DE1009603B

DE1009603B - Mit Fuellkoerpern versehener Turm fuer die Absorption von Chlorwasserstoff aus Gasen

Info

Publication number: DE1009603B
Application number: DEB32833A
Authority: DE
Inventors: Dr Werner Kunzer; Dr Fritz Leutert
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1954-10-01
Filing date: 1954-10-01
Publication date: 1957-06-06

Description

Mit Füllkörpern versehener Turm für die Absorption von Chlorwasserstoff aus Gasen Gegenstand der Hauptpatentanmeldung B 18954 I V a/ 12i ist ein mit Füllkörpern versehener Turm, der von oben mit wäßriger Absorptionsflüssigkeit beschickt und von unten nach oben von den Gasen durchströmt wird, für die Absorption von Chlorwasserstoff aus Gasen, wobei unter Vermeidung von Zwischenleitungen unmittelbar unterhalb des Bodens des Absorptionsturmes ein Wärmeaustauscher für die ablaufende Salzsäure und unmittelbar oberhalb des Absorptionsturmes ein Kühler für die Kondensation des mit den Gasen abgeführten Wasserdampfes und anderer kondensierbarer Anteile der Gase angeordnet sind und der Absorptionsturm sowohl mit dem Wärmeaustauscher als auch mit dem Kühler durch Tauchverschlüsse verbunden ist.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung läßt sich z. B. aus chlorwasserstoffhaltigen Abgasen, die von Chlorierungsreaktionen herrührende Beimengungen enthalten, eine handelsübliche, technisch reine Salzsäure herstellen, indem man während der Absorption des Chlorwasserstoffs so viel Wasserdampf durch den Absorptionsturm strömen läßt, daß die in der entstehenden Salzsäure enthaltenen, mit Wasserdampf flüchtigen Substanzen aus der Salzsäure mit dem Wasserdampf azeo,trop entfernt werden. Im allgemeinen genügt diese Maßnahme, um die in den chlorwasserstoffhaltigen Abgasen vorkommenden Verunreinigungen wie elementares Chlor und organische Chlorierungsprodukte aus der entstehenden Salzsäure vollständig zu entfernen. Indes können selbst Spuren von organischen Verunreinigungen, die in der so hergestellten Salzsäure durch Betriebsstörungen oder unsachgemäße Arbeitsweise bei der Herstellung enthalten sein können, in gewissen Fällen zu Störungen bei Verbrauchern oder zu Korrosionen von Lager- und Transporteinrichtungen führen.
Es wurde gefunden, daß sich diese Schwierigkeiten vermeiden lassen, wenn der Vorrichtung gemäß der IIauptpatentanmeldung ein Filter nach dem in der Hauptpatentaiimeldung gekennzeichneten Prinzip, d. h. unter Vermeidung von Zwischenleitungen, angeschlossen ist. Das Filter besteht aus einem entsprechend gestalteten Behälter, der mit Absorptionsstoffen für die Verunreinigungen gefüllt isst und die Möglichkeit bietet, die Absorptionsstoffe durch Ausdämpfen oder sonstige Reinigungsmethoden zu regenerieren.
Die Art der Absorptionsstoffe richtet sich naturgemäß nach den in den zu verarbeitenden Abgasen enthaltenen Verunreinigungen. Als vorteilhaft hat sich ein Filter erwiesen, das aus einer Mischung von Aktivkohle, Naturhartkautschuk u. dgl. besteht, wobei diese Mischung zwischen Schichten aus Glaswolle oder anderen Faserstoffen oder Füllkörpern gelagert ist. Da die im Absorptionsturm gemäß der Hauptpatentanmeldung gebildete Salzsäure nur sehr geringe Mengen an Verunreinigungen enthält, reicht das Filter im allgemeinen für den Durchsatz einer verhältnismäßig großen Säuremenge aus, ehe eine Regenerierung der Absorptionsstoffe notwendig wird.
Eine beispielsweise Anordnung des Filters in der in der Hauptpatentanmeldung gekennzeichneten Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Dem mit Füllkörpern beschickten Absorptionsturm 1, der mit einem Stutzen 2 für die Einführung der zu verarbeitenden chlorwasserstoffhaltigen Gase, einer Vorrichtung 3 für die Einführung der wäßrigen Absorptionsflüssigkeit und einem Stutzen 4 für die Einführung von, Wasserdampf versehen ist, ist eine Wärmeaustauschvorrichtu.ng 5 für die über den Tauchverschluß 6 ablaufende Salzsäure sowie ein Kühler 7 für die Kondensation der aus dem Absorptionsturm durch den Tauchverschluß 8 entweichenden Dämpfe unmittelbar angeschlossen. Durch den Stutzen 9 wird das im Kühler 7 gebildete Kondensat abgezogen und gegebenenfalls der Wiedergewinnung der in ihm enthaltenen organischen Substanzen zugeführt. Unter der Wärrneaustauschvorrichtung 5 schließt sich das Filter 10 an, dessen zentrales Rohr 11 dem Eintritt der Säure in das Filterbett und dessen Stutzen 12 dem Austritt der gereinigten Säure dient. Für die Regenerierung der Filterfüllung mittels Dampf oder sonstiger Reinigungsmittel sind Stutzen 13 und 14 vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mit Füllkörpern versehener Turm, der von oben mit wäßriger Absorptionsflüssigkeit beschickt und von unten nach oben von den Gasen durchströmt wird, für die Absorption von Chlorwasserstoff aus Gasen gemäß Hauptpatentanmeldung B 18954 IV a/ 12i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter unter Vermeidung von Zwischenleitungen an die Wärmeaustauschvorrichtung des Absorptionsturmes unmittelbar angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 389 457.