DE10058563A1 - Tülle für einen Kabelstrang und Kraftfahrzeug mit zumindest einer solchen Tülle im Bereich einer Türtrennstelle - Google Patents
Tülle für einen Kabelstrang und Kraftfahrzeug mit zumindest einer solchen Tülle im Bereich einer TürtrennstelleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Tülle, umfassend eine Hülle, wie einen Faltbalg oder dergleichen, für einen Kabelstrang zwischen zwei Montageelementen, insbesondere in Form von einer Tür und der Karosserie eines Kraftfahrzeuges, und zumindest ein Befestigungsglied für jeses Montageelement, wobei die Hülle aus einem ersten thermoplastischen Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Elastomer, und die Befestigungsglieder aus einem zweiten thermoplastischen Kunststoff, insbesondere Polypropylen, in einem dichten, chemischen Verbund miteinander hergestellt sind; und ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer solchen Tülle im Bereich einer Türtrennstelle für zumindest eine elektrische Leitung, wobei die Tülle mit einem ersten Stecker für den in der Hülle geführten Kabelstrang lösbar verbindbar ist, der erste Stecker mit einem zweiten Stecker zusammensteckbar ist, und der zweite Stecker mit einem daran montierten Kabelstrang in der Karosserie des Kraftfahrzeuges installiert ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Tülle, umfassend eine Hülle, wie einen Faltbalg oder dergleichen,
für einen Kabelstrang zwischen zwei Montageelementen, insbesondere in Form von einer Tür
und der Karosserie eines Kraftfahrzeuges, und zumindest ein Befestigungsglied für jedes
Montageelement; sowie ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer solchen Tülle im Bereich einer
Türtrennstelle.
Die Tüllen, die zur Zeit in Kraftfahrzeugen im Bereich von Türtrennstellen zur Kabelführung
eingesetzt werden, weisen eine große Vielzahl von Nachteilen auf. So sind die bekannten
Tüllen insbesondere schwer zu montieren bzw. zu demontieren, können selbst leicht beschä
digt oder gar zerstört werden bei einer Montage oder Demontage. Ferner kommt es bislang
häufig zu fehlerhaften elektrischen Verbindungen unter Einsatz einer bekannten Tülle für ei
nen Kabelstrang.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die gattungsgemäße Tülle derart weiterzuent
wickeln, daß die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hülle aus einem ersten ther
moplastischen Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Elastomer, und jedes Befe
stigungsglied aus einem zweiten thermoplastischen Kunststoff, insbesondere Polypropylen, in
einem dichten, chemischen Verbund miteinander hergestellt sind.
Dabei kann vorgesehen sein, daß erste Befestigungsglieder, insbesondere in Form von Clips,
jeweils einen Rasthaken zum Angriff an ein Montageelement und einen davon beabstandeten
Rasthakenanschlag aufweisen, wobei der Abstand zwischen dem Rasthaken und dem Rastha
kenanschlag vorzugsweise im mm-Bereich liegt.
Ferner wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß jedes erste Befestigungsglied eine Nase zur
Positionierung des entsprechenden Montageelements an dem Rasthaken aufweist, wobei sich
die Nase vorzugsweise mit einer Höhe von dem Rasthaken abhebt, die kleiner als der Abstand
zwischen dem Rasthaken und dem Rasthakenanschlag ist.
Auch kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß zumindest auf der Seite des einen Monta
geelements, insbesondere der Karosserie des Kraftfahrzeuges, zumindest ein Befestigungs
glied mit einem ersten Stecker des Kabelstrangs lösbar verbindbar, insbesondere verrastbar,
ist, vorzugsweise über eine Ausnehmung in dem Befestigungsglied und eine Nase auf dem
ersten Stecker, und der erste Stecker mit einem zweiten Stecker, vorzugsweise unter zumin
dest bereichsweiser Zwischenschaltung einer Dichtung, verbindbar ist.
Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Hülle zwei offene Enden aufweist,
und an jedem offenen Ende der Hülle jeweils zwei sich längs des Umfangs der Hülle diame
tral gegenüberliegende Befestigungsglieder angeordnet sind, wobei vorzugsweise die sich
diametral gegenüberliegenden Befestigungsglieder entweder als zwei erste Befestigungsglie
der in Form von Clips, insbesondere auf der Seite der Tür der Karosserie des Kraftfahrzeuges,
oder als ein erstes Befestigungsglied in Form eines Clips und ein zweites Befestigungsglied in
Form eines Einführhakens, insbesondere auf der Seite der Karosserie des Kraftfahrzeuges,
ausgebildet sind.
Es wird erfindungsgemäß auch vorgeschlagen, daß die Hülle zwei offene Enden mit jeweils
einer ersten, umlaufenden Dichtlippe zum Angreifen an ein Montageelement aufweist.
Dabei wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß jede erste Dichtlippe als Labyrinth-Dichtung,
vorzugsweise mit mehreren Dichtzungen zum dichten Angreifen an das jeweilige
Montageelement, ausgebildet ist.
Ferner wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß auf der Seite des einen Montageelements,
insbesondere der Karosserie des Kraftfahrzeuges, die Hülle einen Anschlag für den ersten
Stecker zum Positionieren, Schützen und Abdichten des ersten Steckers aufweist.
Ferner wird mit der Erfindung zur Erleichterung der Montage vorgeschlagen, daß zweite Be
festigungsglieder jeweils zumindest einen Einhängehaken aufweisen, wobei vorzugsweise
jeweils an einem ersten Ende eines, insbesondere biegesteifen, Rahmens, wie aus Polypropy
len oder dergleichen Kunststoff, der Einhängehaken an einer ersten Ecke ausgeformt und eine
erste Dichtlippe an einer zweiten Ecke angebracht, vorzugsweise angespritzt, ist.
Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die ersten Befestigungsglieder jeweils an
einem ersten Ende eines, insbesondere biegesteifen, Rahmens, wie aus Polypropylen oder
dergleichen Kunststoff, einen Rasthaken sowie einen Rasthakenanschlag an einer ersten Ecke
ausgeformt und eine erste Dichtlippe an einer zweiten Ecke angebracht, vorzugsweise ange
spritzt, haben.
Insbesondere zum Ausgleichen der Toleranzen in der Ebenheit der Montageelemente kann
erfindungsgemäß zumindest eine zweite Dichtlippe, insbesondere mit zwei, sich voneinander
weg erstreckenden, schräg verlaufenden Dichtzungen, angebracht an ein Befestigungsglied,
vorzugsweise angespritzt an einen Rahmen, zum dichten Angreifen an das jeweilige Monta
geelement, vorgesehen sein.
Bevorzugt ist dabei, daß die zweite Dichtlippe zwischen dem Rasthaken oder dem Einhänge
haken und der ersten Dichtlippe an den Rahmen angebracht, vorzugsweise aus thermoplasti
schem Elastomer angespritzt, ist.
Schließlich wird erfindungsgemäß ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Tülle im Bereich
einer Türtrennstelle für zumindest eine elektrische Leitung vorgeschlagen, wobei die Tülle
mit einem ersten Stecker für den in der Hülle geführten Kabelstrang lösbar verbindbar ist, der
erste Stecker mit einem zweiten Stecker zusammensteckbar ist, und der zweite Stecker mit
einem daran montierten Kabelstrang in der Karosserie des Kraftfahrzeuges installiert ist.
Die erfindungsgemäße Tülle ermöglicht erstmals aufgrund des chemischen Verbunds zwi
schen Hülle und Befestigungsgliedern eine große Dichtigkeit, auch gegenüber Schallneben
wegen, und einen festen Halt, der die Transportsicherheit und Verliersicherheit steigert. Fer
ner ist aufgrund des Einsatzes von thermoplastischen Kunststoffen ein Recyceln der Bestand
teile der Tülle für ein Kabelstrang möglich, was umweltfreundlich ist. Der Einsatz von ther
moplastischen Kunststoffen führt außerdem zu einem Gewichtsvorteil sowie einer Gestal
tungsvielfältigkeit zur Steigerung des ästhetischen Gesamteindrucks.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung von ersten Befestigungsgliedern, nämlich Clips, jeweils
mit einem Rasthaken und einem davon beabstandeten Rasthakenanschlag sorgt für eine Ver
minderung der Beschädigung des Rasthakens insbesondere durch Anlegen einer übermäßigen
Kraft zwecks Montage oder Demontage.
Der erfindungsgemäße Rasthaken mit Nase sorgt ferner für ein exaktes Positionieren der
Tülle an einer Fahrzeugkarosserie sowie einer Fahrzeugtür.
Der Montageaufwand wird erfindungsgemäß dadurch reduziert, unter gleichzeitiger Steige
rung der Montagesicherheit, daß pro offenem Ende der Hülle der Tülle lediglich zwei Befe
stigungsglieder zum Einsatz kommen.
Zur weiteren Erleichterung der Montage sind erfindungsgemäß zweite Befestigungsglieder,
nämlich Einführhaken, jeweils mit einem Einhängehaken vorgesehen. Dabei ist es bevorzugt,
daß auf einer Montageseite, insbesondere der Seite der Karosserie eines Kraftfahrzeuges, ein
erstes Befestigungsglied sowie ein dem ersten Befestigungsglied diametral gegenüberliegen
des zweites Befestigungsglied vorgesehen sind. Bei einer Montage der erfindungsgemäßen
Tülle wird dann zuerst der Einhängehaken des zweiten Befestigungsglieds schräg an ein
Montageelement angesetzt und zentriert sich beim Einführen in eine Aussparung in dem
Montageelement selbst, wobei die Montagekräfte sehr niedrig sind. Sobald das zweite Befe
stigungsglied mit dem Montageelement in Verbindung gebracht worden ist, kann dann das
erste Befestigungsglied in das Montageelement gedrückt werden, wobei durch die Zentrierung
über das zweite Befestigungsglied nur noch ein Druckpunkt zur Montage erforderlich ist.
Eine Abdichtung, einschließlich einer akustischen Abdichtung, wird zusätzlich zur Ausfor
mung der Tülle als ein chemischer Verbund durch die spezielle Ausformung einer ersten
Dichtlippe der Hülle, nämlich in Form einer Labyrinth-Dichtung, sowie durch Einsatz eines
Anschlags zwischen der Hülle und einem ersten Stecker gewährleistet.
Eine zweite Dichtlippe zwischen einer jeden ersten Dichtlippe und dem dazugehörigen Rast
haken oder Einhängehaken kann vorteilhafterweise zu einer Ausgleichung von Toleranzen in
der Ebenheit eines Montagebleches sorgen. Dabei ist die zweite Dichtlippe vorzugsweise mit
zwei sich voneinander weg erstreckenden, schräg verlaufenden Dichtzungen ausgebildet, um
einen möglichst große Toleranzausgleich zu ermöglichen und nur geringe Ausdrückkräfte zu
benötigen.
Weitere Dichtigkeit, einschließlich einer akustischen Dichtigkeit, wird erfindungsgemäß
durch den Einsatz einer Dichtung zwischen dem ersten Stecker und dem zweiten Stecker ge
währleistet.
Ferner wird eine Beschädigungsgefahr des Kabelstrangs sowohl bei der Herstellung als auch
seitens eines Endabnehmers dadurch erheblich reduziert, daß erfindungsgemäß ein zweiter
Stecker fest in der Karosserie eines Fahrzeuges montiert ist und der damit im Bereich einer
Türtrennstelle verbindbare erste Stecker lösbar mit der Tülle verbunden seitens eines Kabel
herstellers geliefert wird.
Insgesamt ist die erfindungsgemäße Tülle von bislang einzigartiger Schlichtheit sowie Ro
bustheit und selbst wiederverwendbar sowie recyclebar. Die Robustheit der Hülle führt im
Einsatz im Bereich einer Türtrennstelle eines Kraftfahrzeuges auch zu einer sicheren Führung
elektrischer Leitungen, die in diesem Ausmaß neuartig ist, bei gleichzeitig reduziertem Mon
tageaufwand.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand von schematischen Zeichnungen im Einzelnen
erläutert ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Tülle, im unmontierten Zustand,
Fig. 2 eine Teilschnittvergrößerung der Tülle gemäß Fig. 1, sowohl in einem un
montierten als auch in einem an einer Tür eines Kraftfahrzeuges montierten
Zustand;
Fig. 3 eine weitere Teilschnittvergrößerung der Tülle gemäß Fig. 1, sowohl in einem
unmontierten als auch in einem an die Karosserie eines Kraftfahrzeuges mon
tierten Zustand; und
Fig. 4 eine Schnittdarstellung durch ein Ende einer weiteren erfindungsgemäßen
Tülle, im unmontierten Zustand im Bereich der Karosserie eines Kraftfahrzeu
ges.
Die erfindungsgemäße Tülle 1, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, umfaßt gemäß den Fig. 2
und 3 einen Faltbalg 10 mit zwei offenen Enden, wobei an jedem offenen Ende zwei Clips 20,
120 angeordnet sind. Der Faltbalg 10 ist dabei aus einem thermoplastischen Elastomer in ei
nem chemischen Verbund mit den Clips 20, 120 aus Polypropylen in einem Heißspritzverfah
ren ausgebildet.
Die Tülle 1 ist zur Führung eines Kabelstrangs 30 zwischen einem Tür-Blech 40 und einem
Karosserie-Blech 140 eines Kraftfahrzeuges montierbar. Zu diesem Zweck umfaßt der Falt
balg 10 an seinen beiden offenen Enden jeweils eine umlaufende Dichtlippe 12, 12', 112, 112',
die in den Fig. 2 und 3 sowohl in einer unmontierten Position mit den Bezugszeichen 12',
112' als auch in einer montierten Position mit den Bezugszeichen 12, 112 dargestellt sind. Die
Dichtlippen 12', 112' weisen dabei jeweils drei Dichtzungen 12'a, 12'b, 12'c, 112'a, 112'b,
112'c zur Steigerung der Dichtigkeit auf. Ferner umfaßt der Faltbalg 10 an seinem offenen
Ende auf der Karosserieseite einen Anschlag 114 für eine dichte Verbindung mit einem ersten
Stecker 32, der fest an den Kabelstrang 30 montiert ist, auf.
Auf der Seite des Tür-Blechs 40, siehe Fig. 2, sind zwei Clips 20 mit jeweils einem Rastha
ken 22 zum Angriff an das Tür-Blech 40 und einem davon beabstandeten Rasthakenanschlag
24 vorgesehen. Dabei sorgt der Rasthakenanschlag 24, der einen Abstand von circa 1 mm
vom Rasthaken 22 aufweist, als Schutz vor der Zerstörung des Rasthakens 22 insbesondere
im Falle einer Demontage durch Anlegen einer Kraft an den Rasthaken 22 in Richtung des
Rasthakenanschlages 24 zur Lösung des Angriffes an das Tür-Blech 40. Die Position des
Tür-Blechs 40 relativ zum Clip 20 wird ferner durch eine Nase 26 auf dem Rasthaken 22
sichergestellt.
Die Clips 120 auf der Seite der Karosserie 140, von denen einer in Fig. 3 dargestellt ist, un
terscheiden sich von einem mit Bezug auf Fig. 2 beschriebenen türseitigen Clip 20 im we
sentlichen durch das Bereitstellen einer Ausnehmung 128, in die eine Nase 34 des ersten
Steckers 32 einrasten kann, um eine lösbare, feste Verbindung des ersten Steckers 32 mit dem
Kabelstrang 30 an der Tülle 1 zu gewährleisten. Ansonsten umfaßt der in Fig. 3 dargestellt
Clip 120 ebenfalls einen Rasthaken 122, einen Rasthakenanschlag 124 und eine Nase 126 für
das Angreifen an das Karosserie-Blech 140.
An den ersten Stecker 32 ist ein zweiter Stecker 132 mit einem zweiten Kabelstrang 130 unter
Zwischenschaltung einer Dichtung 136, insbesondere zur akustischen Dämpfung, ansteckbar,
siehe Fig. 3. Der zweite Stecker 132 ist dabei vorteilhafterweise in der Karosserie 140 in
stalliert.
Beispielsweise bei der Montage eines Kraftfahrzeuges wird zur Kabelführung im Bereich
einer Türtrennstelle zuerst die Tülle 1 über den Kabelstrang 30 geschoben, anschließend das
Tür-Blech 40 mit dem einen Ende der Tülle 1 über den Rasthaken 22 und die Dichtlippe 12
verbunden, daraufhin die Tülle 1 über den Rasthaken 122 und die Dichtlippe 112 mit dem
Karosserie-Blech 140 verbunden und mit dem ersten Stecker 32 und dem zweiten Stecker
132 die elektrische Verbindung mit dem restlichen Kraftfahrzeug geschlossen.
In Fig. 4 ist ein karosserieseitiges Ende einer weiteren erfindungsgemäßen Tülle 1' darge
stellt. Diese Tülle 1' umfaßt eine Hülle 10', einen Clip 220 sowie einen Einführhaken 220'.
Der Clip 220 umfaßt seinerseits, ebenso wie die mit Bezug auf die Fig. 2 und 3 beschrie
benen Clips 20, 120, einen Rasthaken 222, beabstandet von einem Rasthakenanschlag 224 zur
Vermeidung von Beschädigungen und ausgebildet mit einer Nase 226 zum Positionieren ei
nes Karosserie-Bleches 140 auf dem Rasthaken 222. Der Rasthaken 222 samt Rasthakenan
schlag 224 sind dabei an einer Ecke des karosserieseitigen Endes eines Rahmens 221 ausge
formt, an dessen anderer Ecke des karosserieseitigen Endes eine erste Dichtlippe 212 in Form
einer Labyrinth-Dichtlippe mit drei Dichtzungen 212a, 212b, 212c ausgebildet ist. Zwischen
der ersten Dichtlippe 212 und dem Rasthaken 222 ist, im Gegensatz zu den zuvor beschriebe
nen Clips 20, 120, eine zweite Dichtlippe 300 mit zwei Dichtzungen 301 und 302 angeordnet.
Die Dichtlippen 212 und 300 sind dabei aus einem thermoplastischen Elastomer an den Rah
men 221, der seinerseits aus einem biegesteifen Kunststoff, beispielsweise Polypropylen, be
steht, zum Ausbilden eines chemischen Verbundes angespritzt.
Der Einführhaken 220' umfaßt seinerseits einen Einhängehaken 225 an einer Ecke des karos
serieseitigen Endes eines Rahmens 221' und eine erste Dichtlippe 221' in Form einer
Labyrinth-Dichtung mit drei Dichtzungen 212'a, 212'b, 212'c an der anderen Ecke des karosserie
seitigen Endes des Rahmens 221'. Zwischen der ersten Dichtlippe 212' und dem Einhängeha
ken 225 ist wiederum eine zweite Dichtlippe 300' mit zwei Dichtzungen 301' und 302' ausge
bildet. Der Rahmen 221' ist ebenfalls aus biegesteifem Kunststoff ausgebildet, und die Dicht
lippen 212' und 300' bestehen aus thermoplastischem Elastomer und sind an den Rahmen 221'
angespritzt zum Bilden eines chemischen Verbundes.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 zeichnet sich zum einen durch die Möglichkeit des
Ausgleiches von Toleranzen in der Ebenheit des Karosserie-Bleches 40 durch Einsatz der
zweiten Dichtlippen 300, 300' und zum anderen durch Erleichterung der Montage aufgrund
des Einsatzes eines Einhängehakens 225 sowie eines Rasthakens 222 aus. Zudem liegt insge
samt eine Steigerung der Dichtigkeit im Bereich der Karosserie vor.
Eine Tülle 1' gemäß Fig. 4 läßt sich wie folgt an ein Karosserie-Blech 140 anbringen:
Zuerst wird der Einführhaken 220' schräg an das Karosserie-Blech 140 im Bereich einer er sten Aussparung in dem Karosserie-Blech 140 angesetzt, so daß eine Selbst-Zentrierung beim Einführen des Einhängehakens 225 in besagte Aussparung stattfindet. Die Montagekräfte sind dabei sehr niedrig, da nur die Dichtlippen 212' und 300' an das Karosserie-Blech 140 ange drückt werden müssen.
Zuerst wird der Einführhaken 220' schräg an das Karosserie-Blech 140 im Bereich einer er sten Aussparung in dem Karosserie-Blech 140 angesetzt, so daß eine Selbst-Zentrierung beim Einführen des Einhängehakens 225 in besagte Aussparung stattfindet. Die Montagekräfte sind dabei sehr niedrig, da nur die Dichtlippen 212' und 300' an das Karosserie-Blech 140 ange drückt werden müssen.
Anschließend wird der Rasthaken 222 samt Rasthakenanschlag 224 des Clips 220 in eine
zweite Aussparung in dem Karosserie-Blech 140 eingedrückt, wobei aufgrund der Zentrie
rung der Tülle 1' über den Einführhaken 220' nur noch ein Druckpunkt zur Montage erforder
lich ist. Durch die Hebelwirkung aufgrund des Abstands zwischen dem Einführhaken 220'
zum Rasthaken 222 sind nur niedrige Montagekräfte hierbei erforderlich, umfassend auch die
Kräfte zum Andrücken der Dichtlippen 212 und 300 an das Karosserie-Blech 140.
Somit wird durch Einsatz von erfindungsgemäßen Tüllen in Kraftfahrzeugen ein dichtes,
umwelt- und montagefreundliches Türtrennstellenkonzept für elektrische Leitungen bereitge
stellt.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Zeichnungen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für
die Verwirklichung Erfindung wesentlich sein.
1
,
1
' Tülle
10
,
10
' Faltbalg
12
,
12
',
112
,
112
',
212
,
212
',
300
,
300
' Dichtlippe
12
'a,
12
'b,
12
'c,
112
'a,
112
'b,
112
'c,
212
a,
212
b,
212
c,
212
'a,
212
'b,
212
'c,
301
,
301
',
302
,
302
' Dichtzunge
20
,
120
,
220
Clip
22
,
122
,
222
Rasthaken
24
,
124
,
224
Rasthakenanschlag
26
,
126
,
226
Nase
30
,
130
Kabelstrang
32
,
132
Stecker
34
Nase
40
Tür-Blech
114
Anschlag
128
Ausnehmung
136
Dichtung
140
Karosserie-Blech
220
' Einführhaken
221
,
221
' Rahmen
225
Einhängehaken
Claims (13)
1. Tülle, umfassend eine Hülle, wie einen Faltbalg oder dergleichen, für einen Kabel
strang zwischen zwei Montageelementen, insbesondere in Form von einer Tür und der
Karosserie eines Kraftfahrzeuges, und zumindest ein Befestigungsglied für jedes
Montageelement,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (10, 10') aus einem ersten thermoplastischen Kunststoff, insbesondere einem
thermoplastischen Elastomer, und jedes Befestigungsglied (20, 120, 220, 220') aus ei
nem zweiten thermoplastischen Kunststoff, insbesondere Polypropylen, in einem
dichten, chemischen Verbund miteinander hergestellt sind.
2. Tülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
erste Befestigungsglieder (20, 120, 220), insbesondere in Form von Clips, jeweils ei
nen Rasthaken (22, 122, 222) zum Angriff an ein Montageelement (40, 140) und einen
davon beabstandeten Rasthakenanschlag (24, 124, 224) aufweisen, wobei der Abstand
zwischen dem Rasthaken (22, 122, 222) und dem Rasthakenanschlag (24, 124, 224)
vorzugsweise im mm-Bereich liegt.
3. Tülle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes erste Befestigungsglied (20, 120, 220) eine Nase (26, 126, 226) zur Positionie
rung des entsprechenden Montageelements (40, 140) an dem Rasthaken (22, 122, 222)
aufweist, wobei sich die Nase (26, 126, 226) vorzugsweise mit einer Höhe von dem
Rasthaken (22, 122, 222) abhebt, die kleiner als der Abstand zwischen dem Rasthaken
(22, 122, 222) und dem Rasthakenanschlag (24, 124, 224) ist.
4. Tülle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest auf der Seite des einen Montageelements (140), insbesondere der Karosse
rie des Kraftfahrzeuges, zumindest ein Befestigungsglied (120) mit einem ersten
Stecker (32) des Kabelstrangs (30) lösbar verbindbar, insbesondere verrastbar, ist, vor
zugsweise über eine Ausnehmung (128) in dem Befestigungsglied (120) und eine Nase
(34) auf dem ersten Stecker (32), und der erste Stecker (32) mit einem zweiten Stecker
(132), vorzugsweise unter zumindest bereichsweiser Zwischenschaltung einer Dich
tung (136), verbindbar ist.
5. Tülle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (10, 10') zwei offene Enden aufweist, und an jedem offenen Ende der Hülle
(10, 10') jeweils zwei sich längs des Umfangs der Hülle (10, 10') diametral gegen
überliegende Befestigungsglieder (20, 120, 220, 220') angeordnet sind, wobei vor
zugsweise die sich diametral gegenüberliegenden Befestigungsglieder entweder als
zwei erste Befestigungsglieder (20, 120) in Form von Clips, insbesondere auf der Seite
der Tür (40) der Karosserie des Kraftfahrzeuges, oder als ein erstes Befestigungsglied
(220) in Form eines Clips und ein zweites Befestigungsglied (220') in Form eines Ein
führhakens, insbesondere auf der Seite der Karosserie (140) des Kraftfahrzeuges, aus
gebildet sind.
6. Tülle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (10, 10') zwei offene Enden mit jeweils einer ersten, umlaufenden Dichtlippe
(12, 12', 112, 112', 212, 212') zum Angreifen an ein Montageelement (40, 140) auf
weist.
7. Tülle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jede erste Dichtlippe (12, 12', 112, 112', 212, 212') als Labyrinth-Dichtung, vorzugs
weise mit mehreren Dichtzungen (12'a, 12'b , 12'c, 112'a, 112'b, 112'c, 212a, 212b,
212c, 212a', 212b', 212c') zum dichten Angreifen an das jeweilige Montageelement
(40, 140), ausgebildet ist.
8. Tülle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Seite des einen Montageelements (140), insbesondere der Karosserie des
Kraftfahrzeuges, die Hülle (10) einen Anschlag (114) für den ersten Stecker (32) zum
Positionieren, Schützen und Abdichten des ersten Steckers (32) aufweist.
9. Tülle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zweite Befestigungsglieder (220') jeweils zumindest einen Einhängehaken (225) auf
weisen, wobei vorzugsweise jeweils an einem ersten Ende eines, insbesondere biege
steifen, Rahmens (221'), wie aus Polypropylen oder dergleichen Kunststoff, der Ein
hängehaken (225) an einer ersten Ecke ausgeformt und eine erste Dichtlippe (212') an
einer zweiten Ecke angebracht, vorzugsweise angespritzt, ist.
10. Tülle nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Befestigungsglieder (220) jeweils an einem ersten Ende eines, insbesondere
biegesteifen, Rahmens (221), wie aus Polypropylen oder dergleichen Kunststoff, einen
Rasthaken (222) sowie einen Rasthakenanschlag (224) an einer ersten Ecke ausge
formt und eine erste Dichtlippe (212) an einer zweiten Ecke angebracht, vorzugsweise
angespritzt, haben.
11. Tülle nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
zumindest eine zweite Dichtlippe (300, 300'), insbesondere mit zwei, sich voneinander
weg erstreckenden, schräg verlaufenden Dichtzungen (301, 301', 302, 302'), ange
bracht an ein Befestigungsglied (220, 220'), vorzugsweise angespritzt an einen Rah
men (221, 221'), zum dichten Angreifen an das jeweilige Montageelement (140).
12. Tülle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Dichtlippe (300, 300') zwischen dem Rasthaken (222) oder dem Einhänge
haken (225) und der ersten Dichtlippe (212, 212') an den Rahmen (221, 221') ange
bracht, vorzugsweise aus thermoplastischem Elastomer angespritzt, ist.
13. Kraftfahrzeug mit zumindest einer Tülle nach einem der vorangehenden Ansprüche im
Bereich einer Türtrennstelle für zumindest eine elektrische Leitung, dadurch gekenn
zeichnet, daß
die Tülle (1) mit einem ersten Stecker (32) für den in der Hülle (10) geführten Kabel
strang (30) lösbar verbindbar ist, der erste Stecker (32) mit einem zweiten Stecker (132)
zusammensteckbar ist, und der zweite Stecker (132) mit einem daran montierten
Kabelstrang (130) in der Karosserie (140) des Kraftfahrzeuges installiert ist.
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