DE10056033B4 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem ersten und einem zweiten Beschlagteil (5, 8), wobei das erste Beschlagteil (5) zur Anbringung an einem feststehenden Teil (7) des Fahrzeugsitzes (3) und das zweite Beschlagteil (8) zur Anbringung an einem relativ zum ersten Beschlagteil (5} um eine Drehachse (14) über einen Bereich von Winkelstellungen hinweg schwenkbaren Teil (10) des Fahrzeugsitzes (3) vorgesehen ist, und mit einer Beschlagsverblendung (20), welche die beiden Beschlagteile (5, 8) sowohl in einem eingestellten Zustand des Beschlags (1) als auch bei einer Schwenkbewegung des zweiten Beschlagteils (8) wenigstens teilweise abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagsverblendung (20) an dem zweiten Beschlagteil (8) mit diesem als Ganzes verschwenkbar befestigt ist und daß die Beschlagsverblendung (20) ein flexibles Element (36) aufweist, welches einen ansonsten radial offenen Spalt (32) in der Schwenkebene der beiden Beschlagteile (5, 8) abdeckt, in den während der Schwenkbewegung das erste Beschlagteil (5) vom flexiblen...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Mit einem bekannten Beschlag dieser Art (
DE 23 39 535 B2 ) ist auf der nach außen weisenden Seite eines Beschlagunterteils eine Beschlagsverblendung vorgesehen, welche den Beschlag in axialer Richtung bezüglich der Drehachse abdeckt. In den Winkelbereichen oberhalb und unterhalb des möglichen Schwenkbereichs des Beschlagoberteils ist ein Teil der Beschlagsverblendung, welcher einstückig mit ihr ausgebildet ist, nach innen gebogen und deckt in diesen Winkelbereichen den Beschlag in radialer Richtung ab. In dem Zwischenbereich entsteht vor und hinter dem Beschlagoberteil ein Spalt, dessen Größe von der augenblicklichen Winkelstellung abhängt. Soweit der Beschlag für einen Fahrzeugsitz mit einer Tischstellung ausgelegt ist, ist die Drehachse relativ hoch angeordnet, so daß der Spalt bereits in einer Sitzstellung besonders groß ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, daß die Beschlagsverblendung an dem zweiten Beschlagteil mit diesem als Ganzes verschwenkbar befestigt ist und ein flexibles Element aufweist, welches einen ansonsten radial offenen Spalt in der Schwenkebene der beiden Beschlagteile abdeckt, in den während der Schwenkbewegung das erste Beschlagteil vom flexiblen Element umschlossen eintaucht, wird der Beschlag nahezu unabhängig von seiner Winkelstellung, welche jeweils einer bestimmten Stellung einer Rückenlehne entspricht, abgedeckt. Dies verringert das Eindringen von Schmutz, insbesondere zwischen die Anlageflächen im Schwenkbereich der beiden Beschlag teile, welche ansonsten seitlich offen wären. Dies gilt insbesondere auf der in Fahrtrichtung nach vorne weisenden Seite des Beschlags. Der Benutzer wird davor geschützt, sich während des Einstellens oder Freischwenkens der Rückenlehne bei einer versehentlichen Berührung des schwenkenden Beschlagteils zu verletzen. Schließlich bewirkt die Beschlagsverblendung ein ästhetischeres, mehr ansprechendes Design. Dieser letztgenannte Vorteil wird vorzugsweise dadurch verstärkt, daß die Beschlagsverblendung in Abstimmung auf den Bezugsstoff des Fahrzeugsitzes beschichtet und/oder eingefärbt oder anderweitig oberflächenbeschichtet ist. Die Anbringung an dem bewegten Beschlagteil, in der Regel dem mit der Rückenlehne zu verbindenden Beschlagoberteil, hat den Vorteil, daß die Formgebung der Beschlagsverblendung leicht auf den bewegten Teil des Fahrzeugsitzes, also in der Regel auf die Rückenlehne, abstimmbar ist, beispielsweise indem die Beschlagsverblendung um die Drehachse gekrümmt ist. Das flexible Element kann eine Bürstenleiste oder eine Gummilippe sein oder mehrere dieser Elemente, auch in Kombination, umfassen.
- Bei einer bevorzugten Ausbildung der Beschlagsverblendung mit einem metallischen Halter zur Befestigung am zweiten Be schlagteil und einer Blende aus Kunststoff zur Verblendung des Spalts, weist vorzugsweise die Blende das flexible Element auf, welches gegebenenfalls auch einstückig mit den anderen Teilen der Blende ausgebildet sein kann. Der Halter und die Blende sind vorzugsweise in modularer Bauweise durch Rastelemente verbunden, beispielsweise zusammengeclipst, so daß die Blende für bestimmte Anwendungen austauschbar ist.
- Der erfindungsgemäße Beschlag findet vorzugsweise bei einem Fahrzeugsitz Anwendung, insbesondere bei einem Vordersitz eines zweitürigen Kraftfahrzeuges, dessen Rückenlehne für den Zugang zur Rücksitzbank freigeschwenkt wird, oder bei Fahrzeugsitzen in einem sogenannten Van, welche zur Vergrößerung der Ladefläche in Tischstellungen überführt werden können und in eine Liegestellung nach hinten geklappt werden können. Bei solchen Fahrzeugsitzen sind die Schwenkwinkel der Beschläge besonders groß, d.h. daß die Beschlagteile über große Winkelbereiche ungehindert schwenken können müssen, und die Anordnung der Drehachse ist besonders hoch, d.h. daß der abzudeckende Spalt sich besonders hoch über der Sitzfäche befindet. Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Beschlagsverblendung kann auch hier eine umfassende Abdeckung erreicht werden.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels mit einer erfindungsgemäßen Beschlagsverblendung, -
2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in1 , -
3A einen erfindungsgemäß ausgestatteten Fahrzeugsitz in einer sogenannten Designstellung, und -
3B einen erfindungsgemäß ausgestatteten Fahrzeugsitz in einer Tischstellung. - Ein Beschlag
1 ist für einen Fahrzeugsitz3 ausgebildet, vorzugsweise für eine Rücksitzbank eines Kraftfahrzeuges. Der Beschlag1 ist im Ausführungsbeispiel als Taumelbeschlag (Getriebebeschlag) ausgebildet, kann aber auch als Rastbeschlag ausgebildet sein. Der Beschlag1 weist ein Beschlagunterteil5 , welches mit der Struktur des Sitzteiles7 des Fahrzeugsitzes3 verbunden ist, und ein Beschlagoberteil8 auf, welches mit einer Struktur der Rückenlehne10 des Fahrzeugsitzes3 verbunden ist. Das Beschlagoberteil8 ist aus einer Sitzstellung heraus durch Drehung einer Welle14 relativ zu dem Beschlagunterteil5 in einer um die Welle14 herum laufenden Taumelbewegung mit kleinen Winkeländerungen einstellbar und durch eine an sich bekannte Freischwenkfunktion mit einer großen Winkeländerung nach vorne in eine Tischstellung oder nach hinten in eine Liegestellung schwenkbar, wobei die Welle14 wenigstens näherungsweise die Drehachse verkörpert. Die nachfolgenden Richtungsangaben sind durch die normale Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges und durch die Orientierung der horizontal angeordneten Welle14 quer zur Fahrtrichtung definiert. - Am Beschlagoberteil
8 ist eine Beschlagsverblendung20 mit einem metallischen Halter22 angebracht, welcher zwei parallele flache Segmente22' aufweist, welche oben am vorderen Ende durch einen Steg22'' miteinander verbunden sind und von welchen je eines auf jeweils einer Seite des Beschlages1 angeordnet ist. Jedes Segment22' ist in der Richtung, welche in der Sitzstellung der Rückenlehne10 nach vorne und nach unten weist, gekrümmt berandet und nach oben und hinten mit einem geraden oder gestuften Rand versehen. Das Segment22' weist eine Durchtrittsöffnung für die Welle14 auf. Entlang des gekrümmten Randes weist der Halter22 mehrere längliche, aus dem Material der Segmente22' herausgebogene Rastnasen24 auf. Der Halter22 definiert durch die Segmente22' und deren gedachte Verbindungsflächen einen in der Schwenkebene von Beschlagunterteil5 und Beschlagoberteil8 gelegenen Bauraum, innerhalb dessen die funktionswesentlichen Teile des Beschlags1 angeordnet sind. - Im Bereich des gekrümmten Randes ist eine Blende
30 aus Kunststoff in radialer Richtung teilweise in den Bauraum des Halters22 eingeschoben, wobei sie in geringem Abstand zur Innenseite der Segmente22' angeordnet ist. Die Blende30 weist in dem außerhalb des Halters22 angeordneten Bereich eine in axialer Richtung nach außen gebogene Blendenlippe30' auf, welche in axialer Richtung nach außen über die Fläche der Segmente22' übersteht und nach innen einen in den Bauraum des Halters22 weisenden Spalt32 umschließt. In dem innerhalb des Halters22 angeordneten Bereich weist die Blende30 mehrere längliche Rastöffnungen34 auf, welche entsprechend den Rastnasen24 angeordnet sind und in welche letztere mit geringer Vorspannung und im übrigen formschlüssig eingreifen, so daß die Blende30 unverschiebbar im Halter22 gesichert ist. Im Übergangsbereich zur Blendenlippe30' hin weist die Blende30 auf einer Seite eine Bürstenleiste36 auf, deren Borsten näherungsweise in axialer Richtung ausgerichtet sind und den Spalt32 schließen. Vorzugsweise besteht die Bürstenleiste36 aus einer metallischen Schiene, welche eine Vielzahl von Borsten hintereinander in linearer Richtung einklemmt. - Der Bezug
40 der Rückenlehne10 , welcher die Polsterung42 umschließt, ist im Bereich der Beschlagsverblendung20 unter die Blendenlippe30' geschoben und zwischen dem Halter22 und der Blende30 befestigt. Vorzugsweise ist die Blende30 abgestimmt auf den Bezug40 beschichtet und/oder eingefärbt. In der sogenannten Designstellung, bei welcher die Rückenlehne10 um 24° gegenüber der Vertikalen nach hinten geneigt ist, deckt die Beschlagsverblendung20 den Beschlag1 , insbesondere den Spalt32 , in radialer Richtung nach vorne von der Rückenlehne10 herab bis zum Beschlagunterteil5 ab. Wird die Rückenlehne10 nach vorne geschwenkt, beispielsweise in die Tischstellung, so schiebt sich die Beschlagsverblen dung20 über das Beschlagunterteil5 , welches dadurch in den Spalt32 eintaucht und die Borsten der Bürstenleiste36 beiseite drückt. In der Tischstellung befindet sich die Vorderkante des Beschlagunterteils5 kurz vor dem Steg22'' des Halters22 . Bei der Rückkehr in eine Sitzstellung, beispielsweise in die Designstellung, wird die Beschlagsverblendung20 wieder vom Beschlagunterteil5 zurückgezogen. In allen Endstellungen und Zwischenstellungen bedeckt aber die Beschlagsverblendung20 den Spalt32 in radialer Richtung. -
- 1
- Beschlag
- 3
- Fahrzeugsitz
- 5
- Beschlagunterteil
- 7
- Sitzteil
- 8
- Beschlagoberteil
- 10
- Rückenlehne
- 14
- Welle
- 20
- Beschlagsverblendung
- 22
- Halter
- 22'
- Segment
- 22''
- Steg
- 24
- Rastnase
- 30
- Blende
- 30'
- Blendenlippe
- 32
- Spalt
- 34
- Rastöffnung
- 36
- Bürstenleiste
- 40
- Bezug
- 42
- Polsterung
Claims (6)
- Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem ersten und einem zweiten Beschlagteil (
5 ,8 ), wobei das erste Beschlagteil (5 ) zur Anbringung an einem feststehenden Teil (7 ) des Fahrzeugsitzes (3 ) und das zweite Beschlagteil (8 ) zur Anbringung an einem relativ zum ersten Beschlagteil (5 } um eine Drehachse (14 ) über einen Bereich von Winkelstellungen hinweg schwenkbaren Teil (10 ) des Fahrzeugsitzes (3 ) vorgesehen ist, und mit einer Beschlagsverblendung (20 ), welche die beiden Beschlagteile (5 ,8 ) sowohl in einem eingestellten Zustand des Beschlags (1 ) als auch bei einer Schwenkbewegung des zweiten Beschlagteils (8 ) wenigstens teilweise abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagsverblendung (20 ) an dem zweiten Beschlagteil (8 ) mit diesem als Ganzes verschwenkbar befestigt ist und daß die Beschlagsverblendung (20 ) ein flexibles Element (36 ) aufweist, welches einen ansonsten radial offenen Spalt (32 ) in der Schwenkebene der beiden Beschlagteile (5 ,8 ) abdeckt, in den während der Schwenkbewegung das erste Beschlagteil (5 ) vom flexiblen Element (36 ) umschlossen eintaucht. - Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagsverblendung (
20 ) die beiden Beschlagteile (5 ,8 ) auf der in Fahrtrichtung nach vorne weisenden Seite des Beschlags (1 ) in radialer Richtung abdeckt. - Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagsverblendung (
20 ) wenigstens teilweise um die Drehachse (14 ) gekrümmt ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagsverblendung (
20 ) einen metallischen Halter (22 ) zur Befestigung am zweiten Beschlagteil (8 ) und eine Blende (30 ) aus Kunststoff zur Verblendung des Spalts (32 ) aufweist. - Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (
30 ) das flexible Element (36 ) aufweist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagsverblendung (
20 ), wenigstens die Blende (30 ), farblich abgestimmt auf einen Bezug (40 ) des Fahrzeugsitzes (3 ) ist.
Priority Applications (1)
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DE2000156033 DE10056033B4 (de) | 2000-11-11 | 2000-11-11 | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10056033A1 DE10056033A1 (de) | 2002-05-29 |
DE10056033B4 true DE10056033B4 (de) | 2004-05-27 |
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ID=7663014
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000156033 Expired - Fee Related DE10056033B4 (de) | 2000-11-11 | 2000-11-11 | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
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Country | Link |
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DE (1) | DE10056033B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012101433A1 (de) * | 2012-02-23 | 2013-08-29 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Vorrichtung zur Verstellung der Länge eines Kraftfahrzeugsitzes |
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DE10334221B4 (de) * | 2003-07-26 | 2007-03-15 | Keiper Gmbh & Co.Kg | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2339535B2 (de) * | 1973-08-03 | 1979-03-15 | Metallwerk Max Brose Gmbh & Co, 8630 Coburg | Betätigungshebel für den Rastteil einer Ein- und Feststellvorrichtung von Gelenkbeschlagen für Kraftfahrzeugsitze |
DE10035251A1 (de) * | 2000-07-20 | 2002-02-07 | Keiper Gmbh & Co | Gelenkbeschlag für einen Fahrzeugsitz |
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2000
- 2000-11-11 DE DE2000156033 patent/DE10056033B4/de not_active Expired - Fee Related
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