DE10103383C1 - Doppelwandige Anschlussleitung - Google Patents
Doppelwandige AnschlussleitungInfo
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Abstract
Eine doppelwandige Anschlußleitung (9) dient zur Verbindung eines Brenngeräts (1) mit einer in einem Gebäude verlegten doppelwandigen Abgasleitung (2). Die Anschlußleitung (9) weist zwei im wesentlichen konzentrisch zueinander verlaufende flexible Faltenbalgrohre (10, 11) auf, zwischen denen radiale Abstandshalter angeordnet sind. Die beiden Faltenbalgrohre (10, 11) bestehen jeweils aus flexibel miteinander verbundenen konischen Balgringen.
Description
Die Erfindung betrifft eine doppelwandige Anschlussleitung
zur Verbindung eines Brenngeräts mit einer in einem Gebäude
verlegten doppelwandigen Abgasleitung.
Brenngeräte, insbesondere Heizkessel, werden in zunehmendem
Maße an doppelwandige Anschlussleitungen angeschlossen, bei
denen ein innenliegender Leitungsstrang eine Abgasleitung
bildet und der zwischen dem innenliegenden Leitungsstrang
und der äußeren Leitungswand liegende Mantelraum zur Zufuhr
von Frischluft zum Brenngerät dient.
Üblicherweise bestehen diese bekannten doppelwandigen
Anschlussleitungen aus konzentrisch zueinander angeordneten
starren Rohren, beispielsweise aus Kunststoff. Wenn bei der
Verlegung von einem geradlinigen Leitungsverlauf abgewichen
werden muss, beispielsweise um eine Anpassung an bauseitig
vorliegende Gegebenheiten vorzunehmen, müssen Rohrkniee und
andere doppelwandigen Leitungselemente verwendet werden, um
einen abgeknickten Leitungsverlauf zu ermöglichen. Die
Anpassung, die oftmals erst auf der Baustelle vorgenommen
werden muss, ist mit verhältnismäßig hohem Arbeitsaufwand
verbunden. Diese Schwierigkeiten treten typischerweise bei
im Dachgeschoß angeordneten Heizkesseln auf, bei denen der
Ort der Dachdurchführung durch konstruktive Gegebenheiten
des Dachaufbaus vorgestimmt ist, während sich die Anordnung
des Heizkessels nach den vorhandenen Platzverhältnissen
richten muss.
Faltenbalgrohre aus flexibel miteinander verbundenen
konischen Balgringen sind bekannt (WO 99/56049). Es ist
bekannt (DE 198 02 417 C1), die im Kamin verlegte
doppelwandige Anschlussleitung an Faltenbalgrohren
auszuführen, wobei die Brenngeräte über Rohre angeschlossen
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine doppelwandige
Anschlussleitung der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, die in konstruktiv einfacher Weise und mit
geringem Arbeitsaufwand, insbesondere auf der Baustelle,
auch unter schwierigen räumlichen Verhältnissen den
Anschluß des Brenngeräts an die im Gebäude verlegte
doppelwandige Abgasleitung ermöglicht.
Diese Aufwage wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die
Anschlussleitung zwei im wesentlichen konzentrisch
zueinander verlaufende flexible Faltenbalgrohre aufweist,
zwischen denen radiale Abstandshalter angeordnet sind, und
dass die Faltenbalgrohre bistabile Abschnitte aufweisen.
Die flexible Ausführung der doppelwandigen Anschlussleitung
mit bistabilen Abschnitten ermöglicht in sehr einfacher
Weise eine Anpassung des Leitungsverlaufs an die jeweiligen
örtlichen Gegebenheiten auf der Baustelle. Beispielsweise
kann die Anschlussleitung ausgehend von dem Brenngerät um
Balken oder sonstige Einbauten herumgeführt werden, ohne
dass hierfür jeweils doppelwandig ausgeführte Kniestücke
oder ähnliche Elemente erforderlich wären. Die Anpassung
geschieht in sehr einfacher Weise dadurch, dass die
doppelwandige Anschlussleitung so gebogen und verlegt wird,
wie es die räumlichen Gegebenheiten gestatten. Zugleich
kann dabei auch ein strömungstechnisch günstiger Verlauf
gewählt werden, bei dem Umlenkungen mit kleinem Radius
vermieden werden. Durch die bistabilen Abschnitte wird
erreicht, dass die Faltenbalgrohre in jeder vorgegebenen
Länge einen stabilen Zustand ohne wesentliche elastische
Längskräfte einnehmen. Die zwischen den beiden flexiblen
Faltenbalgrohren oder -schläuchen angeordneten radialen
Abstandshalter sorgen dafür, dass auch bei einem mehrfach
gekrümmten Verlauf die Einhaltung eines ausreichenden
Abstands zwischen dem inneren Faltenbalgrohr und dem
äußeren Faltenbalgrohr sichergestellt ist, damit ein
unbehinderter Mantelraum für die Frischluftzuführung
erhalten bleibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass die beiden Faltenbalgrohre jeweils im
wesentlichen aus flexibel miteinander verbundenen konischen
Balgringen bestehen. Jeder Balgring bildet vorzugsweise ein
bistabiles elastisches Element. Jeder konische Balgring hat
zwei stabile Stellungen, so dass benachbarte Balgringe
entweder in einem angenähert vorgegebenen Winkel zueinander
angeordnet sind, wobei mehrere Balgringe einen Faltenbalg
bilden, oder flach aneinander liegen und einen Block von
Balgringen bilden.
Die jeweils wirksame Länge der Faltenbalgrohre ergibt sich
daraus, welcher Anteil ihrer Balgringe in dieser genannten
Weise einen Faltenbalg oder einen Block bilden. Durch
Aufbringen von Zugkräften oder Druckkräften in
Längsrichtung kann diese wirksame Länge der Faltenbalgrohre
verändert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es
zeigt:
Fig. 1 ein Brenngerät, das über eine flexible doppelwandige
Anschlußleitung an eine Abgasleitung angeschlossen ist,
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie II-II in
Fig. 1 und
Fig. 3 einen Abschnitt eines der Faltenbalgrohre, teilweise
im Schnitt.
In Fig. 1 ist als Beispiel eines Brenngeräts 1 ein
Heizkessel angedeutet, der beispielsweise im Dachgeschoß
eines Gebäudes angeordnet ist. Das Brenngerät 1 ist an eine
doppelwandige Abgasleitung 2 angeschlossen, die eine
Dachdurchführung bildet und aus zwei starren, konzentrisch
zueinander angeordneten Rohren 3 und 4 besteht. Das innere
Rohr 3 bildet eine Abgasleitung; das äußere Rohr 4 ist in
allseitigem Abstand zum inneren Rohr 3 angeordnet, so daß
ein Mantelraum 5 entsteht, der der Frischluftzufuhr zum
Brenngerät 1 dient.
In entsprechender Weise ist am Brenngerät 1 ein innerer
Rohrstutzen 6 vorgesehen, durch den die Abgase austreten.
Ein äußerer Rohrstutzen 7 umschließt den inneren
Rohrstutzen 6 konzentrisch; dazwischen ist ein Mantelraum 8
gebildet, durch den die Frischluft dem Brenngerät 1
zugeführt wird.
Die Rohrstutzen 6 und 7 des Brenngeräts 1 sind über eine
flexible, doppelwandige Anschlußleitung 9 mit der
doppelwandigen Abgasleitung 2 verbunden. Die
Anschlußleitung 9 weist zwei im wesentlichen konzentrisch
zueinander verlaufende flexible Faltenbalgrohre auf,
nämlich ein inneres Faltenbalgrohr 10 und ein äußeres
Faltenbalgrohr 11, zwischen denen radiale Abstandshalter 12
(Fig. 2) angeordnet sind, um die beiden Faltenbalgrohre
oder -schläuche 10 und 11 in konzentrischer Anordnung und
im wesentlichen gleichbleibendem radialen Abstand
zueinander zu halten.
Während im inneren Faltenbalgrohr 10 das Abgas strömt,
dient der Mantelraum 13 zwischen dem inneren Faltenbalgrohr
10 und dem äußeren Faltenbalgrohr 11 als Zuführkanal für
die Frischluft zum Brenngerät 1.
Wie in Fig. 3 dargestellt, weist jede der beiden
Faltenbalgrohre 10, 11 einen flexiblen Faltenbalgabschnitt
14 auf, der im wesentlichen aus flexibel miteinander
verbundenen konischen Balgringen 15 aus Kunststoff besteht.
Jeder Balgring 15 bildet ein bistabiles elastisches
Element. Benachbarte Balgringe 15 können daher entweder in
einem im wesentlichen vorgegebenen Winkel zueinander
angeordnet sein, wie dies in Fig. 3 in einem Bereich 16
dargestellt ist, wobei die Balgringe 15 einen elastischen
Faltenbalg bilden, oder die Balgringe können im
wesentlichen flach aufeinander liegen und in einem
Abschnitt 17 einen axial im wesentlichen starren Block
bilden. Die wirksame Länge des Faltenbalgrohrs 10 bzw. 11
kann bei der Montage in sehr einfacher Weise dadurch
bestimmt werden, daß in axialer Richtung eine Zugkraft oder
Druckkraft auf den Faltenbalgkompensator 11 ausgeübt wird,
so daß ein mehr oder weniger großer Anteil seiner Balgringe
15 aus der Faltenbalganordnung wie im Bereich 16 in die
Blockanordnung wie im Bereich 17 und umgekehrt übergeht.
Das Faltenbalgrohr 10 bzw. 11 ist in jeder der gewählten
Längen im wesentlichen stabil, läßt jedoch eine axiale
Längenänderung durch elastische Verformungen zu.
Claims (3)
1. Doppelwandige Anschlussleitung zur Verbindung eines
Brenngeräts mit einer in einem Gebäude verlegten
doppelwandigen Abgasleitung, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussleitung (9) zwei im wesentlichen
konzentrisch zueinander verlaufende flexible
Faltenbalgrohre (10, 11) aufweist, zwischen denen
radiale Abstandshalter (12) angeordnet sind, und dass
die Faltenbalgrohre (10, 11) bistabile Abschnitte
aufweisen.
2. Doppelwandige Anschlussleitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Faltenbalgrohre (10, 11) jeweils aus flexibel
miteinander verbundenen konischen Balgringen (15)
bestehen.
3. Doppelwandige Anschlussleitung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Balgring (15) ein
bistabiles elastisches Element bildet.
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