DE10065099A1 - Schutzvorrichtung zur Erzeugung eines Schutzraumes - Google Patents
Schutzvorrichtung zur Erzeugung eines SchutzraumesInfo
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Abstract
Es wird eine Schutzvorrichtung (1) zur Erzeugung eines Schutzraumes (12) unterhalb und/oder oberhalb einer Aufzugskabine (10) beziehungsweise Aufzugskanzel mit einem Stützelement (2), das in eine Sicherungsposition einzubringen sowie in eine Entsicherungsposition auszubringen ist, vorgeschlagen, die gegenüber dem Stand der Technik weniger massiv beziehungsweise weniger aufwendig auszuführen ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass das Stützelement (2) in der Entsicherungsposition und in der Sicherungsposition im Wesentlichen parallel zu einer Fahrtrichtung (V¶F¶) der Aufzugskabine (10) beziehungsweise Aufzugskanzel angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zur Erzeugung
eines Schutzraumes unterhalb und oberhalb einer Aufzugskabine
beziehungsweise Aufzugskanzel mit einem Stützelement nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bislang sind entsprechende Schutzvorrichtungen insbesondere
zum Schutz von Personen vor der Gefahr des Erdrücktwerdens
durch die Aufzugskabine im Bereich einer Schachtgrube
beziehungsweise eines Schachtkopfes des Aufzugsschachtes
beispielsweise während Reparatur- oder Wartungsarbeiten in
vielfältigster Weise bereits im Einsatz.
Die Abmessungen entsprechender Schutzräume sind in
einschlägigen Vorschriften definiert, z. B. in der Aufzugsnorm
EN 81, so dass die Schutzräume eine genügende Sicherheitshöhe
für sich in diesem Bereich aufhaltende Personen auch bei
einem besonderen Störfall garantieren. Ein entsprechender
Störfall ist beispielsweise dann gegeben, wenn die Kabine
beziehungsweise Kanzel aus beliebigem Grund unkontrolliert
nach unten beziehungsweise oben fährt und sich eine Person im
Aufzugsschacht befindet. Die Einrichtung entsprechender
Schutzräume kann insbesondere beim Nachrüsten von
Aufzugsanlagen in bestehende Gebäude teilweise schwierig zu
realisieren sein.
Aus der EP 0 725 033 ist beispielsweise eine
Schutzvorrichtung für einen vertikal fahrenden Aufzug ohne
Schachtgrube bekannt, bei der ein Schwenkpuffer durch
Schwerkraft selbsttätig in eine Sicherungsstellung kippt und
von einem Aktuator in die Entsicherungsstellung zurückgeholt
werden kann.
Nachteilig bei Vorrichtungen dieser Art ist jedoch, dass
diese vergleichsweise massiv auszuführen sind, um den großen,
möglichen Belastungen zu widerstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine
Schutzvorrichtung zur Erzeugung eines Schutzraumes unterhalb
und oberhalb einer Aufzugskabine beziehungsweise
Aufzugskanzel mit einem Stützelement, das in eine
Sicherungsposition eingebracht sowie in eine
Entsicherungsposition ausgebracht wird, vorzuschlagen, die
gegenüber dem Stand der Technik weniger massiv
beziehungsweise weniger aufwendig auszuführen ist.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Schutzvorrichtung der
einleitend genannten Art, durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Schutzvorrichtung dadurch aus, dass das Stützelement in der
Entsicherungsposition und in der Sicherungsposition im
Wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung der Aufzugskabine
beziehungsweise Aufzugskanzel angeordnet ist. Hierdurch wird
gewährleistet, dass im vorbestimmten Anwendungsfall der
Schutzvorrichtung nahezu keine Querkräfte sowohl auf das
Stützelement als auch auf dessen Lagerung und auf die Kabine
bzw. Kanzel wirken. Aus diesem Grund ist eine
Schutzvorrichtung mit vergleichsweise geringem Aufwand sowie
ohne massive Lager- und/oder Stützelemente realisierbar.
Beispielsweise kann ein Stützelement mit vergleichsweise
hoher Druckfestigkeit und zugleich mit vergleichsweise
geringem Gewicht verwendet werden, so dass insbesondere auch
die Betätigungseinheit vergleichsweise klein und/oder mit
geringer Leistung dimensioniert werden kann. Dies führt
insbesondere zu einer besonders kompakten und wirtschaftlich
günstig herstellbaren Schutzvorrichtung. Im Wesentlichen kann
als Werkstoff für das Stützelement Stahl, Aluminium,
faserverstärkter Kunststoff oder dergleichen verwendet
werden.
Darüber hinaus kann das Stützelement sowohl bei Aufzügen mit
vertikaler als auch schräger Fahrtrichtung, im Gegensatz zum
Stand der Technik, vorzugsweise selbsttätig durch Schwerkraft
in die Sicherungsposition einschwenken. Hierdurch ist eine
besonders hohe Betriebssicherheit der Schutzvorrichtung für
diese Aufzüge realisierbar.
In vorteilhafter Weise umfasst eine Betätigungseinheit zum
Einbringen des Stützelementes wenigstens zwei am Stützelement
parallelogrammartig angeordnete Schwenkhebel zum Einschwenken
und Zurückschwenken des Stützelementes. Mit Hilfe der am
Stützelement parallelogrammartig angeordneten Schwenkhebel
ist die erfindungsgemäße Anordnung des Stützelementes sowohl
bei schräg verfahrbaren als auch bei vertikal verfahrbaren
Aufzügen zu gewährleisten, wobei die Ebene der
Parallelogrammanordnung vorzugsweise in Fahrtrichtung
ausgerichtet ist.
Gemäß der Erfindung wäre bei einem vertikal verfahrbaren
Aufzug auch denkbar, dass der untere am Stützelement
angeordnete Schwenkhebel der Parallelogrammanordnung zum
Einschwenken und Zurückschwenken des Stützelementes
weggelassen werden könnte, wobei der verbleibende
Schwenkhebel insbesondere über dem Schwerpunkt des
Stützelementes anzuordnen ist. Hierbei könnte gegebenenfalls
der untere Bereich des Stützelementes ohne Halterung frei
pendeln, d. h. einschwenken beziehungsweise ausschwenken. Vor
allem die im Wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung der
Aufzugskabine beziehungsweise Aufzugskanzel vorgesehene
Sicherungsposition des Stützelementes ermöglicht, dass auf
eine zweite, zusätzlich stabilisierende Halterung verzichtet
werden kann. Hierdurch kann eine Schutzvorrichtung mit
besonders geringem Aufwand gefertigt werden.
Grundsätzlich sind in einer alternativen Ausführungsform
parallelogrammartig am Stützelement angeordnete Schwenkhebel
realisierbar, die vorzugsweise ein Einschwenken
beziehungsweise Zurückschwenken des Stützelementes in einer
quer zur Fahrtrichtung der Aufzugskabine beziehungsweise
Aufzugskanzel angeordneten Ebene ermöglichen, d. h., dass die
Ebene der Parallelogrammanordnung im Wesentlichen quer zur
Fahrtrichtung ausgerichtet ist.
Vorzugsweise werden bei dieser Ausführungsform je zwei
entsprechende Schwenkhebel im oberen Bereich und
gegebenenfalls zwei entsprechende Schwenkhebel im unteren
Bereich des Stützelementes vorgesehen. Die im unteren Bereich
angeordneten Schwenkhebel können insbesondere bei einem
vertikal verfahrbaren Aufzug gegebenenfalls auch entfallen.
Das quer zur Fahrtrichtung der Aufzugskabine beziehungsweise
Aufzugskanzel realisierte Verschwenken beziehungsweise
Zurücksetzen des Stützelementes kann in einer vorteilhaften
Ausführungsform auch dadurch ermöglicht werden, dass die
Betätigungseinheit wenigstens eine im Wesentlichen parallel
zu der Fahrtrichtung der Aufzugskabine beziehungsweise
Aufzugskanzel angeordnete Drehachse beziehungsweise Drehwelle
zum Einschwenken und Zurückschwenken des Stützelementes
umfasst. Hierdurch reduziert sich insbesondere der
konstruktive Aufwand für eine Schutzvorrichtung, bei der das
Stützelement quer zur Fahrtrichtung verschwenkbar ist.
Vorzugsweise wird hierbei das Einschwenken des Stützelementes
in die Sicherungsposition mittels einem Federelement, einem
Drehmagnet oder dergleichen realisiert.
Vorzugsweise weist die Betätigungseinheit wenigstens eine
elektrische Haltevorrichtung zum Halten des Stützelementes in
der Entsicherungsposition auf. Eine entsprechende elektrische
Haltevorrichtung ermöglicht insbesondere ein nahezu
vollautomatisches Halten des Stützelementes in der
Entsicherungsposition sowie gegebenenfalls eine fortwährende
Funktionskontrolle der Schutzvorrichtung. Hierbei kann
gegebenenfalls kontrolliert werden, ob das Stützelement im
Normalbetrieb in der Entsicherungsposition und/oder ob das
Stützelement im besonderen Betriebsfall in der
Sicherungsposition angeordnet ist.
Vorteilhafterweise ist in einem stromlosen Betriebszustand
der Haltevorrichtung die Sicherungsposition vorgesehen.
Hierdurch wird gewährleistet, dass vor allem bei einem
besonderen Betriebsfall, insbesondere Störfall, der
Aufzugsanlage das Stützelement in der Sicherungsposition
angeordnet ist. Dies wird z. B. durch Federkraft, Schwerkraft
und/oder vorzugsweise gespeicherter hydraulischer,
pneumatischer, elektrischer und/oder magnetischer Kraft
ermöglicht.
Ein entsprechender Betriebsfall kann beispielsweise ein
Stromausfall der Aufzugsanlage oder dergleichen sein und/oder
durch das Öffnen der Schachttür gegebenenfalls mit Hilfe des
üblichen Notentriegelungsschlüssels des Sicherheitskreises
des Aufzuges, insbesondere bei Montage- oder
Wartungsarbeiten, hervorgerufen werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
wenigstens ein Fangelement zum Auffangen der Aufzugskabine
beziehungsweise Aufzugskanzel in einer, von einer Höhe des
Stützelementes unterschiedlichen, zweiten Höhe des
Schutzraumes vorgesehen, wobei insbesondere die zweite Höhe
kleiner als die Höhe des Stützelementes ist. Mit dieser
Maßnahme wird die sichere Betriebsweise der
Schutzvorrichtung, auch unabhängig von der erfindungsgemäßen
Anordnung des Stützelementes, wesentlich erhöht. Diese
Ausführungsform der Schutzvorrichtung stützt die
Aufzugskabine beziehungsweise Aufzugskanzel auch unabhängig
von der erfindungsgemäßen Anordnung des Stützelementes ab,
wenn beispielsweise ein Anschlag der Aufzugskabine
beziehungsweise Aufzugskanzel sich in einer geringeren Höhe
als ein Anschlag des Stützelementes befindet.
Wird aufgrund besonderer Umstände beispielsweise das
Stützelement in die Sicherungsposition erst dann eingebracht,
wenn der Anschlag der Aufzugskabine beziehungsweise
Aufzugskanzel sich bereits in einer geringen Höhe als der
Anschlag des Stützelementes befindet, ermöglicht das
erfindungsgemäße Fangelement ein sicheres Abstützen und
Stoppen der Aufzugskabine beziehungsweise Aufzugskanzel.
Hierdurch wird der Aufenthalt unterhalb und/oder oberhalb der
Aufzugskabine beziehungsweise Aufzugskanzel für entsprechende
Personen deutlich sicherer.
Vorzugsweise weist das Fangelement mehrere, zusätzliche
Anschläge auf. Diese zusätzlichen Anschläge, die
vorteilhafterweise in unterschiedlichsten Höhen angeordnet
sind, verbessern wiederum die Sicherheit während eines
Aufenthalts im Schachtbereich. Gegebenenfalls können mehrere
Anschläge auch auf gleicher Höhe angeordnet werden, wodurch
beispielsweise ein Versagen eines Anschlages vorteilhaft
ausgeglichen werden kann.
In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist das
Fangelement als Rastleiste ausgebildet. Mittels einer
entsprechenden Rastleiste ist eine vergleichsweise einfache
Ausführungsform des Fangelementes insbesondere mit mehreren,
zusätzlichen Anschlägen realisierbar.
Vorteilhafterweise ist das Fangelement in einem unteren
und/oder oberen Bereich eines Aufzugsschachtes angeordnet,
wobei insbesondere das Stützelement das Fangelement umfasst.
Hierdurch kann eine Schutzvorrichtung mit vergleichsweise
geringem Aufwand realisiert werden, die u. a. beide
erfindungsgemäße Funktionen erfüllt.
In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist das
Fangelement an der Aufzugskabine beziehungsweise
Aufzugskanzel angeordnet. Diese alternative Ausführungsform
ermöglicht in vorteilhafter Weise die Realisierung des
erfindungsgemäßen Fangelementes, wobei die Aufzugskabine
beziehungsweise Aufzugskanzel ebenfalls wenigstens in einer
zweiten Höhe aufgefangen werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher
erläutert.
Im Einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung in
einer Sicherungsposition,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der
Schutzvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer
Entsicherungsposition,
Fig. 3 eine schematische, perspektivische
Darstellung der Schutzvorrichtung gemäß
Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer
zweiten, erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer
dritten Schutzvorrichtung,
Fig. 6 eine schematische Draufsicht der
Schutzvorrichtung gemäß Fig. 5 und
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht einer
vierten Schutzvorrichtung.
In Fig. 1 und 2 ist jeweils in schematischer Seitenansicht
eine Schutzvorrichtung 1 mit einer Stütze 2 und einem
Stellglied 3 dargestellt. Das Stellglied 3 kann
beispielsweise als ein elektrischer Hubmagnet realisiert
werden, der mittels einer Kolbenstange 4 die schwenkbar
angeordnete Stütze 2 betätigt, d. h. gegebenenfalls in eine
Sicherungsposition einschwenkt sowie in eine
Entsicherungsposition zurückschwenkt. Zwei Hebel 5a, b
ermöglichen eine im Wesentlichen parallel zu einer
Fahrtrichtung VF eines Fahrkorbs 10 angeordnete Stütze 2.
Grundsätzlich kann ein erfindungsgemäßes Stützelement 2 auch
in die Ent- und/oder Sicherungsposition geschoben und/oder
gefahren werden.
Die Stütze 2 ist in der Sicherungsposition gemäß Fig. 1
eingeschwenkt, so dass eine Nase 6 des Fahrkorbs 10 in einer
Öffnung 9 angeordnet ist. Hierbei wird die Nase 6 mittels der
Stütze 2 auf einer Rastebene R1 gehalten, wodurch ein
Schutzraum 12 zwischen dem Fahrkorb 10 und einem
Schachtboden 11 ausgebildet wird.
In Fig. 2 ist die Stütze 2 in entsicherter Position für den
Normalbetrieb der Aufzugsanlage dargestellt. In dieser
Position rastet die Nase 6 nicht auf oder in dem Stützelement
2 der Schutzvorrichtung 1 ein, so dass der Fahrkorb 10
beispielsweise bis zum Schachtboden 11 gefahren werden kann.
Wird beispielsweise eine Schachttür einer untersten
Haltestelle bei darüber stehendem Fahrkorb 10 geöffnet, muss
mittels der Schutzvorrichtung 1 die Ausbildung des
Schutzraums 12 sicher gewährleistet werden. D. h., dass durch
die Schutzvorrichtung 1 sichergestellt werden muss, dass der
Fahrkorb 10, aus welchem Grund auch immer, nicht über einen
vorgeschriebenen Mindestabstand zum Schachtboden 11 oder zu
einer nicht näher dargestellten Schachtdecke nach unten
beziehungsweise nach oben fahren kann.
Vorzugsweise weist eine im oberen Bereich des Schachtes
angeordnete Schutzvorrichtung 1 in nicht näher dargestellter
Weise ein Stützelement 2 mit einem oben am Stützelement 2
angeordneten Pufferelement 7 auf. Entsprechendes gilt gemäß
den Figuren für eine im unteren Schachtbereich angeordnete
Schutzvorrichtung 1. Der Puffer 7 gewährleistet hierbei, dass
eine gedämpfte Abbremsung der Fahrkorbbewegung erfolgt,
wodurch der Fahrkorb 10 sowie gegebenenfalls sich darin
befindende Fahrgäste vor zu hoher Belastung geschützt werden.
Wird beispielsweise eine Schutzraumsicherung mittels einer
Aufzugssteuerung aktiviert, beispielsweise aufgrund eines
Stromausfalls, eines Betätigens des üblichen
Notentriegelungsschlüssels und/oder aus sonstigem Grund, so
schwenkt die Stütze 2 mittels der Hebel 5a, b aufgrund der
Schwerkraft selbsttätig in Richtung Fahrkorb 10 in die
Sicherungsposition. Bewegt sich nun der Fahrkorb 10
unkontrolliert nach unten, so trifft positionsbedingt die an
dem Fahrkorb 10 angebrachte Nase auf einen Anschlag 8 der in
die Sicherungsposition eingeschwenkten Stütze 2. Hierdurch
wird die Abwärtsbewegung des Fahrkorbs 10 gestoppt und der
Schutzraum 12 ausgebildet.
Befindet sich die Nase 6 beim Aktivieren der
Schutzraumsicherung, beispielsweise durch Öffnen der
Schachttür, bereits unter dem Anschlag 8 der Stütze 2, so
schwenkt die Stütze 2 wiederum entsprechend in Richtung
Fahrkorb 10 aus, wobei die in Längsrichtung der Stütze 2
vorgesehene Öffnung 9 ein Einrasten auf einer Rastebene R1
mittels der an dem Fahrkorb 10 angebrachten Nase 6
ermöglicht.
In Fig. 3 ist die Schutzvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 und 2
perspektivisch dargestellt. Diese Darstellung verdeutlicht,
dass die Stütze 2 mehrere Öffnungen 9 aufweisen kann, wodurch
mehrere mögliche Rastebenen R0, R1, R2, R3 zum Einrasten der
Nase 6 des Fahrkorbs 10 realisiert werden. Gleichzeitig wird
deutlich, dass die erste Rastebene R0 durch den Anschlag 8
ausgebildet wird.
In Fig. 4 ist eine zweite Schutzvorrichtung 1 dargestellt,
die ein Schwenkglied 16 aufweist. Das Schwenkglied 16
ermöglicht ein Schwenken der Stütze 2 um eine Drehachse D in
einer Drehrichtung ω. Gleichzeitig weist die
Schutzvorrichtung 1 gemäß Fig. 4 eine Feder 14 auf, mittels
derer die Stütze 2 vom Schachtboden 11 während dem
Einschwenken beziehungsweise Zurückschwenken angehoben wird,
wodurch Reibwiderstände bei der Schwenkbewegung verringert
werden.
Das Schwenkglied 16 ist beispielsweise als Drehmagnet
ausgebildet und schwenkt die Stütze 2 vorteilhafterweise im
stromlosen Betriebszustand in die Sicherungsposition.
Vorzugsweise schwenkt die Stütze 2 mittels entsprechender
Steuerung und Sensoren von dem Fahrkorb 10 wieder weg, wenn
der Fahrkorb 10 die Stütze 2 entlastet. In gesicherter
Position ermöglicht eine Rastleiste 13 ein Einrasten
beziehungsweise Anschlagen der Nase 6 des Fahrkorbs 10.
In Fig. 5 ist eine Variante der Schutzvorrichtung 1 gemäß
Fig. 4 dargestellt, wobei die Rastleiste 13 am Fahrkorb 10
angeordnet ist und eine an der Stütze 2 angeordnete Nase 15
ermöglicht ein Einrasten beziehungsweise Anschlagen des
Fahrkorbs 10. Hierbei wird wiederum mittels einer Feder 14
ein Anheben der Stütze 2 während dem Einschwenken
beziehungsweise Zurückschwenken ermöglicht.
In Fig. 6 ist die Schutzvorrichtung 1 gemäß Fig. 5 in
schematischer Draufsicht dargestellt. Die Fig. 6
verdeutlicht insbesondere das Einschwenken beziehungsweise
Zurückschwenken der Stütze 2 sowie der Nase 15 um die
Drehachse D.
Fig. 7 verdeutlicht die grundsätzlich vorteilhafte
Verwendung eines Fangelementes 13, das hier insbesondere als
Rastleiste 13 ausgebildet ist. Eine Stütze 18 weist wiederum
den Anschlag 8 auf, der in die Rastleiste 13, insbesondere in
die Öffnungen 9 eingereift oder an der Rastleiste 13
anschlägt und den Fahrkorb 10 stoppt, so dass der Schutzraum
12 zwischen diesem und dem Schachtboden 11 ausgebildet wird.
Die Stütze 18 weist hierbei ein Drehgelenk 13 auf, um das die
Stütze 18 mittels dem Stellglied 3 bewegt beziehungsweise
verschwenkt werden kann. Vorteilhafterweise kann der
Schachtboden 11 auch nahezu senkrecht zur Stütze 18 in der
Sicherungsposition angeordnet werden, so dass keine
Querkräfte und Quermomente in der unteren Lagerung entstehen.
1
Schutzvorrichtung
2
Stütze
3
Stellglied
4
Kolbenstange
5a, b Hebel
5a, b Hebel
6
Nase
7
Puffer
8
Anschlag
9
Öffnung
10
Fahrkorb
11
Schachtboden
12
Schutzraum
13
Rastleiste
14
Feder
15
Nase
16
Schwenkglied
17
Drehgelenk
18
Stütze
R0
R0
Rastebene
R1
R1
Rastebene
R2
R2
Rastebene
R3
R3
Rastebene
VF
VF
Fahrtrichtung
ω Drehrichtung
D Drehachse
ω Drehrichtung
D Drehachse
5
Stellrichtung
Claims (11)
1. Schutzvorrichtung (1) zur Erzeugung eines Schutzraumes
(12) unterhalb und/oder oberhalb einer Aufzugskabine (10)
beziehungsweise Aufzugskanzel mit einem Stützelement (2, 18),
das in eine Sicherungsposition einzubringen sowie in eine
Entsicherungsposition auszubringen ist, dadurch
gekennzeichnet, dass das Stützelement (2, 18) in der
Entsicherungsposition und in der Sicherungsposition im
Wesentlichen parallel zu einer Fahrtrichtung (VF) der
Aufzugskabine (10) beziehungsweise Aufzugskanzel angeordnet
ist.
2. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Betätigungseinheit (3, 16) zum
Einbringen des Stützelementes (2) wenigstens zwei am
Stützelement (2) parallelogrammartig angeordnete Schwenkhebel
(5a, b) zum Einschwenken und Zurückschwenken des
Stützelementes (2) umfasst.
3. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Betätigungseinheit (3, 16) wenigstens eine im Wesentlichen
parallel zu der Fahrtrichtung (VF) der Aufzugskabine (10)
beziehungsweise Aufzugskanzel angeordnete Drehachse (D)
beziehungsweise Drehwelle zum Einschwenken und
Zurückschwenken des Stützelementes (2) umfasst.
4. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Betätigungseinheit (3, 16) wenigstens eine elektrische
Haltevorrichtung (3, 16) zum Halten des Stützelementes (2) in
der Entsicherungsposition aufweist.
5. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem stromlosen
Betriebszustand der Haltevorrichtung (3, 16) die
Sicherungsposition vorgesehen ist.
6. Schutzvorrichtung (1) mit einem Stützelement (2, 18) zur
Erzeugung eines Schutzraumes (12), insbesondere nach einem
der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Fangelement (13) zum Auffangen der
Aufzugskabine (10) beziehungsweise Aufzugskanzel in einer von
einer Höhe des Stützelementes (2, 18) unterschiedlichen
zweiten Höhe vorgesehen ist.
7. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangelement (13)
mehrere Anschläge (R1, R2, R3) aufweist.
8. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangelement (13)
als Rastleiste (13) ausgebildet ist.
9. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangelement (13)
in einem unteren und/oder oberen Bereich eines
Aufzugschachtes angeordnet ist.
10. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (2)
das Fangelement (13) umfasst.
11. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangelement (13)
an der Aufzugskabine (10) beziehungsweise Aufzugskanzel
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000165099 DE10065099A1 (de) | 2000-12-28 | 2000-12-28 | Schutzvorrichtung zur Erzeugung eines Schutzraumes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000165099 DE10065099A1 (de) | 2000-12-28 | 2000-12-28 | Schutzvorrichtung zur Erzeugung eines Schutzraumes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10065099A1 true DE10065099A1 (de) | 2002-07-18 |
Family
ID=7669048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000165099 Withdrawn DE10065099A1 (de) | 2000-12-28 | 2000-12-28 | Schutzvorrichtung zur Erzeugung eines Schutzraumes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INVENTIO AG, HERGISWIL, CH |
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R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |
Effective date: 20121213 |