DE10064734A1 - Längenmessvorrichtung - Google Patents
LängenmessvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Längenmessvorrichtung mit einem bandförmigen Maßkörper (12), einem Sensor/Sensoren (14), der/die entlang dem Maßkörper (12) bewegt wird/werden und dabei die auf dem Maßkörper (12) gespeicherten Informationen erfasst/erfassen, einer Auswerteinheit, die die von dem Sensor/den Sensoren (14) erhaltenen Informationen auswertet und weiterbearbeitet, ist gekennzeichnet durch folgende Merkmale: der Maßkörper (12) ist in einem geschlossenen, lediglich an zumindest einer Stirnseite offenen oder öffenbaren Kanal (42) angeordnet und es sind Fixiermittel (38) innerhalb des Kanals (42) vorhanden, die den Maßkörper (12) innerhalb des Kanals (42) lösbar fixieren, derart, dass der Maßkörper (12) im Bedarfsfall durch Abziehen beziehungsweise Einführen von der Stirnseite des Kanals (42) ausgetauscht werden kann.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Längenmessvor
richtung mit einem bandförmigen Maßkörper, einem
Sensor/Sensoren, der/die entlang dem Maßkörper bewegt
wird/werden und dabei die auf dem Maßkörper gespeicherten
Informationen erfasst/erfassen, gegebenenfalls
auswertet/auswerten und weiterleitet/weiterleiten.
Derartige Längenmesssysteme werden in vielen Bereichen
eingesetzt wie beispielsweise bei Messmaschinen, Werkzeug
maschinen, Metallbearbeitungsmaschinen, Laseranlagen,
Positionieranlagen, Holzbearbeitungsmaschinen, Bestückungsa
utomaten, Handlingsanlagen, Schweißanlagen, Erodieranlagen,
Pressen, Hebebühnen, Aufzüge und so weiter.
Des Weiteren finden derartige Längenmessvorrichtungen
Einsatzbereiche zur Positionsbestimmung an Linearachsen,
Linearmotoren und Verfahreinheiten.
Dabei wird in vielen Bereichen eine besonders hohe
Messgenauigkeit gefordert, die bis in den Nanometer-Bereich
geht.
Probleme bei der Messdatenerfassung können beispielsweise
durch Späne, Sprühnebel von Kühlmitteln, Lösungsmittel,
allgemeine Öle, Fette, Wasser und mechanischen Verschleiß
verursacht werden.
Es sind Längenmessvorrichtungen der eingangs genannten Art
bekannt, die in dem Katalog "Magnetisches Längenmesssystem
MS01-Technisches Handbuch" der Anmelderin dokumentiert
sind. Das dabei eingesetzte Messsystem besteht aus einem
Maßkörper, einem Anschlusskabel und einem Auswertsystem, das
sich aus Sensorkopf und Auswertelektronik zusammensetzt. Der
Sensorkopf erfasst die Position, während er über den
Maßkörper bewegt wird. Der Sensor nimmt dabei Informationen
von magnetischen Feldern wahr und gibt diese Signale an die
Auswertelektronik weiter. Die Auswertelektronik verarbeitet
diese Signale zu schnittstellengerechten Protokollen zur
genauen Positionsbestimmung.
Bei den bekannten Längenmessvorrichtungen besteht ein
Problem darin, dass sie im Reparaturfall nicht ausgetauscht
werden können, wenn sie unlösbar in dem jeweils vorhandenen
Bauteil oder der Maschine integriert sind. Um die Maßkörper
vor Spänen, Sprühnebeln von Kühlmitteln, Lösungsmitteln,
allgemeinen Ölen, Fetten, Wasser und mechanischem Verschleiß
zu schützen, werden sie in geschlossene Räume integriert,
die nicht zerstörungsfrei zur Demontage beziehungsweise
Remontage geöffnet werden können, das heißt die den Raum
umgebenden Teile, insbesondere entlang der Messachse, sind
bei den bekannten Längenmessvorrichtungen nicht wieder
vollständig beziehungsweise ohne Nacharbeit einsetzbar.
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das
technische Problem zugrunde, eine Längenmessvorrichtung der
eingangs genannten Art anzugeben, die die Vorteile
hinsichtlich Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Schutz der
bekannten Längenmessvorrichtungen gewährleistet und
gleichzeitig eine äußerst wirtschaftliche Reparatur
beziehungsweise Ersatz in vorhandenen Bauteilen ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Längenmessvorrichtung ist durch die
Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Längenmessvorrichtung ist demgemäß
durch folgende Merkmale gekennzeichnet: der Maßkörper ist in
einem geschlossenen, lediglich an zumindest einer Stirnseite
offenen oder öffenbaren Kanal angeordnet und es sind
Fixiermittel innerhalb des Kanals vorhanden, die den
Maßkörper innerhalb des Kanals lösbar fixieren, derart, dass
der Maßkörper im Bedarfsfall durch Abziehen beziehungsweise
Einführen von der Stirnseite des Kanals ausgetauscht werden
kann.
Dabei kommt bevorzugt eine Ausführungsvariante zum Einsatz,
die sich dadurch auszeichnet, dass die Fixiermittel den
Maßkörper durch elastisch aufgebrachten Druck fixieren.
Hinsichtlich der konstruktiv vorhandenen Gegebenheiten im
industriellen Bereich zeichnet sich eine besonders
vorteilhafte Weiterbildung dadurch aus, dass die
Fixiermittel den Maßkörper gegen den dem Sensor/den Sensoren
zugewandten Innenbereich des Kanals drücken.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass durch die lösbare
fixierbare Anordnung des Maßkörpers innerhalb eines
geschlossenen Systems problemlos ein jederzeitiger Austausch
des Maßkörpers möglich ist, ohne dass Führungsschienen,
Maschinenbetten oder sonstige speziell für den Maßkörper
gefertigte Bauteile in ihrer Gesamtheit ausgetauscht oder
mechanisch bearbeitet werden müssen. Gleichzeitig wird durch
das Vorhandensein des Maßkörpers in einem geschlossenen
Kanal der Maßkörper vor den im industriellen Bereich
auftretenden hohen Beanspruchungen oder Einflüssen, die zu
Messfehlern führen können, wie beispielsweise Späne,
Sprühnebel von Kühlmitteln, Lösungsmittel, allgemeine Öle,
Fette, Wasser oder mechanischer Verschleiß zuverlässig
geschützt.
Eine bevorzugte alternative Ausgestaltung zeichnet sich
dadurch aus, dass die Fixiermittel als verschlossener
Bandkörper mit einer Ventileinheit ausgebildet sind, wobei
die Querschnittsabmessungen des Bandkörpers durch
Veränderung des Volumens innerhalb des Bandkörpers durch Zu
beziehungsweise Abführung eines flüssigen oder gasförmigen
Mediums veränderbar sind. Der Bandkörper ist bevorzugt als
Porenbandkörper ausgebildet.
Eine weitere besonders vorteilhafte Alternative ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Fixiermittel als elastische
Bandkörper ausgebildet sind, deren Querschnittsabmessungen
durch Veränderungen auf den elastischen Bandkörper
einwirkenden Zugkraft verändert werden können, wobei der
elastische Bandkörper insbesondere als Gummiband oder als
Wellenband ausgebildet sein kann. Bei der Ausbildung als
Wellenband verhält es sich so, dass im eingesetzten Zustand
dem Wellenband jeweils am Hochpunkt des Wellentales
beziehungsweise Wellentiefes ein Abstützpunkt innerhalb des
geschlossenen Kanals gegeben wird, der eine zuverlässige
Fixierung des Maßkörpers ermöglicht.
Hinsichtlich einer besonders wirtschaftlichen Herstellung
und den geforderten Genauigkeiten gerecht werdende
Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der
geschlossene Kanal durch eine in einem Bauteil vorhandene
Nut und ein die Nut abdeckendes Deckband ausgebildet ist,
wobei gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsge
staltung das Deckband, das bevorzugt als Deckblech
ausgebildet ist, angeschweißt oder aufgeklebt ist. Diese
Variante bietet besondere Vorteile hinsichtlich der
geforderten Genauigkeit, da das Deckband auf der
geschliffenen Fläche eines Bauteils angeordnet werden kann,
wodurch die exakte geometrische Positionierung des
Deckbandes und dadurch auch des hinter dem Deckband
angeordneten Maßkörpers in Verbindung mit den
Fixierungsmitteln gewährleistet werden kann.
Der Maßkörper kann als flexibles Maßkörperband oder als
starres Maßkörperband ausgebildet sein.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine sehr hohe
Genauigkeit bei der Längenmessung gewährleistet, zeichnet
sich dadurch aus, dass die Längenmessvorrichtung als
magnetische Messvorrichtung ausgebildet ist, das heißt der
Sensor/die Sensoren erfasst/erfassen die auf dem
bandförmigen Maßkörper vorhandenen unterschiedlichen
magnetischen Feldstärken und gibt/geben seine/ihre Signale
an die Auswerteinheit ab.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine sehr hohe
Genauigkeit bei der Längenmessung gewährleistet, zeichnet
sich dadurch aus, dass die Längenmessvorrichtung als
induktive Messvorrichtung ausgebildet ist, das heißt der
Sensor/die Sensoren erfasst/erfassen die auf dem
bandförmigen Maßkörper vorhandenen unterschiedlichen
Permeabilitätswerte und gibt/geben seine/ihre Signale an die
Auswerteinheit ab.
Eine alternative Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
dass die dem Arbeitsbereich, das heißt dem Sensor/den
Sensoren zugeordnete Wandung des Kanals ist als elastisch
konkav in den Kanal nach innen gewölbt gerichtete Wandung
ausgebildet und der Maßkörper drückt im in den Kanal
eingeführten Zustand den konvexen Wandungsbereich nach außen
und wird dadurch klemmend gehalten.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich
dadurch aus, dass die Fixiermittel als Einzelelemente
ausgebildet sind, die von der Rückseite des Kanals durch
eine in einer Ausnehmung des den Kanal umgebenden Bauteils
eingebracht und fixiert sind, wobei die Fixiermittel
bevorzugt als Schrauben ausgebildet sind.
Die erfindungsgemäße Längenmessvorrichtung kann bevorzugt in
einem Führungsprofil, in einem Maschinenbett oder in
sonstigen speziell für den Maßkörper gefertigten Bauteilen
angeordnet sein.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass durch die
Austauschbarkeit des Maßkörpers innerhalb eines
geschlossenen Kanals der wirtschaftliche Einsatz derartiger
Längenmessvorrichtungen bedeutend erhöht werden kann. Im
Falle einer erforderlichen Reparatur beziehungsweise eines
erforderlichen Austausches des Maßkörpers kann dieser
aufgrund der Lösbarkeit der vorhandenen Fixiermittel aus dem
geschlossenen Kanal gezogen werden und durch einen neuen
Maßkörper ersetzt werden, ohne dass das gesamte
Führungsprofil, das gesamte Maschinenbett oder das sonstige
speziell für den Maßkörper gefertigte Bauteil überarbeitet
oder ausgetauscht werden muss. Gleichzeitig ist der
Maßkörper in einem geschlossenen Kanal vorhanden und damit
vor rauen Umwelteinflüssen geschützt.
Eine alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Längenmessvorrichtung, die unabhängig von den oben genannten
Ausführungsformen zu sehen ist, zeichnet sich dadurch aus,
dass der Maßkörper in einem geschlossenen, lediglich an
zumindest einer Stirnseite offenen oder öffenbaren Kanal
angeordnet ist und der Maßkörper vorgespannt innerhalb des
Kanals vorhanden ist. Dabei wird so vorgegangen, dass der
Maßkörper zunächst in den Kanal eingebracht wird, unter
Zugspannung gesetzt wird und in diesem Zustand lösbar
innerhalb des Kanals fixiert wird. Dies geschieht
vorteilhaft durch an den Stirnseiten des Kanals vorhandene
Fixiereinheiten.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben
sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkma
le sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbei
spiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Wei
se miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht
offensichtlich gegenseitig ausschließen.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Wei
terbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und er
läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen
den Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in be
liebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es
zeigen:
Fig. 1 stark schematisierter Querschnitt durch ein
Führungsprofil mit aufgesetztem in Längsrichtung
bewegbaren Schlitten, dessen Position bestimmt wird
unter Einsatz eines Maßkörpers, der innerhalb eines
geschlossenen Kanals vorhanden ist und dessen
Informationen über einen an dem Schlitten befestigten
Sensorkopf detektiert werden,
Fig. 2 stark schematisierte Darstellung des Grundprinzips
einer Längenmessvorrichtung,
Fig. 3a, b schematischer Querschnitt durch einen
geschlossenen Kanal mit eingesetzten
Fixierungsmitteln im fixierten (Fig. 3a) und
unfixierten (Fig. 3b) Zustand, wobei die Fixiermittel
als Porenbandkörper ausgebildet sind,
Fig. 4a, b schematische Draufsicht-Schnittdarstellung
durch den geschlossenen Kanal gemäß Fig. 3b im nicht
fixierten Zustand und gemäß Fig. 3a im f fixierten
Zustand,
Fig. 5a, b schematische Querschnittdarstellung einer
Draufsicht unter Einsatz eines Gummibandes im
Einführungszustand (Fig. 5a) und im fixierten
Endzustand (Fig. 5b),
Fig. 6a, b schematische Querschnittsdarstellung einer
Draufsicht unter Einsatz eines Wellenbandes im nicht
fixierten Zustand (Fig. 6a) und im fixierten Zustand
(Fig. 6b),
Fig. 7a, b schematischer Schnitt durch einen Kanal mit
konkav nach innen gewölbtem Deckband, das gemäß Fig.
7b den eingeführten Maßkörper fixiert und
Fig. 8 schematischer Querschnitt durch einen Kanal mit
eingesetzten Fixiermitteln, die als Schrauben
ausgebildet sind.
In Fig. 2 ist schematisch eine Längenmessvorrichtung 10
dargestellt, die den prinzipiellen Aufbau zeigt. An einem
nicht näher dargestellten Bauteil ist ein Maßkörper 12
befestigt, der bandförmig ausgebildet ist und im
dargestellten Ausführungsbeispiel ein in Polymer gebundenes
ferritisches Material aufweist. Durch systematische
Magnetisierung mit abwechselnden Süd- und Nordpolen wird ein
magnetisches Wechselfeld über dem Maßkörper erzeugt.
Gleichzeitig ist/sind ein Sensor/Sensoren 14 vorhanden,
der/die den Maßkörper 12 in seiner Längsrichtung A fahrbar
abtastet/abtasten. Der Sensor/die Sensoren wandelt/wandeln
die am magnetischen Maßkörper 12 aufgrund der sich ändernden
magnetischen Feldstärke vorhandenen Feldstärkenunterschiede
in Signale um, die er/sie über ein Verbindungskabel 44 an
eine elektronische Auswerteinheit 16 weitergibt/weitergeben.
Die Auswerteinheit 16 erfasst die von dem Sensor/den
Sensoren 14 eingehenden Signale und wertet diese aus. Die
ausgewerteten Signale werden beispielsweise einer
Anzeigeeinheit 18 oder einer Speicher- oder Weiterverarbei
tungseinheit 20 zugeführt. Das Messsystem kann auch als
induktives Messsystem ausgebildet sein.
Fig. 1 zeigt eine praktische Umsetzung des Einsatzes der
erfindungsgemäßen Längenmessvorrichtung im Rahmen eines
Führungsprofils 22, das auf einer Basis 26 angeordnet ist.
Über dem rechteckförmigen Führungsprofil 22 ist ein U-
förmiger Schlitten 24 über Kugellager 28 längsverschieblich
gelagert. Auf der rechten unteren Seitenwand des
Führungsprofils 22 ist eine Nut 32 eingefräst, die mit einem
außenseitig aufgebrachten, zum Beispiel aufgeschweißten,
Deckband 30 einen geschlossenen Kanal 42 bildet.
Unmittelbar vor dem Kanal 42 ist/sind ein Sensor/Sensoren 14
an dem Schlitten 24 gelagert, der/die längsverschieblich mit
dem Schlitten 24 einen innerhalb des Kanals 42 befindlichen
Maßkörper 12 zur Detektierung der Längsposition
abtastet/abtasten.
Ein erstes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 3 und 4
dargestellt.
Wie in Fig. 1 ist das Deckblech 30 beispielsweise über
Schweißnähte 34 an der vorderen Stirnseite des Bauteils
angeschweißt, wodurch der Kanal 42 in Verbindung mit der Nut
32 gebildet wird.
Es kommt ein Porenbandkörper 38 zum Einsatz, der eine
luftdichte Umhüllung und an seiner Stirnseite eine
Ventileinheit 36 aufweist. Zunächst weist der
Porenbandkörper 38 Querschnittskonturen auf, die erlauben,
dass dieser in den Kanal 42 eingeschoben werden kann. Die
Einschiebung erfolgt, nachdem der bandförmige Maßkörper 12
in den Kanal 42 eingeschoben ist. Diese Situation ist in
Fig. 4a dargestellt.
Nachdem der Porenbandkörper 38 in seiner Endposition in den
Kanal 42 eingeschoben ist, wird die Ventileinheit 36
geöffnet, wodurch ein beliebiges flüssiges oder gasförmiges
Medium einströmt, das zu einer Vergrößerung der
Querschnittsabmessungen des Porenbandkörpers 38 führt, was
zur Folge hat, dass der Maßkörper 12 an die Innenwandung des
Deckbandes 30 fixierend angepresst wird und sich der
Porenbandkörper 38 innerhalb des Kanals 42 elastisch
verspannt. In dieser Position ist eine zuverlässige
Fixierung des Maßkörpers 12 gewährleistet, wodurch die
während des Betriebs erforderlichen Messungen der Position
in Zusammenhang mit dem Sensor/den Sensoren zuverlässig
bewerkstelligt werden können.
Tritt nun der Fall auf, dass der Maßkörper ausgetauscht
werden muss, da zum Beispiel Defekte vorliegen, wird in
einfacher Art und Weise über die Ventileinheit 36 das
eingeströmte Medium wieder ausgeführt, wodurch es zu einer
Verminderung der Querschnittsabmessungen des
Porenbandkörpers kommt. In diesem Zustand ist der Maßkörper
12 in einer losen Position innerhalb des Kanals 42 vorhanden
und kann problemlos über eine Stirnseite abgezogen werden.
Daran anschließend kann ein neuer Maßkörper 12 zugeführt
werden, der dadurch fixiert wird, dass dem Porenbandkörper
38 wiederum über die Ventileinheit 36 das Medium zugeführt
wird, wodurch dieser Porenbandkörper 38 im Hinblick auf eine
zuverlässige Lagefixierung den Maßkörper 12 gegen die
Innenwandung des Deckbandes 30 presst. Als Medium kann
beispielsweise Luft verwendet werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 5a
und b kommt als Fixierungsmittel für den Maßkörper 12 ein
elastischer Bandkörper zum Einsatz, der als Gummiband 40.1
ausgebildet ist. Bei der Montage wird das Gummiband 40.1
unter Zug (Pfeil Z) gesetzt und in den Kanal 42 eingeführt.
Sobald die Zugkraftwirkung entspannt wird, vergrößern sich
die Querschnittsabmessungen des Gummibandes 40.1 und pressen
dadurch den Maßkörper 12 auf die Innenseite des Deckbandes
30.
Soll der Maßkörper ausgetauscht werden, wird auf das
Gummiband 40.1 eine Zugkraft angesetzt, die eine
Verminderung der Querschnittsabmessungen des Bandes selbst
bewirkt, wodurch der Maßkörper 12 in seiner Fixierung frei
wird und stirnseitig aus dem Kanal 42 abgezogen werden kann.
Danach wird ein neuer Maßkörper 12 in den Kanal 42
eingeführt und die Zugkraftbeanspruchung des Gummibandes
aufgelöst, sodass der neu eingeführte Maßkörper 12 innerhalb
des Kanals 42 zuverlässig dauerhaft fixiert ist.
Eine weitere Ausgestaltung ist in den Fig. 6a und b
dargestellt, wobei das Gummiband 40.1 durch ein Wellenband
40.2 ersetzt ist, das ebenfalls unter Zugbeanspruchung Z
seine Querschnittsabmessungen vermindert, wodurch ein
Einführen beziehungsweise Abziehen des Maßkörpers 12
gewährleistet wird. Die zuverlässige Fixierung des
Maßkörpers 12 innerhalb des Kanals 42 erfolgt nach Abbau der
Zugkraft Z. Der Maßkörper 12 wird elastisch an die
Innenseite des Deckbandes 30 gedrückt - jeweils punktweise
in den Bereichen der Hochpunkte des Wellenbandes 40.2.
Gleichzeitig verspannt sich das Wellenband 40.2 innerhalb
des Kanals 42.
Eine von den vorgenannten Ausführungsbeispielen unabhängige
Ausführungsvariante zeichnet sich dadurch aus, dass ein
Deckband 30.1 eingesetzt wird, das von vornherein eine in
Richtung der Nut 32 weisende konkave Wölbung aufweist. Das
Deckband 30.1 weist ebenfalls elastische Eigenschaften auf,
das heißt, dass ein Einziehen des Maßkörpers 12 möglich ist,
wobei bei eingezogenem Maßkörper 12 das Deckband 30.1 eine
elastisch wirkende Druckkraft D auf den Maßkörper bewirkt,
sodass dieser in dem eingeführten Zustand klemmend lösbar
fixiert ist.
Mit der dargestellten Längenmessvorrichtung werden
wirtschaftliche Einsatzmöglichkeiten umgesetzt, die
insbesondere darauf abzielen, dass ein Maßkörper infolge
einer Störung problemlos ersetzt werden kann, ohne dass
Führungsprofile, Maschinenbetteinheiten oder andere Bauteile
in ihrer Gesamtheit ausgetauscht werden müssen.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass durch den Einsatz
von lösbaren Fixierungsmitteln innerhalb eines geschlossenen
Kanals, in dem der Maßkörper angeordnet ist, ein
problemloser und damit wirtschaftlicher Austausch möglich
ist. Der Einsatz des erfindungsgemäßen Längenmesssystems
ermöglicht somit einen Austausch beziehungsweise eine
Reparatur des Längenmesssystems, ohne dass kostenintensive
Führungsprofile, Maschinenbetteinrichtungen oder Bauteile
ersetzt werden müssen.
In Fig. 8 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, bei der
der in den Kanal 12 eingebrachte Maßkörper durch rückseitig
durch eine Ausnehmung 52 im Führungsprofil 22 vorhandene
Schraubeinheit 50 fixiert wird. In Längsrichtung des
Maßkörpers 12 gesehen sind hierbei mehrere Schrauben 50 in
einem vorgegebenen Raster vorhanden. Neben Schrauben 50
können auch andere Fixierelemente eingesetzt werden, die die
Möglichkeit aufweisen, am Führungsprofil lösbar fixiert zu
werden und gleichzeitig den Maßkörper 12 gegen die
Rückwandung des Deckbleches 30 zu drücken.
Claims (22)
1. Längenmessvorrichtung (10) mit
einem bandförmigen Maßkörper (12),
einem Sensor/Sensoren (14), der/die entlang dem Maßkörper (12) bewegt wird/werden und dabei die auf dem Maßkörper (12) gespeicherten Informationen erfasst/ erfassen,
einer Auswerteinheit (16), die die von dem Sensor/den Sensoren (14) erhaltenen Informationen auswertet und weiterbearbeitet, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
der Maßkörper (12) ist in einem geschlossenen, lediglich an zumindest einer Stirnseite offenen oder öffenbaren Kanal (42) angeordnet und
es sind Fixiermittel (38; 40.1, 40.2; 50) innerhalb des Kanals (42) vorhanden, die den Maßkörper (12) innerhalb des Kanals (42) lösbar fixieren, derart, dass der Maßkörper (12) im Bedarfsfall durch Abziehen beziehungsweise Einführen von der Stirnseite des Kanals (42) ausgetauscht werden kann.
einem bandförmigen Maßkörper (12),
einem Sensor/Sensoren (14), der/die entlang dem Maßkörper (12) bewegt wird/werden und dabei die auf dem Maßkörper (12) gespeicherten Informationen erfasst/ erfassen,
einer Auswerteinheit (16), die die von dem Sensor/den Sensoren (14) erhaltenen Informationen auswertet und weiterbearbeitet, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
der Maßkörper (12) ist in einem geschlossenen, lediglich an zumindest einer Stirnseite offenen oder öffenbaren Kanal (42) angeordnet und
es sind Fixiermittel (38; 40.1, 40.2; 50) innerhalb des Kanals (42) vorhanden, die den Maßkörper (12) innerhalb des Kanals (42) lösbar fixieren, derart, dass der Maßkörper (12) im Bedarfsfall durch Abziehen beziehungsweise Einführen von der Stirnseite des Kanals (42) ausgetauscht werden kann.
2. Längenmessvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiermittel (38; 40.1, 40.2) den Maßkörper (12)
durch elastisch aufgebrachten Druck fixieren.
3. Längenmessvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiermittel (38; 40.1, 40.2; 50) den Maßkörper (12)
gegen den dem Sensor/den Sensoren (14) zugewandten
Innenwandungsbereich des Kanals (42) drücken.
4. Längenmessvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiermittel (38) als verschlossener Bandkörper mit
einer Ventileinheit (36) ausgebildet sind, wobei die
Querschnittsabmessungen des Bandkörpers durch Veränderung
des Volumens innerhalb des Bandkörpers infolge Zuführung
beziehungsweise Abführung eines flüssigen oder
gasförmigen Mediums veränderbar sind.
5. Längenmessvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiermittel (40.1, 40.2) als elastische Bandkörper
ausgebildet sind, deren Querschnittsabmessungen durch
Veränderungen auf den elastischen Bandkörper einwirkenden
Zugkraft verändert werden können.
6. Längenmessvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der elastische Bandkörper als Gummiband (40.1)
ausgebildet ist.
7. Längenmessvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der elastische Bandkörper als Wellenband (40.2)
ausgebildet ist.
8. Längenmessvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der geschlossene Kanal (42) durch eine in einem Bauteil
vorhandene Nut (32) und ein die Nut (32) abdeckendes
Deckband (30) ausgebildet ist.
9. Längenmessvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckband (30) angeschweißt, angelötet oder angeklebt
und so weiter ist, wobei das Deckband (30) insbesondere
als Deckblech ausgebildet sein kann.
10. Längenmessvorrichtung nach Anspruch 1, 8 oder 9,
gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
die dem Arbeitsbereich, das heißt dem Sensor/den Sensoren (14) zugeordnete Wandung des Kanals (42) ist als elastisch konkav in den Kanal nach innen gewölbt gerichtete Wandung ausgebildet und der Maßkörper (12) drückt im in den Kanal eingeführten Zustand den konvexen Wandungsbereich nach außen und wird dadurch elastisch klemmend gehalten.
die dem Arbeitsbereich, das heißt dem Sensor/den Sensoren (14) zugeordnete Wandung des Kanals (42) ist als elastisch konkav in den Kanal nach innen gewölbt gerichtete Wandung ausgebildet und der Maßkörper (12) drückt im in den Kanal eingeführten Zustand den konvexen Wandungsbereich nach außen und wird dadurch elastisch klemmend gehalten.
11. Längenmessvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Maßkörper (12) als flexibles Maßkörperband
ausgebildet ist.
12. Längenmessvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Maßkörper als starrer Maßkörper ausgebildet ist.
13. Längenmessvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Längenmessvorrichtung als magnetische Messvorrichtung
ausgebildet ist, das heißt der Sensor/die Sensoren (14)
erfasst/erfassen die auf dem bandförmigen Maßkörper (12)
vorhandenen unterschiedlichen magnetischen Feldstärken
und gibt/geben seine/ihre Signale an die Auswerteinheit
(16) ab.
14. Längenmessvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der geschlossene Kanal (42) mit Maßkörper (12),
Sensor/Sensoren (14) und Fixiermittel (38; 40.1, 40.2)
an/in einem Führungsprofil (22) angeordnet ist.
15. Längenmessvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der geschlossene Kanal mit Maßkörper, Sensor/Sensoren und
Mittel zum Fixieren an/in einem Maschinenbett angeordnet
ist.
16. Längenmessvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bandkörper als Porenbandkörper ausgebildet ist.
17. Längenmessvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Längenmessvorrichtung als induktive Messvorrichtung
ausgebildet ist, das heißt der Sensor/die Sensoren (14)
erfasst/erfassen die auf dem bandförmigen Maßkörper (12)
vorhandenen unterschiedlichen magnetischen
Permeabilitäten und gibt/geben seine/ihre Signale an die
Auswerteinheit (16) ab.
18. Längenmessvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 13, 16, 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
der geschlossene Kanal mit Maßkörper, Sensor/Sensoren und
Mittel zum Fixieren an/in speziell für den Maßkörper
gefertigten Bauteilen angeordnet ist.
19. Längenmessvorrichtung nach Anspruch 1, 3, 8, 9, 11 bis
18,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiermittel (50) als Einzelelemente ausgebildet
sind, die von der Rückseite des Kanals (42) durch eine in
einer Ausnehmung des den Kanal (42) umgebenden Bauteils
eingebracht und fixiert sind.
20. Längenmessvorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiermittel (50) als Schrauben ausgebildet sind.
21. Längenmessvorrichtung nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiermittel (50) in einem vorgegebenen Rastermaß
entlang der Längsachse des Maßkörpers 12 vorhanden sind.
22. Längenmessvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- - der Maßkörper ist in einem geschlossenen, lediglich an zumindest einer Stirnseite offenen oder öffenbaren Kanal angeordnet und
- - der Maßkörper ist vorgespannt innerhalb des Kanals vorhanden.
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