DE10061010A1 - Wandbehang zur Beeinflussung eines Raumklimas - Google Patents
Wandbehang zur Beeinflussung eines RaumklimasInfo
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Abstract
Ein Gewirke (2) mit in Kettrichtung (5) angeordneten Maschen (11) und in Schußrichtung (6) angeordneten Querfäden wird so ausgebildet, daß zumindest ein Teil der Querfäden als flächig parallel nebeneinanderliegende Materialstreifen (7) von gegenüber ihrer Dicke erheblicher Breitenausdehnung (B) ausgebildet sind (Fig. 6).
Description
Die Erfindung betrifft ein Gewirke nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
einen Wandbehang zur Beeinflussung eines Raumklimas nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 11.
Um insbesondere in Gewächshäusern mittels Wandbehängen, die etwa als
Rollvorhänge ein- und ausfahrbar unterhalb und vor horizontalen, geneigten
oder vertikalen Wandungen eines Gewächshauses angeordnet sind, das
Raumklima beeinflussen zu können, müssen mehrere Faktoren durch die
Wandbehänge erfüllt sein:
Einerseits soll eine möglichst große Dichtigkeit erzielt werden, um das Entwei chen von warmer Luft zu verhindern und damit eine nennenswerte Energieein sparungsaufgabe in den Gewächshäusern zu übernehmen. Des weiteren soll eine zu große Sonneneinstrahlung verhindert werden, wozu die Wandbehänge zumindest bereichsweise mit einer reflektierenden Außenseite versehen sein sollen. Ferner sollte ein Hitze- und Feuchtigkeitsstau unterhalb der Wandbe hänge vermieden werden, was eine möglichst gute Luftzirkulation erfordert.
Einerseits soll eine möglichst große Dichtigkeit erzielt werden, um das Entwei chen von warmer Luft zu verhindern und damit eine nennenswerte Energieein sparungsaufgabe in den Gewächshäusern zu übernehmen. Des weiteren soll eine zu große Sonneneinstrahlung verhindert werden, wozu die Wandbehänge zumindest bereichsweise mit einer reflektierenden Außenseite versehen sein sollen. Ferner sollte ein Hitze- und Feuchtigkeitsstau unterhalb der Wandbe hänge vermieden werden, was eine möglichst gute Luftzirkulation erfordert.
Wenn der Wandbehang nach Art eines Rollschirms je nach Bedarf ein- und
ausgefahren werden kann, kann flexibel auf verschiedene Wetterlagen und
gegebenenfalls verschiedene Bepflanzungen im Gewächshaus reagiert wer
den. Das häufige Ein- und Ausfahren bedeutet jedoch eine hohe Materialbean
spruchung, die zudem noch durch die immer häufiger eingesetzten großen
Breiten der Wandbehänge, etwa im Bereich von bis zu sechs Metern, noch ver
stärkt wird. Daher muß der als Rollschirm eingesetzte Wandbehang, der häufig
auch als Vorhang oder Gewächshausgardine bezeichnet wird, mechanisch
widerstandsfähig sein. Zudem ist eine möglichst schnelle und flexible Fertigung
der Wandbehänge in großen Flächenausbeuten anzustreben.
Gewebte Wandbehänge, die entweder in Kett- oder in Kett- und Schußrichtung
metallische oder metallisch beschichtete Materialstreifen aufweisen, können
diese Probleme nicht lösen, da dort eine Schiebefestigkeit der Materialstreifen
nicht erreichbar ist. Hierfür wäre ein dichtes Weben erforderlich, bei dem die
Kett- und Schußreihen deformiert würden, was die gewünschten Reflexions-
und Wärmerückhaltungseigenschaften der Materialstreifen zerstören würde.
Auch ein Weben mit zwischen den Schußfäden gedrehten Kettfäden kann die
gewünschte Schiebefestigkeit nicht bewirken.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen das Raumklima beeinflus
senden Vorhang in dem oben angeführten Sinne zu verbessern.
Die Erfindung löst dieses Problem durch ein Gewirke mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie durch einen Wandbehang mit den Merkmalen des An
spruchs 11. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2
bis 10 und 12 bis 21 verwiesen.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung eines Gewirkes, bei der in Schußrich
tung parallel flächig nebeneinanderliegende Materialstreifen vorgesehen sind,
ist eine verschiebefeste Struktur ausgebildet, in der die Materialstreifen den
noch nicht verdreht oder zusammengezogen werden. Sie können daher ihre
volle Fläche zur Abschattung und Reflexion bzw. zum Wärmerückhalt darbie
ten. Dadurch, daß die Materialstreifen in Schußrichtung eingetragen werden,
braucht kein Kettbaum mit den Materialstreifen in einem vorherigen Arbeitspro
zeß gespult zu werden, wodurch die Flexibilität in der Herstellung erhöht ist.
Beispielsweise ist es möglich, die Abfolge von Aluminiumstreifen und transpa
renten Kunststoffstreifen variieren zu lassen. Zudem können optische Markie
rungsstreifen eingearbeitet werden, etwa um damit diejenigen Stellen im
Wandbehang vorzugeben, an die später ein Gardinenband angenäht wird, um
daran den Wandbehang mittels Haken oder Drähten aufzuhängen. Hierfür
wurde bisher von Hand der Verlauf des Wandbehangs abgemessen und an
schließend eine farbliche Markierung an den entsprechenden Abständen
vorgenommen. Mit der Eintragung der flächigen breit erstreckten Materialstrei
fen in Schußrichtung geht zudem eine erhebliche Beschleunigung der Ferti
gung einher. Es können beispielsweise bei einer Arbeitsbreite von etwa fünf
Metern über 1.000 Quadratmeter pro Stunde hergestellt werden. Durch die
Vermeidung eines Spulens eines Kettbaums mit Materialstreifen erheblicher
Breitenerstreckung sind die Herstellungskosten gesenkt. Ein bisher übliches
Spulengatter von über 500 Spulen zur Bedienung einer Wirkmaschine mit als
Kettfäden ausgebildeten Materialstreifen ist entbehrlich.
Wenn die Materialstreifen besonders vorteilhaft gegeneinander beabstandet in
dem Gewirke angeordnet sind, ergibt sich die Möglichkeit der Luftzirkulation.
Andererseits ist bei entsprechend geringem Abstandsspalt (typisch etwa ein
Zehntel Millimeter) eine hinreichende thermische Isolierung geschaffen. Dadurch,
daß die Materialstreifen und somit auch die zwischen Ihnen liegenden
Zwischenräume in Querrichtung des Gewirkes verlaufen, liegen die in Längs
richtung verlaufenden Maschenstäbchen senkrecht zu den Zwischenräumen.
Diese werden daher von Fäden des Garn-Netzwerks lediglich gekreuzt bzw.
punktuell durchdrungen, ohne daß Fäden des Garn-Netzwerks in den Zwi
schenräumen in deren Längserstreckung liegen würden. Dadurch bleibt auch
bei Feuchtigkeit die Durchlüftungsfähigkeit der Zwischenräume erhalten. Ein
Aufquellen von Fäden des Garn-Netzwerks führt nicht zu einem Zusetzen der
Zwischenräume und Verlust der Belüftungseigenschaft.
Bei Ausbildung von Querverbindungsfäden nur auf einer Seite der Material
streifen ist eine Schädigung derartiger Fäden durch Lichtreflexion weitest
gehend vermieden, da diese Seite als dem Innenraum zugewandte Unterseite
des Wandbehangs ausgebildet sein kann und somit nur einer minimalen UV-
Strahlung ausgesetzt ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus nachfolgend
beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des
Gegenstandes der Erfindung.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Gewirkes mit einem
in der Kettenwirkerei üblichen Verlauf der Maschenstäb
chen, zu denen quer die Materialstreifen in Schußrichtung
eingetragen sind,
Fig. 2 eine ähnliche Abbildung wie Fig. 1 eines alternativen Fa
denverlaufs in den Maschenstäbchen,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2 eines alternativen
Ausführungsbeispiels mit einseitig der Flächenausdeh
nung angeordneten Längsfäden und Querverbindungsfä
den,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein unvollständiges Gewirke in der
Ausbildung nach Fig. 3 auf die die Längsfäden aufwei
sende Seite ohne die Querverbindungsfäden,
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 4 bei vollständiger Ausbil
dung des Gewirkes mit Querverbindungsfäden, entspre
chend etwa dem Ausschnitt V in Fig. 9,
Fig. 6 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 5 mit gestrichelt
eingezeichneter Rückseite des Gewirkes,
Fig. 7 das Gewirke nach Fig. 6 in Ansicht der gegenüberliegen
den Seite, nämlich der Außenseite eines mit diesem Ge
wirke versehenen Wandbehanges, wobei die innenseiti
gen Fadenläufe gestrichelt eingezeichnet sind,
Fig. 8 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 7 ohne Einzeichnung der
Fadenläufe der gegenüberliegenden Seite, etwa entspre
chend dem Ausschnitt VIII in Fig. 10,
Fig. 9 einen Teil eines Wandbehangs in Draufsicht auf die
Innenseite,
Fig. 10 einen Teil eines Wandbehangs in Draufsicht auf die
Außenseite.
Der in den Fig. 9 und 10 dargestellte Wandbehang 1 umfaßt ein Gewirke 2, das
in den Fig. 3 bis 8 im Detail dargestellt ist. Der Wandbehang 1 ist als insbeson
dere in Gewächshäusern und dergleichen Glasbauten einzusetzender Vorhang
ausgebildet und umfaßt eine in Einbaustellung nach außen weisende Vorder
seite 3 sowie eine nach innen weisende Rückseite 4.
Der Wandbehang 1 kann sowohl an horizontalen als auch an geneigten oder
vertikalen Wandungen eines Gewächshauses oder dergleichen angeordnet
sein. Hierzu ist der Wandbehang 1 beispielsweise nach Art eines Rollschirms
und derart ausgebildet, daß er in Querrichtung 6 aufrollbar ist, seine Er
streckung in Querrichtung 6 also variabel ist. Die maximale Abrollänge in Quer
richtung 6 ist durch die maximal mögliche Produktionsbreite begrenzt. Diese
beträgt bei üblichen Vorhängen für Gewächshäuser beispielsweise bis zu
sechs Meter.
In Querrichtung 6 des Wandbehangs 1 sind Materialstreifen 7 angeordnet, de
ren Breite B groß ist gegen ihre Dicke, die die Dicke des Wandbehangs 1 im
wesentlichen ausmacht und daher in der Größenordnung von Zehntel Millime
tern liegt. Dadurch, daß erfindungsgemäß in Schußrichtung Materialstreifen 7
verlaufen, die eine hohe Zugfestigkeit aufweisen, ist bei Auf- und Abrollvor
gängen die Materialstabilität erheblich vergrößert. Auch die Schrumpfung der
artiger Materialstreifen 7 ist selbst bei hohen Temperaturen gering.
Die Materialstreifen 7 weisen eine Breite B in der Größenordnung Millimeter
auf, typisch etwa ein bis sechs Millimeter.
Die Materialstreifen liegen parallelflächig nebeneinander und sind deforma
tionsfrei in dem Gewirke 2 gehalten. Dadurch liegt jeder Materialstreifen 7 mit
seiner vollen Breite B ohne Einschnürungen oder Verdrehungen in der Ebene
der Erstreckung des Wandbehangs 1.
Die Materialstreifen 7 selbst können beispielsweise Kunststoffstreifen oder
metallische Streifen oder beschichtete Kunststoffstreifen sein, wobei typischer
weise eine Aluminiumbeschichtung oder etwas ähnliches zu Reflexions
zwecken verwendet wird.
Es ist möglich, Streifen 7 unterschiedlich auszubilden, beispielsweise derart,
daß einige Streifen metallisch beschichtet sind und andere aus transparentem
Kunststoff bestehen, um somit einen Lichtdurchtritt durch den Wandbehang 1
zu vergrößern. Da die Materialstreifen 7 in Schußrichtung eingetragen werden,
muß kein Kettbaum mit den Materialstreifen ausgerüstet werden, sondern sie
können von Spulen computergesteuert abgenommen werden. Dadurch ist eine
Variation der Streifen im Verlauf des Wandbehangs 1 möglich. So können
Wandbehänge 1 teilweise mit Aluminium beschichtete Materialstreifen aufwei
sen, um somit eine Variation der Lichtdurchlässigkeit für verschiedene Pflanzen
zu ermöglichen. Auch können derartige Wandbehänge 1 ganz oder teilweise
verdunkelnd ausgebildet sein, um somit eine Simulation einer verlängerten
Nacht und damit eine Vortäuschung eines früheren Einsetzens der Herbst
jahreszeit zu erreichen.
In Kettrichtung des Gewirkes 2 ist auf einer Seite, nämlich der nach innen wei
senden Seite 4, eine Anordnung von in Längsrichtung 5 parallelliegenden
Garnfäden 8 nach Art eines Stehfadens vorgesehen, die von Querverbindern 9
aneinander festgehalten und lagegesichert sind. Die Querverbindungsfäden 9,
die die Längsfäden 8 schiebefest aneinander halten, sind im Ausführungsbei
spiel lediglich auf der Innenseite 4 des Wandbehangs 1 ausgebildet, um da
durch sicherzustellen, daß diese Fäden nicht durch UV-Licht geschädigt wer
den. Auf der Außenseite würde eine UV-Licht-Schädigung zusätzlich zum ein
gestrahlten Licht auch noch durch das von den Materialstreifen 7 reflektierte
Licht erfolgen und die Lebensdauer derartiger Wandbehänge 1 herabsetzen.
Die Querverbindungsfäden 9 greifen jeweils in Zwischenräumen 10, die sich
parallel zwischen den Materialstreifen 7 in Querrichtung 6 erstrecken, von der
Innenseite 4 des Gewirkes 2 zur Außenseite 3 und bilden dort Maschen 11
aus, die jeweils eine parallel vorgeordnete weitere Masche 11 umgreifen und
somit als durchgehendes Maschenstäbchen 12 in Produktionslängsrichtung 5
das Gewirke 2 in Längsrichtung 5 entsprechend einem Kettfaden überlaufen.
Dadurch, daß diese Reihen 12 von Maschenstäbchen in Längsrichtung 5 ver
laufen, bleiben die Zwischenräume 10 zwischen den Materialstreifen 7 außer
halb der Durchdringungspunkte der Fäden 9, die in die Maschen 11 über
gehen, frei und stehen als Belüftungsöffnungen zur Verfügung. Die Breite der
Zwischenräume 10 liegt zwischen einem Hundertstel Millimeter und zehn
Millimetern, insbesondere zwischen fünf Hundertstel Millimeter und einem
Zehntel Millimeter.
Damit erfüllen die Zwischenräume 10 eine dauerhafte Belüftungsfunktion und
können auch den Durchtritt von feuchter Luft, die etwa durch Pflanzenbewäs
serung entsteht und nach außen abgeführt werden muß, sicherstellen. Selbst
bei einem Aufquellen der Fäden 8 oder der Fadenbereiche 9 und/oder 11 wer
den die Zwischenräume 10 nicht durch aufgequollenes Garn versperrt. Die
Belüftungsöffnung bleibt auch bei hoher Feuchtigkeit frei und kann daher für
einen raschen Feuchtigkeitsausgleich sorgen. Eine Verbreiterung der Zwi
schenräume 10 in den Millimeterbereich ist grundsätzlich vorstellbar, bedeutet
jedoch einen hohen Wärmeverlust, so daß eine höhere Breite nur unter be
stimmten äußeren Randbedingungen anzustreben ist. Ein Aufquellen der Fä
den 8, 9, 11 kann beispielsweise dadurch stattfinden, daß die textilen Garne,
beispielsweise Acrylfasern, wegen der Kapillarwirkung Wasser auffangen und
weiterleiten und sich somit eine Garnverdickung ergibt. Im Extremfall tropft
Wasser von den Wandbehängen herab, was zu Tropfenschäden auf den
Pflanzen sowie Fäulnis und Schimmelbildung führen kann.
Dadurch, daß die Materialstreifen 7 jeweils innerhalb der Maschenreihen 12 in
einer Masche 11 eingefaßt sind, ist eine Schiebefestigkeit des Gewirkes 2 auch
in Längsrichtung 5 erreicht. Die Maschen 11 umgreifen einander jeweils in
ihrem Halsbereich 13, der zugleich den Durchtrittsbereich durch die Ebene des
Gewirkes 2 in den Zwischenräumen 10 darstellt (Fig. 6). Dadurch, daß in den
Durchtrittsbereichen 13 der Faden der Maschen 11 von der Oberseite 3 auf die
Unterseite 4 wechselt und dort als Querverbinder 9 weiterläuft, wobei er die
längsverlaufenden Fäden 8 übergreift, ist eine Sicherung der Maschen 11 ge
gen ein Aufziehen oder Festziehen erreicht. Jeder einzelne in den Maschen
stäbchen 12 eingefaßte Materialstreifen 7 kann somit einerseits deformations
frei und andererseits ohne Spiel in Längsrichtung 5 des Gewirkes 2 gehalten
werden, wodurch die formstabile Lage der Materialstreifen 7 und die konstante
Maßhaltigkeit der Zwischenräume 10 sichergestellt ist.
Das Gewirke ist daher in jeder Richtung 5, 6 schiebefest ausgebildet. Weder
können die Materialstreifen 7 parallel gegeneinander gezogen werden, noch
können die Maschenstäbchen 12 und die Längsfäden 8 gegeneinander ver
schoben werden.
Insgesamt ist damit eine schiebefeste Raschelware aus Materialstreifen, insbe
sondere metallbeschichteten Materialstreifen, gebildet, wobei die Material
streifen durch ein textiles Gelege, das als verbindendes Garn-Netzwerk 8, 9, 11
wirkt, verbunden ist. Die Zugfestigkeit in Aufrollrichtung, also in Querrichtung 6
des Gewirkes 2, wird durch die Materialstreifen 7 maßgeblich getragen.
Es versteht sich, daß neben dem gezeigten Eintrag von Materialstreifen 7 in
Schußrichtung 6 zusätzlich auch Materialstreifen in Kettrichtung 5, also in Pro
duktionslängsrichtung, verwendet werden können. Beispielsweise können die
in Schußrichtung eingetragenen Materialstreifen 7 überwiegend transparent
sein und in Kettrichtung eingetragene zusätzliche Materialstreifen mit einer re
flektierenden Beschichtung, etwa aus Aluminium, versehen sein. Derartige
Ausgestaltungen können nach Kundenwunsch erfolgen, wobei insbesondere
durch die Möglichkeit, die Materialstreifen 7 in Schußrichtung 6 auf einem
Spulengatter mit etwa 25 Spulen zu halten und in einem elektronischen, com
putergesteuerten Programm der Produktion zur Verfügung zu stellen, Kunden
wünsche in hoher Flexibilität berücksichtigt werden können.
Wandbehänge 1 der erfindungsgemäßen Ausbildung können in verschieden
sten Größen gefertigt werden. Typisch sind Bereiche von 100 Quadratmeter bis
10.000 Quadratmeter.
In den Fig. 1 und 2 sind noch abweichende Fadenlegungen der Maschenstäb
chen vorgestellt, wobei in Fig. 1 die typische Fadenlegung einer Raschelware
dargestellt ist. Auch hier durchdringen jeweils die in Schußrichtung 6 eingetra
genen Materialstreifen 7 die Längsreihen 12 von Maschenstäbchen 11.
Allen verschiedenen Ausführungen ist gemeinsam, daß die Materialstreifen 7
zumindest teilweise in Schußrichtung 6 gehalten und jeweils durch Maschen 11
eines textilen Garnwerks schiebefest gegeneinander gehalten sind, wodurch
ein sehr stabiles Netzwerk entsteht, das schnell und preisgünstig zu produzie
ren ist.
Claims (21)
1. Gewirke (2) mit in Kettrichtung (5) angeordneten Maschen (11) und in
Schußrichtung (6) angeordneten Querfäden, dadurch gekennzeichnet daß
zumindest ein Teil der Querfäden als flächig parallel nebeneinanderliegende
Materialstreifen (7) von gegenüber ihrer Dicke erheblicher Breitenausdehnung
(B) ausgebildet sind.
2. Gewirke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Material
streifen (7) deformationsfrei in den Maschen (11) gehalten sind.
3. Gewirke nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialstreifen (7) in Maschenstäbchen (12) schiebefest gehalten
sind.
4. Gewirke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialstreifen (7) gegeneinander beabstandet (10) in dem Gewirke
(2) angeordnet sind.
5. Gewirke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwischen
raum (10) zwischen Materialstreifen (7) im Bereich zwischen einem Hundertstel
Millimeter und zehn Millimeter breit ist.
6. Gewirke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß lediglich auf einer Seite (4) der Materialstreifen (7) in Längsrichtung (6) des
Gewirkes (2) (Kettrichtung) verlaufende durchgehende Längsfäden (8) ausge
bildet sind.
7. Gewirke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsfäden (8) durch Querverbindungsfäden (9) aneinander schiebe
fest gehalten sind.
8. Gewirke nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querverbindungsfäden (9) ebenfalls nur auf einer Seite (4) der Materialstreifen
(7) angeordnet sind.
9. Gewirke nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schußfäden (7) unterschiedlich ausgebildet sind und in Intervallen op
tisch kennzeichnende Materialstreifen enthalten.
10. Gewirke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialstreifen (7) zumindest teilweise metallisch und/oder metallisch
beschichtet ausgebildet sind.
11. Wandbehang (1) zur Raumklimabeeinflussung, insbesondere zur Verwen
dung in Gewächshäusern, wobei der Wandbehang (1) mehrere parallel neben
einanderliegende Materialstreifen (7) von gegenüber ihrer Dicke erheblicher
Breitenausdehnung (B) enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Material
streifen zumindest teilweise in Querrichtung (6) der Erstreckung des Wandbe
hangs (1) liegen und schiebefest gegeneinander gehalten sind.
12. Wandbehang nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Materialstreifen (7) als Metallstreifen und/oder als Kunststoffstreifen mit einer
Breitenerstreckung (B) von 1 mm bis 6 mm ausgebildet sind.
13. Wandbehang nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet. daß die Materialstreifen (7) jeweils in Maschenstäbchen (12), die in
Längserstreckungsrichtung (6) des Wandbehangs (1) verlaufen, schiebefest
gehalten sind.
14. Wandbehang nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Maschenstäbchen (12) lediglich auf einer Flächen
seite (3) des Wandbehangs (1) verlaufen und auf dieser im wesentlichen senk
recht zur Erstreckung der Materialstreifen (7) ausgebildet sind.
15. Wandbehang nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Maschenstäbchen (12) mittels parallel zu den Ma
schenstäbchen verlaufende Längsfaden (8) umgreifender Querverbindungsfä
den (9) gegeneinander lagegesichert sind.
16. Wandbehang nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsfäden (8) und die Querverbindungsfäden (9) auf einer den Maschen (11)
gegenüberliegenden Flächenseite (4) des Wandbehangs (1) angeordnet sind.
17. Wandbehang nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser als Raschelware ausgebildet ist.
18. Wandbehang nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser ein Gewirke (2) nach einem der Ansprüche 1 bis
10 umfaßt.
19. Wandbehang nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Materialstreifen (7) fluchtend und mit Abstand (10)
zueinander liegen, wobei die zwischen den Materialstreifen (7) gebildeten Zwi
schenräume (10) außerhalb von Längsfäden (8) im wesentlichen frei bleiben.
20. Wandbehang nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch
gekennzeichnet daß nebeneinanderliegende Materialstreifen (7) unterschied
lich ausgebildet und in ihrer Beschaffenheit an jeweils spezifische Licht- und
Wärmeverhältnisse angepaßt auswählbar sind.
21. Wandbehang nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wandbehang eine Verdunkelungsfunktion ausübt.
Priority Applications (2)
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