DE102015117866A1 - Werkzeugmaschinenspezifischer Klemmer - Google Patents
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Abstract
Werkzeugmaschinenspezifischer Klemmer, umfassend mindestens drei Drehteilen und einem mit diesen Drehteilen dynamisch verbundenen Antrieb, wobei die Drehteile durch den Antrieb zum Drehen angetrieben werden und somit ein zu bearbeitendes Werkstück nicht nur dazwischen einklemmen sondern auch zum stabilen Drehen mitnehmen können. Da das Werkstück durch die mindestens drei zusammenwirkenden Drehteile eingeklemmt ist, wird die Schwingung des Werkstücks beim Bearbeiten kompensiert und das Werkstück somit stabilisiert und abweichungsarm und wodurch dieses präziser bearbeitet werden kann.
Description
- 1. Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, insbesondere einen werkzeugmaschinenspezifischen Klemmer.
- 2. Stand der Technik
- Werkzeugmaschinen sind je nach Werksbedarf mit einem jeweiligen Futter zum Festklemmen eines zu bearbeitenden Werkstücks versehen. Im Stand der Technik sind die meisten Werkzeugmaschinen-Futter für gewöhnlich Dreibacken-Futter oder Vierbacken-Futter. Wie aus
1 ersichtlich, besteht ein herkömmlicher Futter aus einem Futterkörper40 und einer Dreibackeneinheit41 , wobei jede Backe41 beweglich an dem Futterkörper40 angebracht ist. Zwischen den Backen41 ist ein Klemmraum42 ausgebildet, dessen Größe sich je nach Maß eines festzuklemmenden Werkstücks durch entsprechende Verschiebung der einzelnen Backen41 einstellen lässt. - Beim Bearbeiten durch eine Werkzeugmaschine, beispielsweise eine Schleifmaschine, wird ein zu bearbeitendes Werkstück von der Backeneinheit
41 geklemmt, damit der drehbare Futterkörper40 das Werkstück zum Drehen mitnimmt, wobei die Schleifscheibe der Schleifmaschine an dem Werkstück arbeitet. Es sei bemerkt, dass geringe Schwingungen und somit Abweichungen bzw. mangelhafte Bearbeitungsqualität bei einem herkömmlichen Futter, das das Werkstück einklemmt und zum Drehen mitnimmt, unvermeidlich sind, weil das Werkstück durch die einzelnen Backen41 nur an einen Punkt festgeklemmt wird. In diesem Zusammenhang ist ein werkzeugmaschinenspezifischer Klemmer bereitzustellen, welcher in der Lage ist, Schwingungen des Werkstücks beim Bearbeiten zu kompensieren und das Werkstück stabil, abweichungsarm und wertvoll zu bearbeiten. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen werkzeugmaschinenspezifischen Klemmer bereitzustellen, welcher in der Lage ist, Schwingungen des Werkstücks beim Bearbeiten zu kompensieren und das Werkstück stabil, abweichungsarm und wertvoll zu bearbeiten.
- Zum Lösen der Aufgabe weist der erfindungsgemäße werkzeugmaschinenspezifische Klemmer folgende Komponenten auf:
ein Bockgerüst, welches ein Fixteil und ein Gleitteil aufweist, wobei das Gleitteil gegenüber dem Fixteil mit einem bestimmten Abstand liegt, wobei die Erstreckungsrichtung des Fixteils auf dem Gleitteil als die Radialachse X definiert ist, wobei das Fixteil feststeht, während sich das Gleitteil entlang der Radialachse X bewegen kann,
mindestens drei Drehteile, welche am Bockgerüst gelenkartig angebracht sind und zum Einklemmen eines Werkstücks dienen, wobei mindestens ein Drehteil am Gleitteil angebracht ist, während mindestens ein anderes Drehteil am Fixteil angeordnet ist, und
einen Antrieb, welcher mit mindestens einem Drehteil dynamisch verbunden ist und zur Mitnahme des Antriebs zum Drehen dient. - Von den obigen Beschreibungen ist offensichtlich, dass die Drehteile bei dem erfindungsgemäßen Klemmer durch den Antrieb zum Drehen angetrieben werden und somit ein zu bearbeitendes Werkstück nicht nur einklemmen, sondern auch zum stabilen Drehen mitnehmen können. Da das Werkstück durch die mindestens drei zusammenwirkenden Drehteile dazwischengeklemmt ist, werden die Schwingungen des Werkstücks beim Bearbeiten kompensiert und wird das Werkstück somit stabil, abweichungsarm und wertvoll bearbeitet.
- KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
- In den beigefügten Figuren ist
-
1 eine perspektivische Ansicht eines herkömmliche Dreibacken-Futters für Werkzeugmaschinen; -
2 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung; -
3 eine Betätigungsansicht eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung; -
4 eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung; -
5 eine vergrößerte Teilansicht eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung; -
6 eine vergrößerte Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung; und -
7 eine vergrößerte Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
- Wie aus den Figuren
1 bis7 ersichtlich, weist der erfindungsgemäße werkzeugmaschinenspezifische Klemmer ein Bockgerüst10 , drei Drehteile20 und einen Antrieb30 auf. - Das Bockgerüst
10 weist ein Fixteil11 und ein Gleitteil12 auf. Das Gleitteil12 liegt mit einem bestimmten Abstand gegenüber dem Fixteil11 . Die Erstreckungsrichtung des Fixteils11 auf das Gleitteil12 ist als die Radialachse X definiert. Das Fixteil11 steht fest, während sich das Gleitteil12 entlang der Radialachse X bewegen lässt. Das Fixteil11 hat eine erste Seite111 und eine zweite Seite112 . Die Erstreckungsrichtung der ersten Seite111 auf die zweite Seite112 ist als die Lotrichtung Y definiert. - Die Drehteile
20 sind am Bockgerüst10 gelenkartig angebracht. Diese Drehteile20 sind zylindrisch ausgebildet und dienen zum Festklemmen eines Werkstücks S. Das Werkstück S wird mit seinem Mittelpunkt S1 zwischen diesen Drehteilen20 eingefügt, wobei mindestens ein Drehteil20 am Gleitteil12 angebracht ist, während mindestens ein anderes Drehteil20 am Fixteil11 angeordnet ist. Wie aus den Figuren5 und6 ersichtlich, sind die Drehteile20 bei der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform jeweils mit einer Achse21 gelagert. Die Achse21 ist am Bockgerüst10 gelenkartig angebracht. Es gibt drei Drehteile20 , darunter liegt ein Drehteil20 am Gleitteil12 und zwei Drehteile20 am Fixteil11 . Vorzugsweise werden die Achsen21 der beiden am Fixteil11 angebrachten Drehteile20 in die Lotrichtung Y angeordnet, wobei die Achse21 des Drehteils20 am Gleitteil12 gemeinsam mit dem Mittelpunkt S1 des Werkstücks S an derselben Radialachse X liegt. Wie aus7 ersichtlich, gibt es vier Drehteile20 bei der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform, darunter sind zwei Drehteile20 am Gleitteil12 , und zwei am Fixteil11 angebracht. Die beiden Drehteile20 am Gleitteil12 werden in die Lotrichtung Y angeordnet, während die beiden Drehteile20 am Fixteil11 in die Lotrichtung Y angeordnet sind. - Der Antrieb
30 ist mit mindestens einem Drehteil20 dynamisch verbunden. Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Antrieb30 mit dem Drehteil20 am Gleitteil12 dynamisch verbunden, wobei der Antrieb30 zum Drehen des Drehteils20 dient. - Bei der praktischen Anwendung der erfindungsgemäßen Ausführungsform wird das zu bearbeitende Werkstück S zwischen den einzelnen Drehteilen
20 eingelegt. Danach wird das Gleitteil12 entlang der Radialachse X in die Richtung des Fixteils11 so weit verschoben, bis die Drehteile20 das Werkstück S dazwischenklemmen. Anschließend wird der Antrieb30 gestartet, um mindestens ein Drehteil20 zum Drehen anzutreiben. Das drehende Drehteil20 nimmt das Werkstück S und die anderen Drehteile20 zum Drehen mit. Das Werkstück S lässt sich somit von den Drehteilen20 nicht nur festklemmen sondern auch zum stabilen Drehen mitnehmen. - Zuletzt wird das Werkstück S über eine Schleifscheibe L bearbeitet.
- Aus der obigen Beschreibung folgt, dass die Drehteile
20 zum Zwischenklemmen eines zu bearbeitenden Werkstücks S dienen. Die Drehteile20 werden durch den Antrieb30 angetrieben. Das Werkstück S wird somit nicht nur dazwischengeklemmt sondern auch zum stabilen Drehen mitgenommen. Da das Werkstück S durch die mindestens drei zusammenwirkenden Drehteile20 aktiv dazwischengeklemmt ist, wird die Schwingung des Werkstücks S beim Bearbeiten kompensiert und das Werkstück S somit stabil, abweichungsarm und wertvoll bearbeitet. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Bockgerüst
- 11
- Fixteil
- 111
- erste Seite
- 112
- zweite Seite
- 12
- Gleitteil
- 20
- Drehteil
- 21
- Achse
- 30
- Antrieb
- 40
- Futterkörper
- 41
- Backe
- 42
- Klemmraum
- L
- Schleifscheibe
- S
- Werkstück
- S1
- Mittelpunkt
- X
- Radialachse
- Y
- Lotrichtung
Claims (7)
- Werkzeugmaschinenspezifischer Klemmer, umfassend: • ein Bockgerüst
10 , welches ein Fixteil11 und ein Gleitteil12 aufweist, wobei das Gleitteil12 mit einem bestimmten Abstand gegenüber dem Fixteil11 liegt, wobei die Erstreckungsrichtung des Fixteils11 auf das Gleitteil12 als die Radialachse X definiert ist, wobei das Fixteil11 feststeht, während sich das Gleitteil12 entlang der Radialachse X bewegen lässt, • mindestens drei Drehteile20 , welche zylindrisch ausgebildet, am Bockgerüst10 gelenkartig angebracht und jeweils mit einer Achse21 gelagert sind, wobei die Achse21 am Bockgerüst10 gelenkartig angebracht ist, wobei die Drehteile20 zum Einklemmen eines Werkstücks S dienen, wobei mindestens ein Drehteil20 am Gleitteil12 angebracht ist, während mindestens das andere Drehteil20 am Fixteil11 angeordnet ist, und • einen Antrieb30 , welcher mit mindestens einem Drehteil20 dynamisch verbunden ist und zum Drehen des Drehteils20 dient. - Werkzeugmaschinenspezifischer Klemmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung drei Drehteile
20 aufweist, wobei ein Drehteil20 am Gleitteil12 angebracht ist, während die zwei anderen Drehteile20 am Fixteil11 angebracht sind. - Werkzeugmaschinenspezifischer Klemmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixteil
11 eine erste Seite111 und eine zweite Seite112 aufweist, wobei die Erstreckungsrichtung der ersten Seite111 auf die zweite Seite112 als die Lotrichtung Y definiert ist, entlang der die Achse21 der beiden Drehteile20 am Fixteil11 angeordnet ist. - Werkzeugmaschinenspezifischer Klemmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück S einen Mittelpunkt S1 aufweist, gemeinsam mit dem die Achse
21 des Drehteils20 am Gleitteil12 an derselben Radialachse X liegt. - Werkzeugmaschinenspezifischer Klemmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es vier Drehteile
20 gibt, wobei zwei Drehteile20 am Gleitteil angebracht sind, während die zwei anderen Drehteile20 am Fixteil11 angeordnet sind. - Werkzeugmaschinenspezifischer Klemmer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixteil
11 eine erste Seite111 und eine zweite Seite112 aufweist, wobei die Erstreckungsrichtung der ersten Seite111 auf die zweite Seite112 als die Lotrichtung Y definiert ist, entlang der die Achse21 der beiden Drehteile20 am Gleitteil12 sowie die Achse21 der beiden Drehteile20 am Fixteil11 angeordnet sind. - Werkzeugmaschinenspezifischer Klemmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb
30 mit dem Drehteil20 am Gleitteil12 dynamisch ausgebildet ist.
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