DE10100148A1 - Spannfutter für Werkzeugmaschinen - Google Patents

Abstract

Die für Werkzeugmaschinen verwendeten Spannfutter besitzen mindestens zwei Spannbacken, um Werkstücke zu spannen. Die Spannbacken bewegen sich bei derartigen Spannfuttern synchron, besitzen an allen Spannbacken dieselbe Spannkraft und spannen zentrisch. Aufgrund der Werkstückgeometrie, Werkstückform und/oder der Werkstückbeschaffenheit ist es möglich, dass dieselbe Spannkraft an allen Spannbacken nachteilig für das Spannen von Werkstücken ist. DOLLAR A Bei dem neuen Spannfutter (Spannfutter mit mindestens zwei Backenpaaren) soll die Spannkraft pro Backenpaar einstellbar sein, wobei alle Spannbacken mit einem Antrieb gleichzeitig betätigt werden, zentrisch spannen und dabei denselben Hub zurücklegen. DOLLAR A Um ein Spannfutter mit unterschiedlicher Spannkraft pro Backenpaar zu realisieren, wird der Spannvorgang durch Druckfedern erzeugt, wobei jedes Backenpaar mindestens eine separate Druckfeder besitzt. Durch unterschiedliche Vorspannung der Federn wird eine unterschiedliche Spannkraft pro Spannbackenpaar erzeugt. Alle Druckfedern werden durch einen zentralen Antrieb betätigt. DOLLAR A Das Spannfutter eignet sich aufgrund der Einstellbarkeit der Spannkräfte insbesondere zum Spannen von ringförmigen Werkstücken mit unterschiedlichen Wandstärken.

Description

Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für Werkzeugmaschinen. Werkstücke die auf Werkzeugmaschinen, zum Beispiel Dreh- oder Fräsmaschinen, bearbeitet werden, werden unter anderem in Spannfutter mit mindestens zwei beweglichen Spannbacken gespannt, um die gewünschte Bearbeitung durchzuführen. Das Spannfutter hat dabei die Aufgabe, das zu bearbeitende Werkstück während der Bearbeitung in der gewünschten Position zu fixieren. Die Spannbacken bewegen sich bei derartigen Spannfuttern synchron und spannen das Werkstück zentrisch. Die zum Stand der Technik zählenden Spannfutter weisen an allen Spannbacken, wenn diese denselben Hub zurücklegen und mit einem Antrieb betätigt werden, dieselbe Spannkraft auf. Aufgrund der Werkstückgeometrie, seiner Form und Beschaffenheit ist es allerdings möglich, dass dieselbe Spannkraft an allen Spannbacken nachteilig für das Spannen von Werkstücken ist, da durch die Spannkräfte das Werkstück deformiert oder beschädigt werden kann.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Spannfutter mit mindestens vier Spannbacken (zwei Backenpaare) zu schaffen, bei dem die Spannkraft je Backenpaar einstellbar und unterschiedlich groß ist, wobei die Backenpaare das Werkstück synchron und zentrisch spannen. Alle Spannbacken legen dabei denselben Hub zurück und werden durch die Betätigung eines Antriebs bewegt.

Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein Werkstück, abhängig von seiner Form und Beschaffenheit mit einer auf das Werkstück abgestimmten Spannkraft pro Backenpaar gespannt werden kann. Dabei erfolgt die Spannung des Werkstückes synchron und zentrisch. Die Betätigung des Spannfutters erfolgt mit einem Antrieb und alle Spannbacken legen denselben Hub zurück. Abhängig vom Werkstück kann die Spannkraft je Backenpaar innerhalb eines Bereiches eingestellt werden.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 Die Seitenansicht des Spannfutters

Fig. 2 Die Draufsicht des Spannfutters

Die Spannbacken (1) werden in dem Grundkörper (2) in Spannrichtung geführt. Die Spannbacken sind mittels Keilhakenteile (3) synchronisiert. Jedes Backenpaar wird durch ein Keilhakenteil (3) angetrieben. Durch die Bewegung der Keilhakenteile (3) nach unten oder oben werden die Spannbacken (1) nach innen (zum Zentrum) oder nach außen (vom Zentrum weg) bewegt. Die Keilhakenteile (3) sind im Grundkörper (2) geführt. Jedes Keilhakenteil (3) ist mit mindestens einer Zugstrebe (4) fest verbunden. Die Bewegung der Zugstreben (4) nach unten erfolgt durch Druckfedern (5) die sich einerseits an den Zugstreben (4) und anderseits an Steilhülsen (6) abstützt. Die Steilhülsen (6) wiederum sind im Grundkörper (2) integriert. Die Federkraft bewirkt die Spannkraft des jeweiligen Spannbackenpaars. Durch einen Antrieb (7) können die Zugstreben (4) und dadurch auch die Keilhakenteile (3) nach oben bewegt werden. Die Druckfedern (5) werden dadurch zusammengedrückt. Die Spannbacken (3) bewegen sich dadurch nach außen (vom Zentrum weg). Dies bedeutet das Öffnen der Spannbacken. Wird der Antrieb (7) nach unten gefahren, bewirken die Druckfedern (5) dass die Keilhakenteile (3) und die Zugstreben (4) durch die Federkraft nach unten gedrückt werden. Die Spannbacken (3) bewegen sich zum Zentrum des Spannfutters. Ein Werkstück kann so gespannt werden.

Durch ein Getrieberad (8) pro Zugstrebe (4) kann die Position der Stellhülse (6) variiert werden. Dadurch wird der Federweg verändert. Dies führt zu einer Veränderung der Spannkraft des Spannfutters. Bei jedem Spannbackenpaar kann durch den dazugehörigen Keilhakenteil (3) mit jeweiliger Zugstrebe (4) und Druckfeder (5) die Spannkraft dadurch separat eingestellt werden. Somit hat jedes Spannbackenpaar eine bestimmte Spannkraft, die von allen weiteren Spannbackenpaaren unabhängig ist. Der Antrieb (7) betätigt dabei immer alle Zugstreben (4) gleichzeitig und bewirkt dadurch, dass sich alle Spannbackenpaare synchron bewegen. Durch den gleichen Keilwinkel der Keilhakenteile (3) besitzen alle Spannbacken denselben Hub.

Claims (1)

1. Spannfutter für Werkzeugmaschinen mit mindestens vier Spannbacken (zwei Backenpaare) zum zentrischen Spannen von Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, dass alle Spannbacken mit einem Antrieb gleichzeitig betätigt werden, zentrisch spannen und dabei denselben Hub zurücklegen, wobei die Spannkraft pro Backenpaar einstellbar ist und dadurch die Backenpaare unterschiedliche Spannkräfte aufweisen können.