DE10056652B4 - Schwerlastzug - Google Patents

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Abstract

Schwerlastzug (1) mit einer Zugmaschine (2) sowie einem Anhänger (3), wobei der Anhänger mindestens zwischen einem ersten (4) und einem zweiten (5) Lastabschnitt einen Gelenkabschnitt (6) aufweist, welcher über einen ersten Gelenkteil (7) mit dem ersten (4) und über einen zweiten Gelenkteil (8) mit dem Lastabschnitt (5) starr verbunden ist, wobei der erste und der zweite Gelenkteil um eine Hochachse (9) des Schwerlastzuges drehbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Gelenkteile (7) einen ersten (7a) und einen zweiten (7b) Teilabschnitt aufweist, wobei der erste Teilabschnitt gegenüber dem zweiten Teilabschnitt im Wesentlichen in Richtung der Hochachse des Schwerlastzuges verschiebbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schwerlast zug mit einer Zugmaschine sowie einem Anhänger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei Schwerlasttransporten, etwa bei dem Transport von großvolumigen Transformatoren oder Brückenteilen, kommen regelmäßig starre Anhänger zur Anwendung. Die Nutzlast wird auf dem Anhänger abgelegt, welcher über auf Achsen gelagerte Räder Druckkräfte auf den Untergrund weitergibt. Solche starren Anhänger nach dem Stand der Technik stellen sich jedoch in mehrfacher Hinsicht als nachteilhaft dar. Mit zunehmender Länge des Anhängers wird es immer aufwendiger, kurven- bzw. hügelreiche Strecken, insbesondere Stadtdurchfahrten durchzuführen. Ein Grund für die große Länge des Anhängers kann hierbei eine besonders lange Fracht sein. Große Längen können sich aber auch dadurch ergeben, daß bei besonders schweren Lasten eine Vielzahl von Achsen nötig ist, um eine gesetzlich vorge schriebene Höchstachslast nicht zu überschreiten.
  • Als eine wendigere Alternative für den Export extrem schwerer Güter sind im Stand der Technik außerdem Hubhebelkesselbrücken bekannt. Diese weisen ein im Querschnitt im Wesentlichen U-förmiges Lastaufnahmeteil auf, wobei die Schenkel des "U" jeweils gelenkig an Auslegern auf zwei voneinander unabhängigen Wägen gelagert sind, welche ebenfalls zu dem Anhänger gehören. Ein solcher Anhänger bietet gegenüber einem starren einteiligen Anhänger zwar den Vorteil, daß er wendiger ist. Er weist jedoch den gravierenden Nachteil auf, daß das "U"-förmige Teil ein erhebliches Eigengewicht hat, welches die Nutzlast entscheidend reduziert. Außerdem ist diese Variante nur für kompakte Lasten geeignet, da die Lastaufnahme regelmäßig nur auf dem unteren Schenkel des "U" erfolgt, welcher wiederum starr ist und daher aus den oben genannten Gründen keine sehr hohen Längen zuläßt.
  • Besonders aufwendig ist es, langgestreckte Teile, welche selbst Gelenke aufweisen (z.B. Straßenbahnen) zu transportieren. Diese müssen nach dem Stand der Technik bisher kostenintensiv in einzelne Wagen zerlegt werden, welche dann getrennt mit mehreren Schwerlastzügen an den Zielort gebracht werden. Das Zerlegen ist nach dem Stand der Technik jedoch notwendig, da bei einem unzerlegten Straßenbahnzug, welcher auf einen starren Träger aufgelegt wird, der Träger durch Torsion in Längsrichtung sowie Biegebelastung quer zur Längsrichtung extrem belastet wird, insbesondere kann sich bei Bodenunebenheiten eine ungleichmäßige Verteilung der Achslast ergeben, welche dazu führt, daß die gesetzlich zulässige Höchstlast bei einzelnen Achsen überschritten wird und so die Fahrbahn einer hohen Belastung ausgesetzt wird, wel che die Fahrbahn nachhaltig schädigen kann.
  • Der gattungsgemäße Stand der Technik ist in der DE 199 40 510 A1 beschrieben. Diese zeigt einen Schwerlastzug mit einer Zugmaschine sowie einem Anhänger, wobei der Anhänger mindestens zwischen einem ersten und einem zweiten Lastabschnitt einen Gelenkabschnitt aufweist. Der Gelenkabschnitt ist über einen ersten Gelenkteil mit dem ersten und über einen zweiten Gelenkteil mit dem zweiten Lastabschnitt starr verbunden. Der erste und der zweite Gelenkteil sind um eine Hochachse des Schwerlastzuges drehbar miteinander verbunden. Mit der vorliegenden Vorrichtung ist ein Vertikalausgleich, insbesondere bei Hügelfahrten, nur ungenügend möglich.
  • Ergänzender Stand der Technik, welcher Lastausgleichssysteme bei Schwerlastanhängervorrichtungen zeigt, wird in dem Stand der Technik nach der DE 198 51 704 A1 , der US 3 442 409 , der DE 37 37 739 A1 sowie der FR 2118236 A1 sowie US 4 741 549 gezeigt.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik, ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schwerlastzug zu schaffen, welcher die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Schwerlastzug nach Patentanspruch 1. Dadurch, daß der Anhänger mindestens zwischen einem ersten und einem zweiten Lastabschnitt einen Gelenkabschnitt aufweist, wobei der Gelenkabschnitt über einen ersten Gelenkteil mit dem ersten und über einen zweiten Gelenkteil mit dem zweiten Lastabschnitt starr verbunden ist, und der erste und der zweite Gelenkteil um eine Hochachse des Schwerlastzuges drehbar miteinander verbunden sind und mindestens einer der Gelenkteile einen ersten und einen zweiten Teilabschnitt aufweist, wobei der erste Teilabschnitt gegenüber dem zweiten Teilabschnitt im Wesentlichen in Richtung der Hochachse des Schwerlastzuges verschiebbar ist, werden die Nachteile des Standes der Technik überwunden. Es ist nun möglich, extrem schwere Güter, welche selbst in ihrer Längsrichtung Gelenke aufweisen bzw. elastisch verformbar sind, als Ganzes auf dem erfindungsgemäßen Schwerlastzug zu transportieren, ohne daß es einer Zerlegung in kürzere Einzelteile bedarf. Hierbei ist die Länge des ersten und des zweiten Lastabschnittes vorzugsweise auf die Länge der zu transportierenden Straßenbahnwaggons abzustimmen, so daß der Gelenkabschnitt im Wesentlichen unterhalb des Gelenkes einer Straßenbahn liegt. Hierdurch wird besonders die Durchfahrt von Städten erleichtert, da der Anhänger im Wesentlichen dieselbe Wendigkeit wie eine Straßenbahn aufweisen kann, welche für die Durchfahrt enger Städte konstruiert ist.
  • Außerdem wird dadurch, daß der Gelenkabschnitt einen Vertikalausgleich vorsieht, welcher durch Verschiebung eines ersten Teilabschnittes bezüglich eines zweiten Teilabschnittes eines Gelenkteils bzw. des Gelenkabschnittes realisiert ist, wird sichergestellt, daß sich der Anhänger einer unebenen Topographie anpassen und hierbei die Last auf die Achsen des Anhängers im Wesentlichen gleichmäßig verteilen kann. Besonders bei dem Durchfahren hügeliger Straßen, ergibt sich bei starren Anhängern nach dem Stand der Technik das Problem, daß einige Achsen des Anhängers fast die Bodenhaftung verlieren, während andere sehr stark belastet werden. Solche Bodenunebenheiten sind bei den Achsen nach dem Stand der Technik, welche regelmäßig einen Höhenausgleich (z.B. von 350 mm) vorsehen, bedingt ausgleichbar. Besonders bei großen Längen des Anhängers ist es jedoch möglich, diesen Höhenausgleich drastisch zu vergrößern, indem vor bzw. hinter dem Hügel der erste Teilabschnitt eines Gelenkteils gegenüber dem zweiten Teilabschnitt des Gelenkteils um z.B. 500 mm vertikal verfahren wird. Hierdurch wird es außerdem möglich, auch bei unebener Strecke die Last so gleichmäßig auf alle Achsen zu verteilen, daß eine gesetzlich vorgeschriebene maximale Achslast nicht überschritten wird.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Schwerlastzug ist es aber auch möglich, kompakte Bauteile mit extrem hohem Gewicht durch enge Straßen zu leiten, da der erfindungsgemäße Gelenkabschnitt sehr hohe Querkräfte in Richtung der Hochachse übertragen kann. Somit ist es möglich, daß einerseits das Gewicht der Nutzlast auf eine große Länge (und damit auf ausreichend viele Achsen, um der gesetzlichen Vorschrift Genüge zu tun) verteilt wird und andererseits eine hohe Wendigkeit des Schwerlastzuges gegeben ist. Insbesondere ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Gelenkabschnitt gegenüber Kesselbrückenkonstruktionen der Vorteil, daß das Eigengewicht des Anhängers sehr gering gehalten werden kann, so daß die Nutzlast entsprechend hoch ist.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung werden in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
  • Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß das Gelenkteil mindestens einen längenverschieblichen Hydraulikzylinder aufweist, der einerseits mit dem ersten Gelenkteil und andererseits mit dem zweiten Gelenkteil gelenkig, vorzugsweise über ein kardanisches Gelenk, verbunden ist. Hierbei ist es besonders vorteilhaft ein Paar Hydraulikzylinder vorzusehen, welche möglichst weit entfernt von der Drehachse des Gelenkabschnittes das erste bzw. zweite Gelenkteil angreifen. Hiermit wird gewährleistet, daß bei Geradeausfahrt Eigenbewegungen des Gelenkabschnittes dadurch vermieden werden können, daß die Hydraulikzylinder starr gehalten werden, andererseits ist bei Kurvendurchfahrt eine genaue Steuerung bzw. Maximalbegrenzung des Knickwinkels des Gelenkabschnittes mit Hilfe der Hydraulikzylinder möglich. Vorzugsweise sind die Hydraulikzylinder an eine Steuereinrichtung angeschlossen, welche die Eigenbewegung des Anhängers steuert bzw. überwacht.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Verbindung zwischen den Gelenkabschnitten und den Lastabschnitten als Bolzenverbindung ausgeführt ist, wobei einerseits ein Tragbolzen im Wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse des anzuschließenden Lastabschnitts sowie senkrecht zur Hochachse des Sat telzuges angebracht ist. Der Tragbolzen wird vorteilhafterweise auf der Unterseite des Last- bzw. Gelenkabschnittes angebracht, wobei es vorteilhaft ist, daß der Lastabschnitt bzw. der Gelenkabschnitt an ihren einander zugewandten Seiten eine Platte bzw. plattenförmige Abschnitte aufweisen, welche bei montiertem Tragbolzen flach gegeneinander liegen. Bei Gewichtsbelastung der Oberseite des Lastabschnitts bzw. des Gelenkabschnittes werden diese Platten gegeneinander gedrückt, so daß Querkräfte in Richtung der Hochachse des Sattelzuges (d.h. Gewichtskräfte der Nutzlast) über die Verbindung übertragen werden können. Eine weitere Fixierung der Verbindung findet durch Steckbolzen statt, welche in Längsrichtung des Lastabschnitt in einander zugewandte Öffnungen des Gelenkteils bzw. Gelenkabschnittes sowie des Lastabschnittes eingreifen. Diese Verbindungsmethode ermöglicht einen modulartigen Aufbau von Lastanhängern bzw. ein schnelles Auswechseln oder Ändern der Position eines Gelenkabschnittes innerhalb eines Anhängers.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß der Anhänger einen ersten und einen zweiten Gelenkabschnitt sowie einen ersten, zweiten und dritten Lastabschnitt aufweist, wobei der erste Gelenkabschnitt zwischen erstem und zweitem Lastabschnitt und der zweite Gelenkabschnitt zwischen zweitem und drittem Lastabschnitt angeordnet ist. Hierdurch wird es möglich, einen Parallelversatz zwischen erstem und drittem Lastabschnitt herzustellen. Insbesondere bei Brücken, welche zwei Längsträger aufweisen, ist es somit möglich, daß der erste Lastabschnitt über einem Längsträger und der dritte Lastabschnitt über dem dazu parallelen zweiten Längsträger gefahren wird, hierbei ist es auch möglich, den mittleren, zweiten Lastabschnitt mittels der Vertikalverschiebung der Gelenkabschnitte anzuheben, so daß die Last allein auf dem ersten und dritten Lastabschnitt ruht: Es ist aber auch alternativ möglich, den zweiten Lastabschnitt ohne auf Achsen gelagerte Räder vorzusehen, so daß nur der erste und dritte Lastabschnitt lenkbare, auf Achsen gelagerte Räder aufweisen. Wird nun die Länge des zweiten Lastabschnitte so gewählt, daß der Anhänger länger ist als eine zu überfahrende Brücke mit stark begrenzter Tragfähigkeit, so muß die Brücke bei der Überfahrt nie mit dem gesamten Gewicht des Anhängers belastet werden, da stets einige Achsen die Brücke bereits oder noch nicht überfahren haben. Eine noch stärkere Entlastung kann erreicht werden, indem, entweder mit einer lokalen, an der Einzelachse vorgesehenen Hebevorrichtung oder mittels der Vertikalverschiebung der Gelenkvorrichtung, einzelne Achsen angehoben werden, so daß die verbleibenden, nicht auf der Brücke befindlichen Achsen bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Höchstlast belastet werden können und so die Brücke größtmöglich entlasten. Dieser Entlastungsvorgang ist vorzugsweise über eine mit den einzelnen Achsen sowie den hydraulisch bewegbaren Elementen des Gelenkabschnittes verbundenen Steuereinrichtung verbunden.
  • Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung werden in den übrigen abhängigen Patentansprüchen angegeben.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand mehrerer Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen erfindungsgemäßen Schwerlastzug,
  • 2 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwerlastzuges beim Überfahren einer Brücke,
  • 3a eine Draufsicht eines erfindungsgemäß Gelenkabschnitts,
  • 3b einen Schnitt gemäß A-A des Gelenkabschnitts nach 3a,
  • 3c einen Schnitt B-B nach 3a.
  • 4a und 4b eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gelenkabschnitts mit einer Zusatzeinrichtung zur Aufnahme von Torsionsspannungen.
  • 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schwerlastzug 1. Dieser weist eine Zugmaschine 2 auf, welche über eine Anhängerkupplung 23 gelenkig mit einem Anhänger 3 verbunden ist. Dieser Anhänger 3 besteht aus einem ersten Lastabschnitt 4, an den sich ein gelenkiger Abschnitt 6 starr anschließt. Auf der anderen Seite des gelenkigen Abschnitts 6 schließt sich ein zweiter Lastabschnitt 5 an, an dessen anderem Ende sich ein weiterer gelenkiger Abschnitt 21 starr anfügt. Auf der anderen Seite des gelenkigen Abschnitts 21 fügt sich starr ein dritter Lastabschnitt 22 an. Der erste Lastabschnitt 4 und der dritte Lastabschnitt 22 wiesen jeweils an ihrer Unterseite auf Achsen gelagerte Räder auf. Diese Achsen sind sämtlich lenkbar ausgeführt und in Richtung der Hochachse 9 des Sattelzuges, d.h. vertikal, einstellbar. Die Lenkung der Achsen erfolgt durch mechanische Übertragung des Einschlages der Gelenkstange 24 oder auch hydraulische Weise. Ebenso erfolgt die Höheneinstellung der Achse auf hydraulische Weise, die Ansteuerung kann mittels einer zentralen Steuereinrichtung erfolgen, welche z.B. innerhalb der Zugmaschine 2 untergebracht ist. Der zweite Lastabschnitt 5 ist als starrer Träger ausgeführt, welcher keine Räder bzw. Achsen aufweist. In der in 1 dargestellten Position weisen der erste und der dritte Lastabschnitt einen Parallelversatz auf, dies erweist sich insbesondere beim Überfahren von Brücken mit zwei parallelen Brückenträgern als vorteilhaft, da die Anhängerlast in diesem Falle direkt auf die Brückenträger aufgebracht werden kann.
  • Die Gelenkabschnitte 6 bzw. 21 sind jeweils starr an die angrenzenden Lastabschnitte angekoppelt und sind so ausgeführt, daß sie Querkräfte in Richtung der Hochachse 9 übertragen können. Dies bedeutet, daß eine Gewichtskraft, welche auf einer beliebigen Stelle des Anhängers lastet, über die gesamte Länge des Anhängers übertragen werden kann.
  • 2 zeigt eine weitere Ausführungsform 1' eines erfindungsgemäßen Sattelzuges. Dieser weist dieselbe Zugmaschine 2 auf, lediglich der Anhänger 3' weist beim ersten und dritten Lastabschnitt jeweils die doppelte Anzahl Achsen auf, der zweite Lastabschnitt 5' ist etwas kürzer, aber ansonsten baugleich dem Lastabschnitt 5 aus 1 ausgeführt.
  • Der Anhänger 3' ist 2 während einer Brückenüberfahrt dargestellt. Die Brücke 25 weist eine Traglast auf, welche geringer ist als das Gesamtgewicht des Anhängers 3' mit Ladung. Die freitragende Länge der Brücke 25 ist geringer als der Abstand zwischen den Achsen 26 und 27 bei unausgelenkten Gelenkabschnitten 6 bzw. 21. Der Achsabstand zwischen den Achsen 26 und 27 kann durch Einsetzen eines längeren zweiten Lastabschnittes 5' weiter vergrößert werden. Der in 2 gezeigte Lastabschnitt 5' ist jedoch bereit s lang genug, um zu gewährleisten, daß bei der Überfahrt des freitragenden Abschnitts der Brücke 25 nicht sämtliche Achse auf dem freitragenden Abschnitt ruhen. Somit ist es möglich, daß z.B. nach Maßgabe der Steuereinrichtung bei dem in 2 gezeigten Zustand die Achsen 28 und 26 bzw. 27 und 29 weiter vertikal ausgefahren werden, so daß die übrigen Achsen, welche sich auf der Brücke 25 befinden, entlastet werden. Dies ist prinzipiell bis zur Erreichung der gesetzlich zulässigen Höchstlast der Achsen 26 bis 29 möglich. Würde sich zwischen den Achsen 26 und 28 ein in sich vertikal verschieblicher Gelenkabschnitt 6 befinden, so wäre es zusätzlich möglich, durch vertikale Verschiebung innerhalb des Gelenkabschnittes 6 die oben genannte Achsentlastung durchzuführen. Hierbei wäre es besonders vorteilhaft, wenn ein entsprechender Gelenkabschnitt auch zwischen den Achsen 27 und 29 vorhanden wäre, so daß der zwischen den beiden äußeren Gelenkabschnitten bestehende Abschnitt des Anhängers somit allein durch Anheben dieser beiden äußeren Gelenkabschnitt entlastet werden könnte.
  • Sämtlich in 2 gezeigten Achsen sind mit Lastmeßgeräten zur Erfassung einer Last auf die jeweilige Achse ausgestattet, wobei die Lastmeßgeräte mit der Steuereinrichtung des Schwerlastzuges verbunden sind, so daß durch maximal mögliche Belastung der nicht auf der Brücke 25 befindlichen Achsen eine möglichst starke Entlastung der Brücke gesichert werden kann.
  • 3a zeigt die Draufsicht eines erfindungsgemäßen Gelenkabschnittes 6. Dieser weist zu den Lastabschnitten 4 und 5, welche sich in Längsrichtung an schließen, jeweils eine starre Verbindung auf, welche in 3b und 3c ersichtlich ist. Der Gelenkabschnitt 6 weist einen ersten Gelenkteil 7 sowie einen zweiten Gelenkteil 8 auf, welche über eine Drehachse in Form eines Bolzens 9 miteinander gelenkig verbunden sind. Die Gelenkigkeit besteht jedoch nur in einer Ebene, d.h. senkrecht zur Längsachse des Bolzens 10, so daß der Gelenkabschnitt 6 auch Gewichtskräfte, welche auf den Lastabschnitt 5 wirken, auf den Lastabschnitt 4 übertragen kann.
  • Das erste Gelenkteil 7 weist eine Zweiteilung auf. Der erste Teilabschnitt 7a ist über eine Vertikalführung mit dem zweiten Teilabschnitt 7b verbunden. Diese Vertikalführung ermöglicht eine vertikale Verschiebung des ersten Teilabschnitts 7a gegenüber dem zweiten Teilabschnitt 7b in Richtung 10, d.h. der Hochachse des Schwerlastzuges 1. Die Linearführung zwischen dem ersten Teilabschnitt 7a und dem zweiten Teilabschnitt 7b ist hierbei schraubstockmäßig ausgeführt, d.h. der zweite Teilabschnitt 7b hintergreift den ersten Teilabschnitt 7a in Längsrichtung 20. Die Linearführung weist einen nicht dargestellten Hydraulikzylinder auf, welcher sich einerseits am ersten Teilabschnitt 7a und andererseits am zweiten Teilabschnitt 7b abstützt. Hierdurch ist eine gesteuerte Vertikalverschiebung des ersten Teilabschnitts 7a gegenüber dem zweiten Teilabschnitt 7b nach Maßgabe manueller Steuerung bzw. nach Maßgabe der Steuereinrichtung möglich.
  • Der Gelenkabschnitt 6 weist außerdem zwei längsverschiebliche Hydraulikzylinder 11 und 12 auf. Im Folgenden erfolgen die Erläuterungen in Bezug auf den Hydraulikzylinder 11, für den Hydraulikzylinder 12 gilt das Entsprechende. Der Hydraulikzylinder 11 ist einerseits an den ersten Teilabschnitt 7b (d.h. dem ersten Gelenkteil 7) und andererseits an dem zweiten Gelenkteil 8 gelenkig gelagert. Nach Maßgabe der Steuereinrichtung bzw. manueller Steuerung kann der Hydraulikzylinder 11 bei Geradeausfahrt des Schwerlastzuges starr eingestellt werden, d.h. daß sich der Lastabschnitt 4 und der Lastabschnitt 5 in einer geraden Flucht befinden. Beim Durchfahren von Kurven bzw. bei einem in 1 gezeigten Parallelversatz von Lastabschnitten kann der Hydraulikzylinder 11 auf diese Weise auch die Position der Lastabschnitt zueinander fixieren bzw. beim Einlenken in eine Kurve ein Ausbrechen einzelner Lastabschnitt verhindern bzw. gewährleisten, daß ein vorher bestimmter Knickwinkel nicht überschritten werden darf. Dies ist besonders wichtig, da ab einem bestimmten Knickwinkel sich die Schwerpunktverhältnisse eines beladenen Anhängers ändern können, so daß die Last unter Umständen in Richtung der eingeknickten Anhängerseite fallen könnte.
  • Außerdem kann vorgesehen werden, daß aus Sicherheitsgründen die Stellung, in welcher die Lastabschnitte 4 und 5 sich in gerader Flucht befinden, neben der Fixierung durch die Hydraulikzylinder zusätzlich durch eine mechanische Verriegelung für Geradeausfahrt fixiert wird. Hierzu kann vorgesehen werden, daß längsstarre Stangen parallel zu den Hydraulikzylindern mit jeweils einem Ende an dem Lastabschnitt 4 bzw. dem Lastabschnitt 5 unverschieblich fixiert sind.
  • 3b zeigt einen Schnitt durch den Gelenkabschnitt 6 nach 3a gemäß A-A. In der in 3b gezeigten Position besteht ein vertikaler Versatz zwischen dem ersten Teilabschnitt 7a und dem zweiten Teilabschnitt 7b des ersten Gelenkteils 7. Dieser Vertikalversatz kann vorzugsweise bis zu 500 mm betragen, hiermit wird, im Zusammenspiel mit dem Höhenausgleich der einzelnen Anhängerachsen, gewährleistet, daß annähernd sämtliche Topographien durchfahren werden können, ohne daß es zu nicht mehr auszugleichenden Be- bzw. Entlastungen einzelner Achsen kommt.
  • Im Folgenden wird der Aufbau des Drehgelenkes um den Bolzen 10 näher erläutert. Das erste Gelenkteil 7 weist an seinem dem zweiten Gelenkteil 8 hin gerichteten Ende im Querschnitt in Kammform angeordnete Stege 31 auf, welche jeweils eine allseits geschlossene Öffnung zur formschlüssigen Aufnahme des Bolzens 10 aufweisen. Entsprechend weist das zweite Gelenkteil 8 gleichartige kammartig angeordnete Stege 32 mit Öffnungen zur formschlüssigen Aufnahme des Bolzens 10 auf. Der Abstand der Stege 31 bzw. 32 ist so gewählt, daß die Steganordnungen ineinandergeschoben werden können, wobei sich abwechselnd ein Steg 31 an einen Steg 32 anschließt. Anschließend wird der Bolzen 10 zur Sicherung in die fluchtenden Öffnungen der Stege 31 bzw. 32 geschoben, so daß sich eine Drehgelenkverbindung zwischen den Gelenkteilen 7 und 8 ergibt, welche lediglich in Richtung um die Hochachse 9 verdrehbar ist.
  • Das zweite Gelenkteil 8 ist starr mit dem Lastabschnitt 5 verbunden. Die Verbindung zwischen dem ersten Teilabschnitt 7a sowie dem Lastabschnitt 4 erfolgt auf dieselbe Weise. Ein Tragbolzen 13 ist senkrecht zur Hochachse 9 sowie senkrecht zu einer Längsachse 14 des zweiten Lastabschnitts 4 angeordnet und greift formschlüssig in Öffnungen 15, 16 des zweiten Gelenkteils 8 sowie des zweiten Lastabschnittes 5 ein. Um die Öffnung 15 des zweiten Gelenkteils 8 ist ein Steg 33 angebracht, entsprechend ist um die Öff nung 16 im zweiten Lastabschnitt 5 ein Steg 34 angebracht. Die Stege 33 und 34 werden über einen Bolzen 13 im Prinzip drehbar verbunden. Zur Erhöhung der Stabilität ist es möglich, auch eine kammartige Anordnung der Stege 33 bzw. 34 nach Art der Stege 31 und 32 vorzusehen. Die Drehbarkeit um den Bolzen 13 ist jedoch nur eingeschränkt möglich, da das zweite Gelenkteil 8 im Berührbereich eine Wand 35 aufweist, welche in der in 3b gezeigten Lage an eine Wand 36 des zweiten Lastabschnittes 5 anstößt. Statt einer durchgehenden Wand 35 bzw. 36 ist es jedoch auch möglich wand- bzw. plattenartige Abschnitte 36' (siehe hierzu 3c, welcher eine Abwandlung des Schnittes zeigt) vorzusehen. Hierbei würde sich der Abschnitt 36' auf der Wand 35 bzw. auf einem entsprechenden Abschnitt 35' des zweiten Gelenkteils 8 abstützen.
  • Der zweite Teilabschnitt 5' aus 3c (die Abwandlung 5' ergibt sich lediglich durch die plattenartige Ausführung 36' der Wand 36) weist Bohrungen bzw. Öffnungen 17, 18 sowie 19 auf. Das zweite Gelenkteil 8 weist dem zweiten Lastabschnitt zugewandte Öffnungen gleichen Durchmessers fluchtend auf. Somit ist es möglich, zusätzlich zur Durchführung des Tragbolzens 13 Steckbolzen in diese fluchtenden Bohrungen zu schieben (dies geschieht durch in den Zeichnungen nicht dargestellte Hohlräume des zweiten Gelenkteils 8 bzw. des zweiten Lastabschnittes).
  • Nach Durchführen aller Bolzen (d.h. der Tragbolzen 13 sowie der Steckbolzen in die fluchtenden Öffnungen 17, 18, 19) ergibt sich eine starre und verdrehfeste Verbindung zwischen dem zweiten Gelenkteil 8 und dem zweiten Lastabschnitt. Der Vorteil an dieser Fügemethode ist, daß sie leicht zu schließen bzw. zu öffnen ist. Insbesondere bietet es sich an, auch die Lastab schnitte 4 bzw. 5 modulmäßig aus Teilen aufzubauen, welche auf diese Weise gefügt werden. Somit kann jederzeit ein Gelenkabschnitt an beliebigen Stellen des Anhängers untergebracht werden. Diese Art des Zusammenfügens ("Fischgrät-Bauweise") gewährleistet ein Verspannen der einzelnen Abschnitte in Längsrichtung, so daß auch hohe Gewichtslasten, welche auf dem Anhänger ruhen, über die gesamte Länge des Anhängers, auch über Gelenkabschnitte hinweg, übertragen werden können.
  • 4a und 4b zeigen eine Zusatzeinrichtung zur Aufnahme von Torsionsspannungen für den Gelenkabschnitt.
  • Am zweiten Teilabschnitt 7b des Gelenkteils 7 sind jeweils zwei Gleitplattenabschnitte 40a und 41a angeschweißt, welche dort von Stützplatten 45 unterstützt werden.
  • Analog kragen aus dem zweiten Gelenkteil 8 Gleitplattenabschnitte 40b und 41b heraus.
  • Wie in 4b, welche eine teilweise Ansicht C des Gegenstands aus 4a zeigt, zu sehen ist, verbleibt eine Lücke 46 zwischen den korrespondierenden Gleitabschnitten 41a und 41b (für die Abschnitte 40a und 40b entsprechend), wenn die Gelenkteile 7 und 8 in einer Flucht sind.
  • Ein Gleitschuh 44, welcher mit seinem Oberteil 44a und seinem Unterteil 44b die Gleitplattenabschnitte 41a und 41b bei beliebigen Knickwinkeln gemeinsam umgreift, ist mit einem Träger 42 verschweißt, welcher auf der gegenüberliegenden Seite mit dem zu dem Gleitschuh 44 identischen (aber gespiegelten) Gleit schuh 43 verbunden ist.
  • Zusätzlich ist der Träger 42, zumindest in Höhenrichtung unverschiebbar mit dem Bolzen 10 verbunden.
  • Diese in den 4a und 4b gezeigte Einrichtung hat zwei Hauptvorteile:
    • – zum einen ist eine Begrenzung des Knickwinkels zwischen den Gelenkteilen 7 und 8 möglich nach Maßgabe der Größe der Lücke 46 zwischen korrespondierenden Gleitabschnitten (z.B. 41a und 41b)
    • – zum anderen wird die Torsionssteifigkeit des Gelenkabschnitts stark erhöht, da Torsionskräfte zwischen den Gelenkteilen 7 und 8, wie sie insbesondere bei Kurvenfahrten (nichtfluchtende Stellung der Gelenkteile 7 und 8) auftreten, von den Gleitschutzen 44 bzw. 43 aufgenommen und über den Träger 42 in den Bolzen 10 oder in die Gleitabschnitte abgeführt werden.

Claims (8)

  1. Schwerlastzug (1) mit einer Zugmaschine (2) sowie einem Anhänger (3), wobei der Anhänger mindestens zwischen einem ersten (4) und einem zweiten (5) Lastabschnitt einen Gelenkabschnitt (6) aufweist, welcher über einen ersten Gelenkteil (7) mit dem ersten (4) und über einen zweiten Gelenkteil (8) mit dem Lastabschnitt (5) starr verbunden ist, wobei der erste und der zweite Gelenkteil um eine Hochachse (9) des Schwerlastzuges drehbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Gelenkteile (7) einen ersten (7a) und einen zweiten (7b) Teilabschnitt aufweist, wobei der erste Teilabschnitt gegenüber dem zweiten Teilabschnitt im Wesentlichen in Richtung der Hochachse des Schwerlastzuges verschiebbar ist.
  2. Schwerlastzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (7) und das zweite (8) Gelenkteil über eine Drehachse (10) miteinander verbunden sind.
  3. Schwerlastzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkteil mindestens einen längenverschieblichen Hydraulikzylinder (11, 12) aufweist, der einerseits (11a) mit dem ersten Gelenkteil (7) und andererseits (11b) mit dem zweiten Gelenkteil (8) verbunden ist.
  4. Schwerlastzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen zweitem Gelenkteil (8) und zweitem Lastabschnitt (5) als Bolzenverbindung ausgeführt ist, wobei mindestens ein Tragbolzen (13), welcher senkrecht zur Hochachse (9) sowie senkrecht zu einer Längsachse (14) des zweiten Lastabschnitts (4) angeordnet ist und formschlüssig in Öffnungen (15, 16) des zweiten Gelenkteils (8) und des zweiten Lastabschnitts (5) gelagert ist und Steckbolzen in Richtung der Längsachse (14) formschlüssig in einander zugewandte Öffnungen (17, 18, 19) des zweiten Gelenkteils (8) und des zweiten Lastabschnitts (5) eingreifen.
  5. Schwerlastzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teilabschnitt (7b) den ersten Teilabschnitt (7a) in Längsrichtung (20) des ersten Gelenkteils (7) hintergreift.
  6. Schwerlastzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anhänger einen ersten (6) und einen zweiten (21) Gelenkabschnitt sowie einen ersten (4), einen zweiten (5) und einen dritten (22) Lastabschnitt aufweist, wobei der erste Gelenkabschnitt (6) zwischen erstem (4) und zweitem (5) Lastabschnitt und der zweite Gelenkabschnitt (21) zwischen zweitem (5) und drittem (22) Lastabschnitt angeordnet ist.
  7. Schwerlastzug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass nur der erste (4) und dritte (22) Lastabschnitt auf Achsen gelagerte Räder (23) aufweisen.
  8. Schwerlastzug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen jeweils mit Lastmessgeräten zur Erfassung einer Last auf die jeweilige Achse ausgestattet sind.
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