DE10057107C1 - Verfahren zum Bedrucken, Prägen oder Herstellen eines biegeweichen Produktes und ein Transportband hierfür - Google Patents
Verfahren zum Bedrucken, Prägen oder Herstellen eines biegeweichen Produktes und ein Transportband hierfürInfo
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Abstract
Release-Verfahren zum Behandeln oder Herstellen eines biegeweichen Produktes, insbesondere im Umkehrverfahren. Eine Transportfläche für das Produkt ist als Releasefläche ausgebildet, die durch einen Film gebildet ist, welcher mindestens aus einem der folgenden Materialien besteht: Polyetheretherketon (PEEK), Ester, insbesondere Celluloseester und Celluloseacetat, Fluorelastomer, insbesondere Polychlortrifluorethylen, Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymere, fluorierte Silikonkautschuke (FSI), Polyethylen-Tetrafluorethylen (PTFE), Polyfluorethylenpropylen (FEP), Perfluoralkoxy (PFA), Polychlortrifluorethylen (CTFE), Polyvinylfluorid (PVF), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyethylen-Chlortrifluorethylen (PCTFE).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken, Prägen oder Herstellen eines
biegeweichen Produktes gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Transportband
hierfür gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 7.
Ein Verfahren dieser Art ist beispielsweise aus der US 5,552,183 (DE 43 11 235 A1), GB 2 050 942.A
und GB 2 100 191 A bekannt. In der erstgenannten Schrift wird vorgeschlagen, ein
Transportband mit einer Trennschicht (Release-Schicht) auszustatten, die aus Silikon oder
PTFE (Teflon®) bestehen kann. Die aus PTFE bestehende Schicht hat den Nachteil, daß das
zu behandelnde oder herzustellende Produkt, wenn es kalt ist oder kalt wird, nicht mehr an
dem Produkt haftet, so daß das Produkt sich von der PTFE-Schicht löst, insbesondere an
Rollen, Walzen oder anderen Umlenkstellen. Silikon ist nicht beständig gegen Weichmacher,
sondern löst sich durch Weichmacher auf, welcher in vielen Kunststoffprodukten enthalten ist,
insbesondere auch in Weich-PVC-Produkten. Deshalb haben Transportbänder wie
beispielsweise mit Silikon beschichtetes Transport-Papier nur eine begrenzte
Verwendungsdauer. Sie können meist nur bis zu sieben Mal verwendet werden. Transport-
Papier mit einer Trennschicht (Release-Schicht) wird normalerweise beim Beschichten von
Bahnen als Hilfsträger benutzt, um Beschichtungsmaterial auf eine Trägerbahn zu übertragen.
Ferner sind aus der US-A-5 075 065 und der DE-A-37 08 908 antiadhäsiv ausgerüstete Folien
und Filmte bekannt, welche Kunststoffbeschichtungen auf der Basis von Polyetheretherketon,
Fluorelastomeren und Estern aufweisen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, das Verfahren und das Transportband
derart auszubilden, dass das Transportband wesentlich häufiger benutzt werden kann und
Produkte beim Bedrucken, Prägen oder Herstellen positionsgenauer (im Rapport) herstellbar
sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1 bzw. von Anspruch 7 gelöst.
Der Film kann auf einem Trägermaterial verwendet werden, welcher zusammen mit dem Film
das Transportband bildet. Der Film kann als Beschichtung auf dem Trägermaterial
aufgebracht sein. Unter dem Begriff "Film" wird im Rahmen der Erfindung auch eine "Folie"
verstanden.
Gemäß anderer Ausführungsform kann der Film selbst das Transportband bilden.
Das Transportband kann ein endliches Band sein, welches von einer Vorratsrolle auf eine
Aufwickelrolle umgespult wird, oder ein endloses Transportband. Das Transportband wird je
von mindestens einer Rolle angetrieben.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnung anhand einer bevorzugten
Ausführungsform als Beispiel beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens zum Behandeln und/oder Herstellen eines biegeweichen Produktes,
beispielsweise einer Folie, gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein Transportband 2, welches von einer links gezeigten Rolle 4 auf eine rechts
gezeigte Rolle 6, welche vorzugsweise angetrieben wird, läuft. Hierbei kann das
Transportband 2 von der linken Rolle ab und auf die rechte Rolle aufgewickelt werden oder,
wie dies durch eine gestrichelte Linie 8 gezeigt ist, ein endloses Band sein.
In einer ersten Station 10 wird Kunststoffmaterial 12 auf die als Trennfläche ausgebildete
obere Transportfläche 2-2 des Transportbandes 2 aufgebracht, beispielsweise teigig, pastös
(Paste) oder flüssig oder als Dispersion, und anschließend auf dem Transportband 2 in einem
ersten Wärmeofen 14 wärmebehandelt. Danach läuft das Transportband 2 mit dem
Produktmaterial in Form des Kunststoffes 12, als Folie auf dem Transportband 2 liegend,
mäanderförmig über Kühlwalzen 16 einer Kühlvorrichtung 18.
Danach kann das aus dem Kunststoff 12 hergestellte Produkt von dem Transportband getrennt
werden oder, entsprechend Fig. 1, in mindestens einer weiteren Station 20 mit mindestens
einer weiteren Lage aus Kunststoff, Gewebe Vlies, Filz oder Papier oder einem Deckfilm
beschichtet werden, was in der Station 20 durch einen Pfeil 22 schematisch
angedeutet ist. Danach erfolgt eine Wärmebehandlung in einem zweiten Wärmeofen 24 und
anschließend eine Kühlung in einer zweiten Kühlvorrichtung 28, deren Kühlwalzen ähnlich
wie die Kühlwalzen der ersten Kühlvorrichtung 18 ausgewählt und angeordnet sein können
und in Fig. 1 nur schematisch gezeigt sind. Danach kann das aus den z. B. zwei Materiallagen
12 und 22 bestehende Produkt, beispielsweise über eine Trennrolle 30, von dem
Transportband 2 abgezogen werden und beispielsweise auf eine Produktrolle 32 gewickelt
werden. Das fertige Produkt 12, 22 haftet auch an der letzten Rolle 30 noch an der
Transportfläche 2-2 des Transportbandes 2, jedoch nur noch so leicht, daß an dieser Rolle 30
keine Falten im Produkt entstehen können, jedoch zum Abziehen des Produktes vom
Förderband 6 nur eine geringe Zugkraft erforderlich ist. Die Bewegungsrichtung des
Produktes 12, 22 ist durch einen Pfeil 34 angegeben. Die Bewegungsrichtung des
Transportbandes 2 ist durch einen Pfeil 36 angegeben.
Die Transportfläche ist eine Trennfläche (Release-Fläche) aus einem der genannten
Materialien: Polyetheretherketon (PEEK), Ester, insbesondere Celluloseester und/oder
Celluloseacetat, Fluorelastomer, insbesondere Polychlortrifluorethylen, Vinylidenfluorid-
Hexafluorpropylen-Copolymere, fluorierte Silikonkautschuke (FSI), Polyethylen-
Tetrafluorethylen (PETFE), Polyfluorethylenpropylen (FEP), Perfluoralkoxy (PFA),
Polychlortrifluorethylen (CTFE), Polyvinylfluorid (PVF), Polyvinylidenfluorid (PVDF),
Polyethylen-Chlortrifluorethylen (PCTFE). Diese Trennfläche oder Transportfläche ist ein aus
dem genannten Material bestehender Film, welcher entweder selbst das Transportband bilden
kann oder auf ein Trägermaterial aufgebracht sein kann, welches zusammen mit dem Film das
Transportband bildet.
Das Produkt 12, 22 kann eine Kunststoffolie, Kunstleder, Schaumkunstleder, Tapete,
Bodenbelag, Tischdecke oder ein anderer ungeschäumter oder geschäumter Gegenstand sein,
z. B. aus Weich-PVC, Polyurethan.
Gemäß der Erfindung kann auf beiden Seiten eines bandförmigen Trägermaterials je ein Film
gemäß der Erfindung aufgebracht sein und in dieser Doppel-Film-Form verwendet werden.
Ferner kann gemäß der Erfindung das Transportband zum Narben des Produktes verwendet
werden. Hierbei kann das Transportband bzw. der Film selbst mit der Narbung versehen sein
und die Narbenstruktur auf das Produkt übertragen, z. B. ein Leder imitierende
Narbenstruktur. Wenn das Produkt fließfähig ist, kann es in die Narbung hineinlaufen. Das
geprägte Transportband bzw. der Film kann die bekannte Prägewalze ersetzen, indem es
anstatt dieser Prägewalze zum Prägen von Beschichtungen oder Folien verwendet wird.
Die Oberfläche des Filmes kann matt oder glänzend oder genarbt sein. Bei Verwendung eines
Trägermaterials, welches auf beiden Seiten je einen Film aufweist, können beide
Filmaußenseiten gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein. Wenn auf beiden Seiten eines
Trägermaterials ein Film vorgesehen ist, kann das Transportband für zwei verschiedene
Arbeitsgänge verwendet werden.
Das Transportband kann als Temperierband zur Übertragung von Kälte verwendet werden,
beispielsweise um eine Folie oder eine Beschichtung zu kühlen. Das Temperierband kann von
einer Kältequelle wie z. B. Kühlluft oder einem mit-rotierenden Kühlluftzylinder gekühlt
werden.
Ferner kann das Transportband gemäß der Erfindung zur Rakortierung von Beschichtungen
und Folien verwendet werden. "Rakortierung" bedeutet die positionsgenaue Positionierung
von Elementen auf einem bahnförmigen Produkt, welches sich während der Herstellung nicht
verziehen darf, so daß die Lage der Elemente relativ zueinander konstant bleibt.
Beispielsweise müssen nebeneinander angeordnete Tapetenbahnen einer tapezierten Wand ein
gewünschtes Gesamtbild ergeben.
In einer weiteren Anwendung des Transportbandes besteht gemäß der Erfindung die
Möglichkeit, Druckvorgänge und Prägungen bei Beschichtungen und bei der
Folienherstellung oder Folienbehandlung im Rapport herzustellen. "Rapport" bedeutet hier die
positionsgenaue Positionierung von Elementen relativ zueinander, wobei das Produkt auf dem
Transportband an einer vorbestimmten Stelle positioniert wird, die eine vorbestimmte
Position relativ zu einer Druckwalze oder zu einer Prägewalze einnehmen muß.
Das erfindungsgemäße Transportband gewährleistet die positionsgenaue und verzugsfreie
Positionierung der Elemente relativ zueinander und relativ zu Prägewalzen, Druckwalzen oder
anderen Maschinenteilen.
Zwischen dem ersten und/oder zweiten Wärmeofen 14 bzw. 24 und der danach folgenden
Kühlvorrichtung 18 bzw. 28, oder an einer anderen Stelle, kann das Produkt 12 oder 12, 22
- a) durch eine Prägevorrichtung 40 bzw. 50 geprägt werden, wobei durch die Prägung Produktnarben, Text, Bilder usw. eingeprägt werden können, und/oder
- b) durch eine Bedruckvorrichtung 42 und/oder 52 bedruckt werden, beispielsweise mit Text und/oder mit Bildern.
Das Verfahren nach der Erfindung kann als zweistufiges oder dreistufiges oder mehrstufiges
Beschichtungsverfahren (zwei oder drei oder mehr Materiallagen im Produkt), mit einseitiger
oder beidseitiger Beschichtung des Transportbandes, im Transferverfahren (auch
Umkehrverfahren genannt, bei welchem eine Trägerschicht, z. B. Gewebe, erst am
Verfahrensende auf eine andere Materialschicht des Produkts aufgebracht wird) oder in einem
Direktverfahren (Produktmaterial wird auf eine Trägerschicht, z. B. Gewebe, des Produkts
aufgebracht) durchgeführt werden.
Das Transportband kann ein Endlosband oder ein von Rolle zu Rolle laufendes endliches
Band sein.
Claims (12)
1. Verfahren zum Bedrucken oder Prägen eines biegeweichen Produktes, wie z. B. einer
Kunststoffolie, oder zum Herstellen eines biegeweichen Produktes, insbesondere im
Umkehrverfahren, insbesondere Kunstleder, Schaumkunstleder, Schaumfolien,
Kompaktkunstleder, Tapeten, geschäumt oder ungeschäumt, Bodenbeläge oder
Tischdecken, in einem oder mehreren
Beschichtungsvorgängen auf einem Transportband, wobei das Produktmaterial auf das
Transportband aufgebracht, dann auf dem Transportband behandelt oder mindestens
bis zu einem Zwischenprodukt hergestellt wird, und dann vom Transportband getrennt
wird, wobei als Transportfläche des Transportbandes eine Trennfläche verwendet
wird, an welcher das Produktmaterial im heißen Zustand haftet,
dadurch gekennzeichnet, daß das Produktmaterial auf dem Transportband von einer
höheren Temperatur auf eine niedrigere Temperatur abgekühlt wird und dabei von
einem flüssigen, teigigen oder pastösen Zustand auf einen festeren Zustand gebracht
wird und bis zu einer letzten Behandlungsstation durch seine eigene Haftfähigkeit an
der Transportfläche haften bleibt, wonach das Produkt, im kalten Zustand nur noch
leicht haftend, von der Transportfläche getrennt wird, ohne daß auf das
Produktmaterial eine das Produkt verziehende Zugspannung ausgeübt zu werden
braucht, dass für die als Trennfläche ausgebildete Transportfläche ein Film verwendet
wird, der bezüglich des Produktmaterials weichmacherbeständig ist, im kalten Zustand
noch eine leichte Haftung ermöglicht und aus einem oder mehreren Kunststoffen der
folgenden Gruppen von Kunststoffen besteht: Polyetheretherketon (PEEK), Ester,
insbesondere Celluloseester und Celluloseacetat, Fluorelastomer, insbesondere
Polychlortrifluorethylen, Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymere, fluorierte
Silikonkautschuke (FSI), Polyethylen-Tetrafluorethylen (PETFE),
Polyfluorethylenpropylen (FEP), Perfluoralkoxy (PFA), Polychlortrifluorethylen
(CTFE), Polyvinylfluorid (PVF), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyethylen-
Chlortrifluorethylen (PCTFE).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Film, vorzugsweise als Beschichtung, auf einem Trägermaterial verwendet
wird, welches zusammen mit dem Film das Transportband bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Film als Transportband verwendet wird, beispielsweise in Form einer Folie.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf beiden Seiten eines bandförmigen Trägermaterials je ein solcher Film
aufgebracht ist und in dieser Form verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportband zum Narben des Produktes verwendet wird und die
Narbenstruktur der zu übertragenden Narben enthält.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportband als Kühlband verwendet wird.
7. Transportband mit mindestens einer Trennfläche zum Bedrucken oder Prägen eines
biegeweichen Produktes, insbesondere einer Kunststoffolie, oder zum Herstellen eines
biegeweichen Produktes, insbesondere im Umkehrverfahren, insbesondere Kunstleder,
Schaumkunstleder, Schaumfolien, Kompaktkunstleder, Tapeten, geschäumt oder
ungeschäumt, Bodenbeläge, Tischdecken,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Trennfläche ausgebildete Trägerfläche für das Produkt ein Film ist, der
bezüglich des Produktmaterials weichmacherbständig ist und im kalten Zustand noch
eine leichte Haftung ermöglicht, wobei die Trennfläche aus Celluloseester,
insbesondere Celluloseacetat, besteht.
8. Transportband nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Film auf ein Trägermaterial aufgebracht ist, insbesondere als Beschichtung,
und zusammen mit dem Film das Transportband bildet.
9. Transportband nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Film selbst das Transportband bildet, beispielsweise in Form einer Folie.
10. Transportband nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf beiden Seiten eines bandförmigen Trägermaterials je ein solcher Film
aufgebracht ist.
11. Transportband nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß es Narben enthält zum Übertragen einer entsprechenden Narbenstruktur auf das
Produkt.
12. Transportband nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Narben eine Leder-Narbenstruktur bilden.
Priority Applications (1)
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DE2000157107 DE10057107C1 (de) | 2000-11-16 | 2000-11-16 | Verfahren zum Bedrucken, Prägen oder Herstellen eines biegeweichen Produktes und ein Transportband hierfür |
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