DE1006659B - Fledermauskasten - Google Patents
FledermauskastenInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K31/00—Housing birds
- A01K31/14—Nest-boxes, e.g. for singing birds or the like
Landscapes
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- Animal Husbandry (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Housing For Livestock And Birds (AREA)
- Catching Or Destruction (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Fledermäuse spielen für das biologische Gleichgewicht in der Natur eine wichtige volkswirtschaftliche
Rolle, weil diese nützlichen Schädlingsvertilger dazu beitragen, daß keine Massenvermehrung
von Schadinsekten eintritt. Durch Entrümplungsmaßnahmen, die eine Forderung des modernen Obstanbaues sind, wird den Fledermäusen
mehr und mehr die Möglichkeit genommen, geeignete Ansiedlungshöhlen zu finden. In den letzten
Jahrzehnten wurde, ebenso wie auch bei den Höhlen- und Halbhöhlenbrütern der Vogelwelt, ein zunehmendes
Zurückgehen der Besiedlungsdichte festgestellt. Es ist deshalb notwendig, für die Ansiedlung der
nützlichen Tiere künstliche Quartiere zu schaffen.
Ansiedlungskästen für Fledermäuse müssen andere Bedingungen erfüllen als die bekannten Singvögelkästen,
die durch ein im oberen Teil der Vorderwand angebrachtes kreisrundes Loch beflogen werden.
Fledermäuse sind gegen Störungen durch auch wohnungsuchende Vögel sehr empfindlich und weichen
stets solchen Eindringlingen. Es war bis jetzt nicht gelungen, störungsfreie und auch sonst einwandfreie
Quartiere für Fledermäuse auf den Markt zu bringen, weil man von der Biologie dieser lichtscheuen Tiere
zu wenig wußte und das Wenige nicht genügend berücksichtigte. Neue Beobachtungen und deren Auswertung
haben zu dem Gegenstand der Erfindung geführt, der sich in der Praxis ausgezeichnet bewährt.
Der erfindungsgemäße Fledermausansiedlungskasten gleicht in der äußeren Form den gebräuchlichen
Singvogelnistkästen, ist jedoch von diesen dadurch unterschieden, daß die Einschlupföffnung, um vogelsicher
zu sein, im Durchmesser nicht weiter als 20 mm ist und daß sie sich am Boden des Kastens oder
wenig darüber befindet.
Das bedeutet eine grundsätzliche Verschiedenheit aus folgenden Gründen. Alle Vogelnistkästen bieten
dem Vogel die Möglichkeit, sein Nest am Boden der Bruthöhle aufzubauen und von oben her zu diesem
zu gelangen. Das typische Verhalten der Fledermause ist dagegen, in der Wohnhöhle von unten nach
oben zu klettern und sich an der obersten Stelle anzuhängen. Deshalb muß der Einschlupf für diese
Tiere am Boden des Kastens oder wenig darüber sein.
Um ferner das Übernachten von Höhlenbrütern und deren etwaige Nestbauversuche zu unterbinden,
muß die Einschlupföffnung so eng sein, daß zwar alle in Europa vorkommenden Fledermausarten, nicht
aber unsere in Höhlen brütenden Vögel in den Kasten gelangen können. Aus diesem Grund darf der Einlaß
nicht weiter als 20 mm sein.
Die Zeichnung zeigt eine bevorzugte Ausführung im Durchschnitt. Ein Holzkasten von etwa
25X21 X 11 cm ist mit einem schrägen, nach vorn
Anmelder:
Dr. Fritz Reichte,
Mannheim-Friedrichsfeld, Edinger Str. 31
Dr. Wilhelm Issel, Augsburg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
und nach beiden Seiten überstehenden Dach 1 nach oben abgeschlossen und an der Frontseite durch eine
eingeführte, leicht zu öffnende Vorderwand 2 gegen Wind und Licht dicht verschlossen. Diese Vorderwand
hat unten eine Tropfkante 3 und wird auf beiden Seiten durch Ringschrauben 4 gehalten. Der
Kasten hat unten vorn die Einflugöffnung 5, die folgendermaßen gestaltet ist: Der Boden der Einflugöffnung
ist der Kastenboden, Rückseite ist die Rückwand des Kastens, und die Seitenwände werden
von den Seitenbrettern des Kastens gebildet. Die Decke der Einflugöffnung ist eine Bodensprosse 6, die,
zur Kastenrückwand 7 leicht geneigt, sowohl von dieser als auch vom Kastenboden 8 einen Einschlupf
von 18 bis 20 mm frei läßt. Die Einflugöffnung trägt vorn ein Anflugbrett 10, das zwecks Wetterschutzes
etwas zurückgesetzt ist und daher von den Seitenwänden des Kastens wangenartig umschlossen wird.
Im Innern des Kastens sind an der Rückwand in etwa zwei Drittel ihrer Höhe eine oder mehrere
sprossenartige Leisten 9 angebracht, an die sich die Fledermäuse anhängen können. Auf die Rückwand
des Kastens ist eine Hartholzleiste 11 angenagelt, die zwei Bohrungen zum Durchführen von Aluminiumnägeln
zwecks Aufhängens des Kastens hat.
Es ist zwar ein Hegekasten für kleine Vögel bekannt, bei dem die Eintrittsöffnung in dem waagerechten
Boden eines am Kasten oben balkonartig angebrachten Vorbaues angeordnet und so klein ist, daß
größere Vögel nicht in den Kasten kommen können. Hier gelangt der kleine Vogel auch von oben her auf
sein unten aufzubauendes Nest. Diese besondere Anordnung ist gleichfalls nicht für Fledermauskasten
geeignet, und zwar aus folgenden Gründen:
a) Der Fledermauskasten darf auch für kleine störende Vögel nicht zugänglich sein.
b) Der Kasten würde sich bald mit Kot anfüllen und Brutstätte für Ungeziefer und Fäulnis werden.
Wollte man unten eine Öffnung anbringen, damit der Kot herausfällt, so entstünde Zugluft, was diese Tiere
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nicht vertragen. Bei der erfindungsmäßigen Anordnung fällt der Kot auf die absichtlich schräge Bodensprosse
und von da durch den Einschlupf auf den Bodenkasten, von wo er beim Ausfliegen der Tiere
mit herausgeschafft wird.
c) Es ist wichtig, daß in der Nähe des Hangplatzes der Fledermäuse, also oben am Kasten, keine
öffnungen sind, da sonst die sich stauende Warmluft, die für diese besonders wärmeliebenden Tiere
erwünscht ist, entweichen würde.
Claims (4)
1. Fledermausansiedlungskasten in der äußeren Form der bekannten Vogelnistkasten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einschlupföffnung, um vogelsicher zu sein, im Durchmesser nicht weiter
als 20 mm ist und daß sie sich am Boden des Kastens oder wenig darüber befindet.
2. Kasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschlupf einerseits durch
eine an der Vorderwand (2) beginnende und nach hinten geneigte Bodensprosse (6) und
andererseits durch den Kastenboden (8) gebildet wird, der mit einem senkrecht angeordneten
Anflugbrett (10) versehen ist.
3. Kasten nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Innern eine oder
ίο mehrere sprossenartige Leisten (9) befinden.
4. Kasten nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine dicht verschließbare
Vorderwand (2) vorhanden ist, die leicht geöffnet werden kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Berlepsch: Der gesamte Vogelschutz, Verlag Neumann-Neudamm, 1929, S. 161.
Berlepsch: Der gesamte Vogelschutz, Verlag Neumann-Neudamm, 1929, S. 161.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER16947A DE1006659B (de) | 1955-07-02 | 1955-07-02 | Fledermauskasten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER16947A DE1006659B (de) | 1955-07-02 | 1955-07-02 | Fledermauskasten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1006659B true DE1006659B (de) | 1957-04-18 |
Family
ID=7399859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER16947A Pending DE1006659B (de) | 1955-07-02 | 1955-07-02 | Fledermauskasten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1006659B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4212888A1 (de) * | 1992-04-17 | 1993-07-22 | Papenfoth Axel Dipl Ing | Sommerquartier fuer fledermaeuse und diesbezuegliches herstellungsverfahren |
DE4311042C1 (de) * | 1993-04-03 | 1994-09-29 | Axel Dipl Ing Papenfoth | Fledermaushöhle und Herstellungsverfahren |
DE202018001202U1 (de) | 2018-03-07 | 2018-03-23 | Jorge Encarnação | Seminatürliche Fledermaushöhle FH1500 |
EP3821706A1 (de) * | 2019-11-18 | 2021-05-19 | Jürgen Trautner | Künstliches quartier für wenigstens ein fledertier, insbesondere für wenigstens eine fledermaus und verfahren zu seiner herstellung |
-
1955
- 1955-07-02 DE DER16947A patent/DE1006659B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4212888A1 (de) * | 1992-04-17 | 1993-07-22 | Papenfoth Axel Dipl Ing | Sommerquartier fuer fledermaeuse und diesbezuegliches herstellungsverfahren |
DE4311042C1 (de) * | 1993-04-03 | 1994-09-29 | Axel Dipl Ing Papenfoth | Fledermaushöhle und Herstellungsverfahren |
DE202018001202U1 (de) | 2018-03-07 | 2018-03-23 | Jorge Encarnação | Seminatürliche Fledermaushöhle FH1500 |
EP3821706A1 (de) * | 2019-11-18 | 2021-05-19 | Jürgen Trautner | Künstliches quartier für wenigstens ein fledertier, insbesondere für wenigstens eine fledermaus und verfahren zu seiner herstellung |
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