DE10053947C2 - Axialkolbenverdichter für Fahrzeugklimaanlagen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Axialkolbenverdichter für
Fahrzeugklimaanlagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Axialkolbenverdichter sind allgemein bekannt. Es wird
diesbezüglich nur beispielhaft auf die EP 0 742 116 A2 und die
anliegende Fig. 4 verwiesen, die eine mach dem CO2-Kalt
dampfverfahren arbeitende Fahrzeugklimaanlage zeigt, bei der
Kohlendioxid als Kältemittel in einem geschlossenen Kreislauf
mittels eines Axialkolbenverdichters zirkuliert wird, wobei in
Strömungsrichtung hintereinander zumindest zwei Wärmetauscher
angeordnet sind und einerseits zwischen diesen ein Verdichter
und auf der gegenüberliegenden Seite des Kreislaufs zwischen
ihnen ein Expansionsventil angeordnet ist. Diese Fahrzeugklima
anlage hat den Vorteil, daß CO2 als Kältemittel verwendet
werden kann, wodurch sich keine Belastung der Umwelt ergibt.
Anhand der Fig. 4 soll die bekannte Fahrzeugklimaanlage
nunmehr näher beschrieben werden, um dann auch den Zweck und
die Zuordnung der vorliegenden Erfindung besser erkennen zu
können. Die bekannte Fahrzeugklimaanlage umfaßt einen Axial
kolbenverdichter 1, einen sich in Richtung der Zirkulation
entsprechend dem Pfeil 2 anschließenden Wärmetauscher 5, in
welchem dem zirkulierenden Kältemittel Wärme entzogen wird, ein
sich in Kreislaufrichtung anschließendes Expansionsventil 4 und
einen weiteren Wärmetauscher 3, durch den die Kühlung erfolgt.
Durch den Wärmetauscher 3 hindurch nimmt das Kühlmittel von
außen Wärme auf. Für die Klimatisierung eines Fahrgastraumes
eines Kraftfahrzeuges wird der bei überkritisch arbeitenden
Kühlprozessen üblicherweise als Gaskühler bezeichnete erste
Wärmetauscher 5 durch Umgebungsluft gekühlt, indem diese den
Wärmetauscher 5 als Fahrtwind anströmt oder durch ein zusätz
liches Gebläse angeblasen wird. Der Wärme aufnehmende bzw.
kühlende zweite Wärmetauscher 3, der üblicherweise als Ver
dampfer bezeichnet wird, ist in dem Frischluftverteilungssystem
des Kraftfahrzeuges angeordnet, so daß bei Bedarf angesaugte
Frischluft gekühlt wird. In Strömungsrichtung hinter dem
zweiten Wärmetauscher 3 kann ein Pufferbehälter 19 vorgesehen
sein, in dem sich ein nicht verdampfter Teil des CO2 absetzt.
Der Pufferbehälter 19 umfaßt damit auch eine gewisse Vorrats
menge von CO2.
Der Verdichter 1 ist als Taumelscheibenverdichter ausgeführt
und mit dem Fahrzeugantrieb zum Beispiel durch einen nicht
dargestellten Keilriemen verbunden, der auf der Riemenscheibe 6
läuft. Die Kolben 7 des Taumelscheibenverdichters 1, von denen
beispielsweise sieben in Umfangsrichtung des Verdichters neben
einander angeordnet sind, werden durch Stangen 8 betätigt,
deren beiden Enden durch Kugelköpfe 9, 10 schwenkbar einerseits
am Kolben 7 und andererseits an der Taumelscheibe 11 gelagert
sind. Die Taumelscheibe 11 ist durch ein Radiallager 12 und ein
Axiallager 13 auf einem sich mit der Antriebswelle 14 drehenden
und schwenkbar gelagerten Scheibenträger 15 gehalten, so daß
die Drehbewegung des schräg gestellten Scheibenträgers 15 eine
Taumelbewegung der Taumelscheibe 11 bewirkt. Dadurch führen die
Kolben 7 eine Hubbewegung aus. Die Verbindung zwischen der
Antriebswelle 11 und dem Scheibenträger 15 erfolgt durch ein am
Ende eines Mitnehmerarmes 16 vorgesehenes Mitnehmergelenk 17.
Die Kraft für die Schwenkbewegung des Scheibenträgers 15 und
der auf diesem gelagerten Taumelscheibe 11 um das Mitnehmer
gelenk 17 ergibt sich aus der Summe der jeweils beidseitig der
Kolben 7 gegeneinander wirkenden Drücke, so daß diese Kraft vom
Druck in der Triebkammer 18 abhängig ist. Da für die Her
stellung eines Regeldruckes in der Triebwerkkammer 18 des
Verdichters CO2 in diesen einströmt und zur Saugseite wieder
abgeleitet wird, ist es unvermeidlich, daß in den CO2-Kreislauf
Öl gelangt, das für die Schmierung der bewegten Teile des Ver
dichters vorgesehen werden muß. Um das Öl aus dem Kühlkreislauf
2 in die Triebwerkkammer zurückzuführen, ist in Strömungs
richtung hinter dem ersten Wärmetauscher 5 ein Ölabscheider 20
vorgesehen. Der Bodenablauf des Ölabscheiders 20 ist über eine
Konstantdrossel 21 mit der Triebwerkkammer 18 des Verdichters 1
verbunden, so daß das abgeschiedene Öl zusammen mit Kühlmittel
in die Triebwerkkammer 18 gelangt. Diese Verbindung bildet
einen aus dem Hauptkreislauf 2 abgezweigten Teilkreislauf 22,
so daß eine Verbindung aus der Triebwerkkammer 18 des Ver
dichters heraus zur Saugleitung des Verdichters führt. Der
über die Triebwerkkammer 18 geführte Teilkreislauf 22 hat neben
der Rückführung von Öl und der Kühlung des Verdichters 1 die
weitere Aufgabe, die Leistung des Verdichters 1 zu regeln.
Hierfür ist in dem Teilkreislauf 22 zusätzlich zu der die
Strömungsmenge begrenzenden Konstantdrossel 21 ein Regelventil
23 vorgesehen, das den Druck in der Triebwerkkammer und damit
die Hubweite der Kolben 7 bestimmt. Die Zuleitung von rück
geführtem, gekühltem Öl in die Triebwerkkammer 18 erfolgt durch
eine schräg verlaufende Bohrung 29 in einen der Abdichtung und
Wellenlagerung dienenden Nebenraum 30 der Triebwerkkammer 18,
so daß besonders auch dort ein sich an einem im Antriebswellen
durchgang angeordneten Gegenring 21 abstützenden mit der
Antriebswelle 14 umlaufender Gleitdichtring 31 und Wellen
lagerung 32 mit Öl versorgt und gut gekühlt werden. Aus diesem
Nebenraum 30 wird das Öl zu der dem Taumelscheibenantrieb 11,
15 einschließenden Triebwerkkammer über eine Bohrung 33
geleitet, die von einem Einlaß im unteren Bereich des Neben
raumes 30 aus mit einer bestimmten Neigung verläuft. Dadurch
soll gewährleistet sein, daß ausreichend Schmieröl im Nebenraum
30 verbleibt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dem nicht so ist.
Vor allem verbleibt im Nebenraum 30 nicht ausreichend Öl zur
Aufrechterhaltung eines Schmierfilms im Bereich der Gleitring
dichtung (21, 31) während eines längeren Stillstands der
Fahrzeugklimaanlage und damit des beschriebenen Axialkolben
verdichters.
In Fig. 5 ist ein weiteres Beispiel für einen herkömmlichen
Axialkolbenverdichter im Längsschnitt dargestellt, wobei Teile,
die dieser Axialkolbenverdichter mit dem anhand der Fig. 4
beschriebenen Axialkolbenverdichter gemeinsam hat, mit
denselben Bezugsziffern versehen sind. Dabei kommt es hier
weniger auf die konstruktiven Unterschiede des Taumelscheiben
mechanismus an, als vielmehr auf die unterschiedliche Konstruk
tion der Lagerung und Abdichtung der Antriebswelle 14 innerhalb
des Nebenraumes 30. Die Gleitringdichtung 31, 21 ist ebenfalls
als Axialgleitringdichtung ausgebildet, d. h. ein mit der
Antriebswelle 14 umlaufender Gleitdichtring 31 stützt sich
axial an einem die Triebwerkkammer 18 verschließenden Deckel 6
ab, durch den hindurch sich die Antriebswelle erstreckt. Dabei
erfolgt die axiale Abstützung des Gleitdichtringes 31 konkret
gegenüber einem sich um die Antriebswelle 14 herum erstrecken
den und innerhalb des Deckels 6 angeordneten Gegenring 21, der
vorzugsweise ebenso wie der Gleitdichtring 31 aus verschleiß
festem Material besteht.
Ebenso wie bei dem Axialkolbenverdichter gemäß Fig. 4 erfolgt
auch bei demjenigen gemäß Fig. 5 die Einleitung von Schmieröl
vom Ölabscheider 20 in den Nebenraum 30 zur Versorgung der
Wellenlagerung 32 sowie der Axialgleitringdichtung 31, 21 mit
Öl. Der entsprechende Schmierölkanal ist in Fig. 5 mit der
Bezugsziffer 22 gekennzeichnet. Da bei der Ausführungsform nach
Fig. 5 eine gesonderte Ölleitung aus dem Nebenraum 30 in die
Triebwerkkammer 18 fehlt, erfolgt durch eine gesonderte Leitung
23 die Versorgung der Triebwerkkammer 18 mit Öl, wobei die
Leitung 23 ebenfalls vom Ölabscheider 20 abzweigt.
Die Axialgleitringdichtung gemäß Fig. 5 fordert im Vergleich
zu einer Lippendichtung einen vergleichsweise hohen Öldurchsatz
sowohl für die Schmierung als auch für die Wärmeabfuhr an den
Axial-Dichtflächen. Dabei unterscheidet man insbesondere bei
der Abdichtung der Antriebswelle über eine Axialgleitring
dichtung die für diese Art der Abdichtung relevanten Betriebs
zustände:
- 1. Der Verdichter ist nicht in Betrieb; die axialen Ring dichtflächen der Axialgleitringdichtung werden durch einen dazwischen liegenden Ölfilm statisch abgedichtet.
- 2. Der Verdichter arbeitet; die axialen Ringdichtflächen werden durch einen dazwischen liegenden Ölfilm dynamisch abgedichtet. Der Ölnebel, der die Axialgleitringdichtung umgibt, sorgt für den Erhalt des dichtenden Ölfilms im Dichtspalt. Weiterhin trägt das Öl dazu bei, Reibungswärme der Dichtung aus dem Nebenraum und nach außen abzuführen.
Beide Betriebszustände bringen Probleme hinsichtlich der
Ölbenetzung der Dichtflächen mit sich. Zum einen muß während
des Verdichterbetriebs ein bestimmter Öldurchsatz durch den
Nebenraum, die die Funktion eines Antriebswellenabdichtungs
raumes besitzt, sichergestellt werden, damit Schmierung,
Dichtung und Abfuhr der Reibungswärme realisiert werden können.
Auf der anderen Seite sollte soviel Öl im Nebenraum gehalten
werden, daß eine ständige Ölversorgung der Axialgleitring
dichtung gewährleistet ist. Während des Arbeitszustandes des
Verdichters ist dieses Problem weniger groß. Beim Stillstand
des Verdichters, insbesondere bei längeren Stillstandszeiten
der Fahrzeugklimaanlage muß bei den herkömmlichen Axialkolben
verdichtern damit gerechnet werden, daß der Ölfilm im Bereich
der Gleitringdichtung zumindest stellenweise unterbrochen wird
aufgrund kleiner, aber durchaus beachtlicher Ölleckagen. Dabei
muß bedacht werden, daß bei Fahrzeugklimaanlagen Stillstands
zeiten von 1-2 Monaten durchaus üblich sind. Es versteht sich
von selbst, daß bei Unterbrechung des erwähnten Ölfilms im
Bereich der Gleitringdichtung diese "trocken läuft" mit der
Folge eines entsprechenden Verschleißes, der dann im Laufe der
Zeit wiederum zur Folge hat, daß die Dichtqualität der Gleit
ringdichtung expotenziell abnimmt, worunter die Standzeit des
Axialkolbenverdichters leidet.
Anhand der Fig. 3 wird die Problematik der Ölleckage für die
innerhalb des Nebenraumes 30 angeordnete Axialgleitringdichtung
31, 21 näher erläutert. Fig. 3 läßt deutlich erkennen, daß
nach längerem Stillstand des Axialkolbenverdichters 1 das sich
im Nebenraum 30 befindliche Öl durch die Radial-Wellenlagerung
32 und ein zusätzlich vorgesehenes Axialnadellager 24 hindurch
in die Triebwerkkammer 18 abfließt entsprechend den Pfeilen 25,
bis das Ölniveau den in Fig. 3 mit der Bezugsziffer 26 gekenn
zeichneten Stand erreicht hat. Dieser Ölstand liegt deutlich
unterhalb der Axialgleitringdichtung 31, 21 mit der Folge, daß
nach einiger Zeit auch der zwischen Gleitdichtring 31 und
Gegenring 21 befindliche Ölfilm reißt bzw. sich auflöst. Beim
Anfahren des Axialkolbenverdichters 1 reiben dann Gleitdicht
ring 31 und Gegenring 21 unmittelbar aufeinander mit der Folge
eines entsprechend hohen Verschleißes bis hin zur Beschädigung
der Dichtflächen. In Fig. 3 ist noch der Außendurchmesser da
und der Innendurchmesser di der Axialdichtflächen zwischen
Gleitdichtring 31 und Gegenring 21 dargestellt. Diese beiden
Durchmesser definieren den hier fraglichen kritischen Dicht
flächenbereich.
Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, daß
während des Betriebes des Axialkolbenverdichters 1 die
Situation im Bereich der Axialgleitringdichtung nicht so
kritisch ist aufgrund des sich im Nebenraum 30 aufbauenden
Ölnebels. Nach Stillstand des Axialkolbenverdichters 1 wird
die Situation jedoch problematisch, wie die vorstehende
Beschreibung der Ölleckage anhand der Fig. 3 erkennen läßt.
Ergänzend zum vorgenannten Stand der Technik sei auch noch auf
die Ölversorgungsvorrichtung für einen Kältemittelverdichter
gemäß der DE 198 09 768 A1 hingewiesen. Bei dieser bekannten
Konstruktion befindet sich zwischen Nebenraum und Triebwerk
kammer ein Wälzkugellager, welches derart abgedichtet zu sein
scheint, dass kein Öl vom Nebenraum in die Triebwerkkammer
entweichen kann. Beim Stillstand des Verdichters bleibt daher
der Nebenraum nahezu vollständig mit Schmieröl gefüllt. Die
Folge dieser Konstruktion ist, dass beim Anfahren des
Verdichters und die dadurch bedingte Druckabsenkung sowohl in
der Triebwerkkammer als auch im Nebenraum die Gefahr besteht,
dass das Kältemittel regelrecht aufschäumt, wodurch die im
Nebenraum angeordnete Gleitringdichtung "trockenlaufen" könnte.
Des weiteren kann bei einer vollständigen Abdichtung des
erwähnten Wälzkugellagers durch einen umlaufenden Dichtring
auch nicht mehr von einer "reibungslosen" Ölsperre gesprochen
werden. Der Fig. 2 der DE 198 09 768 A1 kann und muß entnommen
werden, dass der erwähnte Dichtring an einem Laufring des
Wälzkugellagers fest angeordnet ist oder am anderen Laufring
gleitend anliegt. Diese Anordnung wird in der DE 198 09 768 A1
daher auch korrekterweise als "Ölkontaktdichtung" bezeichnet.
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde,
einen Axialkolbenverdichter der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem auch während des Stillstands eine aus
reichende Versorgung der Antriebswellenlagerung, insbesondere
einer der Antriebswelle zugeordneten Axialgleitringdichtung
mit Öl gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Kern der vorliegenden Erfindung ist es also, die Dichtigkeit
der Axialgleitringdichtung dadurch zu steigern, daß die axiale
Ringdichtfläche zumindest teilweise in ein auch bei längeren
Stillstandszeiten vorhandenes Ölreservoir eintaucht. Damit
besteht nicht die Gefahr, daß das Kältemittel direkt an die
Dichtflächen gelangt. Durch osmotische Kräfte ist gewähr
leistet, daß zwischen den miteinander korrespondierenden
Dichtflächen der Axialgleitringdichtung stets ein ausreichender
Ölfilm vorhanden ist, der auch nach längerem Stillstand
vermeidet, daß sich beim Verdichteranlauf die Dichtflächen
unmittelbar berühren. Erst recht ist dann natürlich ein
ausreichend hoch qualitativer Dichtfilm auch während des
Betriebes des Axialkolbenverdichters sichergestellt.
Eine gewisse Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik nach
Fig. 4 stellt bereits die Maßnahme nach Anspruch 7 dar, wonach
der Einlaß der aus der Nebenkammer in die Triebkammer führenden
Ölleitung im montierten Zustand des Axialkolbenverdichters im
Bereich der höchsten Stelle des Nebenraumes liegt. Damit wird
verhindert, daß sich durch eine derartige Ölleitung der Neben
raum entleert.
Vorzugsweise soll jedoch zusätzlich noch eine Ölsperre gemäß
Anspruch 1 vorgesehen sein, wobei in den Ansprüchen 3 und 4
zwei alternative konstruktive Ausführungen der erfindungs
gemäßen Ölsperre angegeben sind. Durch die erfindungsgemäße
Ölsperre kann wirkungsvoll eine Leckage vom Nebenraum, der die
Funktion eines Wellenabdichtungsraumes besitzt, zur Triebwerk
kammer im Bereich der Radial- und/oder Axiallagerung der
Antriebswelle im Wellendurchgang zur Triebwerkkammer vermieden
werden. Die erfindungsgemäße Ölsperre dient also nicht zum
Aufbau einer nennenswerten Druckdifferenz zwischen Triebwerkkammer
und Nebenraum, sondern zur Verhinderung eines Leer
laufens des Nebenraumes während des Stillstands des Ver
dichters. Die Ölsperre soll vor allem ein vorbestimmtes
Niveau von Öl im Nebenraum sicherstellen.
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungs
gemäß ausgebildeten Axialkolbenverdichters anhand der Fig. 1
und 2 näher beschrieben. Diese zeigen was folgt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäß aus
gebildeten Axialkolbenverdichters im Längsschnitt;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Axialkolbenverdichters im Längsschnitt;
und
Fig. 2a einen Teil einer weiteren Ausführungsform eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Axialkolbenverdichters
im Längsschnitt.
Der Axialkolbenverdichter gemäß den Fig. 1 und 2 entspricht
weitgehend der Konstruktion gemäß Fig. 5. Dementsprechend sind
gleiche Teile mit denselben Bezugsziffern wie in Fig. 5
gekennzeichnet.
Die Ausführungsform nach Fig. 1 unterscheidet sich von der
jenigen nach Fig. 5 dadurch, daß zwischen der Radialwellen
lagerung 32 und dem Nebenraum 30 eine Ringdichtung 27 ange
ordnet ist, die ein Leerlaufen des Nebenraumes 30 verhindert.
Die Ringdichtung 27 dichtet also den Wellendurchgang zwischen
Nebenraum 30 und Triebwerkkammer 18 fluiddicht ab. Sie besteht
zum Beispiel aus einem Filzring, einer umlaufenden Dichtlippe,
einem Radialwellendichtring, einem V-Dichtring oder der
gleichen, wobei darauf geachtet werden soll, daß die relativ
zueinander beweglichen Dichtflächen - wenn überhaupt - nur mit
minimalem Druck aneinanderliegen, um Reibungsverluste und
dementsprechende Reibungswärme zu vermeiden. Auf diese Weise
kann das Ölniveau auch nach längerer Stillstandszeit des
Axialkolbenverdichters 1 innerhalb des Nebenraumes 30 auf einer
Höhe gehalten werden, die zwischen dem inneren "di" und äußeren
"da" Durchmesser der Axialdichtringfläche zwischen Axialgleit
ring 31 und Gegenring 21 gehalten werden. Dieses Niveau ist in
Fig. 1 mit dem Bezugsbuchstaben "A" gekennzeichnet. Abhängig
von der Ölzufuhr durch den Kanal 22 während des Betriebs kann
sich im Stillstand des Axialkolbenverdichters 1 innerhalb des
Nebenraumes 30 auch ein höheres Ölniveau "B" oder "C" ein
stellen, wobei dieses Niveau noch von einem vorbestimmten
Ölfluß nach Stillstand des Verdichters abhängt. Zu diesem Zweck
kann in dem Kanal 22 bzw. in der Verbindung zwischen Kanal 22
und dem Ölabscheider 20 (siehe Fig. 2 bzw. Fig. 5) ein
gesondertes Ventil angeordnet sein, welches einen vorbestimmten
Ölfluß nach Stillstand des Verdichters in den Nebenraum 30
gewährleistet. Dabei ist es wünschenswert, möglichst viel Öl
in den Nebenraum zu leiten, so daß der Ölstand auf dem obersten
Niveau "C" liegt. Die Axialgleitringdichtung 31/21 ist dann
vollständig in Öl eingetaucht. Es kommt nur zu einer Kälte
mittelleckage durch Kältemittel, welches im Öl gelöst ist. Die
Kältemittelgasatmosphäre hat dann aber keinen direkt Kontakt
mit den Axialdichtflächen.
Das unterste Ölniveau "A" ist das Minimum, um durch Osmose
bzw. Spaltwirkung einen Ölfilm im Bereich der Axialdichtfläche
zwischen Axialgleitring 31 und Gegenring 21 auch nach längerer
Stillstandszeit zu gewährleisten
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Ringdichtung 27
durch eine integrale Ringwand 28 ersetzt. Der Innendurchmesser
"dk" der Ringwand sollte kleiner sein als der Innendurchmesser
"di" der Axialringdichtfläche; er muß aber auf jeden Fall
kleiner sein als der Außendurchmesser "da" der Axialdicht
fläche. Nur dann ist sichergestellt, daß wenigstens ein Teil
der Axialdichtfläche auch bei längerem Stillstand des Axial
kolbenverdichters in einen Ölsumpf eintaucht.
Den Fig. 1 und 2 kann des weiteren entnommen werden, daß der
Nebenraum 30 mit der Triebwerkkammer 18 über wenigstens eine
nur in Betrieb des Axialkolbenverdichters wirksame Ölleitung 34
verbunden ist, wobei der Einlaß 35 dieser Leitung im montierten
Zustand des Axialkolbenverdichters (entsprechend den Fig. 1
und 2) im Bereich der höchsten Stelle des Nebenraumes 30 liegt.
Damit ist sichergestellt, daß durch diese Ölleitung der
Nebenraum im Stillstand des Axialkolbenverdichters 1 nicht
leerlaufen kann. Andererseits erlaubt die Ölleitung 34 die
Forderung von Öl aus dem Nebenraum 30 in die Triebwerkkammer 18
während des Betriebs und damit auch die Schmierung des
Taumelscheibentriebwerks in der Triebwerkkammer 18.
Auf die Ringwand 28 könnte verzichtet werden, wenn die Durch
messer di und da größer wären als dargestellt. Andererseits
sind diese Durchmesser möglichst klein zu halten, um die zu
dichtende Axialdichtringfläche und die während des Betriebs in
diesem Bereich entstehende Reibleistung zu minimieren.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 erfolgt die
Einleitung von Öl in die Triebwerkkammer 18 ausschließlich über
den Kanal 22, Nebenkammer 30 und Ölleitung 34. Es ist jedoch
alternativ auch denkbar, mit Teilströmen entsprechend Fig. 5
zu arbeiten (Ölkanäle 22 und 23).
Die Fluiddichtung zwischen Nebenraum 30 und Triebwerkkammer 18
wird vorzugsweise so eingestellt, daß gegenüber der Triebwerk
kammer 18 ein deutliches Druckgefälle entsteht.
Zu diesem Zweck kann ein Überdruckventil oder Durchschlagventil
in der Verbindung zwischen Nebenraum und Triebwerkkammer 18
vorgesehen sein.
Es sei an dieser Stelle noch darauf hingewiesen, daß die vor
genannte Problematik der Schmierölversorgung im Bereich des
Durchgangs der Antriebswelle in die Triebwerkkammer 18 eines
Axialkolbenverdichters 1 vor allem bei Fahrzeugklimaanlagen mit
CO2-Einsatz entsteht, da Fahrzeugklimaanlagen sehr häufig
mehrere Monate stillstehen. Bei großen Kälteanlagen mit Start-
Stoppbetrieb ist dieses Problem weniger ausgeprägt.
Des weiteren sei an dieser Stelle erwähnt, daß bevorzugt
"berührungslose" und damit reibungsfreie Ölsperre eingesetzt
wird entsprechend der Ausführungsform gemäß Fig. 2, wobei statt
einer Ringwand 28 zwei oder mehr Ringwände vorgesehen sein
können, die axial voneinander beabstandet sind, so daß in
die dadurch geschaffenen Ringspalte an der Antriebswelle
angeordnete Ringwände eintauchen können unter Ausbildung einer
sogenannten "Labyrinthdichtung". Auch liegt es im Rahmen der
Erfindung, zweiseitig wirkende Axialgleitringdichtungen der
beschriebenen Art vorzusehen, wobei die eine zur Umgebung und
die andere zur Maschinenseite wirkt, so daß der Nebenraum 30
im wesentlichen hermetisch abgeschlossen ist mit Ausnahme der
Fluidverbindung über die Ölleitungen 22 und 34. Diese
Ausführungsform zeichnet sich durch extrem hohe Dichtigkeit
aus. Nachteilig ist jedoch die Reibung an den Axialring
dichtflächen, denn die mit der Antriebswelle umlaufenden
Gleitdichtringe müssen unter vorbestimmtem Druck (Feder-
oder Hydraulikdruck) gegen die zugeordneten gehäuseseitigen
Gegenringe gedrückt werden, um sowohl als Axiallager als auch
als Dichtung zu wirken.
Fig. 2a zeigt noch eine besonders vorteilhafte Alternative zu
der Ausführungsform nach Fig. 2 dergestalt, daß die Ringsperr
wand 28 ersetzt ist durch eine dem Nebenraum 30 zugewandte
Stirnwand 36 eines äußeren Gehäuserings 37 eines im Bereich des
Durchgangs der Antriebswelle 14 vom Nebenraum 30 in die Trieb
werkkammer 18 zwischen Antriebswelle 14 und Gehäuse des Axial
kolbenverdichters 1 angeordneten Wälzlagers, hier Nadellager
32. Der Gehäusering des Nadellagers 32 ist U-förmig ausgebil
det, wobei der dem Nebenraum 30 zugeordnete "Ringschenkel" sich
über eine Antriebswellenstufe hinweg erstreckt bis knapp vor
die Umfangswand des durchmesserkleineren Abschnitts der An
triebswelle 14, der sich im Nebenraum 30 befindet. Es handelt
sich bei dieser Ausführung von Gehäusering zwar um eine Sonder
anfertigung, die sich jedoch bei Serienproduktion durchaus
lohnt.
Der U-förmige Gehäusering 37 besteht in der Regel aus Blech und
läßt sich daher relativ kostengünstig fertigen.
Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale
werden als erfindungswesentlich offenbart, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Claims (8)
1. Axialkolbenverdichter für Fahrzeugklimaanlagen mit
einem Zylinderkopf,
einem Zylinderblock,
einer Triebwerkkammer (18), und
einem einen Antriebswellendurchgang umfassenden Gehäuse, wobei der Antriebswellendurchgang einen eine Axialgleit ringdichtung (31, 21) umfassenden Nebenraum (30) aufweist, in den zur Ölversorgung ein Ölkanal (22) mündet,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich eines Durchgangs der Antriebswelle (14) vom Nebenraum (30) in die Triebwerkkammer (18) eine im wesentlichen drucklose, d. h. reibungsarme bzw. im wesentlichen reibungsfreie Ölsperre (27; 28) wirksam ist, derart, daß bei Stillstand des Axialkolbenverdichters (1) das Ölniveau (A) auf Höhe zwischen innerem (di) und äußerem (da) einer durch die Axialgleitringdichtung (31, 21) definierte Axialringdichtfläche gehalten ist.
einem Zylinderkopf,
einem Zylinderblock,
einer Triebwerkkammer (18), und
einem einen Antriebswellendurchgang umfassenden Gehäuse, wobei der Antriebswellendurchgang einen eine Axialgleit ringdichtung (31, 21) umfassenden Nebenraum (30) aufweist, in den zur Ölversorgung ein Ölkanal (22) mündet,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich eines Durchgangs der Antriebswelle (14) vom Nebenraum (30) in die Triebwerkkammer (18) eine im wesentlichen drucklose, d. h. reibungsarme bzw. im wesentlichen reibungsfreie Ölsperre (27; 28) wirksam ist, derart, daß bei Stillstand des Axialkolbenverdichters (1) das Ölniveau (A) auf Höhe zwischen innerem (di) und äußerem (da) einer durch die Axialgleitringdichtung (31, 21) definierte Axialringdichtfläche gehalten ist.
2. Axialkolbenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Stillstand des Verdichters (1) das Ölniveau (A) auf
Höhe des inneren Durchmessers (di) der durch die
Axialgleitringdichtung (31, 21) definierte
Axialringdichtfläche gehalten ist.
3. Axialkolbenverdichter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölsperre durch eine zwischen Antriebswelle (14)
und Gehäuse wirksame Ringdichtung (27), insbesondere
V-Ringdichtung, Filzringdichtung, Gleitringdichtung,
Ringlippendichtung od. dgl. gebildet ist.
4. Axialkolbenverdichter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölsperre durch wenigstens eine Sperrwand, insbesondere
wenigstens eine sich um die Antriebswelle (14) in geringem
Abstand von dieser herum erstreckende Ringsperrwand (28)
gebildet ist.
5. Axialkolbenverdichter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens eine Ringsperrwand (28) integraler
Bestandteil des Gehäuses oder eines Gehäuseteils des
Axialkolbenverdichters (1) ist.
6. Axialkolbenverdichter, nach
einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Nebenraum (30) mit der Triebwerkkammer (18) über
wenigstens eine nur im Betrieb des Axialkolbenverdichters
(1) wirksame Ölleitung (34) verbunden ist.
7. Axialkolbenverdichter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaß (35) der aus dem Nebenraum (30) in die
Triebwerkkammer (18) führenden Ölleitung (34) im montierten
Zustand des Axialkolbenverdichters (1) im Bereich der
höchsten Stelle des Nebenraumes (30) liegt.
8. Axialkolbenverdichter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens eine Ringsperrwand (28) durch die dem
Nebenraum (30) zugewandte Stirnwand (36) eines äußeren
Gehäuserings (37) eines im Bereich des Durchgangs der
Antriebswelle (14) vom Nebenraum (30) in die
Triebwerkkammer (18) zwischen Antriebswelle (14) und
Gehäuse des Axialkolbenverdichters (1) angeordneten
Wälzlagers, insbesondere Nadellagers (32) gebildet ist.
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- 2000-10-31 DE DE10053947A patent/DE10053947C2/de not_active Expired - Fee Related
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EP0742116A2 (de) * | 1995-05-10 | 1996-11-13 | TES WANKEL, TECHNISCHE FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSSTELLE LINDAU GmbH | Fahrzeug-Klimaanlage |
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