DE10064562A1 - Digitales Bildaufzeichnungsverfahren, Toner für eine Farbdruck- oder Kopiervorrichtung und Farbdruck- oder Kopiervorrichtung - Google Patents
Digitales Bildaufzeichnungsverfahren, Toner für eine Farbdruck- oder Kopiervorrichtung und Farbdruck- oder KopiervorrichtungInfo
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Abstract
Es wird ein digitales Bildaufzeichnungsverfahren vorgeschlagen. Das Verfahren sieht vor, dass ein farbiges Tonerbild aus unterschiedliche Farben aufweisenden Tonerschichten auf ein Bildempfängersubstrat übertragen und anschließend durch Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung auf dem Bildempfängersubstrat aufgeschmolzen und fixiert wird. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zum Erzeugen der Farbe Schwarz zumindest eine Tonerschicht verwendet wird, die zumindest für eine Wellenlänge innerhalb eines vorherbestimmten Wellenlängenbereichs für die elektromagnetische Strahlung ähnliche Absorptionseigenschaften aufweist, wie die anderen verwendeten Tonerschichten.
Description
Die Erfindung betrifft ein digitales Bildaufzeichnungsverfahren, bei dem ein farbiges
Tonerbild aus unterschiedliche Farben aufweisenden Tonerschichten auf ein Bildempfän
gersubstrat übertragen und anschließend durch Beaufschlagung mit elektromagnetischer
Strahlung auf dem Bildempfängersubstrat aufgeschmolzen und fixiert wird, eine Vorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens, einen Toner für eine Farbdruck- und/oder Kopier
vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12 sowie eine Farbdruck- und/oder
Kopiervorrichtung gemäß dem Obergriff des Anspruchs 23.
Es wird darauf hingewiesen, dass alle in der Beschreibung und in den Ansprüchen angege
benen Wellenlängenbereiche für elektromagnetische Strahlung derart aufzufassen sind,
dass zwar der überwiegende Anteil der elektromagnetischen Strahlung innerhalb des je
weiligen Wellenlängenbereichs liegt, dadurch aber nicht ausgeschlossen wird, dass auch
Anteile elektromagnetischer Strahlung vorhanden sind, die außerhalb des jeweiligen Wel
lenlängenbereichs liegen. Dies kann in der Praxis beispielsweise dadurch bedingt sein, dass
es mit realen Strahlungsquellen häufig nicht möglich ist, den jeweiligen Wellenlängenbe
reich genau einzuhalten. Weiterhin können auch Bauteiltoleranzen, insbesondere alters-
und/oder temperaturabhängige Bauteiltoleranzen, dazu führen, dass Anteile der elektroma
gnetischen Strahlung außerhalb des jeweiligen Wellenlängenbereichs liegen.
Ein bekanntes digitales Bildaufzeichnungsverfahren ist das elektrostatische Drucken, bei
dem ein latentes elektrostatisches Bild durch aufgeladene Tonerpartikel entwickelt wird.
Diese werden auf ein Bildempfängersubstrat, im folgenden auch kurz Substrat genannt,
übertragen. Nachfolgend wird das entwickelte und auf das Substrat übertragene Bild fi
xiert, indem die Tonerpartikel durch Wärmezuführung aufgeschmolzen werden.
Zum Aufschmelzen der Tonerpartikel werden häufig berührende Verfahren eingesetzt, bei
denen die Tonerpartikel in Berührungskontakt mit entsprechenden Einrichtungen, bei
spielsweise heißen Rollen oder Walzen gebracht werden. Nachteilig hierbei ist, dass der
Aufbau, die Wartung und die Betriebskosten dieser berührend arbeitenden Heizeinrichtun
gen aufwendig und somit kostenintensiv sind. Ferner ist die Verwendung von Silikonöl als
Trennmittel erforderlich, das ein Anhaften des aufgeschmolzenen Toner an der Heizein
richtung verhindern soll. Weiterhin ist die durch die berührenden Heizeinrichtungen verur
sachte Fehlerrate relativ hoch.
Zum Fixieren des beispielsweise auf Papier übertragenen Toners sind weiterhin berüh
rungslos arbeitende Heizeinrichtungen und Verfahren bekannt, bei denen beispielsweise
mit Hilfe von Wärme-/Mikrowellenstrahlung oder mit Heißluft die Tonerpartikel ge
schmolzen werden, damit sie am Papier haften.
Im Zusammenhang mit berührungslos arbeitenden Fixiervorrichtungen ist es bereits be
kannt, zum Aufschmelzen von Tonerschichten elektromagnetische Strahlung mit Wellen
längen zwischen 0,8 µm und 10 µm einzusetzen, das heißt elektromagnetische IR-
Strahlung. Mögliche Anwendungsformen umfassen das Aufschmelzen und Fixieren in ei
nem Schritt, das Schmelzen von UV-Toner vor dem Aushärten oder das Vorwärmen von
betonertem Papier vor dem Aufschmelzen von Tonerschichten durch andere Technologien.
Für den Einfarbdruck, beispielsweise dem Schwarzdruck, wird bereits seit langem IR-
Strahlung mit kurzen und mittleren Wellenlängen eingesetzt. Gemäß dem Stand der Tech
nik wird für Farbtoner nur IR-Strahlung mit langen Wellenlängen eingesetzt, bei denen das
Bildträgersubstrat, beispielsweise Papier, und die Farbtoner nahezu 100% der IR-Strahlung
absorbieren. Beispielsweise die Absorptionseigenschaften von Tonern für die drei Prozess
farben Cyan, Magenta und Gelb unterscheiden sich jedoch wesentlich von den Absorpti
onseigenschaften von schwarzen Tonern, insbesondere für elektromagnetische Strahlung
mit Wellenlängen unterhalb von 7 µm. Papier als Bildempfängersubstrat absorbiert typi
scherweise weniger als 5% von sichtbarer elektromagnetischer Strahlung, mehr als 60%
bei elektromagnetischer Strahlung mit Wellenlänger oberhalb von 2 µm und praktisch die
gesamte IR-Strahlung mit Wellenlängen von mehr als 10 µm. Die Prozessfarbenpigmente
absorbieren sichtbare elektromagnetische Strahlung innerhalb von begrenzten Wellenlän
genbereichen, während sie typischerweise weniger als 10% von IR-Strahlung mit Wellen
längen unterhalb von 5 µm absorbieren. Bekannte schwarze Toner absorbieren nahezu
100% von elektromagnetischer Strahlung mit Wellenlängen im Bereich zwischen 0,8 µm
und 10 µm oder weniger.
Diese unterschiedlichen Absorptionseigenschaften verursachen beim Aufschmelzen von
Tonerschichten durch IR-Strahlung mit kurzen und mittleren Wellenlängen ein uneinheitli
ches Aufschmelzverhalten. Dieses uneinheitliche Aufschmelzverhalten zeigt sich bei
spielsweise in Form von uneinheitlich fixiertem Toner, uneinheitlichen Glanzeigenschaf
ten, durch eine unerwünschte Blasenbildung oder durch eine stellenweise Überhitzung des
Bildempfängersubstrats, wodurch Farbveränderungen hervorgerufen werden.
Aufgrund der genannten ungleichen Absorptionseigenschaften von schwarzen Tonern und
farbigen Tonern, wird das Aufschmelzen der entsprechenden Tonerschichten gemäß dem
Stand der Technik nur mit IR-Strahlung durchgeführt, die Wellenlängen von mehr als un
gefähr 7 µm aufweist, da bei derartigen Wellenlängen sowohl die Toner als auch das Papier
praktisch die gesamte Strahlung absorbieren. Allerdings ist die Intensität von IR-Strahlung
mit Wellenlängen von mehr als 7 µm relativ niedrig. Dadurch entsteht das Problem, dass
zum Aufschmelzen der Tonerschichten relativ lange Zeitabschnitte erforderlich sind, die es
erforderlich machen, die Durchlaufgeschwindigkeiten der Bildempfängersubstrate durch
entsprechende Druck- oder Kopiervorrichtungen zu verkleinern, oder flächenmäßig große
Aufschmelzbereiche in den Vorrichtungen vorzusehen.
Zur Lösung dieses Problems wurde bereits vorgeschlagen, den Prozessfarbentonern Addi
tive zuzusetzen, um die Absorptionseigenschaften der Prozessfarbentoner an die Absorpti
onseigenschaften der schwarzen Toner anzupassen, insbesondere für den Wellenlängenbe
reich zwischen 0,7 µm und 2 µm. Derartige Additive oder Absorber sind jedoch sehr teuer.
Darüber hinaus sind derartige Absorber beziehungsweise Additive im sichtbaren Bereich
elektromagnetischer Strahlung nicht völlig farblos, was negative Auswirkungen auf die
Farbwiedergabe haben kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren, einen Toner sowie eine Vorrichtung
anzugeben, mit denen es möglich ist, ein farbiges Tonerbild aus unterschiedliche Farben
aufweisenden Tonerschichten auf einem Bildempfängersubstrat durch elektromagnetische
IR-Strahlung vorzuwärmen, aufzuschmelzen oder zu verschmelzen, ohne dass die vorste
hend erwähnten Nachteile auftreten. Ein weiteres Ziel besteht darin, IR-Strahlung mit rela
tiv hoher Intensität einsetzen zu können, damit für das Bildempfängersubstrat schnelle
Durchlaufzeiten erzielt werden können, ohne dass große Flächen mit der IR-Strahlung be
strahlt werden müssen.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein digitales Bildaufzeichnungsverfahren mit den Merkma
len des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Es sieht vor, dass ein farbiges Tonerbild aus unter
schiedlichen Farben aufweisenden Tonerschichten auf ein Bildempfängersubstrat übertra
gen und anschließend durch Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung auf dem
Bildempfängersubstrat aufgeschmolzen und fixiert wird. Das farbige Tonerbild besteht
dabei mindestens aus zwei, vorzugsweise jedoch aus vier verschiedenfarbigen Toner
schichten. Das Bildempfängersubstrat kann beispielsweise von einem Bogen oder einer
kontinuierlichen Bahn, bestehend aus Papier oder Karton, gebildet sein. Das Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, dass zum Erzeugen der Farbe Schwarz zumindest eine Toner
schicht verwendet wird, die zumindest für eine Wellenlänge innerhalb eines vorbestimmten
Wellenlängenbereichs für die elektromagnetische Strahlung ähnliche Absorptionseigenschaften
aufweist, wie die anderen verwendeten Tonerschichten. Das Verfahren ermöglicht
es in vorteilhafter Weise, hochqualitative Farbdrucke und Farbkopien herzustellen, bei de
nen die Tonerschichten gleichmäßig fixiert sind und ein einheitlicher Glanz erzeugt wird,
während eine Blasenbildung vermieden wird. Darüber hinaus wird eine Überhitzung des
Bildempfängersubstrats, insbesondere von Papier, vermieden, die beim Stand der Technik
zumindest in einigen Fällen dadurch hervorgerufen wurde, dass die schwarze Tonerschicht
deutlich früher als die farbigen Tonerschichten aufgeschmolzen wurde, was häufig zu
Überhitzungen des Bildempfängersubstrats im Bereich der schwarzen Tonerschicht führte.
Der vorherbestimmte Wellenlängenbereich für die elektromagnetische Strahlung liegt all
gemein zwischen 0,8 µm und 10 µm.
Ein bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der
vorherbestimmte Wellenlängenbereich derart gewählt wird, dass die Energie der elektro
magnetischen Strahlung überwiegend von dem Bildempfängersubstrat und nicht von den
Tonerschichten absorbiert wird. In diesem Fall wird das Bildempfängersubstrat, beispiels
weise Papier, über die absorbierte Strahlung erwärmt und bringt die Tonerschichten zum
Schmelzen, so dass für alle Tonerschichten gleichmäßige Ergebnisse erzielt werden.
Insbesondere zu diesem Zweck sieht eine besonders bevorzugte Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens vor, dass der vorherbestimmte Wellenlängenbereich für die
elektromagnetische Strahlung der Bereich von 0,8 µm bis 3 µm ist. Bei elektromagneti
scher Strahlung mit Wellenlängen in diesem Bereich absorbieren die erfindungsgemäß
eingesetzten Tonerschichten nur relativ wenig Strahlung, während das Bildempfänger
substrat einen hohen Anteil dieser Strahlung absorbiert, was zu einer raschen Erwärmung
des Bildempfängersubstrats führt.
Zur Angleichung der Absorptionseigenschaften kann das erfindungsgemäße Verfahren
vorsehen, dass die Farbe Schwarz durch eine Kombination von andersfarbigen Toner
schichten erzeugt wird, beispielsweise durch eine Kombination der Tonerschichten für die
Farben Cyan, Magenta und Gelb.
Weiterhin kann das erfindungsgemäße Verfahren vorsehen, dass die Farbe Schwarz durch
zumindest eine Tonerschicht gebildet oder mitgebildet wird, die eine Kombination anders
farbiger Farbpartikel enthält. Diese andersfarbigen Farbpartikel können beispielsweise
durch Farbpartikel gebildet sein, die gewöhnlich für die Farben Cyan, Magenta und Gelb
verwendet werden.
Vorzugsweise sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, dass die Farbe Schwarz durch
die zumindest eine Tonerschicht gebildet oder mitgebildet wird, die nicht mit Ruß einge
färbt ist. Die Einfärbung mit Ruß wird beim Stand der Technik häufig eingesetzt und führt
zu den eingangs erwähnten Absorptionseigenschaften, die sich in nachteiliger Weise von
den Absorptionseigenschaften von andersfarbigen Tonerschichten unterscheiden.
In einigen Fällen kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn das erfindungsgemäße Verfahren
vorsieht, dass die Farbe Schwarz durch zumindest eine Tonerschicht gebildet oder mitge
bildet wird, die einen Rußanteil von weniger als 2%, vorzugsweise deutlich weniger als
2%, aufweist. In Abhängigkeit vom speziell verwendeten Ruß wirken sich derartig niedrige
Rußkonzentrationen noch nicht besonders nachteilig auf die Absorptionseigenschaften aus,
können jedoch hinsichtlich der Farbsättigung Vorteile mit sich bringen.
Weiterhin kann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass die Farbe
Schwarz durch zumindest eine Tonerschicht gebildet oder mitgebildet wird, die einen
schwarzen Farbstoff enthält. Um möglichst ähnliche Absorptionseigenschaften zu erzielen,
sollte dieser schwarze Farbstoff ähnliche Eigenschaften aufweisen, wie die Farbstoffe, die
für die anderen Farben verwendet werden.
In diesem Zusammenhang kann das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin vorsehen, dass
die Farbe Schwarz durch zumindest eine Tonerschicht gebildet oder mitgebildet wird, die
rußfreie Neutralgraupigmente enthält, die sich nicht nachteilig im Sinne der Erfindung auf
die Absorptionseigenschaften auswirkt.
Jede Vorrichtung, die zur Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäße
Verfahrens geeignet ist, fällt in den Schutzbereich der zugehörigen Ansprüche.
Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe wird weiterhin ein Toner für eine Farbdruck-
und/oder Kopiervorrichtung vorgeschlagen. Der Toner ist zum Erzeugen der Farbe
Schwarz geeignet und dazu vorgesehen, durch elektromagnetische Strahlung aufgeschmol
zen und auf einem Bildträgersubstrat fixiert zu werden. Der erfindungsgemäße Toner
zeichnet sich dadurch aus, dass er bei der Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung
mit zumindest einer Wellenlänge aus einem vorherbestimmten Wellenlängenbereich ähnli
che Absorptionseigenschaften aufweist, wie andere herkömmliche Toner, die zum Erzeu
gen anderer Farben als Schwarz vorgesehen sind. Auch der erfindungsgemäße Toner er
möglicht es, insbesondere wenn er im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäße Verfah
ren verwendet wird, hochqualitative Farbdrucke und Farbkopien herzustellen, bei denen
die Tonerschichten gleichmäßig fixiert sind und ein einheitlicher Glanz erzielt wird, wäh
rend eine Blasenbildung vermieden werden kann.
Der erfindungsgemäße Toner ist allgemein derart beschaffen, dass er mit elektromagneti
scher Strahlung aufgeschmolzen werden kann, deren Wellenlängen im Wellenlängenbe
reich von 0,8 µm bis 10 µm liegen. Das Absorptions- beziehungsweise Schmelzverhalten
des Toners entspricht dabei beispielsweise den Eigenschaften von bekannten Tonern, die
beispielsweise zum Erzeugen von Tonerschichten der Farben Cyan, Magenta oder Gelb
eingesetzt werden.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Toners ist der
eben genannte Wellenlängenbereich auf einen Bereich von 0,8 µm bis 3 µm eingeschränkt,
da elektromagnetische Strahlung in diesem Wellenlängenbereich eine hohe Intensität er
möglicht.
In diesem Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen sein, dass der erfindungsgemäße
Toner bei Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung mit einer Wellenlänge im IR-
Bereich unter ungefähr 5 µm weniger als 10% der Energie absorbiert. Ein derartiger Toner
lässt sich in besonders vorteilhafter Weise in Kombination mit bekannten farbigen Tonern
verwenden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäße Toners ergeben sich aus
den entsprechenden Unteransprüchen.
Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe sieht die Erfindung weiterhin eine Farbdruck-
und/oder Kopiervorrichtung vor, die ein farbiges Tonerbild aus unterschiedliche Farben
aufweisenden Tonerschichten auf ein Bildempfängersubstrat überträgt und diese anschlie
ßend durch Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung auf dem Bildempfänger
substrat aufschmilzt und fixiert. Die erfindungsgemäße Farbdruck- und/oder Kopiervor
richtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie speziell zur Verwendung mit dem erfindungs
gemäßen Toner vorgesehen ist.
In diesem Zusammenhang ist allgemein vorgesehen, dass die Farbdruck- und/oder Kopier
vorrichtung eine Strahlungsquelle zum Erzeugen elektromagnetischer Strahlung mit einer
Wellenlänge von 0,8 µm bis 10 µm aufweist.
In ähnlicher Weise wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist in diesem Zusammen
hang jedoch vorzugsweise vorgesehen, dass die Farbdruck- und/oder Kopiervorrichtung
eine Strahlungsquelle zum Erzeugen elektromagnetischer Strahlung mit einer Wellenlänge
im Bereich von 0,8 µm bis 3 µm aufweist. Die Vorteile, die sich speziell bei diesem Wel
lenlängenbereich ergeben, wurden im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren bereits ausführlich erläutert. Auf die entsprechenden Ausführungen wird daher ver
wiesen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen Figur näher erläutert, die das Ab
sorptionsverhalten von Toner und Papier veranschaulicht.
In dem Graph gemäß Fig. 1 ist auf der x-Achse die Wellenlänge der elektromagnetischen
Strahlung in Mikrometern (µm) aufgetragen, während auf der y-Achse die Absorption in
Prozent aufgetragen ist. Der Kurvenverlauf für schwarzen Toner gemäß dem Stand der
Technik ist mit 1 bezeichnet, während der Kurvenverlauf für roten Toner mit 3 bezeichnet
ist. Die Kurve, die das Absorptionsverhalten von Papier verdeutlicht, ist mit 5 bezeichnet
und das Absorptionsverhalten von Wasser ist zum Vergleich durch eine Kurve angegeben,
die mit 7 bezeichnet ist. Wie dies dem Graph von Fig. 1 zu entnehmen ist, absorbiert
schwarzer Toner gemäß dem Stand der Technik die elektromagnetische Strahlung prak
tisch vollständig über den gesamten dargestellten Wellenlängenbereich. Im Gegensatz
hierzu absorbiert der rote Toner die Strahlung praktisch nur, wenn sie Wellenlängen von
weniger als 0,7 µm aufweist. Dieses unterschiedliche Absorptionsverhalten führt beim
Stand der Technik zu den eingangs erwähnten Problemen. Der erfindungsgemäße Toner
weist ein Absorptionsverhalten auf, das im Wesentlichen dem roten Toner entsprechen
kann. Im Bereich zwischen 0,8 µm und 10 µm absorbiert daher praktisch nur das Papier als
Bildempfängersubstrat die elektromagnetische Strahlung, so dass alle Tonerschichten un
gefähr zum gleichen Zeitpunkt aufgeschmolzen werden, was die Vorteile der Erfindung
ermöglicht. Wie mehrfach erwähnt, wird die Wellenlänge erfindungsgemäß vorzugsweise
innerhalb eines Bereiches von 0,8 µm bis 3 µm gewählt, da elektromagnetische Strahlung
mit einer derartigen Wellenlänge eine hohe Intensität aufweisen kann, so dass zum Auf
schmelzen nur relativ kurze Zeitabschnitte erforderlich sind, was hohe Durchlaufge
schwindigkeiten ermöglicht.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne
Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält sich vor,
noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder den Zeichnungen offenbarte Merk
malskombinationen zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des
Gegenstandes des Hauptanspruchs durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruchs hin;
sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen
Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Viel
mehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modi
fikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen und/oder
Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Ver
bindung mit den in der allgemeinen Beschreibung und Ausführungsformen sowie den An
sprüchen beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen beziehungsweise
Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der
Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einen neuen Gegenstand
oder zu neuen Verfahrensschritten beziehungsweise Verfahrensschrittfolgen führen.
1
Absorptionsverhalten von schwarzem Toner gemäß Stand der Technik
3
Absorptionsverhalten von rotem Toner
5
Absorptionsverhalten von Papier
7
Absorptionsverhalten von Wasser
Claims (25)
1. Digitales Bildaufzeichnungsverfahren, bei dem ein farbiges Tonerbild aus unterschied
liche Farben aufweisenden Tonerschichten auf ein Bildempfängersubstrat übertragen
und anschließend durch Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung auf dem
Bildempfängersubstrat aufgeschmolzen und fixiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Erzeugen der Farbe Schwarz zumindest eine Tonerschicht verwendet wird, die
zumindest für eine Wellenlänge innerhalb eines vorherbestimmten Wellenlängenbe
reichs für die elektromagnetische Strahlung ähnliche Absorptionseigenschaften auf
weist, wie die anderen verwendeten Tonerschichten.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vorherbestimmte Wellenlängenbereich der Bereich von 0,8 µm bis 10 µm ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vorherbestimmte Wellenlängenbereich derart gewählt wird, dass die Energie
der elektromagnetischen Strahlung überwiegend von dem Bildempfängersubstrat und
nicht von den Tonerschichten absorbiert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vorherbestimmte Wellenlängenbereich der Bereich von 0,8 µm bis 3 µm ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbe Schwarz durch eine Kombination von andersfarbigen Tonerschichten er
zeugt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbe Schwarz durch zumindest eine Tonerschicht gebildet oder mitgebildet
wird, die eine Kombination andersfarbiger Farbpartikel enthält.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbe Schwarz durch zumindest eine Tonerschicht gebildet oder mitgebildet
wird, die nicht mit Ruß eingefärbt ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbe Schwarz durch zumindest eine Tonerschicht gebildet oder mitgebildet
wird, die einen schwarzen Farbstoff enthält.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbe Schwarz durch zumindest eine Tonerschicht gebildet oder mitgebildet
wird, die einen Rußanteil von weniger als 2% aufweist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbe Schwarz durch zumindest eine Tonerschicht gebildet oder mitgebildet
wird, die rußfreie Neutralgraupigmente enthält.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Toner für eine Farbdruck- und/oder Kopiervorrichtung, wobei der Toner zum Erzeugen
der Farbe Schwarz geeignet und dazu vorgesehen ist, durch elektromagnetische Strah
lung aufgeschmolzen und auf einem Bildträgersubstrat fixiert zu werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Toner bei der Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung mit zumindest ei
ner Wellenlänge aus einem vorherbestimmten Wellenlängenbereich ähnliche Absorpti
onseigenschaften aufweist, wie andere Toner, die zum Erzeugen anderer Farben als
Schwarz vorgesehen sind.
13. Toner nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vorherbestimmte Wellenlängenbereich der Bereich von 0,8 µm bis 10 µm ist.
14. Toner nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vorherbestimmte Wellenlängenbereich der Bereich von 0,8 µm bis 3 µm ist.
15. Toner nach einem der Ansprüche 13 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass er bei Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung mit einer Wellenlänge im IR-
Bereich unter ungefähr 5 µm weniger als 10% der Energie absorbiert.
16. Toner nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Toner eine Kombination andersfarbiger Partikel enthält.
17. Toner nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Toner eine Kombination andersfarbiger Partikel enthält, die zum Erzeugen der
Farben Cyan, Magenta und Gelb vorgesehen sind.
18. Toner nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass dass er rußfrei ist.
19. Toner nach einem der Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass er einen Rußanteil von weniger als 2% enthält.
20. Toner nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass er Neutralgraupigmente enthält.
21. Toner nach einem der Ansprüche 13 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass er nach der Übertragung auf das Bildempfängersubstrat durch mehrere Toner
schichten mit unterschiedlicher Farbe gebildet ist.
22. Toner nach einem der Ansprüche 13 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tonerschichten mit unterschiedlicher Farbe die Farben Cyan, Magenta und
Gelb umfassen.
23. Farbdruck- und/oder Kopiervorrichtung, die ein farbiges Tonerbild aus unterschiedliche
Farben aufweisenden Tonerschichten auf ein Bildempfängersubstrat überträgt und diese
anschließend durch Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung auf dem Bil
dempfängersubstrat aufschmilzt und fixiert,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie zur Verwendung mit einem Toner nach einem der Ansprüche 13 bis 23 vorge
sehen ist.
24. Farbdruck- und/oder Kopiervorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Strahlungsquelle zum Erzeugen elektromagnetischer Strahlung mit einer
Wellenlänge im Bereich von 0,8 µm bis 10 µm aufweist.
25. Farbdruck- und/oder Kopiervorrichtung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Strahlungsquelle zum Erzeugen elektromagnetischer Strahlung mit einer
Wellenlänge im Bereich von 0,8 µm bis 3 µm aufweist.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19857044A1 (de) * | 1998-10-09 | 2000-04-27 | Industrieservis Ges Fuer Innov | Farbauftragsfixierung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10135865B4 (de) | 2004-02-26 |
DE10135865A1 (de) | 2003-01-09 |
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