DE1006984B - Polschuh fuer eine magnetische Elektronenlinse - Google Patents
Polschuh fuer eine magnetische ElektronenlinseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Polschuh für eine magnetische Elektronenlinse zur Verwendung in
Elektronenmikroskopen und ähnlichen Entladungsgeräten mit einem in der Achsrichtung verschiebbar
angeordnetem und in seiner Wirkung regelbarem Einsatzstück. Sie schafft ein Mittel, auf einfache Weise
das Magnetfeld einer solchen Linse zu ändern und gewisse Fehler der Linse zu korrigieren.
Bei magnetischen Elektronenlinsen können bewegliche Polschuheinsätze für verschiedene Zwecke benutzt
werden. So ist in einer bekannten Anordnung mit Hilfe eines solchen Einsatzes eine Blende mit Bezug
auf dem Linsenbrennpunkt axial verstellbar. In einer anderen bekannten Anordnung ist ein axialverstellbares
Einsatzstück in der Elektronenlinse vorgesehen, durch dessen Verschiebung sich neue Polschuhe ergeben,
die eine Elektronenlinse mit kleinerer Brennweite bilden. Diese Anordnung gestattet es also, die Linsenbrennweite
wahlweise auf zwei Werte einzustellen.
Gemäß der Erfindung ist das Einsatzstück um die Achse drehbar und führt nicht radial symmetrische
Änderungen des magnetischen Feldes herbei, die symmetrisch sind in bezug auf zwei untereinander
senkrechte, die Achse enthaltende Ebenen. Es ist gefunden worden, daß sich durch Änderung der Lage
eines solchen Einsatzstückes die Eigenschaften der Linse ändern lassen. Es läßt sich z. B. durch Verschiebung
des Einsatzstückes in der Achsenrichtung die Brennweite der Linse ändern. In dem deutschen
Patent 927 524 ist die Einwirkung beschrieben, die ein Einsatzstück beim Zustand der magnetischen
Sättigung ausübt, wenn zwischen dem Einsatzstück und der Wand der Bohrung Zwischenraum vorhanden
ist. Beim Polschuh erübrigt sich dieser Zwischenraum; die Brennweite läßt sich auch mittels eines verschiebbaren
sich schließend an die Bohrung des Polschuhes anlegenden Einsatzstückes ändern. Solch ein genau
passendes Einsatzstück weist nicht die magnetische Abschirmwirkung des frei liegenden Röhrchens auf,
indem es samt dem umgebenden Material gesättigt wird.
Die Verschiebbarkeit des Einsatzstückes kann auch mit Rücksicht auf gewisse bei der magnetischen Elektronenlinse
auftretende Abweichungen vorteilhaft sein. Bekannt ist beispielsweise, daß zwischen der
Form der Feldkurve (der die magnetische Feldstärke in der Achse der Linse als Funktion des Abstandes
auf dieser Achse darstellenden Kurve) und der sphärischen Aberration ein Zusammenhang besteht. Es ist
somit möglich, durch eine bestimmte Einstellung der axial verschiebbaren Einsatzstücke (die für die beiden
Polschuhe verschieden sein kann), die sphärische Aberration zu beeinflussen. Das verschiebbare Einsatzstück
ermöglicht es weiterhin, Astigmatismus der Polschuh für eine magnetische
Elektronenlinse
Elektronenlinse
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dr. rer. nat. P, Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom ,16. September 1952
Niederlande vom ,16. September 1952
Adrianus Cornells van Dorsten, Eindhoven
(Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Linse, einen Fehler in der Umdrehungssymmetrie, auszugleichen. Dies wird an Hand der Zeichnung
näher erläutert, in der
Fig. 1 schematisch einen längs einer die Achse enthaltenden Ebene geführten Schnitt durch einen Polschuh
zeigt und
Fig. 2, 3 und 4 einzelne Einsatzzylinder zeigen, die zum Ausgleich des Astigmatismus Verwendung finden
können.
In Fig. 1 bezeichnet 1 einen der Polschuhe einer magnetischen Elektronenlinse für ein Elektronenmikroskop
oder ein Elektronendiffraktionsgerät. Die Stirnseite 2 des Polschuhes bildet die Polfläche. Durch
die Bohrung des Polschuhes läuft ein Kupferröhrchen 3, das einen die Achse umgebenden Raum
gegen die Außenluft abschließen soll. Dieser Raum läßt sich entlüften, so daß die Elektronen hindurchwandern
können.
4 bezeichnet einen Teil des Jochs, der den dargestellten Polschuh mit dem nicht dargestellten Gegenpol
verbindet und in dem durch eine Erregerwicklung oder durch Dauermagnetisierung ein magnetischer
Kraftlinienfluß erzeugt wird.
Das Röhrchen 3 umgebend ist der erfindungsgemäß verschiebbare Einsatzzylinder 5 angeordnet. Dieser ist
nach der der Polfläche 2 abgewendeten Seite verlängert und mit Außengewinde versehen, mittels dessen er in
den erweiterten Teil des Polschuhes hineinpaßt. An der aus dem Polschuh vorspringenden Verbreiterung 6
läßt sich das Einsatzstück anfassen, um es nach außen
T09 50S/358
oder nach innen zu schrauben und damit das Magnetfeld an der Polfläche in der Umgebung der Achse zu
ändern.
Der Astigmatismus der Linse läßt sich durch Verwendung eines Einsatzstückes ändern, das, obgleich
symmetrisch in bezug auf zwei zueinander senkrechte, die Achse enthaltende Ebenen, kein völliger Rotationskörper
ist. Durch eine solche Form des Einsatzstückes wird ein künstlicher Astigmatismus eingeführt. Dieser
ergibt gemeinsam mit dem der Linse eigenen Astigmatismus einen resultierenden Astigmatismus. Durch
Drehen des Einsatzstückes um seine Achse ändert man den resultierenden Astigmatismus, der in einer
bestimmten Lage des Einsatzstückes einen Kleinstwert aufweist. Durch Axialverschiebung wird die
Wirkung des Einsatzstückes erhöht oder verringert. Auf diese Weise läßt sich also der Korrektionsgrad
ändern. Ist die zu korrigierende Abweichung von der gleichen Größenordnung wie die künstliche, so läßt
sie sich auf diese Weise ausgleichen. ao
Einen Einsatzzylinder, mittels dessen sich diese Korrektionswirkung erreichen läßt, zeigt Fig. 2, in
der Achsenrichtung gesehen. Die Außenwand dieses Zylinders ist genau rund, die Innenwand jedoch ist
elliptisch. Der Mittelpunkt des elliptischen Innenquerschnitts deckt sich jedoch mit demjenigen des
kreisförmigen Außenquerschnitts, so daß sich Symmetrie in bezug auf zwei zueinander senkrechte, die
Achse enthaltende Ebenen ergibt. Die Wand weist hier also eine wechselnde Stärke mit einem Mindestwert
in der einen und einem Höchstwert in der anderen Symmetrieebene auf. Drehung dieses Zylinders
um 180° bewirkt, daß der zur Auswirkung gelangende Astigmatismus alle möglichen Werte durchläuft.
Eine weitere Möglichkeit ist die, bei der dem Rand des der Polfläche zugewendeten Endes des Einsatzzylinders
eine auf dem Umfang wechselnde Höhe gegeben wird. Im allgemeinen läuft dies auf eine auf
dem Umfang wechselnde Länge des Einsatzzylinders hinaus. Auch hierbei soll Symmetrie in bezug auf
zwei zueinander senkrechte, die Achse enthaltende Ebenen bestehenbleiben. Beispiele eines so gestalteten
Einsatzzylinders sind in Fig. 3 und 4 dargestellt. Das Profil kann gezahnt sein, wie dies in Fig. 3 dargestellt
ist. Seine abgewickelte Oberfläche wird durch eine gebrochene Linie begrenzt. Das Profil kann auch
kurvenförmig sein und eine Form annehmen, die Fig. 4 beispielsweise darstellt. Die abgewickelte Oberfläche
zeigt eine Wellenlinie, beispielsweise eine sinusförmige Linie. Die Anhöhen und Einsenkungen des
Randes haben gleiche Form und die profilierten Ränder zweier Zylinder nach Fig. 3 oder 4 liegen aneinander
an. Dies begünstigt eine gleichmäßige Änderung des Astigmatismus und infolgedessen eine leichte
Einstellung.
Im allgemeinen kann der Astigmatismus der Linse als die Zusammensetzung einer Grundabweichung und
einer oder mehrerer Abweichungen höherer Ordnung angesehen werden. Zum Korrigieren der zuletzt erwähnten
können einzeln einstellbare Zylinder gleichachsig zu den anderen angeordnet werden. Weil jede
dieser Komponenten einen sinusförmigen Verlauf aufweist, kommt diese Form für das Profil des Randes
am meisten in Frage.
Claims (5)
- Patentanspruch ε-1. Polschuh für eine magnetische Elektronenlinse mit einem in der Achsrichtung verschiebbar angeordnetem und in seiner Wirkung regelbarem Einsatzstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück um die Achse drehbar ist und nicht radial symmetrische Änderungen des magnetischen Feldes herbeiführt, die symmetrisch sind in bezug auf zwei untereinander senkrechte, die Achse enthaltende Ebenen.
- 2. Polschuh gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Einsatzstückes einerseits durch einen Kreis und andererseits durch eine Ellipse begrenzt wird, deren Achsenmittelpunkt sich mit dem Mittelpunkt des Kreises deckt.
- 3. Polschuh gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des der Polfläche zugewendeten Endes des um die Achse drehbaren Einsatzstückes eine auf dem Umfang wechselnde Höhe und zwei zueinander senkrechte, sich in der Achse treffende Symmetrieebenen aufweist.
- 4. Polschuh gemäß den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand in Form einer sinusförmigen Linse gestaltet ist, deren Fläche zylindrisch gekrümmt ist.
- 5. Elektronenmikroskop oder ähnliches Entladungsgerät, dadurch gekennzeichnet, daß es eine oder mehrere magnetisch mit einem Polschuh gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 versehene Elektronenlinse enthält.Entgegengehaltene ältere Rechte:
Deutsche Patente Nr. 898 217, 904 095.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 506/358 4.57
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