DE1008832B - Elektrisches Entladungsgefaess zum Steuern von Stroemen mit Hilfe eines zur Richtung der Entladung senkrechten magnetischen Wechselfeldes - Google Patents
Elektrisches Entladungsgefaess zum Steuern von Stroemen mit Hilfe eines zur Richtung der Entladung senkrechten magnetischen WechselfeldesInfo
- Publication number
- DE1008832B DE1008832B DEN11198A DEN0011198A DE1008832B DE 1008832 B DE1008832 B DE 1008832B DE N11198 A DEN11198 A DE N11198A DE N0011198 A DEN0011198 A DE N0011198A DE 1008832 B DE1008832 B DE 1008832B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- discharge
- discharge vessel
- vessel according
- electrode
- cathode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/02—Details
- H01J17/14—Magnetic means for controlling the discharge
Landscapes
- Gas-Filled Discharge Tubes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Entladungsgefäß mit heißer oder kalter Elektronenquelle zum
Steuern von elektrischen Strömen. Die Steuerung der Elektronen- oder Ionenströmung wird mit Hilfe elektromagnetischer
Wechselfelder, die zur Richtung der Entladung senkrecht stehen, vorgenommen.
Es ist bekannt, elektrische Ladungsträger in einem Entladungsgefäß mit Hilfe permanenter oder wechselnder
Magnetfelder so zu beeinflussen, daß sie in bestimmte Bahnen gezwungen wenden, sei es, um dadurch
ein selektives Auftreffen auf eine oder mehrere Auffangelektroden zu erzielen, sei es, um überhaupt
für bestimmte Zeitabschnitte ein Auftreffen von Elektronen zu verhindern, sei es schließlich, um dein auftreffenden
Strom eine gewünschte Spannungscharakteristik zu geben. Diese Anordnungen verbinden elektrostatische
Steuerwirkung mit magnetischer für die freien Ladungsträger, die sich im Entladungsraum befinden.
Man hat damit aber immer noch die Rückwirkung der Raumladungen auf die Steuerkennlinie,
ferner die Gefahr der Rückzündung und die Neutralisierung der Steuerpotentiale durch positive lonenraumlädungen
bei verschiedenen Anwendungen in gasgefüllten Röhren.
Demgegenüber durchsetzen bei der im folgenden l>eschriebenen Erfindung zeitlich veränderliche, magnetische
Kraftlinien einen von elektrostatischen Steuerpotentialen freien, aber mit einer Elektronenoder
Ionenquelle versehenen hochevakuierten oder gasgefüllten Entladungsraum. Im Steuerraum erzeugen
die magnetischen Kraftlinien an jedem Punkt ein ihrer Änderung proportionales, elektrisches Feld, das
auf jeden dort anwesenden Ladungsträger beschleunigend wirkt.
In der beispieIsweisen Anordnung nach Abb. 1 sendet
die Glühkathode 1 Elektronen aus, die gemäß ihrer Anlaufspannung eine Raumladung oder ein
Plasma um die Kathode herum aufbauen. Der ganze Raum mit Ausnahme des Teiles innerhalb der Äquipotentialelektrode
2 ist nur diesem Raumladungspotential unterworfen. Da ruhende Ladungen kein Magnetfeld erzeugen, ist somit keine Rückwirkung
auf das steuernde Magnetfeld vorhanden. Damit ein Strom fließen kann, müssen Ladungsträger durch die
Elektrode 2, die beispielsweise ganz oder teilweise aus einem Drahtgitter bestehen kann, in diesen eigentlichen
Entladungsraum zur Anode 3 geschleust werden. Das geschieht erfindungsgemäß mit Hilfe des die
Röhre in Richtung der Längsachse der Kathode durchsetzenden, magnetischen Wechselfeldes, das von
der das Glasgefäß 4 umschließenden Magnetspule 5 erzeugt wird. Die hierdurch erzeugte Induktionsfeldstärke
führt die Elektronen und die Ionen während der einen Wechselhalbperiode beispielsweise von links,
Elektrisches Entladungsgefäß
zum Steuern von Strömen
mit Hilfe eines zur Richtung der Entladung senkrechten magnetischen Wechselfeldes
4 Anmelder:
Dr.-Ing. Paul Namur,
Darmstadt-Eberstadt, Damaschkestr. 25
Darmstadt-Eberstadt, Damaschkestr. 25
Dr.-Ing. Paul Namur, Darmstadt-Eberstadt,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
während der anderen von rechts um die Kathode herum an die Elektrode 2 und je nach Konstruktion in
die eigentliche Entladungsstrecke 2-3. Da das Magnetfeld in seiner Größe beliebig geregelt werden
kann, wirkt die Anordnung wie eine regelbare, kalte Kathode mit großer Emissionsfläche.
Die den Entladungsraum 2-3 abgrenzenden Elektroden sind vorzugsweise so auszubilden, daß zwischen
ihnen keine selbständige Entladung auftreten kann. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß
der Abstand Gitter—Anode so klein gehalten wird,
daß nur mehr eine begrenzte Ionisierung auftreten kann. Der die Röhre durchfließende Strom ist dann
nur von dem mit Hilfe der Induktion durch die Äquipotentialelektrode 2 geschleusten Ladungsträgern abhängig.
So· wird eine von den zu beeinflussenden Strömen oder Spannungen unabhängige Steuerung erzielt.
Das ist besonders bei Gasentladungsröhren wichtig, da hier durch positive Raumladungen die elektrostatische
Wirkung der Steuerelektroden neutralisiert wird. Die Steuerung nach der vorgeschlagenen. Art
ist von dieser Art Rückwirkung frei, auch wenn, insgesamt gesehen, die bewegten Elektronen ein dem
steuernden Magnetfeld entgegengesetztes Feld erzeugen und hierfür ein bestimmter Betrag an Steuerleistung
aufgebracht werden muß.
Die Form und Anordnung der Elektrode 2 und der Anode 3 hängt von der Anwendung ab, für die die
Röhre vorgesehen wird. Grundsätzlich sind hinsichtlich der Elektronen- bzw. Ionenströmung folgende
unterschiedliche Ausführungsformen möglich:
709 510/338
Die Elektrode 2 ist erfmdungsgemäß von allen Seiten für frei liegende Ladungsträger durchlässig. Diese
Anordnung erlaubt die fast leistungslose Regelung von Strömen, vor allem auch bei hohen Leistungen,
ferner die regelbare Umformung von Wechselstrom in Gleichstrom, von Wechselstrom in Wechselstrom
anderer Frequenz sowie von Gleichstrom in Wechselstrom beliebiger Frequenz.
Eine weitere mögliche Ausführungsform besteht erfindungsgemäß darin, daß die Äquipotentialelektrade
2 nur auf einer Seite für die freien Ladungsträger durchlässig ist, womit beispielsweise eine
regelbare Impulssteuerung durchgeführt werden, kann. Ein drittes Ausführungsbeispiel für die Form der
Elektrode 2 und der Anode 3 ergibt sich erfmdungsgemäß dadurch, daß die von allen Seiten für Ladungsträger
durchlässige Elektrode 2 zwei getrennt aus der Röhre herausgeführte Auffangelektroden 3 umgibt,
wie das Beispiel der Abb. 2 zeigt. Diese Anordnung kann für Gegentaktverstärkung sowie für geregelte
Dopperweggleichrichtung und Frequenzumformung benutzt werden.
Es ist auch möglich, mehr als eine der beschriebenen Ausführungen in einem Entladungsgefäß unterzubringen.
Weiter kann man noch weitere Elektroden in den eigentlichen Entladungsraum setzen, um besondere
Steuerwirkungen zu erzielen.
Schließlich sei noch die Möglichkeit aufgeführt, der Äquipotentialelektrode eine Vorspannung gegen die
Kathode zu erteilen, um damit den Durchgriff des Potentials der Auffangelektrode in den Steuerraum
zu kompensieren.
Eine besondere Ausführungsform zeigt das Beispiel der Abb. 3 bzw. 4. Hier sind in einer Röhre 2 Entladungsräume
enthalten, die elektrisch durch das Blech 51 gegeneinander abgegrenzt sind. Jeder
Steuerraum hat eine Kathode 1 für sich, ferner ist in dem einen Steuerraum die Elektrode 2 Äquipotentialelektrode,
in dem anderen ist es die Elektrode 21. Diese Elektrode 21 ist so geformt, daß sie in Abb. 4
beispielsweise im unteren Steuerraum Auffangelektrode ist und dabei die Elektrode 41 gegen freie Elektronen
abdeckt; im oberen Steuerraum aber ist sie Äquipotentialelektrode und für Elektronen durchlässig,
so daß diese nun auf die Elektrode 41 auftreffen können. Dadurch erhält man eine Reihenschaltung
von zwei Entladungsstrecken in einer Röhre mit gemeinsamem magnetischem Steuerfeld.
Claims (8)
1. Elektrisches Entladungsgefäß zum Steuern von Strömen mit Hilfe eines zur Richtung der
Entladung senkrechten magnetischen Wechselfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen
Kraftlinien einen von elektrostatischen Steuer- und Entladungspotentialen freien, aber
mit einer Elektronen- oder Ionenquelle versehenen, hochevakuierten oder gasgefüllten Entladungsraum
durchsetzen.
2. Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die magnetischen
Kraftlinien induzierte Feldstärke die Ladungsträger in Richtung des Teiles des Entladiungsraumes
oder entgegengesetzt beschleunigt, an d!eja die zu regelnde Spannung liegt.
3. Elektrisches Entladungsgefäß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auffangelektrode(n) von einer mit der Kathode galvanisch verbundenen, für freie Ladungsträger
durchlässigen Äquipotentialelektrode umgeben ist.
4. Elektrisches Entladungsgefäß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Äquipotentialelektrode nur teilweise für freie Ladungsträger durchlässig ist.
5. Elektrisches Entladungsgefäß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei isoliert herausgeführte Auffangelektroden von der Äquipotentialelektrode elektrisch gegen
die Kathode abgegrenzt sind.
6. Entladungsgefäß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem von
der Äquipotentialelektrode abgegrenzten Hauptentladungsraum außer den Auffangelektroden eine
oder mehrere Steuerelektroden angeordnet sind.
7. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Äquipotentialelektrode
eine negative oder positive Vorspannung gegen die Kathode erhält.
8. Entladungsgefäß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei hintereinandergeschaltete
Entladungsstrecken von einem gemeinsamen Magnetfeld gesteuert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 510/338 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN11198A DE1008832B (de) | 1955-09-17 | 1955-09-17 | Elektrisches Entladungsgefaess zum Steuern von Stroemen mit Hilfe eines zur Richtung der Entladung senkrechten magnetischen Wechselfeldes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN11198A DE1008832B (de) | 1955-09-17 | 1955-09-17 | Elektrisches Entladungsgefaess zum Steuern von Stroemen mit Hilfe eines zur Richtung der Entladung senkrechten magnetischen Wechselfeldes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1008832B true DE1008832B (de) | 1957-05-23 |
Family
ID=7339392
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN11198A Pending DE1008832B (de) | 1955-09-17 | 1955-09-17 | Elektrisches Entladungsgefaess zum Steuern von Stroemen mit Hilfe eines zur Richtung der Entladung senkrechten magnetischen Wechselfeldes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1008832B (de) |
-
1955
- 1955-09-17 DE DEN11198A patent/DE1008832B/de active Pending
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE886343C (de) | Elektronenvervielfacher | |
DE2463431C2 (de) | ||
DE882769C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Trennung geladener Teilchen von verschiedenem e/m-Verhaeltnis | |
DE3328423A1 (de) | Negative ionenquelle | |
WO2001071185A2 (de) | Plasma-beschleuniger-anordnung | |
DE477498C (de) | Anordnung zur Erzeugung von verhaeltnismaessig harten Roentgenstrahlen ohne Verwendung hoher Spannungen | |
DE1953659B2 (de) | Ionenquelle für die Zerstäubung mit langsamen Ionen | |
DE1008832B (de) | Elektrisches Entladungsgefaess zum Steuern von Stroemen mit Hilfe eines zur Richtung der Entladung senkrechten magnetischen Wechselfeldes | |
DE930887C (de) | Anordnung zur Ausuebung eines Verfahrens zum Betrieb von Laufzeitroehren | |
EP2604099B1 (de) | Gleichspannungs-teilchenbeschleuniger | |
DE1296714B (de) | Mit Zyklotronwellen arbeitende parametrische Elektronenstrahlverstaerkerroehre | |
DE896828C (de) | Gas- oder dampfgefuellter elektrischer Entladungsapparat fuer hohe Spannungen | |
DE575007C (de) | Elektronenroehre fuer Empfangs- und Verstaerkerzwecke | |
DE738252C (de) | Kopfstromverstaerker | |
DE679112C (de) | Entladungsroehre mit Dampf- oder Gasfuellung fuer stetig gesteuerte starke Stroeme | |
DE1910132A1 (de) | Steuerbare Hochvakuum-Elektronenroehre | |
DE764505C (de) | Vorrichtung zur Erzeugung schneller Ionen | |
DE724504C (de) | Sekundaerelektronenvervielfacher | |
DE2712829B2 (de) | Ionenquelle | |
AT167399B (de) | Elektronenstrahlschalter | |
DE1414707C (de) | Magnetron Strahlschaltrohre | |
DE591493C (de) | Elektrisches Entladungsgefaess | |
DE898335C (de) | Sekundaerelektronenvervielfacher | |
AT158479B (de) | Kathodenstrahlröhre mit elektrostatischer Ablenkung. | |
AT122205B (de) | Elektronenröhre. |