DE10059704A1 - Scharnieranordnung einer Kraftfahrzeugtür - Google Patents
Scharnieranordnung einer KraftfahrzeugtürInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Scharnieranordnung (19) einer Kraftfahrzeugtür (20) mit einem oberen Mehrgelenkscharnier (1), das unter anderem einen oberen Tragarm (8) zwischen einem oberen Säulenkonsolen-Tragarmgelenk (6) und einem oberen Türkonsolen-Tragarmgelenk (7) umfasst. Ferner umfasst diese Scharnieranordnung (19) ein entsprechend aufgebautes, etwa vertikal versetztes unteres Mehrgelenkscharnier (21), das unter anderem einen unteren Tragarm (22) zwischen einem unteren Säulenkonsolen-Tragarmgelenk (23) und einem unteren Türkonsolen-Tragarmgelenk (24) umfasst. Erfindungsgemäß unterscheidet sich die wirksame obere Tragarmlänge (L1) des oberen Tragarms (8) zwischen dem oberen Säulenkonsolen-Tragarmgelenk (6) und dem oberen Türkonsolen-Tragarmgelenk (7) von der wirksamen unteren Tragarmlänge (L2) des unteren Tragarms (22) zwischen dem unteren Säulenkonsolen-Tragarmgelenk (23) und dem unteren Türkonsolen-Tragarmgelenk (24), so dass die Säulen-Tragarmachse (26) und die Tür-Tragarmachse (27) unterschiedlich geneigt sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Scharnieranordnung einer Kraftfahrzeugtür nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine bekannte gattungsgemäße Scharnieranordnung einer Kraftfahrzeugtür
(DE 199 14 935 C2) besteht aus einem oberen Mehrgelenkscharnier mit einer
oberen Säulenkonsole und einer oberen Türkonsole sowie mit einem Tragarm
zwischen einem oberen Säulenkonsolen-Tragarmgelenk und einem oberen
Türkonsolen-Tragarmgelenk. Weiter ist eine erste obere Begrenzungseinrich
tung für den säulenseitigen Türöffnungswinkel und eine zweite obere Begren
zungseinrichtung für den türseitigen Türöffnungswinkel vorgesehen. Zwischen
einem oberen Säulenkonsolen-Steuerteilgelenk und einem Türkonsolen-Steu
erteilgelenk liegt ein oberes Steuerteil für eine die Tür bei kleineren Türöff
nungswinkeln aus der Türöffnung im Säulenbereich aushebenden Schwenk
bewegung und einer anschließenden Drehbewegung der Tür.
Zudem umfaßt die Scharnieranordnung ein entsprechend aufgebautes etwa
vertikal versetztes unteres Mehrgelenkscharnier, welches hinsichtlich aller
Bauteile baugleich mit dem oberen Gelenkscharnier ausgebildet ist.
Damit wird vorteilhaft erreicht, dass insbesondere bei kleinen Türöffnungswin
keln über eine Viergelenk-Funktion und die aushebende Schwenkbewegung
im Säulenbereich ein Raumgewinn mit einer vorteilhaften Türspaltvergrößerung
erzielt wird, so dass bei beengten Platzverhältnissen das Ein- und Aus
steigen erleichtert wird. Wenn die Tür weiter geöffnet werden kann und das
Problem einer Ausstiegsbehinderung durch einen geringen Türspalt nicht mehr
gegeben ist, wird in einer Drehbewegungsphase die übliche Türöffnungsbewe
gung zur Verfügung gestellt.
Konkret wird dazu das Steuerteil als Längenausgleichselement mit vorgegebe
ner Verstellkraft, vorzugsweise als Zylinderkolbeneinheit ausgebildet. Ausge
hend von einer geschlossenen Tür wird dabei in einer ersten Bewegungsphase
die aushebende Schwenkbewegung mittels der fahrzeugaußenseitigen Trag
arme bei zusammengeschobenem Längenausgleichselement bis zu einem
maximalen säulenseitigen Schwenköffnungswinkel durchgeführt. In einer an
schließenden zweiten Bewegungsphase nach einer Verrastung oder Verrie
gelung des Tragarms in der maximalen Ausschwenkposition erfolgt eine Dreh
bewegung der Tür über die jeweiligen Türkonsolen-Tragarmgelenke bis zur
vollen Türöffnungsposition. Beim Schließen der Tür erfolgt der Vorgang ge
steuert in umgekehrter Reihenfolge, wobei beim Durchgang durch die maxi
male Ausschwenkposition des Tragarms dieser wieder entrastet bzw. entrie
gelt wird, damit die Tür wieder bei gleichen geometrischen Verhältnissen in
den Türausschnitt einschwenkbar ist.
In einer dargestellten Ausführungsform sind der obere Tragarm und der untere
Tragarm starr durch ein Verbindungsteil miteinander verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Scharnieranordnung so
weiterzubilden, dass die Einstiegssituation bei beengten Platzverhältnissen in
Verbindung mit einer Türspaltvergrößerung weiter verbessert wird.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 sind die beiden verwendeten Mehrgelenkscharniere nicht
mehr baugleich, sondern die wirksame obere Tragarmlänge des oberen Trag
arms zwischen dem oberen Säulenlenkkonsolen-Tragarmgelenk und dem obe
ren Türkonsolen-Tragarmgelenk unterscheidet sich von der wirksamen unteren
Tragarmlänge des unteren Tragarms zwischen dem unteren Säulenkonsolen-
Tragarmgelenk und dem unteren Türkonsolen-Tragarmgelenk, so dass die
Säulen-Tragarmachse und die Tür-Tragarmachse unterschiedlich geneigt sind.
Damit wird vorteilhaft zusätzlich zur säulenseitigen Aushebung der Tür in einer
ersten Bewegungsphase eine zusätzliche Kippbewegung der Tür erhalten. Je
nach den baulichen Gegebenheiten hinsichtlich der Unterbringung eines länge
ren Tragarms im geschlossenen Türzustand und dem Erfordernis einer Tür
spaltvergrößerung im Fußbereich oder Kopfbereich, kann die Tür bei entspre
chenden Dimensionierungen der Tragarmlängen oben oder unten während
des Öffnens nach außen kippbar gestaltet werden. Beim Schließen und Ein
schwenken der Tür kippt diese dann wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 wird die
obere Tragarmlänge größer als die untere Tragarmlänge gewählt. Damit kippt
die Tür beim Öffnen im oberen Bereich nach außen und es wird bei beengten
Platzverhältnissen eine Türspaltvergrößerung im oberen Bereich der Tür er
halten. Dies ist vorteilhaft, da üblicherweise bei kleinen Türöffnungswinkeln
gerade der Kopf- und Oberkörperbereich unbequem durch einen relativ engen
Türspalt gezwängt werden muß.
In an sich bekannter Weise ist es auch hier zweckmäßig, die beiden Tragarme
der vertikal versetzten Mehrgelenkscharniere gemäß Anspruch 3 durch ein
Verbindungsteil starr miteinander zu verbinden. Vorteilhaft wird hierzu ein
einstückiges und materialeinheitliches Bauteil aus den Tragarmen und dem
Verbindungsteil verwendet. Damit sind alle oberen und unteren Tragarmbewe
gungen vorteilhaft miteinander gekoppelt. Ggf. kann dann hier nur ein Längenausgleichelement
als Steuerteil verwendet werden, das dann beiden Tragar
men zugeordnet ist.
Ggf. können die Schwenkgeometrie und eine vorhandene Platzausnützung
verbessert werden, wenn gemäß Anspruch 4 der obere Tragarm und/oder der
untere Tragarm als Winkelhebel ausgebildet sind. Wesentlich ist dann auch
hier, dass die wirksame jeweilige Tragarmlänge, d. h. die wirksame Tragarm
länge gemessen zwischen dem zugeordneten Säulenkonsolen-Tragarmgelenk
und Türkonsolen-Tragarmgelenk am oberen Tragarm und am unteren Tragarm
unterschiedlich sind.
Bei einer Scharnieranordnung mit besonders guter Funktion nach Anspruch 5
sind sowohl beim oberen als auch beim unteren Mehrgelenkscharnier die
Steuerteile als Längenausgleichselemente mit vorgegebener Verstellkraft vor
zugsweise als Zylinderkolbeneinheiten ausgebildet. Ausgehend von einer ge
schlossenen Tür und einer maximal zusammengeschobenen Grundstellung
des Längenausgleichselements ist eine die Tür aushebende Schwenkbewe
gung durch ein Verschwenken des fahrzeugaußenseitigen Tragarms um das
Säulenkonsolen-Tragarmgelenk bis zum Eingriff der ersten Begrenzungsein
richtung für eine Begrenzung des säulenseitigen Schwenköffnungswinkels bei
einem gleichzeitigen zwangsgeführten Verschwenken des zusammengescho
benen Längenausgleichselements durchführbar. Zusätzlich zur aushebenden
Schwenkbewegung wird die Tür wegen der unterschiedlichen Neigungen der
Säulen-Tragarmachse und der Tür-Tragarmachse nach außen gekippt.
Der ersten vorzugsweise als Anschlagsnase ausgebildeten Begrenzungsein
richtung ist zur Begrenzung des säulenseitigen Schwenköffnungswinkels ist
eine lösbare Rast- oder Riegeleinrichtung zur Halterung des Tragarms in der
maximalen Ausschwenkposition zugeordnet. Es kann hier beispielsweise eine
federbelastete Kugelraste oder in einer verbesserten Ausführungsform eine
durch die Relativbewegungen in den vier Gelenken zwangsgesteuerte Verrie
gelungseinrichtung verwendet werden.
Ausgehend von der eingerasteten maximalen Ausschwenkposition des Trag
arms ist weiter eine die Tür um das Türkonsolen-Tragarmgelenk drehende
Drehbewegung bis zu einer durch die zweite vorzugsweise ebenfalls als An
schlagsnase ausgeführten Begrenzungseinrichtung vorgegebenen maximalen
Türdrehposition für eine volle Türöffnung durchführbar. Das Längenaus
gleichselement ist dabei unter Überwindung seiner Verstellkraft zwangsgeführt
ausziehbar und verlängerbar.
Ausgehend von der vollen Türöffnungsposition bei in der maximalen Aus
schwenkposition eingerastetem Türarm und ausgezogenem Längenausgleich
element ist die Tür zum Schließen um das Türkonsolen-Tragarmgelenk zu
rückdrehbar wobei das Längenausgleichselement unter Beibehaltung der
Rastposition des Tragarms wieder in seine Grundstellung einschiebbar ist.
Ausgehend von der dann erreichten eingerasteten Ausschwenkposition des
Tragarms bei eingeschobener Grundstellung des Längenausgleichselements
ist die Rasteinrichtung ausrastbar bzw. entriegelbar, wodurch das weitere
Schließen der Tür und ein genaues Einschwenken in den Türausschnitt mög
lich ist.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer Scharnieranord
nung einer Kraftfahrzeugtür mit einem oberen Tragarm und einem un
teren Tragarm, die jeweils eine unterschiedliche wirksame Tragarmlänge
aufweisen,
Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung eines Mehrgelenkschar
niers für eine Kraftfahrzeugtür im geschlossenen Zustand,
Fig. 3 eine schematische perspektivische Darstellung des Mehrgelenkschar
niers nach Fig. 2 in einer Zwischenstellung, in der ein Rasthebel an
einer Säulenkonsole verrastet ist und eine Zylinder-Kolben-Einheit als
Längenausgleichselement sich noch im zusammengeschobenen
Grundzustand befindet, und
Fig. 4 eine schematische perspektivische Darstellung des Mehrgelenkschar
niers der Fig. 2 und 3 mit maximal ausgezogener Zylinder-Kolben-Ein
heit bei geöffneter Fahrzeugtüre.
In der Fig. 1 ist schematisch und perspektivisch eine Scharnieranordnung 19
einer Kraftfahrzeugtür 20 gezeigt, wobei die Kraftfahrzeugtür 20 hier lediglich
äußerst schematisch und beispielhaft angedeutet ist. Diese Scharnieranord
nung 19 umfasst ein oberes Mehrgelenkscharnier 1, von dem in der Darstel
lung der Fig. 1 aus Übersichtlichkeitsgründen lediglich ein oberer Tragarm 8
zwischen einem oberen Säulenkonsolen-Tragarmgelenk 6 und einem oberen
Türkonsolen-Tragarmgelenk 7 dargestellt ist. Der genaue Aufbau dieses obe
ren Mehrgelenkscharniers 1 wird weiter unten in Verbindung mit den Fig. 2 bis
4 näher erläutert. Ferner ist in der Darstellung der Fig. 1 noch äußerst bei
spielhaft und schematisch ein Türausschnitt 25 angedeutet.
Wie dies der Fig. 1 weiter zu entnehmen ist, umfasst diese Scharnieranord
nung 19 ferner ein entsprechend aufgebautes vertikal zum oberen Mehrge
lenkscharnier 1 versetztes unteres Mehrgelenkscharnier 21, von dem aus
Übersichtlichkeitsgründen ebenfalls nur ein unterer Tragarm 22 zwischen
einem unteren Säulenkonsolen-Tragarmgelenk 23 und einem unteren Türkon
solen-Tragarmgelenk 24 dargestellt ist.
Wie dies aus der Fig. 1 weiter entnommen werden kann, sind der obere Trag
arm 8 und der untere Tragarm 22 jeweils als Winkelhebel ausgebildet, wobei
sich die wirksame obere Tragarmlänge L1 des oberen Tragarms 8 zwischen
dem oberen Säulenkonsolen-Tragarmgelenk 6 und dem oberen Türkonsolen-
Tragarmgelenk 7 von der wirksamen unteren Tragarmlänge L2 des unteren
Tragarms 22 zwischen dem unteren Säulenkonsolen-Tragarmgelenk 23 und
dem unteren Türkonsolen-Tragarmgelenk 24 unterscheidet, so dass eine
durch die Säulenkonsolen-Tragarmgelenke 6, 23 geführte Säulentragarm
achse 26 und eine durch die Türkonsolen-Tragarmgelenke 7, 24 geführte Tür
tragarmachse 27 unterschiedlich geneigt sind, wie dies in der Darstellung der
Fig. 1 durch die Winkelbezeichnung α dargestellt ist.
Der Fig. 1 kann zudem weiter entnommen werden, dass die obere Tragarm
länge L1 größer ist als die untere Tragarmlänge L2, so dass die Kraftfahr
zeugtür 20 beim Öffnen im oberen Bereich nach außen kippt und bei beengten
Platzverhältnissen eine Türspaltvergrößerung insbesondere im oberen Bereich
der Tür erhalten wird.
Aus Fig. 1 ist zudem weiter ersichtlich, dass die beiden Tragarme 8, 22 der
vertikal versetzten Mehrgelenkscharniere 1, 21 durch ein Verbindungsteil 28
starr miteinander verbunden sind. Dadurch wird erreicht, dass alle oberen und
unteren Tragarmbewegungen vorteilhaft miteinander gekoppelt sind.
Mit einem derartigen Aufbau wird zusätzlich zur säulenseitigen Aushebung der
Tür 20 in einer ersten Bewegungsphase eine zusätzliche Kippbewegung dieser
Tür 20 erhalten. Zum Einschwenken der Fahrzeugtüre 20 kippt diese dann
wieder in ihre Ausgangstellung zurück.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 2 bis 4 die Funktionsweise der
Mehrgelenkscharniere 1, 21 beispielhaft für das obere Mehrgelenkscharnier 1
näher erläutert:
In der Fig. 2 ist schematisch eine Draufsicht auf das obere Mehrgelenkschar
nier 1 für die hier nicht dargestellte Kraftfahrzeugtür gezeigt. Dieses Mehrge
lenkscharnier 1 umfasst eine Säulenkonsole 4, die fest mit einer hier ebenfalls
nicht dargestellten Türsäule im Türausschnitt verbunden ist, sowie eine Tür
konsole 5, die fest mit der hier nicht dargestellten Fahrzeugtüre verbunden ist.
Das Mehrgelenkscharnier 1 umfasst ferner einen Tragarm 8 an dem die Säu
lenkonsole 4 über ein Säulenkonsolen-Tragarmgelenk 6 und die Türkonsole 5
über ein Türkonsolen-Tragarmgelenk 7 schwenkbar angelenkt sind.
Am Tragarmende ist im Bereich des Säulenkonsolen-Tragarmgelenks 6 eine
erste Begrenzungseinrichtung für den säulenseitigen Türöffnungswinkel ange
ordnet, was in der Fig. 2 lediglich äußerst schematisch und beispielhaft durch
einen Anschlagbereich 9 des Tragarms 8 dargestellt ist, der mit einem Gegen
anschlagteil an der Säulenkonsole 4, was hier allerdings nicht dargestellt ist,
zusammenwirkt. Am gegenüberliegenden Tragarmende ist entsprechend eine
zweite Begrenzungseinrichtung für den türseitigen Öffnungswinkel angeordnet,
wobei diese zweite Begrenzungseinrichtung durch einen Anschlagstift 10 des
Tragarms und ein Gegenanschlagteil 16 an der Türkonsole 5 ausgebildet ist.
Ferner umfasst das Mehrgelenkscharnier 1 eine Zylinder-Kolben-Einheit 11 als
Steuerteil und Längenausgleichselement, das sich zwischen einem Säulen
konsolen-Steuerteilgelenk 12 und einem Türkonsolen-Steuerteilgelenk 13 er
streckt. Dabei liegt das Türkonsolen-Steuerteilgelenk 13 weiter fahrzeuginnen
als das Säulenkonsolen-Steuerteilgelenk 12. Die Zylinder-Kolben-Einheit 11
weist ferner eine vorgegebene Kolben-Verstellkraft auf.
Mit einem derartigen Aufbau ist eine die Tür bei kleineren Türöffnungswinkeln
aus der Türöffnung im Säulenbereich aushebende Schwenkbewegung und
eine anschließende Drehbewegung der Tür möglich, was nachfolgend anhand
der Fig. 2 bis 4 näher erläutert wird:
Bei geschlossener Fahrzeugtür befindet sich das Mehrgelenkscharnier im in
der Fig. 2 dargestellten geschlossenen Zustand 3. In diesem geschlossenen
Zustand 3 befindet sich die Zylinder-Kolben-Einheit in einer maximal zusam
mengeschobenen Grundstellung 2.
Zu Beginn einer die Tür aushebenden Schwenkbewegung wird der fahrzeug
außenseitige Tragarm 8 um das Säulenkonsolen-Tragarmgelenk 6 ver
schwenkt, und zwar bis zum Eingriff der ersten Begrenzungseinrichtung, d. h.
bis das hier nicht dargestellte Gegenanschlagteil der Säulenkonsole 4 am An
schlagbereich 9 des Tragarms 8 für eine Begrenzung des säulenseitigen
Schwenköffnungswinkels anschlägt. Gleichzeitig mit diesem Verschwenken
des Tragarms wird die zusammengeschobene Zylinder-Kolben-Einheit 11
zwangsgeführt mitverschwenkt, wie dies aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.
Wie dies aus den Fig. 2 und 3 weiter ersichtlich ist, ist am Tragarm 8 ferner ein
Rasthebel 14 schwenkbar angelenkt, der um eine in etwa achsparallel zu den
Scharnierachsen liegende Rastarm-Schwenkachse 15 schwenkbar ist. Dieser
Rasthebel 14 ist mit einem ersten Hebelarm 17 auf die Säulenkonsole 4 und
mit einem zweiten Hebelarm 18 auf die Türkonsole 5 zugerichtet. Ferner ist der
Rasthebel 14 in eine Schwenkrichtung federvorgespannt, so dass der Rast
hebel 14 mit dem verschwenkenden Tragarm 8 mitbewegbar ist und bei Errei
chen des maximalen, säulenseitigen Schwenköffnungswinkels, wie dies in der
Fig. 3 dargestellt ist, mittels der Federvorspannung in eine Rast- und Abstütz
position bezüglich der Säulenkonsole 4 schwenkbar ist, die ein Zurückschwen
ken des Tragarms 8 durch den ersten Hebelarm 17 abstützt und blockiert. Dazu
ist der erste Hebefarm 17 z. B. an der Unterseite der Säulenkonsole 4 in
einem entsprechenden Rastgegenelement lösbar verrastet.
Trotz dieser Verrastung des Tragarms 8 ist jedoch eine weitere Drehbewegung
der Tür um das Türkonsolen-Tragarmgelenk 7 in Öffnungsrichtung möglich,
wie dies insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich ist. Dabei wird die Tür um das
Türkonsolen-Tragarmgelenk 7 bis zu einer durch den Anschlagstift 10 und das
Gegenanschlagteil 16 vorgegebenen maximalen Türdrehposition für eine volle
Türöffnung verschwenkbar, wobei hier die Zylinder-Kolben-Einheit 11 unter
Überwindung seiner Verstellkraft zwangsgeführt ausgezogen und verlängert
wird. Die Zylinder-Kolben-Einheit 11 kann in der in der Fig. 4 dargestellten voll
ausgezogenen Stellung zudem einen Zuganschlag und in der voll zusammen
geschobenen Stellung einen Druckanschlag aufweisen.
Ausgehend von dieser in der Fig. 4 bezüglich des Mehrgelenkscharniers 1 dar
gestellten vollen Türöffnungsposition wird zum Schließen der Tür diese um das
Türkonsolen-Tragarmgelenk 7 zurückgedreht, wobei die Zylinder-Kolben-Ein
heit 11 ausgehend von der in der Fig. 4 dargestellten ausgezogenen Stellung
in die Grundstellung bei beibehaltener Rastposition des Tragarms 8 zwangs
geführt einschiebbar ist, so dass wieder die in der Fig. 3 dargestellte Zwischen
position erreicht wird. Zum weiteren Schließen der Tür muss dann der Rast
hebel 14 ausgerastet werden, so dass durch das Einschwenken des Tragarms
8 die Tür wieder in den Türausschnitt rückführbar und schließbar ist. Dazu
wird, wie dies insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich ist, der zweite Hebelarm
18 an der Türkonsole 5 zur Anlage gebracht, so dass beim weiteren Ein
schwenken der Tür über den Rasthebel 14 eine Ausrastkraft auf den ersten
Hebelarm 17 aufgebracht werden kann.
Beispielhaft ist hier lediglich der Aufbau des oberen Mehrgelenkscharniers 1
näher erläutert worden. Das untere Mehrgelenkscharnier 21 kann in den Di
mensionierungen entsprechend reduziert grundsätzlich identisch aufgebaut
sein, wobei jedoch insbesondere durch die Verbindung der beiden Mehrge
lenkscharniere 1, 21 über das Verbindungsteil 28 aber auch z. B. lediglich ein
Längenausgleichselement 11 z. B. in Verbindung mit dem oberen Mehrgelenk
scharnier 1 als Steuerteil verwendet werden kann, da dieses dann durch die
Kupplung der beiden Mehrgelenkscharniere 1, 21 über das Verbindungsteil 28
für beide Tragarme 8, 22 wirksam wäre.
Claims (5)
1. Scharnieranordnung einer Kraftfahrzeugtür, mit einem oberen
Mehrgelenkscharnier mit einer oberen Säulenkonsole und einer oberen
Türkonsole, mit einem oberen Tragarm zwischen einem oberen Säulen
konsolen-Tragarmgelenk und einem oberen Türkonsolen-Tragarmge
lenk, mit einer ersten oberen Begrenzungseinrichtung für den säulensei
tigen Türöffnungswinkel und mit einer zweiten oberen Begrenzungsein
richtung für den türseitigen Türöffnungswinkel, und mit wenigstens
einem oberen Steuerteil zwischen einem oberen Säulenkonsolen-Steu
erteilgelenk für eine die Tür bei kleineren Türöffnungswinkeln aus der
Türöffnung im Säulenbereich aushebenden Schwenkbewegung und
einer anschließenden Drehbewegung der Tür, und mit einem entspre
chend aufgebauten, etwa vertikal versetzten unteren Mehrgelenkschar
nier mit einer unteren Säulenkonsole, mit einer unteren Türkonsole, mit
einem unteren Tragarm zwischen einem unteren Säulenkonsolen-Trag
armgelenk und einem unteren Türkonsolen-Tragarmgelenk, mit einer
ersten unteren und zweiten unteren Begrenzungseinrichtung sowie mit
einem unteren Steuerteil zwischen einem unteren Säulenkonsolen-Steu
erteilgelenk und einem unteren Türkonsolen-Steuerteilgelenk,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die wirksame obere Tragarmlänge (L1) des oberen Tragarms
(8) zwischen dem oberen Säulenkonsolen-Tragarmgelenk (6) und dem
oberen Türkonsolen-Tragarmgelenk (7) von der wirksamen unteren
Tragarmlänge (L2) des unteren Tragarms (22) zwischen dem unteren
Säulenkonsolen-Tragarmgelenk (23) und dem unteren Türkonsolen-
Tragarmgelenk (24) unterscheidet, so dass die Säulen-Tragarmachse
(26) und die Tür-Tragarmachse (27) unterschiedlich geneigt sind.
2. Scharnieranordnung einer Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
dass die obere Tragarmlänge (L1) größer ist als die untere Tragarm
länge (L2).
3. Scharnieranordnung einer Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1 oder An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Tragarm (8) und der untere Tragarm (22) starr durch ein
Verbindungsteil (28) miteinander, vorzugsweise einstückig und material
einheitlich verbunden sind.
4. Scharnieranordnung einer Kraftfahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Tragarm (8) und/oder der untere Tragarm (22) als Win
kelhebel ausgebildet sind.
5. Scharnieranordnung einer Kraftfahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1
bis 4, wobei das obere und das untere Mehrgelenkscharnier dadurch
gekennzeichnet ist,
dass das Steuerteil ein Längenausgleichselement (11) mit vorgegebener Verstellkraft ist,
dass ausgehend von einer geschlossenen Tür (20) und einer maximal zusammengeschobenen Grundstellung (2) des Längenausgleichsele ments (11) eine die Tür (20) aushebende Schwenkbewegung durch ein Verschwenken des fahrzeugaußenseitigen Tragarms (8) um das Säu lenkonsolen-Tragarmgelenk (6) bis zum Eingriff der ersten Begren zungseinrichtung (9) für eine Begrenzung des säulenseitigen Schwenk öffnungswinkels bei einem gleichzeitigen, zwangsgeführten Verschwen ken des zusammengeschobenen Längenausgleichselements (11) durchführbar ist,
dass der ersten Begrenzungseinrichtung (9) zur Begrenzung des säu lenseitigen Schwenköffnungswinkels eine lösbare Rasteinrichtung (14) zur Halterung des Tragarms (8) in der maximalen Ausschwenkposition zugeordnet ist,
dass ausgehend von der eingerasteten maximalen Ausschwenkposition des Tragarms (8) weiter eine die Tür (20) um das Türkonsolen-Tragarm gelenk (7) drehende Drehbewegung bis zu einer durch die zweite Be grenzungseinrichtung (10) vorgegebenen maximalen Türdrehposition für eine volle Türöffnung durchführbar ist, wobei das Längenausgleichsele ment (11) unter Überwindung seiner Verstellkraft zwangsgeführt aus ziehbar und verlängerbar ist,
dass ausgehend von der vollen Türöffnungsposition bei in der maxima len Ausschwenkposition eingerastetem Tragarm (8) und ausgezogenem Längenausgleichselement (11) zum Schließen der Tür (20) diese um das Türkonsolen-Tragarmgelenk (7) zurückdrehbar ist, wobei das Län genausgleichselement (11) in seine eingeschobene Grundstellung (2) bei gleicher beibehaltener Rastposition des Tragarms (8) zwangsgeführt einschiebbar ist, und
dass ausgehend von der eingerasteten Ausschwenkposition des Trag arms (8) bei eingeschobener Grundstellung (2) des Längenausgleichs elements (11) zum weiteren Schließen der Tür (20) die Rasteinrichtung (14) ausrastbar ist und durch Einschwenken des Tragarms (8) die Tür (20) wieder in den Türausschnitt (25) rückführbar und schließbar ist.
dass das Steuerteil ein Längenausgleichselement (11) mit vorgegebener Verstellkraft ist,
dass ausgehend von einer geschlossenen Tür (20) und einer maximal zusammengeschobenen Grundstellung (2) des Längenausgleichsele ments (11) eine die Tür (20) aushebende Schwenkbewegung durch ein Verschwenken des fahrzeugaußenseitigen Tragarms (8) um das Säu lenkonsolen-Tragarmgelenk (6) bis zum Eingriff der ersten Begren zungseinrichtung (9) für eine Begrenzung des säulenseitigen Schwenk öffnungswinkels bei einem gleichzeitigen, zwangsgeführten Verschwen ken des zusammengeschobenen Längenausgleichselements (11) durchführbar ist,
dass der ersten Begrenzungseinrichtung (9) zur Begrenzung des säu lenseitigen Schwenköffnungswinkels eine lösbare Rasteinrichtung (14) zur Halterung des Tragarms (8) in der maximalen Ausschwenkposition zugeordnet ist,
dass ausgehend von der eingerasteten maximalen Ausschwenkposition des Tragarms (8) weiter eine die Tür (20) um das Türkonsolen-Tragarm gelenk (7) drehende Drehbewegung bis zu einer durch die zweite Be grenzungseinrichtung (10) vorgegebenen maximalen Türdrehposition für eine volle Türöffnung durchführbar ist, wobei das Längenausgleichsele ment (11) unter Überwindung seiner Verstellkraft zwangsgeführt aus ziehbar und verlängerbar ist,
dass ausgehend von der vollen Türöffnungsposition bei in der maxima len Ausschwenkposition eingerastetem Tragarm (8) und ausgezogenem Längenausgleichselement (11) zum Schließen der Tür (20) diese um das Türkonsolen-Tragarmgelenk (7) zurückdrehbar ist, wobei das Län genausgleichselement (11) in seine eingeschobene Grundstellung (2) bei gleicher beibehaltener Rastposition des Tragarms (8) zwangsgeführt einschiebbar ist, und
dass ausgehend von der eingerasteten Ausschwenkposition des Trag arms (8) bei eingeschobener Grundstellung (2) des Längenausgleichs elements (11) zum weiteren Schließen der Tür (20) die Rasteinrichtung (14) ausrastbar ist und durch Einschwenken des Tragarms (8) die Tür (20) wieder in den Türausschnitt (25) rückführbar und schließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000159704 DE10059704A1 (de) | 2000-12-01 | 2000-12-01 | Scharnieranordnung einer Kraftfahrzeugtür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000159704 DE10059704A1 (de) | 2000-12-01 | 2000-12-01 | Scharnieranordnung einer Kraftfahrzeugtür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10059704A1 true DE10059704A1 (de) | 2001-05-31 |
Family
ID=7665397
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000159704 Withdrawn DE10059704A1 (de) | 2000-12-01 | 2000-12-01 | Scharnieranordnung einer Kraftfahrzeugtür |
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Country | Link |
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DE (1) | DE10059704A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202005000064U1 (de) * | 2005-01-05 | 2006-05-24 | Dr. Hahn Gmbh & Co. Kg | Band für eine verdeckte Anordnung zwischen Zarge und Flügel |
WO2012004046A3 (de) * | 2010-07-07 | 2012-05-18 | Alfred Kärcher Gmbh & Co. Kg | Reinigungsgerät mit einer haube mit 2 schwenkachsen |
-
2000
- 2000-12-01 DE DE2000159704 patent/DE10059704A1/de not_active Withdrawn
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DE202005000064U1 (de) * | 2005-01-05 | 2006-05-24 | Dr. Hahn Gmbh & Co. Kg | Band für eine verdeckte Anordnung zwischen Zarge und Flügel |
WO2012004046A3 (de) * | 2010-07-07 | 2012-05-18 | Alfred Kärcher Gmbh & Co. Kg | Reinigungsgerät mit einer haube mit 2 schwenkachsen |
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