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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Planung und Ablaufsteuerung von Produktionsabläufen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es sind derartige Vorrichtungen und Verfahren bekannt. Sie dienen der Planung von Druckabläufen, insbesondere der Koordinierung und Terminierung von einzelnen Druckaufträgen in der Gesamtheit aller laufenden beziehungsweise geplanten Druckaufträge, der Weiterleitung der Planungsdaten an automatisierte Druckanlagen und die Umsetzung sowie eine mögliche Änderung von Ablaufdaten der Druckprozesse.
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Die
DE 43 29 886 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren für eine Ablaufsteuerung von Druckprozessen, in welchen eine aktualisierbare Speichereinheit und eine Datenverarbeitungsanlage vorhanden sind, in welchen der wechselseitige Ausschluß miteinander kollidierender Entscheidungen überprüft und angezeigt wird, wobei die Steuerung der Abläufe an miteinander vernetzten Dateneingabeeinheiten erfolgt.
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Die vernetzte Ablaufsteuerungsvorrichtung wurde dabei derart optimiert, dass auftrags- und/oder maschinenbezogene Daten sowohl in einer übergeordneten Ebene als auch in einer untergeordneten Ebene darstellbar sind und erforderliche Datenänderungen an beliebiger Stelle der Druckanlage an die übrigen, miteinander vernetzten Einheiten übermittelt werden. An Einrichtungen zur Darstellung von Prozessparametern sind künftig ablaufende Druckprozesse unabhängig vom derzeit ausgeführten Druckprozess planbar. Darüber hinaus sind Ablaufdaten an die Maschinen der Druckanlage übertragbar. Durch eine Vernetzung der einzelnen, an der Durchführung des Druckauftrages beteiligten Einheiten kann sich das Bedienpersonal einen Überblick über den Stand der Druckabläufe machen, ohne dass andere Einheiten des Druckprozesses beeinträchtigt werden.
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Die Redundanz der Datenübermittlung zwischen Maschinen und anderen Einheiten des Produktionsablaufs einerseits und Maschinen und Datenverarbeitungsanlage andererseits, erhöht die Flexibilität innerhalb der Abläufe, insbesondere der drucktechnischen Produktion, erheblich. An Monitoren und Arbeitsstationen sind einheitlich Bildschirmoberflächen abrufbar, welche Darstellungen von Verzweigungen in Abschnitten der Druckabläufe ermöglichen. Mithin ist es bereits bei der Vorbereitung eines neu durchzuführenden Druckauftrages möglich, eine Terminierung und Koordinierung vorzubereiten.
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In der Speichereinheit ist ein Inhaltsverzeichnis mit den jeweils gültigen Systembedingungen eingerichtet, so dass bei Datenübertragungen aus der Speichereinheit heraus eine einheitliche Datenorganisation gewährleistet ist. An Monitoren sind Prozessparameter von Druckmaschinen, Falzmaschinen, Schneid- und Weiterverarbeitungsmaschinen sowie aus dem Pre-Press-Bereich darstellbar.
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Desweiteren ist ein Verfahren zur Ablaufsteuerung in drucktechnischen Produktionsprozessen offenbart, wobei Daten zur maschinenspezifischen Prozessdurchführung auf Bildschirmoberflächen ausgegebenen werden, Verzweigungen zu prozessrelevanten anderen Prozessabschnitten abgerufen werden, ursprünglich auf der Bildschirmoberfläche ausgegebener Daten geändert und veränderte Daten an die Speichereinheit und Datenverarbeitungsanlage übertragen werden und vom derzeitigen Druckprozess unabhängige Prozessparameter künftiger Produktionsprozesse abgerufen werden können.
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Ein solches System hat sich im Planungsstadium des Druckprozesses als unübersichtlich erwiesen, da die komplexen Abläufe mehrerer Druckaufträge die Anzeigekapazität von Monitoren und Displays der Datenverarbeitungsanlage und der Maschinen überschreiten. Auch ist die Planung zukünftige Druckaufträge durch kontinuierliche Verwaltung der Daten der aktuellen und der zukünftigen Aufträge im System nicht darstellbar. Ein solches System ist unübersichtlich und daher zeitaufwendig sowie kostenintensiv.
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Für komplexe Planungen von Druckabläufen einer Druckanlage werden daher Plantafeln verwendet, auf denen einzelnen Aufträgen zugeordnete Karten oder Auftragstafeln manuell angeordnet und befestigt werden. Über Position und die Kennzeichnung der Karten oder Auftragstafel wird die Terminierung und Koordinierung von Aufträgen im Gesamtablauf des Druckprozesses einer Druckanlage bestimmt und in ein Datenverarbeitungssystem zur Steuerung der Druckanlage eingegeben wie es bereits in der
DE 43 29 886 A1 offenbart ist. Diese im wesentlichen manuellen Arbeitsgänge bei der Planung, insbesondere Terminierung und Koordinierung von Druckabläufen, der Einrichtung der Druckmaschinen und der Eingabe der Daten aus der Plantafel in das Datenverarbeitungssystem sind ebenfalls zeitaufwendig und daher kostenintensiv und die Möglichkeit von Übertragungsfehlern ist groß.
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Der Artikel „Automatisierung und Optimierung der Systeme” von Ullrich Behrendt im Deutschen Drucker Nr. 19 vom 21.05.1998 befasst sich auf den Seiten W12, W14 und W23 mit der Vernetzung von Druckereien um die Rationalisierung voranzubringen. Mit dem beschriebenen System namens „Optimus” können Druckaufträge zu digital gesteuerten Produktionsmaschinen gesendet werden. Dabei werden von der Angebotskalkulation über Auftragseinbuchung und Materialwirtschaft alle kaufmännischen und planerischen Daten im Optimus System erstellt und elektronisch Abteilungen und. Kostenstellen zur Verfügung gestellt. Die für die angeschlossenen Druckmaschinen relevanten Daten werden von einer Station verteilt. Dabei werden auf einem Bildschirm die aktuell ablaufenden Druckaufträge angezeigt, so dass der Bediener erkennen kann, welcher Druckauftrag gerade auf welcher Maschine läuft und wie der aktuelle Status ist. Diese Informationen im laufenden Betrieb werden auf dem Bildschirm automatisch aktualisiert und halten so den Bediener vollautomatisch auf dem aktuellen Stand. Wie die Planung der Reihenfolge von Druckaufträgen bewerkstelligt wird und durch den Drucker leicht und anschaulich geändert werden kann, geht aus dem Artikel nicht hervor.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und insbesondere übersichtliche Mittel zur Planung zur Verfügung zu stellen, welche eine flexible Terminierung und Koordinierung der Druckaufträge und eine verbesserte Auslastung der Druckanlage sowie eine verbesserte Ablauforganisation ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Lösung wird durch eine Vorrichtung sowie durch ein Verfahren gemäß dem Anspruch 1 bereitgestellt, bei der die Ablaufdaten wenigstens eines Druckprozesses einem Anzeigeelement zugeordnet sind, welches einzeln oder mit weiteren Anzeigeelementen auf der Plantafel positionierbar und
mit der Ablaufsteuerungsvorrichtung kommunizierend verbunden ist. Vorteil dieser Vorrichtung ist, dass auf der Plantafel angeordnete Anzeigeelemente, welche den zu bearbeiteten Druckaufträgen zugeordnet sind, mit der Ablaufsteuerungsvorrichtung verbunden sind. Über die Anordnung der Anzeigeelemente auf der Plantafel kann der Ablauf des Produktions-, bzw. Druckprozesses bestimmt werden. Neu zu terminierende und koordinierende Druckaufträge können vorausgeplant und vorkalkuliert werden. Es kann unmittelbar unter Beachtung der laufenden Prozesse ermittelt werden, welche Zeit in Anspruch genommen werden muss und wann und wie die Druckaufträge in den Druckprozess integrierbar sind. Die Kommunikation zwischen Planungsbereich und Produktionsbereich wird über die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gewährleistet, dass durch interaktive Vernetzung der Plantafel Rückmeldungen der Produktionsbereiche an die Planungsbereiche möglich sind, welche unmittelbar mit Daten aus der Datenverarbeitungsanlage unterstützt werden. Die Plantafel ermöglicht die Terminierung und Koordinierung der Produktionsabläufe einer Druckanlage mit allen periferen Maschinen der Vor- und Nachbearbeitung in übersichtlicher Weise und einfach handhabbar. Die Vorteile einer softwaregestützten Produktion können mit den Vorteilen einer softwaregestützten Planung verbunden werden.
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Vorteilhafterweise sind die Ablaufdaten und/oder die Position der Anzeigeelemente auf der Plantafel mittels Dateneingabeeinheit, vorzugsweise über eine Tastatur, Maus, Trackball und/oder berührungssensitiven Anzeige an der Plantafel und/oder an der Ablaufsteuerungsvorrichtung als grafische Symbole darstellbar und veränderbar. Hierdurch wird ermöglicht, dass an jeder Maschine und an der Plantafel Ablaufdaten erstellt und an die Datenverarbeitungsanlage beziehungsweise die Speichereinheit übertragene Planungsdaten stets eingesehen werden können. Vorteil dieser Ausgestaltung ist vorallem höhere Flexibilität bei der Ausnutzung der Druckanlage. Es wird aber auch ein schnellerer Zugriff auf zu beachtende Produktionsdaten bei der Planung erreicht.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung sind Änderungen auf der Plantafel und/oder in der Ablaufsteuerungsvorrichtung aktualisierbar. Die Möglichkeit die Daten im Planungsbereich aktualisieren zu können, hat den Vorteil, dass beispielsweise unvorhersehbare Verzögerungen im Produktionsbereich im System der Ablaufsteuerung sofort vermerkt werden und bei der gegenwärtigen und zukünftigen Planung auf der Plantafel berücksichtigt werden können. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch bereitgestellt, dass die Plantafel mit elektronischer, elektromagnetischer, optischer und/oder mechanischer Dateneingabemitteln versehen ist. Mit den Dateneingabemitteln werden die Ablaufdaten und/oder die Position der Anzeigeelemente des diesem zugeordneten Druckprozesses unmittelbar an der Plantafel eingegeben oder gelesen und an die Ablaufsteuerungsvorrichtung und die Druckanlage weitergegeben. Vorteilhafterweise ist es somit möglich bei der Planung der Druckabläufe über die Plantafel alle für die Einbindung und Durchführung eines Druckauftrages erforderlichen Ablaufdaten ins System einzugeben und damit den Druckauftrag in der Gesamtheit der an die Druckanlage übertragenen Ablaufdaten zu terminieren und zu koordinieren. Es ist dabei erfindungsgemäß vorgesehen, die Plantafel als berührungssensitiven Anzeige ausgestaltet ist, so dass eine Veränderung der Ablaufdaten und/oder der Position der Anzeigeelemente auf der Plantafel durch Berührung der Anzeige ermöglicht wird, was zusätzlich den Bedienungskomfort erhöht.
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Als weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Plantafel zur Darstellung der Anzeigeelemente als Großanzeigefläche vorzugsweise als Bildschirm, Leinwand mit Beamer oder Projektor oder Bildschirmwand ausgestaltet ist, die vorteilhafterweise eine gute Übersichtlichkeit gewährleistet. Die Ablaufdaten und/oder die Position der Anzeigeelemente auf der Plantafel werden vorteilhafterweise mittels Datenübertragung, vorzugsweise Datenfernübertragung, zur Ablaufsteuerungsvorrichtung übertragen, so dass Datenverarbeitungprogramme der Ablaufsteuerungsvorrichtung die Daten für die weitere Verwendung aufarbeiten und zur Steuerung der Druckprozesse an die Druckanlage weiterleiten können. Dabei werden die Anzeigeelemente über die Dateneingabeeinheit gesteuert.
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Als eine alternative Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ablaufdaten wenigstens eines Druckprozesses einem Anzeigeelement mit Datenträger zugeordnet sind, welcher die Ablaufdaten speichert, und einzeln oder mit weiteren Anzeigeelementen auf der Plantafel positionierbar ist. Diese Vorrichtung ist vorteilhaft, um an Plantafeln, welche nicht unmittelbar über eine Dateneingabeeinheit mit der Ablaufsteuerung kommunizierend verbunden sind, die erforderlichen Ablaufdaten an den Anzeigeelementen so bereitzustellen und anzuordnen, dass sie mit Datenerfassungsmitteln lesbar und an die Ablaufsteuerung übertragbar sind. Hierzu ist einerseits vorgesehen, dass die Ablaufdaten und/oder Position der Anzeigeelemente auf dem Datenträger vorzugsweise mit Strichbalkencodierung oder elektromagnetischer Codierung gespeichert sind und von Datenerfassungsmitteln, vorzugsweise Datenlesegeräten wie Strichbalkenleser oder elektromagnetischer Sensor gelesen werden können. Anderseits kann die Vorrichtung dazu ausgestaltet sein, dass die Anzeigeelemente mechanisch an der Plantafel befestigbar sind und dass Kontaktmittel an der Plantafel und dem Anzeigeelement zwischen Datenträger und Ablaufsteuerungsvorrichtung eine Datenverbindung herstellen, so dass die Ablaufdaten und/oder Position der Anzeigeelemente vom Datenträger gelesen und zur der Ablaufsteuerungsvorrichtung überragen werden können. Vorteilhafterweise werden so manuelle Planungen an der Plantafel möglich, ohne dass die Daten manuell an der Ablaufsteuerungsvorrichtung eingegeben werden müssen. Hierdurch können Eingabefehler vermieden und die Datenorganisation verbessert werden.
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Vorzugsweise umfasst die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehene Druckanlage die Druckmaschine und vor- und/oder nachbearbeitende Maschinen, vorzugsweise Druckplattenleser, Farb-, Formatvoreinstellungsvorrichtungen, Falzmaschinen und Schneidemaschinen, welche mit der Ablaufsteuerungsvorrichtung, der Plantafel und miteinander kommunizierend verbunden sind und mittels Anzeigeelementen auf der Plantafel in den Druckprozess integrierbar sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht vorteilhaft, die Ablaufdaten der Druckaufträge, deren Terminierung und Koordinierung für alle den Druckauftrag erforderlichen Arbeitsgänge zu verwalten.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen die Vorrichtung in einem Verfahren zur Planung und Ablaufsteuerung von Produktionsabläufen, insbesondere von Druckprozessen einer Druckanlage, zu integrieren. Die Ablaufdaten eines Druckprozesses werden über eine Dateneingabeeinheit eingegeben und an eine Datenverarbeitungsanlage weitergegeben, in einer Speichereinheit abgelegt und mittels einer Datenausgabeeinheit an die Druckanlage übermittelt. Auf der Plantafel, welche Anzeigeelemente zur Darstellung einzelner oder mehrerer Druckprozesse aufweist, werden die Druckprozesse koordiniert und terminiert. Die Ablaufdaten wenigstens eines Druckprozesses werden einem Anzeigeelement zugeordnet. Das Anzeigeelement wird einzeln oder mit weiteren Anzeigeelementen auf der Plantafel positioniert und angezeigt. Die Ablaufdaten und die Position des Anzeigeelements auf der Plantafel werden an die Ablaufsteuerungsvorrichtung übertragen. Die Ablaufdaten und/oder die Position der Anzeigeelemente auf der Plantafel werden dabei über eine Dateneingabeeinheit, vorzugsweise über eine Tastatur, Maus, Trackball und/oder berührungssensitiven Anzeige an der Plantafel und/oder an der Ablaufsteuerungsvorrichtung verändert. Änderungen auf der Plantafel und/oder in der Ablaufsteuerungsvorrichtung können vorzugsweise synchron aktualisiert werden. Es ist desweiteren vorgesehen die Ablaufdaten und/oder die Position der Anzeigeelemente sowie Änderungen unmittelbar über die Plantafel mittels elektronischer, elektromagnetischer, optischer und/oder mechanischer Datenerfassungsmitteln einzugeben. Dies können vorzugsweise Tastatur, Maus, Trackball und/oder berührungssensitiven Anzeige, aber auch Datenlesegeräte, wie Strichbalkenleser, Scanner oder Lichtgriffel sein.
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Werden die Eingaben oder Änderungen der Ablaufdaten und/oder der Position der Anzeigeelemente über eine berührungssensitiven Anzeige der Plantafel eingerichtet, können die Anzeigeelemente dabei durch Berührung auf der Plantafel verschoben, geändert und/oder gelöscht werden. Werden die Ablaufdaten und/oder die Position der Anzeigeelemente auf der Plantafel lediglich angezeigt und die Eingabe erfolgt über eine gesonderte Dateneingabeeinheit, kann die Plantafel als Bildschirm, Leinwand mit Beamer oder Projektor oder Bildschirmwand ausgestaltet sein. Dabei werden die Anzeigeelemente auf der Anzeigefläche der Plantafel über die Dateneingabeeinheit gesteuert. Diese Ausgestaltung ist kostengünstig und mit Mitteln konventioneller Datenverarbeitungsanlagen herstellbar, da einfache Mikrocomputer mit entsprechender Anbindung an die Plantafel verwendet werden können. Mittels Datenübertragung werden die Ablaufdaten und/oder die Position der Anzeigeelemente zur Ablaufsteuerungsvorrichtung übertragen. Hierzu bietet es sich an die Ablaufsteuerungsvorrichtung, die Druckanlage und die Plantafel zu vernetzen. Datenfernübertragung mittels Funktechnologie lässt sich ebenfalls erfindungsgemäß hierfür nutzen. Mittels Datenverarbeitungprogrammen der Ablaufsteuerungsvorrichtung werden die Daten für die weitere Verwendung aufgearbeitet und zur Steuerung der Druckprozesse an die Druckanlage und die Speichereinheit weitergeleitet. Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung ermöglicht es, die Ablaufdaten auf einem mit den Anzeigeelementen verbundenen Datenträger zu speichern und die Anzeigeelemente einzeln oder mit weiteren Anzeigeelementen auf der Plantafel manuell zu positionieren. Die Daten werden auf dem Datenträger vorzugsweise mit Strichbalkencodierung oder elektromagnetischer Codierung gespeichert und von Datenlesegeräten wie Strichbalkenleser oder elektromagnetischer Sensor gelesen und zur Ablaufsteuerungsvorrichtung übertragen.
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Es ist möglich, die Anzeigeelemente mechanisch an der Plantafel zu befestigen, wobei Kontaktmittel an der Plantafel vorgesehen sind, welche zwischen Datenträger und Ablaufsteuerungsvorrichtung eine Datenverbindung herstellen, so dass die Ablaufdaten und/oder Position der Anzeigeelemente vom Datenträger zur der Ablaufsteuerungsvorrichtung übertragen werden.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist beispielhaft in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung mit Druckanlage und Plantafel. In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 schematisch dargestellt. Sie umfasst einen Planungsbereich 2 und eine Produktionsbereich 3. Der Planungsbereich 2 weist eine Plantafel 4 und Dateneingabemittel 5 auf. Auf der Plantafel 4 sind Anzeigeelemente 6 dargestellt und entsprechend ihrer vorgesehenen Stellung im Poduktionsablauf, der als Druckprozess dargestellt ist, positioniert.
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Über ein Netzwerk 7 ist der Planungsbereich 2 mit dem Produktionsbereich 3 verbunden. Das gleiche Netzwerk 7 ist im Produktionsbereich weitergeführt und verbindet die einzelnen Komponenten des Druckprozesses. Über das Netzwerk 7 ist so eine Kommunikation von der Plantafel 4 bis zur Druckmaschine 8, der Datenverarbeitungsanlage 9 sowie den Datenverarbeitungsterminals 10 an den Druckmaschinen 8 und den vor- und nacharbeitenden Maschinen 11, 12 des Druckprozesses und der Speichereinheit 13 möglich. Vorzugsweise ist ein Datenbus 14 Bestandteil des Netzwerkes 7, der den Datentransport sicher verwaltet. Zum Positionieren eines Anzeigeelements 6 auf der Plantafel 4 werden die Ablaufdaten des Druckprozesses zunächst dem Anzeigeelement 6 zugeordnet. Dies erfolgt an den Dateneingabeeinheiten 5 der Plantafel 4. Von dort aus werden die Anzeigeelemente 6 dann mittels Datenverwaltungsprogrammen auf der Plantafel 4 angeordnet und angezeigt. Für eine übliche Terminierung und Koordinierung von Druckaufträgen ist es erforderlich die Anzeigeelemente 6 beziehungsweise deren Position zu ändern und neuen Vorgaben anzupassen. Diese Änderungen sind ebenfalls über die Dateneingabeeinheit 5 möglich. Ist die Planung abgeschlossen, werden die Ablaufdaten des Druckauftrages und die Position des Anzeigeelements 6 über den Datenbus 14 des Netzwerks 7 an die Datenverarbeitungsanlage 9 und die Speichereinheit 13 übertragen. Dort werden die Druckaufträge entsprechend den Ablaufdaten und äquivalent zu der auf der Plantafel 4 gewählten Position terminiert und abgearbeitet. Dabei werden von der Datenverarbeitungsanlage 9 die einzelnen Druckprozesse verwaltet und die erforderlichen Druckmaschinen 8 und die Maschinen 11, 12 für die Vor- und Nacharbeit, wie Falzen, Binden etc. im Ablaufeingebunden. Die Datenverarbeitungsanlage 9 kann im Falle der zentralen Steuerung die Aktualisierung aller Datenverarbeitungsterminals 10 an den Maschinen übernehmen. Bei dezentraler Steuerung kann diese Aufgabe beispielsweise vom Datenbus 14 übernommen werden, der dafür mit entsprechenden Mitteln ausgestattet sein muß.
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Durch eine einheitliche Symbolik der Anzeigeelemente 6 auf der Plantafel 4 wird erreicht, dass Daten vom Bedienpersonal schnell aufgefasst werden können, wodurch das Bedienpersonal entlastet und die Anzahl an Bedienungsfehlern reduziert werden können.
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Für die optimale Planung ist es erforderlich, dass die Daten aus dem Produktionsbereich 3 auch dem Planungsbereich 2 und umgekehrt die Planungsdaten dem Produktionsbereich 3 zur Verfügung stehen. Dies kann durch eine automatische Aktualisierung der Daten der Datenverarbeitungsanlage 9 und der Speichereinheit 13 sowie dem Versandt der Produktionsdaten an den Planungsbereich 2 und der Planungsdaten an den Produktionsbereich 3 erfolgen. Eine mögliche Alternative dazu wäre, nur prozessabhängige Daten an den Planungsbereich 3 zu senden. Dies könnte vorzugsweise von den Datenverarbeitungsterminals 10 der Druckmaschinen 8 aus erfolgen. Desweiteren ist es möglich die Planungsdaten zentral in der Speichereinheit 13 für die Produktion abrufbar zur Verfügung zu stellen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, die Plantafel 6 als Projektion eines an der Dateneingabeeinheit 5 entworfenen Bildes auf einer Wand, einen Großbildschirm oder eine Bildschirmwand zu erzeugen. Dieses Bild wäre dann über eine Maus oder Trackball an der Dateneingabeeinheit 5 veränderbar. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird sich durch eine berührungssensitive Anzeigefläche hergestellt, über die unmittelbar die Anordnung der Anzeigeelemente 6 vorgenommen werden kann.
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In jedem Falle ist eine Veränderung der Anzeige auf der Plantafel 4 mittels ”Drag&Drop”-Technologie vorgesehen, bei der die Anzeigeelemente 6 mit den üblichen Mitteln der Datenverarbeitung, beispielsweise einem Kursor angeklickt werden (drag) und an die vorgesehene Stelle der Plantafel 4 gezogen und dort positioniert werden (drop).
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Übliche Datenverarbeitungsprogramme zur Ablaufsteuerung von Druckprozessen können so mit der vorgesehenen Planungssoftware verknüpft werden und der gesamte Produktionsprozess sowie die Produktionsplanung mit erheblichen Kosten- und Zeitvorteilen eingerichtet werden. Simulationen von Produktionsabläufen sind ebenso möglich wie die zentrales Qualitätsmanagement und betriebswirtschaftliche Auswertung.
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Die Einrichtung von Zugriffsrechten auf Planungs- oder Produktionsdaten und eine Ausgestaltung des Datentransfers zwischen den Bereichen der Planung und Produktion sowie zwischen den Komponenten der Produktion selbst, ist mit herkömmlichen Mittel der Datenverarbeitung realisierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Planungsbereich
- 3
- Produktionsbereich
- 4
- Plantafel
- 5
- Dateneingabeeinheit
- 6
- Anzeigeelemente
- 7
- Netzwerk
- 8
- Druckmaschine
- 9
- Datenverarbeitungsanlage
- 10
- Datenverarbeitungsterminals
- 11
- vorbereitende Maschinen des Druckprozesses
- 12
- nacharbeitenden Maschinen des Druckprozesses
- 13
- Speichereinheit
- 14
- Datenbus