-
Die Erfindung betrifft einen Honring
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Honrings.
-
Honringe haben generell einen ringförmigen Grundkörper, der
aus abrasivem Material hergestellt ist. Die typischerweise verwendeten
Honring-Grundkörper
bestehen aus abrasiven Partikeln, die durch ein Bindemittel zusammengehalten
sind. In der Regel haben die abrasiven Partikel im wesentlichen gleichen
Durchmesser und sind gleichförmig
im Grundkörper
verteilt.
-
Die
DE 201 05 788 U1 sieht ein Honschleifwerkzeug
vor. welches zwei oder mehrere, vorzugsweise parallele Schichten
aufweist, deren Stirnflächen
senkrecht zu der Achse des Honschleifwerkzeugs stehen. Die einzelnen
Schichten enthalten abwechselnd Keramik oder Kunststoff als jeweiliges Bindemittel
der Schichten, und alle Schichten weisen Schleifmittel auf.
-
Es wurde auch schon vorgeschlagen
(
DE 44 47 036 A1 ),
einen Honring so zu gestalten, daß es in ersten Bereichen eine
hohe Abtragsleistung erbringt, in zweiten Bereichen eine hohe Oberflächengüte gewährleistet.
Hierzu wurden die ersten Teilbereiche durch getrennt hergestelltes
Verbundmaterial realisiert, die in eine Matrix mit weniger abrasivem
Verhalten eingebettet sind. Das schärfer abrasive Verbundmaterial
kann z.B. durch Regenerat-Granulat gebildet sein, welches durch
Brechen von Schleifscheiben erhalten wurde.
-
Die nicht homogene Verteilung des
harten Verbundmateriales führt
bei dem Honring nach der
DE
44 47 036 A1 in der Regel nicht zu Problemen, da das zu
bearbeitende Zahnrad während
der Bearbeitungszeit den Zahnkranz des Honringes abläuft und zusätzlich noch
eine Pendelbewegung bezüglich des Honringes
ausführt.
-
Für
manche Anwendungsfälle
wäre es
aber trotzdem wünschenswert,
wenn man keine statistischen Schwankungen in der Härte der
Zähne des Honringes
hätte.
-
Durch die vorliegende Erfindung soll
daher ein Honring gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 so weitergebildet werden, daß es in genau festgelegter
Art erste Bereiche aufweist, die für eine hohe Abtragsleistung
sorgen, und zweite Bereiche aufweist, die für eine gute Oberflächengüte sorgen,
das Ganze so, daß die
ersten Bereiche zusammengnommen das Werkstück gleichförmig bearbeiten und die zweiten
Bereiche zusammengenommen das Werkstück gleichförmig bearbeiten, sowie ein
Verfahren zum Herstellen eines Honrings.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
einen Honring mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Ferner
wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Herstellen eines Honrings
nach den Ansprüchen
17 und 20 gelöst.
-
Der erfindungsgemäße Honring besteht aus Scheiben,
die in sich im wesentlichen homogen sind, wobei aber die Scheiben
ein unterschiedliches Arbeitsverhalten aufweisen. Durch die Schrägstellung der
Scheibenachsen zur Achse des ringförmigen Grundkörpers wird
gewährleistet,
daß die
verschiedenen Bereiche des zu honenden Zahnrades beim Ablaufen auf
den Zähnen
des Honringes in kontrollierter gleicher Weise mit den unterschiedlich
abrasiven Abschnitten der Zähne
des Honringes zusammenarbeiten.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
-
Mit der Weiterbildung der Erfindung
gemäß Anspruch
2 wird erreicht, daß die
Endflächen
des Scheibenstapels senkrecht auf der Achse des ringförmigen Grundkörpers stehen.
Dies ist im Hinblick auf ein sauberes Einspannen des Honringes mittels seiner
Stirnflächen
von Vorteil. Eine solche Spannung des Honringes ist in vielen bekannten
Honmaschinen vorgesehen.
-
Mit der Weiterbildung der Erfindung
gemäß Anspruch
3 ist gewährleistet,
daß den
axialen Abschluß des
Honringes Scheiben bilden, die in Umfangsrichtung überall die
gleiche Stärke
und damit die gleiche mechanische Belastbarkeit haben. Hierdurch
wird der Scheibenstapel gegen Beschädigungen geschützt.
-
Gemäß Anspruch 4 kann man das unterschiedliche
Arbeitsverhalten der verschiedenen Scheiben des Scheibenstapels über das
Bindemittel vorgeben. In der Regel wird eines der Bindemittel ein keramisches
Bindemittel sein, das andere Bindemittel ein Bindemittel auf Kunststoffbasis,
z.B. ein Polyesterharz. Weichere Bindemittel wie Kunststoffharze haben
den zusätzlichen
Vorteil, daß sie
zugleich eine Stoßdämpfung im
Scheibenstapel sicherstellen, was die Lebensdauer vergrößert.
-
Gemäß Anspruch 5 kann man das unterschiedliche
Arbeitsverhalten der einzelnen Scheiben über die Härte und/oder die Größe der abrasiven
Partikel einstellen.
-
Sieht man gemäß Anspruch 6 vor, daß sich die
Scheiben unterschiedlichen abrasiven Verhaltens im Scheibenstapel
abwechseln, so braucht die Neigung der Scheibenachsen zur Achse
des ringförmigen
Grundkörpers
nicht groß zu
sein. Dies erleichtert einerseits eine Herstellung des Scheibenstapels,
bei welcher Endflächen
und Umfangsflächen
mechanisch bearbeitet werden, ist andererseits auch im Hinblick
darauf von Vorteil, auf möglichst
kleinem axialem Raum die beiden Bearbeitungseigenschaften auszugleichen.
-
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
7 ist im Hinblick auf einfache und sichere Verbindung der einzelnen
Scheiben des Stapels von Vorteil.
-
Wenn man bezüglich der Abtragseigenschaften
an bestimmte Materialien für
die entsprechenden Scheiben gebunden ist, kann man das Verhältnis zwischen
den Beiträgen,
welche die unterschiedlichen Scheiben zur Gesamtbearbeitung des Werkstückes leisten,
gemäß Anspruch
8 über
die Dicke der Scheiben vorgeben.
-
Gemäß Anspruch 9 kann man die Bearbeitungseigenschaften
einer Scheibenart über
die Größe der in
diese integrierten abrasiven Partikel einstellen.
-
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
10 hat den Vorteil, daß für jeden
Umlauf des Werkstückes
mindestens (für
den Fall des Fehlens einer axialen Pendelbewegung) zweimal eine
Scheibe des ersten Typs und eine Scheibe des zweiten Typs bearbeitend
aktiv wird.
-
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
11 ermöglicht
es, große
Honring-Scheiben aus kleinen Segmenten zusammenzusetzen. Darüber hinaus
gestattet es die Weiterbildung gemäß Anspruch 11, innerhalb einer
einzigen Scheibe des Scheibenstapels für unterschiedliche mechanische Eigenschaften
(Festigkeit, Zähigkeit,
Dämpfungsverhalten)
zu sorgen.
-
Bei einem Honring gemäß Anspruch
12 hat man innerhalb einer einzigen Scheibe Teilbereiche mit unterschiedlichem
abrasiven Verhalten. Die Überlagerung
der Wirkungen der unterschiedlich abrasiven Scheibensegmente erhält man innerhalb
eines sehr kleinen Raumbereiches, so daß man ggf. auch bei nur kleinen
axialen Relativbewegungen zwischen Werkstück und Honring eine gleichförmige Oberflächenbearbeitung
erhält.
-
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
13 ist dann von Vorteil, wenn das abrasive Material, welches zur
Bearbeitung der Werkstückoberfläche verwendet
werden soll, sehr teuer ist oder in seinen mechanischen oder sonstigen
Eigenschaften nicht vollständig
zufriedenstellt. Gemäß Anspruch
13 kann man die radial außerhalb
des eigentlichen Arbeitsbereiches liegenden Materialabschnitte dann
aus einem anderen Material herstellen, welches preiswerter ist und/oder
die gewünschten
mechanischen oder sonstigen Eigenschaften aufweist.
-
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
14 ist im Hinblick auf guten Zusammenhalt des gesamten Scheibenstapels
von Vorteil, da die radial verschachtelten Materialbereiche über eine
verzahnte Stoßfläche zusammenhängen.
-
Bei einem Honring gemäß Anspruch
15 hat man innerhalb des Scheibenstapels einzelne Scheiben, die
nicht abrasiv sind. Dies kann einerseits im Hinblick auf die Qualität der Werkstückoberfläche von
Vorteil sein, andererseits aber auch im Hinblick auf die Dämpfung von
Schwingungen und die Begrenzung von Brüchen in axialer Richtung vorteilhaft sein.
-
Nicht abrasive Zwischenschichten,
wie sie im Anspruch 16 angegeben sind, zeichnen sich durch besonders
hohe mechanische Festigkeit und Zähigkeit sowie gute Absorption
von Schwingungen und Stoßbelastungen
aus.
-
Bei dem im Anspruch 17 angegebenen
Herstellungsverfahren werden Scheiben verwendet, die von Hause aus
in sich jeweils durchgehend gleiche Dicke aufweisen. Die Neigung
der Scheibenachsen zur Achse des Grundkörpers erhält man durch Bearbeitung der
Endflächen
der äußersten
Scheiben des Stapels.
-
Gemäß Anspruch 18 kann man die
keilförmigen
Scheiben, welche die beiden Stapelenden bilden, in einem nicht spanenden
Formvorgang herstellen.
-
Gemäß Anspruch 19 kann man die
keilförmigen
Scheiben ausgehend von Scheiben mit durchgehen gleicher Dicke herstellen.
-
Bei dem Verfahren gemäß Anspruch
20 legt man Scheiben, die jeweils in sich gleichbleibende Dicke
haben, zu einem Scheibenstapel übereinander und
bearbeitet die Endflächen
des Scheibenstapels gemäß der gewünschten
Verkippung der Scheibenachsen gegen die Grundkörperachse.
-
Dabei wird mit dem Verfahren gemäß Anspruch
21 gewährleistet,
daß der
Scheibenstapel an seinen Umfangsflächen eine abgetreppte Geometrie aufweist,
so daß man
zum Herstellen von Umfangsflächen,
die senkrecht auf den Endflächen
des Scheibenstapels stehen, nur wenig Material spanend abzunehmen
braucht bzw. nur wenig Ausgleichsmaterial hinzufügen muß.
-
Im Prinzip reicht es auch, wenn man
diejenige der Umfangsflächen
des ringförmigen
Grundkörpers
spanend bearbeitet, die später
die Zähne
des Honringes trägt,
wie im Anspruch 22 angegeben.
-
Beim Vorgehen gemäß Anspruch 23 hat auch die
später auch
von Zähnen
freie Umfangsfläche
des Grundkörpers
eine exakt zur Grundkörperachse
koaxiale Geometrie.
-
Mit dem Verfahren gemäß Anspruch
24 erhält
man eine zur Grundkörperachse
koaxiale zweite Umfangsfläche
ohne zusätzliche
Zerspanung von Material.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
-
1:
einen axialen Schnitt durch einen Honring;
-
2:
eine seitliche Ansicht eines Scheibenstapels, aus welchem ein Honring-Grundkörper hergestellt
werden kann;
-
3:
eine vergrößerte Darstellung
eines Abschnittes der Umfangsfläche
des Scheibenstapels nach 2;
-
4:
eine Aufsicht auf eine aus Sektoren unterschiedlichen abrasiven
Verhaltens zusammengestzte Scheibe;
-
5:
eine seitliche Ansicht eines weiter abgewandelten Honring-Grundkörpers; und
-
6:
eine Aufsicht auf eine abgewandelte Scheibe für einen Honring-Grundkörper.
-
In 1 ist
ein Grundkörper
eines Honrings insgesamt mit 10 bezeichnet. Dieser hat
zwei Stirnflächen 12, 14,
eine äußere Umfangsfläche 16 sowie eine
innere Umfangsfläche 18.
Letztere ist durch Bearbeiten mit einem Diamantrad mit einer Vielzahl
von in Umfangsrichtung verteilten Zähnen 20 ersehen, die
nur in der Schnittebene eingezeichnet sind.
-
Der Grundkörper 10 hat zwei axiale
Deckscheiben 22, 24, zwischen denen sich ein Stapel
von Scheiben 26-1, 26-2 bis 26-5 befindet.
Zwischen die Scheiben 26-i verschachtelt sind weitere Scheiben 28-i (1,
..., i,..) vorgesehen. Die Scheiben 26 und 28 sind
durch dazwischenliegende Klebstoffschichten 30 fest miteinander
verbunden. Gleiche Klebstoffschichten befinden sich zwischen den
Scheiben 28-1 bzw. 26-5 und den Deckscheiben 22, 24.
-
Wie aus der Zeichnung ersichtlich,
sind die beiden Endscheiben 26-1 und 26-5 in seitlicher
Sicht gesehen gegensinnig keilförmig.
Ihre innenliegende Begrenzungsfläche 32 bzw. 34 ist
unter einem Winkel w gegen die axial außenliegende Begrenzungfläche 36 bzw. 38 verkippt.
Entsprechend hat man den gleichen Verkippungswinkel zwischen der
Achse a der Scheiben 26-2 bis 26-4 sowie 28-1 bis 28-4 und
der Achse A des Grundkörpers 10.
-
Die Scheiben 26 und 28 bestehen
aus unterschiedlich abrasiven Materialien.
-
Für
die Zwecke der Beschreibung sei angenommen, daß die Scheiben 26 jeweils
ein Bindemittels mit einer Kunststoffmatrix aufweisen, in welcher abrasive
Hartpartikel 42 eingebettet sind. Die Kunststoffmatrix
kann- z. B. ein Epoxyharz sein. Die Scheiben 28 haben dagegen
ein Bindemittel mit einer keramischen Matrix, in welche Hartpartikel 46 eingebettet
sind. Die Hartpartikel 46 sind härter und/oder größer als
die Hartpartikel 42, so daß die Scheiben 28 insgesamt
eine höhere
Abtragsleistung erbringen als die Scheiben 26.
-
Als Hartpartikel kommen insbesondere
Edelkorund-Partikel und CBN-Partikel zum Einsatz. Die Partikelgrößen liegen
im Bereich von 60 bis 320 FEPA.
-
Die Deckscheiben 22, 24 können aus
einem Kunststoffmaterial mit nicht abrasiven Füllpartikeln bestehen. Alternativ
kann man die Deckscheiben 22, 24 auch aus dem
gleichen Material herstellen wie die Scheiben 26. Wichtig
ist, daß die
Deckscheiben 22, 24 in Umfangsrichtung konstante
Dicke haben und vorzugsweise auch aus einem Material bestehen, das
gegen Stöße wenig
empfindlich ist. So ist der Stapel der Scheiben 26 und 28 und
sind insbesondere die keilförmigen
Endscheiben gegen mechanische Beschädigung geschützt.
-
Den Stapel aus den Scheiben 26 und 28 kann
man zum einen so herstellen, wie in 2 dargestellt:
Die
Scheiben 26 und 28 werden jeweils unter Zwischenschaltung
der Klebstoffschichten 30 übereinander gelegt, wobei man
einen kleinen transversalen Versatz der Scheiben vornimmt, wie in 3 gezeigt. Dieser kleine
Versatz führt
zu einer gestuften äußeren Umfangsfläche 48 und
einer entsprechenden inneren Umfangsfläche (in 3 nicht gezeigt), wobei die Stufung der
gewünschten
Neigung der späteren Umfangsfläche 16 des
Grundkörpers 10 im
Mittel entspricht.
-
Nach Aushärtung der Klebstoffschichten 30 werden
die Endflächen
des Scheibenstapels schräg geschliffen,
wie durch die gestrichelten Linien 50, 52 in 2 angedeutet. Auf die so
erhaltenen Endflächen
werden die Deckscheiben 22, 24 über Klebstoffschichten 30 aufgeklebt.
Man erhält
dann einen Scheibenstapel, bei welchem die innenliegenden Scheiben 26, 28 gegenüber der Achse
des Scheibenstapels verkippt sind.
-
Zumindest diejenige der Umfangsflächen des
so erhaltenen Grundkörpers 10,
die später
mit den Zähnen 20 versehen
werden soll, wird dann so spanend überarbeitet, daß sie zur
Achse des Scheibenstapels koaxial ist. In diese Umfangsfläche (beim betrachteten
Ausführungsbeispiel
die innere Umfangsfläche 18)
werden dann später
die Zähne 20 eingearbeitet.
-
Die zweite Umfangsfläche (beim
betrachteten Ausführungsbeispiel
die äußere Umfangsfläche 16)
wird – vorzugsweise
ebenfalls spanend – so
bearbeitet, daß sie
exakt zur Achse des Grundkörpers koaxial
ist.
-
Für
manche Anwendungen kann man im Hinblick auf den nur geringen seitlichen
Versatz der einzelnen Scheiben 26, 28 im Scheibenstapel
aber auch auf eine mechanische Überarbeitung
der keine Zähne
tragenden Umfangsfläche
verzichten bzw. die kleinen in dieser Umfangsfläche verbleibenden Stufen durch
ein Füllmaterial
ausgleichen, wie in 3 mit 54 angedeutet.
Dieses Füllmaterial
kann wieder ein Epoxyharz mit geeigneten Füllpartikeln sein. Dieses Ausgleichen
kann durch Aufstreichen oder unter Verwendung einer die Form der äußeren Umfangsfläche 16 vorgebenden
Form erfolgen.
-
Die Schrägstellung der axial innenliegenden Begrenzungsflächen 32, 34 der
Scheiben 26-1 und 26-5 ist so gewählt, daß die Scheiben
insgesamt so gegen die Achse des Grundkörpers 10 schräggestellt werden,
daß man
in einer transversalen Ebene des Grundkörpers 10 gleich große Anteile
einer Scheibe 26 und einer Scheibe 28 hat. Bei
praktischen Ausführungsbeispielen
der Erfindung kann die Dicke der einzelnen Scheiben 26, 28 etwa
3 bis 6 mm betragen.
-
Bei den üblichen Durchmessern für Honringe für Zahnräder von
Getrieben von Kraftfahrzeugen (etwa 30 cm) ergeben sich damit Winkel
w im Bereich von einigen Grad, z.B. 3 bis 6°.
-
Die einzelnen Scheiben 26 und 28 kann
man jeweils einzeln in einer Form pressen, man kann sie aber auch
von einem grünen
zylindrischen Rohling abstechen.
-
Wichtig für die Erfindung ist, daß sich die
beiden Scheibentypen 26 und 28 bezüglich ihrer
Arbeitscharakteristik unterscheiden. Ob man diese unterschiedliche
Arbeitscharakteristik über
das Bindemittel oder über
die Hartpartikel, die durch das Bindemittel zusammengehalten sind,
einstellt, kann sich der Fachmann nach anderen Gesichtspunkten heraussuchen.
So erhält
man auch bei Verwendung derselben Hartpartikel für die Scheiben 26 und 28 schon dadurch
ein unterschiedliches Abtragsverhalten dieser Scheiben, daß für die Scheiben 26 ein
Kunststoff-Bindemittel gewählt
wird, während
die Scheiben 28 ein keramisches Bindemittel aufweisen.
-
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel, welches
nachstehend unter Bezugnahme auf 4 erläutert wird,
ist jede der Scheiben 26, 28 aus vier 90°-Sektoren
(Scheibensegmente) 56-1 und 56-2 bzw. 58-1 und 58-2 aufgebaut.
Die Sektoren 56 bestehen dem gleichen Material wie die
Scheiben 26, die Sektoren 58 aus dem gleichen
Material wie die Scheiben 28. Die Sektoren sind über Klebstoffschichten 60 in
der Ebene zur einer Scheibe 62 verbunden.
-
Die Scheiben 62 werden zur
Herstellung eines Grundkörpers 10 so übereinander
gelegt, daß die
Sektoren 56 der einen Scheibe über den Sektoren 58 der
benachbarten Scheibe liegen. Auf diese Weise erhält man insgesamt wiederum eine
axiale Aufeinanderfolge von Materialbereichen mit erster bzw. zweiter
Abtragsleistung. Diese Materialbereiche folgen nur aber zusätzlich auch
in Umfangsrichtung aufeinander, so daß man eine noch bessere Verschachtelung
der Arbeitsbereiche unterschiedlicher Abtragsleistung hat.
-
Es versteht sich, daß man die
Klebstoffschichten 60 nicht notwendigerweise vorab zum
Abbinden bringen muß,
so daß man
individuell handhabbare Scheiben mit Sektoren 56, 58 erhält. Man kann
die Sektoren auch unter Zwischenschaltung der Klebstoffschichten
direkt in der gewünschten
alternierenden Geometrie übereinander
stapeln und die gesamten Klebstoffschichten gemeinsam zum Abbinden
bringen.
-
In weiterer Abwandlung kann man die
Sektoren übereinanderliegender
Scheiben auch nur um 45° gegeneinander
versetzen, so daß die
Stoßlinien der
Sektoren nicht alle in gemeinsamen Ebenen liegen.
-
Es versteht sich ferner, daß man die
Anzahl der sektorförmigen
Scheibensegmente, die zusammen einen Ring bilden, auch anders wählen kann, z.B.
zu drei oder sechs, und daß die
Segmente auch nicht gleich groß zu
sein brauchen. So kann man z.B. Segmente mit hoher Abragsleistung
mit kleinerer Winkelerstreckung wählen und Segmente mit kleiner Abtragsleistung
mit großer
Winkelerstreckung.
-
Wünscht
man, daß die
beiden Arten von abrasivem Material insgesamt unterschiedlich lang
mit der Werkstückoberfläche zusammenarbeiten,
kann man die Scheiben des einen Satzes auch dicker machen als die
Scheiben des anderen Satzes. In diesem Falle bestimmt sich die Schrägstellung
der Scheibenachsen a zur Achse A des Grundkörpers 10 nach der
Dicke D der dickeren Scheiben. Vorzugsweise wählt man in diesem Fall die
Dicke der dickeren Scheiben D gemäß der doppelten Dicke d der dünneren Scheiben.
Ein entsprechende Ausführungsbeispiel
ist in 5 gezeigt.
-
In Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach 5 kann man die Scheiben 28-i auch
aus einem nicht abrasiven Material herstellen, z.B. aus einem Glasfasergewebe,
welches mit Epoxidharz getränkt
mit den anderen Scheiben 26-i verbunden wird. Eine derartige
nichtabrasive Schicht 28-i wird vorzugsweise mit geringer
Dicke gewählt,
z.B. 0,1 bis 0,3 mm. Die Schichten 28-i bilden dann Verstärkungsschichten,
welche die Festigkeit des Scheibenstapels gegenüber Stoßbelastungen erhöhen und Stoßbelastungen
und Schwingungen dämpfen.
-
Tritt trotz des Einbaus der Scheiben 28-i in den
Scheibenstapel durch extreme Stoßbelastung ein Bruch auf, so
ist dieser in axialer Richtung begrenzt, da er nur bis zur nächsten Scheibe 28-i weiterlaufen
kann. Damit führen
extreme Stoßbelastungen
nur zur verhältnismäßig kleinen
Schädigungen des
Honringes, der somit in vielen Fällen
noch weiter genutzt werden kann.
-
Von der Idee der dünnen scheibenförmigen Verstärkungsschichten
zwischen abrasiven Scheiben kann man auch bei Honringen Gebrauch
machen, bei denen die Achsen der Scheiben mit der Achse des Scheibenstapels
zusammenfällt.
-
6 zeigt
eine abgewandelte Scheibe 64, wie sie ebenfalls zur Herstellung
eines Scheibenstapels verwendet werden kann. Sie hat einen radial
innenliegenden Scheibenteil 66, der aus dem abrasiven Material
gefertigt ist, der später
an der Arbeitsfläche
der Zähne
des Honringes gewünscht
wird. Radial außerhalb
des Scheibenteiles 66 befindet sich ein Scheibenteil 68,
der aus einem anderen Material hergestellt ist, insbesondere einem
Material, welches preiswerter ist und/oder bessere mechanische und bessere
schwingungs- und stoßabsorbierende
Eigenschaften aufweist als das Material des Scheibenteiles 66.
Die beiden Scheibenteile 66 und 68 sind wieder
durch Epoxidharz miteinander verklebt.
-
Stapelt man Scheiben 64,
wie sie soweit beschrieben wurden übereinander, so erhält man im Scheibenstapel
eine axial durchgehende Stoßfläche zwischen
den Scheibenteilen 66 und 68. Aus diesem Grunde
wird es bevorzugt, zwei Typen von Scheiben 64 übereinander
zu stapeln, von denen der eine die in 6 gezeigte
Geometrie hat, während
der zweite Scheibentyp eine radial versetzte Trennlinie 70 zwischen
den beiden Scheibenteilen 66 und 68 hat, wie sie
in 6 gestrichelt eingezeichnet
ist. Stapelt man diese beiden Scheibentypen alternierend übereinander,
so erhält
man an der Stoßstelle
zwischen den Scheibenteilen 66 und den Scheibenteilen 68 ein Verzahnung.