DE4329886A1

DE4329886A1 - Ablaufsteuerungssystem für Druckereien

Info

Publication number: DE4329886A1
Application number: DE4329886A
Authority: DE
Inventors: Matthias Beyer; Dieter Hauck; Tassilo Niesgoda; Anton Rodi; Edmund Schramek
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1993-09-06
Filing date: 1993-09-06
Publication date: 1995-03-16
Anticipated expiration: 2013-09-07
Also published as: DE4329886B4

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren für eine optimierte Steuerung von Abläufen, beispielsweise in Druckereibetrieben, in welchen bereits aktualisierbare Datenspeicherungssysteme wie Datenbanken vorhanden sind, in welchen der wechselseitige Ausschluß miteinander kollidierender Entscheidungen überprüft und angezeigt wird, wobei die Steuerung der Abläufe an miteinander vernetzten Datenein- und Datenausgabestationen erfolgt.

Aus dem Stande der Technik, der EP 0 395 890 A2, ist ein Verfahren und eine Anordnung zur Steuerung von Druckmaschinen bekannt. Dort werden Daten, die zur Steuerung jeweils einer Druckmaschine für jeweils einen Druckauftrag erforderlich sind, von einer zentralen Steuereinrichtung, an die mehrere Druckmaschinen angeschlossen sind, an eine der jeweiligen Druckmaschine zugeordnete Steuereinrichtung übertragen. Bei einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens ist die zentrale Steuereinrichtung von einer Datenverarbeitungsanlage, vorzugsweise am Personalcomputer und einer Datenübertragungs- und -verarbeitungseinrichtung gebildet, wobei die Datenübertragungs- und -verarbeitungseinrichtung die Datenübertragung zwischen den Steuereinrichtungen und der zentralen Steuereinrichtung weitgehend selbständig von der Datenverarbeitungsanlage durchführt. Bei dieser Lösung des Standes der Technik tritt jedoch in den Hintergrund, daß eine Aktualisierung bereits in einer Warteschlange befindlicher Prozesse durch fachlich versierte Personen, wie Drucker, Schichtleiter, etc., lediglich über die zentrale Steuereinrichtung möglich ist.

Aus dem US-Patent 49 37 743 ist ein Verfahren und ein System zur Einplanung, zum Anzeigen und zur dynamischen Verwaltung begrenzter Resourcen bekannt. Das Verfahren beinhaltet das Verfügen über eine Datenbank, mit Informationen über die Mittel und die graphische Darstellung von Nutzung und Verfügbarkeit der Mittel als eine Zeitfunktion. Ein Kennzeichen kann für die Anzeige oder Darstellung dargestellt werden, um eine visuelle Identifizierung von Symbolen sowie Informationen über Planung, Zustand und Konflikt im Zusammenhang mit den Mitteln zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich kann Zugang zur Datenbank ermöglicht werden, um eine kontinuierliche Vervollständigung der Anzeige anbieten zu können, so daß die Anzeige der Mittel die allerneuesten Daten in der Datenbank darstellt. Der Zugang erlaubt der Bedienungsperson ebenfalls eine große Auswahl von Informationen über die Mittel abzurufen und kann ebenfalls angewendet werden, um Ereignisse und Vorgänge festzuhalten. Hier handelt es sich demnach um die Ausprägung eines Netzwerkes, mit welchem sich zeitlich ändernde Zustände knapper Resourcen erfaßt und angezeigt werden können. Es hat in erster Linie eine zentrale Erfassung sämtlicher Bewegungen zum Ziel; ein unmittelbarer Eingriff in bereits gestartete Abläufe an kleineren Untersystemen des übergeordneten Systemes sowie eine Änderung dieser Abläufe ist nicht vorgesehen.

Ausgehend vom aufgezeigten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein vernetztes Ablaufsteuerungssystem derart zu optimieren, daß auftrags- und/oder maschinenbezogene Daten sowohl in einer übergeordneten Ebene als auch in einer untergeordneten Ebene visualisierbar sind und erforderliche Datenänderungen an beliebiger Stelle an die übrigen, miteinander vernetzten Stationen übermittelt werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung zur Ablaufsteuerung in drucktechnischen Produktionsbetrieben

- ein Dateneingabe- und Datenausgabeeinheiten vernetzendes Netzwerk umfaßt,
- mindestens eine Arbeitsstation Daten an Datenausgabeeinheiten von Druckmaschinen und an mindestens eine Speichereinheit übermittelt,
- Dateneingabeeinheiten, die Daten in der Speichereinheit aktualisieren und/oder verändern,
- Einrichtungen zur Datenveränderung umfaßt, die an allen im Netzwerk vernetzten Datenausgabeeinheiten abrufbar ist,
- Einrichtungen zur Visualisierung von Prozeßparametern vorhanden sind, an dem künftig ablaufende Prozesse unabhängig vom derzeit ausgeführten Prozeß planbar sind.

Darüber hinaus sind abhängig von einer Auftragsunterlage erstellte Daten an maschinenspezifische Maschinenterminals übertragbar. Durch die Vernetzung der einzelnen, an der Durchführung des Druckauftrages beteiligten Bereiche kann sich der Drucker beispielsweise einen Überblick über den Stand der für den Druckauftrag jeweils benötigten Druckformherstellung verschaffen, ohne daß eine andere Instanz eingeschaltet wird. Die Redundanz der Datenübermittlung zwischen Maschinenterminal und anderen Ablaufbereichen einerseits und Maschinenterminal und Arbeitsstation andererseits, erhöht die Flexibilität innerhalb der drucktechnischen Produktion erheblich. An Monitoren und Arbeitsstationen sind einheitlich Bildschirmoberflächen abrufbar, die Verzweigungen in Abschnitte von Prozeßabläufen ermöglichen. Mithin ist es bereits bei der Vorbereitung eines neu durchzuführenden Druckauftrages möglich, Verzögerungen und Änderungen zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu treffen, wodurch möglicherweise durch Störungen bedingte Stillstandszeiten vermieden werden können, was die Produktivität eines Druckereibetriebes, auf lange Sicht gesehen, beträchtlich erhöht.

Durch die einheitliche Symbolik der Bildschirmoberflächen wird erreicht, daß Daten schnell aufgefaßt werden können, was - unterstützt durch den Gewöhnungseffekt - ein leichteres Zurechtfinden in Bereichen, die der Daten abrufenden Person möglicherweise weniger geläufig sind, gestattet.

In der Speichereinheit ist ein Inhaltsverzeichnis mit den jeweils gültigen Systembedingungen installiert, so daß bei Datenübertragungen aus der Speichereinheit heraus eine einheitliche Datenorganisation gewährleistet ist. An Monitoren sind Prozeßparameter von Druckmaschinen, Falzmaschinen, Schneid- und Weiterverarbeitungsmaschinen sowie aus dem Pre-Press-Bereich darstellbar.

Der Verfahrensablauf in einem System zur Ablaufsteuerung in drucktechnischen Produktionsbetrieben erfolgt mit

- auf Bildschirmoberflächen aufgegebenen Daten zur maschinenspezifischen Prozeßdurchführung,
- abrufbaren Verzweigungen zu prozeßrelevanten anderen Prozeßabschnitten,
- Änderungen ursprünglich auf der Bildschirmoberfläche ausgegebener Daten und Übermittlung solcher Art veränderter Daten an Speichereinheit und Arbeitsstation,
- unabhängig vom derzeitigen Prozeß abrufbaren Prozeßparameter künftiger durchzuführender Prozesse.

Während des Verfahrensablaufes sind die zu anderen Prozeßabschnitten herstellbaren Verzweigungen einheitlich gestaltet. Vorgenommene Veränderungen an Daten an Maschinenterminals werden an Arbeitsstationen und Speichereinheit übermittelt. An den Monitoren, die den einzelnen Steuerpulten der Verarbeitungsmaschinen jeweils zugeordnet sind, können die einzelnen Auftragsteile eines Auftrages separat dargestellt werden. Schließlich sind an den Maschinenterminals jeweils vorzunehmende Voreinstellungen anzeigbar. Während der Abwicklung eines Auftrages sind Folgeaufträge, unabhängig vom derzeitigen Auftrag, bereits vorzubereiten, ebenso wie an einer Arbeitsstation Daten zur Historie und Statistiken betrieblicher Vorgänge darstellbar sind. Es lassen sich komplette Produktionsschichtenabläufe visualisieren, die Aufschluß über aufgewandte Rüstzeiten, effektive Produktionszeiten und produzierte Auflagenhöhe geben.

Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung nachfolgend näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Maschineninstallation, unter Einschluß einer einem Auftrag annehmenden Arbeitsstation,

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Netzwerkkonfiguration,

Fig. 3 eine Übersicht verwendeter Buttons,

Fig. 4 die verwendete Symbolik zur Beeinflussung der Datenübertragung im Netzwerk,

Fig. 5 eine Bildschirmoberfläche der Arbeitsstation,

Fig. 6 eine Bildschirmoberfläche zur Auftragserfassung,

Fig. 7 eine Bildschirmoberfläche zur Erstellung eines neuen Auftrages,

Fig. 8 eine Oberfläche zur Bearbeitung eines Auftrages,

Fig. 9 die Oberfläche zur Auftragswiederholung,

Fig. 10 die Oberfläche Auftragslöschung,

Fig. 11 eine Oberfläche zur Manipulation auftragsrelevanter Daten der Druckbogen,

Fig. 12 eine Erklärung der Symbolik nach Fig. 11,

Fig. 13, 14 eine Bildschirmoberfläche zur Erstellung eines neuen Druckbogens für einen Auftrag,

Fig. 15 eine Bildschirmoberfläche zur Veränderung der Druckbogendaten eines bereits vorhandenen Druckbogens,

Fig. 16 die Daten der für einen Druckbogen erforderlichen Arbeitsgänge,

Fig. 17 die Symbolik nach Fig. 16,

Fig. 18 die Bildschirmkonfiguration bei Einfügung eines zusätzlichen Arbeitsganges,

Fig. 19 die Bildschirmoberfläche zur Erstellung einer neuen Arbeitsgangfolge,

Fig. 20 eine Bezeichnungsänderung der Arbeitsgangfolge gemäß Fig. 19,

Fig. 21 eine Liste bereits erfaßter Arbeitsgänge,

Fig. 22 eine Bildschirmoberfläche mit Zustandsanzeige der im Netzwerk miteinander verbundenen Maschinen,

Fig. 23 eine Bildschirmoberfläche zur individuellen Gestaltung der Abfolgen von Arbeitsgängen,

Fig. 24 eine Bildschirmkonfiguration mit ausgewählten Maschinendaten und

Fig. 25 eine Übersicht aktueller Maschinendaten einer angewählten Druckmaschine.

In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Maschineninstallation unter Einschluß einer einen Auftrag annehmenden Arbeitsstation dargestellt.

An in ein Netzwerk 7 eingebundenen Steuerpulten 1, die auf je eine Druckmaschine 9, 10 einwirken, ist zusätzlich ein Maschinenterminal 2 angebracht, äußerlich repräsentiert durch einen Monitor 4. Die in die Steuerpulte 1 integrierten Maschinenterminals 2 sind vorzugsweise als Personalcomputer ausgebildet, deren Recheneinheiten in den Steuerpulten 1 aufgenommen sind. Über Leitungen des Netzwerkes 7, die als Koaxialkabel, als Koaxkabel oder Twisted-pair-Kabel ausgeführt sein können, sind mindestens eine Arbeitsstation 5, eine Speichereinheit 6 mit großer Kapazität sowie periphere Meßplätze 11 und 12 miteinander verbunden. Das Netzwerk 7 kann auch Leitungen umfassen, die als Lichtwellenleiter ausgeführt sind. Das Netzwerk 7 ist vorzugsweise in Ethernet-Netzwerk-Standard ausgeführt.

Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Netzwerkkonfiguration.

Die einzelnen Steuerpulte 1 umfassen jeweils Maschinenterminals 2, die einen Monitor 4 einschließen. Die Recheneinheiten 3 der einzelnen Maschinenterminals 2 sind im unteren Bereich der Steuerpulte 2 aufgenommen. Über ein gemäß Ethernet-Standard konfiguriertes Netzwerk 7 sind die Steuerpulte 1 der Druckmaschine 9, 10, die Arbeitsstation 5 sowie die Speichereinheit untereinander kommunikationsfähig verbunden.

Die Maschinenterminals 2, welche in ein CP-Tronic-Steuerpult 1 integriert sind, stellen Schnittstellen zwischen der Druckmaschine 9 oder 10, dem Drucker, der Speichereinheit 6 und einer oder mehrerer Arbeitsstationen 5 dar, die beispielsweise zur Arbeitsvorbereitung gehören. An den Maschinenterminals 2 können sowohl Daten eingegeben als auch Daten ausgegeben und am Monitor 4 visualisiert werden. Ferner stellen sie serielle Schnittstellen mit CP-Tronic, einem Display und Meßplätzen, beispielsweise CPC 2S, dar.

Die Speichereinheit 6, die Bestandteil des Netzwerkes 7 ist, enthält Speicherträger, z. B. eine Datenbank, in welcher Maschinen- und Kundendaten abgelegt sind. Dort werden Zugriffsrechte sowie Warteschlangen verwaltet; die Speichereinheit 6 stellt darüber hinaus Maschinen- und Kundendaten zur Verfügung, die über das Netzwerk 7 jeweils abrufbar sind.

Die Monitore 4 der Maschinenterminals 2 fungieren als Schnittstelle eines Ablaufsteuerungssystems zum Drucker. Die Bildschirmoberfläche der Monitore 4 offeriert dem Drucker ein Inhaltsverzeichnis für alle Ablaufbereiche, über die er sich bei Bedarf einen aktuellen Überblick verschaffen kann.

In Fig. 3 sind die zur Veränderung von Daten notwendigen Buttons, die durchgängig durch alle Verzweigungen beibehalten werden, aufgelistet.

In Fig. 4 ist die Symbolik wiedergegeben, mit deren Hilfe auftragsrelevante Daten dargestellt und verändert werden können.

Die in Fig. 5 dargestellte Bildschirmoberfläche einer Arbeitsstation 5 bietet eine Auswahl unter mehreren Bereichen an, nämlich der Auftragserfassung 46, der Planung 47 und der Druckereiansicht 48; ferner kann eine Maschinenanzeige 49 ausgewählt werden, ebenso wie eine Darstellung einzelner Maschinen 50.

In den Fig. 6 bis 10 sind einzelne Verzweigungsmöglichkeiten im Bereich Auftragserfassung wiedergegeben. Sie erlauben eine Identifikation eines Auftrages anhand einer Auftragsnummer 13 und einer Auftragsbezeichnung 14. Ferner sind Daten dargestellt, die den Kunden 15 bezeichnen, die Auflagenhöhe 16 sowie das vereinbarte Lieferdatum 17. Auf diese Weise ist an der Arbeitsstation 5 eine Erfassung von Stammdaten möglich, die wiederum an die Monitore 4 von Maschinenterminals 2 übermittelt werden können.

Eine Übersicht von Stammdaten bereits eingegebener Aufträge kann an einer Bildschirmoberfläche gemäß Fig. 6 erfolgen. Die gemäß Fig. 8 an der Bildschirmoberfläche visualisierten Stammdaten 14, 15, 16 und 17 sind am Maschinenterminal 2 veränderbar, das Datum 13 jedoch nicht.

Unter Abänderung der Auftragsnummer 13 sind an der Bildschirmoberfläche gemäß Fig. 9 Wiederholaufträge unter sonst unveränderten Daten duplizierbar. Der Drucker hat sowohl die Möglichkeit, alle Daten zu übernehmen, als auch Daten, wie z. B. die Auflagenhöhe 16, zu variieren.

Eine Bildschirmoberfläche gemäß Fig. 10 ermöglicht eine Löschung eines kompletten Auftrages.

Mittels dieses Datenübermittlungssystems kann eine Auftragszerlegung eines Auftrages in einzelne "Unteraufträge" erfolgen, wie z. B. eine Aufteilung eines Druckauftrages in Umschlag, Innenteil 1, Innenteil 2 und fakultativ eine Einsteckkarte. Das Ein- und Ausplanen von Arbeitsgängen ist durchführbar; mittels aus der Verarbeitungsmaschine 9 oder 10 übertragener Daten kann die Voreinstellung dargestellt werden. Während der Auftragsbearbeitung an einer Verarbeitungsmaschine 9, 10 können über die Monitore 4 die Daten der vorhergehenden Folgeaufträge angezeigt werden. Somit lassen sich die Zustände der jeweils der Durchführung des Druckauftrages vorhergehenden Vorarbeiten übermitteln. Daten, die im Begriff sind, einen kritischen Zustand zu erreichen oder erreicht haben, können farbig unterlegt werden, um besondere Aufmerksamkeit zu erregen.

Die Fig. 11 bis 15 zeigen Bildschirmoberflächen, zu denen der Drucker verzweigen kann, um die relevanten Daten einzusehen und erforderlichenfalls zu verändern.

Fig. 12 stellt eine entsprechende Symbolik dar, wie z. B. die Druckbogennummer 18, die Druckbogenbezeichnung 19, die Druckbogenbreite 23 zählt ebenso dazu, wie die Druckbogenhöhe 24 und die aufzubringende Farbenanzahl 20, ob im Schön- oder im Schön- und Widerdruck. Daten über die Bedruckstoffsorte 44 werden ebenso zur Verfügung gestellt, wie die Grammatur 43. Ferner kann mit 22 die Druckbogenauflage inklusive eines Zuschusses für die Weiterverarbeitung übermittelt werden.

Fig. 13 zeigt das Datenangebot an den Drucker am Monitor 4 oder an den Arbeitsplaner an der Arbeitsstation 5, um die Daten neu zu verarbeitender Druckbogen zu erfassen bzw. zu verändern. Die Symbolik orientiert sich weitestgehend an der vorstehend unter Fig. 12 beschriebenen.

Bei den in Fig. 13 und 14 wiedergegebenen Darstellungen sind Bildschirmoberflächen gezeigt, die die Erstellung von Datensätzen zur Charakterisierung von Druckbögen per Tastatur oder per Maus zulassen.

Fig. 15 zeigt ein Bildschirmkonfiguration zur Bearbeitung eines Druckbogens, bei dem außer Druckbogen 18 die Daten 19, 23, 24, 43, 44, 20 und 22 geändert werden können.

Eine auf diese Weise vereinheitlichte, durchgängige Organisation eines Datenangebotes bietet relevante Information zum richtigen Zeitpunkt. Die auf diese Weise erfolgte Aufbereitung eines Datenangebotes an den Drucker läßt diesen mögliche Verzögerungen in der Auftragsbearbeitung frühzeitig erkennen und eröffnet ihm auf diese Weise Handlungsspielraum für erforderliche Maßnahmen.

Fig. 16 zeigt die Bildschirmoberfläche mit für den Druckbogen erforderlichen Arbeitsgängen. Anhand der Druckbogenauflage 22, der Maschinenidentifikation 30, den Daten für Beginn und Ende des Arbeitsganges 35 und 37, der Erfassung von Rüstzelt (Einrichtzeit) und der Ausführungszeit lassen sich Schichtenabläufe erstellen, die Aufschluß über Produktivität, aufgewandte Rüstzelt und Ausführungszeiten geben. Anhand dieser Daten können Rückschlüsse hinsichtlich der Historie betrieblicher Vorgänge gezogen werden.

Die Fig. 18 bis 23 beziehen sich innerhalb des Bereiches Auftragserfassung auf einzelne Arbeitsgänge und deren Abfolge. Die Darstellungen entsprechend dieser Figuren könnte sich ebenso auf eine Änderung einer von der Arbeitsstation 5 vorgegebenen Voreinstellung beziehen. Es können von Arbeitsgang Nr. 26 und Arbeitsgangbezeichnung 33 identifizierte Arbeitsgänge in neuen Arbeitsgangfolgen zusammengestellt werden. Weiterhin können neue Arbeitsgangfolgen hinzugefügt werden. Eine Arbeitsgangfolgebezeichnung 25 kann anhand der in Fig. 20 wiedergegebenen Bildschirmoberfläche geändert werden.

Die Fig. 21 zeigt diejenige Bildschirmoberfläche, welche einen Überblick über erfaßte Arbeitsgänge vermittelt und Auftragsstammdaten, wie Auftrags-Nr. 27, Kunde 15, Druckbogennummer und -bezeichnung 28, Arbeitsgangfolgen 29, die Auflage samt benötigter Fertigungszeit 38, die Maschine 30 und die Statusanzeige 36 der Maschine darstellt.

Fig. 22 gibt die Bildschirmoberfläche zur Einplanung eines Arbeitsganges wieder. Unter Ausgabe von Daten zur Maschinenbezeichnung 30, der Anzahl der Arbeitsgänge 32, der Arbeitsgangdauer 34 und der Summe der Auflagen 45.

Zum Abfangen möglicher Verzögerungen in anderen der Durchführung eines Druckauftrages vorgeschalteten oder nachgeschalteten Bereichen, kann mit der in Fig. 23 gestalteten Bildschirmoberfläche die Reihenfolge der einer Maschine zugewiesenen Arbeitsgänge geändert werden. Dazu sind Daten über die Auftragsnummer 27, den Kunden 15, die Druckbogennummer und -bezeichnung 28 samt Arbeitsgangfolgen 29 und Lieferdatum 17 dargestellt und änderbar.

Anhand der in Fig. 24 gezeigten Oberfläche wird in einer Maschinenauswahl ein Überblick über bestimmte Maschinendaten bereitgestellt. Anhand dieser Daten kann beispielsweise eine Auftragseinplanung an der Arbeitsstation 5 unter Berücksichtigung bereits der entsprechenden Maschine zugewiesenen Aufträgen erfolgen. Ferner können bereits zum frühest möglichen Zeitpunkt Ausweichmaschinen festgelegt werden.

Fig. 25 zeigt eine Bildschirmoberfläche für Maschinendaten, um aktuelle Prozeßparameter abzufragen. Eine Dokumentation von während der Auftragsbearbeitung anfallenden Daten kann in Schichtenabläufen zur Historie einer Auftragsabwicklung und deren statistischer Erfassung Eingang finden. Die Schichtenabläufe vermitteln einen Überblick über aufgewandte Rüst- und effektive Ausführungszeiten einzelner Druckaufträge, während mit der Bildschirmoberfläche gemäß Fig. 25 aktuelle Maschinendaten der angewählten Druckmaschine, der Geschwindigkeit, Fortdruck und Leerlaufzustände graphisch darstellbar sind. Die Abläufe im Pre-Press-Bereich, im Weiterverarbeitungsbereich bei großen Rollenrotationsanlagen, etwa Binden, Heften und Weitertransport, lassen sich ebenfalls analog zur dargestellten Auftragserfassung in einzelne Teile zerlegen und bereichsübergreifend darstellen.

Bezugszeichenliste

1 Steuerpult
2 Maschinenterminal
3 Recheneinheit (PC)
4 Monitor
5 Arbeitsstation
6 Speichereinheit
7 Netzwerk
8 Auftragsunterlagen
9 Druckmaschine
10 Druckmaschine
11 Meßplatz
12 Meßplatz
13 Auftragsnummer
14 Auftragsbezeichnung
15 Kunde
16 Auflage
17 Lieferdatum
18 Druckbogennummer
19 Druckbogenbezeichnung
20 Farbenanzahl
21 Bedruckstoffdicke
22 Druckbogenauflage
23 Druckbogenbreite
24 Druckbogenlänge
25 Arbeitsgangfolgenbezeichnung
26 Arbeitsgangnummer
27 Auftragsnummer und -bezeichnung
28 Druckbogennummer und -bezeichnung
29 Arbeitsgangfolgennummer und -bezeichnung
30 Maschine
31 Auftragsbezeichnung inklusive noch benötigter Zeit auf Maschine
32 Anzahl Arbeitsgänge
33 Arbeitsgangbezeichnung
34 Summe Fertigungszeiten
35 Arbeitsgangbeginn
36 Statusanzeige
37 Arbeitsgangbeginn und -ende
38 Auflage- und Fertigungszeit (Rüst- und Ausführungszeit)
39 Einfachausführungszeit
40 Montage
41 Platten herstellen
42 Platte messen
43 Bedruckstoffgrammatur
44 Bedruckstoffsorte
45 Summe der Auflagen
46 Auswahl Auftragserfassung
47 Auswahl Planung
48 Auswahl Druckereiansicht
49 Auswahl Maschinendatenanzeige
50 Auswahl Darstellung einzelner Maschinen

Claims

1. Vorrichtung zur Ablaufsteuerung in drucktechnischen Produktionsbetrieben mit

1.1 einem Dateneingabe- und Datenausgabeeinheiten (2, 5; 4, 6) vernetzenden Netzwerk (7),
1.2 mindestens einer Arbeitsstation (5), welche Daten an Datenausgabeeinheiten (2) von Druckmaschinen (9, 10) und an mindestens eine Speichereinheit (6) übermittelt,
1.3 Dateneingabeeinheiten (2), um die Daten in der Speichereinheit (6) zu aktualisieren und zu verändern,
1.4 Einrichtungen zur Datenveränderung, die an allen im Netzwerk (7) vernetzten Datenausgabeeinheiten (4, 5) abrufbar ist,
1.5 Einrichtung zur Visualisierung von Prozeßparametern künftig ablaufender Prozesse, die unabhängig vom derzeit ausgeführten Prozeß planbar sind.

2. Vorrichtung zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von einer Auftragsunterlage (8) erstellte Daten an maschinenspezifische Maschinenterminals (2) übertragbar sind.

3. Vorrichtung zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Monitoren (4) und Arbeitsstationen (5) einheitliche Bildschirmoberflächen abrufbar sind, die Verzweigungen in Abschnitte von Prozeßabläufen ermöglichen.

4. Vorrichtung zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildschirmoberflächen eine einheitliche Symbolik aufweisen.

5. Vorrichtung zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinheit (6) ein Inhaltsverzeichnis mit allen Systembedingungen aufweist.

6. Vorrichtung zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bereiche einzelner Abläufe einheitlich darstellbar sind.

7. Vorrichtung zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Monitoren (4) Prozeßparameter von Druckmaschinen, Falzmaschinen, Schneidmaschinen und weiteren peripheren Weiterverarbeitungsmaschinen darstellbar sind.

8. Verfahren zur Ablaufsteuerung in drucktechnischen Produktionsbetrieben mit

8.1 auf Bildschirmoberflächen ausgegebenen Daten zur maschinenspezifischen Prozeßdurchführung,
8.2 abrufbaren Verzweigungen zu prozeßrelevanten anderen Prozeßabschnitten,
8.3 Änderungen ursprünglich auf der Bildschirmoberfläche ausgegebener Daten und Übermittlung solcher Art veränderbarer Daten an Speichereinheit (6) und Arbeitsstation (5),
8.4 unabhängig vom derzeitigen Prozeß abrufbaren Prozeßparameter künftiger durchzuführender Prozesse.

9. Verfahren zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die abrufbaren Verzweigungen zu anderen Prozeßabschnitten einheitlich gestaltet sind.

10. Verfahren zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderungen von Daten an Maschinenterminals (2) an Arbeitsstation (5) und Speichereinheit (6) übermittelt werden.

11. Verfahren zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an Bildschirmoberflächen die Ausgabe eines in Auftragsteile zerlegten Auftrages darstellbar ist.

12. Verfahren zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Maschinenterminal (2) die Darstellung einer vorzunehmenden Voreinstellung durchführbar ist.

13. Verfahren zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Maschinenterminal (2) die Auftragsvorbereitung maschinenspezifischer Folgeaufträge durchführbar ist.

14. Verfahren zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an Bildschirmoberflächen Daten zur Historie und Statistik von betrieblichen Vorgängen darstellbar sind.

15. Verfahren zur Ablaufsteuerung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß komplette Schichtabläufe unter Angabe von Daten über aufgewandte Rüstzeiten, effektive Produktionszeiten, produzierbare Auflagenhöhe darstellbar sind.