DE10053185B4 - Fahrzeugsicherheitsvorrichtung, die eine bewegbare, aufblasbare Insassenschutzeinrichtung aufweist - Google Patents
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Abstract
Eine
Fahrzeugsicherheitsvorrichtung (10), die folgendes aufweist:
eine mit einem Fahrzeuglenkrad (42) verbundene Fahrzeuglenksäule (40),
ein am Fahrzeuglenkrad (42) angeordnetes Airbagmodul (32), umfassend einen Airbag (34) mit Gasgenerator (30) und
mindestens einen betätigbaren Befestiger (20), über den die Lenksäule (40) mit einem Fahrzeugteil (50) verbunden ist, wobei der betätigbare Befestiger einen unbetätigten Zustand hat, der eine Bewegung der Lenksäule (40) in eine Vorwärtsrichtung in dem Fahrzeug (11) in Bezug auf den Fahrzeugteil (50) blockiert;
wobei der betätigbare Befestiger (20) einen betätigten Zustand hat, der die Lenksäule (40) für eine Bewegung in der Vorwärtsrichtung in dem Fahrzeug (11) in Bezug auf den Fahrzeugteil (50) freigibt unter einer Belastung, die von dem Fahrzeuginsassen auf den Airbag (34) ausgeübt wird, wobei die Vorwärtsbewegung der Lenksäule (40) eine Vorwärtsbewegung des Airbags (34) ermöglicht.
eine mit einem Fahrzeuglenkrad (42) verbundene Fahrzeuglenksäule (40),
ein am Fahrzeuglenkrad (42) angeordnetes Airbagmodul (32), umfassend einen Airbag (34) mit Gasgenerator (30) und
mindestens einen betätigbaren Befestiger (20), über den die Lenksäule (40) mit einem Fahrzeugteil (50) verbunden ist, wobei der betätigbare Befestiger einen unbetätigten Zustand hat, der eine Bewegung der Lenksäule (40) in eine Vorwärtsrichtung in dem Fahrzeug (11) in Bezug auf den Fahrzeugteil (50) blockiert;
wobei der betätigbare Befestiger (20) einen betätigten Zustand hat, der die Lenksäule (40) für eine Bewegung in der Vorwärtsrichtung in dem Fahrzeug (11) in Bezug auf den Fahrzeugteil (50) freigibt unter einer Belastung, die von dem Fahrzeuginsassen auf den Airbag (34) ausgeübt wird, wobei die Vorwärtsbewegung der Lenksäule (40) eine Vorwärtsbewegung des Airbags (34) ermöglicht.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugsicherheitsvorrichtung und, im einzelnen, auf eine Vorrichtung zum Verringern der Belastung auf einen Fahrzeuginsassen, die aus einem Kontakt mit einem sich aufblasenden Airbag entsteht.
- Es ist bekannt, eine energieaufnehmende bzw. -absorbierende Struktur in einer Fahrzeuglenksäule vorzusehen. Wenn im Falle eines Fahrzeugzusammenstoßes der Fahrer das Lenkrad mit ausreichender Kraft kontaktiert, schiebt sich die Lenksäule ineinander, oder wird ineinandergezogen, um die Belastung des Fahrers zu verringern. Wenn die Lenksäule einen Fahrerseitenairbag trägt, kann die Lenksäule unter einer vom Fahrer auf den aufgeblasenen Airbag ausgeübten Kraft einfahren.
- US-Patent Nr. 3,988,027 beschreibt eine Fahrzeugfahrerschutz-Steueranordnung, die einen oder mehrere Sprengbolzen aufweist, die die Lenksäule tragen. Im Falle eines Fahrzeugzusammenstoßes werden die Sprengbolzen betätigt, um die Lenksäule freizugeben. Die Lenksäule wird freigegeben, um in Folge der Schwerkraft nach unten zu schwenken, um zu versuchen, das Lenkrad aus dem Weg einer Vorwärtsbewegung des Kopfes und der Brust des Insassen zu bewegen.
- In der WO 97/25237 A1 ist eine Fahrzeugsicherheitsvorrichtung mit einer zusammenschiebbaren Lenksäule beschreiben. Dabei sind die ersten und zweiten Säulenglieder der Lenksäule durch Regelungsmittel miteinander verbunden. Erst bei einem Lösen der Verriegelungsmittel kann sich die Lenksäule teleskopartig zusammenschieben. Betätigbare Befestigungsmittel zwischen der Lenksäule und einem demgegenüber festen Fahrzeugteil, die bei einer Betätigung des Befestigungsmittels eine Bewegung der Lenksäule in Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs ermöglichen, sind nicht dargestellt.
- In der
DE 38 22 460 C1 ist eine axialverschiebbare Lenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge offenbart, bei der zwei Mantelrohrteile vorgesehen sind. Das innere Mantelrohrteil ist mittels eines regelbaren Antriebs im äußeren Mantelrohrteil teleskopartig verschiebbar, indem eine in einem schwenkbar, fahrzeugfestgelagerten Aufnahmeteil aufgenommene Getriebeschnecke auf ein axiales Zahnprofilteil auf dem inneren Mantelrohrteil längs verschiebend einwirkt. - Die
DE 198 29 239 A1 ermöglicht es, dass im Crashfall die Lenksäule und/oder das Lenkrad aus dem potentiellen Kopfaufschlagbereich des Fahrzeuginsassen entfernt wird. Dies wird durch eine in Fahrzeugfrontrichtung verschiebbare Lenksäule und/oder ein im Crashfall im Fahrzeugfrontrichtung verschiebbares Lenkrad mit einer Verschiebevorrichtung vorgesehen. Dabei ist die Verschiebevorrichtung eine Arretiereinrichtung mit der das Lenkrad und/oder die Lenksäule im Fahrzeugbetrieb in einer bestimmten Verstellposition festgelegt sind auf. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Fahrzeugsicherheitsvorrichtung für eine mit einem Fahrzeuglenkrad verbundene Fahrzeuglenksäule derart vorzusehen, dass keine spezielle und relative kompliziere Ausführung der Lenksäule notwendig ist und auch nach einem Einsatz bei einem Fahrzeugzusammenstoß die verwendete Befestigungskonstruktion leicht zu erneuern ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Fahrzeugsicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 1 und gemäß Anspruch 12 vor, wobei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung in den Unteransprüchen erläutert sind.
- Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden Fachleuten des Gebietes, auf das sich die vorliegende Erfindung bezieht, beim Lesen der folgenden Beschreibung offensichtlich werden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, in denen zeigt:
-
1 ein Funktions-Blockdiagramm einer Fahrzeugsicherheitsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung; -
2 eine schematische Seitenansicht eines Teils der Sicherheitsvorrichtung der1 , wobei ein Airbagmodul und eine Tragstruktur, die einen betätigbaren Befestiger umfassen, vorgesehen sind, und der Befestiger in einem unbetätigten Zustand gezeigt ist; -
3 eine Ansicht ähnlich der2 , die den Fahrzeuginsassen beim Belasten des aufgeblasenen Airbags zeigt, wobei der Befestiger in dem unbetätigten Zustand dargestellt ist; -
4 eine Ansicht ähnlich der3 , die den Befestiger in einem betätigten Zustand zeigt; -
5 eine schematische Ansicht eines Beifahrerseitenairbagmoduls und einer Tragstruktur, die betätigbare in einem unbetätigten Zustand gezeigte Befestiger umfassen; -
6 eine Ansicht ähnlich der5 , die die Befestiger des Beifahrerseitenairbagmoduls in einem betätigten Zustand zeigt. - Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugsicherheitsvorrichtung, und im einzelnen auf eine Vorrichtung zum Verringern der Belastung eines Fahrzeuginsassen, die durch Kontakt mit einem sich aufblasenden Airbag entsteht. Die vorliegende Erfindung ist auf verschiedene Sicherheitsvorrichtungsbauweisen anwendbar. Repräsentativ für die vorliegende Erfindung stellen die
1 -4 eine Fahrzeugsicherheitsvorrichtung10 dar, die ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, und die Teil eines Fahrzeugs11 ist. - Die Sicherheitsvorrichtung
10 umfaßt einen oder mehrere Fahrzeugzustandssensoren, die schematisch bei12 gezeigt sind. Die Fahrzeugzustandssensoren12 sind bekannte Einrichtungen, um Fahrzeugzustände wie beispielsweise eine Aufprallverzögerung, eine plötzliche Fahrzeugverzögerung, einen Aufprall auf das Fahrzeug11 oder einen Überschlagszustand des Fahrzeugs abzufühlen. Die Sicherheitsvorrichtung10 umfaßt außerdem einen oder mehrere Insassenzustandssensoren, die schematisch bei14 angezeigt sind. Die Insassenzustandssensoren14 sind bekannte Einrichtungen, um Fahrzeugzustände wie beispielsweise Sitzgurtverwendung, Größe, Gewicht und/oder Position des Fahrzeuginsassen abzufühlen. - Die Sicherheitsvorrichtung
10 umfaßt programmierbare elektrische Fahrzeugschaltungen, die mindestens eine elektronische Steuereinheit (ECU) umfassen, die schematisch bei16 gezeigt ist. Die ECU16 empfängt Ausgangssignale von den Fahrzeugzustandssensoren12 und den Insassenzu standssensoren14 und spricht darauf an. Basierend auf dem Ausgang der Sensoren12 und14 ist die ECU16 in einer unten beschriebenen Weise betreibbar, um einen betätigbaren Befestiger20 der Sicherheitsvorrichtung10 zu betätigen. Die ECU16 ist ebenfalls in einer bekannten Weise und basierend auf den Ausgängen der Sensoren12 und14 betreibbar, um eine schematisch bei30 gezeigte Aufblasvorrichtung zu betätigen. Die Aufblasvorrichtung30 ist in2 als Teil eines Fahrerseitenairbagmoduls32 gezeigt. Das Modul32 umfaßt einen Airbag34 in Form eines Airbags34 , um einen Fahrer36 des Fahrzeugs11 im aufgeblasenen Zustand zu schützen. - Das Fahrzeug
11 umfaßt einen Fahrersitz46 und ein Sitzgurtsystem44 , um den Fahrer36 zu schützen. Das Fahrzeug11 umfaßt ebenfalls eine Lenksäule40 , die ein Fahrzeuglenkrad42 trägt. Das Airbagmodul32 ist auf dem Lenkrad42 in einer bekannten Weise angebracht. Die Lenksäule40 ist von einer bekannten Bauart, die einfährt bzw. sich zusammenschiebt, wenn sich im Falle eines Fahrzeugzusammenstoßes der Fahrer36 in dem Fahrzeug11 nach vorne bewegt und eine ausreichende Belastung auf das Lenkrad42 oder den Airbag34 (aufgeblasen) ausübt. - Die Lenksäule
40 wird in dem Fahrzeug11 von einem oder mehreren Fahrzeugteilen getragen, unter anderem einer Säulentragklammer50 auf dem Fahrzeugarmaturenbrett52 und einem Biegeriementräger, der schematisch bei54 gezeigt ist. Das Fahrzeug11 umfaßt außerdem eine bekannte Säulentragstruktur, die schematisch bei56 angezeigt ist, um eine Bewegung der Lenksäule40 nur auf eine Vorwärtsbewegung58 in dem Fahrzeug zu begrenzen. - Der betätigbare Befestiger
20 ist vorzugsweise ein pyrotechnischer Befestiger in Form einer pyrotechnischen Niet. Der pyrotechnische Niet20 ist zwischen der Lenksäulentragklammer50 und einer Verbinderklammer70 an der Lenksäule40 befestigt. Leitungsdrähte72 erstrecken sich von dem pyrotechnischen Niet20 und sind mit den elektrischen Fahrzeugschaltungen verbunden, die die ECU16 umfassen. - Der pyrotechnische Niet
20 ist eine bekannte Einrichtung, die durch ein über die Leitungsdrähte72 empfangenes Signal elektrisch betätigbar ist. Der pyrotechnische Niet20 verbindet unbetätigt fest die Verbinderklammer70 und dadurch die Lenksäule40 mit der Lenksäulentragklammer50 . Bei Betätigung zerbricht der pyrotechnische Niet20 , was eine Bewegung der Verbinderklammer70 und dadurch der Lenksäule40 in Bezug auf die Lenksäulentragklammer50 ermöglicht. Der pyrotechnische Niet20 ist in den2 und3 in einem unbetätigten Zustand gezeigt und in4 in einem betätigten Zustand. - Das Fahrzeug
11 umfaßt außerdem einen oder mehrere Biegeriemen, die schematisch bei60 gezeigt sind. Die Biegeriemen60 sind zwischen der Lenksäule40 und dem Biegeriementräger54 verbunden. Die Biegeriemen60 sind bekannte, plastisch verformbare flexible Einrichtungen, einer Bewegung der Lenksäule40 in der Vorwärtsrichtung58 in dem Fahrzeug11 zu widerstehen, und sie werden verwendet, um Energie zu absorbieren. Die Biegeriemen60 bestimmen das Lastausmaß, das nötig ist, um die Lenksäule40 in dem Fahrzeug11 vorwärts zu bewegen, wenn die Lenksäule für eine Bewegung in die Vorwärtsrichtung58 freigegeben wird. Es gibt viele weitere Arten von energieabsorbierenden Säulenanordnungen, die in der Technik bekannt sind, wie beispielsweise zusammenfahrende Röhren, Quetschglieder und ähnliches. Jede dieser Einrichtungen könnte in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. - Im Falle eines Fahrzeugzusammenstoßes oder Überschlags, oder eines anderen Ereignisses, bei dem ein Schutz des Fahrzeugfahrers
36 erwünscht sein kann, sehen die Sensoren12 und14 angemessene Ausgangssignale vor, die Eingangsgrößen für die ECU16 sind. Basierend auf den Ausgangssignalen bestimmt die ECU16 , ob die Aufblasvorrichtung30 betätigt werden sollte, und wenn, wann. Wenn die ECU16 bestimmt, daß die Aufblasvorrichtung30 betätigt werden sollte, so wird ein Betätigungssignal von der ECU an die Aufblasvorrichtung gesandt. Die Aufblasvorrichtung30 wird betätigt und bewirkt, daß sich der Airbag34 in eine Position zwischen dem Fahrer36 und dem Lenkrad42 aufbläst, wie in3 gezeigt ist. - Wenn sich der Airbag
34 aufbläst und sich der Fahrer36 vorwärts in dem Fahrzeug11 bewegt, aufgrund des Bewegungsimpulses des Fahrers, so kontaktiert der Fahrer den sich aufblasenden Airbag (3 ). Die Energie aus der Vorwärtsbewegung des Fahrers wird in den Airbag34 und dadurch in die Lenksäule40 übertragen. - Die ECU
15 bestimmt während dieses Zeitraums ebenfalls, ob der pyrotechnische Niet20 betätigt werden soll. Eine Betätigung des pyrotechnischen Niet20 wird die Lenksäule40 für eine Vorwärtsbewegung in dem Fahrzeug11 freigeben, und zwar unter der vom Fahrer36 ausgeübten Belastung, um die maximale wirksame Belastung des Fahrers zu begrenzen. Genau gesagt vergleicht die ECU16 beispielsweise die Ausgangsgrößen der verschiedenen Fahrzeugzustandssensoren12 und Insassenzustandssensoren14 mit Ausgangsgrößen aus einer Vergleichstabelle. Abhängig vom Ausgang dieses Vergleichs bestimmt die ECU ob sie es dem Airbag34 erlauben soll, sich in dem Fahrzeug11 vorwärts zu bewegen oder nicht. Wenn die ECU16 bestimmt, daß es erwünscht ist, dem Airbag36 zu erlauben, sich in dem Fahrzeug11 unter der von dem Fahrer36 ausgeübten Belastung vorwärts zu bewegen, so sendet die ECU ein Betätigungssignal über die Leitungsdrähte72 an den pyrotechnischen Niet20 . - Der pyrotechnische Niet
20 (3 ) wird betätigt und zerbricht. Die Verbinderklammer70 , die Lenksäule40 und der Airbag34 werden dann für eine Bewegung in der Vorwärtsrichtung58 in dem Fahrzeug11 freigegeben. Wenn die von dem sich vorwärts bewegenden Fahrer36 auf die Lenksäule40 ausgeübte Belastung den Widerstand der Biegeriemen60 übersteigt, erfahren die Biegeriemen eine plastische Verformung. Die Lenksäule40 bewegt sich in dem Fahrzeug11 in Bezug auf die Säulentragklammer50 und den Biegeriementräger54 vorwärts. Die Vorwärtsbewegung der Lenksäule40 bewirkt, daß sich der Airbag34 ebenfalls in Vorwärtsrichtung58 in dem Fahrzeug11 bewegt. Die Säulentragstruktur56 führt die Vorwärtsbewegung der Lenksäule40 und begrenzt sie auf eine Bewegung ausschließlich in der Vorwärtsrichtung58 in dem Fahrzeug11 . Wenn sich der Airbag34 in dem Fahrzeug11 vorwärts bewegt, setzt er einer Vorwärtsbewegung des Fahrers36 weniger Widerstand entgegen, und so wird die maximale wirksame Belastung des Fahrers begrenzt. - Die vorliegende Erfindung sieht die Möglichkeit vor, die Zeit, zu der die Lenksäule
40 für eine Vorwärtsbewegung in dem Fahrzeug11 freigegeben wird, auszuwählen. Zum Beispiel kann der pyrotechnische Befestiger20 zu einem relativ frühen Zeitpunkt während des Aufblasens des Airbags34 betätigt werden. Auf diese Weise könnte der betätigbare Befestiger20 zur gleichen Zeit freigegeben werden, zu der die Aufblasvorrichtung30 betätigt wird, wenn eine auf den Ausgangsgrößen der Insassenpositionssensoren14 basierende Bestimmung dies als wünschenswert anzeigt. Alternativ kann die ECU16 zusätzlich Zeit brauchen, um das Fahrzeugereignis zu analysieren, um zu bestimmen, ob der pyrotechnische Befestiger20 betätigt werden sollte, wobei die Bestimmung aufgrund der Information gemacht wird, die bei der ECU ankommt nachdem der Fahrzeugzusammenstoß oder -überschlag erstmals, abgefühlt und die Aufblasvorrichtung30 betätigt wird. Dies würde eine Hubbewegung der Lenksäule40 zu einem frühen Zeitpunkt in dem Zusammenstoßereignis verhindern, was es dem Airbag34 erlauben würde, früh zurückhaltende Kräfte auf den Fahrzeuginsassen auszuüben. An einem späteren Zeitpunkt in dem Ereignis, wenn der Fahrzeugzusammenstoßpuls bzw. -kraftstoß nahe seinem höchsten Schweregrad ist, wird die Lenksäule40 freigegeben, wodurch sie die Spitzenkräfte des Airbags34 während des heftigsten Teils des Zusammenstoßereignisses abschneidet. Die elektrische Fahrzeugschaltung kann ebenfalls programmiert sein, um den pyrotechnischen Befestiger20 unter einigen Umständen nicht zu betätigen. - Es ist klar, daß die vorliegende Erfindung auf andere Bauarten von airbagtragenden Einrichtungen anwendbar ist. Zum Beispiel kann die vorliegende Erfindung bei einem Fahrzeug angewandt werden, das keine Biegeriemen an der Lenksäule umfaßt.
- Die vorliegende Erfindung kann außerdem auf Airbags angewendet werden, die in anderen Teilen des Fahrzeugs angebracht sind, wie beispielsweise dem Fahrzeugarmaturenbrett, der Tür, den Seitenauskleidungen oder dem Dach.
5 und6 stellen ein Beifahrerseitenairbagmodul100 dar, das in einer Öffnung102 in einem Fahrzeugarmaturenbrett104 angebracht ist. Das Modul100 umfaßt ein Gehäuse106 und einen aufblasbaren Airbag114 . - Zwei erste Klammern
108 sind an dem Gehäuse106 befestigt. Zwei zweite Klammern110 sind an dem Fahrzeugarmaturenbrett104 befestigt. Zwei betätigbare Befestiger112 , vorzugsweise der gleichen Bauart wie in den2 -4 dargestellt ist, verbinden die ersten Klammern108 und die zweiten Klammern110 . - Beim Auftreten eines Fahrzeugereignisses, bei dem ein Schutz des Beifahrers
120 erwünscht ist, wird der Airbag114 , wie in6 gezeigt ist, in eine Position zwischen dem Beifahrer und dem Fahrzeugarmaturenbrett104 aufgeblasen. Wenn sich der Airbag114 aufbläst und sich der Beifahrer120 in dem Fahrzeug vorwärts bewegt, so kontaktiert der Beifahrer den sich aufblasenden Airbag (6 ). Die Kraft der Vorwärtsbewegung des Beifahrers wird in den Airbag114 und dadurch auf das Gehäuse106 übertragen. - Die Fahrzeug-ECU (nicht gezeigt) bestimmt während dieses Zeitraums ebenfalls, ob die pyrotechnischen Nieten
112 betätigt werden sollen. Eine Betätigung der Nieten112 gibt das Gehäuse106 für eine Vorwärtsbewegung in dem Fahrzeug unter der von dem Fahrzeugbeifahrer120 ausgeübten Belastung frei, um die maximal wirksame Belastung auf den Beifahrer zu begrenzen. Wenn die pyrotechnischen Nieten112 betätigt werden und zerbrechen, werden die ersten Klammern108 , das Gehäuse106 und der Airbag114 für eine Bewegung in einer Vorwärtsrichtung122 in dem Fahrzeug freigegeben. Das Gehäuse106 bewegt sich in dem Fahrzeug vorwärts in Bezug auf das Fahrzeugarmaturenbrett104 . Die Vorwärtsbewegung des Gehäuses106 bewirkt, daß sich der Airbag114 ebenfalls in die Vorwärtsrichtung122 in dem Fahrzeug bewegt. Eine oder mehrere Führungsstrukturen, die schematisch bei130 gezeigt sind, führen die Vorwärtsbewegung des Gehäuses106 in Bezug auf das Armaturenbrett104 . Einer oder mehrere Biegeriemen132 widerstehen und steuern eine solche Vorwärtsbewegung des Gehäuses106 . - Wenn sich der Airbag
114 vorwärts bewegt, setzt er weniger Widerstand einer Vorwärtsbewegung des Beifahrers120 entgegen, und so wird die maximale wirksame Belastung auf dem Beifahrer begrenzt. Dies kann helfen, Verletzungen des Beifahrers120 zu verringern. - Aus der obigen Beschreibung der Erfindung werden Fachleute Verbesserungen, Veränderungen und Modifikationen entnehmen. Zum Beispiel könnte der betätigbare Befestiger eine andere Bauart eines Befestigers als ein pyrotechnischer Befestiger sein, wie beispielsweise eine Spuleneinrichtung, eine Elektromagneteinrichtung, eine Einrichtung, die einen mechanischen Trägheitssensor darstellt, oder ähnliches. Solche Verbesserungen, Veränderungen und Modifikationen innerhalb des Fachkönnens sollen von den angefügten Ansprüchen abgedeckt sein.
Claims (21)
- Eine Fahrzeugsicherheitsvorrichtung (
10 ), die folgendes aufweist: eine mit einem Fahrzeuglenkrad (42 ) verbundene Fahrzeuglenksäule (40 ), ein am Fahrzeuglenkrad (42 ) angeordnetes Airbagmodul (32 ), umfassend einen Airbag (34 ) mit Gasgenerator (30 ) und mindestens einen betätigbaren Befestiger (20 ), über den die Lenksäule (40 ) mit einem Fahrzeugteil (50 ) verbunden ist, wobei der betätigbare Befestiger einen unbetätigten Zustand hat, der eine Bewegung der Lenksäule (40 ) in eine Vorwärtsrichtung in dem Fahrzeug (11 ) in Bezug auf den Fahrzeugteil (50 ) blockiert; wobei der betätigbare Befestiger (20 ) einen betätigten Zustand hat, der die Lenksäule (40 ) für eine Bewegung in der Vorwärtsrichtung in dem Fahrzeug (11 ) in Bezug auf den Fahrzeugteil (50 ) freigibt unter einer Belastung, die von dem Fahrzeuginsassen auf den Airbag (34 ) ausgeübt wird, wobei die Vorwärtsbewegung der Lenksäule (40 ) eine Vorwärtsbewegung des Airbags (34 ) ermöglicht. - Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der betätigbare Befestiger (
20 ) ein pyrotechnischer Befestiger ist. - Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, die weiterhin folgendes aufweist: mindestens einen Sensor (
12 ,14 ) zum Erfassen mindestens eines Fahrzeugzustands oder Insassenzustands, der für eine Bestimmung, ob oder wann der betätigbare Befestiger (20 ) betätigt werden soll, relevant ist; und elektrische Fahrzeugschaltungen (16 ), die ansprechend auf den mindestens einen Sensor (12 ,14 ) sind, zum Bestimmen ob oder wann der betätigbare Befestiger (20 ) betätigt werden soll, und zum Senden eines Betätigungssignals an den betätigbaren Befestiger. - Eine Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei der erfasste Fahrzeugzustand die Aufprallverzögerung ist, und wobei die elektrischen Fahrzeugschaltungen (
16 ) basierend auf der erfassten Aufprallverzögerung bestimmen, wann der pyrotechnische Befestiger (20 ) betätigt werden soll. - Eine Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei die elektrischen Fahrzeugschaltungen (
16 ) basierend auf zahlreichen Insassenzustandseingängen bestimmen, wann der Befestiger (20 ) betätigt werden soll. - Eine Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, wobei die elektrischen Fahrzeugschaltungen (
16 ) programmiert sind, den betätigbaren Befestiger zu betätigen, abhängig von dem mindestens einen erfassten Zustand, entweder gleichzeitig mit dem Einsetzen des Airbags (34 ) oder nach dem Einsetzen des Airbags (34 ) oder gar nicht. - Eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 6, wobei der Sensor (
14 ) Insassensitzgurtverwendung, Größe, Gewicht und/oder Position erfasst. - Eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die eine Struktur (
56 ) umfaßt, die den Airbag (34 ) für eine Bewegung ausschließlich in einer Vorwärtsrichtung (58 ) in dem Fahrzeug (11 ) trägt. - Eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Airbag (
34 ) auf der Fahrzeuglenksäule (40 ) angebracht ist, und wobei der Fahrzeugteil eine Lenksäulentragklammer (50 ) ist. - Eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die weiter einen Biegeriemen oder -band (
60 ) aufweist, der mit der Lenksäule (40 ) verbunden ist, um eine Bewegung der Lenksäule (40 ) zu steuern. - Eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der betätigbare Befestiger eine pyrotechnische Niete (
20 ) ist. - Eine Fahrzeugsicherheitsvorrichtung, die folgendes aufweist: einen Airbag (
114 ) mit einem gefalteten, nicht aufgeblasenen Zustand und einem aufgefalteten, aufgeblasenen Zustand, um beim Schutz eines Fahrzeuginsassen (120 ) zu helfen; ein Gehäuse (106 ) das an einem Fahrzeugteil (104 ) montiert ist und in dem der Airbag (114 ) aufgenommen ist; und zumindest einen betätigbaren Befestiger (112 ) für das Befestigen des Gehäuses (106 ) am Fahrzeugteil (104 ), wobei der betätigbare Befestiger (112 ) einen unbetätigten Zustand hat, in dem er das Gehäuse (106 ) am Fahrzeugteil (104 ) sichert und eine Bewegung des Gehäuses (106 ) in eine Vorwärtsrichtung im Fahrzeug relativ zum Fahrzeugteil (104 ) blockiert; wobei der betätigbare Befestiger (112 ) einen betätigten Zustand hat, in dem er das Gehäuse (106 ) für eine Bewegung in die Vorwärtsrichtung im Fahrzeug relativ zum Fahrzeugteil (104 ) freigibt, und zwar unter einer Last, die an den Airbag (114 ) durch den Fahrzeuginsassen (120 ) angelegt wird, wobei die Vorwärtsbewegung des Gehäuses (106 ) eine Vorwärtsbewegung des Airbags (114 ) ermöglicht. - Eine Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei der betätigbare Befestiger zumindest eine pyrotechnische Niete (
112 ) aufweist. - Eine Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, die weiterhin folgendes aufweist: mindestens einen Sensor (
12 ,14 ) zum Erfassen mindestens eines Fahrzeugzustands oder Insassenzustands, der für eine Bestimmung, ob oder wann der betätigbare Befestiger (112 ) betätigt werden soll, relevant ist; und elektrische Fahrzeugschaltungen (16 ), die ansprechend auf den mindestens einen Sensor (12 ,14 ) sind, zum Bestimmen ob oder wann der betätigbare Befestiger (112 ) betätigt werden soll, und zum Senden eines Betätigungssignals an den betätigbaren Befestiger. - Eine Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei der erfasste Fahrzeugzustand die Aufprallverzögerung ist, und wobei die elektrischen Fahrzeugschaltungen (
16 ) basierend auf der erfassten Aufprallverzögerung bestimmen, wann der pyrotechnische Befestiger (112 ) betätigt werden soll. - Eine Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, wobei die elektrischen Fahrzeugschaltungen (
16 ) basierend auf zahlreichen Insassenzustandseingängen bestimmen, wann der Befestiger (112 ) betätigt werden soll. - Eine Vorrichtung nach Anspruch 13, 15 oder 16, wobei die elektrischen Fahrzeugschaltungen (
16 ) programmiert sind, den betätigbaren Befestiger (112 ) zu betätigen, abhängig von dem mindestens einen abgefühlten Zustand, entweder gleichzeitig mit dem Einsetzen des Airbags (114 ) oder nach dem Einsetzen des Airbags (114 ) oder gar nicht. - Eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 17, wobei der Sensor (
14 ) Insassensitzgurtverwendung, Größe, Gewicht und/oder Position erfasst. - Eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 18, die eine Struktur (
130 ) umfaßt, die den Airbag (114 ) für eine Bewegung ausschließlich in einer Vorwärtsrichtung in dem Fahrzeug trägt. - Eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 19, die weiter einen Biegeriemen oder -band (
132 ) aufweist, der mit dem Gehäuse (106 ) verbunden ist, um eine Bewegung des Gehäuses (106 ) zu steuern. - Eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 20, wobei der Airbag (
114 ) in einem Beifahrermodul (100 ) montiert ist, und wobei der Fahrzeugteil eine Fahrzeuginstrumententafel (104 ) ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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