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Transportbehälter für Schüttgüter und Flüssigkeiten Es ist bekannt,
würfel- oder prismenförmige Be hälter von unterschiedlicher Größe zur Lagerung und
zum Transport von Schüttgütern und Flüssigkeiten zu verwenden. Diese Behälter haben
bekanntlich den Vorteil, daß sie, z. B. vor allem in der Form von Rhombendodekaedern
oder Prismen, unter bester Raumausnutzung beim Stapeln in Lager- und Transporträumen
den größten Inhalt bei kleinster Oberfläche haben. also den geringstmöglichen Materialaufwand
für die Verpackung benötigen. Die Anbringung von Füll- und Entleerungsvorrichtungen
oder von Deckeln bereitet jedoch besonders bei größeren Behältern, welche nicht
mehr von einer Person ohne Zuhilfenahme besonderer Vorrichtungen transportiert und
entleert werden können, Schwierigkeiten, besonders bei Schüttgütern. Die Verschlüsse
ragen über das gedachte Raummaß hinaus und sind für die Stapelung hinderlich, wie
in Abb. 1 angegeben ist. Bei versenken Deckeln wiederum kann in den Rillen beim
Transport, beim Stehen im Freien usw. eine Ansammlung von Wasser eintreten, die
beispielsweise bei C:alciumcarbid als Füllgut unbedingt vermieden werden muß. Auch
beeinträchtigen die versenkten Verschlüsse die restlose Füllung der Behälter und
behindern deren Entleerung. Abb. 2 gibt dies wieder.
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Bei kleineren Behältern wurden daher schon die Füllen oder Entleerungsöffllungell
in einer Kantenabschrägung angeordnet, z. B. bei Benzinkanistern, Es sind auch zylindrische
Gefäße bekannt, bei denen man die Füllöffnung in eine Kantenabschrägung gelegt hat.
Diese Maßnahme genügt jedoch bei größeren Behältern für stückiges Gut nicht, um
eine restlose Füllung und Entleerung leicht zu erzielen. Abb. 3 zeigt einen Behälter
mit der Füllöffnung in einer Kantenabschrägung.
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Es wurde nun gefunden, daß derartige Behälter besonders vorteilhaft
gehandhabt werden können, wenn die Würfel- oder Prismenecken so schräg abgeplattet
werden, daß die schrägen Flächen senkrecht oder geneigt zur Körperdiagonalen liegen.
Auf diese Weise geht von dem Lagerraum ein nur geringer Anteil verloren, die Öffnungen
liegen trotzdem genügend geschützt, und Wasseransammlungen können sich auf den schrägen
Flächen nicht bilden.
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,Xls Werkstoff kann beispielsweise eine unvergütete Aluminiumknetlegierung
in einer Blechstärke von 2 bis 3 mm verwendet werden, wodurch der Behälter leicht
und durch Rost nicht angreifbar wird. Dies macht sich besonders bei Füllgütern vorteilhaft
bemerkbar, die keine Verfärbung durch Rostteilchen erleiden sollen oder bei denen
eine bei Verwendung von Eisen mögliche Funkenbildung vermieden werden muß.
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Es zeigen die Abb. 1 bis 12 an Hand von Ausführungsbeispielen in
Abb. 1 zwei aufeinandergestapelte Behälter bekannter Art mit vorstehenden Einfüll-
und Entleerungsöffnungen, Abb. 2 desgleichen mit ins Behälterinnere ragenden Einfüll-
und Entleerungsöffnungen, Abb. 3 einen Behälter bekannter Art mit Einfüll-und Entleerungsöffnung
in einer Kantenabschrägung, Abb. 4 einen Behälter gemäß Erfindung mit Einfüll- und
Entleerungsöffnung in einer Eckabschrägung, Abb. 5 desgleichen mit an den senkrechten
Seitenkanten angebrachten, unten als Füße und oben als Fuß auflagen sowie als Aufhängeösen
ausgebildeten Winkelprofilen versehen, unterfahrbar und leicht stapelbar, Abb. 6
eine statisch bestimmte Dreipunktaufhängung eines Behälters gemäß Erfindung, Abb.
7 drei Behälter in sechsseitiger Prismenform und Stapelung, von oben gesehen, Abb.
8 zwei Behälter desgleichen in Stapelung, seitwärts gesehen, Abb. 9 das Ein- und
Ausfahren eines Behälters gemäß Abb. 5 bei von oben gesehener Stapelung, Abb. 10
einen allseitig unterfahrbaren, stapelbaren Behälter gemäß der Erfindung für Dreipunktaufhängung
mit Einfüll- und Entleerungsöffnungen für Flüssigkeiten in zwei gegenüberliegenden
Eckabschrägungen, Abb. 11 einen allseitig unterfahrbaren, stapelbaren Behälter gemäß
der Erfindung für Dreipunktaufhängung mit einer durch eine Klappe verschließbaren
Einfüll- und Entleerungsöffnung für Stückgüter, die in einer Eckabschrägung geschützt
liegt, und Abb. 12 einen allseitig unterfahrbaren, stapelbaren Behälter gemäß der
Erfindung für Dreipunktaufhän-
gung mit einer mittigen Rohrstütze
und einer mittels einer mit einem Fuß verbundenen Klappe verschließbaren Einfüll-
und Entleerungsöffnung in einer Eckabschrägung.
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Zum Füllen wird der erfindungsgemäße Behälter (s. Abb. 4) so gestellt,
daß die von der schrägen Fläche geschnittene Körperdiagonale vertikal steht.
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In dieser Lage läßt sich der Behälter gut und restlos füllen und entleeren,
da die Neigung der Seitenflächen dann ungefähr dem üblichen Schüttwinkel für feste,
pulvrige, körnige oder stückige Stoffe entspricht. Für die Füllung und Entleerung
größerer Behälter, welche meist in Bunker oder andere Gefäße erfolgt, können an
weiteren Eckenabschrägungen Ösen angebracht werden, welche eine praktische, statisch
bestimmte Dreipunktaufhängung erlauben, wie Abb. 6 zeigt. An den Eckenabschrägungen
ist auch die Anordnung von durchgehenden Winkeleisen mit Aufhängelöchern möglich,
wie Abb. 5 angibt. Sollen die Behälter mittels Hubwagen und Stapelgeräten befördert
werden, so sind an den senkrechten Seitenkanten Füße anzubringen. Bei Vorhandensein
einer unteren Entleerungsöffnung wird dann zwecksmäßig ein Fuß mit Verschlußdeckel
kombiniert, so daß die Last den Verschlußdeckel zusätzlich an die Dichtungsfläche
andrückt. Soll ein absolut wasserdichter und unempfindlicher Verschluß erzielt werden,
so wird die untere Entleerungsöffnung auch zum Füllen benutzt. Auf eine obenliegende
Öffnung kann dann verzichtet werden. Auf diese Weise kann jeder Gefahr des Eindringens
von Wasser begegnet werden.
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Der Behälter nach Abb. 5 zeigt die Anordnung von Füßen. Die Füße
des Behälters können so ausgebildet werden, daß sie über den darunter befindlichen
Behälter gerade weggreifen, so daß praktisch nur beim untersten Behälter ein Raumverlust
durch die Füße eintritt.
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Außerdem wird, wenn sich die Füße mit größerer Toleranz um die Behälterkanten
legen, eine rasche, sichere Stapelung der Behälter erreicht. Ohne den Laderaum,
der durch die Außenmaße des Würfels gegeben ist, zu überschreiten, erhalten die
Füße eine Abplattung, um den spezifischen Flächendruck auf dem Lagerraumboden geringer
zu halten. Wenn die Füße an den Würfel- oder Prismenkanten angebracht werden, so
geht der Kraftfluß des Gewichtes des Behälters über die Kanten und Füße, so daß
auch mehrere Behälter übereinandergestapelt werden können.
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Der Verkehr mittels dieser Behälter eignet sich vor allem für den
Transport vom Erzeuger direkt zum Verbraucher und wieder zurück. Die Einrichtung
einer besonderen Füllvorrichtung, welche den erfindungsgemäßen Behälter so dreht,
daß die Entleerungsöffnung zum Füllen nach oben steht, verursacht keine großen Kosten
und ist nur einmal beim Produzenten auszuführen.
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Reicht die Festigkeit der Behälter nicht aus, z. wenn diese mit sehr
schwerem Schüttgut gefüllt werden, so können die Prismenkanten mittels Metallprofile
bzw. mittels geformter Blechstreifen verstärkt werden. Diese leiten dann die Last
der darüber stehenden Behälter unmittelbar zur Auflegestelle, so daß die Behälterwand
selbst zum Tragen nicht beansprucht wird. Dies ist besonders wichtig, wenn die Wände
schon durch das Füllgut genügend beansprucht sind.
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Abb. 5 erläutert diese Form. Um das Stapeln der prismatischen Behälter
zu erleichtern, können die Prismenflächen durch Verformung zu flachen Pyramiden
und Anordnung von Sicken nach Abb. 5 gestaltet
werden. Dies macht die Wand steifer,
begegnet Ausbeulungen, welche durch den Innendruck verursacht werden können, und
erlaubt durch die damit erzielte konische Form ein leichtes Neben- und Aufeinandersetzen
der Behälter, wie Abb. 9 zeigt. Obwohl dies einen kleinen Raumverlust beim Stapeln
bedeutet, erleichtert es die Anbringung der Verschlußöffnung und der Füße in dem
gedachten Stapelraum und ebenso das seitliche Herausziehen der angehobenen obersten
Behälter, wie Abb. 9 zeigt.
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Die Abb. 7 und 8 geben Behälter wieder, die als sechsseitige Prismen
ausgebildet sind. Diese benötigen nur drei Füße.
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Außerdem sind Behälter in Form dreiseitiger Prismen möglich. Die
Erfindung beschränkt sich keineswegs auf vierseitige Prismen oder Würfel.
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Ein derartig prismenförmiger Behälter mit 0,5 t und mehr Inhalt,
etwa nach Abb. 10 oder 11, hat folgende, wesentliche Vorteile: 1. Er hat die bestmögliche
Raumnutzung für Lagerung und Versand, wobei er auch noch für den Transport mit Hubwagen
und Gabelstaplern allseitig unterfahrbar ist; 2. er ist leicht stapelbar, da die
Füße in der Abkantung liegen; 3. er benötigt ein Mindestmaß an Baustoff, bezogen
auf den Rauminhalt; 4. er ist, da er vollkommen geschlossen ist, gegenüber Transportbeanspruchungen
sehr stabil; 5. die Einfüll- und Ausschüttöffnungen liegen geschützt in den Würfelecken,
ebenso die gegebenenfalls angebrachten Aufhängeösen; 6. der Behälter kann durch
Dreipunktaufhängung leicht in seine Füll- oder Entleerungslage gebracht werden und
läßt sich dann gut füllen und entleeren; 7. er kann auch mit nur einer Öffnung zum
Füllen und Entleeren ausgebildet sein; 8. der Behälter ist leicht gasdicht zu halten,
da die Öffnungen klein und damit gut abdichtbar sind; 9. mit nach außen vorgeformten
Flächen lassen sich die Behälter besonders gut aneinanderreihen und stapeln; 10.
werden die Prismenkanten zur Anbringung von Verstärkungen verwendet, so wird eine
hohe Stapelfähigkeit bei an sich dünnwandigen Behältern erzielt.
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In Abb. 10 ist der herausgezeichnete Teil ;4 als Flüssigkeitsfüllöffnung
dargestellt. Der diagonal gegenüberliegende Fuß enthält das Abflußrohr. Diese untere
Öffnung kann bei stückigem Gut auch als Füllklappe nach Abb. 11 ausgebildet werden,
wobei die Eckleiste sich unten in zwei Füße a und b teilt, um ein leichtes Öffnen
zu bewerkstelligen. Abb. 12 gibt ebenfalls einen Behälter für stückiges Gut wieder,
der mit Fuß und Klappe versehen ist.