DE10057143C2 - Koaxialsteckanordnung für Hochfrequenzanwendungen - Google Patents
Koaxialsteckanordnung für HochfrequenzanwendungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Koaxialsteckanordnung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei elektrischen Anlagen ist es üblich, verschiedene elektrische Schaltungen auf
separaten Schaltungsplatinen durch Einschieben derselben in ein Gehäuse zu
einer elektrischen Anwendung einzustecken. Beispiele hierfür sind Basisstationen
von Mobilfunkknoten oder Computergehäuse. Hierbei müssen die verschiedenen
elektrischen Schaltungen der separaten Schaltungsplatinen elektrisch miteinander
verbunden werden, wobei häufig auch Koaxialverbindungen zum Übertragen von
Hochfrequenzsignalen herzustellen sind. Um diese Verbindungen nicht manuell
herstellen zu müssen ist es bekannt, an entsprechenden Stellen der Schaltungs
platinen Koaxialsteckverbinder vorzusehen, welche beim Einstecken der Schal
tungsplatinen in das Gehäuse ineinander greifen und so einen entsprechenden
elektrischen Kontakt zwischen den Schaltungen der Schaltungsplatinen herstellen,
wobei dieser Kontakt automatisch beim Einschieben von Schaltungsplatinen reali
siert wird.
Hierbei ergibt sich jedoch das Problem, daß es aufgrund von Toleranzen und Un
genauigkeiten sowohl bei dem Anbringen der Koaxialsteckverbinder auf einer jeweiligen
Schaltungsplatine als auch in Führungen im Gehäuse für Schaltungspla
tinen diejenigen Koaxialsteckverbinder, welche ineinander greifen sollen, ggf. nicht
exakt miteinander fluchten, sondern einen gewissen Versatz zueinander aufwei
sen oder sogar gegeneinander verkippt sind. Um diesen Versatz auszugleichen ist
es bisher notwendig, wenigstens einen der Koaxialsteckverbinder eines eine Ko
axialverbindung herstellenden Paares von Koaxialsteckverbindern bzgl. der
Schaltungsplatine beweglich auszubilden und diesen beweglichen Koaxialsteck
verbinder über ein Koaxialkabel mit der elektrischen Schaltung auf der Schal
tungsplatine zu verbinden. Dies hat jedoch den Nachteil, daß sich eine elektrische
Qualität der Koaxialverbindung durch das zusätzliche Koaxialkabel verschlechtert,
viel Bauraum benötigt wird und sich gleichzeitig hohe Herstellungskosten ergeben.
Alternativ ist es bekannt, zwischen den Koaxialsteckverbindern eine bewegliche
Kontakthülse vorzusehen. So ist aus der WO 00/52788 eine Leiterplat
ten-Koaxialverbindung mit einem Adapter bekannt, welches in einem oder beiden
angrenzenden Verbinderelementen mittels eines Kugelgelenkes einrastet. Es er
geben sich jedoch Probleme bei Hochfrequenzanwendungen im GHz-Bereich we
gen schlechter elektrischer Eigenschaften, insbesondere bzgl. einer HF-
Anpassung, wegen der variablen Kontaktstelle zwischen den Außenleitern von
Adapter und Verbinderelementen aufgrund des Kugelgelenkes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Koaxialsteckanord
nung der o. g. Art zur Verfügung zu stellen, welche einen mechanischen Ausgleich
von Fehlausrichtungen zwischen Koaxialsteckverbindern zur Verfügung stellt und
gleichzeitig auch im Hochfrequenzbereich wiederholbar gute elektrische Eigen
schaften bzgl. einer HF-Anpassung aufweist, d. h. eine geringe Reflexion von HF-
Leistung aufweist.
Diese Aufgabe wird durch eine Koaxialsteckanordnung der o. g. Art mit den in An
spruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
Bei einer Anordnung der o. g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß der
Steckbereich des ersten Koaxialsteckverbinders bzgl. Durchmesser und/oder
Länge von Innen- und Außenleiter normgemäß ausgebildet ist und der Steckbe
reich des zweiten Koaxialsteckverbinders bzgl. Durchmesser und/oder Länge von
Innen- und Außenleiter abweichend vom Steckbereich des ersten Koaxialsteck
verbinders ausgebildet ist, wobei Durchmesser und/oder Länge von Innen- bzw.
Außenleiter des Steckbereiches des zweiten Koaxialsteckverbinders um 10% bis
200% größer bzw. länger sind als die entsprechenden Abmessungen des Steck
bereiches des ersten Koaxialsteckverbinders, so daß die Kontakthülse in den
zweiten Koaxialsteckverbinder mit variabler Einstecktiefe kontaktierend einsteck
bar ist, und daß die Kontakthülse an ihrem dem ersten Koaxialsteckverbinder zu
gewandten Ende eine umlaufende Erhebung aufweist und der erste Koaxialsteck
verbinder in seinem Steckbereich eine umlaufende Ringnut derart aufweist, daß
die Kontakthülse mit dem ersten Koaxialverbinder durch Eingriff der umlaufenden
Erhebung in die Ringnut kontaktierend verbunden ist.
Dies hat den Vorteil, daß ein Versatz zwischen den beiden Koaxialsteckverbindern
durch die Kontakthülse ausgleichbar ist, wobei gleichzeitig durch die Möglichkeit
einer variablen Einstecktiefe der Kontakthülse in den zweiten Koaxialsteckverbin
der eine verringerte mechanische Belastung von kontaktierenden Teilen der Kon
takthülse und der Koaxialsteckverbinder erzielt wird. Trotz der Abweichung von
einem Norminterface bei einem der Koaxialsteckverbinder ergeben sich in überra
schender Weise verbesserte elektrische Eigenschaften der Koaxialverbindung,
insbesondere hinsichtlich der HF-Anpassung bei Hochfrequenzanwendungen, bei
gleichzeitig funktionssicherer Verbindung und einfacher und kostengünstiger Her
stellung der Koaxialsteckanordnung.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Steckbereich des ersten Koaxial
steckverbinders als SMP-Interface ausgebildet.
Eine einfache und kostengünstige Herstellbarkeit der Koaxialsteckanordnung er
zielt man dadurch, daß wenigstens einer der Koaxialsteckverbinder als auf der
Oberfläche einer Schaltungsplatine befestigbares Bauteil (SMD-Bauteil) ausgebil
det ist.
Zum gleichzeitigen Herstellen von mehreren Koaxialverbindungen weist die Ko
axialsteckanordnung eine der gewünschten Übertragungskanäle entsprechende
Anzahl von Paaren mit jeweils erstem und zweitem Koaxialsteckverbinder mit je
weiliger Kontakthülse auf.
Für jeweils unterschiedliche Orientierungen beim Herstellen der Koaxialverbin
dung mittels der Koaxialsteckanordnung ist wenigstens einer der Koaxialsteck
verbinder als Koaxialwinkelsteckverbinder oder Koaxialgeradesteckverbinder aus
gebildet.
Eine Vorzentrierung und Einschränkung einer Bewegungsfreiheit der Kontakthül
sen mit zusätzlicher mechanischer Stabilität erzielt man dadurch, daß alle ersten
und/oder alle zweiten Koaxialsteckverbinder der Koaxialsteckanordnung jeweils in
einem gemeinsamen Gehäuse, insbesondere einem Kunststoffgehäuse, angeord
net sind. Dies erleichtert gleichzeitig ein Befestigen der Koaxialsteckverbinder bei
spielsweise auf einer Schaltungsplatine, wobei einfach das jeweilige Kunststoffge
häuse mit allen jeweiligen Koaxialsteckverbindern gegriffen, auf die Schaltungs
platine aufgesetzt und diese dann beispielsweise zum Verlöten der Koaxialsteck
verbinder mit der Schaltungsplatine durch einen Infrarotofen gefahren wird. So
werden alle Koaxialsteckverbinder gleichzeitig mit der Platine verbunden und die
Schaltungsplatine muß nicht umständlich einzeln mit den Koaxialsteckverbindern
bestückt werden.
Einen großen Fangbereich für eine in dem ersten Koaxialsteckverbinder befindli
che Kontakthülse erzielt man dadurch, daß das Gehäuse der zweiten Koaxial
steckverbinder um eine Einstecköffnung derselben herum sich konisch erweiternd
ausgebildet ist.
Beispielsweise ist der erste Koaxialsteckverbinder auf einer ersten Schaltungspla
tine einer ersten elektrischen Schaltung und der zweite Koaxialsteckverbinder auf
einer separaten zweiten Schaltungsplatine einer zweiten elektrischen Schaltung
angeordnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese
zeigt in:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Koaxial
steckanordnung in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 die Koaxialsteckanordnung von Fig. 1 in Aufsicht,
Fig. 3 die Koaxialsteckanordnung von Fig. 1 in einer Schnittansicht entlang Li
nie C-C von Fig. 2,
Fig. 4 die Koaxialsteckanordnung von Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 5 die Koaxialsteckanordnung von Fig. 1 in einer Schnittansicht entlang Li
nie D-D von Fig. 4 und
Fig. 6 eine grafische Darstellung einer HF-Anpassung in Abhängigkeit von ei
ner Übertragungsfrequenz einer erfindungsgemäßen Koaxialsteckanord
nung im Vergleich mit einer herkömmlichen Koaxialsteckanordnung.
Die in Fig. 1, 2 und 4 beispielhaft dargestellte bevorzugte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Koaxialsteckanordnung umfaßt Paare mit jeweils einem er
sten Koaxialsteckverbinder 10 und einem zweiten Koaxialsteckverbinder 12, zwi
schen denen jeweils eine als Koaxialleiter ausgebildete Kontakthülse 14 angeord
net ist. Die Koaxialsteckverbinder 10, 12 sind jeweils als oberflächenmontierbare
Bauteile (SMD - surface mount device) ausgebildet und stellen einen Übergang
von einer Koaxialstruktur zu einer Planarstruktur zur Verfügung. Jeweilige Befesti
gungsstifte 16 stellen eine mechanisch feste Verbindung zu jeweiligen, nicht dar
gestellten Schaltungsplatinen her, wobei die ersten Koaxialsteckverbinder auf ei
ner ersten Schaltungsplatine und die zweiten Koaxialsteckverbinder auf einer
zweiten Schaltungsplatine angeordnet sind. Jeweilige elektrische Schaltungen auf
den Schaltungsplatinen sollen mit der erfindungsgemäßen Koaxialsteckanordnung
elektrisch miteinander verbunden werden.
Alle ersten Koaxialsteckverbinder 10 sind in einem gemeinsamen ersten Kunst
stoffgehäuse 11 und alle zweiten Koaxialsteckverbinder 12 sind in einem gemein
samen zweiten Kunststoffgehäuse 13 angeordnet. Auf diese Weise kann immer
eine ganze Gruppe von ersten bzw. zweiten Koaxialsteckverbindern 10, 12 ge
griffen und auf einer jeweiligen Schaltungsplatine aufgesetzt und montiert werden.
Im mittleren Bereich des zweiten Kunststoffgehäuses 13 überspannt eine Fläche
15 die mittleren beiden zweiten Koaxialsteckverbinder 12. Hier kann ein Bestüc
kungsautomat das zweite Kunststoffgehäuses 13 mit den darin befindlichen, als
Winkelsteckverbinder ausgebildeten zweiten Koaxialsteckverbindern 12 mittels
eines Vakuumgreifers ansaugen bzw. ergreifen und auf die Platine zur Montage
aufsetzen. Die Anordnung aus ersten Koaxialsteckverbindern 10 in dem ersten
Kunststoffgehäuse 11 kann, da es sich um Geradesteckverbinder handelt, von
vorne, d. h. von der Seite der Öffnung der Steckbereiche her, gegriffen und aufge
setzt werden.
Es ergibt sich aus Fig. 3 und 5, daß die Kontakthülse 14 einen Außenleiter 18 und
einen Innenleiter 20 aufweist, welcher mittels eines Dielektrikums 21 innerhalb der
Kontakthülse 14 gehalten ist. An den Enden des Innenleiters 20 sind entspre
chende spannzangenartige Öffnungen 22 zur Aufnahme des jeweiligen Innenlei
terstiftes 24 der ersten und zweiten Koaxialsteckverbinder 10, 12 ausgebildet. Der
Außenleiter 18 der Kontakthülse 14 ist an jeweiligen Enden ebenfalls spannzan
genartig ausgebildet und kontaktiert jeweilige Außenleiter 26 der Koaxialsteck
verbinder 10, 12.
Wie sich weiter aus Fig. 3 und 5 ergibt, sind die ersten und zweiten Koaxialsteck
verbinder ggf. nicht genau fluchtend ausgerichtet. Um in diesem Fall trotzdem ei
nen funktionssicheren HF-Kontakt mit guter HF-Anpassung, d. h. niedriger Reflexi
on von HF-Leistung, herzustellen, ist die erfindungsgemäße Koaxialsteckanord
nung folgendermaßen ausgebildet: Die Kontakthülse 14 weist an ihrem dem er
sten Koaxialsteckverbinder 10 zugewandten Ende eine umlaufende Erhebung 28
auf und der erste Koaxialsteckverbinder 10 weist in seinem Steckbereich, d. h. der
Bereich, in dem die Kontakthülse eingesteckt ist, eine umlaufende Ringnut 30 der
art auf, daß die Kontakthülse 14 mit dem ersten Koaxialsteckverbinder 10 durch
Eingriff der umlaufenden Erhebung 28 in die Ringnut 30 kontaktierend verbunden
ist. Hierbei gibt es nur eine festgelegte Einstecktiefe für die Kontakthülse 14 in
dem ersten Koaxialsteckverbinder 10 und diese wird durch das Zusammenwirken
von umlaufender Erhebung 28 mit der Ringnut 30 festgelegt und fixiert. Um die
Öffnung des Steckbereiches herum ist das erste Kunststoffgehäuse 11 derart
ausgebildet, daß ein Verkippen der Kontakthülse 14 bzgl. des ersten Koaxialverb
inders 10 zwar möglich, in seinem Kippwinkel jedoch begrenzt ist.
Bei den zweiten Koaxialsteckverbindern 12 ist das zweite Kunststoffgehäuse 13
um die Öffnungen der Steckbereiche der zweiten Koaxialsteckverbinder 12 derart
ausgebildet, daß sich das Gehäuse 13 von dem Steckbereich weg konisch 32
(Fig. 3) erweitert. Auf diese Weise steht ein entsprechender Fangbereich für die
Kontakthülse 14 zur Verfügung, falls diese, in dem ersten Koaxialsteckverbinder
10 eingesteckt, bereits etwas verkippt ist. Die Flanken der konischen Erweiterung
32 führen die Kontakthülse 14 nach innen zur jeweiligen Öffnung des Steckberei
ches der zweiten Koaxialsteckverbinder 12, wenn erste und zweite Koaxialsteck
verbinder 10, 12 aufeinander zu bewegt werden.
Der jeweilige Steckbereich der ersten Koaxialsteckverbinder 10 ist bzgl. Durch
messer und Länge von Innenleiter und Außenleiter normgerecht ausgebildet und
entspricht beispielsweise einem sogn. SMP-Interface. Im Gegensatz dazu ist der
jeweilige Steckbereich der zweiten Koaxialsteckverbinder 12 abweichend von dem
Steckbereich der ersten Koaxialsteckverbinder 10 und abweichend von einer ent
sprechenden Norm ausgebildet. Hierbei ist der Steckbereich, d. h. Innenleiter und
Außenleiter in dem Bereich, in dem diese die Kontakthülse kontaktieren, derart
ausgebildet, daß die Kontakthülse mit variabler Einstecktiefe in den jeweiligen
zweiten Koaxialsteckverbinder 12 einsteckbar ist. Mit anderen Worten ist keine
Verrastung zwischen Kontakthülse und Außenleiter 26 des zweiten Koaxialsteck
verbinders 12 vorgesehen. Statt dessen ist ein Kontaktbereich zwischen Außen
leiter 18 der Kontakthülse 14 und dem Außenleiter 26 des zweiten Koaxialsteck
verbinders 12 breiter ausgebildet als die Dicke der umlaufenden Erhebung 28. So
kann das dem zweiten Koaxialsteckverbinder 12 zugewandte Ende der Kontakt
hülse 14 über eine vorbestimmte Strecke innerhalb des zweiten Koaxialsteck
verbinders 12 gleiten, wobei gleichzeitig ein entsprechender HF-Kontakt sicherge
stellt ist. Hierzu ist ferner der Durchmesser des Innenleiterstiftes 24 des zweiten
Koaxialsteckverbinders 12 sowie dessen Länge größer ausgebildet als die Ab
messungen des entsprechenden Innenleiterstiftes 24 des ersten Koaxialsteck
verbinders 10. Durch diese Steckung der Kontakthülse 14 in den zweiten Koaxial
steckverbinder 12 mit variabler, d. h. nicht fest vorgegebener Einstecktiefe, können
auch Toleranzen bzgl. eines Abstandes zwischen den ersten und zweiten Koaxial
steckverbindern 10, 12 ausgeglichen werden. Ferner verringern sich mechanische
Belastungen zwischen den in Kontakt stehenden Teilen von Außenleitern 18, 26
sowie Innenleitern 20, 24. Diese entstehen beispielsweise dadurch, daß bei ver
kippter Kontakthülse 14 der starre Innenleiterstift 24 des zweiten Koaxialsteck
verbinders 12 die Innenleiterhülse 20 der Kontakthülse 14 aufweiten muß. Da
durch die variable Einstecktiefe die Kontakthülse 14 nicht bis zum Anschlag in den
Steckbereich des zweiten Koaxialsteckverbinders 12 eingesteckt sein muß, um
einen sicheren HF-Kontakt herzustellen, sind die mechanischen Belastungen in
der Koaxialsteckanordnung reduziert.
Zweckmäßigerweise sind umlaufende Erhebung 28 und umlaufende Ringnut 30
derart ausgebildet, daß die Kontakthülsen im wesentlichen unverlierbar in den er
sten Koaxialsteckverbindern 10 gehalten sind. Diese Rastverbindung ist ggf. mit
entsprechendem Werkzeug lösbar. Somit tragen die auf einer Platine montierten
ersten Koaxialsteckverbinder 10 die Kontakthülsen 14, während die auf einer an
deren Platine montierten zweiten Koaxialsteckverbinder 12 einen leeren Steckbe
reich aufweisen und zur Aufnahme der Kontakthülsen 14 bereit sind, wenn die
beiden Platinen zum Herstellen einer Steckverbindung mit HF-Kontakten einander
angenähert werden.
Überraschend ergibt sich eine wesentlich bessere HF-Anpassung, d. h. niedrigere
Reflexion von HF-Leistung, im Bereich der erfindungsgemäßen Koaxialsteckan
ordnung über einen großen Frequenzbereich trotz der Abkehr von Normabmes
sungen im Steckbereich der zweiten Koaxialsteckverbinder 12. Dieser überra
schende Effekt ist meßtechnisch in Fig. 6 im Vergleich zu einer herkömmlichen
Koaxialsteckanordnungen veranschaulicht, welche lediglich eine verkippbare
Kontakthülse aufweist. In der Grafik ist auf der Y-Achse 32 die Reflexionsdämp
fung in dB über die Frequenz in GHz auf der X-Achse 34 aufgetragen. Die gestri
chelte Linie 36 zeigt den Verlauf der Reflexionsdämpfung für eine herkömmliche
Koaxialsteckanordnung, während die durchgezogene Linie 38 den Verlauf der Re
flexionsdämpfung für eine erfindungsgemäße Koaxialsteckanordnung darstellt. Es
ist sofort ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Koaxialsteckanordnung eine um
bis zu 10 dB niedrigere Reflexion von HF-Leistung aufweist. Ferner ist der Wert
der Reflexionsdämpfung für die erfindungsgemäße Koaxialsteckanordnung immer
deutlich besser als der entsprechende Wert für eine herkömmliche Koaxialsteck
anordnung.
Claims (9)
1. Koaxialsteckanordnung mit wenigstens einem ersten Koaxialsteckverbinder
(10) und wenigstens einem zweiten Koaxialsteckverbinder (12) sowie je
weils einer zwischen einem ersten und einem zweiten Koaxialsteckverbin
der (10, 12) angeordneten, als Koaxialleiter ausgebildeten Kontakthülse
(14), wobei die Koaxialsteckverbinder (10, 12) und die Kontakthülse (14)
derart ausgebildet sind, daß die Kontakthülse (14) bzgl. der Koaxialsteck
verbinder (10, 12) in einem vorbestimmten Bereich aus einer fluchtenden
Ausrichtung heraus verkippbar ist, wobei ferner der erste Koaxialsteck
verbinder (10) und ein dem ersten Koaxialsteckverbinder (10) zugewandtes
Ende der Kontakthülse (14) derart ausgebildet sind, daß die Kontakthülse
(14) in dem ersten Koaxialsteckverbinder (10) in einer vorbestimmten Ein
stecktiefe kontaktierend einrastet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steckbereich des ersten Koaxialsteckverbinders (10) bzgl. Durch messer und/oder Länge von Innen- (24) und Außenleiter (26) normgemäß ausgebildet ist und der Steckbereich des zweiten Koaxialsteckverbinders (12) bzgl. Durchmesser und/oder Länge von Innen- (24) und Außenleiter (26) abweichend vom Steckbereich des ersten Koaxialsteckverbinders (10) ausgebildet ist, wobei Durchmesser und/oder Länge von Innen- (24) bzw. Außenleiter (26) des Steckbereiches des zweiten Koaxialsteckverbinders (12) um 10% bis 200% größer bzw. länger sind als die entsprechenden Abmessungen des Steckbereiches des ersten Koaxialsteckverbinders (10), so daß die Kontakthülse (14) in den zweiten Koaxialsteckverbinder (12) mit variabler Einstecktiefe kontaktierend einsteckbar ist,
und daß die Kontakthülse (14) an ihrem dem ersten Koaxialsteckverbinder (10) zugewandten Ende eine umlaufende Erhebung (28) aufweist und der erste Koaxialsteckverbinder (10) in seinem Steckbereich eine umlaufende Ringnut (30) derart aufweist, daß die Kontakthülse (14) mit dem ersten Koaxialverbinder (10) durch Eingriff der umlaufenden Erhebung (28) in die Ringnut (30) kontaktierend verbunden ist.
daß der Steckbereich des ersten Koaxialsteckverbinders (10) bzgl. Durch messer und/oder Länge von Innen- (24) und Außenleiter (26) normgemäß ausgebildet ist und der Steckbereich des zweiten Koaxialsteckverbinders (12) bzgl. Durchmesser und/oder Länge von Innen- (24) und Außenleiter (26) abweichend vom Steckbereich des ersten Koaxialsteckverbinders (10) ausgebildet ist, wobei Durchmesser und/oder Länge von Innen- (24) bzw. Außenleiter (26) des Steckbereiches des zweiten Koaxialsteckverbinders (12) um 10% bis 200% größer bzw. länger sind als die entsprechenden Abmessungen des Steckbereiches des ersten Koaxialsteckverbinders (10), so daß die Kontakthülse (14) in den zweiten Koaxialsteckverbinder (12) mit variabler Einstecktiefe kontaktierend einsteckbar ist,
und daß die Kontakthülse (14) an ihrem dem ersten Koaxialsteckverbinder (10) zugewandten Ende eine umlaufende Erhebung (28) aufweist und der erste Koaxialsteckverbinder (10) in seinem Steckbereich eine umlaufende Ringnut (30) derart aufweist, daß die Kontakthülse (14) mit dem ersten Koaxialverbinder (10) durch Eingriff der umlaufenden Erhebung (28) in die Ringnut (30) kontaktierend verbunden ist.
2. Koaxialsteckanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steckbereich des ersten Koaxialsteckverbinders (10) als SMP-Interface
ausgebildet ist.
3. Koaxialsteckanordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Koaxial
steckverbinder (10, 12) als auf der Oberfläche einer Schaltungsplatine be
festigbares Bauteil (SMD-Bauteil) ausgebildet ist.
4. Koaxialsteckanordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine der gewünschten
Übertragungskanäle entsprechende Anzahl von Paaren (10, 12) mit jeweils
erstem und zweitem Koaxialsteckverbinder (10, 12) mit jeweiliger Kontakt
hülse (14) aufweisen.
5. Koaxialsteckanordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Koaxial
steckverbinder (10) als Koaxialwinkelsteckverbinder ausgebildet ist.
6. Koaxialsteckanordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Koaxial
steckverbinder (12) als Koaxialgeradesteckverbinder ausgebildet ist.
7. Koaxialsteckanordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle ersten und/oder alle zweiten
Koaxialsteckverbinder (10, 12) der Koaxialsteckanordnung jeweils in einem
gemeinsamen Gehäuse (11, 13), insbesondere einem Kunststoffgehäuse,
angeordnet sind.
8. Koaxialsteckanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (13) der zweiten Koaxialsteckverbinder (12) jeweils um eine
Einstecköffnung derselben herum sich konisch erweiternd ausgebildet ist.
9. Koaxialsteckanordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Koaxialsteckverbinder
(10) auf einer ersten Schaltungsplatine einer ersten elektrischen Schaltung
und der zweite Koaxialsteckverbinder (12) auf einer separaten zweiten
Schaltungsplatine einer zweiten elektrischen Schaltung angeordnet ist.
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