DE10056788A1 - Schwungradvorrichtung und ihre Anwendungen, insbesondere für eine Kupplung - Google Patents
Schwungradvorrichtung und ihre Anwendungen, insbesondere für eine KupplungInfo
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Abstract
Schwungradvorrichtung, insbesondere für eine Kraftfahrzeugkupplung, umfassend eine drehfest mit einer treibenden Welle (12) verbundene erste Schwungmasse (10) und eine drehbar an der ersten Schwungmasse (10) gelagerte zweite Schwungmasse (30) sowie Mittel für den Antrieb der zweiten Schwungmasse durch die erste, die unter der Einwirkung der Fliehkräfte ausrückbar sind, die in Abhängigkeit von der Drehzahl auf Fliehgewichte (40) ausgeübt werden, die mittels einer ringförmigen Membranfeder (42) schwenkbar an der ersten Schwungmasse (10) gelagert sind. Die Erfindung ermöglicht es insbesondere, einen instabilen Betrieb in der Nähe der Drehzahl zu vermeiden, bei deren Überschreitung die zweite Schwungmasse (30) nicht mehr durch die erste Schwungmasse (10) angetrieben wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schwungradvorrichtung und
ihre Anwendungen, insbesondere bei Reibungskupplungen
für Kraftfahrzeuge, wobei diese Vorrichtung ein
Schwungrad umfaßt, das automatisch ausrückbar ist,
wenn die Drehzahl einen bestimmten Wert überschrei
tet.
Aus der IT-A-1199892 ist eine derartige Kupplung be
kannt, die eine erste Schwungmasse, die drehfest mit
einer treibenden Welle, etwa der Kurbelwelle eines
Verbrennungsmotors für ein Kraftfahrzeug, verbunden
ist, und eine ausrückbare zweite Schwungmasse umfaßt,
wobei die erste Schwungmasse mit einem Kupplungsme
chanismus für die Übertragung eines Drehmoments an
eine Kupplungsscheibe zusammenwirkt, die eine getrie
bene Welle, etwa die Eingangswelle eines Getriebes,
antreibt.
Die zweite Schwungmasse ist geradlinig beweglich und
drehbeweglich an der treibenden Welle angebracht. Für
die Fliehkraft empfindliche Fliehgewichte sind einer
seits an der ersten Schwungmasse und andererseits an
einem Stützlager der zweiten Schwungmasse gelagert,
um die zweite Schwungmasse zu entfernen, wenn die
sich die Drehzahl erhöht. Eine an der ersten Schwung
masse angebrachte Federscheibe beaufschlagt die
Fliehgewichte ständig auf Drehung um ihre Gelenkver
bindungen an der ersten Schwungmasse in einer Rich
tung, die dazu tendiert, die zweite Schwungmasse an
Reibbelägen anzudrücken, die an der ersten Schwung
masse angebracht sind.
Solange die Drehzahl unter einem vorbestimmten Wert
liegt, bleibt die durch die Federscheibe auf die
Fliehgewichte ausgeübte Kraft über der entsprechenden
Komponente der Fliehkraft, so daß die zweite Schwung
masse in Anlage an den Reibbelägen der ersten
Schwungmasse gehalten und durch die erste Schwung
masse drehend angetrieben wird. Die Gesamtträgheit
der beiden Schwungmassen ermöglicht eine bessere
Dämpfung des unregelmäßigen und ungleichförmigen
Laufs des Motors bei Drehzahlen unter etwa 1.600 Um
drehungen pro Minute. Wenn die Drehzahl des Motors
größer als dieser Wert wird, überwindet die Flieh
kraft an den Fliehgewichten den Druck der Federschei
be und verschiebt die zweite Schwungmasse geradlinig
auf der treibenden Welle, wobei sie sie von der er
sten Schwungmasse entfernt. Die zweite Schwungmasse
wird dann nicht mehr drehend angetrieben, aber die
Trägheit der ersten Schwungmasse bleibt ausreichend,
um die ungleichmäßigen und ungleichförmigen Laufei
genschaften des Motors zu dämpfen, die oberhalb von
1.500 bis 2.000 Umdrehungen pro Minuten geringer ausfallen.
Diese Verringerung der Drehträgheit senkt den
Kraftstoffverbrauch und verbessert die Leistungen,
insbesondere bei Fahrten des Fahrzeugs im Stadtver
kehr.
Dieses bekannte System weist jedoch eine Reihe von
Nachteilen auf, wie etwa die Notwendigkeit, die zwei
te Schwungmasse auf der treibenden Welle geradlinig
zu verschieben, die Risiken einer Blockierung der
zweiten Schwungmasse bei ihren geradlinigen Verschie
bungen und eine instabile Funktionsweise in der Nähe
der Drehzahl, bei der die Wirkung der Fliehkraft auf
die Fliehgewichte in etwa gleich derjenigen der Fe
derscheibe ist, sowie ein frühzeitiger Verschleiß der
an der ersten Schwungmasse angebrachten Reibbeläge
für den Antrieb der zweiten Schwungmasse.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
konstruktiv einfache, preiswert herzustellende und
leicht montierbare Vorrichtung der zuvor beschriebe
nen Art bereitzustellen, die die genannten Nachteile
vermeidet und eine einfache, wirtschaftliche und ef
fiziente Lösung für die vorgenannten Probleme bereit
stellt.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach An
spruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung schlägt somit eine
Schwungradvorrichtung vor, umfassend eine erste
Schwungmasse und eine zweite Schwungmasse, die drehbar
um eine gleiche Achse gelagert sind, Mittel für
den reibschlüssigen Antrieb der zweiten Schwungmasse
durch die erste Schwungmasse, mit Fliehgewichten, die
durch die erste Schwungmasse drehend angetrieben wer
den und unter der Einwirkung der Fliehkraft zwischen
ersten Antriebspositionen und zweiten Freigabeposi
tionen der zweiten Schwungmasse verschiebbar sind,
und elastisch verformbare Rückstellmittel zur Rück
stellung der Fliehgewichte zu ihren ersten Positio
nen, wobei die zweite Schwungmasse verschiebungsfest
und drehbar an der ersten Schwungmasse gelagert ist,
wobei die Mittel für den reibschlüssigen Antrieb der
zweiten Schwungmasse durch die Fliehgewichte gebildet
oder getragen werden, die an den vorgenannten Rück
stellmitteln angebracht sind, und wobei die Verschie
bungen der Fliehgewichte zwischen ihren ersten und
zweiten Positionen wenigstens teilweise in Ebenen er
folgen, die durch die Drehachse verlaufen.
Die Struktur bzw. Konstruktion und der Zusammenbau
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind einfacher als
bei den nach dem bisherigen Stand der Technik bekann
ten Vorrichtungen, was einerseits auf die verschie
bungsfeste Anbringung der zweiten Schwungmasse an der
ersten Schwungmasse und andererseits auf die Tatsache
zurückzuführen ist, daß die Fliehgewichte durch die
gleichen Mittel gelagert und zu ihren Antriebsposi
tionen zurückgestellt werden.
Darüber hinaus wirken die Rückstellmittel, die nach
dem bisherigen Stand der Technik die zweite Schwung
masse geradlinig entlang der treibenden Welle ver
schieben sollten, erfindungsgemäß nur noch auf die
Fliehgewichte und somit nur noch auf eine wesentlich
geringere Masse. Deshalb können die Rückstellmittel
auch als Lagermittel zur Lagerung der Fliehgewichte
dienen, und die Mittel für den Drehantrieb der zwei
ten Schwungmasse durch die erste Schwungmasse können
aufgrund ihrer geringeren Trägheit schneller und prä
ziser betätigt werden.
Außerdem ergibt sich die Verschiebung der Fliehge
wichte zwischen ihren beiden Positionen aus einer
elastischen Verformung der Rückstellmittel, wodurch
eine zuverlässigere Funktionsweise der Vorrichtung
ermöglicht wird, insoweit diese Funktionsweise unab
hängig von den Spielen ist, die mit den nach dem bis
herigen Stand der Technik verwendeten Mitteln zur Ge
lenkverbindung und geradlinigen Führung zusammen
hängen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist bei einfacher
Konstruktion kostengünstig herstellbar, besonders
funktionssicher und leicht zu montieren.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rückstellmit
tel der Fliehgewichte eine ringförmige Membranfeder
umfassen, die an der ersten Schwungmasse zur Anlage
kommt und von der ein Teil eine Tellerfeder bildet.
Die Rückstellmittel können vorteilhafterweise eintei
lig ausgeführt und so ausgelegt sein, daß die Kraft,
die sie auf die Fliehgewichte ausüben, im Zuge der
Verschiebung der Fliehgewichte zu ihren zweiten Posi
tionen abnimmt.
Dadurch ergibt sich eine saubere und schlupffreie
Trennung der beiden Schwungmassen, sobald die Dreh
zahl einen vorbestimmten Wert erreicht. Außerdem muß
sich die Drehzahl deutlich verringern, damit die
Rückstellmittel die Fliehgewichte in ihre ersten Po
sitionen zum Antrieb der zweiten Schwungmasse zurück
bringen. Dadurch werden alle Betriebsinstabilitäten
ausgeschlossen, die bei den Vorrichtungen nach dem
bisherigen Stand der Technik festzustellen waren, wo
bei die Betriebsdauer der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ganz erheblich verlängert wird.
Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die Flieh
gewichte an den Rückstellmitteln befestigt sind.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird vorgeschlagen, daß die Fliehgewichte mit ring
förmigen Mitteln verbunden sind, die ihre radiale
Verschiebung nach außen unter der Einwirkung der
Fliehkraft begrenzen.
Besonders günstig ist es dabei, wenn diese Mittel zur
Begrenzung der radialen Verschiebung der Fliehgewich
te ein starres ringförmiges Teil umfassen, das mit
einer radialen Wand ausgebildet ist, die sich zwi
schen den Fliehgewichten und der zweiten Schwungmasse
erstreckt und gegen die die Fliehgewichte durch die
Rückstellmittel angedrückt werden.
Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die Flieh
gewichte an einer durchgehenden oder unterbrochenen
kreisförmigen Rippe der radialen Wand des ringförmi
gen Teils zur Anlage kommen.
Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die radiale
Wand des besagten ringförmigen Teils Reibbeläge auf
ihrer zur zweiten Schwungmasse gerichteten Fläche
trägt.
Dabei ist es ferner vorteilhaft, wenn das ringförmige
Teil axiale Ansätze für die Drehverbindung mit der
ersten Schwungmasse umfaßt.
Auch kann das ringförmige Teil vorzugsweise Mittel
zum axialen Halten der besagten Fliehgewichte
und/oder ihrer Rückstellmittel umfassen.
Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn das ring
förmige Teil Mittel für den Drehantrieb der Rück
stellmittel der Fliehgewichte umfaßt.
Als Variante wird vorgeschlagen, daß die Rückstell
mittel der Fliehgewichte durch formschlüssiges Zusam
menwirken mit der ersten Schwungmasse drehend ange
trieben werden.
Diese Merkmale haben im wesentlichen den Vorteil, daß
sie die Struktur und den Zusammenbau der Kupplung ge
mäß der Erfindung vereinfachen.
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung wird der in Form einer Tel
lerfeder ausgeführte Teil der Rückstellmittel durch
eine auf einer zylindrischen Sitzfläche der ersten
Schwungmasse angebrachte Federscheibe in Anlage an
dieser ersten Schwungmasse gehalten.
Diese Federscheibe kann sich vorteilhafterweise ih
rerseits in elastischer Anlage an einem ortsfesten
Ring eines Lagers zur drehbaren Lagerung der zweiten
Schwungmasse auf der zylindrischen Sitzfläche der er
sten Schwungmasse befinden.
Dies ermöglicht insbesondere die Bildung einer ein
heitlichen Baugruppe, die die erste Schwungmasse, die
zweite Schwungmasse und die Mittel für ihre drehbare
Lagerung an der ersten Schwungmasse sowie die Flieh
gewichte und das die Reibbeläge tragende ringförmige
Teil umfaßt, wobei diese Baugruppe anschließend, bei
spielsweise anhand von Schrauben, am Ende einer trei
benden Welle befestigt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorteilhafter
weise ein Schwungrad einer Reibungskupplung, insbe
sondere einer Reibungskupplung für Kraftfahrzeuge
bilden, wobei die erste Schwungmasse an einer trei
benden Welle, etwa an der Kurbelwelle eines Verbren
nungsmotors, befestigt ist oder durch diese angetrie
ben wird und eine Gegenanpreßplatte eines Kupplungs
mechanismus bildet.
Als Variante kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch eine der Schwungmassen eines dämpfenden Zweimas
senschwungrads für eine Reibungskupplung bilden, wo
bei dieses Zweimassenschwungrad eine durch eine trei
bende Welle angetriebene Primärschwungmasse und eine
Sekundärschwungmasse umfaßt, die über einen Drehmo
mentbegrenzer mit der Primärschwungmasse verbunden
ist und die Gegenanpreßplatte eines Kupplungsmecha
nismus bildet.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung die Primär
schwungmasse dieses Zweimassenschwungrads bildet,
kann dadurch die Resonanzfrequenz gesenkt werden.
Wenn sie die Sekundärschwungmasse bildet, kann da
durch der Abbau der Schwingungen und Drehmomentunre
gelmäßigkeiten im unteren Drehzahlbereich verbessert
werden.
Das Verständnis der Erfindung sowie weiterer Merkma
le, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung wird
durch die nachstehende Beschreibung erleichtert, die
als Beispiel und unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen angeführt wird. Darin zeigen im einzel
nen:
Fig. 1: eine schematische Axialteilschnittansicht
einer Kupplung, die eine erfindungsgemäße
Vorrichtung umfaßt;
Fig. 2: ein Diagramm zur Darstellung der Veränderung
der durch die Rückstellmittel auf die Flieh
gewichte ausgeübten Kraft in Abhängigkeit
von deren Position entlang der Drehachse;
Fig. 3: eine schematische Vorderansicht einer Aus
führungsvariante der Rückstellmittel der
Fliehgewichte;
Fig. 4: eine schematische Vorderansicht des mit den
Fliehgewichten verbundenen ringförmigen
Teils;
Fig. 5 und 6: vergrößerte schematische Teilschnit
tansichten der Mittel für den Drehan
trieb und das axiale Halten des ring
förmigen Teils von Fig. 4;
Fig. 7 und 8: schematische Axialteilschnittansichten
von zwei Ausführungsvarianten der er
findungsgemäßen Vorrichtung.
In Fig. 1 ist schematisch eine Teilansicht einer
Kupplung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dar
gestellt, die im wesentlichen ein Schwungrad 10, das
beispielsweise anhand von Schrauben am Ende einer
Kurbelwelle 12 eines Verbrennungsmotors befestigt
ist, und einen Kupplungsmechanismus 14 enthält, um
fassend einen Deckel 16, der anhand von Schrauben am
Schwungrad 10 auf der der Kurbelwelle abgewandten
Seite befestigt ist, Ein- und Ausrückmittel, die
durch eine am Deckel 16 angebrachte ringförmige Mem
branfeder 18 gebildet werden, eine durch die Membran
feder 18 axial in Richtung des Schwungrads 10 beauf
schlagte Druckplatte 20 und eine Kupplungsscheibe 22,
die zwischen dem Schwungrad 10 und der Druckplatte 20
angeordnet ist, um im eingekuppelten Zustand axial
zwischen ihnen eingespannt zu werden, so daß ein
Drehmoment an eine Nabe 24 übertragen wird, die dreh
fest mit einer (nicht dargestellten) getriebenen Wel
le verbindbar ist, etwa mit der Eingangswelle eines
Getriebes im Falle einer Kraftfahrzeugkupplung.
Ein Torsionsdämpfer 26 einer bekannten Bauart verbin
det die Kupplungsscheibe 22 mit der Nabe 24, wobei er
den Abbau und die Dämpfung der durch das Schwungrad
10 übertragenen Schwingungen und Drehmomentschwankun
gen ermöglicht.
Es sind (nicht dargestellte) Mittel einer bekannten
Bauart vorgesehen, um auf das radial innere Ende der
Membranfeder 18 einzuwirken und sie an ihren Anlenk
punkten am Deckel 16 zwischen einer eingerückten Po
sition, in der sie für die Einspannung der Kupplungs
scheibe 22 die Druckplatte 20 in Richtung des
Schwungrads 10 drückt, und einer ausgerückten Positi
on zu kippen, in der sie axial zum Deckel 16 hin zu
rückgestellt wird.
Das Schwungrad 10 oder die erste Schwungmasse trägt
am Umfang einen Anlasserzahnkranz 28 und ist mit ei
ner zweiten Schwungmasse 30 verbunden, die über ein
Lager 32 drehbar auf einer zylindrischen Sitzfläche
34 der ersten Schwungmasse 10 gelagert und verschie
bungsfest auf dieser Sitzfläche angeordnet ist.
Es sind Mittel vorgesehen, um die zweite Schwungmasse
drehend anzutreiben, wenn die Drehzahl der treibenden
Welle 12 relativ niedrig ausfällt, und um diesen An
trieb zu unterbrechen, sobald die Drehzahl einen vor
bestimmten Wert überschreitet. Diese Mittel, die zwi
schen den Schwungmassen 10 und 30 angeordnet sind,
umfassen Reibbeläge 36, die auf einem ringförmigen
Teil 38 angebracht sind, auf dem Fliehgewichte 40
aufliegen, die durch an der ersten Schwungmasse 38
angebrachte Rückstellmittel 42 beaufschlagt werden.
Um den Kontakt mit den Fliehgewichten und die Über
tragung einer axialen Beanspruchung an die Reibbeläge
zu verbessern, kann das ringförmige Teil 38 mit einer
auf der Seite der Fliehgewichte vorstehenden kreis
förmigen Rippe ausgebildet sein, wie dies im folgen
den noch eingehender zu beschreiben sein wird.
Das Teil 38 trägt eine zylindrische Außenwand 44, in
deren Innern die Fliehgewichte 40 gleichmäßig ver
teilt sind. Diese Wand 44 wird örtlich durch axiale
Ansätze 46 verlängert, die in Öffnungen 48 der ersten
Schwungmasse 10 eingesetzt sind, um diese Schwung
masse und das die Reibbeläge 36 tragende Teil 38
drehfest zu verbinden.
Die Rückstellmittel 42 umfassen eine ringförmige Mem
branfeder, deren radial innerer Teil aus einer Tel
lerfeder besteht, die auf eine Schulter der Schwung
masse 10 zentriert ist und in Anlage an dieser durch
eine Anpreß- oder Gelenkscheibe 52 gehalten wird, die
auf der kegelstumpfartigen Sitzfläche 34 der Schwung
masse 10 angebracht ist, wobei sie beispielsweise
fest auf dieser Sitzfläche eingepreßt ist.
Der radial äußere Teil der Rückstellmittel 42 umfaßt
radiale Finger 54, deren freie Enden, beispielsweise
durch Aufnieten, Schweißen, Aufklippsen oder andere
Verfahren, an den Fliehgewichten 40 befestigt sind
und diese Fliehgewichte axial in die Richtung drüc
ken, in der die Reibbeläge 36 an der zweiten Schwung
masse 30 angedrückt werden.
Auf den axialen Ansätzen 46 des Teils 38 sind radiale
Randleisten oder Vorsprünge 56 ausgebildet, die radi
al nach innen gerichtet sind, um das Teil 38 axial
geradlinig auf der Gesamtheit der Fliehgewichte 40 zu
halten. Die Ansätze 46 und ihre Randleisten 56 können
auch mit den radialen Fingern 54 zusammenwirken, um
die Rückstellmittel 42 drehfest mit der Schwungmasse
10 zu verbinden.
Um den axialen Bauraumbedarf der durch die beiden
Schwungmassen gebildeten Baueinheit zu verkleinern,
sind die Fliehgewichte 40 und das die Reibbeläge 36
tragende Teil 38 in einer mit quadratischem Quer
schnitt ausgeführten ringförmigen Nut 58 der zweiten
Schwungmasse 30 aufgenommen, wobei diese wiederum we
nigstens teilweise in einer Ausnehmung 60 der ersten
Schwungmasse 10 aufgenommen ist.
Der radial innere Teil der Andrück- oder Gelenkschei
be 52 befindet sich vorteilhafterweise in elastischer
axialer Anlage am ortsfesten Innenring 62 des Lagers
32 zur Lagerung und Führung der zweiten Schwungmasse
30. Dieser Innenring 62 wird daher auf einen Spreng
ring oder Haltering 64 gedrückt, der in einer Auskeh
lung der zylindrischen Sitzfläche 34 der ersten
Schwungmasse aufgenommen ist, wobei die Auflage des
Innenrings 62 des Lagers auf dem Haltering 64 diesen
daran hindert, sich während der Drehung der Welle 123
unter der Einwirkung der Fliehkraft aus seiner Ein
bauauskehlung zu lösen, und wobei der Ring 64 den In
nenring 62 in axialer Position auf der Sitzfläche 34
hält.
Die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Vor
richtung läßt sich wie folgt beschreiben:
Die Drehung der Welle 12 und der ersten Schwungmasse
10 führt zur Einwirkung von Fliehkräften auf die
Fliehgewichte 40, deren Schwerpunkte im Verhältnis zu
ihren Schwenkpunkten an der ersten Schwungmasse 10
axial versetzt sind, wie dies in Fig. 1 leicht zu
erkennen ist, so daß diese auf die Fliehgewichte 40
ausgeübten Fliehkräfte dazu tendieren, sie in der zur
zweiten Schwungmasse 30 entgegengesetzten Richtung zu
drehen.
Wenn das Moment dieser Kräfte größer als dasjenige
der durch die Rückstellmittel 42 in der anderen Rich
tung auf die Fliehgewichte 40 ausgeübten Kräfte aus
fällt, entfernen sich die Fliehgewichte 40 von der
zweiten Schwungmasse 30, die dann nicht mehr drehend
angetrieben wird.
Erfindungsgemäß ist die Membranfeder, die die Rück
stellmittel 42 bildet, so ausgelegt und angebracht,
daß der durch sie auf die Fliehgewichte 40 ausgeübte
Druck abnimmt, wenn die Fliehgewichte anfangen, sich
von der zweiten Schwungmasse 30 zu entfernen. Bei dem
in Fig. 2 dargestellten Beispiel verläuft dieser
Druck durch ein Minimum und erhöht sich mit zunehmen
der Entfernung zwischen den Fliehgewichten und der
zweiten Schwungmasse 30, wie dies durch die Kurve C
schematisch dargestellt ist.
Diese Kurve stellt die Veränderung des Moments der
durch die Membranfeder 42 auf die Fliehgewichte 40
ausgeübten Kräfte im Verhältnis zu den Schwenkpunkten
der Fliehgewichte an der ersten Schwungmasse 10 in
Abhängigkeit von der Abszisse x des Schwerpunkts der
Fliehgewichte an einer Achse dar, die mit der Dreh
achse zusammenfällt und von der ersten Schwungmasse
zur zweiten Schwungmasse gerichtet ist.
Die in etwa parallelen Geraden D von Fig. 2 stellen
die Momente der Fliehkräfte dar, die auf die Fliehge
wichte 40 bei unterschiedlichen Drehzahlen einwirken,
beispielsweise bei 1.600, 1.700, 1.800, 1.900 und
2.000 Umdrehungen pro Minute.
Hierbei sei x1 die Abszisse des Schwerpunkts der
Fliehgewichte 40 in der Position zum Antrieb der
zweiten Schwungmasse 30. In dieser Position sind die
durch die Fliehkräfte auf die Fliehgewichte ausgeüb
ten Momente kleiner als die Momente der Kräfte, die
durch die Membranfeder 42 auf diese Fliehgewichte
ausgeübt werden, solange die Drehzahl kleiner als
2.000 Umdrehungen pro Minute ist.
Von dieser Drehzahl an, die dem Punkt P1 auf der Kur
ve C entspricht, sind die Wirkungen der Fliehkräfte
größer als diejenigen der Membranfeder 42. Die Flieh
gewichte entfernen sich von der zweiten Schwungmasse
30, und die Abszisse x ihres Schwerpunktes verringert
sich, bis die Fliehgewichte, beispielsweise an der
ersten Schwungmasse 10, im Punkt P2 mit der Abszisse
x2 zum Anschlag kommen.
Wenn sich x zwischen x1 und x2 verringert, dann ver
ringert sich das Moment der durch die Membranfeder 42
auf die Fliehgewichte ausgeübten Kräfte, wobei es
kleiner als die Momente der auf die Fliehgewichte
ausgeübten Kräfte bleibt, die daher in P2 in die
Nichtantriebsposition der zweiten Schwungmasse kom
men.
Wenn sich dann die Drehzahl von 2.000 Umdrehungen pro
Minute an verringert, bleiben die Momente der durch
die Membranfeder 42 auf die Fliehgewichte ausgeübten
Rückstellkräfte kleiner als die Momente der Flieh
kräfte, solange die Drehzahl größer als ein Wert von
etwa 1.700 Umdrehungen pro Minute bleibt, der durch
den Schnittpunkt der Kurve C mit einer Geraden D bei
x2 definiert ist. Wenn die Drehzahl kleiner als die
ser Wert wird, werden die Momente der Rückstellkräfte
größer als die Momente der Fliehkräfte, und die Mem
branfeder 42 bringt die Fliehgewichte wieder in ihre
ersten Positionen mit der Abszisse x1 zurück und hält
sie in diesen Positionen, solange die Drehzahl unter
2.000 Umdrehungen pro Minute bleibt.
Durch entsprechende Einstellung der Anschlagposition
(mit der Abszisse x2) der Fliehgewichte wird der Wert
der Drehzahl eingestellt, bei dessen Unterschreitung
die Fliehgewichte in ihre Positionen mit der Abszisse
x1 für den Antrieb der zweiten Schwungmasse zurückge
bracht werden.
Diese Drehzahl kann außerdem durch eine entsprechende
Kalibrierung der die Rückstellmittel bildenden Mem
branfeder 42 eingestellt werden.
Wenn sich die Anschlagposition der Fliehgewichte jen
seits des Minimums der Kurve C bezogen auf P1 befin
det, beispielsweise in P'2 mit der Abszisse x'2, dann
bleibt die Funktionsweise in etwa gleich. Wenn sich
die Drehzahl von Null aus erhöht, bleiben die Flieh
gewichte bis 2.000 Umdrehungen pro Minute in x1, wor
aufhin sie sich zu x'2 bewegen. Wenn sich die Drehzahl
dann verringert, bleiben die Fliehgewichte in
x'2, solange die Drehzahl größer als 1.600 Umdrehun
gen pro Minute ist, da bei diesen Drehzahlen die Mo
mente der Fliehkräfte in dem Teil der Kurve C, in dem
sich P'2 befindet, größer als die Momente der Rück
stellkräfte sind. Die Drehzahl muß auf 1.600 Umdre
hungen pro Minute absinken, damit diese Momente
gleich sind, wobei die Gleichheit im Minimum der Kur
ve C bei der Abszisse x3 erreicht wird.
Unterhalb von 1.600 Umdrehungen pro Minute überstei
gen die Momente der Rückstellkräfte diejenigen der
Fliehkräfte, und die Fliehgewichte werden in x1, in
die Antriebsposition der zweiten Schwungmasse, zu
rückgebracht.
In dem vorstehend beschriebenen Fall werden die
Fliehgewichte von der zweiten Schwungmasse entfernt,
wenn die Drehzahl 2.000 Umdrehungen pro Minute über
schreitet, und nur dann zur zweiten Schwungmasse zu
rückgeführt, wenn die Drehzahl unter 1.600 Umdrehun
gen pro Minute absinkt.
Dadurch werden die Schlupfprobleme der beiden
Schwungmassen im Verhältnis zueinander in der Nähe
der Ausrückdrehzahl der zweiten Schwungmasse verhin
dert, während die Lebensdauer der Reibbeläge mit ei
ner deutlichen Verringerung ihres Verschleißes ver
größert wird und außerdem alle Betriebsinstabilitäten
in der Nähe der Drehzahl vermieden werden, bei der
die Reibbeläge und die Fliehgewichte anfangen, sich
von der zweiten Schwungmasse 30 zu entfernen.
Als Beispiel sei darauf hingewiesen, daß der Bereich
x1-x2 in einer Größenordnung von einem Millimeter
liegen kann und daß die Drehträgheit der zweiten
Schwungmasse 39 in etwa gleich derjenigen der ersten
Schwungmasse 10 ist.
Die Unterbrechung des Drehantriebs der zweiten
Schwungmasse 30, wenn die Drehzahl einen vorbestimm
ten Wert (in der Regel zwischen 1.500 und 2.000 Um
drehungen) überschreitet, ermöglicht eine Verringe
rung des Kraftstoffverbrauchs und eine Verbesserung
der Leistungen, insbesondere im Stadtverkehr. In ei
nem Ausführungsbeispiel zu einem Kraftfahrzeug mit
einem Leergewicht von 800 kg wurde festgestellt, daß
die durch den Nichtantrieb der zweiten Schwungmasse
30 entfallene Äquivalentmasse etwa 72 Kilogramm im
ersten Gang des Getriebes, etwa 22 Kilogramm im zwei
ten Gang, etwa 10 Kilogramm im dritten Gang, etwa 6
Kilogramm im vierten Gang und etwa 4 Kilogramm im
fünften Gang beträgt.
Aus den vorstehenden Darlegungen geht hervor, daß es
durch eine entsprechende Bestimmung der Kennlinien
der Rückstellmittel der Fliehgewichte und des Ver
stellwegs der Fliehgewichte zwischen ihren ersten und
ihren zweiten Positionen möglich ist, einerseits die
Drehzahl, ab der die zweite Schwungmasse nicht mehr
drehend angetrieben wird, und die Drehzahl zu defi
nieren, bei deren Unterschreitung die zweite Schwung
masse erneut drehend angetrieben wird. Es können auch
andere Mittel, beispielsweise in hydraulischer oder
elektromagnetischer Ausführung, verwendet werden, um
die Werte dieser Drehzahlen zu kontrollieren oder zu
ändern. Durch diese hydraulischen oder elektromagne
tischen Mittel kann man beispielsweise die Drehzahl,
bei deren Überschreitung die zweite Schwungmasse
nicht mehr drehend angetrieben wird, und die Drehzahl
erhöhen oder verringern, bei deren Unterschreitung
die zweite Schwungmasse erneut drehend angetrieben
wird.
In der Ausführungsart von Fig. 1 werden die Rück
stellmittel 42 der Fliehgewichte über die axialen An
sätze 46 des ringförmigen Teils 38 drehend angetrie
ben, die mit den radialen Fingern 54 der
Rückstellmittel 42 zusammenwirken.
Wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, kann als Va
riante der innere Umfang der die Rückstellmittel 42
bildenden ringförmigen Membranfeder mit einer Zahnung
68 versehen sein, die dazu bestimmt ist, mit einer
entsprechenden Zahnung der Schulter der ersten
Schwungmasse 10 in Eingriff zu kommen, auf die die
Membranfeder 42 zentriert ist.
Außerdem sind in Fig. 3 die Löcher 70 zu erkennen,
die in den radialen Fingern 54 der Membranfeder für
die Befestigung der Fliehgewichte 40 ausgebildet
sind.
In einer anderen Variante, die in den Fig. 4, 5
und 6 schematisch dargestellt ist, können die Mittel,
die am ringförmigen Teil 38 zum axialen Halten der
Fliehgewichte 40 ausgebildet sind, von den Mitteln
getrennt sein, die an diesem ringförmigen Teil für
seine Drehverbindung mit der ersten Schwungmasse 10
ausgebildet sind. Wie in Fig. 4 schematisch darge
stellt, wird zum Beispiel die zylindrische Wand 44
des Teils 38 parallel zur Achse und in Richtung der
ersten Schwungmasse 10 durch Ansätze 72 für die Dreh
verbindung mit der ersten Schwungmasse 10 und durch
nach innen gerichtete radiale Ansätze 74 verlängert,
die zum axialen Halten der Fliehgewichte 40 dienen.
Die Ansätze 72 und 74 sind winklig gleichmäßig am Um
fang des ringförmigen Teils 38 verteilt. Wie in Fig.
4 schematisch dargestellt, sind beispielsweise zwei
aufeinanderfolgende axiale Ansätze 72 abwechselnd mit
einem radialen Ansatz 74 ausgebildet.
Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß die ringförmige
Rippe, auf der die Fliehgewichte 40 anliegen, unter
brochen sein kann, wie dies in Fig. 76 dargestellt
ist.
In einer anderen Variante umfaßt das ringförmige Teil
38 nur eine zylindrische Umfangswand, entsprechend
der vorgenannten Wand 44, die als radialer Halt der
Fliehgewichte dient und diese daran hindert, sich un
ter der Einwirkung der Fliehkräfte radial nach außen
über eine bestimmte Grenze hinaus zu verschieben.
Diese als radialer Halt dienende Umfangswand kann ih
rerseits auf einen Ring reduziert werden, der die
Fliehgewichte außen umschließt und der vorteilhafter
weise in einer ringförmigen Auskehlung oder Nut der
äußeren Umfangsfläche der Fliehgewichte aufgenommen
ist.
In einer anderen Ausführungsvariante, die in Fig. 7
schematisch dargestellt ist, entfällt das ringförmige
Teil 38, und die Reibbeläge 36 sind and den Fliehge
wichten 40 angebracht und direkt an diesen befestigt.
In diesem Fall kann die erste Schwungmasse 10 eine
zylindrische Einfassung 78 umfassen, die zur zweiten
Schwungmasse 30 ausgerichtet ist und in deren Innern
die Fliehgewichte 40 angeordnet sind, wobei diese
Einfassung 78 ein Halteorgan bildet, das die radiale
Bewegung der Fliehgewichte 40 nach außen unter der
Einwirkung der Fliehkraft begrenzt.
Außerdem ist zu beachten, daß die erste Schwungmasse
10 Belüftungsmittel, wie etwa Öffnungen 80, umfaßt,
die eine Kühlung der ersten Schwungmasse durch Luft
zirkulation ermöglichen, wobei diese Öffnungen 80
auch mit anderen Belüftungsmitteln verbunden sein
können, etwa mit Luftführungskanälen oder -nuten
und/oder mit Rippen oder ähnlichen Elementen, die für
eine Luftzirkulation bei der Drehung der ersten
Schwungmasse 10 bestimmt sind.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Öffnungen 48 der
ersten Schwungmasse 10 in der Ausführungsart von
Fig. 1 durchgehende Öffnungen sind, die eine Luftzir
kulation zur Kühlung der ersten Schwungmasse 10 er
möglichen.
In der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsvariante
hat die erste Schwungmasse 10 eine relativ geringe
Dicke, wobei sie aus Blech ausgeführt ist, um den
axialen Bauraumbedarf der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu verringern. Am Schwungrad 10 ist eine ange
fügte Masse 82, beispielsweise anhand von Nieten, be
festigt, um diesem Schwungrad die gewünschte Dreh
trägheit zu verleihen.
Im Beispiel von Fig. 8 befindet sich diese angefügte
Masse 82 an der ersten Schwungmasse 10 auf der der
zweiten Schwungmasse 30 abgewandten Seite und bildet
die Gegenanpreßplatte eines Kupplungsmechanismus.
In diesem Beispiel ist der Anlasserzahnkranz 28 durch
Schweißen am äußeren Umfangsrand der ersten Schwung
masse 10 befestigt.
In einer anderen Ausführungsvariante entfallen die an
den Fliehgewichten 40 befestigten Reibbeläge 36, wo
bei in diesem Fall die auf der Seite der zweiten
Schwungmasse 30 befindlichen radialen Flächen der
Fliehgewichte 40 an die zweite Schwungmasse ange
drückt werden, um sie drehend anzutreiben.
Claims (19)
1. Schwungradvorrichtung mit einer ersten Schwungmasse
(10) und einer zweiten Schwungmasse (30), die drehbar
um eine gleiche Achse gelagert sind, und mit Mitteln
zum reibschlüssigen Antrieb der zweiten Schwungmasse
(30) durch die erste Schwungmasse (10), wobei die
Mittel einerseits Fliehgewichte (40), die durch die
erste Schwungmasse (10) drehend angetrieben werden
und unter der Einwirkung der Fliehkraft zwischen er
sten Antriebspositionen und zweiten Freigabepositio
nen der zweiten Schwungmasse (30) verschiebbar sind,
und andererseits Rückstellmittel (42) zur Rückstel
lung der Fliehgewichte zu ihren ersten Positionen um
fassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Schwungmasse (30) verschiebungsfest und drehbar an der ersten Schwungmasse (10) gelagert ist,
daß die Mittel für den reibschlüssigen Antrieb der zweiten Schwungmasse (30) durch die Fliehgewichte (40) gebildet oder getragen werden,
und daß die Fliehgewichte an den Rückstellmitteln (42) angebracht sind, wobei die Verschiebungen der Fliehgewichte zwischen ihren ersten und zweiten Posi tionen wenigstens teilweise in Ebenen erfolgen, die durch die Drehachse verlaufen.
daß die zweite Schwungmasse (30) verschiebungsfest und drehbar an der ersten Schwungmasse (10) gelagert ist,
daß die Mittel für den reibschlüssigen Antrieb der zweiten Schwungmasse (30) durch die Fliehgewichte (40) gebildet oder getragen werden,
und daß die Fliehgewichte an den Rückstellmitteln (42) angebracht sind, wobei die Verschiebungen der Fliehgewichte zwischen ihren ersten und zweiten Posi tionen wenigstens teilweise in Ebenen erfolgen, die durch die Drehachse verlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rückstellmittel ei
ne ringförmige Membranfeder (42) umfassen, die an der
ersten Schwungmasse (10) zur Anlage kommt und von der
ein Teil (50) eine Tellerfeder bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fliehgewichte (40)
an der Membranfeder (42) befestigt sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstellmittel (42) derart ausgelegt sind, daß die
Kräfte, die sie auf die Fliehgewichte (40) ausüben,
im Zuge der Verschiebung der Fliehgewichte zu ihren
zweiten Positionen abnehmen.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
zweiten Positionen der Fliehgewichte (40) durch einen
Anschlag definiert sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fliehgewichte (40) mit ringförmigen Mitteln (38) ver
bunden sind, die ihre radiale Verschiebung nach außen
unter der Einwirkung der Fliehkraft begrenzen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die besagten Mittel zur
Begrenzung der radialen Verschiebung der Fliehgewich
te (40) ein starres ringförmiges Teil (38) umfassen,
das mit einer radialen Wand ausgebildet ist, die sich
zwischen den Fliehgewichten und der zweiten Schwung
masse (30) erstreckt und gegen die die Fliehgewichte
(40) durch die Rückstellmittel (42) angedrückt wer
den.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fliehgewichte (40)
an einer durchgehenden oder unterbrochenen kreisför
migen Rippe (76) der radialen Wand des ringförmigen
Teils (38) zur Anlage kommen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die radiale Wand
des besagten ringförmigen Teils (38) Reibbeläge (36)
auf ihrer zur zweiten Schwungmasse (30) gerichteten
Fläche trägt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das
besagte ringförmige Teil (38) axiale Ansätze (46, 72)
für die Drehverbindung mit der ersten Schwungmasse
(10) umfaßt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das
besagte ringförmige Teil (38) Mittel (56, 74) zum
axialen Halten der besagten Fliehgewichte (40)
und/oder ihrer Rückstellmittel (42) umfaßt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das
besagte ringförmige Teil (38) Mittel (46, 56) für den
Drehantrieb der Rückstellmittel (42) der Fliehgewich
te (40) umfaßt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstellmittel (42) der Fliehgewichte (40) durch
formschlüssiges Zusammenwirken mit der ersten
Schwungmasse (10) drehend angetrieben werden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstellmittel (42) der Fliehgewichte (40) durch ei
ne auf einer zylindrischen Sitzfläche (34) der ersten
Schwungmasse (10) angebrachte Federscheibe (52) in
Anlage an der ersten Schwungmasse (10) gehalten wer
den.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die besagte Feder
scheibe (52) in elastischer Anlage an einem ortsfe
sten Ring (62) eines Lagers (32) zur drehbaren
Lagerung der zweiten Schwungmasse (30) an der ersten
Schwungmasse (10) befindet, wobei sich dieser ortsfe
ste Ring (62) in Anlage an einem Ring (64) befindet,
der in einer Auskehlung der zylindrischen Sitzfläche
(34) der ersten Schwungmasse auf der der besagten Fe
derscheibe (52) abgewandten Seite eingesetzt ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Schwungmasse (10) Mittel (48, 80) zur Kühlung,
insbesondere durch Luftzirkulation, enthält.
17. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Schwungmasse (10) aus Blech ausgeführt ist und
eine angefügte Masse (82) umfaßt.
18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie
ein Schwungrad einer Reibungskupplung bildet, wobei
die erste Schwungmasse (10) an einer treibenden Wel
le, beispielsweise an der Kurbelwelle eines Verbren
nungsmotors, befestigt ist oder durch diese angetrie
ben wird und eine Gegenanpreßplatte eines
Kupplungsmechanismus (14) bildet.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine der Schwungmassen eines Zweimassen-Dämpfungs
schwungrads für eine Reibungskupplung bildet, wobei
dieses Zweimassen-Dämpfungsschwungrad eine durch eine
treibende Welle angetriebene Primärschwungmasse und
eine Sekundärschwungmasse umfaßt, die mit der Primär
schwungmasse durch einen Drehmomentbegrenzer verbun
den ist und die Gegenanpreßplatte eines Kupplungsme
chanismus bildet.
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DE10056788B4 DE10056788B4 (de) | 2015-07-02 |
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- 2000-11-09 IT IT2000RM000582 patent/IT1316004B1/it active
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