DE10065655A1 - Verbrennungseinrichtung - Google Patents
VerbrennungseinrichtungInfo
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Abstract
Die Verbrennungseinrichtung weist ein im wesentlichen horizontales Abgasrohr (1) auf, das durch ein Gehäuse (2) hindurchgeführt ist. Letzteres ist mit schalldämmendem Material (3) aufgefüllt. Der durch das Gehäuse (2) hindurchgeführte Abschnitt (4) des Abgasrohres (1) ist mit einer Mehrzahl von Öffnungen versehen, so daß also die Wirkung eines Schalldämpfers für den durch die Verbrennung und ggf. von einem Abgasgebläse erzeugten Schall erzielt wird. Das Abgasrohr (1) ist mit Gefälle in Richtung auf die Verbrennungseinrichtung aus dem Bodenbereich des Gehäuses (2) herausgeführt, wobei sich die Öffnungen (5) des Abgasrohres bis in denjenigen Abschnitt des letzteren hineinerstrecken, der in den Bodenbereich des Gehäuses hineinführt. Das insbesondere bei Brennwertgeräten anfallende Kondensat, das durch die Öffnungen (5) in das Gehäuse (2) hineingelangt, kann sich dort also nicht stauen, sondern wird über das Abgasrohr (1) zur Verbrennungseinrichtung zurückgeführt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verbrennungseinrichtung mit
einem im wesentlichen horizontalen Abgasrohr.
Nachteilig bei derartigen Verbrennungseinrichtungen ist
die durch die Verbrennung erzeugte Geräuschentwicklung, die,
je nach Aufstellungsort, störend nicht nur auf benachbarte
Räume, sondern unter Umständen auf mehrere Stockwerke ein
wirken kann. Auch arbeiten derartige Verbrennungseinrichtun
gen häufig mit Überdruck im Abgas, welcher von einem Abgas
gebläse erzeugt wird, das ebenfalls Geräusche entwickelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die störenden
Auswirkungen der Geräuschentwicklung der Verbrennungsein
richtung zu minimieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Ver
brennungseinrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Abgasrohr durch ein Gehäuse hindurchgeführt ist, welches mit schalldämmendem Material aufgefüllt ist,
- - daß der durch das Gehäuse hindurchgeführte Abschnitt des Abgasrohres mit einer Mehrzahl von Öffnungen versehen ist,
- - daß das Abgasrohr mit Gefälle in Richtung auf die Ver brennungseinrichtung aus dem Bodenbereich des Gehäuses her ausgeführt ist und
- - daß sich die Öffnungen des Abgasrohres bis in denjeni gen Abschnitt des Abgasrohres hinein erstrecken, der in den Bodenbereich des Gehäuses hineinführt.
Das Abgasrohr wird also mit einem Schalldämpfer verse
hen, und zwar vorzugsweise direkt hinter der Verbrennungs
einrichtung. Der Schalldämpfer sorgt dafür, daß sich die
durch die Verbrennung und ggf. von dem Abgasgebläse erzeug
ten Geräusche nicht entlang des Abgasrohres fortpflanzen und
ausbreiten können. Die Geräuschentwicklung wird also auf die
eigentliche Verbrennungseinrichtung begrenzt, so daß benachbarte
Räume und Stockwerke zuverlässig abgeschirmt sind.
Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn eine Mehrzahl
von Verbrennungseinrichtungen an ein gemeinsames Kaminsystem
angeschlossen ist.
Im Abgasrohr schlägt sich Kondensat aus dem Abgas nie
der. Auch kann Kondensat aus dem Kamin oder einer nachge
schalteten vertikalen Abgasleitung zurückströmen. Insbeson
dere bei Brennwertgeräten ist der Kondensatanfall relativ
hoch. Das Kondensat wird in die Verbrennungseinrichtung zu
rückgeleitet und zusammen mit dem dort anfallenden Kondensat
abgeführt.
Da das Abgasrohr innerhalb des Gehäuses mit Öffnungen
versehen ist, tritt zwangsläufig Kondensat in den Innenraum
des Gehäuses ein. Es sickert nach unten und sammelt sich im
Bodenbereich des Gehäuses. Aus diesem Bodenbereich ist das
Abgasrohr mit Gefälle in Richtung auf die Verbrennungsein
richtung herausgeführt. Auch weist es einen Teil seiner Öff
nungen im Bodenbereich des Gehäuses auf. Das im Gehäuse ge
sammelte Kondensat kann also im Bodenbereich wieder in das
Abgasrohr eintreten und auf diese Weise seinen Weg zur Ver
brennungseinrichtung finden. Dies ist von wesentlicher Be
deutung, und zwar vor allen Dingen in Verbindung mit Brenn
wertgeräten, da auf diese Weise ein Kondensatstau mit ent
sprechender Kondensat-Aufkonzentrierung im Schalldämpfer zu
verlässig vermieden wird.
Dabei hat es sich als konstruktiv günstig erwiesen, das
Abgasrohr auf der Höhe des Bodens des Gehäuses aus dessen
der Verbrennungseinrichtung zugewandter Stirnwand herauszu
führen.
Vorteilhafterweise ist der Bodenbereich des Gehäuses
rinnenförmig konturiert. Das Kondensat sammelt sich also in
der Rinne und wird von hier aus über das Abgasrohr abgelei
tet. Fertigungstechnisch besonders günstig ist es dabei, das
Gehäuse aus einem zylindrischen Rohr herzustellen, durch
dessen stirnseitige Deckel das Abgasrohr hindurchgeführt
ist.
Grundsätzlich ist man bestrebt, die Ableitung des Kon
densats an der tiefsten Stelle des Gehäusebodens vorzuneh
men. Hierzu wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschla
gen, daß zumindest der Bodenbereich des Gehäuses in Richtung
auf die Verbrennungseinrichtung ein Gefälle aufweist. Insbe
sondere in Verbindung mit einem rinnenförmigen Boden und ei
nem auf dessen Höhe aus der zugehörigen Stirnwand herausge
führten Abgasrohr ergeben sich optimale Verhältnisse für die
Ableitung des Kondensats.
Eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß der in den Bodenbereich des Gehäuses hineinfüh
rende Abschnitt des Abgasrohres in Richtung auf die Verbren
nungseinrichtung ein größeres Gefälle als der übrige durch
das Gehäuse hindurchgeführte Abschnitt aufweist. Der vor
teilhafte Effekt dieser Maßnahme liegt darin, daß der durch
das Gehäuse hindurchgeführte Abschnitt des Abgasrohres über
dem größten Teil seiner Länge das für die Kondensatableitung
übliche Gefälle von 3 bis 5° aufweist und damit praktisch
zentral durch das Gehäuse hindurchläuft. Über diesem Längen
abschnitt steht also das schalldämmende Material allseitig
in praktisch konstanter Dicke zur Verfügung. Erst vor der
der Verbrennungseinrichtung zugewandten Stirnwand nähert
sich das Abgasrohr relativ steil dem Gehäuseboden, wobei
dort die bodenseitige Geräuschdämpfung abnimmt. Dies be
trifft jedoch, wie erwähnt, nur einen relativ kurzen Ab
schnitt des Abgasrohrs.
Als schalldämmendes Material können Kunststoff-Schnitzel
verwendet werden, die temperaturfest und kondensatbeständig
sind. Vorzugsweise handelt es sich um Polypropylen-Schnit
zel.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemä
ße Einrichtung.
Fig. 1 zeigt ein im wesentlichen horizontales Abgasrohr
1, das linksseitig an eine nicht dargestellte Verbrennungs
einrichtung und rechtsseitig an einen ebenfalls nicht darge
stellten Kamin angeschlossen ist. Das Abgasrohr 1 ist durch
ein Gehäuse 2 hindurchgeführt, welches mit wärmedämmendem
Material 3, nämlich mit Polypropylen-Schnitzeln aufgefüllt
ist. Auf seinem durch das Gehäuse 2 hindurchgeführten Ab
schnitt 4 ist das Abgasrohr 1 mit einer Vielzahl von Öffnun
gen 5 versehen. Diese in Verbindung mit dem schalldämmenden
Material reduzieren die Lärmentwicklung der Verbrennung und
eines ggf. vorgesehenen Abgasgebläses.
Wie dargestellt, führt das Abgasrohr 1 mit Gefälle in
Richtung auf die Verbrennungseinrichtung aus dem Bodenbe
reich des Gehäuses 2 heraus. Es durchdringt auf der Höhe des
Gehäusebodens die linksseitige Gehäusestirnwand. Da sich au
ßerdem die Öffnungen 5 des Abgasrohres 1 bis in den bodenna
hen Bereich des Abschnitts 4 erstrecken, kann das Kondensat,
das zwangsläufig aus den Öffnungen 5 austritt, am linkssei
tigen Ende des Gehäuses wieder in das Abgasrohr 1 eintreten.
Es kommt also innerhalb des Gehäuses 2 nicht zu einem Kon
densatstau. Dies ist insbesondere bei Brennwertgeräten von
wesentlicher Bedeutung, da dort der Kondensatanfall relativ
hoch ist.
Der durch das Gehäuse 2 hindurchführende Abschnitt 4 des
Abgasrohres 1 besteht seinerseits aus einem linksseitigen
Abschnitt 6 und einem rechtsseitigen Abschnitt 7. Der
rechtsseitige Abschnitt 7 weist das für die Kondensatablei
tung übliche Gefälle von ca. 3 bis 5 Grad auf. Er bietet al
so über seiner gesamten Länge optimale Schalldämmungseigen
schaften, da er allseitig von einer gleichmäßigen Dicke des
schalldämmenden Materials 3 umgeben ist. Dies trifft für den
linksseitigen Abschnitt 6 nicht zu; die Dicke des schalldäm
menden Materials 3 vermindert sich zum Bodenbereich des Gehäuses
hin. Allerdings ist der Abschnitt 6 vergleichsweise
kurz ausgebildet. Insgesamt sind die Schalldämmungseigen
schaften bei dieser Anordnung günstig im Vergleich zu einer
Anordnung, bei der der gesamte Abschnitt 4 ein durchgehendes
Gefälle von 3 bis 5 Grad aufweist.
Das Gehäuse 2 weist einen kreisförmigen Querschnitt auf,
so daß also der Bodenbereich eine Rinne bildet, in deren
Mitte sich das Kondensat sammelt. Dies verbessert die Kon
densatableitung.
Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmög
lichkeiten gegeben. So kann das Gehäuse einen polygonalen
Querschnitt aufweisen. Auch kann es rechteckig mit rinnen
förmigem Boden ausgebildet sein. Vor allen Dingen kann sich
der Boden zur Verbrennungseinrichtung hin neigen. Dies wird
am einfachsten dadurch erzielt, daß man dem gesamten Gehäuse
eine gewisse Neigung erteilt. Die Anordnung der Öffnungen
des Abgasrohres kann beliebig gewählt werden. Wesentlich
ist, daß sich im bodennahen Bereich mindestens eine unten
liegende Öffnung befindet.
Claims (6)
1. Verbrennungseinrichtung mit einem im wesentlichen
horizontalen Abgasrohr (1),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgasrohr (1) durch ein Gehäuse (2) hindurch geführt ist, welches mit schalldämmendem Material (3) aufge füllt ist,
daß der durch das Gehäuse (2) hindurchgeführte Abschnitt (4) des Abgasrohres (1) mit einer Mehrzahl von Öffnungen (5) Versehen ist,
daß das Abgasrohr (1) mit Gefälle in Richtung auf die Verbrennungseinrichtung aus dem Bodenbereich des Gehäuses (2) herausgeführt ist und
daß sich die Öffnungen (5) des Abgasrohres (1) bis in denjenigen Abschnitt (6) des Abgasrohres hineinerstrecken, der in den Bodenbereich des Gehäuses (2) hineinführt.
daß das Abgasrohr (1) durch ein Gehäuse (2) hindurch geführt ist, welches mit schalldämmendem Material (3) aufge füllt ist,
daß der durch das Gehäuse (2) hindurchgeführte Abschnitt (4) des Abgasrohres (1) mit einer Mehrzahl von Öffnungen (5) Versehen ist,
daß das Abgasrohr (1) mit Gefälle in Richtung auf die Verbrennungseinrichtung aus dem Bodenbereich des Gehäuses (2) herausgeführt ist und
daß sich die Öffnungen (5) des Abgasrohres (1) bis in denjenigen Abschnitt (6) des Abgasrohres hineinerstrecken, der in den Bodenbereich des Gehäuses (2) hineinführt.
2. Verbrennungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abgasrohr (1) auf der Höhe des
Bodens des Gehäuses (2) aus dessen der Verbrennungseinrich
tung zugewandter Stirnwand herausgeführt ist.
3. Verbrennungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbereich des Gehäuses
(2) rinnenförmig konturiert ist.
4. Verbrennungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Bodenbe
reich des Gehäuses (2) in Richtung auf die Verbrennungsein
richtung ein Gefälle aufweist.
5. Verbrennungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Bodenbereich
des Gehäuses (2) hineinführende Abschnitt (6) des Abgasroh
res (1) in Richtung auf die Verbrennungseinrichtung ein grö
ßeres Gefälle als der übrige durch das Gehäuse (2) hindurch
geführte Abschnitt (7) aufweist.
6. Verbrennungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das schalldämmende Mate
rial (3) aus Kunststoff-Schnitzeln, vorzugsweise aus Poly
propylen-Schnitzeln besteht.
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DE10065655C2 DE10065655C2 (de) | 2002-12-12 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE10065655C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1624163A1 (de) * | 2004-08-06 | 2006-02-08 | Robert Bosch Gmbh | Schalldämpfungseinrichtung, insbesondere für ein Heizgerät |
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---|---|---|---|---|
DE3529010C2 (de) * | 1985-08-13 | 1989-02-02 | Fa. J. Eberspaecher, 7300 Esslingen, De | |
DE8901648U1 (de) * | 1989-02-14 | 1989-05-03 | Schneider, Elke, 4052 Korschenbroich, De | |
DE19627079A1 (de) * | 1996-07-05 | 1998-01-08 | Eberspaecher J Gmbh & Co | Absorptions-/Reflexions-Schalldämpfer |
DE19818415A1 (de) * | 1998-04-24 | 1999-01-14 | Gerd Raichle | Verbrennungsgeräuschminderer für Kessel-Brennereinheiten |
-
2000
- 2000-12-29 DE DE10065655A patent/DE10065655C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10065655C2 (de) | 2002-12-12 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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