-
Anordnung für Installationsrohre, insbesondere von sanitären Anlagen
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für Installationsrohre, insbesondere von sanitären
Anlagen, mit z. B. aus Spritzköpfen oder Zapfhähnen bestehenden Armaturen, mit Schellen,
Verbindungsstücken &d. dgl. Diesen Anlagen wird das Wasser über sogenannte Verteilerrohre
zugeleitet, die meistens waagerecht verlaufen und zum Schutz gegen Rost verzinkt
sind. Gegenüber den an ihnen angeschlossenen polierten, verchromten oder vernickelten
Armaturen bieten sie kein schönes Bild. Außerdem sind sie an ihrer Außenseite rauh.
Daher verschmutzen sie sehr leicht und sind auch schwer zu reinigen.
-
Diese Nachteile der Verteilerrohre veranlassen den Architekten oft
' sanitäre Anlagen anzuordnen, bei denen keine Verteilerrohre zu sehen sind,
z. B. Rundwaschanlagen an Stelle von Reihenwaschanlagen, obwohl er von den Vorteilen
der letzteren überzeugt ist.
-
Man kann zwar Verteilerrohre auch unter Putz verlegen, doch ist das
in der Regel nur bei einseitigen Reihenanlagen zweckmäßig. Unter Putz verlegte Rohre
haben im übrigen den Nachteil, daß bei Rohrschäden der Putz oder die Wandfliesen
abgeschlagen werden müssen und daß die Rohre in der Regel verloren sind, wenn der
Raum, in dem sie verlegt sind, anderen Verwendungszwecken zugeführt werden soll.
-
Um frei liegenden Verteilerrohren ein gefälligeres Aussehen zu geben,
hat man bisher zwei Möglichkeiten. Am einfachsten ist es, die Verteilerrohre, Rohrstüt7en
od. dgl. mit einem Farb- oder Laekanstrich zu versehen. Diese Anstriche verschmutzen
aber schnell, blättern leicht ab und müssen daher öfters erneuert werden.
-
Eine andere Möglichkeit besteht darin, polierte, vernickelte oder
verchromte Verteilerrohre, Rohrstützen od. dgl. aus Kupfer zu. verwenden. Sollen
diese Rohre aber 2 bis 3 m frei tragen, so müssen sie entsprechend stark
bemessen sein, was zu einer Verteuerung der Rohre führt. Die Galvanisierung dieser
bis zu 6 m langen Rohre kommt, soweit überhaupt möglieh, sehr teuer. Damit
die vernickelten oder verchromten Rohre od. dgl. auf dem Transport nicht leiden,
be-
dürfen sie zudem einer kostspieligen Verpackung. Infolge all dieser Mehrkosten
hat man sich nur ganz selten zur Verwendung von Kupferrohren als Verteilerrohre,
Rohrstützen od. dgl. entschlossen, Die Erfindung bezweckt, die Vorteile offen verlegter
Verteilerrohre wahrzunehmen und ihre Nachteile auszuschalten, und besteht darin,
daß über die verzinkten Verteilerrohre, Rohrstützen od. dgl. zwischen zwei Anschlußstellen
für Atislaufarmaturen, Klemmschellen, Verbindungsstücke od. dgl. ein dünnwandiges
poliertes, vernickeltes oder verchromtes Mantelrohr geschoben wird. Hierdurch wird
erreicht, daß mit ve#rhältnismäßig billigen Mitteln die unansehnliche Oberfläche
der Verteilerrohre, Rohrstützen od. dgl. verdeckt wird und die Verteilerrohre trotzdem
für Reparaturzwecke leicht zugänglich sind.
-
Die lichte Weite der Mantelrohre ist so bemessen, daß sie eben noch
auf die Verteilerrohre geschoben werden können. Bei Verwendung von Verteilerrohren,
die erst gestückelt und dann mittels Verbindungsstücke zusammengesetzt werden, ist
jedes Mantelrohr natürlich etwas kürzer als der Abstand zweier benachbarter Anschlußste#llen.
Bei Verwendung von angebohrten Verteilerrohren kann das Mantelrohr länger sein,
muß aber dann passend zu den Austrittsstellen. der Ver.-teilerrohre angebohrt oder
ausgeschnitten werden. Diese Arbeit bleibt erspart bei kürzeren Mantelrohren, welche
außerdem den Vorteil haben, daß sie nur ein Chrombad von üblicher Länge und kürzere
Kisten zur Verpackung benötigen, wodurch gegenüber längeren Mantelrohren an Kosten
gespart werden kann.
-
Wird es erforderlich, die Verteilerrohre aus irgendwelcht-ii Gründen
ganz auszuwechseln oder Reparaturen an ihnen vorzunehmen, so können die Mantelrohre,
falls sie nicht mit Zement, Kitt od. dgl. gemäß Anspruch 4 befe--,tigt sind, leicht
abgenommen und wieder verwendet werden. Zweckmäßig ist es, die Mantelrohre so zu
befestigen, daß sie nicht verdreht werden können.
-
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigen Fig. 1 bis 4 die Erfindung in ihrer Anwendung bei
einer Reihenpissoiranlage, Fig. 5 bis 10 Einzelheiten der Erfindung
bei einer Reihenwaschanlage.
-
Fig. 1 zeigt eine an einer Fliesenwand 1 angebrachte
Reihenpissoiranlage i.n der Ansicht. Bei dieser Anlage sind die polierten oder verchromten
Spritzköpfe 2, deren Strahlen 3 gegen die Fliesenwand 1 hin fallen,
jeweils durch Verteilerrohre 4 mit übergeschobenern Mantelrohr 5 verbunden.
Die Verteilerrohre sind durch
polierte oder verchromte Röhrschellen
6 an der Fliesenwand 1 befestigt. Das Ende eines Verteilerrühres 4
ist durch eine Kappe 7, die das Ende des Mantelrohres 5 noch umfaßt,
abgeschlossen.
-
Fig. 2 zeigt den Querschnitt eines Verteilerrohres 4 mit aufgeschobenem
Mantelrohr 5, eine zur Befestigung der Verteilerrohre 4 an der Fliesenwand
1 dienende Rohrschelle 8 mit Steindolle 9, zum Teil in der
Seitenausicht, den Anlaufstutzen des T-förmi,-,en Verbindungsstückes 10 mit
dem Spritzko#pf 2 in der Seitenansicht.
-
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch das Ende -von zwei Verteilerrohren
4 an der Anschlußstelle eines Spritzkopfes 2 mit dessen Ansicht von der Wandseite
her. Die mit einem Gewinde, verselienen Enden der Verteilerrollre 4 sind von beiden
Seiten in den Gewindestutzen 11 des T-förmigen Zwischenstückes
10
eingeschraubt. Die Enden der Gewindestutzen 11 sind an ihrer Innenfläche
konisch nach außen hin erweitert und umfassen die Enden der Mantelrohre
5., die etwas kürzer als die Verteilerrohre 4 sind.
-
Fig. 41 zeigt den Abschluß eines Verteilerrollres 4 mit aufgeschraubter
Kappe 7 im Schnitt. Die auf das Ende eines Verteilerrohres 4 mittels eines
Gewindes 12 a.ufgeschraubte Kappe 7 umf aßt das Ende des auf das Verttilerrohr
4 aufgeschobenen Mantelrohres 5. Durch eine entsprechende Ausbildung der
konischen Erweiterung 13 der Kappe 7 sind die Mantelrohre
5 gegen Verschieben in ihrer Längsrichtung gesichert. Um die Mantelrohre
5 festzuhalten und auch gegen Verdrehen zu sichern, können ebensogut wie
die angeführt:,en Rohrschellen und konischen T#--rv,;eiterungen auch Verschraubungen
angewandt werden. Beispielsweise können die --\-lantelrolire 5 auch selbst
Ge-winde haben. In Fig. 1 bis -1 -wurde die Verwendung zusammetigesetzter
Verteilerrohre gezeigt, In Fig. 5 bis 10 ist die Erfindung in ihrer
Anwendung bei einer Reihenwascbanlage unter Verwendung von langen Rohren für das
Verteilerrohr dargestellt.
-
Die doppelseitige Reihenwaschanlage 14 steht frei auf Füßen
15. Zwischen den beiden Beckenreihen ve#rläuft in Längsrichtung der Waschanlage
eine Seifend ablageplatte 16. Auf dieser Seifenablageplatte stehen die Rohrstützen
17, deren Fuß fest in der Seifenablageplatte eingebaut und mit einer Rosette
18 abgedeckt ist. Am oberen Ende der Rohrstützen 17 ist jeweils eine-
verchromte Rohrscbelle 18' angeordnet. Diese Rohrschellen dienen zur Befestigung
des Verteilerrohres 19 mit aufgeschobenem Mantelrohr 20 und können so ausgebildet
sein. daß gegebenenfalls zwei neben- oder übereinander angeordnete ummantelte Verteilerrohre
19 in sie eingelegt werden können. Das der Zuleitung des Verteilerrohres
abgewandte Ende ist in der bereits beschriebenen Weise durch eine Kappe 21 abgeschlossen.
In dein Beispiel nach Fig. 5 sind zwischen zwei Rohrstützen 17 an
dein ummantelten Verteilerrohr 19 -, 20 zwei Klemmschellen 22 befestigt,
an denen vier Zapfventile 23 bef estigt sind (gegebenenfa,lls an zwei ummantelten
Verteilerrohren Batterien oder D"-ppelbatterien).
-
In Fi'-. 6 sind Einzelheiten des Anschlusses eines Zapfve-.#'-ils23
an das miteinem Mantelrohr20versehene Verteile -rohr 19 mittels einer Klemmschelle
22 dargestellt. Die Klemmschelle 22 besteht aus einem Oberteil 24 und einem Unterteil
25. Beide Teile umfassen das ummantelte Verteilerrohr 19 je zur Hälfte
und können miteinander verschraubt werden. Das Unterteil 25 der Kleinnischelle
22 weist im Tiefpunkt der Lagerfläche des urnmantelten Verteilerrohres
19 einen erhabenen, zylindrischen Wassereinlaß 26 auf, um den eine
Scheibendichtung 27 gelegt ist und der in. eine zylindrische Bohrung
28 des unimantelten Verteilerrohres 19, 20 eingreift. An den beiden
Seitenflächen des Unterteils 25 der Klemmschelle 22 sind Gewinde
29 angeordnet, in denen dieAnschlußstutzen de#rZapfventile23 eingeschraubt
werden können.
-
Fig. 7 und 8 sind Ergänzungen züi dein in Fig.
6
dargestellten Anschluß eines Zapfventils. Fig. 7 zeigt einen waagerechten
Schnitt durch das Verteilerrohr 19,
das über dieses geschobene Mantelrohr
20 und eine Draufsicht auf das Unterteil 25 der Klemmschelle 22 mit den Anschlußstutzen
der Zapfventile 23, von denen einer in das in den Seitenflächen des Unterteils
25
angeordnete Gewinde 29 eingeschraubt dargestellt ist. Der zylindrische
Wassereinlaß ist mit 26 bezeichnet. die zwischen Nlantelrohr 20 und dessen
Lagerfläche angeordnete Scheibendichtung27 ist aus Gründen der besseren Übersicht
nicht dargestellt.
-
Fig. 8 zeigt die gleiche Stelle wie Fig. 7, jedoch zum
Teil im lotrechten Schnitt. zum Teil in der Seitenansicht.
-
Fig. 9 zeigt das obere Ende einer Rohrstütze 17 mit
aufgeschraubter Rohrschelle 18' und darin eingelegtem Verteilerrohr
19 mit 1lantelrohr 20 in der Ansicht. Die Rohrstütze 17 besteht aus
dein Stfitzrohr 30, auf das ein -u#,lantelrohr 31 aufgeschoben ist.
Auf dein oberen Ende der Rohrstütze 17 ist der Fuß der Rohrschelle
18' aufgeschraubt, der das 'Mantelrohr 31 des Stützrohres
30 umfaßt. In der Rohrschelle 18', die durch eine Schraube noch verstellt
werden kann, ist das ummantelte Verteilerrohr 19 gelagert.
-
Fig. 10 zeigt den Längsschnitt durch Kappe, Mantelrohr und
Verteilerrohr am Ende eines Verteilerrohres.