DE10103890A1 - Spender für Reinigungsmittel - Google Patents
Spender für ReinigungsmittelInfo
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- A47K—SANITARY EQUIPMENT NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; TOILET ACCESSORIES
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- A47K5/06—Dispensers for soap
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spender für Handreinigungsmittel, bestehend aus einem Flüssigkeitsbehälter mit Auslauf zur Aufnahme des Reinigungsmittels mit Druckgasanschluß sowie einem Sensor, welcher bei Annäherung einer Hand ein Ventil öffnet, über welches das Reinigungsmittel ausbringbar ist, bei welchem erfindungsgemäß an das Ventil eine abgeschlossene Druckgaskammer angeschlossen ist, der Sensor von einer Solarzelle gespeist wird und das vom Sensor auslösbare Ventil dem Flüssigkeitsbehälter vorgeschaltet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spender für Handreinigungsmittel.
Bekannte Spender für Handreinigungsmittel bestehen aus einem Vorratsbehälter
mit einem Auslauf für das Reinigungsmittel auf die Hand.
Das Auslösen des Mittelflusses geschieht dabei über einen Hebel, der in der Re
gel handbetätigt ist. Dies bringt aber eine ständig erneute Kontamination mit Kei
men mit sich, so daß Bedenken hinsichtlich der Hygiene bestehen.
Es wurden daher Systeme vorgeschlagen, bei welchen am Vorratsbehälter ein
permanenter Luftdruck anliegt, der nach Auslösen eines Ventils das Reinigungs
mittel über einen Auslauf austreibt. Das Auslösen des Mittelflusses geschieht über
einen Näherungsschalter, der einen entsprechenden Sensor nahe dem Auslauf
aufweist.
Damit arbeitet diese Vorrichtung zwar berührungslos, ist aber von einer installier
ten Energieversorgung für den Sensor und die Luftdruckanlage abhängig (DE 40 29 462)..
Im übrigen handelt es sich dabei um eine größere Anlage, bei welcher mehrere
Seifenspender von einer gemeinsamen Drucklufterzeugung gespeist werden.
Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, einen
Spender für Reinigungsmittel zu schaffen, der eine berührungslose und damit hy
gienisch einwandfreie Abgabe von Reinigungsmittel ermöglicht, welche aber von
einer im Gebäude installierten Energieversorgung ebenso wie einer im Gerät be
findlichen Batterie unabhängig ist, so daß die Anbringung ohne Mühe an beliebi
ger Stelle von Gebäuden und damit auch in solchen erfolgen kann, die keine elek
trischen Leitungen aufweisen.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem Spender für Handreinigungsmittel,
bestehend aus einem Flüssigkeitsbehälter mit Auslauf zur Aufnahme des Reini
gungsmittels mit Druckgasanschluß sowie einem Sensor, welcher bei Annäherung
einer Hand ein Ventil öffnet über welches das Reinigungsmittel ausbringbar ist
und bei welchem an das Ventil eine abgeschlossene Druckgaskammer ange
schlossen ist. Der Sensor wird von einer Solarzelle gespeist und das vom Sensor
auslösbare Ventil ist dem Flüssigkeitsbehälter vorgeschaltet.
Eine solche Anwendung ist erkennbar unabhängig von einer im Gebäude instal
lierten Energieversorgung und geht von der Erkenntnis aus, daß heutige Solar
zellen schon bei verhältnismäßig kleinen Oberflächen und bei üblichen Beleuch
tungen in Gebäuden für den Schaltvorgang des Ventils ausreichend elektrische
Energie zur Verfügung stellen, wobei das Auslösen auch gegen Federkraft er
folgen kann, um eine selbsttätige Rückstellung in jedem Fall, d. h. auch bei Unter
versorgung der Solarzellen zu garantieren.
Besonders bevorzugt ist die Druckgaskammer mit einer Aufnahme für eine übliche
CO2- oder N2-Patrone versehen, wobei die Kammer einen Anstechmechanismus
aufweist, wie er z. B. von Bierzapfanlagen, Druckgaswaffen oder Reifenreparatur
sets bekannt ist. Die Kammer kann also bodenseitig eine Schraubkappe auf
weisen, die den Patronenkopf beim Zuschrauben gegen einen Dorn drückt. Vor
teilhafter ist eine Lösung, bei welcher die Patrone zur Öffnung über einen Hebel
gegen den Dorn gezwungen wird, wobei der Hebel eine Verknieung aufweist, die
diesen in der geöffneten Patronenposition sichert.
Um das Ventil zu entlasten, weist dabei die Vorrichtung zwischen der Patrone und
ersterem einen bekannten Druckminderer auf.
Alternativ kann auch eine hand- oder fußbetätigte Pumpe vorgesehen sein, über
welche der Druckraum mit Druckluft und zwar in einer solchen Menge befüllt wird,
die für mehrere Reinigungsvorgänge z. B. für das Ausbringen des gesamten Reini
gungsmittelvorrats ausreicht.
Der Vorratsbehälter ist vorzugsweise eine in die Vorrichtung einstellbare Flasche,
wobei diese ein Fenster zur Kontrolle des Füllstandes aufweist. Die Flasche ist in
einen entsprechenden Ansatz am Ventil eingeschraubt, wobei die Anordnung ste
hend oder hängend gewählt sein kann, d. h. der Auslauf des Reinigungsmittels
auch schwerkraftunterstützt nach unten erfolgen kann und das Druckgas einmal
das Ausbringen viskoser Mittel erleichtert oder aber bei niedrigviskosen Reini
gungsmitteln wie auch bei viskosen eine Entlüftung ins Freie und damit Ver
keimung oder Oxidation des Vorrats verhindert. Vorgezogen werden daher Inert
gase zum Austreiben des Mittels und zum Volumenausgleich in der Flasche.
Bei stehender Anordnung (Verschraubung oben) taucht ein Steigrohr in die Fla
sche. Neben dem Steigrohr gelangt Druckgas in diese und treibt das Reinigungs
mittel bei geöffnetem Ventil in den Auslauf. Zur Vermeidung von Luftzutritt und
Gasverlusten über den Auslauf, welcher erfindungsgemäß drucklos ist, weist das
Steigrohr ein Rückschlagventil auf, das den Flüssigkeitsmeniskus im Steigrohr
auch dann nahe dem Austritt hält, wenn der Vorratsspiegel abgesunken ist.
Weiterhin wird vorgeschlagen, das Ventil als Magnetventil auszubilden, da dieses
besonders einfach an die Solarzelle anzuschließen ist. Letztere verfügt über üb
liche eigene Energiespeicher für die Auslösung mehrerer Schaltvorgänge.
Die Düse selbst ist insbesondere als Schaumdüse ausgebildet, da die Schaum
erzeugung mit Hilfe der zur Verfügung stehenden Druckgase besonders einfach
ist.
Letztlich wird vorgeschlagen, das Ventil mit einem Mengenbegrenzer zum porti
onsweisen Ausbringen des Reinigungsmittels auszurüsten.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in geschlossenem,
Fig. 2 eine solche in geöffnetem Zustand.
Fig. 1: Der Spender weist eine Trageplatte 13 für die Vorratsflasche 15 (Flüssig
keitsbehälter) auf, kopfseitig ist die Flasche von einem oberen Arm 16 umfaßt, sie
kann auch mit diesem verschraubt sein. In den Flaschenhals greift ein mit dem
Ventil 5 verbundener Einsatz 14, der auch den Flüssigkeits- oder Schaumauslaß
trägt. Zwischen Auslaß und Ventil 5 (Magnetventil) befindet sich ein Mengen
begrenzer 4, hier als Kurzhubzylinder mit Stößel ausgebildet, der definierte
Mengen an Flüssigkeit durch Druckluftstöße fördert.
Druckluft gelangt über den Einsatz 14 in die Flasche 15 und wird über das Steig
rohr 18 ausgetrieben. Um bei Druckabfall den Meniskus im Steigrohr 18 oben zu
halten, ist dieses kopfseitig mit einem Rückschlagventil 13 versehen.
Die Ansteuerung des Ventils 5 erfolgt über den Sensor 3, welcher sich (anders als
dargestellt) an geeigneter Stelle unter dem Auslauf befindet. Dieser kann kapazitiv
ausgelegt oder durch Infrarotstrahlung auslösbar oder auch eine Lichtschranke
sein.
Die Spannungsversorgung für den Sensor und Betätigung des Ventils erfolgt über
die Solarzelle 1 bzw. zusammen mit der Steuerelektronik 2, die insbesondere
auch einen Energiespeicher etwa in Form eines Kondensators oder einer Batterie
aufweist. Somit ist die Vorrichtung zwar abhängig von vorhandener Raum
beleuchtung, nicht aber von einem eigenen elektrischen Netz.
Dem Ventil 5 vorgeschaltet ist ein Druckminderer 6, welcher bei alternativen Lö
sungen auch fehlen kann. Dieser sitzt auf einer Aufnahme 7 für den zu öffnenden
Kopf einer Gaspatrone (N2, CO2, nicht dargestellt). Die Patrone wird in diese Auf
nahme 7 geschoben und von einem Dorn geöffnet. Dazu dient in vorliegendem
Beispiel ein Hebelmechanismus. Dieser weist eine Kniegelenkvorrichtung 10 auf
mit einem Mitnehmer 9 für die Patronenkammer 8. Vorliegend ist das Kniegelenk
10 gestreckt (verkniet), die Kammer 8 befindet sich in der oberen Position, die Pat
rone ist offen, am Druckminderer 6 steht Druck an. Beim Anheben der Druckgas
kammer 8 wird auch gleichzeitig der Aufnehmer für den Flüssigkeitsbehälter an
gehoben und rein, wobei der Einsatz 14 in den Hals des Behälters (Flasche) ein
dringt und das Steigrohr 18 relativ zu dessen Boden abgesenkt wird.
Das Kniegelenk 10 kann zweckmäßig einen Aufnehmer 12 für ein Gehäuseteil
(Deckel) besitzen, so daß beim Schließen des Deckels diese auch die Druckgas
kammer mit der darinnen stehenden Patrone anhebt. Die Gehäusewandung gleitet
dabei über eine Rolle 11 des Kniegelenks.
Fig. 2 zeigt diese Vorrichtung bei geöffneter Druckgaskammer 8 und ebenso
heruntergefahrener Trageplatte 13 für die mit Handreinigungsmittel befüllbare Vor
ratsflasche 15. Um den Öffnungsvorgang einzuleiten, ist zunächst der Abroller 11
aus seiner Verknieung zu lösen.
Wie eingangs schon erwähnt, kann die Druckgaskammer 8 natürlich auch über
eine hand- oder fußbetätigte Luftpumpe gefüllte werden, wobei die Druckgas
menge natürlich für mehrere Reinigungsvorgänge ausreichen muß, was ohne
weiteres möglich ist. Der Vorteil der berührungslosen Ausgabe unabhängig von
der Befüllung bleibt erhalten, um höchstmögliche Hygiene zu gewährleisten.
1
Solarzelle
2
Steuerelektronik
3
Sensor
4
Mengenbegrenzer
5
Ventil
6
Druckminderer
7
Aufnahme
8
Patronenkammer
9
Mitnehmer
10
Kniegelenkvorrichtung
11
Abroller
12
Aufnehmer
13
Trageplatte
14
Einsatz
15
Vorratsflasche
16
Arm
17
Auslauf
18
Steigrohr
Claims (12)
1. Spender für Handreinigungsmittel, bestehend aus einem Flüssigkeitsbehälter
(15) mit Auslauf zur Aufnahme des Reinigungsmittels mit Druckgasanschluß
sowie einem Sensor (3), welcher bei Annäherung einer Hand ein Ventil (5)
öffnet, über welches das Reinigungsmittel ausbringbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß an das Ventil (5) eine abgeschlossene Druckgaskammer (8)
angeschlossen ist, der Sensor (3) von einer Solarzelle (1) gespeist wird und
das vom Sensor (3) auslösbare Ventil (5) dem Flüssigkeitsbehälter (15) vor
geschaltet ist.
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckgas
kammer (8) eine Halterung für eine Gaspatrone sowie einen Anstech
mechanismus für diese aufweist.
3. Spender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der An
stechmechanismus eine Kniegelenkvorrichtung ist.
4. Spender nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Ventil (5) und der Kammer (8) für die Gaspatrone ein Druckminderer (6)
angeordnet ist.
5. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (8)
über eine hand- oder fußbetätigte Pumpe mit Druckluft befüllbar ist.
6. Spender nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (8)
Druckluft für mehrere auszubringende Reinigungsmittelportionen enthält.
7. Spender nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssig
keitsbehälter (15) eine auswechselbare Vorratsflasche ist.
8. Spender nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssig
keitsbehälter an das Ventil (5) anschraubbar ist.
9. Spender nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Ven
til (5) ein in den Vorratsbehälter eintauchendes Steigrohr mit einem Rück
schlagventil versehen ist.
10. Spender nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (5)
ein Magnetventil ist.
11. Spender nach Anspruch 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß an das Ven
til (5) eine Schaumdüse angeschlossen ist.
12. Spender nach Anspruch 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil
(5) einen Mengenbegrenzer aufweist.
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