DE10060163A1

DE10060163A1 - Mobilstation mit Uhrzeit

Info

Publication number: DE10060163A1
Application number: DE10060163A
Authority: DE
Inventors: Albrecht Mueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-12-04
Filing date: 2000-12-04
Publication date: 2002-06-06

Abstract

Technisches Problem der Erfindung DOLLAR A Mobilstationen, d. h. Handys, Kommunikatoren etc. enthalten Uhren, die eine falsche Uhrzeit anzeigen können. DOLLAR A Lösung des Problems DOLLAR A Über die Luftschnittstelle, mit der die Mobilstation mit dem Netz in Verbindung steht, wird eine Zeitinformation übermittelt. DOLLAR A Anwendungsgebiet DOLLAR A Digitale Mofilfunknetze.

Description

Uhren über Funk zu synchronisieren ist eine weitverbreitete Technik. Sie wird z. B. in handelsüblichen Funkuhren verwendet, die ihre interne Uhr immer wieder auf die von einem Normalzeitsender übermittelten Zeitinformation einstellen. Hierzu gibt es umfangreiche Literatur, einen Überblick über einschlägige Patente findet man in dem Artikel von Dr. rer. nat. Udo Ditte, "Von der Navigation bis zur Funkuhr am Handgelenk", S. 18-21, in "Erfinderaktivitäten", vom Deutschen Patent- und Markenamt herausgegebener Sonderdruck zum Jahresbericht 1999.

Die Übertragung von Zeitinformation bei eingehenden Telefonanrufen im leitungsgebundenen Telefonnetz ist Stand der Technik. Diese Eigenschaft wird von Geräten wie dem von der Firma Conrad vertriebenen TOPCOM Callmaster 250 dazu ausgenutzt, eine interne Uhr zu stellen.

In Mobilfunknetze (GSM, UMTS, . . .), die dem heutigen Stand der Technik entsprechen, werden die zwischen Basisstation und Mobilstation ausgetauschten Informationen digital übermittelt. Die Kapazität dieser Luftschnittstelle, mit denen Mobilstationen mit Basisstationen in Verbindung stehen, bewegt sich im Bereich von Kilobit pro Sekunde und mehr. Eine Information, aus sich die genaue Uhrzeit, das Datum oder die Zeitzone ermitteln lässt, wird nach Wissen des Erfinders nicht übertragen. Die Basisstationen stehen mit der Telefonnetz in Verbindung.

Viele Mobilstationen, die in Mobilfunknetzen (Mobiltelefone, Kommunikatoren) verwendet werden, enthalten eine Uhr. Damit können diese Gerät die Uhrzeit anzeigen, verschiedende Informationen mit Zeitstempeln versehen oder von der Zeit abhängige Aktivitäten ausfuhren.

Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass die von der Uhr gelieferte Zeit aus unterschiedlichen Gründen falsch sein kann, z. B. wegen falscher Einstellung der Uhrzeit durch den Anwender, Gangungenauigkeiten, Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit, Wechseln der Zeitzone u. ä.

Mit der Erfindung soll erreicht werden, dass die Mobilstation über die korrekte Uhrzeit vertilgt, ohne dass ein Eingriff durch den Anwender erforderlich ist. Das angewendete Verfahren, die Zeitinformation über die Luftschnittstelle zu übermitteln, hat den weiteren Vorteil, dass kein zusätzlicher Empfänger etwa für Zeitzeichensender benötigt wird. Dadurch bestehen gute Chancen, Mobilstationen, die über keine Synchronisationsmöglichkeiten für ihre Uhr vertilgen, durch neue Firmware so verändern, dass sie ihre Uhren mit dem über das Funknetz gelieferte Zeitnormal synchronisieren können.

Die Erfindung besteht darin, dass eine Mobilstation nach Anspruch 1, die mit einer Basisstation nach Anspruch 2 über eine Luftschnittstelle in Verbindung steht, eine Information über die aktuelle Zeit erhält. Damit ist sie in der Lage, ihre eigene Uhr auf die für die aktuelle Funkzelle gültige Zeit einzustellen oder auch die Zeitinformation direkt zu verwenden.

Wenn man annimmt, dass eine 4stellige Jahreszahl, Stunde, Minute und Sekunde übertragen wird und zusätzlich dazu eine Information, die eine von maximal 64 Zeitzonen auswählt, so reichen für die Übermittlung diese Information 36 Bit aus, da 2^36 = 68.719.476.736 < 55.290.470.400 = 9999.24.60.60.64 ist. Verzichtet man auf die ersten zwei Stellen der Jahreszahl und beschränkt sich auf volle Minuten, so reichen bereits 24 Bit für die Übertragung der Zeitinformation. Für eine Übermittlung einer Zeitinformation einmal pro Minute wäre daher eine Kanalkapazität in der Größenordnung von 24/60 . . . 36/60 Bits pro Sekunde, also weniger als ein Bit pro Sekunde nötig. Die Kapazität der Luftschnittstelle ist um mehrere Größenordnungen höher. Man kann daher davon ausgehen, dass eine Übertragung von Zeitinformationen ohne merkliche Beeinträchtigung der Funktionen der Mobilstation technisch möglich ist.

Claims

1. Mobilstation eines Mobilfunknetzes, dadurch gekennzeichnet, dass sie über die Luftschnittstelle übertragene Zeitinformation auswertet oder verwendet.
Auswerten in diesem Sinn bedeutet, dass aus den in der Luftschnittstelle übertragenen Information wenigstens eine der folgenden Informationen bestimmt wird: Jahr, Monat, Tag, Wochentag, Stunde, Minute, Sekunde oder Zeitzone.
Verwendet in diesem Sinn ist die Zeitinformation, wenn
damit eine Uhr synchronisiert wird. Dies gilt unabhängig davon, wie die Uhr realisiert ist. (Uhren können als eigenes Bauteil aber auch in Software realisiert sein) oder
eine Abweichung der über die Luftschnittstelle übermittelten Zeitinformation zu einer Uhr bestimmt wird oder
die Zeitinformation zusammen mit anderen Informationen gespeichert wird, z. B. in als Zeitstempel in einer Liste mit Telefonanrufen oder
das Verhalten der Mobilstation von der Zeitinformation abhängt (z. B. Wecksignale).

2. Basisstation eines Mobilfunknetzes, dadurch gekennzeichnet, dass sie über die Luftschnittstelle Informationen übermittelt, aus der sich die aktuelle Zeit ermitteln lässt. Die Quelle, aus der die Basisstation ihrerseits die Zeitinformation erhält, ist unerheblich: Die Zeitinformation kann über das Netz, mit dem die Basisstation in Verbindung steht, zur Verfügung gestellt werden. Die Zeitinformation kann auch von einer zu der Basisstation gehörenden Uhr stammen, die mit anderen Quellen von Zeitinformation (z. B. Zeitzeichensendern, GPS, über das Netz übermittelte Zeitinformation) synchronisiert sein kann.
Sowohl für Anspruch 1 als auch für Anspruch 2 ist es unerheblich, ob die Zeitinformation von der Basisstation laufend ausgesendet wird oder im Zusammenhang mit speziellen Ereignissen, z. B. bei Beginn eines Telefonanrufs, einem Wechsel der Funkzelle etc., oder ob die Aussendung der Zeitinformation auf Anforderung der Mobilstation erfolgt, z. B. dadurch, dass beim Einschalten der Mobilstation diese von der Basisstation die Übermittlung der aktuellen Zeitinformation verlangt.