DE1007035B

DE1007035B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Auftragen von Schuhkrem auf rotierende Buersten

Info

Publication number: DE1007035B
Application number: DEO3558A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ohnesorge
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-04-23
Filing date: 1954-04-23
Publication date: 1957-04-25
Also published as: DE1020168B

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Auftragen von Schuhkrem auf rotierende Bürsten mit einem schwenkbaren Zylinder und einem mittels Fiederkraft zur Zylindermündiung verschiebbaren Kolben, wobei die Zylindermündung der Bürstenform angepaßt ist.

Es sind bereits verschiedene Vorrichtungen bekanntgeworden, um Schunkrem auf eine rotierende Bürste aufzutragen. Alle diese bisher bekannten Vorrichtungen weisen jedoch den Mangel auf, daß sie den Schuhkrem ungleichmäßig auf die Bürste auftragen.

So ist schon eine Vorrichtung bekanntgeworden, die mit einem schwenkbaren Behälter zur Aufnahme von Schuhkrem versehen ist, der von Hand' gegen die Bürste gedrückt wird. Dieses Andrücken des Schuhkrembehälters von Hand an die Bürste ruft einen ungleichmäßigen Druck und somit ein ungleichmäßiges Auftragen von Schuhkrem auf die Bürste hervor, abgesehen davon, daß ständig eine Hand zum Auftragen des Schuhkrems, d. h. Andrücken des Behälters, erforderlich ist, so daß ein praktisches Arbeiten mit der Schuhputzmaschine nicht möglich ist.

Den gleichen Mangel des ungleichen Auftragens des Schuhkrems weist eine andere Vorrichtung auf, bei der der Kolben in den Zylinder eingeschraubt wird. Auch hier ist ein praktisches Arbeiten nicht möglich, da ein häufiges Nachstellen des Kolbens erforderlich ist.

Bei einer weiteren Vorrichtung wird eine Schuhkremstange unter Federkraft in einem Zylinder geführt und gegen eine rotierende Bürste gepreßt. Diese Vorrichtung ist praktisch gar nicht brauchbar, da die Schuhkremstange unter großem Druck gegen die Bürste gedrückt werden muß, um eine Abnahme des Schuhkrems zu erreichen. Dabei werden aber die Borsten der Bürste stark durchgebogen und schleudern beim Zurückfedern dien Schuhkrem aus der Bürste heraus. Schließlich wird noch die Bürste unter dem starken Druck schnell abgerieben.

Allgemein haftet aber allen Vorrichtungen der Mangel an, daß der Schuhkrem unkontrolliert aus dem Zylinder herausgequetscht wird, sich an dessen Rand ansammelt und von dort zeitweise in großen Mengen mitgenommen wird.

Vorliegender Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum selbsttätigen Auftragen von Schuhkrem auf rotierende Bürsten mit einem schwenkbaren Zylinder und einem mittels Federkraft zur Zylindiermündüng verschiebbaren Kolben, wobei die Zylindlermündung der Bürstenform angepaßt ist, zu schaffen, die es bei einer einfachen und billigen Gestaltung gestattet, den Schuhkrem gleichmäßig auf die rotierende Bürste aufzutragen.

Vorrichtung zum selbsttätigen Auftragen von Schuhkrem auf rotierende Bürsten

Anmelder:

Wilhelm Ohnesorge,

Herne (Westf.), Bochumer Str. 50

Wilhelm Ohnesorge, Herne (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden

Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß an dem Kolben Zugfedern angehängt sind, die je mit einem am Gestell befestigten Seil verbunden sind, das beim Einschwenken des Zylinders in die Arbeitsstellung die Zugfedern spannt und den Kolben in Richtung auf die mit einem perforierten Verschluß versehene Zylindermündiung bewegt.

Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß am Zylinder und dem Schwenkarm Umlenkrolleni für die Zugseile angeordnet sind, die 'den Seilweg mit Einschwenken des Zylinders von dem befestigten Ende bis zu den Federn verlängern.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht noch darin, daß die Zylindermündung mit einem Gitter verschlossen ist, dessen Stäbe in Bewegungsrichtung verlaufen und dem Bürstenradius entsprechend- gekrümmt sind, wobei die zum Gitter gerichtete Kolbenfläche der Krümmung des Gitters angepaßt ist.

Mit einer Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich, der Bürste einer Schuhputzmaschine gleichmäßig Schuhkrem zuzuführen. Der Kolben preßt den Schuhkrem gegen das die Mündung des Zylinders abdeckende Gitter, wo der Schuhkrem von der rotierenden, mit den Borsten durch das Gitter greifenden Bürste abgenommen wird. Die Kraft der den Kolben gegen den Schuhkrem pressenden Federn ist so bemessen, daß der Schuhkrem nicht durch das Gitter gepreßt, sondern von der Bürste aus dem Zylinder entnommen wird. Die Kraft der Federn nimmt mit Entleeren des Zylinders und der damit verbundenen Verminderung der Haftreibung der Schuhkrem in dem Zylinder ab und ist beim entleerten Zylinder, in dem der Kolben vor dem Gitter steht, gleich Null. Wird der Zylinder aus dem Bereich der Bürste in die Ruhelage geschwenkt, hebt sich auch der Druck des Kolbens durch Entlastung der Federn auf. Einen besonderen Vorteil der vorliegenden Erfindung stellt auch die durchbrochene Abdeckung der Zylinder-

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munching dar. Diese Abdeckung ermöglicht die Verwendung eines gut abnehmbaren weichen Schuhkrems, da sie verhindert, daß sich der Schuhkrem über den Rand der Zylinderöffnung quetscht, dort ansammelt, zeitweise abgenommen wird und sich ungleichmäßig auf die Bürste aufträgt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 einen. Ausschnitt einer Schuhputzmaschine von der Seite gesehen mit einer Scbuhkremzufühirvorrichtung· in Gebrauchsstellung und dem Zylinder im Längsmittelschnitt,

Abb. 2 desgleichen von vorn gesehen,

Abb. 3 desgleichen von der Seite gesehen beim Ausschwenken der Schuhkremzuführvorriehtung, Abb. 4 die Mündung des Zylinders.

Auf einer Grundplatte α ist eine rotierende Bürste b und in einem Lager c mit einem Hebel d ein mit einem Kolben e versehener Zylinder f befestigt. An den Kolben e sind Federn g angehängt, die mit einem an einer Öse h der Rückwand k befestigten, über Rollen m/n geführten Zugseil 0 verbunden sind. In der Ruhestellung des> Zylinders / steht die Rolle η auf dem von der Rolle η beschriebenen Kreisbogen in der kürzesten Entfernung zur öse h. Das Zugseil 0 wird von den Federn g angezogen und ist so bemessen, daß es in dieser Stellung von den entspannten Federn g bei gefülltem Zylinder, d. h. wenn der Kolben in der Ausgangsstellung steht, nur straff gehalten wird. Beim Einschwenken des Zylinders f in die Gebrauchsstellung wird der Abstand zwischen Rolle η und Öse h vergrößert, und die Endpunkte des Seiles 0, an denen die Federn g befestigt sind, bewegen sich in Richtung auf die Rolle m und spannen die Federn g, die den Kolben e gegen den in den Zylinder / eingefüllten Schuhkrem drücken. Der Schuhkrem wird von diem Kolben e gegen die als Gitter ausgebildete Mündung p des Zylinders gepreßt. Mit Abnehmen des Schuhkrems und Vorschieben des Kolbens e in dem Zylinder f nimmt auch die Spannung der Federn g und der Druck des Kolbens e ab. Die Abnahme des Kolbendruckes, d. h. der Spannung der Federn g, entspricht der Abnahme der Haftreibung der Schuhkrem in dem Zylinder. Der Zylinder / ist mit einer verschließbaren Tüller versehen, die zum Einfüllen des Schuhkrems dient. Ein Anschlag.? begrenzt den Weg der auszuziehenden Federn g und somit den Schwenkbereich des Zylinders /.

Claims

PatentANSPRQGHE:

1. Vorrichtung zum selbsttätigen Auftragen von Schuhkrem auf rotierende Bürsten mit einem schwenkbaren Zylinder und einem mittels Federkraft zur Zylindermündung verschiebbaren Kolben, wobei die Zylindermündung der Bürstenform angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kolben (e) Zugfedern (g) angehängt sind, die je mit einem am Gestell (k) befestigten Seil (0) verbunden sind, das beim Einschwenken des Zylinders (/) in die Arbeitsstellung die Zugfedern (§·) spannt und den Kolben (e) in Richtung auf die mit einem perforierten Verschluß versehene Zylindermündiung (p) bewegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Zylinder (/) und dem Schwenkarm (d) Umlenkrollen (11, m) für die Zugseile (0) angeordnet sind, die den Seilweg mit Einschwenken des Zylinders (/) von dem befestigten Ende bis zu den Federn (g) verlängern.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylindermündung (p) mit einem Gitter verschlossen ist, dessen Stäbe in Bewegungsrichtung verlaufen und dem Bürstenradius entsprechend gekrümmt sind, wobei die zum Gitter gerichtete Kolbenfläche (e) der Krümmung des Gitters angepaßt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 65 915, 397 915;
französische Patentschrift Nr. 579 112.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen