DE202005005056U1

DE202005005056U1 - Kunststoff-Rohr für Klima- und Lüftungs-Technik

Info

Publication number: DE202005005056U1
Application number: DE200520005056
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-03-31
Filing date: 2005-03-31
Publication date: 2005-06-02
Anticipated expiration: 2015-04-01

Abstract

Kunststoff-Rohr für die Lüftungs- und Klima-Technik, mit einer profilierten Außenfläche, einer Innen-Fläche und einem ovalen Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche glatt ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kunststoff-Rohr für Klima- und Lüftungs-Technik nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges aus der WO 02/48595 A1 bekanntes Kunststoff-Rohr zum Transportieren von Luft und vergleichbaren Medien, insbesondere für die Anwendung in Heizungs-, Lüftungs- und Klima-Anlagen, bzw. als Elektroinstallationsrohr, ist als Wellrohr ausgebildet, wobei die Wand-Abschnitte in den Wellentälern wulstartig ausgebildet sind. Die die Wellenberge bildenden Wand-Abschnitte sind verhältnismäßig dünnwandig ausgebildet, so dass das Rohr eine hohe Flexibilität aufweist. Nachteilig sind die hohen Strömungswiderstände und die Gefahr von Schmutzablagerungen in den die Wellenberge bildenden Wand-Abschnitten. Ein ähnliches Kunststoff-Rohr ist aus der DE 198 17 109 C2 bekannt.
Es sind weiterhin Metall-Rohre für die Klima- und Lüftungstechnik mit ovalem Querschnitt bekannt, die aus Stahl als sogenannte Wickelfalz-Rohre hergestellt werden. Diese Rohre sind besonders schwer und teuer und damit auch kostenaufwändig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoff-Rohr der gattungsgemäßen Art zu schaffen, das einerseits große äußere Belastungen aufnehmen kann, dennoch aber über gute Strömungseigenschaften verfügt und kostengünstig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Kunststoff-Rohr der gattungsgemäßen Art durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst.
Die profilierte Außenfläche sorgt für eine hohe Scheiteldruckfestigkeit, das heißt, es können größere äußere Belastungen, beispielsweise bei einer Einbettung in Beton, aufgenommen werden. Andererseits werden durch die glatte Innenfläche gute strömungstechnische Eigenschaften erreicht.
Unter ovalem Querschnitt soll jede Querschnittsform verstanden werden, die nicht kreisförmig ist, eine große Achse und eine senkrecht hierauf stehende kleine Achse aufweist, symmetrisch zur großen Achse und zur kleinen Achse ausgebildet ist und keine konkaven Wand-Abschnitte aufweist. Ein bevorzugter Querschnitt wird insoweit durch die Ansprüche 2 und 3 definiert. Die zueinander parallelen Wand-Abschnitte, die also eben sind, ermöglichen eine gute Verlegung an Wänden oder Decken, ohne dass unnötiger Platzverlust auftritt. Die Ansprüche 4 und 5 geben bevorzugte Bereiche für das Verhältnis der Längen von großer Achse zu kleiner Achse wieder. In diesem Bereich werden ausreichend große Querschnittsflächen bei noch ausreichender Scheiteldruckfestigkeit in Richtung der kleinen Achse und eine gute Verlegbarkeit erreicht.
Die Ansprüche 6 bis 9 geben vorteilhafte Ausgestaltungen wieder.
Die weitere Ausgestaltung nach Anspruch 10 verbessert noch die ohnehin vorhandene Eigenschaft, das Ablagern von Schmutz oder Stäuben durch statische Aufladungen der Wand zu vermeiden.
Wenn das Kunststoff-Rohr in offener Bauweise verlegt wird, ist es von Vorteil, wenn es noch zusätzlich nach Anspruch 11 ausgerüstet ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigt
1 ein Kunststoff-Rohr nach der Erfindung im Querschnitt,
2 einen Teil-Längsschnitt durch die Wand eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung entsprechend der Schnittlinie II-II in 1,
3 einen Teil-Längsschnitt durch die Wand eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung entsprechend der Schnittlinie II-II in 1,
4 einen Teil-Längsschnitt durch die Wand eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung entsprechend der Schnittlinie II-II in 1 und
5 eine Draufsicht auf ein gebogenes Kunststoff-Rohr nach der Erfindung.
Das in 1 dargestellte Kunststoff-Rohr weist einen ovalen Querschnitt auf. Im konkreten Fall wird dieser ovale Querschnitt durch zwei zueinander parallele Wand-Abschnitte 1, 2 und zwei diese miteinander zu einem geschlossenen Querschnitt verbindende halbzylindrische Wand-Abschnitte 3, 4 begrenzt bzw. gebildet. Das Rohr weist im Querschnitt eine große Achse 5 mit einer Länge a und eine kleine Achse 6 mit einer Länge b auf, wobei die Längen a und b der großen und der kleinen Achse 5, 6 jeweils auf den Außenquerschnitt des Rohres bezogen sind.
Für das Verhältnis der Länge a der großen Achse 5 und der Länge b der kleinen Achse 6 gilt 1,5 ≤ a/b ≤ 5,0.
Das Rohr weist weiterhin in gleicher Weise einen Innen-Querschnitt auf, der durch eine durchgehend glatte Innenwand 7 begrenzt wird. Auf diese Innenwand 7 wird durch zwei zueinander parallele ebene Innenwand-Abschnitte 8, 9 und zwei diese verbindende halbzylindrische Innenwand-Abschnitte 10, 11 gebildet. Die durchgehend glatte Innenwand begrenzt einen Strömungs-Kanal 12 für den Transport von Gas, insbesondere Luft, in Klima- bzw. Lüftungs-Anlagen.
Wie sich aus 2 ergibt, kann der Außenquerschnitt des Rohres durch Wellungen 13 gebildet werden. Diese weisen etwa Trapez-Querschnitte auf. Die Wellung 13 wird durch ringzylindrische Außenflächen 14 und sich hieran anschließende geneigte Flanken 15, 16 und wiederum die Flanken 15, 16 benachbarter Wellungen 13 verbindende Fuß-Abschnitte 17 in Wellentälern gebildet. Die Herstellung eines derartigen Rohres erfolgt als sogenanntes Verbundrohr nach einem Verfahren, wie es in der EP 0 563 575 A beschrieben ist. Die Wellung 13 wird hierbei durch einen Außenschlauch gebildet, in den ein die Innenwand 7 bildender Innen-schlauch extrudiert wird. Dieser Innenschlauch wird mit dem Außenschlauch im Bereich der Fuß-Abschnitte 17 der Wellung 13 verschweißt, wodurch dann das Verbundrohr entsteht.
Das zweite Ausführungsbeispiel nach 3 ist ebenfalls als Verbundrohr ausgebildet, wobei die Wellungen 13' deutlich schlanker ausgebildet sind, das heißt, die sich an die Außenflächen 14' anschließenden Flanken 15', 16' stehen dichter beieinander. Zwischen den Flanken 15', 16' benachbarter Wellungen 13' sind an den Fuß-Abschnitten 17' verhältnismäßig schmale Rippen 18 mit deutlich geringerer radialer Erstreckung ausgebildet als die Wellungen 13'.
Während die Wellungen 13, 13' hohl ausgebildet sind, sind beim Ausführungsbeispiel nach 4 Wellungen 13" in Form von Vollwandrippen vorgesehen. Die Ausgestaltung entspricht ansonsten der nach 3. Rohre mit derartigen Rippen 18 und als Vollwandrippen ausgebildeten Wellungen 13" können als einwandige Rohre hergestellt werden, die also nicht als Verbundrohre aus zwei ineinander extrudierten Kunststoffschmelze-Schläuchen gebildet werden, sondern aus nur einem Kunststoffschmelze-Schlauch.
Wie 5 entnehmbar ist, können die Rohre 1 um ihre Mittel-Längs-Achse 19 gebogen werden, und zwar sowohl in Richtung der großen Achse 5 als auch in Richtung der kleinen Achse 6. Soweit die Rohre als Verbund-Rohre ausgebildet sind, ist es zweckmäßig, wenn der die Innenwand 7 bildende Innenschlauch aus einem weicher eingestellten Kunststoff gebildet wird, als der die Wellungen 13, 13', 13" bildende Außenschlauch.
Die Innenwand 7 kann mit einem Antistatikum ausgerüstet sein, wodurch statische Aufladungen aufgrund der Luftströmung an der Innenwand 7 vermieden werden. Derartige statische Aufladungen führen wiederum zu Schmutzablagerungen. Insbesondere wenn die Rohre in offener Bauweise verlegt werden sollen, beispielsweise oberhalb abgehängter Decken, ist es zweckmäßig, wenn der Kunststoff mit flammhemmenden Additiven ausgerüstet wird.

Claims

Kunststoff-Rohr für die Lüftungs- und Klima-Technik, mit einer profilierten Außenfläche, einer Innen-Fläche und einem ovalen Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche glatt ausgebildet ist.
Kunststoff-Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei zueinander parallele Wand-Abschnitte (1, 2) aufweist.
Kunststoff-Rohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander parallelen Wand-Abschnitte (1, 2) durch halbzylindrische Wand-Abschnitte (3, 4) miteinander verbunden sind.
Kunststoff-Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für das Verhältnis der Länge (a) einer großen Achse (5) zur Länge (b) einer kleinen Achse (6) gilt: a ≥ 1,5 b.
Kunststoff-Rohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für das Verhältnis der Länge (a) der großen Achse (5) zur Länge (b) der kleinen Achse (6) gilt: a ≤ 5 b.
Kunststoff-Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es als Verbundrohr mit einer glatten Innenwand (7) und einer äußeren Wellung (13, 13', 13") ausgebildet ist.
Kunststoff-Rohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Wellungen (13', 13") Rippen (18) ausgebildet sind.
Kunststoff-Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es als Rippen-Rohr mit als Vollwandrippen ausgebildeten Wellungen (13") ausgebildet ist.
Kunststoff-Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es flexibel ausgebildet ist.
Kunststoff-Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest im Bereich der Innenwand (7) mit einer antistatischen Ausrüstung versehen ist.
Kunststoff-Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem flammwidrig ausgerüsteten Kunststoff besteht.