DE1008334B - Anlage zum Vorfrischen von Roheisen - Google Patents

Anlage zum Vorfrischen von Roheisen

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DE1008334B
DE1008334B DEM14910A DEM0014910A DE1008334B DE 1008334 B DE1008334 B DE 1008334B DE M14910 A DEM14910 A DE M14910A DE M0014910 A DEM0014910 A DE M0014910A DE 1008334 B DE1008334 B DE 1008334B
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DE
Germany
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furnace
pig iron
plant
fresh
width
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Pending
Application number
DEM14910A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Karl-Georg Speith
Dipl-Ing Eberhard Olfe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MANNESMANN HUETTENWERKE AG
Original Assignee
MANNESMANN HUETTENWERKE AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Anlage zum Vorfrischen von Roheisen Es ist bekannt, das aus dem Hochofen kommende Roheisen möglichst ,unmittelbar nach dem Verlassen des Ofens in besonderen Anlagen zu frischen. Das Frischen eines ganzen Hochofenabstiches, bei dem unter Umständen 10 t Roheisen pro Minute gefrischt «-erden müssen, bereitet -erhebliche technische Schwierigkeiten. So m@uß das Frischgasangebot dem wechselnden Roheisenstrom angepaßt sein. Wird, wie schon vorgeschlagen, mit Sauerstoff, sauerstoffangereichertem Wind od. dgl. gefrischt und der Roheisenstrom in Breite und Tiefe gestaut, um ein gewisses Badvolumen zu erhalten, so übersteigt das Sauerstoffangebot örtlich das Roheisenangebot oftmals beträchtlich, und es kommt an der Aufblasestelle zu sehr hohen Temperaturen. Dadurch wird der gesamte Reaktionsablauf ungünstig beei.nflußt, denn neben einer sehr starken Rauchentwicklung tritt durch die vorzeitige Kohlenstoffverbrennung ein unerwünschtes Aufschäumen von Bad und Schlacke auf, und der Granadiengehalt der Schlacke wird' relativ hoch.
  • Um einen einwa:ndfreien Ablauf des Frischprozesses beim Vorfrischen von Roheisen und insbesondere eines ganzen Hochofena-bstiches zu gewährleisten, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: 1. Das Sauerstoffangebot muß dem Roheisenangebot am Ort der Reaktion ungefähr angepaßt sein; 2. dem flüssigen Roheisen muß eine ausreichende Frischgasmenge zugeführt werden können: 3. die zuerst gebildete Fe O-reiche Schlacke m.uß mit dem Roheisen schnell weiter reagieren können; 4. eine übermäßige Temperatursteigerung von Metall und Schlacke an der Aufblasestelle ist zu vermeiden.
  • Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, das Roheisen zwischen Hochofenfuchs und Pfanne durch einen verhältnismäßig schmalen und langen Ofen zu leiten, in den das Frischgas am Anfang des Ofens, d. h. am Eintrittsende des Roheisens vermittels einer Düse auf- oder eingeblasen wird. Die Düse ist in der Fließrichtung schräg auf die Schmelze gerichtet, und ihre Mündung befindet sich unmittelbar über der Metalloberfläche. Das Roheisen durchläuft dabei eine im Ofeninneren angeordnete Rinne, die eine gewisse Neigung zum Ofenende hin aufweist :und deren Breite in Höhe der Metalloberfläche etwa der Breite der Reaktionszone zwischen dein durch die Düse aufgeblasenen Frischgas und dein Metall entspricht, während die Tiefe des Roheisenst-romes seine Breite zweckmäßig nicht übersteigt. Auf diese Weise wird dem Reaktionsort einerseits ständig neues Roheisen zugeführt, und andererseits werden ständig gefrischtes Roheisen und Schlacke sowie Reaktionswärme abgeführt.
  • Langgestreckte und schmale Öfen dieser Art sind an sich bekannt. Sie wurden jedoch bisher unter Ausstattung einer mit bestimmter 'i Mitteln Rinne, ohne besondere Form und Abmessung, ausschließlich zur Gewinnung von in gewissen Roheisenarten enthaltenem Vanadin verwendet. Das Ofengewölbe hat dabei auch nicht die Aufgabe, gasführend zu wirken und Träger von Blasdüsen od. dgl. zu sein; es diente vielmehr rein dem Zweck, eine allzu große Wärmeabstrahlung zu verhindern und war aus diesem Grund zusätzlich noch mit Heizbrennern ausgestattet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert naturgemäß große Mengen an Frischgas, und es empfiehlt sich hierzu, in bekannter Weise reinen Sauerstoff zu verwenden. Bekanntlich tritt bei Verwendung dieses Frischmittels eine große Temperatursteigerung am Reaktionsort auf, und es ist notwendig, zur Herabsetzung der Reaktionstemperatur ein wärmeverbrauchendes, kühlendes Oxvdationsmittel gleichzeitig anzuwenden. Als solches hat sich bekanntlich Wasserdampf erwiesen. Erfindungsgemäß wird jedoch empfohlen, den `'Wasserdampf nicht mit Sauerstoff zu mischen, sondern ihn getrennt z:uzufü@hren, und zwar so, daß der Wasserdampfstrahl den Sauerstoffstrahl schützend umgibt. Dadurch wird erreicht, daß die Reaktionen zwischen Gas und flüssigem Eisen bei niedrigen Temperaturen mit weniger Rauch und geringerem Auswurf (Spritzen), also ruhiger verlaufen.
  • Der Sauerstoff wird vor Verlusten geschützt und besser ausgenutzt. Die Schlacke wird dünnflüssiger und reaktionsfähiger, und damit werden die Reaktionen zwischen Schlacke und Schmelze beschleunigt ,und insgesamt die Frischgeschwindigkeit erhöht. Selbstverständlich können mehrere Düsen einzeln oder zusammengefaßt angeordnet sein. Die Düsen sind in an sich bekannter Weise gegen Verbrennen und Abschmelzen, beispielsweise durch einen wassergekühlten Mantel, gesichert. Im übrigen sind sie so ausgebildet, daß sie aus zwei konzentrisch ineinandergeordneten Rohren bestehen, von denen das innere das Frischmittel, insbesondere reinen Sauerstoff, und das äußere ein wärmeverbrauchendes Oxydationsmittel, beispielsweise Wasserdampf, führt, wodurch im Falle der vorliegenden Erfindung die beiden Mittel bis zur Einwirkungsstelle auf dem Metallspiegel getrennt gehalten werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • Die Fig. 1 .und 2 zeigen den Ofen im Längs- und Ouerschn'itt. Er besteht aus dem :gestampften Rinnenbett a, das Eisen und Schlacke aufnimmt, den gemauerten Wänden b und den abnehmbaren Gewölbedeckeln c. Am oberen Ofenende befindet sich die Eintrittsöffnung für das Roheisen und eine Haltevorrichtung für die Düsen d. Am .unteren Ofenende ist ein Fuchs e vorgesehen, der die Schlacke zurückhält und bis zu einer gewissen Höhe aufstaut, wobei der Querschnitt des Fuchses so groß sein m.uß, daß er das Roheisen in seinem Fluß nicht hemmt oder aufstaut. Hier ist auch in der Seitenwand des Ofens eine Schlackenüberlaufäffn:un.g f sowie der nach oben abführende Rauch- und Gasabzug g vorgesehen.
  • Zufolge der Tatsache, daß sich der Strom des flüssigen Eisens wesentlich schneller bewegt als die durch den Fuchs gestaute Schlacke, wird die Schlacke in gewissem Umfang zirkulieren und mit dem Eisen in innige Berührung kommen. Sie wird dabei durch die in der Längsrichtung des Ofens streichenden Gase flüssig gehalten und kann so auf dem Weg bis zum Überlauf fortlaufend mit dem Roheisen reagieren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anlage zum Frisch-en von Roheisen, insbesondere zum Vorfrischen eines vollständigen Hochofenabstiches während des Abstechcns mit Sauerstoff, sauerstoffangereichertem Wind und/oder anderen bekannten Frischmitteln in einem langen, im Zuge der Hochofenrinne angeordneten, die Rinne umgebenden Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere am oberen Ende des Ofens vorgesehene Düsen ,das Frischmittel schräg von oben auf und/oder in das Roheisen in der Abflußrichtu.ng blasen, während die Breite der Rinne in Höhe des Metallspiegels etwa der Breite der von den Düsen bestrichenen Aufblaszone entspricht und die Tiefe des Rohei.senstromes nicht höher als seine Breite ist.
  2. 2. Anlage zum Frischen von Roheisen nach Anspruch 1, dadurch .gekennzeichnet, daß ein am unteren Ende des Ofens vorgesehener Fuchs das Roheisen ohne wesentliche Stauung abfließen läBt und die Schlacke bis zu einer bestimmten Höhe aufstaut, während die heißen Abgase in der Längsrichtung im Ofen geführt und am unteren Ende des Ofens abgeleitet werden.
  3. 3. Frischdüse für die Anlage nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch zwei ineinander konzentrisch angeordnete Rohre, in denen durch das innere das Frischmittel und durch das äußere ein wärmeverbrauchendes Desoxydationsmittel, z. B. Wasserdampf, bis zur Einwirkung auf das Roheisen getrennt geführt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 66/67. Jahrgang, Heft 9/10, S. 141, Abb. 7.
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