DE10064636A1 - Flüssiges Wasch-und/oder Reinigungsmittel - Google Patents
Flüssiges Wasch-und/oder ReinigungsmittelInfo
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Abstract
Es wird die Verwendung einer wässrigen Lösung und/oder Suspension einer oder mehrerer Verbindungen mit den folgenden Formeln Ia oder Ib DOLLAR F1 worin bedeuten DOLLAR A R·1·, R·2· und R·3·, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, C¶1¶-C¶24¶-Alkyl, C¶2¶-C¶24¶-Alkenyl, Aryl, C¶1¶-C¶4¶-Alkylaryl, C¶1¶-C¶4¶-Alkoxy-C¶1¶-C¶4¶-Alkyl, C¶1¶-C¶6¶-Hydroxyalkyl, C¶1¶-C¶4¶-Acyl, wobei 2 von R·1·, R·2· und R·3· gemeinsam mit dem N-Atom und/oder unter Abspaltung eines H-Atoms von der Gruppe (CH¶2¶)¶n¶ einen gesättigten oder ungesättigten Ring bilden können, der auch Heteroatome und/oder Carbonylgruppen enthalten kann und gegebenenfalls substituiert sein kann durch C¶1¶-C¶6¶-Alkyl, C¶1¶-C¶6¶-Alkoxy, C¶1¶-C¶5¶-Alkanoyl, Vinyl, Amino, Ammonium, Cyano, Cyanamino, Chlor oder Brom, und einer von R·1·, R·2· und R·3· in Formel Ib für O·-· stehen kann, wobei X·-· wegfällt, DOLLAR A X·-· ein Säureanion, DOLLAR A n eine Zahl von 0 bis 6, DOLLAR A wobei die Lösung einen pH-Wert 5 aufweist, DOLLAR A als Bleichaktivator in Wasch- und Reinigungsmitteln und in der Papier- und Textilbleiche, beschrieben. Die Bleichaktivatoren können in flüssige Wasch- und/oder Reinigungsmittel auf wässriger Basis eingearbeitet werden, welche über einen ausreichend langen Zeitraum gelagert werden können, ohne dass die enthaltenen Bleichaktivatoren und ggf. enthaltende Peroxoverbindungen ihre Aktivität verlieren.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Bleichaktivatoren mit der unten
dargestellten Formel Ia oder Ib in wässerigen Wasch- und/oder Reinigungsmitteln und in
der Papier- und Textilbleiche sowie ein Wasch- und/oder Reinigungsmittel, enthaltend
Tenside, Bleichmittel und Bleichaktivatoren in wässeriger Lösung und/oder Suspension.
Aus dem Stand der Technik sind flüssige Wasch- und/oder Reinigungsmittel mit einem
Gehalt an Bleichaktivatoren, die mit anwesenden Peroxoverbindungen unter Bildung von
Persäure reagieren und somit die Bleichwirkung bei niedrigen Waschtemperaturen
verstärken, bekannt. Wegen der Hydrolyseempfindlichkeit der in der Regel für diesen
Zweck eingesetzten Verbindungen, bei denen es sich in der Regel um O-Acyl- oder N-
Acylverbindungen oder um Cyanamide handelt, werden die Bleichaktivatoren
üblicherweise nur in festen pulverförmigen Mitteln oder in wasserfreien flüssigen Mitteln
eingesetzt und bevorratet. Sollen sie im Waschprozess eingesetzt werden, so werden sie
in dem Fall, dass flüssige Waschmittel verwendet werden, der Waschlauge erst
unmittelbar vor dem Waschprozess zugesetzt.
Da selbst Feuchtigkeitsspuren, wie sie üblicherweise auch in pulverförmigen Mitteln
vorliegen, bei längerer Lagerung zu einer Zersetzung der Bleichaktivatoren führen
können, wurde vielfach vorgeschlagen, den Bleichaktivator mit einer Hüllsubstanz zu
versehen, um Wechselwirkung mit den übrigen, teilweise oxidationsempfindlichen
Bestandteilen zu vermeiden.
Neben den vielfach eingesetzten O-Acylverbindungen, wie Tetraacetylethylendiamin
(TAED), können auch die in der DE 196 29 159 A1 offenbarten Nitril-Betaine als
Bleichaktivatoren verwendet werden. Aus der DE 196 29 162 A1 sind Salze von
Cyanamiden als Bleichaktivatoren bekannt. Eine weitere Gruppe von Bleichaktivatoren
stellen die in der EP 0 909 810 A1 offenbarten Aminonitril-N-Oxide dar. In der US-
5,478,356 A werden N-Cyanoimide von aromatischen Säuren als Bleichaktivatoren
eingesetzt.
Den im genannten Stand der Technik offenbarten Bleichaktivatoren ist gemeinsam, dass
aus Gründen der Stabilität und Handhabbarkeit vorgeschlagen wird, diese in Form von
Granulaten und in wasserfreien oder pulverförmigen Mitteln einzusetzen.
Die Verwendung von bestimmten organischen Nitrilen als Bleichaktivatoren in wässerigen
Lösungen ist aus dem Stand der Technik nicht bekannt.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein lagerbeständiges
Bleichaktivator-haltiges flüssiges Wasch- und/oder Reinigungsmittel auf wässeriger Basis
zur Verfügung zu stellen, das über einen ausreichend langen Zeitraum gelagert werden
kann, ohne dass die enthaltenen Bleichaktivatoren und ggf. enthaltende
Peroxoverbindungen ihre Aktivität verlieren.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer wässerigen Lösung
und/oder Suspension einer oder mehrerer Verbindungen mit den folgenden Formeln Ia
oder Ib
worin bedeuten
R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, C2-C24- Alkenyl, Aryl, C1-C4-Alkyl-aryl, C1-C4-Alkoxy-C1-C4-Alkyl, C1-C6-Hydroxyalkyl, C1-C4-Acyl, wobei 2 von R1, R2 und R3 gemeinsam mit dem N-Atom und/oder unter Abspaltung eines H-Atoms von der Gruppe (CH2)n einen gesättigten oder ungesättigten Ring bilden können, der auch Heteroatome und/oder Carbonylgruppen enthalten kann und gegebenenfalls substituiert sein kann durch C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C1-C5-Alkanoyl, Vinyl, Amino, Ammonium, Cyano, Cyanamino, Chlor oder Brom, und einer von R1, R2 und R3 in Formel Ib für O- stehen kann, wobei X- wegfällt,
X- ein Säureanion,
n eine Zahl von 0 bis 6,
wobei die Lösung einen pH-Wert ≦ 5 aufweist,
als Bleichaktivator in Wasch- und Reinigungsmitteln und in der Papier- und Textilbleiche.
R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, C2-C24- Alkenyl, Aryl, C1-C4-Alkyl-aryl, C1-C4-Alkoxy-C1-C4-Alkyl, C1-C6-Hydroxyalkyl, C1-C4-Acyl, wobei 2 von R1, R2 und R3 gemeinsam mit dem N-Atom und/oder unter Abspaltung eines H-Atoms von der Gruppe (CH2)n einen gesättigten oder ungesättigten Ring bilden können, der auch Heteroatome und/oder Carbonylgruppen enthalten kann und gegebenenfalls substituiert sein kann durch C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C1-C5-Alkanoyl, Vinyl, Amino, Ammonium, Cyano, Cyanamino, Chlor oder Brom, und einer von R1, R2 und R3 in Formel Ib für O- stehen kann, wobei X- wegfällt,
X- ein Säureanion,
n eine Zahl von 0 bis 6,
wobei die Lösung einen pH-Wert ≦ 5 aufweist,
als Bleichaktivator in Wasch- und Reinigungsmitteln und in der Papier- und Textilbleiche.
Überraschenderweise wurde festgestellt, dass sich die in der Formel Ia oder Ib
dargestellten Nitrilverbindungen hervorragend als Bleichaktivatoren eignen und in
wässerigen Lösungen bei einem deutlich sauren pH-Wert, vorzugsweise bei einem pH-
Wert ≦ 5, über einen langen Zeitraum stabilisieren lassen. Es können wässerige Wasch-
und/oder Reinigungsmittel hergestellt werden, die über mehrere Monate ihre
Reinigungsaktivität und Bleichmittelaktivität erhalten.
Wie bereits voranstehend beschrieben, sollte der pH-Wert der wässerigen Lösung
deutlich sauer sein, insbesondere ≦ 5 sein. Eine besonders gute Stabilität der
eingesetzten Verbindungen mit der Formel Ia oder Ib wird erreicht, wenn der pH-Wert
zwischen 1 und 2,5 liegt.
Die Verbindungen mit der Formel Ia oder Ib sind aus dem Stand der Technik bekannt und
im Handel erhältlich oder nach üblichen dem Fachmann bekannten Synthesemethoden
herstellbar. Es werden bevorzugt solche Verbindungen eingesetzt, in den in der Formel Ia
bzw. Ib n für eine Zahl zwischen 1 und 4 steht und ganz besonders bevorzugt 1 ist.
Verbindungen, in denen n = 0 ist und 2 von R1, R2 und R3 gemeinsam mit dem N-Atom
oder unter Abspaltung eines H-Atoms von der Gruppe (CH2)n einen gesättigten oder
ungesättigten Ring bilden, werden in den US-Patentschriften 4,194,987 und 5,478,356
offenbart. Aus der EP-A-0 909 810 sind Aminonitril-N-oxide bekannt, d. h. Verbindungen,
in denen in der Formel Ib einer von R1, R2 und R3 O- bedeutet und X- wegfällt.
Bei pH-Werten ≦ 5 liegen die Verbindungen in der Regel als Salz vor, d. h. in der in Formel
Ib dargestellten Form. Vorzugsweise ist X- ausgewählt aus Chlorid, Bromid, Sulfat,
Hydrogensulfat, Carbonat, Hydrogencarbonat, Phosphat, Mono- und
Dihydrogenphosphat, Pyrophosphat, Metaphosphat, Nitrat, Methosulfat, Dodecylsulfat,
Dodecylbenzolsulfonat, Tosylat, Phosphonat, Methylphosphonat, Methandisulfonat,
Methylsulfonat, Methansulfonat und beliebigen Gemischen der voranstehenden.
Als besonders bevorzugt eingesetzte Verbindungen haben sich N-Methyl-morpholino
acetonitril (MMA) und Trimethyl-N-ethylnitril und deren quartäre Ammoniumverbindungen
erwiesen.
Die Bleichaktivatoren mit der Formel Ia oder Ib können auch in Gegenwart von üblichen
als Bleichmittel bekannten Peroxoverbindungen eingesetzt werden, ohne ihre Aktivität zu
verlieren. Vorzugsweise werden sie in Kombination mit üblichen
Waschmittelinhaltsstoffen, insbesondere Peroxoverbindungen, Tensiden und
Gerüststoffen, eingesetzt, wobei die Verwendung der Bleichaktivatoren mit der Formel Ia
oder Ib in flüssigen, wässerigen Wasch- und/oder Reinigungsmitteln besonders bevorzugt
ist.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind demgemäß Wasch- und/oder
Reinigungsmittel, die übliche Waschmittelinhaltsstoffe und Bleichaktivatoren in wässeriger
Lösung und/oder Suspension enthalten, und als Bleichaktivator mindestens eine
Verbindung mit der Formel Ia oder Ib
worin bedeuten
R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, C2-C24- Alkenyl, Aryl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkoxy-C1-C4-Alkyl, C1-C6-Hydroxyalkyl, C1-C4-Acyl, wobei 2 von R1, R2 und R3 gemeinsam mit dem N-Atom und/oder unter Abspaltung eines H-Atoms von der Gruppe (CH2)n einen gesättigten oder ungesättigten Ring bilden können, der auch Heteroatome und/oder Carbonylgruppen enthalten kann und gegebenenfalls substituiert sein kann durch C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C1-C5-Alkanoyl, Vinyl, Amino, Ammonium, Cyano, Cyanamino, Chlor oder Brom, und einer von R1, R2 und R3 in Formel Ib für O- stehen kann, wobei X- wegfällt,
X- ein Säureanion,
n eine Zahl von 0 bis 6,
wobei die Lösung einen pH-Wert ≦ 5 aufweist,
enthalten.
R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, C2-C24- Alkenyl, Aryl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkoxy-C1-C4-Alkyl, C1-C6-Hydroxyalkyl, C1-C4-Acyl, wobei 2 von R1, R2 und R3 gemeinsam mit dem N-Atom und/oder unter Abspaltung eines H-Atoms von der Gruppe (CH2)n einen gesättigten oder ungesättigten Ring bilden können, der auch Heteroatome und/oder Carbonylgruppen enthalten kann und gegebenenfalls substituiert sein kann durch C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C1-C5-Alkanoyl, Vinyl, Amino, Ammonium, Cyano, Cyanamino, Chlor oder Brom, und einer von R1, R2 und R3 in Formel Ib für O- stehen kann, wobei X- wegfällt,
X- ein Säureanion,
n eine Zahl von 0 bis 6,
wobei die Lösung einen pH-Wert ≦ 5 aufweist,
enthalten.
Der Gehalt der Mittel an Bleichaktivatoren liegt vorzugsweise zwischen 0,01 und 20 Gew.-
%, bezogen auf das gesamte Mittel.
Wie bereits oben beschrieben, ist die Stabilisierung der erfindungsgemäß eingesetzten
Bleichaktivatoren besonders gut, wenn der pH-Wert der Mittel zwischen 1 und 2,5 liegt.
Als übliche Waschmittelinhaltsstoffe enthalten die erfindungsgemäßen Mittel
insbesondere Bleichmittel, Tenside und Gerüststoffe. Sofern die weiteren Inhaltsstoffe
sich bei den vorliegenden pH-Werten als nicht stabil erweisen, so können sie ggf. durch
Verkapseln, Coaten usw. geschützt werden.
Neben den Bleichaktivatoren mit der Formel Ia oder Ib können die erfindungsgemäßen
Mittel Peroxoverbindungen enthalten. Bevorzugte Peroxoverbindungen sind H2O2 und in
Wasser H2O2 liefernde Verbindungen, wie Natriumperborattetrahydrat,
Natriumperboratmonohydrat, Natriumpercarbonat oder entsprechende Percarbonatsalze,
Persilikat, Peroxypyrophosphate, Persulfate, wie Monopersulfat, Harnstoff-Peroxyhydrat,
Citratperhydrate, organische Peroxide sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder
Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperoxyazelainsäure,
Phthaloiminopersäuren oder Diperoxydodecandisäure. H2O2 wird besonders bevorzugt
eingesetzt.
Die Peroxoverbindungen können in den erfindungsgemäßen Mitteln in einer Menge von
0,1 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, vorzugsweise von 0,5 bis 15 Gew.-%
und besonders bevorzugt von 1 bis 10 Gew.-% enthalten sein.
Neben den Bleichaktivatoren mit der Formel Ia oder Ib können die erfindungsgemäßen
Mittel weitere aus dem Stand der Technik bekannte Bleichaktivatoren enthalten. Geeignet
sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder
gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte
Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate,
insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte
Glycolurile, insbesondere 1,3,4,6-Tetraacetylglycoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere
N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder
Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), acylierte Hydroxycarbonsäuren, wie
Triethyl-O-acetylcitrat (TEAC), Carbonsäureanhydride und deren Derivate, insbesondere
Phthalsäureanhydrid, Isatosäureanhydrid und/oder Bernsteinsäureanhydrid, Carbon
säureamide, wie N-Methyldiacetamid, Glycolid, acylierte mehrwertige Alkohole,
insbesondere Triacetin, Ethylenglycoldiacetat, Isopropenylacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-
dihydrofuran und die Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise
deren Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere
Pentaacetylglucose (PAG), Pentaacetylfructose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose
sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin bzw. Gluconolacton, Triazol
bzw. Triazolderivate und/oder teilchenförmige Caprolactame und/oder
Caprolactamderivate, bevorzugt N-acylierte Lactame, beispielsweise N-
Benzoylcaprolactam und N-Acetylcaprolactam. Auch können hydrophil substituierte
Acylacetale und Acyllactame eingesetzt werden. Bevorzugte Bleichaktivatoren sind
Natrium-4-(octanoyloxy)-benzolsulfonat, Undecenoyloxybenzolsulfonat (UDOBS),
Natriumdodecanoyloxybenzolsulfonat (DOBS) und/oder Decanoyloxybenzoesäure
(DOBA, OBC 10). Als weitere geeignete Bleichaktivatoren können auch die in der
deutschen Patentanmeldung 198 01 049 offenbarten Formanidinium-Salze genannt
werden. Es kann auch ein Gemisch aus mehreren Bleichaktivatoren eingesestzt werden.
Derartige Bleichaktivatoren sind im üblichen Mengenbereich von 0,01 bis 20 Gew.-%,
vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren
Stelle können auch die aus den europäischen Patentschriften EP-A-0 446 982 und EP-A-
0 453 003 bekannten Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze
beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe als sogenannte Bleichkatalysatoren
enthalten sein. Zu den in Frage kommenden Übergangsmetallverbindungen gehören
insbesondere die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-195 29 905 bekannten
Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-Salenkomplexe und deren aus der
deutschen Patentanmeldung DE A-196 20 267 bekannte N-Analogverbindungen, die aus
der deutschen Patentanmeldung DE-A-195 36 082 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-,
Ruthenium- oder Molybdän-Carbonylkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung
DE A-196 05 688 beschriebenen Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium-, Molybdän-,
Titan-, Vanadium- und Kupfer-Komplexe mit stickstoffhaltigen Tripod-Liganden, die aus
der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 20 411 bekannten Cobalt-, Eisen-, Kupfer-
und Ruthenium-Amminkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung DE 44 16 438 beschriebenen
Mangan-, Kupfer- und Cobalt-Komplexe, die in der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 272 030 beschriebenen Cobalt-Komplexe, die aus der euro
päischen Patentanmeldung EP-A-0 693 550 bekannten Mangan-Komplexe, die aus der
europäischen Patentschrift EP-A-0 392 592 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt- und
Kupfer-Komplexe und/oder die in der europäischen Patentschrift EP-A-0 443 651 oder
den europäischen Patentanmeldungen EP-A-0 458 397, EP-A-0 458 398, EP-A-
0 549 271, EP-A-0 549 272, EP-A-0 544 490 und EP-A-0 544 519 beschriebenen
Mangan-Komplexe. Kombinationen aus Bleichaktivatoren und Übergangsmetall-
Bleichkatalysatoren sind beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-
196 13 103 und der internationalen Patentanmeldung WO-A-95/27775 bekannt.
Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit den Zentralatomen Mn,
Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, werden in üblichen Mengen, vorzugsweise in einer
Menge bis zu 1 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis 0,25 Gew.-% und
besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes
Mittel, eingesetzt.
Als weitere Bestandteile können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Tenside,
ausgewählt aus anionischen, nichtionischen, kationischen und amphoteren Tensiden,
sowie deren Gemischen enthalten, die ggf. wie oben beschrieben vor saurer Hydrolyse
geschützt werden können. Als Tenside sind nichtionische und anionische Tenside
bevorzugt. Die Tenside liegen in einer Menge von 0,1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von
0,1 bis 50 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
Zusammensetzung, vor.
Liegen die Tenside in flüssiger Form vor, so können sie gleichzeitig auch als weiteres
Lösungsmittel neben Wasser dienen.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und
durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der
Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare
und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in
Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu
den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO
bis 7 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-
Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-
14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade
stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine
gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte
Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen
nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt
werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch
nichtionische Tenside, die EO- und PO-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind
erfindungsgemäß einsetzbar. Hierbei können Blockcopolymere mit EO-PO-Blockeinheiten
bzw. PO-EO-Blockeinheiten eingesetzt werden, aber auch EO-PO-EO-Copolymere bzw.
PO-EO-PO-Copolymere. Selbstverständlich sind auch gemischt alkoxylierte Niotenside
einsetzbar, in denen EO- und PO-Einheiten nicht blockweise sondern statistisch verteilt
sind. Solche Produkte sind durch gleichzeitige Einwirkung von Ethylen- und Propylenoxid
auf Fettalkohole erhältlich.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylver
zweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22,
vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine
Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der
Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden
angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Eine weitere Klasse nichtionischer Tenside sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte
oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise
in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die
vorzugsweise nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO-A-90/13533
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-di
methylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, der Fettsäurealkanolamide
und der Fettaminalkoxylate können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen
Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole,
insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel II,
in der R4CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R5 für
Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für
einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und
3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um
bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende
Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid
erhalten werden können.
Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel III,
in der R6 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen, R7 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder
einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R8 für einen linearen, verzweigten oder
cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen steht, wobei C1-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für
einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydrox
ylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte
Derivate dieses Restes.
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers erhalten, beispielsweise
Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate
eingesetzt, wobei zu beachten ist, daß die anionischen Tenside im sauren Bereich, der
erfindungsgemäß eingestellt wird, in ihrer Säureform vorliegen. Als Tenside vom Sulfonat-
Typ kommen dabei vorzugsweise C9-13-rAlkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h.
Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie bei
spielsweise aus C12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch
Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure
Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch
Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulf
oxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso
sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die α-sulfonierten Methyl
ester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der
Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol,
Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole
und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt eingesetzt.
Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen
synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten.
Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15-Alkylsulfate
sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß
den US-Patentschriften 3,234,258 oder 5,075,041 hergestellt werden und als
Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DAN® erhalten werden
können, sind geeignete Aniontenside.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäuregly
cerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie
bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure
oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden.
Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten
Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure,
Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten
geradkettigen oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11-Alkohole mit
im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind
geeignet. Sie werden in Tensidzusammensetzungen bzw. Reinigungsmitteln aufgrund
ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen
von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die
auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die
Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise
Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte
Sulfosuccinate enthalten C8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen.
Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von
ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside dar
stellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettal
kohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung
ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit
vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzu
setzen.
Eine weitere Gruppe von Inhaltsstoffen sind die Gerüststoffe. In den erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmitteln können dabei alle üblicherweise in Wasch- und
Reinigungsmitteln eingesetzten Gerüststoffe enthalten sein, insbesondere also Zeolithe,
Silikate, Carbonate, organische Cobuilder und/oder Phosphate.
Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel
NaMSixO2x + 1H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4
und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Derartige
kristalline Schichtsilikate werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
EP-A-0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen
Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt.
Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate Na2Si2O5.yH2O bevorzugt.
Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis
1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche
löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung
gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene
Weise, beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/
Verdichtung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser
Erfindung wird unter dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt,
dass die Silikate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe
liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere
Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten
des Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten
Buildereigenschaften führen, wenn die Silikatpartikel bei
Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima
liefern. Dies ist so zu interpretieren, dass die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe
10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis
max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamorphe Silikate weisen eine
Löseverzögerung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern auf. Insbesondere
bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe
Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.
Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith
ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelsprodukt
der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie
Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der
vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat
aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA
Augusta S.p.A. unter dem Markennamen VEGOBOND AX® vertrieben wird und durch die
Formel
nNa2O.(1-n)K2O.Al2O3.(2-2,5)SiO2.(3,5-5,5)H2O
beschrieben werden kann. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von
weniger als 10 µm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten
vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem
Wasser.
Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als
Buildersubstanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen
vermieden werden sollte. Unter der Vielzahl der kommerziell erhältlichen Phosphate
haben die Alkalimetallphosphate unter besonderer Bevorzugung von Pentanatrium- bzw.
Pentakaliumtriphosphat (Natrium- bzw. Kaliumtripolyphosphat) in der Wasch- und
Reinigungsmittel-Industrie die größte Bedeutung.
Alkalimetallphosphate ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall-
(insbesondere Natrium- und Kalium-)-Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei
denen man Metaphosphorsäuren (HPO3)n und Orthophosphorsäure H3PO4 neben höhermolekularen
Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei mehrere
Vorteile in sich: Sie wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen
bzw. Kalkinkrustationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.
Natriumdihydrogenphosphat, NaH2PO4, existiert als Dihydrat (Dichte 1,91 gcm-3,
Schmelzpunkt 60°) und als Monohydrat (Dichte 2,04 gcm-3). Beide Salze sind weiße, in
Wasser sehr leicht lösliche Pulver, die beim Erhitzen das Kristallwasser verlieren und bei
200°C in das schwach saure Diphosphat (Dinatriumhydrogendiphosphat, Na2H2P2O7), bei
höherer Temperatur in Natiumtrimetaphosphat (Na3P3O9) und Maddrellsches Salz (siehe
unten), übergehen. NaH2PO4 reagiert sauer; es entsteht, wenn Phosphorsäure mit
Natronlauge auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt und die Maische versprüht wird.
Kaliumdihydrogenphosphat (primäres oder einbasiges Kaliumphosphat,
Kaliumbiphosphat, KDP), KH2PO4, ist ein weißes Salz der Dichte 2,33 gcm-3, hat einen
Schmelzpunkt 253° [Zersetzung unter Bildung von Kaliumpolyphosphat (KPO3)x] und ist
leicht löslich in Wasser.
Dinatriumhydrogenphosphat (sekundäres Natriumphosphat), Na2HPO4, ist ein farbloses,
sehr leicht wasserlösliches kristallines Salz. Es existiert wasserfrei und mit 2 Mol. (Dichte
2,066 gcm-3 Wasserverlust bei 95°), 7 Mol. (Dichte 1,68 gcm-3 Schmelzpunkt 48° unter
Verlust von 5H2O) und 12 Mol. Wasser (Dichte 1,52 gcm-3 Schmelzpunkt 35° unter
Verlust von 5H2O), wird bei 100° wasserfrei und geht bei stärkerem Erhitzen in das
Diphosphat Na4P2O7 über. Dinatriumhydrogenphosphat wird durch Neutralisation von
Phosphorsäure mit Sodalösung unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator
hergestellt. Dikaliumhydrogenphosphat (sekundäres od. zweibasiges Kaliumphosphat),
K2HPO4, ist ein amorphes, weißes Salz, das in Wasser leicht löslich ist.
Trinatriumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, Na3PO4, sind farblose Kristalle, die als
Dodecahydrat eine Dichte von 1,62 gcm-3 und einen Schmelzpunkt von 73-76°C
(Zersetzung), als Decahydrat (entsprechend 19-20% P2O5) einen Schmelzpunkt von
100°C und in wasserfreier Form (entsprechend 39-40% P2O5) eine Dichte von 2,536 gcm-3
aufweisen. Trinatriumphosphat ist in Wasser unter alkalischer Reaktion leicht löslich
und wird durch Eindampfen einer Lösung aus genau 1 Mol Dinatriumphosphat und 1 Mol
NaOH hergestellt. Trikaliumphosphat (tertiäres oder dreibasiges Kaliumphosphat), K3PO4,
ist ein weißes, zerfließliches, körniges Pulver der Dichte 2,56 gcm-3, hat einen
Schmelzpunkt von 1340° und ist in Wasser mit alkalischer Reaktion leicht löslich. Es
entsteht z. B. beim Erhitzen von Thomasschlacke mit Kohle und Kaliumsulfat. Trotz des
höheren Preises werden in der Reinigungsmittel-Industrie die leichter löslichen, daher
hochwirksamen, Kaliumphosphate gegenüber entsprechenden Natrium-Verbindungen
vielfach bevorzugt.
Tetranatriumdiphosphat (Natriumpyrophosphat), Na4P2O7, existiert in wasserfreier Form
(Dichte 2,534 gcm-3 Schmelzpunkt 988°, auch 880° angegeben) und als Decahydrat
(Dichte 1,815-1,836 gcm-3 Schmelzpunkt 94° unter Wasserverlust). Bei Substanzen sind
farblose, in Wasser mit alkalischer Reaktion lösliche Kristalle. Na4P2O7 entsteht beim
Erhitzen von Dinatriumphosphat auf < 200° oder indem man Phosphorsäure mit Soda im
stöchiometrischem Verhältnis umsetzt und die Lösung durch Versprühen entwässert. Das
Decahydrat komplexiert Schwermetall-Salze und Härtebildner und verringert daher die
Härte des Wassers. Kaliumdiphosphat (Kaliumpyrophosphat), K4P2O7, existiert in Form
des Trihydrats und stellt ein farbloses, hygroskopisches Pulver mit der Dichte 2,33 gcm-3
dar, das in Wasser löslich ist, wobei der pH-Wert der 1%igen Lösung bei 25° 10,4 beträgt.
Durch Kondensation des NaH2PO4 bzw. des KH2PO4 entstehen höhermol. Natrium- und
Kaliumphosphate, bei denen man cyclische Vertreter, die Natrium- bzw.
Kaliummetaphosphate und kettenförmige Typen, die Natrium- bzw. Kaliumpolyphosphate,
unterscheiden kann. Insbesondere für letztere sind eine Vielzahl von Bezeichnungen in
Gebrauch: Schmelz- oder Glühphosphate, Grahamsches Salz, Kurrolsches und
Maddrellsches Salz. Alle höheren Natrium- und Kaliumphosphate werden gemeinsam als
kondensierte Phosphate bezeichnet.
Das technisch wichtige Pentanatriumtriphosphat, Na5P3O10 (Natriumtripolyphosphat), ist
ein wasserfrei oder mit 6 H2O kristallisierendes, nicht hygroskopisches, weißes,
wasserlösliches Salz der allgemeinen Formel NaO-[P(O)(ONa)-O]n-Na mit n = 3. In 100 g
Wasser lösen sich bei Zimmertemperatur etwa 17 g, bei 60° ca. 20 g, bei 100° rund 32 g
des kristallwasserfreien Salzes; nach zweistündigem Erhitzen der Lösung auf 100°
entstehen durch Hydrolyse etwa 8% Orthophosphat und 15% Diphosphat. Bei der
Herstellung von Pentanatriumtriphosphat wird Phosphorsäure mit Sodalösung oder
Natronlauge im stöchiometrischen Verhältnis zur Reaktion gebracht und die Lsg. durch
Versprühen entwässert. Ähnlich wie Grahamsches Salz und Natriumdiphosphat löst
Pentanatriumtriphosphat viele unlösliche Metall-Verbindungen (auch Kalkseifen usw.).
Pentakaliumtriphosphat, K5P3O10 (Kaliumtripolyphosphat), kommt beispielsweise in Form
einer 50 Gew.-%igen Lösung (< 23% P2O5, 25% K2O) in den Handel. Die
Kaliumpolyphosphate finden in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie breite
Verwendung. Weiter existieren auch Natriumkaliumtripolyphosphate, welche ebenfalls im
Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind. Diese entstehen beispielsweise,
wenn man Natriumtrimetaphosphat mit KOH hydrolysiert:
(NaPo3)3 + 2 KOH → Na3K2P3O10 + H2O
Diese sind erfindungsgemäß genau wie Natriumtripolyphosphat, Kaliumtripolyphosphat
oder Mischungen aus diesen beiden einsetzbar; auch Mischungen aus
Natriumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat oder Mischungen aus
Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat oder Gemische aus
Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat sind
erfindungsgemäß einsetzbar.
Als organische Cobuilder können in den erfindungsgemäßen maschinellen
Geschirrspülmitteln insbesondere Polycarboxylate/Polycarbonsäuren, polymere
Polycarboxylate, Asparaginsäure, Polyacetale, Dextrine, weitere organische Cobuilder
(siehe unten) sowie Phosphonate eingesetzt werden. Diese Stoffklassen werden
nachfolgend beschrieben.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer
Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche
Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen.
Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren,
Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht
zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der
Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.
Weitere geeignete Gerüstsubstanzen sind modifizierte Polyacrylate, insbesondere
sulfonierte Polyacrylate, wie sie beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen
Sokalan(R) ES 95011 und Sokalan(R) ES 95012 (Hersteller: BASF AG, Ludwigshafen) im
Handel erhältlich sind.
Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer
Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und
dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch-
oder Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die
Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche
mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.
Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne
dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen MW der jeweiligen Säureform, die
grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein
UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen
Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den
untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen
deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard
eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der
Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.
Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse
von 2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus
dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis
10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt
sein.
Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als
besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die
50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative
Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol,
vorzugsweise 20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.
Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung
eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie
beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer
enthalten.
Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei ver
schiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als monomere Salze der Acryl
säure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die als
Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate
enthalten.
Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein
und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren,
deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind
Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von
Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3
Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden
aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen
und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere
bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten
werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder
enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um
Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol. Dabei
ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40,
insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die
reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von
100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20
und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte
Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2000 bis
30000 g/mol.
Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren
Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine
Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ebenfalls
geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid, wobei ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes
Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise
Ethylendiamindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-
N,N'-disuccinat (EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze
verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate
und Glycerintrisuccinate. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder
silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%.
Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte
Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform
vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine
Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten.
Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar, die
auch dazu in der Lage sind Schwermetallionen zu komplexieren. Dabei handelt es sich
insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter den Hydroxyalkan
phosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von besonderer
Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das
Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als
Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat
(EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere
Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden
Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta- und Octa-
Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse der
Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem
ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere
wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate,
insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten
zu verwenden.
Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit
Erdalkaliionen auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können weitere Inhaltsstoffe enthalten, die
die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften der Zusammensetzung
weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können bevorzugte
Zusammensetzungen zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der
rheologischen Additive, Komplexbildner, Enzyme, Elektrolyte, pH-Stellmittel, Duftstoffe,
Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Soil-release-
Verbindungen, optischen Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer,
Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide,
Fungizide, Antioxidantien, Korrosionsinhibitoren, Quell- und Schiebefestmittel sowie UV-
Absorber enthalten.
Das erfindungsgemäße Wasch- und/oder Reinigungsmittel liegt erfindungsgemäß vor
zugsweise in flüssiger bis gelförmiger Form vor, wobei Wasser ein wesentliches Lö
sungsmittel ist. Als weitere Lösungsmittel können organische Lösungsmittel eingesetzt
werden, die beispielsweise aus der Gruppe ein- oder mehrwertigen Alkohole oder
Glycolether stammen können, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit
Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol,
n- oder i-Propanol, Butanolen, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether,
Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykol-methylether,
Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl-, -ethyl- oder -propyl-ether,
Dipropylenglykolmonomethyl-, oder -ethylether, Di-isopropylenglykolmonomethyl-, oder -
ethylether, Methoxy-, Ethoxy- oder Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-
3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel.
Lösungsmittel können in den erfindungsgemäßen flüssigen bis gelförmigen Waschmitteln
in Mengen zwischen 0,01 und 20 Gew.-%, bevorzugt aber unter 15 Gew.-% und
insbesondere unterhalb von 10 Gew.-% eingesetzt werden.
Zur Einstellung der Viskosität können der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ein
oder mehrere rheologische Additive zugesetzt werden. Die Viskosität der erfindungs
gemäßen Zusammensetzungen kann mit üblichen Standardmethoden (beispielsweise
Brookfield-Viskosimeter RVD-VII bei 20 U/min und 20°C, Spindel 3) gemessen werden
und liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 5000 mPas. Bevorzugte
Zusammensetzungen haben Viskositäten von 50 bis 4000 mPas, wobei Werte zwischen
200 und 2000 mPas besonders bevorzugt sind.
Geeignete rheologische Additive sind anorganische oder polymere organische Verbin
dungen. Es können auch Gemische aus mehreren Additiven eingesetzt werden.
Zu den anorganischen rheologischen Additiven zählen beispielsweise Polykieselsäuren,
Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuern und Bentonite.
Die organischen rheologischen Additive stammen aus den Gruppen der natürlichen
Polymere, der abgewandelten natürlichen Polymere und der vollsynthetischen Polymere.
Aus der Natur stammende Polymere, die als rheologische Additive Verwendung finden,
sind beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine,
Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine und Casein.
Abgewandelte Naturstoffe stammen vor allem aus der Gruppe der modifizierten Stärken
und Cellulosen, beispielhaft seien hier Carboxymethylcellulose und andere
Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose sowie Kernmehlether genannt.
Eine große Gruppe von rheologischen Additiven, die breite Verwendung in den
unterschiedlichsten Anwendungsgebieten finden, sind die vollsynthetischen Polymere wie
Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren,
Polyether, Polyimine, Polyamide und Polyurethane.
Die rheologischen Additive können in einer Menge bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise von
0,05 bis 5 Gew.-%, und besonders bevorzugt von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die
fertige Zusammensetzung, enthalten sein.
Rheologische Additive aus den genannten Substanzklassen sind kommerziell erhältlich
und werden beispielsweise unter den Handelsnamen Acusol®-820 (Methacrylsäure(stearyl
alkohol-20-EO)ester Acrylsäure-Copolymer, 30%ig in Wasser, Rohm & Haas),
Dapral®-GT-282-S (Alkylpolyglykolether, Akzo), Deuterol®-Polymer-11
(Dicarbonsäure-Copolymer, Schöner GmbH), Deuteron®-XG (anionisches
Heteropolysaccharid auf Basis von β-D-Glucose, D-Manose, D-Glucuronsäure, Schöner
GmbH), Deuteron®-XN (nichtionogenes Polysaccharid, Schöner GmbH),
Dicrylan®-Verdicker-O (Ethylenoxid-Addukt, 50%ig in Wasser/Isopropanol, Pfersse
Chemie), EMA®-81 und EMA®-91 (Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, Monsanto),
Verdicker-QR-1001 (Polyurethan-Emulsion, 19-21%ig in Wasser/Diglykolether, Rohm &
Haas), Mirox®-AM (anionische Acrylsäure-Acrylsäureester-Copolymer-Dispersion, 25%ig in
Wasser, Stockhausen), SER-AD-FX-1100 (hydrophobes Urethanpolymer, Servo Delden),
Shellflo®-S (hochmolekulares Polysaccharid, mit Formaldehyd stabilisiert, Shell),
Shellflo®-XA (Xanthan-Biopolymer, mit Formaldehyd stabilisiert, Shell), Kelzan und Keltrol
(Kelco) angeboten.
Ein weiteres bevorzugt einzusetzendes polymeres rheologisches Additiv ist Xanthan
sowie dessen Derivate, ein mikrobielles anionisches Heteropolysaccharid, das von
Xanthomonas campestris und einigen anderen Species unter aeroben Bedingungen
produziert wird und eine Molmasse von 2 bis 15 Millionen Dalton aufweist. Xanthan wird
aus einer Kette mit β-1,4-gebundener Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die
Struktur der Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat,
Pyruvat und Derivate von diesen Gruppen, wobei die Anzahl der Pyruvat-Einheiten die
Viskosität des Xanthan bestimmt.
Beispiele für weitere bevorzugt eingesetzte synthetische rheologische Additive sind
Polyurethane und modifizierte (Meth)acrylate.
Polyurethane (PUR) werden durch Polyaddition aus zwei- und höherwertigen Alkoholen
und Isocyanaten hergestellt.
Technisch wichtige PUR werden aus Polyester- und/oder Polyetherdiolen und
Isocyanaten wie beispielsweise 2,4- bzw. 2,6-Toluoldiisocyanat, 4,4'-Methylen
di(phenylisocyanat) oder Hexamethylendiisocyanat hergestellt.
Handelsübliche rheologische Additive auf Polyurethan-Basis sind beispielsweise unter
den Namen Acrysol®PM 12 V (Gemisch aus 3-5% modifizierter Stärke und 14-16% PUR-
Harz in Wasser, Rohm), Borchigel® L75-N (nichtionogene PUR-Dispersion, 50%ig
in Wasser, Borchers), Coatex® BR-100-P (PUR-Dispersion, 50%ig in Wasser/Butylglycol,
Dimed), Nopco® DSX-1514 (PUR-Dispersion, 40%ig in Wasser/Butyltrigylcol, Henkel-
Nopco), Verdicker QR 1001 (20%ige PUR-Emulsion in Wasser/Digylcolether,
Rohm) und Rilanit® VPW-3116 (PUR-Dispersion, 43%ig in Wasser, Henkel)
erhältlich.
Modifizierte Polyacrylate, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden
können, leiten sich beispielsweise von der Acrylsäure bzw. der Methacrylsäure ab.
Allgemein sind solche modifizierten Polyacrylate Ester oder Amide von Acrylsäure bzw.
einer α-substituierten Acrylsäure. Bei den Polyacrylamiden sind sowohl einfach als auch
zweifach N-substituierte Amidstrukturen möglich, wobei die beiden Kohlen
wasserstoffreste, die an das N-Atom gebunden sind, unabhängig voneinander aus
gegebenenfalls alkoxylierten verzweigten oder unverzweigten C8-22-Alk(en)ylresten
ausgewählt werden können. Unter den Polyacrylestern sind solche bevorzugt, in denen
der Alkohol aus natürlichen oder synthetischen Fetten bzw. Ölen gewonnen wurde und
zusätzlich alkoxyliert, vorzugsweise ethoxliert ist. Bevorzugte Alkoxlierungsgrade liegen
zwischen 2 und 30, wobei Alkoxylierungsgrade zwischen 10 und 15 besonders bevorzugt
sind.
In Kombination mit den voranstehend genannten rheologischen Additiven können zur
Stabilisierung der Viskosität zusätzlich Komplexbildner eingesetzt werden. Beispiele für
Komplexbildner werden unten beschrieben.
Eine weitere Erhöhung der Viskosität läßt sich auch durch Zugabe von Elektrolyten
(Neutralsalzen) erreichen. Beispiele für derartige Salze sind die Alkalihalogenide,
insbesondere Chloride, Alkalisulfate und Alkaliphosphate, wobei Natriumchlorid und
Natriumsulfat besonders bevorzugt sind.
In Kombination mit den voranstehend genannten Verdickern können zur Stabilisierung der
Viskosität zusätzlich Komplexbildner eingesetzt werden. Beispiele für Komplexbildner sind
niedermolekulare Hydroxycarbonsäuren wie Citronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure, oder
Gluconsäure bzw. deren Salze, wobei Citronensäure oder Natriumcitrat besonders
bevorzugt sind. Die Komplexbildner können in einer Menge bis zu 12 Gew.-%,
vorzugsweise von 0,1 bis 8,0 Gew.-% und insbesondere 3,0 bis 6,0 Gew.-%, bezogen auf
die fertige Zusammensetzung, enthalten sein.
Die weiteren möglichen Inhaltsstoffe wie Enzyme, Duftstoffe, Schauminhibitoren,
Vergrauungsinhibitoren, Knitterschutzmittel, Antioxidantien, Antistatika, Bügelhilfsmittel,
UV-Absorber, optische Aufheller, können je nach Art ihrer chemischen Zusammensetzung
der stark sauren, Bleichaktivator-haltigen oder der weiteren Komponente zugesetzt
werden, wobei auch diese Inhaltsstoffe in an sich bekannter Weise durch Verkapselung,
Coating usw. gegen Hydrolyse geschützt werden können.
Als Enzyme kommen Hydrolasen wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch
wirkende Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere Glykosylhydrolasen und Gemische
der genannten Enzyme in Betracht. Alle diese Hydrolasen tragen in der Wäsche zur
Entfernung von Verfleckungen wie protein-, fett- oder stärkehaltigen Verfleckungen und
Vergrauungen bei. Cellulasen und andere Glykosylhydrolasen können darüber hinaus
durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung der
Weichheit des Textils beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbübertragung
können auch Oxireduktasen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus
Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus
griseus und Humicola insolens gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise
werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus
lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus
Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen
oder Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden
Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen
oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere
jedoch Protease und/oder Lipase-haltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch
wirkenden Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch
wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben
sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen
insbesondere α-Amylasen, Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen. Als Cellulasen
werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen, Endoglucanasen und β-Glucosidasen, die
auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen aus diesen eingesetzt. Da sich
verschiedene Cellulase-Typen durch ihre CMCase- und Avicelase-Aktivitäten
unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen die gewünschten
Aktivitäten eingestellt werden.
Um den ästhetischen Eindruck der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zu
verbessern, können sie mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte
Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine
hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der
Zusammensetzungen und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber
Textilfasern, um diese nicht anzufärben.
Als Schauminhibitoren, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingesetzt
werden können, kommen beispielsweise Seifen, Paraffine oder Silikonöle in Betracht.
Geeignete Soil-release-Verbindungen, sind beispielsweise nichtionische Celluloseether
wie Methylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose mit einem Anteil an
Methoxygruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxypropylgruppen von 1 bis 15 Gew.-
%, jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether sowie die aus dem Stand der
Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder Terephthalsäure bzw. von deren
Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder
Polyethylenglycolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten
Derivaten von diesen. Insbesondere bevorzugt von diesen sind die sulfonierten Derivate
der Phthalsäure- und Terephthalsäure-Polymere.
Optische Aufheller (sogenannte "Weißtöner") können den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen zugesetzt werden, um Vergrauungen und Vergilbungen der
behandelten Textilien zu beseitigen. Diese Stoffe ziehen auf die Faser auf und bewirken
eine Aufhellung und vorgetäuschte Bleichwirkung, indem sie unsichtbare
Ultraviolettstrahlung in sichtbares längerwelliges Licht umwandeln, wobei das aus dem
Sonnenlicht absorbierte ultraviolette Licht als schwach bläuliche Fluoreszenz abgestrahlt
wird und mit dem Gelbton der vergrauten bzw. vergilbten Wäsche reines Weiß ergibt.
Geeignete Verbindungen stammen beispielsweise aus den Substanzklassen der 4,4'-
Diamino-2,2'-stilbendisulfonsäuren (Flavonsäuren), 4,4'-Distyryl-biphenylen,
Methylumbelliferone, Cumarine, Dihydrochinolinone, 1,3-Diarylpyrazoline, Naph
thalsäureimide, Benzoxazol-, Benzisoxazol- und Benzimidazol-Systeme sowie der durch
Heterocyclen substituierten Pyrenderivate. Die optischen Aufheller werden üblicherweise
in Mengen zwischen 0,01 und 0,3 Gew.-%, bezogen auf die fertige Zusammensetzung,
eingesetzt.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der
Flotte suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern.
Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise die
wasserlöslichen Salze (co-)polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von
Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von
sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure
Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich
lösliche Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden,
z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar.
Bevorzugt werden jedoch Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz),
Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose,
Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische, sowie
Polyvinylpyrrolidon beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die
Mittel, eingesetzt.
Da textile Flächengebilde, insbesondere aus Reyon, Zellwolle, Baumwolle und deren Mi
schungen, zum Knittern neigen können, weil die Einzelfasern gegen Durchbiegen,
Knicken, Pressen und Quetschen quer zur Faserrichtung empfindlich sind, können die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen synthetische Knitterschutzmittel enthalten.
Hierzu zählen beispielsweise synthetische Produkte auf der Basis von Fettsäuren,
Fettsäureestern, Fettsäureamiden, -alkylolestern, -alkylolamiden oder Fettalkoholen, die
meist mit Ethylenoxid umgesetzt sind, oder Produkte auf der Basis von Lecithin oder
modifiziertem Phosphorsäureester.
Zur Bekämpfung von Mikroorganismen können die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen antimikrobielle Wirkstoffe enthalten. Hierbei unterscheidet man je
nach antimikrobiellem Spektrum und Wirkungsmechanismus zwischen Bakteriostatika
und Bakteriziden, Fungistatika und Fungiziden usw. Wichtige Stoffe aus diesen Gruppen
sind beispielsweise Benzalkoniumchloride, Alkylarlylsulfonate, Halogenphenole und
Phenolmercuriacetat, wobei bei den erfindungemäßen Zusammensetzungen auch
gänzlich auf diese Verbindungen verzichtet werden kann.
Ein erhöhter Tragekomfort kann aus der zusätzlichen Verwendung von Antistatika
resultieren, die den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zusätzlich beigefügt
werden. Antistatika vergrößern die Oberflächenleitfähigkeit und ermöglichen damit ein
verbessertes Abfließen gebildeter Ladungen. Äußere Antistatika sind in der Regel
Substanzen mit wenigstens einem hydrophilen Molekülliganden und geben auf den
Oberflächen einen mehr oder minder hygroskopischen Film. Diese zumeist
grenzflächenaktiven Antistatika lassen sich in stickstoffhaltige (Amine, Amide, quartäre
Ammoniumverbindungen), phosphorhaltige (Phosphorsäureester) und schwefelhaltige
(Alkylsulfonate, Alkylsulfate) Antistatika unterteilen. Externe Antistatika sind
beispielsweise in den Patentanmeldungen FR 1,156,513, GB 873 214 und GB 839 407
beschrieben. Die hier offenbarten Lauryl- (bzw. Stearyl-)
dimethylbenzylammoniumchloride eignen sich als Antistatika für Textilien bzw. als Zusatz
zu Waschmitteln, wobei zusätzlich ein Avivageeffekt erzielt wird.
Zur Verbesserung des Wasserabsorptionsvermögens, der Wiederbenetzbarkeit der
behandelten Textilien und zur Erleichterung des Bügelns der behandelten Textilien
können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beispielsweise Silikonderivate
eingesetzt werden. Diese verbessern zusätzlich das Ausspülverhalten der
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen durch ihre schauminhibierenden
Eigenschaften. Bevorzugte Silikonderivate sind beispielsweise Polydialkyl- oder
Alkylarylsiloxane, bei denen die Alkylgruppen ein bis fünf C-Atome aufweisen und ganz
oder teilweise fluoriert sind. Bevorzugte Silikone sind Polydimethylsiloxane, die
gegebenenfalls derivatisiert sein können und dann aminofunktionell oder quaterniert sind
bzw. Si-OH-, Si-H- und/oder Si-Cl-Bindungen aufweisen. Die Viskositäten der
bevorzugten Silikone liegen bei 25°C im Bereich zwischen 100 und 100.000 mPas, wobei
die Silikone in Mengen zwischen 0,2 und 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
Zusammensetzung eingesetzt werden können.
Schließlich können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch UV-Absorber
enthalten, die auf die behandelten Textilien aufziehen und die Lichtbeständigkeit der
Fasern und/oder die Lichtbeständigkeit des sonstiger Rezepturbestandteile verbessern.
Unter UV-Absorber sind organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der
Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form
längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wieder abzugeben. Verbindungen, die diese
gewünschten Eigenschaften aufweisen, sind beispielsweise die durch strahlungslose
Desaktivierung wirksamen Verbindungen und Derivate des Benzophenons mit
Substituenten in 2- und/oder 4-Stellung. Weiterhin sind auch substituierte Benzotriazole,
wie beispielsweise das wasserlösliche Benzolsulfonsäure-3-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-
hydroxy-5-(methylpropyl)-mononatriumsalz (Cibafast® H), in 3-Stellung
Phenylsubstituierte Acrylate (Zimtsäurederivate), gegebenenfalls mit Cyanogruppen in 2-
Stellung, Salicylate, organische Ni-Komplexe sowie Naturstoffe wie Umbelliferon und die
körpereigene Urocansäure geeignet. Besondere Bedeutung haben Biphenyl- und vor
allem Stilbenderivate wie sie beispielsweise in der EP 0728749 A beschrieben werden
und kommerziell als Tinosorb® FD oder Tinosorb® FR ex Ciba erhältlich sind. Als UV-B-
Absorber sind zu nennen 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und
dessen Derivate, z. B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher, wie in der EP 0693471 B1
beschrieben; 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-
(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-
octylester und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester; Ester der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäurepropylester, 4-
Methoxyzimtsäureisoamylester, 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester
(Octocrylene); Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester,
Salicylsäure-4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester; Derivate des
Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-
4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon; Ester der
Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester;
Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und
Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone
(Uvasorb® HEB); Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-
(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion; Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1
beschrieben. Weiterhin geeignet sind 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure
und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und
Glucammoniumsalze; Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-
Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze; Sulfonsäurederivate des
3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzol-sulfonsäure und 2-
Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage,
wie beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion, 4-tert.-
Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-
1,3-dion sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 197 12 033 A1 (BASF).
Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt
werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch
unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse, vorzugsweise nanoisierte Metal
loxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere
Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans,
Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk),
Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form
der Pigmente bereits für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative
Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger
als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm
aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch
solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der
sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch
oberflächenbehandelt, d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische
Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder
Eusolex® T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone
und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. Vorzugsweise wird
mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der
Übersicht von P. Finkel in SÖFW Joumal 122, 543 (1996) zu entnehmen.
Die UV-Absorber werden üblicherweise in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise von 0,03 Gew.-% bis 1 Gew.-%, eingesetzt.
Um die durch Schwermetalle katalysierte Zersetzung bestimmter Waschmittel-
Inhaltsstoffe zu vermeiden, können Stoffe eingesetzt werden, die Schwermetalle
komplexieren. Geeignete Schwermetallkomplexbildner sind beispielsweise die
Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) oder Nitrilotriessigsäure (NTA) in Form der freien
Säuren oder als Alkalimetallsalze und Derivate davon sowie die Alkalisalze von
anionischen Polyelektrolyten, wie Polymaleaten und Polysulfonaten.
Eine bevorzugte Klasse von Komplexbildnern sind die Phosphonate, die in bevorzugten
Zusammensetzungen in Mengen von 0,01 bis 2,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 1,5 Gew.-%
und insbesondere von 0,1 bis 1,0 Gew.-% enthalten sind. Zu diesen bevorzugten
Verbindungen zählen insbesondere Organophosphonate wie beispielsweise 1-
Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP), Aminotri(methylenphosphonsäure) (ATMP),
Diethylentriamin-penta(methylenphosphonsäure) (DTPMP bzw. DETPMP) sowie 2-
Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure (PBS-AM), die zumeist in Form ihrer Ammonium-
oder Alkalimetallsalze eingesetzt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erfolgt kontinuierlich oder
batchweise durch einfaches Vermischen der Bestandteile, wobei Wasser, Lösungsmittel
und Tensid(e) zweckmäßigerweise vorgelegt werden und die weiteren Bestandteile
portionsweise hinzugefügt werden. Ein gesondertes Erwärmen bei der Herstellung ist
nicht erforderlich, wenn es gewünscht ist, sollte die Temperatur der Mischung 80°C nicht
übersteigen.
Um die Stabilität sämtlicher Inhaltsstoffe zu gewährleisten, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, einzelne Inhaltsstoffe, deren Stabilität bei niedrigen pH-Werten beeinträchtigt
werden kann, von den erfindungsgemäß stabilisierten Bleichaktivatoren zu trennen in
separaten Vorratsbehältern zu lagern und die Inhaltsstoffe der Mittel erst kurz vor der
Anwendung zusammenzugeben.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die erfindungsgemäßen Mittel
in Vorratsbehältern gelagert, die mindestens zwei Kammern aufweisen. Die Inhaltsstoffe,
die bei niedrigen pH-Werten stabil sind werden in die erste Kammer, Inhaltsstoffe, die bei
derartigen pH-Werten eine geringere Stabilität aufweisen, in die zweite Kammer gefüllt.
Diese Vorratsbehälter können aus beliebigen Materialien bestehen, wobei auch die
Materialdicke über einen weiten Bereich variieren kann. Es können beispielsweise
Materialien eingesetzt werden, die eine Steifigkeit aufweisen, daß sich das Material selbst
trägt, z. B. Flaschen, oder auch Folien, vorzugsweise Kunststofffolien. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform weist der Vorratsbehälter eine Mischvorrichtung für die
Inhaltsstoffe in der ersten und in der zweite Kammer auf, wenn diese entnommen werden
sollen. Ein Beispiel für einen geeigneten Vorratsbehälter ist eine in der EP 0 733 097 B1
dargestellte sogenannte 2-Kammerflasche.
In dem erfindungsgemäß bevorzugten Mehrkammer-System können die bevorzugt
eingesetzten Inhaltsstoffe beispielsweise wie in der folgenden Tabelle dargestellt, auf die
einzelnen Kammern verteilt sein, wobei es für den Fachmann offensichtlich ist, daß die
Einstellung des pH-Werts nur in der Kammer notwendig ist, in welche die
Bleichaktivatoren mit der Formel Ia oder Ib gegeben werden.
Die weiteren Inhaltsstoffe können je nach Stabilität bei niedrigen pH-Werten in eine der
beiden Kammer oder in eine weitere Kammer gegeben werden. Die meisten Gerüststoffe
und ggf. vorhandene Enzyme werden vorzugsweise getrennt vom Bleichaktivator mit der
Formel Ia oder Ib gelagert, wobei saure Cobuilder, wie Citrat etc., auch bei sehr niedrigen
pH-Werten stabil sind und gemeinsam mit dem Bleichaktivator mit der Formel Ia oder Ib
gelagert werden können. Auch wurde festgestellt, daß sich die Tenside bei sehr niedrigen
pH-Werten Zersetzen können, so daß, wenn der pH-Wert unter 2,5 liegt, diese
vorzugsweise getrennt von den Bleichaktivatoren mit der Formel Ia oder Ib gelagert
werden.
Claims (16)
1. Verwendung einer wässerigen Lösung und/oder Suspension einer oder mehrerer
Verbindungen mit den folgenden Formeln Ia oder Ib
worin bedeuten
R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, C2-C24-Alkenyl, Aryl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkoxy-C1-C4-Alkyl, C1-C6-Hydroxyalkyl, C- 1-C4-Acyl, wobei 2 von R1, R2 und R3 gemeinsam mit dem N-Atom und/oder unter Abspaltung eines H-Atoms von der Gruppe (CH2)n einen gesättigten oder ungesättigten Ring bilden können, der auch Heteroatome und/oder Carbonylgruppen enthalten kann und gegebenenfalls substituiert sein kann durch C1-C6-Alkyl, C1-C6- Alkoxy, C1-C5-Alkanoyl, Vinyl, Amino, Ammonium, Cyano, Cyanamino, Chlor oder Brom, und einer von R1, R2 und R3 in Formel Ib für O- stehen kann, wobei X- wegfällt,
X- ein Säureanion,
n eine Zahl von 0 bis 6,
wobei die Lösung einen pH-Wert ≦ 5 aufweist, als Bleichaktivator in Wasch- und Reinigungsmitteln und in der Papier- und Textilbleiche.
worin bedeuten
R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, C2-C24-Alkenyl, Aryl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkoxy-C1-C4-Alkyl, C1-C6-Hydroxyalkyl, C- 1-C4-Acyl, wobei 2 von R1, R2 und R3 gemeinsam mit dem N-Atom und/oder unter Abspaltung eines H-Atoms von der Gruppe (CH2)n einen gesättigten oder ungesättigten Ring bilden können, der auch Heteroatome und/oder Carbonylgruppen enthalten kann und gegebenenfalls substituiert sein kann durch C1-C6-Alkyl, C1-C6- Alkoxy, C1-C5-Alkanoyl, Vinyl, Amino, Ammonium, Cyano, Cyanamino, Chlor oder Brom, und einer von R1, R2 und R3 in Formel Ib für O- stehen kann, wobei X- wegfällt,
X- ein Säureanion,
n eine Zahl von 0 bis 6,
wobei die Lösung einen pH-Wert ≦ 5 aufweist, als Bleichaktivator in Wasch- und Reinigungsmitteln und in der Papier- und Textilbleiche.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X- ausgewählt ist
aus Chlorid, Bromid, Sulfat, Hydrogensulfat, Carbonat, Hydrogencarbonat, Phosphat,
Mono- und Dihydrogenphosphat, Pyrophosphat, Metaphosphat, Nitrat, Methosulfat,
Dodecylsulfat, Dodecylbenzolsulfonat, Tosylat, Phosphonat, Methylphosphonat,
Methandisulfonat, Methylsulfonat, Methansulfonat und beliebigen Gemischen der
voranstehenden.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindung mit der Formel Ia oder Ib ausgewählt sind aus N-Methyl-morpholino
acetonitril und Trimethyl-N-ethylnitril und deren quartären Ammoniumverbindungen.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungen mit der Formel Ia bzw. Ib in Kombination mit üblichen
Waschmittelinhaltsstoffen, insbesondere Peroxoverbindungen, Tensiden und
Gerüststoffen, eingesetzt werden.
5. Wasch- und/oder Reinigungsmittel, enthaltend übliche Waschmittelinhaltsstoffe und
Bleichaktivatoren in wässeriger Lösung und/oder Suspension, dadurch
gekennzeichnet, dass der Bleichaktivator eine Verbindung mit der allgemeinen
Formel Ia oder Ib ist,
worin bedeuten
R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, C2-C24-Alkenyl, Aryl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkoxy-C1-C4-Alkyl, C1-C6-Hydroxyalkyl, C- 1-C4-Acyl, wobei 2 von R1, R2 und R3 gemeinsam mit dem N-Atom und/oder unter Abspaltung eines H-Atoms von der Gruppe (CH2)n einen gesättigten oder ungesättigten Ring bilden können, der auch Heteroatome und/oder Carbonylgruppen enthalten kann und gegebenenfalls substituiert sein kann durch C1-C6-Alkyl, C1-C6- Alkoxy, C1-C5-Alkanoyl, Vinyl, Amino, Ammonium, Cyano, Cyanamino, Chlor oder Brom, und einer von R1, R2 und R3 in Formel Ib für O- stehen kann, wobei X- wegfällt,
X- ein Säureanion,
n eine Zahl von 0 bis 6,
wobei die Lösung einen pH-Wert ≦ 5 aufweist.
worin bedeuten
R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, C2-C24-Alkenyl, Aryl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkoxy-C1-C4-Alkyl, C1-C6-Hydroxyalkyl, C- 1-C4-Acyl, wobei 2 von R1, R2 und R3 gemeinsam mit dem N-Atom und/oder unter Abspaltung eines H-Atoms von der Gruppe (CH2)n einen gesättigten oder ungesättigten Ring bilden können, der auch Heteroatome und/oder Carbonylgruppen enthalten kann und gegebenenfalls substituiert sein kann durch C1-C6-Alkyl, C1-C6- Alkoxy, C1-C5-Alkanoyl, Vinyl, Amino, Ammonium, Cyano, Cyanamino, Chlor oder Brom, und einer von R1, R2 und R3 in Formel Ib für O- stehen kann, wobei X- wegfällt,
X- ein Säureanion,
n eine Zahl von 0 bis 6,
wobei die Lösung einen pH-Wert ≦ 5 aufweist.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert zwischen 1 und
2,5 liegt.
7. Mittei nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass als übliche
Waschmittelinhaltsstoffe Bleichmittel, Tenside und/oder Gerüststoffe enthalten sind.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bleichmittel ausgewählt
ist aus H2O2 und in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen, wie
Natriumperborattetrahydrat, Natriumperboratmonohydrat, Natriumpercarbonat oder
entsprechende Percarbonatsalze, Persilikat, Peroxypyrophosphate, Persulfate, wie
Monopersulfat, Harnstoff-Peroxyhydrat, Citratperhydrate, organische Peroxide sowie
H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate,
Diperoxyazelainsäure, Phthaloiminopersäuren oder Diperoxydodecandisäure.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Tenside ausgewählt sind aus nichtionischen und anionischen Tensiden.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere
Inhaltsstoffe rheologische Additive, Komplexbildner, Enzyme, Elektrolyte, pH-
Stellmittel, Duftstoffe, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope,
Schauminhibitoren, Soil-release-Verbindungen, optischen Aufheller,
Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel,
Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide,
Antioxidantien, Korrosionsinhibitoren, Quell- und Schiebefestmittel sowie UV-Absorber
enthalten sind.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittei
aus zwei Komponenten besteht, wobei in der Komponente 1 Inhaltsstoffe enthalten
sind, die bei einem pH-Wert ≦ 5 stabil sind und Komponente 2 im wesentlichen die im
sauren Bereich instabilen Inhaltsstoffe aufweist.
12. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel in eine
Verpackung, enthaltend mindestens 2 Kammern abgefüllt beziehungsweise in einer
solchen Packung angeboten wird.
13. Mittel nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass das in der ersten Kammer
Tensid(e) und Peroxoverbindung(en) und in der zweiten Kammer Bleichaktivator(en)
mit der Formel Ia oder Ib und Tensid(e) enthalten sind.
14. Mittel nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass das in der ersten Kammer
Peroxoverbindung(en) und in der zweiten Kammer Bleichaktivator(en) mit der Formel
Ia oder Ib und Tensid(e) enthalten sind.
15. Mittel nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass das in der ersten Kammer
Tensid(e) und Peroxoverbindung(en) und in der zweiten Kammer Bleichaktivator(en)
mit der Formel Ia oder Ib und Tensid(e) enthalten sind.
16. Mittel nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass das in der ersten Kammer
Peroxoverbindung(en) Bleichaktivator(en) mit der Formel Ia oder Ib und in der zweiten
Kammer Tensid(e) enthalten sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000164636 DE10064636A1 (de) | 2000-12-22 | 2000-12-22 | Flüssiges Wasch-und/oder Reinigungsmittel |
PCT/EP2001/014641 WO2002051973A1 (de) | 2000-12-22 | 2001-12-13 | Flüssiges wasch- und/oder reinigungsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000164636 DE10064636A1 (de) | 2000-12-22 | 2000-12-22 | Flüssiges Wasch-und/oder Reinigungsmittel |
Publications (1)
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