DE10057759A1 - Fensterscheibe mit daran befestigtem Fensterrollo - Google Patents
Fensterscheibe mit daran befestigtem FensterrolloInfo
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Abstract
Bei einer Fensteranordnung für ein Kraftfahrzeug ist auf der Innenseite der Fensterscheibe ein Fensterrollo vormontiert. Das Fensterrollo ist entweder vollständig oder in wesentlichen Teilen vormontiert, so dass die Montage des Fahrzeugs am Band wesentlich vereinfacht ist.
Description
Moderne Karosserieformen zeichnen sich durch verhält
nismäßig große Fensterflächen aus. Die großen Fensterflä
chen führen wegen der starken Sonneneinstrahlung zu einer
erheblichen Aufheizung des Fahrzeuginneren, und bei Fahr
zeugen mit Klimaanlagen bedeutet die starke Aufheizung ei
nen nicht unbeträchtlichen Energieverbrauch, um der Fahr
zeugaufheizung entgegenzuwirken.
Die Kraftfahrzeuge werden deswegen in zunehmendem Maße
mit Fensterrollos ausgerüstet.
Hierzu ist es bekannt, seitlich neben dem Heckfenster
zwei Führungsschienen anzubringen, in denen der Zugstab der
Rollobahn endseitig geführt ist. Der Zugstab ist längenver
stellbar, um der unterschiedlichen Fensterbreite folgen zu
können. Die Betätigung geschieht durch die in den Führungs
schienen laufende Schubglieder.
Die Führungsschienen für derartige Fensterrollos sind
durchaus filigrane Gebilde. Sie bestehen aus Leichtmetall
und sind folglich sehr empfindlich gegen Verbiegen. Bereits
kleine Kräfte genügen, um sie zu zerstören, solange sie
nicht an einem stabilen tragenden Teil befestigt sind.
Es ist deswegen schwierig, die Führungsschienen im
Fahrzeug einwandfrei zu montieren.
Darüber hinaus müssen die Führungsschienen lagerichtig
zur Wickelwelle, beziehungsweise die Wickelwelle lagerich
tig zu den Führungsschienen montiert werden. Erst nach dem
Anbringen der Wickelwelle und der Führungsschienen kann der
Zugstab in die Führungsschienen eingefädelt werden.
Bei der Montage am Band treten erhebliche Schwierig
keiten auf, um diese filigrane Arbeit auszuführen.
Ausgehend hiervon ist Aufgabe der Erfindung, die Mon
tage des Fensterrollos am Band wesentlich zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Fenster
anordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1, mit den Merk
malen des Anspruches 2 gelöst.
Eine wesentliche Montageerleichterung wird erhalten,
wenn die Führungsschienen zumindest abschnittsweise bereits
seitens des Herstellers des Fensterrollos mit der Fenster
scheibe verklebt werden. Die Fensterscheibe ist ein sehr
stabiles Bauteil, das den Führungsschienen eine entspre
chende Stabilität verleiht, soweit diese zumindest ab
schnittsweise mit der Fensterscheibe verklebt sind.
Eine besonders robust Verbindung wird erhalten, wenn
die Führungsschienen nahezu über die gesamte Länge mit der
Fensterscheibe verklebt werden. Der nichtverklebte Ab
schnitt ist gegebenenfalls ein unmittelbar an die Wickel
welle angrenzender Einlaufabschnitt.
Eine Vereinfachung kann auch erzielt werden, wenn zu
mindest die Wickelwelle mit allen zugehörigen Teilen be
reits seitens des Herstellers des Fensterrollos mit der
betreffenden Fensterscheibe verklebt wird. Einbauseitig
muss dann am Band nur noch die Scheibe eingeklebt und die
Verbindung zu den Führungsschienen hergestellt werden. Dies
läßt sich weiter vereinfachen, wenn an der Fensterscheibe
kurze Führungsschienenstücke bereits befestigt sind, in die
zuvor schon der Zugstab endseitig eingefädelt wurde. Am
Band können diese Führungsschienenstücke dann unproblema
tisch an die vollständigen Führungsschienen angefügt wer
den.
Die Führungsschienen sind bevorzugt über die gesamte
Länge mit der betreffenden Fensterscheibe stoffschlüssig
verbunden.
Zur Lagerung der Wickelwelle kann eine Konsole verwen
det werden, die gleichzeitig dazu dient, auch den Antriebs
motor zu halten. Wenn dies aus Festigkeits- und Gewichts
gründen oder sonstigen Gründen zweckmäßig ist, können die
Lagermittel auch unabhängig von dem Getriebemotor befestigt
sein.
Bei stark gewölbten Scheiben ist es von Vorteil, wenn
an der Innenseite der Fensterscheibe eine Konsole angeklebt
ist, die eine von der Innenseite wegweisende gerade Kante
bildet. Die Oberseite der Konsole bildet im montierten Zu
stand einen Abschnitt der Hutablage, während die Kante der
Konsole gleichzeitig eine Kante des Auslaufschlitzes für
das Rollo darstellt.
Die Führungsnuten, in denen der Zugstab läuft, sind
bevorzugt hinterschnittene Nuten, so dass sie in der Lage
sind gleichezeitig als Führungsrohre für Antriebsglieder zu
dienen. Im Falle von Schubgliedern sind sie in der Lage die
Schubglieder ausknicksicher zu halten.
Die Antriebseinrichtung für das Fensterrollo der Fens
teranordnung wird sehr einfach, wenn ein Federmotor vor
gesehen ist, mit dem die Wickelwelle im Aufwickelsinne der
Rollobahn vorgespannt ist. Ein Elektromotor kann in diesem
Fall zum Antrieb des Zugstabs dienen. Der Elektromotor gibt
die Ausfahrstellung des Fensterrollos vor, während die Wi
ckelwelle entsprechend folgt.
Die Antriebsglieder sind im einfachsten Falle, linien
förmige Schubglieder, weil sich diese ohne weiteres unter
halb der Hutablage unterbringen lassen, so dass keine An
triebsglieder oder Antriebe am anderen Ende des Fensterrol
los das von der Wickelwelle abliegt untergebracht werden
müssen.
Die Rollobahn besteht aus einem Gewirk oder einer ge
lochten, mehr oder weniger dunkel eingefärbten Folie.
Im übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegen
stand von Unteransprüchen. Dabei sollen auch solche Merk
malskombinationen als beansprucht gelten, für die es kein
explizites Ausführungsbeispiel gibt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Pkw in einer Rückansicht, unter Veranschau
lichung eines erfindungsgemäßen ausgezogenen
Heckscheibenrollos,
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau des Heckscheibenrollos
nach Fig. 1, in einer Draufsicht,
Fig. 3 die erfindungsgemäße Fensteranordnung nach Fig.
1, ausschnittsweise in einem Querschnitt parallel
zu der Zugstange,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Fensteranordnung, in einer schematisier
ten vereinfachten Querschnittsdarstellung nahe
dem Wickelwellenende, und
Fig. 5 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 in einer ähn
lichen Darstellung jedoch in einem Schnitt in der
Nähe der Mitte der Wickelwelle.
Fig. 6
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung die
Rückansicht eines Pkw 1 mit einem Dach 2, einem Kofferraum
3 sowie zwei C-Säulen 4 und S. Zwischen den beiden C-Säulen
4 und 5 befindet sich eine Heckfensteröffnung 6, die nach
oben von einer Dachhinterkante 7 und nach unten von einer
Fensterbrüstung 8 grenzen. In der Heckfensteröffnung 6
sitzt in bekannter Weise, beispielsweise mittels Fenster
gummi eingeklebt, eine Heckscheibe 9.
Im Inneren des Pkw 1 befindet sich vor der Innenseite
der Heckscheibe 9 eine Hutablage 11, die sich zwischen der
Fensterunterkante 8 und einer in der Figur nicht erkenn
baren Rücksitzlehne horizontal erstreckt. In der Hutablage
9 verläuft ein gerader Auslaufschlitz 12.
Der Auslaufschlitz 12 gehört zu einem Heckfensterrollo
13, dessen prinzipieller Aufbau in Fig. 2 stark schemati
siert in einer Draufsicht veranschaulicht ist.
Fig. 2 zeigt eine Fensteranordnung 14 bestehend aus
der Heckscheibe 9 und dem daran befestigten Heckfensterrol
lo 13.
Die Heckscheibe 9 wird von zwei im wesentlichen zuein
ander parallelen Scheibenkanten 15 und 16 sowie zwei zuein
ander konvergierenden seitlichen scheibenkanten 17 und 18
begrenzt. Die Konturen der Scheibenkanten 15. . .18 sind an
die Konturen der Heckfensteröffnung 6 angepasst.
Auf der zum Fahrzeuginneren zeigenden Seite der Heck
scheibe 9 ist das Heckfensterrollo 13 zumindest teilweise
befestigt.
Das Heckfensterrollo 13 weist zwei Führungsschienen 19
und 21 auf, die neben den seitlichen Rändern 17 und 18 der
Heckscheibe 9 und dem Abstand zu diesen Rändern 17, 18 ver
laufen. Die Führungsschienen 19 und 21 sind in Fig. 2 auf
geschnitten gezeigt. Sie haben im einzelnen das aus Fig. 3
ersichtliche Querschnittsprofil.
Der Querschnitt ist im wesentlichen quadratisch und
wird von wie einer Vorderseite 22, zwei Seitenwänden 23, 24
und einer Rückseite 25 begrenzt. Von der Vorderseite 22
führt in das Innere der Führungsschiene 21 eine hinter
schnittene Führungsnut 26, die sich mit konstantem Quer
schnitt über die Länge der Führungsschiene 21 fortsetzt.
Wie aus Fig. 3 zuerkennen ist, setzt sich das Nutenprofil
aus einem in Richtung auf die Vorderseite 22 offenen
Schlitz 27 und einem kreisförmigen Abschnitt 28 zusammen.
Mit der Seitenfläche 24 ist die Führungsschiene 21 über die
gesamte Länge mit der Heckscheibe 9 verklebt.
Die Führungsschiene 19 hat dasselbe Querschnittsprofil
und ist zu der Führungsschiene 21 spiegelbildlich auf das
Heckfenster 9 aufgeklebt. Die Führungsschlitze 27 öffnen
sich in Richtung aufeinander zu.
In der Nähe der unteren Scheibenkante 16 sind eben
falls im Abstand zu der Scheibenkante 16 zwei Lagerböcke 29
und 31 aufgeklebt, zwischen denen eine Wickelwelle 32 dreh
bar gelagert ist. Die Wickelwelle 32 ist rohrförmig und
enthält, wie dies im aufgebrochenen Teil rechts zu erkennen
ist, einen Federmotor 33 in Gestalt einer Schraubenfeder.
Die Schraubenfeder ist einends bei 34 im Inneren des Wi
ckelwellenrohres befestigt und anderenends an dem Lagerbock
31 festgelegt.
An der Wickelwelle 32 ist mit einer Kante eine Rollo
bahn 35 verankert, deren andere zu der Wickelwelle 32 par
allele Kante 36 zu einer schlauchförmigen Schlaufe umge
schlagen ist. In der Schlaufe 36 steckt ein Zugstab von dem
lediglich seitlich überstehende End- oder Führungsstücke 37
und 38 zu erkennen sind. Die Führungsstücke 37, 38 sind
zueinander spiegelsymmetrisch und stecken in einem in der
Schlaufe 36 enthaltenen Profilrohr. Das Führungsstück 38
hat L-förmige Gestalt und setzt sich aus einem länglichen
Arm 39 und einem Führungsglied 41 zusammen. Der Querschnitt
des Armes 39 ist so gewählt, dass er durch den Schlitz 27
der Führungsnut 26 hindurch passt. Hingegen ist das Füh
rungsglied 41 an den Querschnitt des kreisförmigen Teils 28
der Führungsnut 26 angepasst, wie dies auf Fig. 3 in der
Draufsicht erkennen läßt.
Da wie gesagt, das Führungsstück 37 den spiegelbildli
chen Aufbau hat, erübrigt sich eine erneute Beschreibung.
Es genügt, die entsprechenden Teile mit den Bezugszeichen
zu versehen, wie sie im Zusammenhang mit dem Führungsstück
38 verwendet sind.
Um die Rollobahn 35 auszufahren ist eine weitere An
triebseinrichtung 45 vorgesehen, die in Fig. 2 stark sche
matisiert gezeigt ist.
Zu der Antriebseinrichtung 45 gehört ein Getriebemotor
46, der sich aus einem permanent erregten Gleichstrommotor
47 und einem Getriebegehäuse 48 zusammensetzt. In dem Ge
triebegehäuse sind parallel zueinander zwei Führungskanäle
49 und 51 enthalten, zwischen denen auf einer Ausgangswelle
52 ein Ausgangszahnrad 53 vorgesehen ist. Das Ausgangszahn
rad 53 kann über die damit drehfest verbundene Ausgangs
welle 52 wahlweise in beiden Drehrichtungen in Gang gesetzt
werden.
Von dem Führungskanal 49 geht ein Führungsrohr 54 zu
dem unteren Ende der Führungsschiene 21 und fluchtet dort
mit dem kreisförmigen Profilabschnitt 28 der Führungsnut
26.
Ein weiteres Führungsrohr 55 verbindet das linke Ende
des Führungskanals 51 mit dem unteren Ende der Führungs
schiene 19 in sinngemäß der gleichen Weise.
Sowohl durch den Führungskanal 49 als auch durch den
Führungskanal 51 verläuft jeweils ein biegeelastisches
Schubglied 56 bzw. 57. Der jeweils nicht benutzte Teil der
Schubglieder 56, 57 wird in abgebrochen veranschaulichte
Speicherohre zurückgeschoben, die von dem jeweils anderen
Ende der Führungskanäle 49, 51 ausgehen.
Die beiden Schubglieder 56, 57 haben denselben Aufbau.
Sie bestehen jeweils aus einer elastischen, biegsamen Seele
58, die auf ihrer Außenseite eine oder mehrere Rippen 59
trägt. Die Rippen 59 bilden auf der Außenseite ein ein-
oder mehrgängiges Gewinde. Die Rippen 59 stehen radial vor
und laufen schraubenförmig über die zylindrische Seele 58
von einem Ende des Schubglieds bis zum anderen Ende. Das
Ausgangszahnrad 53 trägt eine Verzahnung, die zwischen die
von den Rippen 59 gebildete Nuten 51 eingreifen kann. Auf
diese Weise ist das Ausgangszahnrad 53 formschlüssig mit
den Schubgliedern 56 und 57 gekoppelt.
Die Montage der beschriebenen Fensteranordnung 14 ge
schieht wie folgt:
Auf die bereitgestellt Heckscheibe 9 werden auf deren Innenseite mit Hilfe von Schablonen, die beiden Führungs schienen 19 und 21 lagerichtig aufgeklebt. Anschließend werden die Lagerböcke 29 und 31 ebenfalls aufgeklebt, und es wird zwischen den Lagerböcken 29 und 31 die Wickelwelle 32 eingebaut, auf der zuvor die Rollobahn 35 aufgewickelt wurde.
Auf die bereitgestellt Heckscheibe 9 werden auf deren Innenseite mit Hilfe von Schablonen, die beiden Führungs schienen 19 und 21 lagerichtig aufgeklebt. Anschließend werden die Lagerböcke 29 und 31 ebenfalls aufgeklebt, und es wird zwischen den Lagerböcken 29 und 31 die Wickelwelle 32 eingebaut, auf der zuvor die Rollobahn 35 aufgewickelt wurde.
Die Rollobahn 35 ist vorkonfektioniert und hat den
trapezförmigen Zuschnitt sowie die endseitige Schlaufe 36.
In der Schlaufe steckt der Zugstab, dessen beide Füh
rungsstücke 37, 38 seitlich vorstehen.
Nunmehr kann die Rollobahn von der Wickelwelle 32 ab
gezogen werden, und es werden die Führungsglieder 41 am
oberen Ende der Führungsschienen 19, 21 in die Führungs
nuten 26 eingefädelt. Der Federmotor 33 setzt nach dem Los
lassen der betreffenden Kante die Wickelwelle 32 im Sinne
des Aufwickelns in Gang.
Am Ende der Montage liegt der Zugstab mit den Füh
rungsstücken 37 und 38 an den Lagerböcken 29 und 31 an,
ohne dass die Führungsglieder 41 aus den Führungsschienen
19 und 21 freikommen können.
Die Fensteranordnung 14 ist damit herstellerseits vor
gefertigt und kann an das Montageband geliefert werden.
Im Rahmen der Fahrzeugmontage wird die mit Teilen des
Heckfensterrollos 13 bestückte Heckscheibe 9 in bekannter
Weise in die Fensteröffnung eingesetzt. Dazu wird, wie
Fig. 3 erkennen läßt, die Heckscheibe 9 mit dem jenseits der
Führungsschienen 19, 21 liegenden Randbereich und einem
Fenstergummi 62 in einem Fensterfalz 63 eines Karosserie
blechs 64 in bekannter Weise aufgeklebt. In derselben Weise
erfolgt die Verklebung auch neben dem unteren und dem obe
ren Scheibenrand 15 und 16. Sobald die Heckscheibe 9 einge
klebt ist, werden die Führungsrohe 54, 55 an der Antriebs
einrichtung 45 angeschlossen, deren Getriebemotor bei
spielsweise getrennt von der Heckscheibe 9 an einer anderen
Stelle innerhalb der Karosserie 5 verankert ist.
Die Funktionsweise des beschriebenen Heckfensterrollos
ist wie folgt:
In der Ruhestellung ist unter der Wirkung des Feder motors 34 die Wickelwelle 23 in eine Stellung gedreht, in der die Rollobahn 35 aufgewickelt ist. In dieser Stellung befindet sich die schlauchartige Schlaufe 36 in dem Aus laufschlitz 12. Die Führungsstücke 37, 38 liegen in der Nähe der unteren Enden der beiden Führungsschienen 19, 21, ohne dass jedoch die Führungsglieder 41 aus den zugehörigen Führungsnuten 26 freigekommen sind.
In der Ruhestellung ist unter der Wirkung des Feder motors 34 die Wickelwelle 23 in eine Stellung gedreht, in der die Rollobahn 35 aufgewickelt ist. In dieser Stellung befindet sich die schlauchartige Schlaufe 36 in dem Aus laufschlitz 12. Die Führungsstücke 37, 38 liegen in der Nähe der unteren Enden der beiden Führungsschienen 19, 21, ohne dass jedoch die Führungsglieder 41 aus den zugehörigen Führungsnuten 26 freigekommen sind.
Gleichzeitig sind die beiden Schubglieder 56 und 57
mit ihren beiden Enden von den betreffenden Führungsglie
dern 41 beabstandet.
Wenn der Benutzer ausgehend von dieser Stellung des
Heckfensterrollos 13, in der der Lichteintritt in das Fahr
zeuginnere überhaupt nicht beeinflusst wird, eine Abschat
tungswirkung erzeugen möchte, fährt er die Rollobahn 35
aus. Die Rollobahn 35 vermindert den Lichtdurchtritt ohne
ihn vollständig zu unterbinden. Hierzu besteht die Rollo
bahn 35 beispielsweise aus einem offnen Kettengewirk oder
einer gelochten und schwarz eingefärbten Kunststofffolie.
Um die Rollobahn 35 auszufahren, wird der Getriebe
motor 46 mit einer solchen Drehrichtung in Gang gesetzt,
dass er das Schubglied 57 nach rechts durch in die Füh
rungsnut 19 bewegt. Da die beiden Schubglieder 56 und 57 an
diametral gegenüberliegenden Seiten mit dem Ausgangszahnrad
53 kämmen, wird gleichzeitig das Schubglied 56 nach links
durch die Führungsnut 26 der linken Führungsschiene 19 vor
geschoben. Nach einem kurzen Stück des Vorschubwegs kommen
die freien Enden der beiden Schubglieder 56 und 57 mit den
unteren Enden der Führungsglieder 41 der beiden Führungs
stücke 37, 38 in Eingriff und schieben im weiteren Verlauf
die Führungsstücke 37, 38 in Richtung auf das obere Ende
der beiden Führungsschienen 19, 21.
Da sich der Abstand zwischen den Führungsschienen ver
ändert, tauchen gleichzeitig teleskopartig die Arme 39 der
Führungsstücke 37, 38 in das in der betreffenden Schlaufe
36 enthaltene formsteife Rohr des Zugstabs ein.
Sobald die Endlage erreicht ist, wird der Getriebe
motor 46 stillgesetzt. Die ausgefahrene Endlage ist in Fig.
5 gezeigt.
Der Getriebemotor 46 ist selbsthaltend und arretiert
die Schubglieder 56 und 57 in der jeweils erreichten Stel
lung.
Das Abschalten des Getriebemotors 46 erfolgt mit Hilfe
von Endschaltern oder indem die Führungsglieder 38 und 39
an Anschläge anlaufen, so dass ein in einer Elektronik aus
zuwertender Blockierstrom auftritt, der zum Abschalten
führt.
Die Rollobahn 35 wird nunmehr zwischen dem Zugstab
und der Wickelwelle 32 aufgespannt gehalten.
Zum Einfahren wird der Getriebemotor 46 mit der ent
gegengesetzten Drehrichtung in Gang gesetzt, so dass die
beiden Schubglieder 56 und 57 nach unten aus den zugehörigen
Führungsschienen 19, 21 heraus bewegt werden. Gleich
zeitig läuft der Zugstab mit nach unten, weil durch die
Wirkung des Federmotors 33 der Wickelwelle 32 die Rollobahn
35 ständig unter Spannung gehalten wird.
Die in Fig. 2 gezeigte Lösung eignet sich nur für
Heckscheiben 9 die ausschließlich Krümmungsachsen aufweist,
die parallel zur Längsachse der Wickelwelle 32 liegen. Nur
bei solchen Heckscheiben 9 läßt sich die Wickelwelle 32
hinreichend dicht an die Innenseite der Heckscheibe 9 he
ranrücken, so dass der Auslaufschlitz 12 einerseits durch
die Hutablage 11 und andererseits durch die Innenseite der
Heckscheibe 9 begrenzt wird. Bei Heckscheiben 9 die stärker
bombiert sind, kommt eine Lösung in Frage, wie sie in den
Fig. 4 und 5 schematisiert gezeigt ist.
Dabei zeigen die Fig. 4 und 5 Schnittdarstellungen
senkrecht zu der Achse der Wickelwelle 32 und zwar liegt
ein Schnitt nach Fig. 4 in der Nähe eines Endes der Wickel
welle, während der andere Schnitt nach Fig. 5 näher zur
Mitte der Wickelwelle 32 vorgenommen ist.
Soweit in diesen Figuren Bauteile auftauchen, die be
reits zuvor beschrieben sind, werden hierfür dieselben Be
zugszeichen verwendet, ohne dass eine erneute Erläuterung
gegeben wird.
Der wesentliche Unterschied zu dem vorherigen Ausfüh
rungsbeispiel besteht in einer Konsole 65, die knapp ober
halb des unteren Scheibenrandes 16 aufgeklebt ist. Die Kon
sole 65 hat ein im wesentlichen U-förmiges Querschnitts
profil und setzt sich aus einem Rückenteil 66 sowie zwei
etwa parallel zueinander verlaufenden Schenkeln 67 und 68
zusammen.
Der Schenkel 67 bildet eine gerade Kante 69, die im
montierten Zustand in einem konstanten Abstand zu einer
Kante 71 einer Platte 72 verläuft, die im Fahrzeug ange
bracht ist. Die Oberseite der Platte 72 und die Oberseite
des Schenkels 67 bilden zusammen die Hutablage 11, während
die Ränder 69 und 71 die Ränder des Auslaufschlitzes 12
sind.
Da die Scheibe bombiert ist, also auch bezüglich einer
Vertikalachse gekrümmt ist, ändert sich die Tiefe des
Schenkels 67 vom Rand der Heckscheibe 9 bis zu deren Mitte.
Zum Rand hin ist der Schenkel 67 praktisch vollständig ver
schwunden, wie dies Fig. 4 erkennen läßt. Der Rückenteil
66 folgt hingegen dem Verlauf der Heckscheibe 9 in dem
Streifen, den er auf der Innenseite der Heckscheibe 9 be
deckt.
Der untere Schenkel 68 läuft ebenfalls an seiner vom
dem Rückenteil 66 ablaufendem Kante 73 gerade durch. Dem
entsprechend kragt der Schenkel 68 im Mittenbereich weiter
aus, als im Randbereich, was der Vergleich der Fig. 4
und 5 unschwer erkennen läßt. Der untere Schenkel 68 bildet
eine Aufläge, auf dem die nicht veranschaulichten Lagerbö
cke 29 und 31 befestigt sind. An seiner Unterseite ist die
Antriebseinrichtung 45 mit dem Getriebegehäuse 48 und dem
Antriebsmotor 47 befestigt. Die Führungskanäle 49 und 51
sind auf den Betrachter zu gerichtet.
Damit das Rollo sauber in die Führungsschiene 19 und
21 einläuft, sind diese, wie Fig. 4 erkennen läßt, im untersten
Abschnitt nicht mit der Innenseite der Heckscheibe
9 verklebt, sondern zeigen von hier aus in den Auslauf
schlitz 12 und zwar so, dass ihre Verlängerung tangential
zu der Wickelwelle 32, beziehungsweise dem darauf entstan
denen Ballen aus der Rollobahn 35 verläuft. Die Führungs
rohre 54 beziehungsweise 55 laufen unterhalb des Schenkels
68 zu dem Getriebegehäuse 48.
Die Befestigung der Heckscheibe 9 geschieht bei den
Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 und 5 auch im un
teren Bereich, wie dies bereits im Zusammenhang mit Fig. 3
erläutert ist unter Zuhilfenahme eines Fenstergummis 62 in
einen Fensterfalz 63, der in dem Blechkleid 64 der Karosse
rie ausgebildet ist.
Um sowohl den Fenstergummi 62 als auch die Konsole 65
nach außen hin unsichtbar zu machen, ist die Heckscheibe 9
beginnend bei der unteren Scheibenkante 16 bis etwas ober
halb des Schenkels 67 in bekannter Weise mit schwarzen
Punkten unterschiedlicher Größe bedruckt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 sind
nicht nur die Führungsschienen 19 und 21 und die Wickelwel
le 32 herstellerseits mit der Heckscheibe 9 verbunden, son
der auch die komplette Antriebseinrichtung 45 und ein Teil
der Hutablage 11, und zwar jener Teil der Hutablage 11, der
zwischen der Hutablage 11 der zwischen der Innenseite der
Heckscheibe 9 und dem Auslaufschutz 12 liegt.
Am Montageband des Fahrzeugs wird die so vorgefertigte
Fensteranordnung 14 einfach in den Fensterfalz eingeklebt.
Eine nachträgliche Montage von irgendwelchen Teilen des
Fensterrollos 13 ist nicht erforderlich.
Bei einer Fensteranordnung für ein Kraftfahrzeug ist
auf der Innenseite der Fensterscheibe ein Fensterrollo vor
montiert. Das Fensterrollo ist entweder vollständig oder in
wesentlichen Teilen vormontiert, so dass die Montage des
Fahrzeugs am Band wesentlich vereinfacht ist.
Claims (19)
1. Fensteranordnung (14) für ein Fenster eines
Kraftfahrzeugs,
mit einer Fensterscheibe (9), die eine Innenseite auf weist, die im montierten Zustand dem Innenraum des Kraft fahrzeugs zugekehrt ist,
mit einem Fensterrollo (13), zu dem gehören:
eine Wickelwelle (32), die in Lagermitteln (29, 31) drehbar gelagert ist,
wenigstens eine Rollobahn (35), die mit einer Kante an der Wickelwelle (23) befestigt ist,
wenigsten ein Paar von Führungsschienen (19, 21), von denen sich jede seitlich neben der aufgespannten Rollobahn (35) erstreckt und die jeweils wenigsten eine Führungsnut (26) enthalten,
ein Zugstab (37, 38), der mit einer von der Wickel welle (32) abliegenden Kante der Rollobahn (35) verbunden ist und der endseitig in den Führungsnuten (26) geführt ist, und
eine Antriebseinrichtung (45) zum Bewegen des Zugs tabs (37, 38) längs der Führungsschienen (19, 21) und zum Drehen der Wickelwelle (32),
wobei die Führungsschienen (19, 21) zumindest ab schnittsweise an der Innenseite der Fensterscheibe (9) be festigt sind.
mit einer Fensterscheibe (9), die eine Innenseite auf weist, die im montierten Zustand dem Innenraum des Kraft fahrzeugs zugekehrt ist,
mit einem Fensterrollo (13), zu dem gehören:
eine Wickelwelle (32), die in Lagermitteln (29, 31) drehbar gelagert ist,
wenigstens eine Rollobahn (35), die mit einer Kante an der Wickelwelle (23) befestigt ist,
wenigsten ein Paar von Führungsschienen (19, 21), von denen sich jede seitlich neben der aufgespannten Rollobahn (35) erstreckt und die jeweils wenigsten eine Führungsnut (26) enthalten,
ein Zugstab (37, 38), der mit einer von der Wickel welle (32) abliegenden Kante der Rollobahn (35) verbunden ist und der endseitig in den Führungsnuten (26) geführt ist, und
eine Antriebseinrichtung (45) zum Bewegen des Zugs tabs (37, 38) längs der Führungsschienen (19, 21) und zum Drehen der Wickelwelle (32),
wobei die Führungsschienen (19, 21) zumindest ab schnittsweise an der Innenseite der Fensterscheibe (9) be festigt sind.
2. Fensteranordnung (14) für ein Fenster eines
Kraftfahrzeugs,
mit einer Fensterscheibe (9), die eine Innenseite auf weist, die im montierten Zustand dem Innenraum des Kraft fahrzeugs zugekehrt ist,
mit einem Fensterrollo (13), zu dem gehören:
eine Wickelwelle (32), die in Lagermitteln (29, 31) drehbar gelagert ist,
wenigstens eine Rollobahn (35), die mit einer Kante an der Wickelwelle (23) befestigt ist,
wenigsten ein Paar von Führungsschienen (19, 21), von denen sich jede seitlich neben der aufgespannten Rollobahn (35) erstreckt und die jeweils wenigsten eine Führungsnut (26) enthalten,
ein Zugstab (37, 38), der mit einer von der Wickel welle (32) abliegenden Kante der Rollobahn (35) verbunden ist und der endseitig in den Führungsnuten (26) geführt ist, und
eine Antriebseinrichtung (45) zum Bewegen des Zugs tabs (37, 38) längs der Führungsschienen (19, 21) und zum Drehen der Wickelwelle (32),
wobei die Lagermittel (29, 31) der Wickelwelle (32) an der Innenseite der Fensterscheibe (9) befestigt sind.
mit einer Fensterscheibe (9), die eine Innenseite auf weist, die im montierten Zustand dem Innenraum des Kraft fahrzeugs zugekehrt ist,
mit einem Fensterrollo (13), zu dem gehören:
eine Wickelwelle (32), die in Lagermitteln (29, 31) drehbar gelagert ist,
wenigstens eine Rollobahn (35), die mit einer Kante an der Wickelwelle (23) befestigt ist,
wenigsten ein Paar von Führungsschienen (19, 21), von denen sich jede seitlich neben der aufgespannten Rollobahn (35) erstreckt und die jeweils wenigsten eine Führungsnut (26) enthalten,
ein Zugstab (37, 38), der mit einer von der Wickel welle (32) abliegenden Kante der Rollobahn (35) verbunden ist und der endseitig in den Führungsnuten (26) geführt ist, und
eine Antriebseinrichtung (45) zum Bewegen des Zugs tabs (37, 38) längs der Führungsschienen (19, 21) und zum Drehen der Wickelwelle (32),
wobei die Lagermittel (29, 31) der Wickelwelle (32) an der Innenseite der Fensterscheibe (9) befestigt sind.
3. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Führungsschienen (19, 21) jeweils eine
Fläche (24) aufweisen, mit der sie an der Innenseite der
Fensterscheibe (9) zu befestigen sind.
4. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Verbindung der Führungsschienen (19, 21)
mit der Fensterscheibe (9) stoffschlüssige Verbindung ist.
5. Fensterrollo nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Lagermittel (29, 31) mit der Innenseite
der Scheibe (9) stoffschlüssig verbunden sind.
6. Fensterrollo nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass die Lagermittel (29, 31) auf einer
Konsole (65) sitzen, an der auch ein Getriebemotor (46)
befestigt ist.
7. Fensterrollo nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass der Getriebemotor (46) und die
Lagermittel (29, 31) getrennt voneinander an der Scheibe (9)
befestigt sind.
8. Fensterrollo nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass die Scheibe (9) an der Außensei
te mit einer Bedruckung versehen ist, um die Führungsschie
nen (19, 21) und/oder die Lagermittel (29, 31) der Wickelwel
le (32) gegen Sicht von Außen abzudecken.
9. Fensterrollo nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der Fenster
scheibe (9) eine Konsole (65) befestigt ist, die zum Fahr
zeuginneren eine gerade zu der Wickelwelle (32) parallel
Kante (69) bildet und deren Oberseite im montierten Zustand
der Fensterscheibe (9) einen Teil einer Hutablage (11) bil
det.
10. Fensterrollo nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass die Führungsnuten (26) hinter
schnittene Führungsnuten sind.
11. Fensterrollo nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass der Wickelwelle (32) ein Feder
motor (33) zugeordnet ist, der die Wickelwelle (32) im Auf
wickelsinn vorspannt.
12. Fensterrollo nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (45) zum
Bewegen des Zugstabs zwei Antriebsglieder (56, 57) umfasst.
13. Fensterrollo nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (45)
einen Getriebemotor (46) umfasst.
14. Fensterrollo nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebsglieder (56, 57) biegsame linien
förmige Schubglieder sind, die knicksicher zwischen dem
Getriebemotor (46) und der betreffenden Führungsnut (26)
geführt sind.
15. Fensterrollo nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebsglieder (56, 57) angenähert zy
lindrische Gebilde sind, die mit einer Verzahnung (59) auf
der Außenseite versehen sind, die über die Länge mit kon
stanter Teilung durchläuft.
16. Fensterrollo nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Verzahnung (59) von einer auf der Außen
seite schraubenförmig verlaufenden Rippe gebildet ist.
17. Fensterrollo nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebsglieder (56, 57) mit dem Getrie
bemotor (46) formschlüssig zusammenwirken.
18. Fensterrollo nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass die Rollobahn (35) aus einem
Gewirk oder einer gelochten Folie besteht.
19. Fensterrollo nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass der Zugstab (37, 38) längenver
änderlich ist, derart, dass er in der Lage ist, dem sich
ändernden Abstand der Führungsnuten (26) zu folgen.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |