DE10053232C2 - Substrat-Zuführungsmodul und System aus Substrat-Zuführungsmodul und Arbeitsstation - Google Patents
Substrat-Zuführungsmodul und System aus Substrat-Zuführungsmodul und ArbeitsstationInfo
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Description
Der Erfindung liegt ein Substrat-Zuführungsmodul zum Zuführen von Substraten
in eine Arbeitsstation und ein System aus Substrat-Zuführungsmodul und
Arbeitsstation zugrunde.
Derartige Substrat-Zuführungsmodule sind insbesondere in der
Halbleiterindustrie bekannt. Die dort verwendeten Substrate sind einerseits
scheibenförmige Wafer, die meistens aus Silizium oder Galliumarsenid
bestehen. Substrate können aber auch Masken sein, also Glasplatten, auf denen
Strukturen aufgebracht sind oder aufgebracht werden und die als Vorlage für die
Belichtung der Wafer dienen.
Bei der Herstellung von Halbleiter-Wafern werden zwischen bestimmten
Herstellungsschritten die Substrate in Kassetten unterschiedlicher Art zu
verschiedenen Arbeitsstationen transportiert und müssen dort in die jeweilige
Arbeitsstation eingeführt werden. Der Transport kann manuell oder automatisiert
erfolgen.
Die Arbeitsstationen dienen unterschiedlichen Zwecken für die Behandlung der
Substrate wie die Inspektion, Vermessung oder Bearbeitung der Substrate. Bei
der Inspektion der Substrate werden diese insbesondere hinsichtlich
unerwünschter Partikel auf den Substraten oder auf Fehler in den Strukturen auf
oder in der Oberfläche der Substrate optisch inspiziert. Die Inspektion kann
durch den Benutzer oder automatisiert mit Hilfe einer elektronischen Kamera
erfolgen. In solchen oder auch in separaten Arbeitsstationen können zudem
Messungen auf den Substraten vorgenommen werden. Beispielsweise können
die unerwünschten Partikel oder Strukturfehler automatisch erkannt und
klassifiziert werden (Defektanalyse). Zudem können die Breiten, Abstände oder
Dicken der Strukturen vermessen werden (CD-Analyse, Schichtdickenanalyse).
Für diese Anwendungen der Inspektion und Vermessung werden in solchen
Arbeitsstationen wegen der Kleinheit der untersuchten Objekte auf dem Substrat
meist Mikroskope verwendet. Daneben ist auch eine Makroinspektion der
Substrate möglich, bei der das gesamte Substrat unter einem speziellen
Einfallswinkel von Licht visuell beobachtet wird, so dass sehr schnell Kratzer,
Lackfehler oder Schmutzpartikel erkannt werden können. Die Inspektions- und
Messabläufe sind häufig vollautomatisiert, sowohl was das Handling der
Substrate betrifft als auch hinsichtlich der zu inspizierenden oder zu
vermessenden Orte auf dem Substrat.
In anderen Arbeitsstationen werden die Substrate bearbeitet, z. B. werden
Strukturen durch Aufdampfen bestimmter Substanzen oder durch Ätzvorgänge
erzeugt oder es werden Lacke zur Belichtung aufgebracht.
Weitere übliche Anforderungen an derartige Arbeitsstationen und Substrat-
Zuführungsmodule sind eine hohe Zuverlässigkeit und eine einfache
Bedienbarkeit. Sie sollen nur eine geringe Nutzfläche ("Footprint") im wertvollen
Reinraum in der Fertigungsanlage beanspruchen.
Insbesondere sollen sie aber so ausgelegt sein, dass sie leicht und einfach zu
warten sind. Gleichzeitig werden hohe Anforderungen an das Handling der
Substrate gestellt, wie hinsichtlich der Sicherheit, Geschwindigkeit und
Sauberkeit des Handling. Zudem sollen auch Substrate mit unterschiedlichen
Durchmessern verwendet und im Handling eingebracht werden können. Das
Handling der Substrate bedeutet dabei die Übergabe der Substrate von dem
Substrat-Zuführungsmodul in die Arbeitsstation, die örtlichen Veränderungen
innerhalb der Arbeitsstation und schließlich wieder zurück in das Substrat-
Zuführungsmodul, gegebenenfalls mit entsprechender Sortierung.
Um diese vielen und hohen Anforderungen zu erfüllen, werden die bisherigen
Substrat-Zuführungsmodule und die Arbeitsstationen von vornherein fest
miteinander verbunden und als eine Einheit an den Halbleiterhersteller
ausgeliefert. Dabei muss der Halbleiterhersteller von vornherein angeben, an
welche Stelle der Arbeitsstation, also an der linken oder rechten Seite oder an
der Rückseite der Arbeitsstation das Substrat-Zuführungsmodul montiert und
verbunden werden soll. Zudem ist auch die Ausrichtung (Orientierung) des
Substrat-Zuführungsmoduls gegenüber der Arbeitsstation vorzugeben. Dadurch
wird festgelegt, an welcher Stelle des Substrat-Zuführungsmoduls dieses mit den
Substrat-Kassetten beladen werden kann. Es muss also vom zukünftigen
Benutzer vorab angegeben werden, an welche der Seiten des Substrat-
Zuführungsmoduls die Beladung mit Substraten von außen erfolgen soll.
Alternativ zur kompletten Vorfertigung können einzelne Module der Arbeitsstation
und das Substrat-Zuführungsmodul auch erst innerhalb der Fertigungsanlage
beim Halbleiterhersteller montiert werden. Jedoch wird auch in diesem Fall von
vornherein festgelegt, in welcher Anordnung das Substrat-Zuführungsmodul mit
der Arbeitsstation zusammengebaut wird, d. h. an welcher Stelle und mit welcher
Ausrichtung das Substrat-Zuführungsmodul an die Arbeitsstation anzukoppeln
ist.
Aus der US 5399531 ist ein Herstellsystem für Halbleiterwafer bekannt, bei dem
eine Vielzahl von Prozessstationen mit einem fest vorgegebenen, verzweigten
Transportsystem für die Wafer mit Lade- und Entladezonen verbunden ist.
Die US 5842824 beschreibt ein Substrat-Transportgerät für eine
Belichtungseinrichtung, mit dem ein in vertikaler Richtung gestütztes Substrat
entlang eines Weges transportiert wird und nach einer Veränderung des
Substrats in eine horizontale Position das Substrat über eine Pre-Alignment-
Vorrichtung auf einen Substrattisch gebracht wird. Eine flexibel veränderbare
Anordnung des Substrat-Transportgeräts zu der Pre-Alignment-Vorrichtung mit
Substrattisch ist nicht vorgesehen.
In der DE 42 35 677 A1 wird eine Transportvorrichtung für Werkstücke in einer
Kammer einer Vakuumbehandlungsanlage offenbart, bei der die Werkstücke im
Bereich einer Öffnung transportiert werden. Da die Handhabung der Werkstücke
bezüglich der Öffnung in derselben Ebene erfolgt, lassen sich mehrere Kammern
modular zu einer Anlagenkonfiguration zusammenstellen. Über die Verbindung
zwischen den Kammern oder über Verbindungselemente ist nichts ausgesagt.
Die EP 0 899 776 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Zwischenlagerung von
Wafern in einer Wafer-Bearbeitungsanlage mit Hilfe einer Austauschvorrichtung.
Ein Entnahmebereich kann beliebig an einer vorderen oder seitlichen
Seitenwand der Austauschvorrichtung angeordnet werden.
Verbindungselemente zwischen dem Entnahmebereich und der
Austauschvorrichtung sind nicht offenbart.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Substrat-Zuführungsmodul oder ein System
aus einem Substrat-Zuführungsmodul und einer Arbeitsstation anzugeben, mit
denen eine am Aufstellort flexible Orientierung des Substrat-Zuführungsmoduls
bezüglich einer Seitenwand der Arbeitsstation und/oder eine am Aufstellort
flexible Gesamtanordnung von Substrat-Zuführungsmodul und Arbeitsstation
ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird durch die Kennzeichen des Anspruchs 1 und/oder des
Anspruchs 5 gelöst.
Durch die an dem Substrat-Zuführungsmodul an mindestens zwei Seitenwänden
angebrachten Verbindungselemente ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass erst
am Aufstellort kurz vor dem Zusammenbau von Substrat-Zuführungsmodul und
Arbeitsstation entschieden zu werden braucht, in welcher Orientierung oder
Dreh-Ausrichtung das Substrat-Zuführungsmodul an die Arbeitsstation montiert
werden soll. Es kann also kurzfristig das Substrat-Zuführungsmodul vor Ort in
eine gegebenenfalls andere Drehpositionen gedreht und an die Arbeitsstation
montiert werden als eventuell ursprünglich geplant war. Eine solche
herkömmliche, im Detail von vornherein geplante Aufstellung kann entfallen.
In ähnlicher Weise kann durch die an der Arbeitsstation an mindestens zwei
Seitenwänden angebrachten Verbindungselemente das Substrat-
Zuführungsmodul an mindestens zwei verschiedenen Stellen an der
Arbeitsstation angekoppelt werden. Sind darüber hinaus sowohl an dem
Substrat-Zuführungsmodul als auch an der Arbeitsstation jeweils mindestens
zwei Seitenwände mit entsprechenden Verbindungselementen versehen, so ist
sowohl die Dreh-Ausrichtung als auch die Ankoppelstelle des Substrat-
Zuführungsmoduls an der Arbeitsstation bei der Aufstellung vor Ort frei wählbar.
Diese Flexibilität während der Aufstellung der beiden Geräte ist für den
Gerätenutzer von großem Vorteil, da er sich nicht schon lange Zeit vorher bei der
Auftragserteilung festlegen muss, wie die Anordnung und Orientierung von
Substrat-Zuführungsmodul und Arbeitsstation aussehen soll. Außerdem
vereinfacht diese Flexibilität die Logistik der Geräte bei der Lieferung an den
Kunden.
Zudem hat das erfindungsgemäße Substrat-Zuführungsmodul beziehungsweise
das erfindungsgemäße System aus Substrat-Zuführungsmodul und
Arbeitsstation den Vorteil, dass es auch im Laufe der Betriebsdauer in seiner
Anordnung flexibel veränderbar ist. Geschultes Personal ist jederzeit in der Lage,
eine Konfigurationsänderung vorzunehmen und das Substrat-Zuführungsmodul
und die Arbeitsstation veränderten Gegebenheiten neu anzupassen.
Beispielsweise kann bei Bedarf eine bisher seitlich in die Arbeitsstation
erfolgende Substratzuführung ohne wesentlichen Aufwand in eine von der
rückwärtigen Seite her erfolgende Substratzuführung umgewandelt werden.
Als weiterer Vorteil ergibt sich die hohe Wartungsfreundlichkeit, da das Substrat-
Zuführungsmodul und die Arbeitsstation leicht zu trennen sind. Dadurch wird
dem Wartungspersonal ein schneller und leichter Zugang zu den inneren
Gerätekomponenten ermöglicht.
Die Verbindungselemente in den Seitenwänden des Substrat-Zuführungsmoduls
und der Arbeitsstation sind im allgemeinen dem Fachmann bekannte kinematic
couplings. Unter kinematic couplings sind mechanische Vorrichtungen zu
verstehen, die es ermöglichen, mechanische Baugruppen oder Module
zusammenzukoppeln und sie dabei mittels mechanischer Vorrichtungen in
möglichst vielen Freiheitsgraden zueinander auszurichten bzw. eine vorher
justierte Ausrichtung zueinander anzunehmen. Diese mechanischen
Vorrichtungen können zum Beispiel sein:
- - ein Stift an einem Modul, der auf ein Loch oder Langloch am anderen Modul trifft
- - ein Stift an einem Modul, der auf eine Platte am anderen Modul trifft (Anschlag).
Die Stifte können dabei unterschiedliche Formen besitzen. Sie können
zylindrisch, konisch oder kegelförmig ausgeprägt sein und die Enden der Stifte
können spitz, abgerundet oder kugelförmig ausgebildet sein. Diesen
verschiedenen Ausführungsarten der Stifte entsprechend müssen die
Aufnahmevorrichtungen des gegenüberliegenden Moduls ausgebildet sein. Beim
Zusammenbau der Module werden die Stifte nicht nur von den
Aufnahmevorrichtungen für eine feste Verbindung der Module aufgenommen
sondern die beiden Module werden durch die entsprechenden Passungen
zugleich automatisch zueinander justiert.
Derartige kinematic couplings werden an geeigneten Stellen des Substrat-
Zuführungsmoduls und an entsprechenden Stellen der Arbeitsstation montiert,
wobei für eine entsprechende Flexibilität in der Orientierung des Substrat-
Zuführungsmoduls gegenüber der Arbeitsstation erfindungsgemäß mindestens
zwei Seiten des Substrat-Zuführungsmoduls mit diesen kinematic couplings
ausgerüstet sind. Für flexible Anordnungen des Substrat-Zuführungsmoduls an
die Arbeitsstation, wie z. B. Front-, Seiten- oder Rückseitenanordnung werden
mindestens zwei Seiten der Arbeitsstation mit den kinematic couplings versehen.
Für eine volle Flexibilität von Orientierung und Anordnung werden alle Seiten des
Substrat-Zuführungsmoduls und der Arbeitsstation mit den kinematic couplings
entsprechend ausgestattet.
Dabei können das Substrat-Zuführungsmodul und die Arbeitsstation
vorteilhafterweise derart gestaltet sein, dass zumindest für zwei
aneinandergrenzende Seiten der Arbeitsstation oder/und bei beliebiger
Orientierung des Substrat-Zuführungsmoduls die Übergabe der Substrate nur an
einem einzigen Punkt erfolgt. Dadurch ist der innere Aufbau der Arbeitsstation
unabhängig von der Anordnung oder/und der Orientierung des Substrat-
Zuführungsmoduls. Zudem können dabei auch unterschiedliche Substratgrößen
ohne vorherige Veränderungen problemlos transportiert werden.
Darüber hinaus ist es selbstverständlich möglich, auch mehrere Substrat-
Zuführungsmodule und mehrere Arbeitsstationen miteinander zu einem
Gesamtsystem zu koppeln.
Somit bestehen die Vorteile der Erfindung in der Realisierung eines flexiblen
modularen Systems, welches auf einfache Weise verschiedene Orientierungen
und Anordnungen von Substrat-Zuführungsmodulen und Arbeitsstationen für die
oft schnell veränderlichen Bedürfnisse einer Halbleiterfabrik bei die Aufstellung
ihrer Bearbeitungs- und Metrologie-Geräte ermöglicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Zeichnung zeigt schematisch in:
Fig. 1 eine seitliche Anordnung eines Substrat-Zuführungsmoduls an eine
Arbeitsstation mit Vorderseitenbeladung,
Fig. 2 eine Anordnung wie Fig. 1, aber mit seitlicher Beladung,
Fig. 3 eine Anordnung wie Fig. 1, aber mit Rückseitenbeladung,
Fig. 4 eine Anordnung wie Fig. 1, aber mit reduzierter Rückseitenbeladung,
Fig. 5 eine Anordnung wie Fig. 1, jedoch mit zusätzlicher Rückseitenbeladung,
Fig. 6 eine rückseitige Anordnung des Substrat-Zuführungsmoduls an die
Arbeitsstation mit Rückseitenbeladung,
Fig. 7 eine Anordnung des Substrat-Zuführungsmoduls zwischen zwei
Arbeitsstationen,
Fig. 8 eine beidseitige Anordnung von zwei Substrat-Zuführungsmodulen mit
jeweils seitlicher Beladung an deine Arbeitsstation und
Fig. 9 eine räumliche Darstellung von Substrat-Zuführungsmodul und
Arbeitsstation.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer Weise eine seitliche Anordnung eines Substrat-
Zuführungsmoduls 1 an eine Arbeitsstation 3. Die Arbeitsstation 3 besitzt im
allgemeinen eine Bedieneingabe 6, über die ein Benutzer Eingaben für die
Steuerung und Abläufe der Arbeitsstation 3 vornehmen kann. Die Bedieneingabe
6 können entsprechende Schalter, Schaltknöpfe oder eine Tastatur sein, mit
denen eine angeschlossene Elektronik oder ein Computer bedient und dadurch
die Arbeitsstation 3 gesteuert werden kann. Die Bedieneingabe 6 definiert die
Vorderseite der Arbeitsstation 3 bzw. des Systems aus Substrat-Zuführungs
modul 1 und Arbeitsstation 3.
Das Substrat-Zuführungsmodul 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel so
gegenüber der Arbeitsstation 3 orientiert, dass es mit Substraten von der
Vorderseite her über seine Beladezugänge (load ports) 2a, 2b beladen werden
kann. Normalerweise sind zwei Beladezugänge 2a, 2b vorgesehen. Dabei werden
offen gestaltete oder geschlossene Kassetten verwendet, die manuell durch den
Benutzer oder durch Automatisierung z. B. mittels eines Roboters in die
Beladezugänge 2a, 2b eingeführt werden. Die Kassetten können mit Substraten
gefüllt sein oder sie können auch leer sein, je nach vorgesehenem Arbeitsablauf.
Beispielsweise können alle Kassetten gefüllt sein und es werden die Substrate
zuerst der einen Kassette entnommen, in die Arbeitsstation 3 eingeführt und
nach dortiger Behandlung wieder zurück in dieselbe Kassette gegeben.
Anschließend wiederholt sich dieser Vorgang für die nächste Kassette, während
der Benutzer die Kassette mit den bearbeiteten Substraten abholt und dafür eine
neue Kassette mit Substraten in den freien Beladezugang 2a, 2b einführt.
Andererseits können die Substrate auch der einen Kassette entnommen und
nach Durchgang durch die Arbeitsstation 3 in die andere, zunächst leere
Kassette einsortiert werden. Insgesamt versteht sich dabei von selbst, dass
anstelle von zwei Beladezugängen 2a, 2b nur ein einziger Beladezugang 2a, 2b
oder auch drei oder mehrere Beladezugänge 2a, 2b vorgesehen werden können.
Das Substrat-Zuführungsmodul 1 und die Arbeitsstation 3 sind durch
mechanische Verbindungselemente 4a, b miteinander verbunden. Die
Verbindungselemente 4a, b stellen eine variable und dennoch präzis
Verbindung her. Die Verbindung muss deswegen präzise sein, damit der
Transfer der Substrate zwischen dem Substrat-Zuführungsmodul 1 und der
Arbeitsstation 3 reibungslos und schnell erfolgen kann. Vorteilhafterweise ist ein
fester Übergangspunkt 5 innerhalb der Arbeitsstation 3 für die Übergabe der
Substrate vorgesehen. Eine präzise Verbindung mit den Verbindungselementen
4a, b ermöglicht somit auch eine präzise Übergabe. Als Verbindungselemente
4a, b werden vorzugsweise aus der Technik bekannte kinematic couplings
eingesetzt, die beim Zusammenbau von Substrat-Zuführungsmodul 1 und
Arbeitsstation 3 eine automatische Justierung bewirken. Durch die leichte
Lösbarkeit und die reproduzierbare, präzise Wiederankopplung von Substrat-
Zuführungsmodul 1 und Arbeitsstation 3 durch die Verbindungselemente 4a, b
werden Wartungsarbeiten wesentlich erleichtert.
Erfindungsgemäß werden an mindestens zwei Seitenwänden 1a, b, c des
Substrat-Zuführungsmoduls 1 oder/und an mindestens zwei Seitenwänden
3a, b, c, d der Arbeitsstation 3 derartige Verbindungselemente 4a, b vorgesehen.
Dadurch wird eine variable Orientierung und Anordnung von Substrat-
Zuführungsmodul 1 und Arbeitsstation 3 ermöglicht, so dass erst bei deren
Aufstellung über die Orientierung und Anordnung entschieden zu werden
braucht. Zudem kann die Konfiguration von Substrat-Zuführungsmodul 1 und
Arbeitsstation 3 jederzeit ohne großen Aufwand verändert und neuen oder
veränderten Platzbedingungen angepasst werden, so dass dasselbe System von
Substrat-Zuführungsmodul 1 und die Arbeitsstation 3 wiederverwendet werden
kann. Dabei bewirkt die Präzision der Verbindungselemente 4a, b einen
reproduzierbaren Transfer der Substrate. Vorteilhafterweise wird dabei ein und
derselbe Übergabepunkt 5 in der Arbeitsstation 3 genutzt. Die hohe Flexibilität
des Systems von Substrat-Zuführungsmodul 1 und Arbeitsstation 3 wird durch
die nächsten Figuren aufgezeigt.
In Fig. 2 ist schematisch ein Ankopplung des Substrat-Zuführungsmoduls 1 an
die Arbeitsstation 3 gezeigt, bei der das Substrat-Zuführungsmodul 1 gegenüber
der Fig. 1 um 90° gedreht an dieselbe Seite der Arbeitsstation 3 angekoppelt ist.
Dadurch sind die Beladezugänge 2a, 2b seitlich angeordnet und der Benutzer
bedient das Substrat-Zuführungsmodul 1 von der Seite her.
Gemäß Fig. 3 kann das Substrat-Zuführungsmodul 1 wiederum mit derselben
Seite der Arbeitsstation 3 verbunden werden, wobei es jedoch von der Rückseite
aus mit den Kassetten beladen wird. Somit kann also der Benutzer vor Ort
gemäß den Fig. 1-3 wählen, ob er die Beladung des Substrat-Zuführungsmoduls
1 von vorne, von der Seite oder von der Rückseite vornehmen möchte, wobei
das Substrat-Zuführungsmoduls 1 an derselben Seite 3a der Arbeitsstation 3
montierbar ist. Oder der Benutzer kann zu einem späteren Zeitpunkt eine
entsprechende Umkonfiguration vornehmen. Diese Flexibilität wird durch das
Anbringen der Verbindungselemente 4a, b an mehreren Seiten des Substrat-
Zuführungsmoduls 1 erreicht. Das Transportsystem für die Substrate innerhalb
des Substrat-Zuführungsmoduls 1 ist für die verschiedenen
Übergabemöglichkeiten der Substrate entsprechend ausgelegt.
Das Substrat-Zuführungsmodul 1 kann gemäß Fig. 4 auch nur mit einem einzigen
Beladungszugang 2a, 2b versehen werden. Hierbei werden die Substrate ein und
derselben Kassette entnommen und wieder abgelegt. Diese Konfiguration mit
einem einfachen Ablauf spart Platz und Kosten im Reinraum.
Andererseits kann das Substrat-Zuführungsmodul 1 auch mehr als zwei
Beladungszugänge 2a, 2b aufweisen, wie es beispielsweise die Fig. 5 zeigt. Dort
ist eine Beladung sowohl von der Vorderseite als auch von der Rückseite
möglich. Selbstverständlich können auch mehr als zwei Beladungszugänge
2a, 2b an nur einer Seite vorgesehen werden. Natürlich sind auch Kombinationen
der erwähnten Anordnungen möglich.
Eine weitere Variante der Anordnung zwischen Substrat-Zuführungsmodul 1 und
Arbeitsstation 3 ist in Fig. 6 gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel ist das
Substrat-Zuführungsmodul 1 mit der Rückseite 3b der Arbeitsstation 3
verbunden. Dies setzt natürlich voraus, dass die Rückseite 3b der Arbeitsstation
3 mit entsprechenden Verbindungselementen 4b versehen ist. Die linke und
rechte Seite 3a, c der Arbeitsstation 3 sind bei dieser Konfiguration frei. Dadurch
kann eventuellen Platzerfordernissen Rechnung getragen werden oder die freien
Seiten 3a, c werden für andere Zwecke eingesetzt. Für die Gewährleistung einer
flexiblen Anordnung des Substrat-Zuführungsmoduls 1 an verschiedene Seiten
3a, b, c, d der Arbeitsstation 3 sind diese Seiten 3a, b, c, d entsprechend mit
Verbindungselementen 4b ausgestattet. Somit kann eine bestimmte Seite 1a, b, c
des Substrat-Zuführungsmoduls 1 an mehrere Seiten 3a, b, c, d der Arbeitsstation
3 angekoppelt werden.
Ist zugleich das Substrat-Zuführungsmodul 1 ebenfalls an mehreren Seiten
1a, b, c mit Verbindungselementen 4a bestückt, so ergeben sich für die
Anbringung des Substrat-Zuführungsmoduls 1 an der Rückseite 3b der
Arbeitsstation 3 in Analogie die gleichen Variationsmöglichkeiten wie sie oben
bereits beschrieben und in den Fig. 1-5 dargestellt sind. Insbesondere können
auch mehr als zwei Beladungszugänge 2a, 2b an einer Seite 1a, b, c oder verteilt
auf mehrere Seiten 1a, b, c des Substrat-Zuführungsmoduls 1 vorgesehen sein.
Bei allen bisher genannten Beispielen kann zudem vorteilhafterweise durch
aufeinander abgestimmte Konstruktionen von Substrat-Zuführungsmodul 1 und
Arbeitsstation 3 vorgesehen werden, dass der Übergabepunkt 5 der Substrate
für alle Konfigurationen derselbe ist. Dadurch wird eine sonst notwendige
Veränderung der Position des Übergabepunktes 5 bei Konfigurationsänderungen
vermieden.
Selbstverständlich ist auch eine in den Figuren nicht dargestellte Ankopplung
des Substrat-Zuführungsmoduls 1 an der rechten Seiten 3c der Arbeitsstation 3
mit allen Varianten der Orientierung des Substrat-Zuführungsmoduls 1 bezüglich
der Arbeitsstation 3 möglich. Im allgemeinen wird dabei der Übergabepunkt 5 auf
der rechten Seite der Arbeitsstation 3 liegen. Jedoch sind auch Konstruktionen
möglich, bei denen nur ein einzige Vorrichtung für den Übergangspunkt 5
notwendig ist und die für den Substrattransfer bei allen möglichen
Konfigurationen von Substrat-Zuführungsmodul 1 und Arbeitsstation 3 sorgt.
Dabei kann der Übergabepunkt 5 in der Mitte zwischen der linken und rechten
Seitenwand der Arbeitsstation 3 liegen, er kann aber auch asymmetrisch
angeordnet sein.
Grundsätzlich kann das Substrat-Zuführungsmoduls 1 auch an die Vorderseite
3d der Arbeitsstation 3 montiert werden, was allerdings in den Figuren nicht
explizit gezeigt ist.
Weiterhin sind auch Kombinationen mit mehreren Arbeitsstationen 3 oder/und
mit mehreren Substrat-Zuführungsmodulen 1 möglich. Stellvertretend und
beispielhaft für solche Kombinationen soll einerseits die Konfiguration aus zwei
Arbeitsstationen 3 und einem Substrat-Zuführungsmodul 1 gemäß Fig. 7 stehen.
Hierbei sind zwei gleiche oder unterschiedliche Arbeitsstationen 3 über das
Substrat-Zuführungsmodul 1 verbunden. Dadurch können der Gesamtdurchsatz
an Substraten erhöht und die Prozesse effektiver werden. So kann z. B. ein
Substrat nach seiner Bearbeitung in der einen Arbeitsstation 3 über das
Substrat-Zuführungsmodul 1 direkt in die andere Arbeitsstation 3 z. B. zur
Inspektion oder Vermessung eingeführt und anschließend je nach Ergebnis in
die entsprechende Kassette in einem der Beladungszugänge 2a, 2b, 2c, 2d
abgelegt werden.
Andererseits ist in Fig. 8 eine Konfiguration mit einer Arbeitsstation 3 und zwei
Substrat-Zuführungsmodulen 1 gezeigt. Auch bei einer solchen Konfiguration
kann der Durchsatz und die Effektivität des gesamten Prozesses erhöht werden.
Beispielsweise können die Substrate an dem linken Substrat-Zuführungsmodul 1
angeliefert werden und nach dem Durchlauf durch die Arbeitsstation 3 dem
rechten Substrat-Zuführungsmodul 1 wieder abgeholt werden.
Auch bei den Konfigurationen gemäß der Fig. 7 und 8 sind verschiedene
Orientierungen und Anordnungen der Substrat-Zuführungsmodule 1 und der
Arbeitsstationen 3 in ähnlicher Weise möglich wie es in den vorherigen
Figurenbeschreibungen erwähnt ist. Dieser hohen mechanischen Flexibilität der
Anordnungen stehen dabei die elektrischen Verbindungen zwischen den
Substrat-Zuführungsmodulen 1 und den Arbeitsstationen 3 nicht entgegen, da
die elektrischen Verbindungen im allgemeinen durch elektrische Leitungen mit
Steckverbinder selbst sehr flexibel zu handhaben sind.
Darüber hinaus soll festgehalten werden, dass natürlich auch Konfigurationen
mit mehr als zwei Substrat-Zuführungsmodulen 1 und mit mehr als zwei
Arbeitsstationen 3 möglich sind, wodurch mehrere Prozessschritte in einem
Konglomerat derartiger Maschinen zusammengefasst und durch den Benutzer
erst vor Ort nach seinen Bedürfnissen und Platzverhältnissen zusammengestellt
oder später auch wieder verändert werden können. Nicht zuletzt wird durch die
kompakte Bauweise als weiterer Vorteil der Erfindung die benötigte wertvolle und
teuere Grundfläche im Reinraum bei der Halbleiterherstellung reduziert.
Fig. 9 zeigt in beispielhafter Weise eine räumliche Darstellung von Substrat-
Zuführungsmodul 1 und Arbeitsstation 3 korrespondierend zu der in Fig. 1
dargestellten Anordnung. Diese äußere Gesamtansicht zeigt zudem einen
Bildschirm 7 mit dessen Hilfe der Benutzer seine über die Bedieneingabe 6
vorgenommenen Eingaben kontrollieren kann oder den Status des
Substrathandling verfolgen oder Ergebnisse der Arbeitsprozesse in der
Arbeitsstation 3 betrachten kann etc.. Auf dem Bildschirm 7 können auch im
Falle einer in der Arbeitsstation 3 installierten Kamera Bilder vom Substrat
dargestellt werden oder das Substrat kann direkt mit einem Mikroskop über
einen Mikroskopeinblick 8 beobachtet werden.
1
Substrat-Zuführungsmodul
1a, b, c Seitenwände des Substrat-Zuführungsmoduls
2a, b, c, d Beladungszugang (load port)
1a, b, c Seitenwände des Substrat-Zuführungsmoduls
2a, b, c, d Beladungszugang (load port)
3
Arbeitsstation
3a, b, c, d Seitenwände der Arbeitsstation
4a, b Verbindungselemente
3a, b, c, d Seitenwände der Arbeitsstation
4a, b Verbindungselemente
5
Übergabepunkt
6
Bedieneingabe
7
Bildschirm
8
Mikroskopeinblick
Claims (9)
1. Substrat-Zuführungsmodul (1) zum Zuführen von Substraten in eine
Arbeitsstation (3), wobei das Substrat-Zuführungsmodul (1) mit
Seitenwänden (1a, b, c) umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Seitenwände (1a, b, c) des Substrat-Zuführungsmoduls (1)
mechanische Verbindungselemente (4a) aufweisen, die mit entsprechenden
Verbindungselementen (4b) der Arbeitsstation (3) zusammenwirken.
2. Substrat-Zuführungsmodul (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als Verbindungselemente (4a, b) kinematic couplings vorgesehen sind.
3. Substrat-Zuführungsmodul (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens eine Seitenwand (1a, b, c) des Substrat-
Zuführungsmoduls (1) eine oder mehrere Beladungszugänge (2a, b, c, d) für
die Be- und Entladung des Substrat-Zuführungsmoduls (1) mit Substraten
aufweist.
4. Substrat-Zuführungsmodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsstation (3) zur Inspektion,
Vermessung oder Bearbeitung der Substrate vorgesehen ist.
5. System aus mindestens einem Substrat-Zuführungsmodul (1) und
mindestens einer Arbeitsstation (3), die mehrere Seitenwände (3a, b, c, d)
aufweist, wobei zwischen Substrat-Zuführungsmodul (1) und Arbeitsstation
(3) Substrate austauschbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die
Arbeitsstation (3) an mindestens zwei verschiedenen Seitenwänden
(3a, b, c, d) Verbindungselemente (4b) aufweist, die mit den entsprechenden
Verbindungselementen (4a) in mindestens einer Seitenwand (1a, b, c) des
Substrat-Zuführungsmoduls (1) zusammenwirken.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als
Verbindungselemente (4a, b) kinematic couplings vorgesehen sind.
7. System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das
Substrat-Zuführungsmodul (1) eine oder mehrere Beladungszugänge
(2a, b, c, d) für die Be- und Entladung des Substrat-Zuführungsmoduls (1) mit
Substraten aufweist.
8. System nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Arbeitsstation (3) zur Inspektion, Vermessung oder Bearbeitung der
Substrate vorgesehen ist.
9. System nach einem der Ansprüche 5 bis 8 gekennzeichnet durch einen
fest eingestellten Übergabepunkt (5) für die Substrate bei dem Austausch der
Substrate zwischen dem Substrat-Zuführungsmodul (1) und der
Arbeitsstation (3).
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