DE10063777A1 - Vorrichtung zur Temperierung von Räumen - Google Patents
Vorrichtung zur Temperierung von RäumenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Temperierung von Räumen mit den Merkmalen des Oberbe
griffs von Anspruch 1.
Aus ökologischen und ökonomischen Gründen erfolgt die
Konstruktion moderner Gebäude heute unter Berücksichti
gung verschiedener Maßnahmen zur Wärmeisolierung. Im Som
mer wirken sich diese Maßnahmen jedoch in einer uner
wünschten Temperaturerhöhung aus. Außerdem steigen die
inneren Wärmelasten durch elektronische Geräte und durch
die Beleuchtung stark an. Der Bedarf an zusätzlicher
Raumklimatisierung steigt daher stetig an. Herkömmliche
Klimaanlagen bewirken eine aktive, durch Ventilatoren er
zeugte Luftbewegung, die von Personen oft unangenehm als
Zugluft empfunden wird und die Verbreitung bzw. Vertei
lung von Allergenen fördert. Zudem ist die dazugehörige
Luft- und Kältetechnik aufwendig, energieintensiv und da
mit umweltbelastend und teuer. Außerdem sind die Be
triebskosten für den Lufttransport sowie für die notwen
dige Kälteerzeugung sehr hoch.
In der EP 0 308 856 B1 ist ein Verfahren zum Kühlen von
Räumen offenbart, wobei schwere kalte Luft von oben durch
einen Fallschacht abwärts strömt und sich turbulenzarm in
einem Raum ausbreitet. Dieses Verfahren benötigt erheb
lich weniger Energie als herkömmliche Klimaanlagen, da
die Luftbewegung allein durch Schwerkraft erzeugt wird.
Es bietet jedoch keine Möglichkeiten zur Speicherung von
Wärme und zur Kühlung und Beheizung von Räumen.
Eine weitere energiesparende Methode zur Regulierung der
Raumtemperatur ist die Bauteilkühlung durch Decken und
Wandsysteme sowie die sogenannte Betonkerntemperierung-
bzw. -Aktivierung. Die bekannten Kühldecken- und Wandsy
steme erbringen ihre Kühl- bzw. Heizwirkung durch die
Wärmeaufnahme oder -Abgabe durch Strahlung und freie Kon
vektion. Bei Kühldecken werden die sonst freien Decken
flächen zu einem mehr oder weniger großem Anteil eben mit
aktiven Kühlflächen belegt. Dies hat mehrere Nachteile.
So wird die Deckenfläche vom zu temperierenden Raum her
metisch getrennt, und damit stehen die Deckenmassen für
die Speicherkühlung mit kühler Außenluft in der Nacht
nicht zur Verfügung. Außerdem werden die Rohbauhöhen er
höht, dies führt zu höheren Investitionskosten. Bei mehr
geschossigen Gebäuden könnte z. B. eine zusätzliche Etage
für die gleiche Investitionssumme hinzukommen. Die sonst
freie Raumgestaltungsmöglichkeit des Architekten wird er
heblich eingeschränkt.
Bei der Betonkernaktivierung verhält es sich wie folgt.
Beton weist ein hohes thermisches Speichervermögen auf,
das durch Verlegung von wasserführenden Rohren in den
Bauteilen und Regulierung der Wassertemperatur gezielt
für die Temperierung von Räumen nutzbar ist (DE 94 07 281 U1).
Diese thermische Bauteilaktivierung, die hauptsäch
lich für Betondeckenkonstruktionen eingesetzt wird, sorgt
aufgrund der Trägheit der großen Speichermasse des Bau
teils für eine weitgehende Selbstregulierung der Raumtem
peratur, die durch geringe Variation der Temperatur des
durch das Bauteil strömenden Wassers unterstützt werden
kann (nach Bedarf ca. 18 bis 26°C). Gegenüber einer kon
ventionellen Klimaanlage ergeben sich daraus Vorteile be
züglich des Energieverbrauchs, da auf eine aufwendige
Kältetechnik verzichtet werden kann, und hinsichtlich des
Wohlbefindens der sich in dem Raum aufhaltenden Personen,
da keine starke Luftbewegung erfolgt. Jedoch ist für eine
individuelle Regelung der Raumtemperatur aufgrund der
Trägheit der Speichermasse des Bauteils die Installation
eines zusätzlichen Heizkörpers erforderlich. Zudem muß
für einen optimalen Wärmeaustausch die Speicheroberfläche
frei zugänglich sein, so daß weitgehend auf Deckeninstal
lationen verzichtet werden muß. Der Einbau thermoaktiver
Decken bleibt auf Neubauten beschränkt, und ist bei der
Sanierung bzw. Modernisierung von Altbauten nicht ein
setzbar, da hierbei Deckenkonstruktionen nicht erneuert
werden. Nachteilig ist weiterhin, daß die in das Bauteil
einbetonierten Kühlrohre in einem Schadensfall nicht für
eine Reparatur zugänglich sind und Langzeitstudien über
das Korrosionsverhalten der Materialien nicht vorliegen.
Außerdem ist die Kühlleistung auf ca. 30-32 W/m2 aktiver Fläche
begrenzt, während normal ausgestattete Büroräume oder
auch Hotelzimmer eine Wärmelast höher 45 W/m2 aufweisen.
Das bedeutet die kostspielige Installation eines Ergän
zungssystems.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun
de, die Speichermasse von Beton und anderen thermospei
cherfähigen (einschl. latente Wärmespeicherung) Baustof
fen für die Temperierung von Räumen so nutzbar zu machen,
daß die oben genannten Nachteile nicht oder zumindest nur
in eingeschränktem Maß auftreten, und außerdem sollen hö
here spezifische Kühlleistungen erzielt und damit die In
vestitions- und Betriebskosten stark reduziert werden.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Vorrichtung zur Tempe
rierung von Räumen mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1
vorgeschlagen.
Erfindungsgemäß steht somit ein thermo-speicherfähiges
(einschl. latente Wärmespeicherung) Bauelement an einer
äußeren Oberfläche mit einem Kühlelement derart in Kon
takt, daß die in dem Bauelement gespeicherte Wärmelast
durch den das Kühlelement durchfließenden Kaltwasserstrom
oder durch Phasenveränderung von im Baustoff eingelager
ten Latentspeicher abgeführt wird. Es entsteht eine mehr
fache Kühlwirkung, d. h. durch die mit der Wärmeentstehung
zeitgleiche Strahlungsübertragung und freie Konvektion
der den Räumen zugewandten Seiten. Durch die Kühlwirkung
durch die im Schacht herrschenden Zwangskonvektion wird
die spezifische Kühlleistung der Vorrichtung erheblich
gesteigert. Hinzu kommt bei den Bauelementen aus spei
cherfähigem (einschl. latente Wärmespeicherung) Material
die Kühlung durch die in der Nacht durch die freie Kühlung,
aber auch in der aktiven Phase geladenen Speicher
massen.
Gleichzeitig ist das Kühlelement leicht zugänglich und
kann zu Wartungszwecken oder aus gestalterischen Gründen
einfach ausgewechselt, in seiner Position verändert oder
in seiner Ausdehnung vergrößert bzw. verkleinert werden.
Das Kühlwasser, bei Latentspeichern die Kühlluft, kann
kostengünstig unter Nutzbarmachung der Nachtkühle gewon
nen oder bei besonders hoher Wärmelast unter Ausnutzung
des billigen Nachtstroms kältetechnisch erzeugt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist insbesondere
für den Heizfall die Einbeziehung mindestens eines zwei
ten Bauelements aus thermo-speicherfähigem (einschl. la
tente Wärmespeicherung) Baustoff vorgesehen, das parallel
zu der mit dem Kühlelement in Wärmeleitverbindung stehen
den Oberfläche des ersten Bauelements aus thermo-
speicherfähigem (einschl. latente Wärmespeicherung) Bau
stoff mit Abstand derart angeordnet ist, daß ein vertika
ler Konvektorschacht für die Luftführung ausgebildet
wird. Dabei bleibt mindestens ein unterer Luftdurchlaß
für den Kühlfall und mindestens ein oberer Luftdurchlaß
für den Heizfall ausgespart. Der Lufteintritt in den
Schacht erfolgt entsprechend. Das zweite Bauelement
stellt zusätzliche Speichermasse zur Verfügung und kann
aufgrund der Wärmekonvektion in dem Konvektorschacht wir
kungsvoll mit Wärme be- und entladen werden. Dabei dient
das erste Bauelement aus thermo-speicherfähigem Baustoff,
das über eine Oberfläche mit dem aktiven Kühlelement wärmeleitend
verbunden ist, als Wärmetauscher. Die Speicher
masse des zweiten Bauelements aus thermospeicherfähigem
(einschl. latente Wärmespeicherung) Baustoff wird auf
grund der Luftbewegung in dem Konvektorschacht entweder
abgekühlt oder erwärmt, wobei der Wärmeaustausch konvek
tiv und durch Strahlung erfolgt. Die Luftbewegung in dem
Konvektorschacht verläuft aufgrund der höheren Dichte der
gekühlten Luft im Kühlfall von oben nach unten, so daß
aus dem unteren Luftdurchlaß gekühlte Luft in den Raum
strömt, und im Heizfall von unten nach oben, so daß aus
dem oberen Luftdurchlaß erwärmte Luft in den Raum ein
strömt. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung dar Er
findung kann eine in dem Konvektorschacht vorgesehene Dü
senanordnung die Außen- bzw. Frischluftversorgung des
Raumes sicherstellen. Der Eintrag von Frischluft durch
die Düsenanordnung erfolgt vorteilhafterweise im Kühlfall
von oben nach unten und im Heizfall von unten nach oben.
Bei Latentspeicher mit Zwangsluft kann der Schacht auch
waagerecht verlaufen. Für den Heizfall ist in dem Boden
bereich des Konvektorschachts ein Heizkonvektor vorgese
hen, wobei für die Wärmeerzeugung umweltfreundliche Sy
steme eingesetzt werden sollten. Im Heizfall strömt die
durch den Heizkonvektor erzeugte warme Luft in dem Kon
vektorschacht von unten nach oben und erwärmt dabei die
Bauelemente aus thermo-speicherfähigem Baustoff. Die in
dem zweiten Bauelement gespeicherte Wärmemenge wird über
die in den Raum weisenden Oberflächen des Bauelements
konvektiv und durch Strahlung an die Raumluft abgegeben.
Eine weitere Variante des Systems ist die mit der hori
zontalen Luftführung mit Zwangskonvektion über eingebauten
Ventilator oder über eine zentrale Lüftungsanlage
über Düsen. Bei dieser Variante kann ein Teil der Rohdec
ke als Wärmespeicher funktional integriert werden. Dies
führt bei entsprechenden Regelalgorytmen zur Reduzierung
der Betriebskosten.
In anderer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
das thermo-speicherfähige Bauelement als Behälter mit Um
schließungswänden aus ebenfalls thermo-speicherfähigem
Baustoff ausgebildet, in dessen Innenraum ein zusätzli
ches thermo-speicherfähiges Medium, z. B. Wasser, einge
füllt ist. Das Kühlelement ist in diesem Fall vorzugswei
se als innerhalb des Behälterinnenraums angeordnete Kühl
schlange ausgebildet, die außerhalb des Behälters ange
ordnete Kaltwasseranschlüsse aufweist. Dem Speichermedium
und der Speichermasse des Bauelements wird im Kühlfall
durch das die Kühlschlange abgekühlt. Behälterwand und
Füllung stellen zusammen eine insgesamt gegenüber der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform vergrößerte
Speichermasse dar, die ein insgesamt größeres Speicher
vermögen aufweist und daher noch wirkungsvoller für eine
Raumtemperierung sorgen kann. In besonders vorteilhafter
Ausgestaltung ist parallel zu einer äußeren Oberfläche
des Behälters aus thermo-speicherfähigem Baustoff eine
Konvektorschachtrückwand derart angeordnet, daß ein ver
tikaler Konvektorschacht ausgebildet ist und daß minde
stens ein oberer und ein unterer Luftdurchlaß ausgespart
ist. Für den Heizfall ist in Bodennähe in dem Konvektor
schacht ein Heizkonvektor vorgesehen, der wie vorstehend
beschrieben wirkt.
Derartige Vorrichtungen können wie konventionelle Heiz
körper z. B. vor einer Fensterbrüstung in einem Raum in
stalliert werden und sind daher auch für die Sanierung
bzw. Modernisierung von Altbauten geeignet.
Alternativ dazu kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung
vorteilhaft auch als tragende oder nicht tragende Trenn
wand zwischen zwei Räumen vorgesehen sein. Hierbei bildet
ein erstes Bauelement aus thermo-speicherfähigem Baustoff
die eigentliche Trennwand aus und ist auf einer Seite
oder wechselseitig segmentweise mit den Kühlflächen von
aktiven Kühlelementen wärmeleitend verbunden. So kann
z. B. während der Nacht die in der Speichermasse des Bau
elements gespeicherte Wärmemenge durch das in dem Kühle
lement strömende Kühlwasser abgeführt werden, woraufhin
während der Betriebszeit die Speichermasse des Bauele
ments von der gegenüberliegenden Oberfläche mit Abwärme
aus einem der Räume beladen wird.
In einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung
ist der Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung an eine
oder als eine Deckenkonstruktion eines Gebäudes vorgese
hen. Hierbei bildet ein Bauelement aus thermo-
speicherfähigem Baustoff die Raumdecke aus. Gemäß einer
Ausführungsform ist es möglich, auch bestehende Raumdec
ken, z. B. Betondecken in Altbauten, als thermo-
speicherfähiges Bauelement zu nutzen. In diesem Fall kann
das Kühlelement z. B. in Form einer Kühlschlange oder
Kühlmatte in eine Lage aus wärmeleitendem Baustoff eingebettet
sein und nachträglich mit einer in den Raum wei
senden Oberfläche der bestehenden Raumdecke wärmeleitend
verbunden werden. Für Neubauten ist vorgesehen, eine
Raumdecke aus thermospeicherfähigem Baustoff zu bilden,
wobei auf mindestens einer Oberfläche des Bauelements
Vertiefungen ausgespart sind, in die das aktive Kühlele
ment z. B. in Form einer Kühlschlange wärmeleitend einge
bettet ist, damit in dem Bauelement gespeicherte Wärme
durch das in dem Kühlelement strömende Kühlwasser abführ
bar ist. Durch die an der Oberfläche des Bauelements vor
gesehenen Vertiefungen vergrößert sich die für den Wärme
austausch vorgesehene Gesamtoberfläche gegenüber der
erstgenannten Variante und ermöglicht dadurch einen wir
kungsvolleren Wärmeaustausch zwischen Kühlelement und
Speichermasse. Durch ein zweites mit Abstand zum ersten
Bauelement installiertes Bauelement entsteht ein horizon
taler Schacht. Bei Latentspeichermaterial kann mit
Zwangsluftzufuhr die zugeführte Luft gekühlt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Temperierung von
Räumen bietet daher eine große Variationsbreite von Lö
sungen für eine energiesparende und umweltgerechte Klima
tisierung von Räumen, die auch nachträglich in bestehende
Gebäude eingebaut werden kann und ein hohes Maß an ge
stalterischem Freiraum läßt. Die Vorrichtung ist beliebig
mit gleichen oder ähnlichen Vorrichtungen über die Kühl
wasseranschlüsse koppelbar und kann daher einfach in ein
ökologisches Gesamtkonzept der Gebäudeplanung integriert
werden.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung erge
ben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeich
nung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in
der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in an
deren Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar
sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu ver
lassen.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in
der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgen
den unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich be
schrieben.
Fig. 1 zeigt eine vertikale Querschnittsansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung, die in einem
Raum an einer Fensterbrüstung angeordnet ist.
Fig.
2 bis 4 zeigen alternative Ausgestaltungen der Vorrich
tung von Fig. 1.
Fig. 5 zeigt eine vertikale Querschnittsansicht einer
weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung, die in
einem Raum an einer Fensterbrüstung angeordnet
ist.
Fig. 6 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Vor
richtung von Fig. 5.
Fig. 7 zeigt eine Grundrißansicht einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung, welche die Trennwand zwi
schen zwei Räumen ausbildet.
Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung aus Fig. 7 entlang der Linie
IV-IV.
Fig. 9 zeigt eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung aus Fig. 8 entlang der Linie V-V.
Fig. 10 zeigt eine vertikale Schnittansicht einer wei
teren erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche die
Trennwand zwischen zwei Räumen ausbildet.
Fig.
11 bis 15 zeigen alternative Ausgestaltungen der Vorrich
tung von Fig. 11.
Fig.
16 und 17 zeigten die Vorrichtung an einer Trennwand zwi
schen zwei Räumen.
Fig. 18 zeigt eine vertikale Querschnittsansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung, die eine Raum
decke ausbildet.
Fig. 19 zeigt eine vertikale Querschnittsansicht einer
weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung, die ei
ne Raumdecke ausbildet.
Fig. 20 zeigt eine vertikale Querschnittsansicht einer
weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung, die ei
ne Raumdecke ausbildet.
Fig. 21 und 22 zeigen einen Horizontalschnitt einer
weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Ein
satz von Latentspeichermaterial.
In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugs
zeichen versehen. Einander entsprechende Elemente in ver
schiedenen Figuren sind im gleichen Bezugszeichen und ei
nem figurenbezogenen Zusatz versehen.
Die Fig. 1 bis 7 zeigen Ausführungsbeispiele der er
findungsgemäßen Vorrichtung 10, die in einem (aus
schnittsweise dargestellten) Raum R angeordnet sind, wo
bei der Raum R horizontal durch einen Boden 6 und verti
kal von unten nach oben durch eine Fensterbrüstung 7 und
anschließend ein Fenster 8 begrenzt ist. Die Vorrichtun
gen 10 stehen vorzugsweise wie ein konventioneller Heiz
körper auf dem Boden 6 des Fensters 8 parallel zu der
Fensterbrüstung 7. Die Vorrichtungen 10 können aber auch
vor jeder anderen Raumwand des Raums R auf dem Boden 6
aufgestellt sein. Eine Nachrüstung im Zuge der Sanierung
bzw. Modernisierung von Altbauten ist somit problemlos
möglich. Zudem besteht eine freie Zugänglichkeit aller
Bauteile zu Wartungs- und anderen Zwecken.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung 10 zur Temperierung von Räumen
dargestellt mit einem ersten Bauelement 12 aus thermo-
speicherfähigem Baustoff, das mit einer ersten Oberfläche
13.1 an die Fensterbrüstung angrenzt, mit einer zweiten
Oberfläche 14.1 in den Raum R weist und mit einer Stand
fläche 15.1 auf dem Boden 6 aufliegt. Die dem Raum R zu
gewandte zweite Oberfläche 14.1 des ersten Bauelements
12.1 ist mit einer ersten Oberfläche 17.1 eines aktiven
Kühlelements 16.1 wärmeleitend beaufschlagt, wobei eine
zweite Oberfläche 18.1 des Kühlelements 16.1 dem Raum R
zugewandt ist. Ein zweites Bauelement 20 aus thermo-
speicherfähigem Baustoff ist mittels eines Abstandhalters
31.1 und einer auf dem Boden 6 angeordneten Stütze 24.1
derart angeordnet, daß ein Konvektorschacht 19.1 gebildet
ist, wobei ein oberer Luftdurchlaß 27.1 und ein unterer
Luftdurchlaß 25.1 ausgespart bleiben. Das aktive Kühle
lement 16.1 weist in Bodennähe einen Wasseranschluß 23.1
auf, über den es mit Kühlwasser beaufschlagt werden kann.
Im Kühlfall entzieht das durch das Kühlelement 16.1
strömende Kühlwasser über seine erste Oberfläche 17.1
dem ersten Bauelement 12.1 aus thermo-speicherfähigem
Baustoff und über seine zweite Oberfläche 18.1 der in dem
Konvektorschacht 19.1 vorhandenen Luft gespeicherte Wär
meenergie. Aufgrund der größeren Dichte der abgekühlten
Luft strömt diese in dem Konvektorschacht 19.1 von oben
nach unten und tritt als kalter Luftström 26.1 aus dem
unteren Luftaustritt 25.1 in den Bodenbereich des Raums R
ein. Gleichzeitig führt die in dem Konvektorschacht 19.1
nach unten strömende gekühlte Luft Wärmeenergie aus dem
zweiten Bauelement 20.1 aus thermo-speicherfähigem Bau
stoff über seine erste Oberfläche 21.1 ab. Auf diese Wei
se kann dem zweiten Bauelement 20.1 aus thermo-
speicherfähigem Baustoff z. B. über Nacht mit durch die
Nachtkühle abgekühltem Wasser Wärme entzogen werden. Das
zweite Bauelement 20.1 steht somit tagsüber zur Beladung
mit Abwärme aus dem Rauminneren R über seine zweite Ober
fläche 22.1 zur Verfügung.
Für den Heizfall ist in dem Bodenbereich des Konvektor
schachts 19.1 ein Heizkonvektor 29.1 vorgesehen. Die
durch den Heizkonvektor 29.1 erwärmte Umgebungsluft
strömt aufgrund ihrer verringerten Wichte in dem Konvek
torschacht 19-1 aufwärts und belädt dabei das zweite Bau
element 20.1 aus thermo-speicherfähigem Baustoff über
seine dem Konvektorschacht 19.1 zugewandte erste Oberflä
che 21.1 mit Wärme. Zusätzlich wird ein warmer Luftstrom
28.1 erzeugte der aus dem oberen Luftaustritt 27.1 in
den Raum strömt. Zur Versorgung mit Frisch- bzw. Außen
luft kann eine Düsenvorrichtung 30.1 in dem Konvektor
schacht 19.1 vorgesehen sein, durch welche Frisch- bzw.
Außenluft im Heizfall von unten nach oben und im Kühl
fall von oben nach unten zugeführt wird. Die Zuluft er
zeugt eine zusätzliche Verwirbelung der in dem Konvektor
schacht 19.1 bewegten Luft und verbessert damit die Wär
meübertragung von dem oder auf das zweite Bauelement 20.1
aus thermo-speicherfähigem Baustoff.
In den Fig. 2 bis 4 sind Alternativen der in Fig. 1
dargestellten Vorrichtung gezeigt. Der Grundaufbau ist
dergleiche, jedoch ist bei der in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsform das erste Bauelemente 12.4 eine Wärme
dämmschicht und sind an den zueinanderweisenden Flächen
der beiden Bauelemente 12.1, 20.1 Kühlelemente 16.1 vor
gesehen. Die Fig. 3 und 4 entsprechen der Fig. 2, je
doch ist jeweils das zweite Bauelement als Gipskarton
platte (Fig. 3) bzw. als Metallkassette (Fig. 4) ausge
bildet.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der er
findungsgemäßen Vorrichtung 10.2 zur Temperierung von
Räumen dargestellte wobei das erste Bauelement aus ther
mo-speicherfähigem Baustoff als öffenbarer Behälter 12.2
ausgebildet ist, mit einer Umschließung 34, die einteilig
aus einer ersten Behälterwand 35, einer zweiten Behälter
wand 38 und einem Behälterboden 41 (sowie nicht näher
dargestellten Stirnwänden) ausgebildet ist, und einem
Deckel 44, der die Umschließung 34 an der oberen Kante
der ersten Behälterwand 35 und der zweiten Behälterwand
38 abdeckt. Der Behälter 12.2 schließt in seinem Inneren
einen Hohlraum 33 ein, der mit einem weiteren thermo-
speicherfähigen Medium, z. B. Wasser, gefüllt ist und in
einem oberen Bereich in der Nähe des Deckels 44 ein Küh
lelement aufweist, das als Kühlschlange 16.2 ausgebildet
ist und über an der Außenseite des Behälters 12.2 Vorge
sehene Anschlüsse (nicht dargestellt) mit Kühlwasser be
aufschlagbar ist. Das thermo-speicherfähige Medium, mit
dem der Hohlraum 33 des Behälters 12.2 gefüllt ist,
stellt eine zusätzliche Speichermasse zur Speicherung von
Wärme dar.
Der Behälter 12.2 ist an der dem Boden zugewandten Ober
fläche 42 des Behälterbodens 41 mit einer Stütze 24.2
verbunden, die auf dem Boden 6 eines Raums R derart ange
ordnet ist, daß ein unterer Luftdurchlaß 25.2 ausgespart
bleibt und daß die zweite Behälterwand 38 parallel zu ei
ner Fensterbrüstung 7 oder jeder anderen Raumwand mit Ab
stand angeordnet ist, so daß ein Konvektorschacht 19.2
ausgebildet wird. Der Konvektorschacht kann zwischen der
Fensterbrüstung 7 und der zweiten Behälterwand 38 eine
Konvektorschachtrückwand 32 auf weisen, die über einer
Abstandhalter 31.2 in parallelem Abstand zu der zweiten
Behälterwand 38 und der Fensterbrüstung 7 gehalten wird.
In diesem Fall wird der Konvektorschacht 19.2 durch die
Konvektorschachtrückwand 32 und eine erste Oberfläche 39
der zweiten Behälterwand 38 begrenzt. In den Konvektor
schacht 19.2 kann eine Düsenvorrichtung 30.2 zur Versor
gung mit Frisch- bzw. Außenluft und in Bodennähe ein
Heizkonvektor 29.2 vorgesehen sein.
Im Kühlfall führt das die Kühlschlange 16.2 durchströmen
de Kühlwasser die Wärme ab, die in dem Behälter 12.2 aus
thermospeicherfähigem Baustoff und in dem Hohlraum 33,
der mit thermo-speicherfähigem Medium befüllt ist, ge
speichert ist. Im Heizfall erwärmt der Heizkonvektor 29.2
seine Umgebungsluft, die in dem Konvektorschacht 19.2
nach oben strömt und über die erste Oberfläche 39 der
zweiten Behälterwand 38 die Speichermasse der Umschlie
ßung 34 und des Deckels 44 des Behälters 12.2 mit Wärme
belädt. Über die dem Behälterinnenraum 33 zugewandten
Oberflächen 37, 40, 43, 46 der Umschließung 34 und des
Deckels 44 wird auch die zusätzliche Speichermasse des
thermo-speicherfähigen Mediums, mit dem der Innenraum 33
des Behälters 12.2 befüllt ist, mit Wärme beladen. Aus
einem oberen Luftdurchlaß 27.2 strömt zusätzlich ein war
mer Luftstrom 28.2 in den Raum R. Die Speichermasse der
Umschließung 34, des Deckels 44 und des speicherfähigen
Mediums in dem Behälterinnenraum gibt über die dem Raum R
zugewandten Oberflächen 45, 36 des Deckels 44 und der er
sten Behälterwand 35, konvektiv durch Strahlungswärme
tausch Wärme an die Raumluft ab.
In Fig. 6 ist eine Variante der in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsform dargestellt, wobei zwischen der Konvek
torschachtrückwand 32 und der Wand 7 eine wärmedämm
schicht A vorgesehen ist.
In den Fig. 7 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, die eine
Trennwand 50.1 zwischen einem ersten Raum R und einem be
nachbarten zweiten Raum R' ausbildet. Die Trennwand 50.1
wird horizontal durch die Decke 4 und den Boden 5 und
vertikal durch die Raumwände 5, 5' begrenzt. Die Trenn
wand 50.1 besteht aus einem ersten Bauelement 12.3 aus
thermo-speicherfähigem Baustoff und ist vertikal in Seg
mente 52, 55 aufgeteilt (Fig. 3). Das erste Segment 52
weist auf einer dem ersten Raum R zugewandten Oberfläche
53 in wärmeleitender Verbindung ein erstes Mattenkühlele
ment 16.3' auf, während die dem ersten Raum R' zugewandte
gegenüberliegende zweite Oberfläche 54 in direktem Kon
takt mit der Luft des zweiten Raums R' steht. Somit kann
die Speichermasse des Segments 52 über seine dem zweiten
Raum R' zugewandte zweite Oberfläche 54 mit Abwärme aus
dem zweiten Raum R' beladen werden, wobei diese Abwärme
durch das das Kühlelement 16.3' durchfließende Kühlwasser
abgeführt wird (Fig. 4). Das zweite Segment 55 ist auf
seiner dem zweiten Raum R' zugewandten Oberfläche 57 mit
einem zweiten Mattenkühlelement 16.3" wärmeleitend ver
bunden, während seine dem ersten Raum R zugewandte Ober
fläche 56 in Kontakt mit der Luft des ersten Raums R
steht. Die Speichermasse des Segments 55 wird über seine
dem ersten Raum R zugewandte Oberfläche 56 mit Abwärme
aus dem ersten Raum R beladen und diese Abwärme wird
durch das das zweite Mattenkühlelement 16.3' durchströ
mende Kühlwasser abgeführt (Fig. 5). Die Gesamtheit der
Trennwand 50.1 wird durch eine Mehrzahl abwechselnd an
einander grenzender erster Segmente 52 und zweiter Seg
mente 55 ausgebildet, so daß eine gleichmäßige Beladung
mit Abwärme aus den benachbarten Räumen R, R' erfolgen
kann.
Fig. 10 zeigt noch eine weitere Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung, die eine Trennwand 50.2 zwi
schen zwei Räumen R, R* ausbildet. Die Trennwand 50.2
wird vertikal durch die Decke 4 und den Boden 6 begrenzt.
Das tragende Bauteil der Trennwand 50.2 ist durch ein er
stes Bauelement 12.6 aus thermo-speicherfähigem Baustoff
ausgebildet, mit einer in einen Raum R' weisenden ersten
Oberfläche 13.6 und einer in den Nachbarraum R weisenden
zweiten Oberfläche 14.6. Die zweite Oberfläche 14.6 des
Bauelements 12.6 ist mit einem Mattenkühlelement 16.6
wärmeleitend beaufschlagt, das einen Wasseranschluß 23.6
aufweist. Das das Mattenkühlelement 16.6 durchfließende
Wasser kann nach dem vorstehend beschriebenen Prinzip die
in der Speichermasse des Bauelements 12.6 gespeicherte
Abwärme aus dem Raum R' abführen. Ein zweites Bauelement
20.6 ist mit Abstand parallel zu dem ersten Bauelement
12.6 derart angeordnet, daß ein Konvektorschacht 19.6
gebildet ist, in dem eine Düsenvorrichtung 31.6 und in
Bodennähe ein Heizkonvektor 29.6 vorgesehen sind. Somit
kann gemäß dem für die Ausführungsform der Fig. 1 erläu
terten Prinzip auch Abwärme aus dem Raum R mit dem Kühl
wasser des Kühlelements 16.6 abgeführt werden.
Für den Heizfall weist das zweite Bauelement 20.6 aus
thermo-speicherfähigem Baustoff in einem unteren Bereich
einen zweiten Luftauslaß 58 auf, der mittels einer
Schließklappe 59 verschließbar ist. Im Heizfall ver
schließ die Schließklappe 59 den Konvektorschacht 19.6
und öffnet gleichzeitig den zweiten Luftdurchlaß 58, so
daß ein warmer Luftstrom 28.6 in einen unteren Bereich
des Raums R einströmt. Im Kühlfall verschließt die
Schließklappe 59 den zweiten Luftdurchlaß 58, damit warme
Luft 60 aus dem Raum R durch den oberen Luftdurchlaß 27.6
in den Konvektorschacht 19.6 einströmt, in den Konvektor
schacht 19.6 abgekühlt wird und als warmer Luftstrom 26.6
durch den unteren Luftdurchlaß 25.6 in den Raum R ein
strömt.
In den Fig. 11 bis 15 sind alternative Ausführungsfor
men zu der in Fig. 10 dargestellten Vorrichtung darge
stellt. Diese alternativen Ausführungsformen sind nicht
mit einem zweiten Luftauslaß versehen, jedoch sind an den
zueinanderweisenden Flächen des ersten Bauelements 12.6
und des zweiten Bauelements 20.6 Kühlelemente 16.6 vorgesehen
(vgl. insbesondere Fig. 11). Bei der in Fig. 12
dargestellten Ausführungsform ist am oberen Konvektor
schachtende ein Querluftgebläse B vorgesehen, bei der in
Fig. 13 dargestellten Ausführungsform ist zwischen dem
ersten Bauelement 12.6 und dem Kühlelement 16.6 eine wär
medämmschicht A angeordnet, bei der in Fig. 14 darge
stellten Ausführungsform wird das zweite Bauelement 20.6
durch eine Gipskartonplatte gebildet, und bei der in
Fig. 15 dargestellten Ausführungsform ist als zweites Bau
element 20.6 eine Metallkassette vorgesehen.
In den Fig. 16 und 17 sind zwei Ausführungsformen vor
gesehen, um zwei durch eine Trennwand voneinander ge
trennte Räume zu temperieren. Bei der in Fig. 16 darge
stellten Ausführungsform sind dazu auf jeder Seite der
Trennwand jeweils eine Vorrichtung, wie sie in Fig. 13
dargestellt ist, angebracht, wobei das zweite Bauelement
aus einer Gipsbetonplatte besteht. Bei der in Fig. 17
dargestellten Ausführungsform sind an den beiden Wandsei
ten jeweils Vorrichtungen gemäß der in Fig. 13 darge
stellten Ausführungsform vorgesehen.
In Fig. 18 ist eine weitere Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, welche die Decken
konstruktion eines Raums R und gleichzeitig den Boden ei
nes darüberliegenden Raums R* ausbildet. Ein erstes Bau
element 12.7 aus thermo-speicherfähigem Baustoff ist als
eine Decke bildende horizontale Trennwand zwischen zwei
übereinanderliegenden Räumen R und R* vorgesehen, wobei
eine dem unteren Raum R zugewandte zweite Oberfläche 14.7
des Bauelements 12.7 ausgesparte Vertiefungen 72 aufweist,
in welche ein aktives Kühlelement in Form von min
destens einer Kühlschlange 16.7 wärmeleitend eingebettet
ist. Die Kühlschlange 16.7 steht über ihre Kühloberfläche
17.7 mittels eines die Vertiefung 72 ausfüllenden wärme
leitenden Verbundmaterials 74 in Wärmeleitverbindung mit
der zweiten Oberfläche 14.7 des ersten Bauelements 12.7.
Zusätzlich kann ein Befestigungsmittel 76 aus wärmelei
tendem Baustoff in Form einer Platte zur Sicherung der
Position des Kühlelements 16.7 und zur Begradigung der
zweiten Oberfläche 14.7 des Bauelements 12.7 derart ange
bracht sein, daß die Vertiefung 72 durch das Befesti
gungsmittel vollständig abgedeckt wird und das Befesti
gungsmittel 76 mittels eines Ankers 77, der in das erste
Bauelement 12.7 eingreift, in seiner Position fixiert
ist. Das erste Bauelement 12.7 aus thermo-speicherfähigem
Baustoff wird über seine dem oberen Raum R' zugewandte
erste Oberfläche 13.7 und über seine dem unteren Raum R
zugewandte zweite Oberfläche 14.7 mit Abwärme aus den
Räumen R und R' beladen. Die Abwärme wird von dem in der
mindestens einen Kühlschlange fließenden Kühlwasser gemäß
dem bereits vorstehend erläuterten Prinzip abgeführt.
Die Fig. 19 und 20 zeigen Varianten 70.2 und 70.3 der
in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform, bei denen ein
erstes Bauelement 12.8 bzw. 12.9 aus einer bestehenden
Raumdecke, z. B. einer Betondecke in einem Altbau, gebil
det ist, wobei eine erste Oberfläche 13.8 bzw. 13.9 des
Bauelements 12.8 bzw. 12.9 in den Bodenbereich des oberen
Raums R' weist und eine zweite Oberfläche 14.8 bzw. 14.9
in den Deckenbereich des unteren Raums R weist.
Im Falle der in Fig. 19 dargestellten Variante ist ein
aktives Kühlelement in Form einer Kühlschlange ist an die
zweite Oberfläche 14.8 des ersten Bauelements 12.8 aus
thermo-speicherfähigem Baustoff angeordnet. Ein Halte
rungselement 76.8 aus insbesondere wärmeleitendem Materi
al umgreift die Kühlschlange 16.8 an ihrer dem unteren
Raum R zugewandten Oberfläche 17.8 und ist beiderseits
der Kühlschlange 16.8 in dem ersten Bauelement 12.8 mit
tels einer Verankerung 77.8 fixiert. Zur Begradigung der
Deckenoberfläche des unteren Raums R ist eine Lage 78.8
aus einem geeigneten wärmeleitenden Baustoff vorgesehen,
welche die an dem Bauelement 12.8 befestigten Kühlelemen
te 16.8 abdeckt und eine wärmeleitende Verbindung mit der
zweiten Oberfläche 14.8 des Bauelements 12.8 schafft. Die
Elemente aus wärmeleitendem Baustoff 76.8 und 78.8 ver
mitteln eine wärmeleitende Verbindung zwischen der Kühl
schlange 16.8 und dem Bauelement 12.8. Somit kann die in
der Speichermasse des Bauelements 12.8 gespeicherte Ab
wärme aus beiden Räumen R und R' durch das in der Kühl
schlange 16.8 fließende Kühlwasser abgeführt werden.
In der in Fig. 20 dargestellten Variante 70.3 sind ein
oder mehrere Fertigelemente 80 vorgesehen, die aus einer
Lage 78.9 aus einem geeigneten wärmeleitenden Baustoff
ausgebildet sind welche eine Vielzahl von in dem wärme
leitenden Baustoff eingebetteten Kühlschlangen 16.9 auf
weist. Das mindestens eine Fertigelement 80 ist an der in
den unteren Raum R weisenden zweiten Oberfläche 14. 9 des
Bauelements 12.9 wärmeleitend befestigt. Die Lage 78 ver
mittelt nach dem bereits vorstehend beschriebenen Prinzip
den Wärmaustausch zwischen den Kühlschlangen 16.9 und der
Speichermasse des Bauelements 12.9.
In den Fig. 21 und 22 sind zwei Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem horizontalen Kon
vektorschacht dargestellt, und zwar in Fig. 22 mit einer
abgehängten Decke C und in Fig. 21 ohne eine solche. Der
horizontale Schacht wird zwischen einer Rohdecke D und
einem ersten Bauelement 12 aus einem latent
speicherfähigen Material gebildet, wobei sowohl an der
Rohdecke D als auch an dem ersten Bauelement 12 Kühlele
mente 16 vorgesehen sind. Durch diesen horizontalen
Schacht wird Luft mittels eines Gebläses E zwangszuge
führt, und am Lufteintritt und am Luftaustritt sind Lüf
tungsgitter F vorgesehen.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Temperierung von Räumen mit minde
stens einem Bauelement (12) aus einem thermo-
speicherfähigen Baustoff und mindestens einem mit
Kühlwasser beaufschlagbarem Kühlelement (16), das
mit dem Bauelement wärmeleitend verbunden ist, da
durch gekennzeichnet, daß das Kühlelement (16) mit
einer Oberfläche des ersten Bauelements (12) in Wär
meleitverbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Bauelement (20) aus insbesondere
thermo-speicherfähigem Baustoff parallel zu der mit
dem Kühlelement (16) in Wärmeleitverbindung stehen
den Oberfläche des ersten Bauelements aus thermo-
speicherfähigem Baustoff mit Abstand derart angeord
net ist, daß ein vertikaler Konvektorschacht (19)
ausgebildet ist und daß mindestens ein oberer Luft
durchlaß (27) und ein unterer Luftdurchlaß (25) aus
gespart bleiben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Bauelement (12.2) aus thermo-
speicherfähigem Baustoff offenbar hohl ausgebildet
ist, wobei der durch das erste Bauelement (12.2) aus
thermospeicherfähigem Baustoff umschlossene Hohlraum
(33) mit einem weiteren thermo-speicherfähigen Medi
um, z. B. Wasser, gefüllt ist, und das Kühlelement
(16.2) innerhalb des Hohlraums (33) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Konvektor schachtrückwand (32) parallel zu
einer äußeren Oberfläche des ersten Bauelements aus
thermo-speicherfähigem Baustoff mit Abstand derart
angeordnet ist, daß ein vertikaler Konvektorschacht
(19) ausgebildet ist und daß mindestens ein oberer
Luftdurchlaß (27) und ein unterer Luftdurchlaß (25)
ausgespart ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß eine Düsenvorrichtung (30)
zur Zuführung von Außen- bzw. Frischluft in dem Kon
vektorschacht (19) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Heizkonvektor (29)
in dem Konvektorschacht (19) in Bodennähe angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 4, 5 oder
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Konvektorschacht
(19) und mindestens ein Luftdurchlaß mit einer
Schließklappe (59) verschließbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie an eine Raumwand
oder an einen unteren Teil einer Raumwand angrenzend
in einem Raum (R) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 5, 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bauelement
(12) aus thermo-speicherfähigem Baustoff die verti
kale Trennwand zwischen zwei Räumen (R, R') ausbil
det.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 mit Rückbezug auf An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand
in eine Mehrzahl von Segmenten unterteilt ist, wobei
eine jeweils in eine der zwei Räume (R, R*) weisende
Oberfläche jedes Segments wechselseitig mit einem
Kühlelement (16) in Wärmeleitverbindung steht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Bauelement (12) aus thermo-
speicherfähigem Baustoff eine Raumdecke ausbildet
und an der unteren und/oder der oberen Oberfläche
ausgesparte Vertiefungen (72) aufweist, in die das
Kühlelement (16) in Wärmeleitverbindung eingebettet
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Bauelement aus thermo-speicherfähigem
Baustoff eine Raumdecke ausbildet und das Kühlele
ment (16) in eine Lage (78) aus wärmeleitendem Bau
stoff eingebettet ist, deren eine Oberfläche mit ei
ner Oberfläche des ersten Bauelements aus thermospeicherfähigem
Baustoff in Wärmeleitverbindung
steht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Lage (78) aus wärmeleitendem Baustoff
mit darin eingebetteten Kühlelementen ein Fertigele
ment ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit mindestens einer
gleichen oder ähnlichen Vorrichtung koppelbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen einem Bauteil
(12, 20) und einem daran vorgesehenen Kühlelement
(16) eine Wärmedämmschicht (A) vorgesehen ist.
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