DE10064438A1 - Verbundlenkerachse für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verbundlenkerachse für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem biegesteifen, torsionsnachgiebigen Querträger, dessen Enden jeweils mit einem biege- und torsionssteifen Längsträger verbunden sind, an denen jeweils ein Achsführungslager, eine Achszapfenaufnahme, eine Stoßdämpferaufnahme und ein Federteller angeordnet sind. DOLLAR A Es ist vorgesehen, dass die Verbundlenkerachse, bestehend aus dem biegesteifen, torsionsnachgiebigen Querträger (24) und dem biege- und torsionsstreifen Längsträgern (26), aus einem Gussteil besteht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verbundlenkerachse für Kraftfahrzeuge mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
Verbundlenkerachsen für Kraftfahrzeuge sind allgemein bekannt. Sie werden im
Kraftfahrzeugbau als Hinterachse verwendet und stellen die Verbindung zwischen
Fahrzeugaufbau und Rad mit Reifen her. Ihre Aufgabe besteht weiterhin darin, in
Verbindung mit entsprechenden Dämpfungsmitteln Stöße und Schwingungen, die durch
die Fahrbewegung hervorgerufen und von der Fahrbahn über das Rad übertragenen
werden, gedämpft in den Fahrzeugaufbau einzuleiten. In der Regel bestehen
Verbundlenkerachsen aus einem biegesteifen und torsionsnachgiebigen Querträger,
dessen Enden jeweils mit einem biege- und torsionssteifen Längsträger verbunden sind.
Die Verbindung des als Profil ausgebildeten Querträgers mit den jeweiligen ebenfalls als
Profil ausgebildeten Längsträgern erfolgt durch Verschrauben, Verschweißen oder
dergleichen. An den beiden Längsträgern der Verbundlenkerachse wird jeweils ein
Achsführungslager zur Anbindung der Verbundlenkerachse an den Fahrzeugaufbau,
eine Achszapfenaufnahme zur Befestigung des Rades, eine Stoßdämpferaufnahme zur
Befestigung des Stoßdämpfers zwischen der Verbundlenkerachse und dem
Fahrzeugaufbau und ein Federteller zur Aufnahme einer entsprechenden
Schraubenfeder angebracht. Diese einzelnen, an den Längsträgern der Verbundachse
angeordneten Aufnahmen werden ebenfalls durch Verschrauben, Verschweißen oder
dergleichen an den Längsträgern befestigt.
Aus der EP 0 861 744 A2 ist eine Verbundlenkerachse für Kraftfahrzeuge bekannt, bei
der der Querträger aus einem Aluminiumstrangpressprofil mit nach unten offenem
Querschnitt besteht, wobei der Querschnitt aus einer Kombination von U- und V-Form
besteht. Die biege- und torsionssteifen Längsträger werden durch Schweißen oder
Kleben mit den abgebogenen Enden des Querträgers verbunden. Die Aufnahmemittel,
wie zum Beispiel Radträger und Stoßdämpferhalterung, werden an dem Längsträger
angeschweißt. Die Befestigung des Dämpfungslagers erfolgt durch Schrauben.
Der Nachteil dieser Bauform besteht darin, dass zur Fertigung der entsprechenden
Verbundlenkerachse sehr viele Fertigungsschritte zur Herstellung benötigt werden. Der
technologische Fertigungsaufwand zur Herstellung der Verbundlenkerachse ist sehr
groß. Außerdem werden sehr viele unterschiedliche Einzelteile benötigt, die
entsprechend vorher hergestellt werden müssen. Ein weiterer Nachteil dieser
Verbundlenkerachse besteht darin, dass insbesondere in den Bereichen der Verbindung
des Querträgers mit den Längsträgern während des Einsatzes durch die auftretenden
Belastungen, besonders beim wechselseitigen Einfedern, durch die hohen
Torsionskräfte und somit durch die Verdrehung des Querträgers Risse entstehen
können. Dabei sind besonders die Schweiß- und Klebestellen der Verbindung des
Querträgers mit den Längsträgern gefährdet. Die Einsatzdauer der Verbundlenkerachse
wird dadurch reduziert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Aufwand bei der Herstellung einer
Verbundlenkerachse sowie die zur Herstellung der Verbundlenkerachse benötigten Teile
zu reduzieren und die Verbundlenkerachse so zu gestalten, dass die Nutzungsdauer der
Verbundlenkerachse erhöht und Rissbildungen an der Verbundlenkerachse während
der Nutzungsdauer weitestgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Verbundlenkerachse für Kraftfahrzeuge mit den in dem
Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass die Verbundlenkerachse,
bestehend aus dem biegesteifen, torsionsnachgiebigen Querträger und den biege- und
torsionssteifen Längsträgern, aus einem Gussteil besteht, werden die
Herstellungskosten und der Herstellungsaufwand wesentlich reduziert. Durch die
Herstellung des gesamten Bauteiles, einschließlich der dazugehörigen Aufnahmen für
die Achsbefestigung, den Achszapfen, den Stoßdämpfer und die Feder, als ein
Gussstück wird auch die Anzahl der benötigten Einzelteile verkleinert. Der Herstellungs-
und Montageaufwand zur Fertigung und Anbringung der einzelnen Aufnahmen entfällt,
wodurch die Gesamtkosten reduziert werden. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass durch die Herstellung der
Verbundlenkerachse als ein Gussteil Rissbildungen an der Verbindung zwischen dem
Querträger und den daran befindlichen Längsträgern während des Fahrbetriebes
weitestgehend vermieden werden, da keine gefährdeten Verbindungsstellen zwischen
Querträger und Längsträgen mehr bestehen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht der biegesteife,
torsionsnachgiebige Querträger aus einem offenen, vorzugsweise aus einem einseitig
und nach unten in Richtung Fahrbahn offenen, Profil. Dadurch wird erreicht, dass der
Verbund des Querträgers mit den Längsträgern flexibel ist und der Querträger
insbesondere beim Ein- und Ausfedern eines Rades oder beider Räder die dabei
auftretende Verformung durch Torsion aufnehmen kann. Durch entsprechende
Gestaltung des Profils des Querträgers wird die gewünschte Torsionssteifigkeit der
Verbundlenkerachse eingestellt.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in
den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Verbundlenkerachse und
Fig. 2 eine weitere perspektivische Darstellung der Verbundlenkerachse.
Die aus einem Gussteil hergestellte Verbundlenkerachse besteht aus einem
biegesteifen, torsionsnachgiebigen Querträger 24 und den beiden biege- und
torsionsnachgiebigen Längsträgern 26, die etwas nach vom versetzt und mit den Enden
des Querträgers 24 als ein Bauteil verbunden sind. An der Verbundlenkerachse - und
zwar an den Längsträgern 26 - sind die Achsführungslager 22 angegossen. Die
Achsführungslager 22 stellen die Verbindung der Verbundlenkerachse mit dem
Fahrzeugaufbau her. Durch zusätzliche Anordnung eines Gummilagers am
Achsführungslager 22 wird eine vertikale Bewegung der Verbundlenkerachse
ermöglicht, um somit beim Ein- und Ausfedern des Rades eine Dämpfung der Radstöße
zu erzielen. Gleichzeitig werden bei der Herstellung der Verbundlenkerachse an den
Längsträgern 26 eine Achszapfenaufnahme 14, eine Stoßdämpferaufnahme 10 und ein
Federteller 18 mit angegossen, die somit Bestandteil des Längsträgers 26 und damit der
Verbundlenkerachse sind.
An die Achszapfenaufnahme 14 wird ein Achszapfen 16 montiert, an dem ein
entsprechendes Fahrzeugrad befestigt wird. Zur Dämpfung der von der Fahrbahn über
das Rad übertragenen Stöße zum Fahrzeugaufbau ist zwischen der
Stoßdämpferaufnahme 10 und dem Fahrzeugaufbau ein Stoßdämpfer 12 sowie
zwischen dem Federteller 18 und dem Fahrzeugaufbau eine Feder 20 angeordnet.
Um der Anforderung des flexiblen Verbundes einer Verbundachse gerecht zu werden,
besteht der biege- und torsionssteife Längsträger 26 aus einem Hohl- oder Vollprofil
während der biegesteife und torsionsnachgiebige Querträger 24 aus einem offenen,
vorzugsweise aus einem einseitig und nach unten - in Fahrbahnrichtung gesehen -
offenen, Profil besteht. Dadurch wird erreicht, dass die beim Ein- beziehungsweise
Ausfedern eines Rades oder beider Räder auftretenden Torsionskräfte durch den
Querträger 24 aufgenommen werden können. Aufgrund der Gussausführung der
Verbundlenkerachse bestehen zahlreiche konstruktive Möglichkeiten, durch einen
geeigneten Querschnitt des Querträgers 24 die gewünschte Torsionssteifigkeit des
Querträgers 24 einzustellen. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei ein einseitig nach
unten in Richtung Fahrbahn offenes Profil erwiesen.
Die im Komplex bestehende Verbundlenkerachse - aus dem biegesteifen,
torsionsnachgiebigen Querträger 24 und den biege- und torsionssteifen Längsträgern
26 mit dem Achsführungslager 22, der Achszapfenaufnahme 14, der
Stoßdämpferaufnahme 10 und dem Federteller 18 - wird erfindungsgemäß aus einem
Leichtmetall, wie beispielsweise aus Aluminium, gegossen. Dadurch werden die
Herstellungskosten gegenüber den aus mehreren Teilen bestehenden
Verbundlenkerachsen wesentlich reduziert. Notwendige Arbeitsschritte zum
Zusammenbau beziehungsweise zur Montage der Verbundlenkerachse entfallen bei der
erfindungsgemäßen Lösung. Nahtstellen zwischen dem Querträger 24 und den
Längsträgern 26 entfallen. Rissbildungen an Schweiß- beziehungsweise
Klebeverbindungen werden dadurch vermieden.
10
Stoßdämpferaufnahme
12
Stoßdämpfer
14
Achszapfenaufnahme
16
Achszapfen
18
Federteller
20
Feder
22
Achsführungslager
24
Querträger
26
Längsträger
Claims (6)
1. Verbundlenkerachse für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem biegesteifen,
torsionsnachgiebigen Querträger, dessen Enden jeweils mit einem biege- und
torsionssteifen Längsträger verbunden sind, an denen jeweils ein
Achsführungslager, eine Achszapfenaufnahme, eine Stoßdämpferaufnahme und
ein Federteller angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbundlenkerachse, bestehend aus dem biegesteifen, torsionsnachgiebigen
Querträger (24) und den biege- und torsionssteifen Längsträgern (26), aus einem
Gussteil besteht.
2. Verbundlenkerachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Achsführungslager (22), die Achszapfenaufnahme (14), die Stoßdämpferaufnahme
(10) und der Federteller (18) Bestandteil des Längsträgers (26) sind.
3. Verbundlenkerachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die biege- und torsionssteifen Längsträger (26) aus einem
Hohlprofil bestehen.
4. Verbundlenkerachse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
biege- und torsionssteifen Längsträger (26) aus einem Vollprofil bestehen.
5. Verbundlenkerachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der biegesteife, torsionsnachgiebige Querträger (24) aus
einem offenen, vorzugsweise aus einem einseitig und nach unten in Richtung
Fahrbahn offenen, Profil besteht.
6. Verbundlenkerachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verbundlenkerachse aus einem Leichtmetall,
beispielsweise Aluminium, besteht.
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