DE10053021A1 - Verfahren zur Steuerung von elektrisch betätigten Lenkhilfen - Google Patents
Verfahren zur Steuerung von elektrisch betätigten LenkhilfenInfo
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Abstract
Bereitstellung eines Verfahrens zur Steuerung von elektrisch betätigten Lenkhilfen für Kraftfahrzeuge, durch das das Fahrgefühl beim Lenken verbessert und ein Übersteuern beim Lenkradrücklauf vermieden werden. Bei diesem Verfahren, das die Ermittlung eines Basisstroms auf der Grundlage von durch einen Lenkdrehmomentsensor und einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor erfaßten Daten, die Ermittlung eines Rückstroms aus einer Verstärkung der Ausgangssignale des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors und des Motorwinkelgeschwindigkeitssensors und den Antrieb eines Motors unter Nutzung eines Hilfsstroms umfaßt, der die Summe aus Basisstrom und Rückstrom bildet, wenn das Lenkrad zurückläuft, werden eine Verstärkung K2 und eine Verstärkung K2', die aus den Ausgangssignalen des Motorwinkelgeschwindigkeitssensors unter Benutzung einer Kennlinie 3 gewonnen werden, auf- oder abgeregelt, wenn der Motor eine niedrige oder eine hohe Drehzahl aufweist, um dadurch den Antrieb des Motors gleichmäßig zu steuern. Der Rückstrom wird somit gleichmäßig gesteuert.
Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von elektrisch betätigten Lenkhilfen, bei
denen ein Motor so gesteuert wird, damit das Fahrgefühl beim Lenken verbessert wird.
Elektrisch betätigte Lenkhilfen für Kraftfahrzeuge ermöglichen ein leichteres Lenken beim
Einschlagen sowie beim Rücklauf des Lenkrads, indem gleichzeitig ein Hilfsstrom zum Star
ten eines Motors erzeugt wird.
Es wird eine Übersicht über in die Kraftfahrzeugen eingebauten herkömmlichen elektrisch
betätigten Lenkhilfen anhand von Fig. 8 gegeben. Ein Lenkrad 1 ist über eine Lenkwelle 2
und über Kreuzgelenke 3 mit einem Lenkgetriebe 4 verbunden, um die Spurstangen S auf der
rechten und linken Seite des Lenkgetriebes 4 zu betätigen.
Die Lenkwelle 2 ist mit einem Lenkdrehmomentsensor 6 versehen und wird von einem Motor
8 über ein Untersetzungsgetriebe 7 unterstützt.
Der Lenkdrehmomentsensor 6 und ein an der Karosserie angeordneter Fahrzeuggeschwindig
keitssensor 9 sind mit einer Steuereinheit 10 verbunden. Die Steuereinheit 10 nimmt die vom
Lenkdrehmomentsensor 6 und vom Geschwindigkeitssensor 9 eingehenden Signale und die
Drehzahl des Motors 8 zum Antrieb des Motors 8 zur Lenkkraftverstärkung auf, wenn das
Lenkrad 1 eingeschlagen wird bzw. zurückläuft. Bezugszahl 11 stellt eine Stromquelle dar.
Bei einer derart ausgelegten elektrisch betätigten Lenkhilfe ist ein Hilfsdrehmoment entspre
chend der Lenkkraft vorgegeben, das heißt, daß das Hilfsdrehmoment in dem Moment wirkt,
wenn das Lenkrad 1 zurückläuft oder wenn es eingeschlagen wird. Dementsprechend wirkt,
wenn ein großes Hilfsdrehmoment für das Einschlagen des Rades vorgegeben wird, auch ein
sehr starkes Hilfsdrehmoment beim Rücklauf des Rades, wodurch sich die Konvergenz ver
schlechtern kann.
Bekannt ist als Verfahren zur Verbesserung der Steuerung von Lenkrad 1, wenn dieses zu
rückläuft, ein Verfahren, durch das der Haftreibungsbeiwert einer Lenkung verringert wird.
Bei diesem Verfahren wird ein Hilfsstrom ausgelöst, wenn das Lenkrad 1 in Laufrichtung
oberhalb einer bestimmten Drehzahl gedreht wird (wenn die Drehzahl des Motors 8 einen
bestimmten Schwellwert überschreitet), um die Drehkraft des Lenkrads zu verstärken.
Nach dem oben genannten Steuerungsverfahren ergibt sich der Hilfsstrom beim Lenk
radrücklauf aus einem Differenzstrom aus der Lenkdrehmomentänderung (d. h. dem Basiss
trom) und einem Rückstrom. Den Rückstrom erhält man durch Multiplikation der Verstär
kung K1 mit der Verstärkung K2, wobei sich die Verstärkung K1 aus der Kennlinie 21 in
Fig. 9A für die Lenkdrehmomentänderung und dem aufgenommenen Wert des Fahrzeugge
schwindigkeitssensors 9 ergibt, während sich die Verstärkung K2 aus der Kennlinie 31, Fig.
9B, für die Motordrehzahl (Motorwinkelgeschwindigkeit) ergibt.
Der Schwellenwert A der Motordrehzahl (siehe Fig. 9B) wird auf eine Drehzahl von unge
fähr 25 Umdrehungen/min eingestellt, und der Rückstrom (K1 × K2) wird auf der Grundlage
des Ausgangssignals des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 9 bestimmt, wenn der Wert von 25
Umdrehungen/min erreicht ist. Zusätzlich ist ein anderes Verfahren bekannt, bei welchem der
Hilfsstrom mit dem Schwellenwert der Motordrehzahl gesteuert wird, der auf den oberen oder
den unteren Grenzwert eingestellt ist (siehe japanische Patentoffenlegungsschrift Nummer
Hei 10-264842).
Wenn jedoch das Lenkrad 1 in stationärem Zustand (in einem Zustand, wo am Lenkrad 1 kei
ne Drehkraft anliegt) gedreht wird, während der Schwellenwert A der Motordrehzahl auf 25
Umdrehungen eingestellt ist, wird die Steuerung als Antwort auf die Bewegungsgeschwindig
keit von Lenkrad 1 unvermittelt gestartet, wenn sie den Schwellenwert A der Motordrehzahl
von 25 Umdrehungen überschreitet, und der Rückstrom wird sofort ausgelöst, wie in Fig. 10
dargestellt. Dies führt zu einer höheren Motorwinkelgeschwindigkeit zu diesem Zeitpunkt
und einer geringeren Reibung, wobei das Lenkdrehmoment jäh abnimmt. Diese plötzliche
Verringerung des Lenkdrehmoments wird von einem Fahrer so wahrgenommen, als ob etwas,
was das Lenkrad festgehalten hat, plötzlich entfernt worden ist, und der Lenkvorgang plötz
lich ohne Anstrengung erfolgen kann, wodurch ein bestimmtes unsicheres Fahrgefühl beim
Lenken hervorgerufen wird.
Die Steuerung erfolgt auch dann, wenn ein Fahrer bei einem großen selbsteinstellenden
Drehmoment die Hände vom Lenkrad 1 nimmt (in einem Zustand, wenn auf das Fahrzeug
eine starke seitliche Beschleunigung ausgeübt wird) und das Lenkrad 1 das Bestreben hat,
schnell zur Mittelstellung zurückzukehren. Wie in Fig. 11 dargestellt, beginnt sich das Lenk
rad 1, befreit vom Griff der Fahrerhände (an einer Stelle, die in der Zeichnung durch einen
Pfeil dargestellt ist), durch das selbsteinstellende Drehmoment zu drehen, und wenn die Mo
tordrehzahl durch das Lenkrad 1 den Schwellenwert A erreicht, fließt der Rückstrom und das
Lenkrad kehrt schnell zur Mittelstellung zurück. Wenn die Kraft des sich schnell zurückdre
henden Lenkrads 1 groß und der Rückstrom zu stark ist, wird das Übersteuern beschleunigt.
Wenn sich das Lenkrad nach Erreichen der Mittelstellung noch weiter dreht, wird ein umge
kehrtes selbsteinstellendes Drehmoment erzeugt, und das Lenkrad 1 beginnt, sich allmählich
in die umgekehrte Richtung zu drehen. Wenn die Motordrehzahl den Schwellenwert A über
schreitet, wird erneut ein Rückstrom erzeugt, der bewirkt, daß das Lenkrad 1 in seine Mittel
stellung zurückkehrt und die Drehung des Lenkrads dort zum Halten kommt. Die Lenkung
wird somit gesteuert mit dem Ergebnis, daß sich die Konvergenz verschlechtert, obwohl der
Rücklauf des Lenkrads gut ist.
Angesichts des oben Dargestellten besteht deshalb der Gegenstand dieser Erfindung in der
Bereitstellung eines Verfahrens zur Steuerung von elektrisch betätigten Lenkhilfen, wodurch
das Fahrgefühl beim Lenken (insbesondere beim Lenkradrücklauf) und Konvergenz verbes
sert werden.
Zur Erreichung des oben beschriebenen Ziels und entsprechend einem ersten Aspekt dieser
Erfindung wird ein Verfahren zur Steuerung elektrisch betätigter Lenkhilfen vorgeschlagen,
die mit einem Lenkdrehmomentsensor zum Erfassen der Größe und der Richtung des
Drehmoments beim Drehen eines Lenkrads, einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor und ei
nem Motorwinkelgeschwindigkeitssensor eines Elektromotors zur Unterstützung des Lenk
vorgangs mit dem Lenkrad ausgestattet ist und welche beim Einschlagen und Rücklauf des
Lenkrads den Elektromotor auf der Grundlage der von diesen Sensoren übertragenen Daten
aktiviert, um die Lenkkraft beim Drehen des Lenkrads zu verstärken, die dadurch gekenn
zeichnet ist, daß eine Steuergröße unter Ausnutzung einer so definierten Kennlinie, daß die
Steuergröße innerhalb eines kleinen Bereichs der Motorwinkelgeschwindigkeit von einem
stationären Motorzustand aus kontinuierlich auf einen Sollwert im Zustand der Anfangsbe
wegung erhöht wird, in eine entsprechende andere Größe gewandelt wird, wobei die Steuer
größe auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Motorwinkelgeschwindigkeit
geändert wird, die zur Bestimmung eines Hilfsdrehmoments beim Lenkradrücklauf verwendet
werden.
Ein Wert der Winkelgeschwindigkeit des Motors entspricht der Motordrehzahl, und somit
ergibt sich die Steuergröße aus der Motordrehzahl unter Ausnutzung einer Kennlinie, die so
definiert ist, daß die Steuergröße vom stationären Zustand des Motors aus bis zu dem Zu
stand, bei welchem die Drehzahl des Motors zahlenmäßig zunimmt, kontinuierlich erhöht
wird.
Entsprechend einem zweiten Aspekt dieser Erfindung ist das Verfahren zur Steuerung von
elektrisch betätigten Lenkhilfen entsprechend dem ersten Aspekt dieser Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß ein hoher Wert der Motorwinkelgeschwindigkeit unter Ausnutzung einer
Kennlinie, die so definiert ist, daß die Steuergröße innerhalb eines Bereichs hoher Motorwin
kelgeschwindigkeit gleichmäßig verringert wird, in eine entsprechende andere Steuergröße
gewandelt wird, während die Steuergröße innerhalb eines Bereichs höherer Motorwinkelge
schwindigkeit auf Null gestellt wird.
Der Wert der Winkelgeschwindigkeit des Motors entspricht der Motordrehzahl und somit
wird die Steuerung bei hoher Motordrehzahl (wenn das Lenkrad zu schnell zurückschnellt)
unter Ausnutzung einer Kennlinie zur kontinuierlichen Verringerung der Steuergröße inner
halb eines hohen Motordrehzahlbereiches unterbrochen.
Die beigefügten Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Fließdiagramm mit der Darstellung eines rücklaufenden Lenkrads bei einem Ver
fahren zur Steuerung elektrisch betätigter Lenkhilfen entsprechend einer Ausführungsart die
ser Erfindung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm für die Steuerung elektrisch betätigter Lenkhilfen entsprechend
der Ausführungsart dieser Erfindung;
Fig. 3 ein Blockdiagramm mit der Darstellung des Hauptbestandteils eines Rückstrom
schaltkreises nach Fig. 2;
Fig. 4 eine grafische Darstellung zu Kennlinie 1, die in einem Basisstromschaltkreis nach
Fig. 2 gespeichert ist;
Fig. 5A und 5B grafische Darstellungen zu Kennlinie 2 und Kennlinie 3, wobei Kennlinie
2 und Kennlinie 3 in einem ersten Verstärkerschaltkreis bzw. zweiten Verstärkerschaltkreis
des Basisstromschaltkreises (Fig. 2) gespeichert sind;
Fig. 6 eine grafische Darstellung der Lenkkraft entsprechend der Ausführungsart dieser Er
findung;
Fig. 7 eine grafische Darstellung, die die Konvergenz beim Lenken entsprechend der Aus
führungsart dieser Erfindung veranschaulicht;
Fig. 8 ein Übersichtsschema, das eine herkömmliche elektrisch betätigte Lenkhilfe zeigt;
Fig. 9A und 9B grafische Darstellungen, die sich auf eine herkömmliche Kennlinie 21 für
die Umwandlung von Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten in eine Verstärkung beim Lenkrad
rücklauf bzw. auf eine herkömmliche Kennlinie 31 für die Umwandlung von Motordreh
zahldaten in eine Verstärkung beim Lenkradrücklauf beziehen;
Fig. 10 eine grafische Darstellung der Lenkkraft nach dem Stand der Technik; und
Fig. 11 eine grafische Darstellung, die die Konvergenz beim Lenken nach dem herkömmli
chen Stand der Technik veranschaulicht.
Es folgt eine Beschreibung einer Ausführungsart dieser Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen.
Es wird eine Methode zur Steuerung einer elektrisch betätigten Lenkhilfe entsprechend der
Ausführungsart dieser Erfindung unter Bezugnahme auf einen Steuerschaltkreis nach Fig. 2
beschrieben. Ein Lenkraddrehmomentsensor 6, ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 9 und ein
Motorwinkelgeschwindigkeitssensor 12 dienen als Eingabeeinrichtungen für das Steuerungs
verfahren. Ein vom Lenkraddrehmomentsensor 6 erfaßter Drehmomentwert wird einem Ba
sisstromschaltkreis 13 zugeführt, wo er einem entsprechenden Phasenausgleich unterliegt.
Der Basisstromschaltkreis 13 liefert dann einen Basisstrom.
Die vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 9 und dem Motorwinkelgeschwindigkeitssensor 12
erfaßten Ausgangswerte werden dem Rückstromschaltkreis 14 zugeführt, der dann einen
Rückstrom ausgibt.
Beim Rücklauf des Lenkrads wird ein Hilfsstrom als Summe des Ausgangssignals des Ba
sisstromschaltkreises 13 und des Ausgangssignals des Rückstromschaltkreises 14 (d. h. Ba
sisstrom + Rückstrom) ausgelöst, der zum Antreiben des Motors verwendet wird. Anderer
seits kommt das Ausgangssignal des Basisstromschaltkreises 13 als Hilfsstrom nur zustande,
wenn das Lenkrad kräftig eingeschlagen wird.
Die in Fig. 4 dargestellte Kennlinie ist im Basisstromschaltkreis 13 (Fig. 2) gespeichert und
wird zur Berechnung des Basisstroms aus dem Lenkdrehmoment entsprechend der augen
blicklichen Fahrzeuggeschwindigkeit verwendet.
Der Rückstromschaltkreis 14 enthält, wie in Fig. 3 dargestellt, den ersten Verstärkerschalt
kreis 15 und den zweiten Verstärkerschaltkreis 16. Im ersten Verstärkerschaltkreis 15 ist eine
Kennlinie 2, dargestellt in Fig. 5A, gespeichert, die eine IP-Kennlinie darstellt und zur
Wandlung des Signals von Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 9 in eine entsprechende Verstär
kung K1 (Steuergröße) der ersten Verstärkung dient. Die Kennlinie 2 ist beispielsweise so
definiert, daß die Verstärkung K1 bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von etwa Null ungefähr
1 ist, und etwa Null, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit ungefähr 40 km/h beträgt.
Im zweiten Verstärkerschaltkreis 16 ist die Kennlinie 3, dargestellt in Fig. 5B, gespeichert.
Die Kennlinie 3 ist so definiert, daß eine Verstärkung K2 (Steuergröße) der zweiten Verstär
kung von der Motordrehzahl Null bis zum eingestellten Wert des Anlaufs zunimmt, wenn die
Motordrehzahl steigt, während bei Steuerung des Motors mit hoher Drehzahl die Verstärkung
K2' (Steuergröße) der zweiten Verstärkung abnimmt, wenn die Motordrehzahl zunimmt. Die
Kennlinie 3 wird zur Wandlung der Motordrehzahldaten in die Verstärkung K2 (K2') verwen
det. Bei grafischer Darstellung geht die Kennlinie 3 beispielsweise zwischen der Motordreh
zahl 0-100 nach oben und dann bei 200 oder mehr Umdrehungen nach unten.
Beim Drehen des Lenkrads einer derart ausgelegten elektrisch betätigten Lenkhilfe in statio
närem Zustand wird die Verstärkung K2 zum Zeitpunkt des Anlaufs im Verhältnis zur Mo
tordrehzahl durch die Kennlinie 3 gewährleistet. In diesem Bereich wird der Rückstrom sanft
gesteuert und die Motorwinkelgeschwindigkeit steigt, wie in Fig. 6 dargestellt, ebenfalls
allmählich an. Nachdem sich die Lenkkraft zu Beginn des Vorgangs leicht verringert hat,
steigt sie danach wieder allmählich an, um ein leichtes Fahrgefühl beim Lenken zu vermit
teln.
Wenn ein Fahrer bei starkem selbsteinstellendem Drehmoment (Zustand, bei welchem das
Fahrzeug einer starken seitlichen Beschleunigung unterliegt) die Hände zu einem Zeitpunkt
vom Lenkrad nimmt, der in Fig. 7 durch einen Pfeil gekennzeichnet ist, wird bei der ersten
Bewegung des Lenkrads die Verstärkung K2 ausgelöst. Danach erhöht sich die Motordrehzahl
zur Änderung von K2' auf 0 und zum Abbruch der Unterstützung beim Lenkradrücklauf. Das
selbsteinstellende Drehmoment verringert sich, wenn sich das Lenkrad der Mittelstellung
nähert, wobei sich der Weg des Lenkrads (d. h. die Motordrehzahl) zur Erzeugung der Ver
stärkung K2 verringert. Die Verstärkung K2 und die Verstärkung K2' tragen zur leichten Än
derung des Rückstroms bei und ermöglichen somit, daß das Lenkrad leichtgängig zur Mittel
stellung zurückkehren kann.
Somit werden beim Lenkradrücklauf der Rückstrom und letztlich der Hilfsstrom durch Ver
folgen der Schritte auf dem, Fließdiagramm in Fig. 1 bestimmt, wobei der erste Verstärker
schaltkreis 15 und der zweite Verstärkerschaltkreis 16 des Rückstromschaltkreises 14 ver
wendet werden und Bezug auf die Kennlinien 2 und 3, wie oben dargestellt, genommen wird.
Mit anderen Worten, bei den Schritten S1, S2 und S3 in Fig. 1 werden das Drehmoment T0,
die Fahrzeuggeschwindigkeit V0 und die Motorwinkelgeschwindigkeit dθ0 durch den Lenk
drehmomentsensor 6, den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 9 bzw. den Motorwinkelge
schwindigkeitssensor 12 erfaßt.
Dann wird bei Schritt S4 unter Ausnutzung der Kennlinie 1 aus der Beziehung zwischen
Lenkdrehmoment und Fahrzeuggeschwindigkeit der Basisstrom bestimmt. Bei Schritt S5 wird
unter Ausnutzung der Kennlinie 2 aus der Fahrzeuggeschwindigkeit die Verstärkung K1 be
stimmt. Bei Schritt S6 wird unter Ausnutzung von Kennlinie 3 aus der Motordrehzahl die
Verstärkung K2 bestimmt. Dann wird bei Schritt S7 zur Bestimmung des Rückstroms der
Wert [K1 × K2] berechnet (Rückstrom = K1 × K2).
Beim Lenkradrücklauf erhält man den Hilfsstrom bei Schritt S8:
Hilfsstrom = Basisstrom + Rückstrom
Dieser Hilfsstrom wird zum Antrieb des Motors (Schritt S9) benutzt und sorgt für ein ange
nehmes Fahrgefühl beim Lenken.
Mit dem oben angeführten Verfahren ist es möglich, das unangenehme Gefühl zu verringern,
als ob etwas, was das Lenkrad festgehalten hat, unerwartet entfernt wird und das Lenken
plötzlich ohne Kraftaufwand erfolgen kann, was der Fahrer beim herkömmlichen Stand der
Technik zum Zeitpunkt des Einlenkens des Lenkrads verspürt. Auch das Übersteuern beim
Lenkradrücklauf kann auf Grund der Steuergröße, die sich gleichmäßig in Zeitfolgen entspre
chend dem selbsteinstellenden Drehmoment verlagert, vermieden werden. Im Großen und
Ganzen wird durch die Steuergröße, deren Verlagerung in gleichmäßigen Zeitfolgen erfolgt,
diese unerwünschte Unterscheidung zwischen dem Zeitpunkt, wo die Steuerung wirksam
wird, und dem Zeitpunkt, wo der Fahrer beim Betätigen des Lenkrads die Wegnahme der Last
verspürt, ausgeschaltet. Dadurch verbessert sich die Lenkwilligkeit.
Wie bereits beschrieben, wird entsprechend dem ersten Aspekt dieser Erfindung die Steuer
größe unter Benutzung einer Kennlinie in eine entsprechende Größe geändert, die so definiert
ist, daß der niedrige Wert der Motorwinkelgeschwindigkeit kontinuierlich erhöht wird. Somit
wird das unangenehme Gefühl, als ob etwas, was das Lenkrad festgehalten hat, unerwartet
beseitigt wird, aufgehoben, was der Fall ist, wenn der Steuermechanismus während des Lenk
radrücklaufs plötzlich wirksam wird, wodurch ein verbessertes Fahrgefühl beim Lenken er
zielt wird.
Entsprechend dem zweiten Aspekt dieser Erfindung wird der Motor mit einer Steuergröße
angetrieben, die sich bei hohem Wert der Motorwinkelgeschwindigkeit beim Lenkradrücklauf
gleichmäßig verringert. Deshalb kann beim Lenkradrücklauf eine stärkere Übersteuerung
vermieden werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Steuerung einer elektrisch betätigten Lenkhilfe, ausgestattet mit einem
Lenkdrehmomentsensor zum Erfassen der Größe und Richtung des Drehmoments beim Dre
hen eines Lenkrads, einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor und einem Motorwinkelge
schwindigkeitssensor eines Elektromotors zur Unterstützung des Lenkvorgangs, bei dem beim
Einschlagen und beim Rücklauf des Lenkrads auf der Grundlage der Daten, die von diesen
Sensoren aufgenommen werden, ein Elektromotor angetrieben wird, um die Lenkkraft bei der
Betätigung des Lenkrads zu unterstützen,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Steuergröße unter Benutzung einer Kennlinie, die so definiert ist, daß die Steuergröße
innerhalb eines niedrigen Bereiches der Motorwinkelgeschwindigkeit vom stationären Zu
stand des Motors beim Anlauf kontinuierlich auf einen Sollwert erhöht wird, in eine entspre
chende andere Größe verändert wird, wobei sich die Steuergröße auf der Grundlage der Fahr
zeuggeschwindigkeit und der Motorwinkelgeschwindigkeit ändert, die zur Bestimmung eines
unterstützenden Drehmoments beim Lenkradrücklauf verwendet werden.
2. Verfahren zur Steuerung einer elektrisch betätigten Lenkhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
unter Benutzung einer Kennlinie, die so definiert ist, daß sich die Steuergröße innerhalb eines
Bereiches mit hoher Motorwinkelgeschwindigkeit gleichmäßig verringert, ein hoher Wert der
Motorwinkelgeschwindigkeit in eine entsprechende andere Steuergröße verändert wird, wäh
rend die Steuergröße innerhalb eines höheren Bereichs der Motorwinkelgeschwindigkeit auf
Null gestellt wird.
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