Die Erfindung betrifft einen Gerätewagen für die bewegliche
Anordnung von Gegenständen, insbesondere elektromedizinischen
Geräten, mit mindestens einer Traverse, die an mindestens
einer Geräteschiene längsverschieblich geführt ist und in
verschiedenen Sollpositionen lösbar fixierbar ist.
Vorzugsweise ist die Geräteschiene an einer Versorgungseinheit
vorgesehen. Die Versorgungseinheit führt Versorgungsleitungen
für Strom, Sauerstoff, Druckluft und dergleichen zu
Anschlußeinrichtungen, die an der Versorgungseinheit
vorgesehenen sind und an welche beispielsweise die auf dem
Gerätewagen vorgesehenen elektromedizinischen Geräte
anschließbar sind. Der Gerätewagen wird mit den darauf
angeordneten Geräten zu dem Patienten geschoben, um den
optimalen Zugriff zu gewährleisten. Üblicherweise weist der
Geräteträger Kompakthalter auf, die aus zwei miteinander
verbindbaren und zwischen sich eine kreisringförmige Aus
nehmung aufweisenden Backen besteht. In die Ausnehmung bzw.
das Loch zwischen den Backen kann ein Tragrohr eingesetzt
werden. Das Tragrohr wird üblicherweise jeweils an seinem
oberen und unteren Ende von jeweils einer Traverse gehalten,
die an einer entsprechenden Geräteschiene längsverschieblich
geführt ist.
Die Handhabung der medizinischen Geräte im Bereich des
Patienten erfordern eine genaue Fixierung des Gerätewagens an
der Geräteschiene.
Beim Stand der Technik sind zur Fixierung an der Traverse
Schrauben vorgesehen, die von unten in die Traverse
eingeschraubt werden und diese gegen die Geräteschiene
verspannen. Zur Umsetzung des Gerätewagens müssen die
Schrauben, in der Regel mit einem Schraubendreher, gelöst
werden, um den Gerätewagen dann an seine neue Position zu
verschieben und dort von neuem die Schrauben anzuziehen. Diese
Handhabung ist sehr zeitaufwendig und kann insbesondere im
Intensiv-Pflegebereich notwendige Handlungen verzögern.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den
erfindungsgemäßen Gerätewagen derart weiterzuentwickeln, daß
der Relativversatz des Gerätewagens an der Versorgungseinheit
vereinfacht wird und schneller durchführbar ist bei gleich
zeitiger Einhaltung der erforderlichen Sicherheitstandards.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem
Gerätewagen im Bereich der Traverse mindestens eine gegen die
Geräteschiene wirkende Bremse vorgesehen ist, die bei Ausfall
des Betätigungsmediums oder der Betätigungskraft im gebremsten
Zustand verharrt. Die Bremse arbeitet also nach dem "Toten-
Mann-Prinzip".
An der Traverse ist eine, vorzugsweise im Querschnitt T-
förmige, Nut oder Rille vorgesehen, mit welcher die Traverse
an einer zu der Rille korrespondierend ausgebildeten
Geräteschiene längsverschieblich geführt ist. Innenseitig,
d. h. der in Einbaulage der Geräteschiene zugewandten Seite,
ist die Traverse mit einer Bremsbacke versehen, die bei nicht
ausgeübter Bremskraft von der Traverse gegen die Geräteschiene
gepresst wird, um den Gerätewagen zu bremsen. Im einfachsten
Fall wird die Bremskraft durch Federkraft aufgebracht; es ist
jedoch auch möglich, die notwendigen Kräfte hydraulisch oder
pneumatisch zu erzeugen.
Die Traverse kann entweder einstückig als Gußteil gefertigt
sein oder aus mehreren Profilstählen zu der Endkontur
zusammengesetzt sein. Innenseitig, zur Geräteschiene gewandt,
ist die Traverse vorzugsweise mit Rollen- oder Gleitlagern
versehen, um das störungs- und ruckfreie Bewegen des
Gerätewagens bei gelöster Bremse sicherzustellen.
Besonders einfach bedienbar ist der Gerätewagen, wenn die
Bremse handbetätigbar ist; und besonders vorteilhaft ist die
einhändige Betätigung der Bremse, da so die andere Hand des
Benutzers zur Betätigung von Geräten einsetzbar ist. Dieses
stellt eine besondere Verbesserung gegenüber dem Stand der
Technik dar, wo beide Hände zur Fixierung und zum Lösen des
Gerätewagens benötigt wurden.
Vorzugsweise weist die Bremse eine im wesentlichen U-förmige
Bremsbacke mit einer Basis auf, von der sich zwei, quer zur
Basisebene und im wesentlichen parallel zueinander verlaufende
Schenkel erstrecken, die in dem Gerätewagen verschieblich
gelagert sind. Zwischen der Bremsbacke und dem Gerätewagen
sind zudem Mittel vorgesehen, welche die Bremsbacke mit einer
Anpresskraft gegen die Geräteschiene drücken. An dem
Gerätewagen sind Löcher zur Aufnahme der Schenkel der
bügelartig ausgebildeten Bremsbacke vorgesehen. Die Bremsbacke
ist üblicherweise auf ihrer gegen die Geräteschiene
anliegenden Seite mit einem Bremsbelag aus Gummi versehen, um
den Reibkoeffizienten und damit die Bremswirkung zu erhöhen.
Besonders einfach ist der Aufbau der Bremse, wenn mindestens
ein Schenkel der Bremsbacke ein Langloch mit einem sich in der
Breite verjüngenden Abschnitt aufweist, und wenn in das
Langloch ein verschieblich in dem Gerätewagen gelagerter
Druckknopf mit einem kegeligen oder konischen Abschnitt,
dessen Durchmesser vom in Einbaulage vorderen Ende zum hinteren
Ende zunimmt, so einsetzbar ist, daß die äußere Mantelfläche
des Druckknopfs aufgrund der Anpreßkraft unter Vorspannung
gegen den Rand des Langlochs anliegt, und der Versatz des
Druckknopfs den Versatz des Schenkels im Verhältnis zu dem
Druckknopf bewirkt. Beim Verschieben des Druckknopfs schiebt
sich der zunehmende Konusdurchmesser unter Überwindung der
Anpreßkraft in das bei der Relativbewegung korrespondierend
breiter werdende Langloch der Bremsbacke, wodurch die Bremse
gelöst wird.
Der in dem Gerätewagen verschieblich gelagerte Druckknopf kann
von außen handbetätigbar sein oder von der Innenseite des
Gerätewagens über pneumatische oder hydraulische Vorrichtungen
betätigt werden.
Auf Versorgungsleitungen für hydraulisch oder pneumatisch
aufzubringende Bremskräfte kann verzichtet werden, wenn
mindestens eine zwischen der Bremsbacke und der Traverse
wirkende Feder die Anpress- oder Bremskraft aufbringt.
Vorzugsweise weist das Langloch eine tropfenförmige Kontur auf
mit einem ersten Ende, das einen größeren Durchmesser aufweist
und im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet ist, und einem
zweiten, spitz zulaufenden Ende. Das erste Ende zur Basis
ausgerichtet ist, wobei der Durchmesser des ersten Endes
geringfügig größer ist als der Durchmesser einer an dem Stift
am im Einbaulage vorderseitigen Ende vorgesehenen
Verbreiterung, die sich an den Abschnitt geringeren
Durchmessers des konischen Abschnitts des Stiftes anschließt.
Der Durchmesser des zweiten Endes des Langlochs ist
geringfügig größer als der geringste Durchmesser des konischen
Abschnitts.
Der Druckknopf ist vorzugsweise als rotationssymmetrisches
Teil ausgebildet. In der besonders bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich um einen zylindrischen Stift, bei dem der
konische Bereich durch einen Einstich erzeugt wird, der von
seinem tiefsten Einstichpunkt vom Außenmantel des
zylindrischen Stifts ausläuft. Dadurch, daß der Einstich nicht
unmittelbar am vorderseitigen Ende beginnt, sondern
geringfügig nach hinten versetzt ist, wird bei der Fertigung
des Einstichs gleichzeitig die Verbreiterung am vorderseitigen
Ende des Stiftes erzeugt, welche in Einbaulage den Schenkel
der Bremsbacke hintergreift.
Für die Montage der Bremse wird die Bremsbacke vollständig
vorgespannt. In dieser Lage kann der Druckknopf durch das
erste Ende des Langlochs geführt werden, da der
Außendurchmesser der Verbreiterung des Druckknopfs geringfügig
kleiner ist als der Innendurchmesser des ersten Endes der
Ausnehmung. Wenn nun die Bremsbacke losgelassen wird,
hintergreift die Verbreiterung des Druckknopfs den Schenkel
rückseitig. Die Anpress- oder Bremskraft drückt den sich
verjüngenden Abschnitt des Langlochs immer gegen den konischen
Abschnitt des Druckknopfs, so daß die Verbreiterung des
Druckknopfs zu jedem Zeitpunkt den Schenkel hintergreift und
so das Herausfallen des Druckknopfs verhindert.
Zum Lösen der Bremse wird auf das hintere Ende des Druckknopfs
eine Kraft ausgeübt. Die mit den Schrägen des Langlochs
zusammenwirkende konische Fläche des Druckknopfs bewirkt durch
das Aufbringen der Kraft einen Relativversatz der Bremsbacke
weg von der Geräteschiene und das Lösen der Bremsbacke von der
Geräteschienenfläche.
Je flacher die Steigung des Langlochs im Verhältnis zur
Horizontalachse ist, desto geringer ist die auf das hintere
Ende des Druckknopfs aufzubringende Kraft zum Lösen der
Bremse; gleichzeitig verkürzt sich der beim Einschieben des
Druckknopfs bewirkte Versatz der Bremsbacke. In gleicher Weise
wirkt sich eine Veränderung der Steigung des konischen
Abschnitts des Druckknopfs aus. Je flacher die Steigung des
Druckknopfs, desto geringer ist die aufzubringende
Betätigungskraft zum Lösen der Bremse und desto geringer ist
der bewirkte Versatz der Bremsbacke.
Beim Eindrücken des Druckknopfs wird der Schenkel der
Bremsbacke immer so weit versetzt, daß ein Abschnitt mit einem
Außendurchmesser x des Konus in einen entsprechenden Abschnitt
des Langlochs paßt, das die Breite x aufweist. Die auf die
Bremsbacke wirkende Federkraft bewerkstelligt eine
kontinuierliche Verbindung zwischen Konusoberfläche und
Langloch und gewährleistet ein Rückschnellen der Bremsbacke in
die "Bremsstellung", wenn keine Kraft auf den Druckknopf
ausgeübt wird.
Ein Verkeilen der Bremsbacke durch Schrägversatz wird
zuverlässig verhindert, indem jeder Schenkel der Bremsbacke
ein entsprechendes Langloch aufweist, in das ein zuvor
beschriebener Druckknopf eingreift. Vorzugsweise sind beide
Druckknöpfe einhändig betätigbar.
Es hat sich gezeigt, daß die Schenkel der Bremsbacke in dem
Gerätewagen besonders gut geführt sind, wenn in den Löchern
zur Aufnahme der Schenkel Kunststoffteile mit einer
schlitzartigen Ausnehmung zur Aufnahme der Schenkel der
Bremsbacke angeordnet sind. Durch diese Kunststofführungsteile
kann auf eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Rückstellkraft
für den Druckknopf verzichtet werden. Daneben lassen sich bei
der Fertigung der Traverse und des Gerätewagens aus
stranggepresstem Aluminium die Löcher für die Schenkel der
Bremsbacke einfacher fertigen. Üblicherweise werden diese
Löcher nämlich ausgefräst. Für die Schenkel müßte ein
besonders feiner Schlitz gefräst werden, wohingegen für die
Kunststofführungsteile ein größerer Schlitz gefräst werden
kann, in den dann das Kunststofführungsteil einsetzbar ist.
Das Kunststofführungsteil kann damit Ungenauigkeiten bei der
Herrstellung der Löcher ausgleichen.
Der besondere Reiz an dem erfindungsgemäßen Gerätewagen liegt
darin, daß dieser werkzeuglos montierbar ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels veranschaulicht und im folgenden
detailliert beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht des erfindungsgemäßen
Gerätewagens,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der oberen und unteren
Traversen des Gerätewagens gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Gerätewagen,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Gerätewagens,
Fig. 5 eine vergrößerte Draufsicht der erfindungsgemäßen
Bremse,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Bremse gemäß Fig. 5,
Fig. 7 ein frontales Schnittbild der Bremse entlang des
Pfeils VII gemäß Fig. 5,
Fig. 8 eine Vorderansicht der Bremsbacke,
Fig. 9 eine Seitenansicht der Bremsbacke entlang des
Pfeils IX gemäß Fig. 8,
Fig. 10 eine Draufsicht der Bremsbacke entlang des Pfeils x
gemäß Fig. 8,
Fig. 11 eine Seitenansicht des Druckknopfs und
Fig. 12 eine Draufsicht auf das hintere Ende des
Druckknopfs.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, besteht der erfindungsgemäße
Gerätewagen aus einer in Einbaulage oberen Traverse 1 und
einer unteren Traverse 2, zwischen denen ein Tragrohr 3
angeordnet ist. Das Tragrohr 3 ist durch weiter unten
beschriebene Kompakthalter mit den Traversen 1 und 2
verbunden.
Die Traversen 1 und 2 sind an Geräteschienen 4, 5
längsverschieblich geführt, die ihrerseits an jeweils einer
oberen Versorgungseinheit 6 und einer unteren
Versorgungseinheit 7 einstückig angeformt sind. Die
Versorgungseinheiten 6 und 7 führen Versorgungsleitungen für
Strom, Sauerstoff, Druckluft und dergleichen zu in der
Versorgungseinheit vorgesehenen Anschlußeinrichtungen, wie
z. B. Steckdosen, Druckluftkupplungen und dergleichen.
An dem Tragrohr sind in bekannter Weise Arme 9 und 10 drehbar
befestigt, an denen elektromedizinische Geräte, wie z. B. ein
Infusionsgerät befestigbar sind.
Der genaue Aufbau des Gerätewagens ist aus den Fig. 2 bis 4
besser ersichtlich. In diesen Figuren sind die an dem Tragrohr
befestigten Arme der Einfachheit halber nicht dargestellt. Die
Beschreibung erfolgt beispielhaft für die obere Traverse 1;
die untere Traverse ist identisch aufgebaut.
Die Traversen 1 und 2 umgreifen jeweils die im Querschnitt T-
förmig ausgebildete obere Geräteschiene 4 und untere
Geräteschiene 5. Die Geräteschienen 4 und 5 sind in der
vorliegenden Abbildung unmittelbar mit der Wand verbunden
dargestellt, können aber auch an dem vorderseitigen Ende einer
Versorgungseinheit vorgesehen sein.
Die Traversen 1 und 2 werden aus jeweils einem oberen
Traversenelement 1a und einem unteren Traversenelement 1b zu
einem Gesamtprofil zusammengesetzt, das einen C-förmigen
Querschnitt aufweist. In Einbaulage sind die Geräteschienen 4
und 5 innerhalb der Traversen 1 und 2 aufgenommen, so daß die
Innenseiten der Traversen 1 und 2 gegen die Vorderflächen der
Geräteschienen 4 und 5 anliegen und die an den Traversen 1 und
2 vorgesehenen Stege die Geräteschienen 4 und 5 in Einbaulage
hinterseitig umgreifen, um die Traversen 1 und 2 an den
Geräteschienen 4 und 5 zu fixieren. Die Traversenelemente 1a
und 1b der Traverse sind durch Schrauben 13 und 14 lösbar
miteinander verbindbar, die in den an den Traversen
vorgesehenen Bohrungen einsetzbar sind. Die geteilte
Ausführung der Traverse in jeweils zwei verbindbare Elemente
ermöglicht eine einfache Montage der Traversen auch in engen
Bauräumen. Im Gegensatz zur einteiligen Ausführungsform der
Traverse, die erfindungsgemäß auch möglich ist, muß die
zweigeteilte Traverse nicht zunächst seitlich auf die
Geräteschiene aufgeschoben werden, was einen Freiraum in der
Geräteschiene erforderlich macht, der mindestens so groß ist
wie die Länge der Traverse.
Außenseitig auf den Traversen sind zweistückig ausgebildete
Kompakthalter 15 und 16 aufgeschraubt. Ein Kompakthalter 15,
16 besteht aus einem in Einbaulage hinteren
Kompakthalterelement 15a, 16a, das an den Traversen 1 und 2
festgeschraubt ist, und einem auf die hinteren
Kompakthalterelemente 15a, 16a aufschraubbaren vorderen
Kompakthalterelemente 15b, 16b. Zwischen den hinteren und
vorderen Kompakthalterelementen ist - in der Draufsicht - eine
kreisförmige Ausnehmung ausgebildet, in welche das Tragrohr 3
einsetzbar ist. Die Kompakthalterelemente 15 und 16
umschließen in Einbaulage das Tragrohr 3.
In dem an sich bekannten Kompakthalter ist die
erfindungsgemäße Bremse angeordnet. Der Aufbau der Bremse läßt
sich besonders gut aus den Fig. 5 bis 7 entnehmen. Die Bremsen
sind in dem jeweils hinteren Kompakthalterelement 15a und 16a
angeordnet.
Die Bremse selbst besteht aus einer im wesentlichen bügelartig
ausgebildeten Bremsbacke 17 mit einer Basis, von der sich
zwei, im wesentlichen parallel verlaufende Schenkel 17a, 17b
erstrecken, die in Führungsteilen 18, 19 verschieblich
gelagert sind.
Die aus Kunststoff gefertigten Führungsteile sind ihrerseits
in Löcher 20, 21 eingesetzt. Die Löcher 20, 21 sind auf der
den Traversen 1, 2 zugewandten Seiten der hinteren
Kompakthalter 15a, 16a vorgesehen. Die Führungsteile 18, 19
weisen einen mittig verlaufenden Schlitz auf, in den die
Schenkel 17a, 17b der Bremsbacke 17 verschieblich gelagert
sind. Die Führungsteile 18 und 19 sind stopfenartig in die
Löcher 20, 21 einsetzbar und weisen ein gewisses Übermaß zur
Fixierung in den Löchern 20, 21 auf.
Zwischen der vorderen, der Traverse 1, 2 zugewandten Seite des
hinteren Kompakthalterelements 15a, 16a und der Basis der
Bremsbacke 17 wirken zwei in Bohrungen gelagerte Spiralfedern
22, 23, welche die Bremsbacke 17 gegen die Geräteschiene
drücken. Zu diesem Zweck ist im Bereich des Kompakthalters in
den Traversen 1, 2 eine Öffnung vorgesehen, durch welche die
Bremsbacke 17 hindurchtritt.
Die vorzugsweise aus Metall gefertigte Bremsbacke weist auf
ihrer vorderen, in Einbaulage der Geräteschiene 4 zugewandten
Seite, einen Bremsbelag 24 aus Gummi auf.
Die Bremsbacke in ihrer Gesamtheit ist in einer Seitenansicht
in der Fig. 7 ohne Bremsbelag dargestellt. Demnach besteht die
Bremsbacke aus einem im wesentlichen U-förmig gebogenen
Blechteil mit einer Basis, von dem sich zwei im wesentlichen
parallel verlaufende Schenkel 17a, 17b erstrecken. Die
Schenkel sind in den in Löchern 20, 21 angeordneten
Führungsteilen 18, 19 verschieblich gelagert.
In jedem der Schenkel 17a, 17b ist jeweils ein in
Längserstreckungsrichtung des Schenkels 17a, 17b verlaufendes
Langloch 25 mit einem spitz zulaufenden Abschnitt vorgesehen;
vorzugsweise weist das Langloch 25 eine etwa tropfenförmige
Kontur auf. Das erste Ende 25a des Langslochs weist eine
größere Breite als das zweite Ende 25b auf, so daß sich der
Abstand zwischen den Seitenrändern des Langlochs 25 zwischen
den beiden Enden reduziert. In der vorliegenden
Ausführungsform weist das erste Ende eine Breite von ca. 6,5 mm
und das zweite Ende 25b eine Breite von ca. 3,5 mm auf. Die
Länge des schräg verlaufenden Abschnitts zwischen dem ersten
und dem zweiten Ende beträgt ca. 5,4 mm.
Seitlich in den hinteren Kompakthalterelementen 15a, 16a sind
Bohrungen 26, 27 vorgesehen, in welchen die erfindungsgemäßen
Druckknöpfe 28, 29 verschieblich gelagert sind; in Einbaulage
verläuft die Längsachse der Druckknöpfe 28, 29 etwa senkrecht
zur Ebene der Schenkel 17a, 17b.
Durch Ausüben einer Druckkraft auf die aus dem Kompakthalter
herausragenden hinteren Enden 28a der Druckknöpfe wird die
Bremsbacke 17 gelöst.
Das hintere Ende 28a des Druckknopfs ist kreiszylindrisch
ausgebildet und geht nach einem Absatz in einen ebenfalls
kreiszylindrischen Abschnitt 28b über, der einen geringeren
Durchmesser aufweist als das hintere Ende 28a. Im weiteren
Verlauf zum vorderen Ende 28c des Druckknopfs 28 weist dieser
einen konischen Abschnitt 28d auf, der sich von dem
Durchmesser des kreiszylindrischen Abschnitts 28b zu dem
Durchmesser eines weiteren kreiszylindrischen Abschnitts 28e
verjüngt. In der vorliegenden Ausführungsform weist der
kreiszylindrische Abschnitt 28b einen Durchmesser von 6 mm und
der kreiszylindrische Abschnitt 28e einen Durchmesser von 3 mm
auf. Am vorderseitigen Ende weist der Druckknopf 28 nochmals
eine tellerförmige Verbreiterung 28f auf, deren Durchmesser
dem des kreiszylindrischen Abschnitts 28b entspricht.
Der Druckknopf ist vorliegend als rotationssymetrisches
Drehteil ausgebildet. Der konische Abschnitt 28d kann in der
einfachsten Weise durch einen Einstich gefertigt werden.
Der Durchmesser des Langlochs an dem ersten Ende 25a ist
geringfügig größer als der Außendurchmesser des
kreiszylindrischen Abschnitts 28b und der Durchmesser des
zweiten Endes 25b des Langlochs 25 ist geringfügig größer als
der Durchmesser des kreiszylindrischen Abschnitts 28e. Bei der
Montage wird die Bremsbacke 17 vollständig gegen das hintere
Kompakthalterelement 15a gedrückt. In dieser Stellung paßt die
Verbreiterung 28f des Druckknopfs durch das erste Ende 25a des
Langlochs, so daß die Druckknöpfe 28, 29 vollständig in die
Bohrungen 26, 27 eingeschoben werden können. Beim Lösen der
Bremsbacke 17 hintergreift die Verbreiterung 28f der
Druckknöpfe 28, 29 die Schenkel 17a, 17b rückseitig. Da die
Federkräfte der Spiralfedern 22, 23 die Bremsbacke 17 von dem
Kompakthalter wegdrücken, werden die Druckknöpfe 28, 29 in das
zweite Ende 25b des Langlochs 25 gezogen. Sobald die Feder die
Anpreßkraft ausübt, hintergreift die Verbreiterung 28f des
Druckknopfs 28, 29 den Schenkel 17a, 17b der Bremsbacke. Durch
die Anpreßkraft ist der Druckknopf 28, 29 in dem Kompakthalter
fixiert.
Die Lage der Langlöcher 25 auf den Schenkeln 17a, 17b und
deren Geometrie sind so bemessen, daß die Mantelfläche der
Druckknöpfe 28, 29 jederzeit unter Vorspannung an den Rändern
der Langlöcher 25 anliegen.
In Einbaulage ist der kreiszylindrische Absschnitt 28b des
Druckknopfs 28, 29 in einem entsprechenden Abschnitt
geringeren Durchmessers der Bohrung 26, 27 geführt und das
hintere Ende 28a ist in einem Abschnitt größeren Durchmessers
geführt, so daß der Druckknopf 28, 29 vollständig in den
Kompakthalter eingeschoben werden kann.
In der vorliegenden Variante sind die Bauteile des
Gerätewagens aus stranggepreßten Profilen gefertigt.
In einer alternativen Ausführungsform können die Traverse 1,
2 und das hintere Kompakthalterelement 15a als einstückiges
Gußteil ausgebildet sein. Die Bremse kann unmittelbar in der
Traverse 1, 2 oder in einem Gerätewagen mit einer Laufkatze
angeordnet sein.
Bezugszeichenliste
1
obere Traverse
1
a oberes Traversenelement
1
b unteres Traversenelement
2
untere Traverse
3
Tragrohr
4
obere Geräteschiene
5
untere Geräteschiene
6
obere Versorgungseinheit
7
untere Versorgungseinheit
9
Arm
10
Arm
13
Schraube
14
Schraube
15
Kompakthalter
15
a hinteres Kompakthalterelement
15
b vorderes Kompakthalterelement
16
Kompakthalter
16
a hinteres Kompakthalterelement
16
b vorderes Kompakthalterelement
17
Bremsbacke
17
a Schenkel
17
b Schenkel
18
Führungsteil
19
Führungsteil
20
Loch
21
Loch
22
Spiralfeder
23
Spiralfeder
24
Bremsbelag
25
Langloch
25
a erstes Ende
25
b zweites Ende
26
Bohrung
27
Bohrung
28
Druckknopf
28
a hinteres Ende
28
b kreiszylindrischer Abschnitt
28
c vorderes Ende
28
d konischer Abschnitt
28
e kreiszylindrischer Abschnitt
28
f Verbreiterung
29
Druckknopf