DE10052409C1 - Vorrichtung zur Einbringung strömungsfähiger Medien in Rauchartikel in der Einzelverarbeitung - Google Patents
Vorrichtung zur Einbringung strömungsfähiger Medien in Rauchartikel in der EinzelverarbeitungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einbringung strömungsfähiger Medien in Rauchartikel, insbesondere Zigaretten, bevorzugt Filterzigaretten, in der Einzelverarbeitung für den Test- und Laborbetrieb mit einer Halteeinrichtung (1), die einen Rauchartikel (7) umfänglich hält, einer auf der Längs-Achslinie einer Rauchartikelaufnahme (5) der Halteeinrichtung (1) axial verschiebbaren Hohldorn-Einbringeinheit, wobei die Halteeinrichtung (1) um die Längs-Achslinie drehbar ausgebildet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einbringung strömungsfähiger
Medien in Rauchartikel, insbesondere Cigaretten, bevorzugt Filtercigaretten, in der
Einzelverarbeitung für den Test- und Laborbetrieb mit einer Halteeinrichtung, die einen
Rauchartikel umfänglich hält, einer auf der Längs-Achslinie einer Rauchartikelaufnahme
der Halteeinrichtung axial verschiebbaren Hohldorn-Einbringeinheit, die das
strömungsfähige Medium in den Rauchartikel einbringt.
Eine Vorrichtung dieser Art ist
beispielsweise aus der US 3,732,872 bekannt, wobei hier eine Cigarette in einem über
Scharniere zu öffnenden und zu schließenden Halteblock aufgenommen wird und eine
Hohldorn-Einbringeinheit auf einer Schiene manuell so verfahrbar ist, dass nach dem
Eindringen des Hohldorns in die Cigarette beim Herausfahren eine Lösung in die
Cigarette eingespritzt wird.
Weitere Verfahren und Vorrichtungen, gemäß denen ein Verbraucher in Einzelcigaretten
Flavour eins ritze kann, sind beispielsweise aus der AT 178323, der GB 262 003 und
der WO 98/02053 A1 bekannt. Ferner wird in der US 3,847,162 vorgeschlagen, Flavour in
eine Vielzahl von vorpositionierten Cigaretten, auch durch die Verpackung hindurch,
einzuspritzen. Alle genannten Vorrichtungen und Verfahren aus dem Stand der Technik
haben den Nachteil, dass eine gleichmäßige Verteilung des eingebrachten Mediums in der
Cigarette nicht garantiert werden kann, da schon geringste Verbiegungen der verwendeten
Hohldorne dafür sorgen, dass die Einbringung auf einer Linie stattfindet, die nicht mehr
exakt auf der Längs-Achslinie der Cigarette liegt. Dadurch wird das Medium besonders
nach längerem Gebrauch der Vorrichtungen oftmals zu nahe am Umfang der Cigarette
eingebracht, was naturgemäß eine ungleichmäßige Verteilung im Cigarettenstrang bewirkt
und auch zu Flecken auf der Oberseite des Cigaretten-Umhüllungspapiers führen kann.
Außerdem kommt es beim Eindringen des Hohldornes in den Tabakstrang bzw.
Tabakstock zu einer Verdichtung und damit zur sogenannten Kragenbildung und beim
Auszug des Hohldorns aus dem Tabakstrang zu einem Endenausfall.
Aus der DE 37 11 007 A1 ist ein für den Laborbetrieb vorgesehenes Gerät bekannt, das
zur Laserperforierung von Ventilationszonen verwendet wird und eine um die
Cigarettenlängsachse drehbar ausgebildete Halteeinrichtung aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für den nicht maschinellen
Herstellungsbetrieb, also im Rahmen der Einzelverfertigung bzw. Einzelverarbeitung oder
Einzel-Fertigstellung für den Test- und Laborbetrieb eine Vorrichtung zur Einbringung
strömungsfähiger Medien in Rauchartikel bereitzustellen, die eine auch über den
Querschnitt eines Rauchartikels gleichmäßige Verteilung des Mediums gestattet. Ferner
sollen Kragenbildung und Endenausfall minimiert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung beruht insbesondere auf der Tatsache,
dass die Halteeinrichtung für den Rauchartikel um die Längs-Achslinie drehbar
ausgebildet ist. Wenn man diese Halteeinrichtung beim Einbringvorgang für das Medium,
speziell beim Herausziehvorgang des Hohldornes aus dem Tabakstrang, um die Längs-
Achslinie herum dreht, kann sichergestellt werden, dass das aus dem Hohldorn
austretende Medium auch über den Querschnitt des Rauchartikels gleichmäßig verteilt
wird. Ferner sorgt eine solche Drehung beim Einbringen der Hohldornspitze dafür, dass
der Tabak im Bereich des Einbringendes nicht gestaucht wird, und damit kann eine
Kragenbildung vermieden werden. Außerdem haften die Tabakpartikel wegen der
Drehung nicht mehr an dem Hohldorn, was auch die Vermeidung des Endenausfalls beim
Herausziehen ermöglicht.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Hohldorn-
Einbringeinheit einen Hohldorn, ein Medium-Aufnahmevolumen und eine
Ausbringvorrichtung auf.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Halteeinrichtung zwei auseinander-
und zusammenfahrbare Halbschalen auf. Diese Halbschalen können auf Stiftführungen
auseinander- und zusammenfahrbar sein, wobei die Stifte am unteren Rand der
Rauchartikelaufnahme angeordnet sind und damit auch als Auflage für die
einzubringenden Cigaretten dienen, bevor die Halbschalen zusammengefahren werden.
Vor dem Hohldorn-Einführungsende der Rauchartikelaufnahme kann eine abnehmbare
Platte mit einer axial ausgerichteten, trichterförmigen Bohrung angeordnet sein, welche
als Einbringhilfe für den Hohldorn fungiert und somit auch dann einen reibungslosen
Betrieb gestattet, wenn eine leichte Verbiegung des Hohldorns auftritt.
Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung Bewegungs- und
Führungseinrichtungen auf, welche die Drehung und das Auseinander- und
Zusammenfahren der Halteeinrichtung, das Verfahren der Hohldorn-Einbringeinheit und
das Ausbringen des Mediums aus dem Aufnahmevolumen bewirken. Insbesondere können
diese Bewegungs- und Führungseinrichtungen pneumatisch bzw. motorbetrieben
funktionieren. Dabei ist es ferner von Vorteil, wenn eine Steuerungseinrichtung,
insbesondere eine computergestützte Steuerungseinrichtung für die Bewegungs- und
Führungseinrichtungen zur Verfügung gestellt wird, um einen geregelten Ablauf möglichst
ohne manuelles Eingreifen garantieren zu können.
In weiterer Fortbildung weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Einzelzuführvorrichtung für die Rauchartikel zum Zuführen einzelner Rauchartikel in die
Rauchartikelaufnahme der Halteeinrichtung auf. Diese Einzelzuführvorrichtung kann eine
über der Halteeinrichtung angeordnete Drehtrommel mit am Umfang angeordneten
Längsmulden aufweisen, in denen die Rauchartikel über die Halteeinrichtung gebracht und
nach unten einzeln in diese ausgegeben werden, wenn sie geöffnet ist. Insbesondere ist es
hierbei von Vorteil, wenn pneumatische Ansaug- bzw. Abblasmittel in den Längsmulden
vorgesehen werden, um die Rauchartikel in diesen zu halten bzw. aus diesen auszustoßen.
Anfänglich können die Rauchartikel bei einer Ausführungsvariante der Erfindung aus
einer Sammeleinrichtung über der Einzelzuführeinrichtung in letztere eingebracht werden,
die insbesondere als Trichter ausgebildet ist. Ferner besteht die Möglichkeit, unterhalb der
Halteeinrichtung eine Auffangeinrichtung für die behandelten Rauchartikel vorzusehen,
die aus der Halteeinrichtung ausgetragen werden, insbesondere eine Auffangeinrichtung,
die aus mehreren Auffangbehältern besteht, mit einer Verteilungsvorrichtung für
unterschiedlich behandelte Rauchartikel.
Die Erfindung wird im Weiteren anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit
der strömungsfähige Medien in eine Cigarette eingebracht werden; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im
Querschnitt.
Die Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Fig. 1 und 2 schematisch
dargestellt. In Fig. 1 ist rechts die in der Art einer Spritze aufgebaute Hohldorn-
Einbringeinheit zu sehen, die den Hohldorn 11, den Zylinder 12, der als
Aufnahmevolumen für das Medium dient, den Kolben 13 sowie die Kolbenstange 14
umfasst. Durch die Bewegung des Kolbens 14 in den Zylinder 12 hinein wird das Medium
aus der Spitze des Hohldorns 11 ausgegeben.
Diese Ausgabe des Mediums erfolgt, nachdem die Hohldorn-Einbringeinheit in
Pfeilrichtung in den Tabakstrang einer Cigarette eingebracht wurde, während des
Herausziehens aus der Cigarette, um so das strömungsfähige Medium über die
Cigarettenlänge zu verteilen.
Die Cigarette wird zum Zwecke dieser Verarbeitung durch eine Vorrichtung geführt, die
auf der linken Seite in Fig. 1 und im Querschnitt in Fig. 2 zu sehen ist. Diese
Vorrichtung weist die folgenden Bauteile auf: Einen Trichter 16 als Sammelraum für zu
behandelnde Cigaretten 7, eine Drehtrommel 6, die in einem unten an das Gehäuse des
Trichters 16 anschließenden Trommelgehäuse 17 gelagert ist und Längsmulden 15
aufweist, eine Halteeinrichtung 1, bestehend aus zwei Halbschalen 1a und 1b, die über
zwei Querstifte 2 geführt auseinander- und zusammenfahrbar ist, eine
Verteilungsvorrichtung 18, die als Rutsche querverschoben werden kann, so dass die aus
der Halteeinrichtung 1 abgegebenen, behandelten Cigaretten in zwei verschiedene
Auffangbehälter 19a und 19b herabgeführt werden können.
Anhand eines Bearbeitungsablaufes wird nunmehr die Funktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Darstellungen in den Fig. 1 und 2 erläutert.
Zunächst wird eine Anzahl von Cigaretten 7 in den Trichter 16 z. B. per Hand eingebracht.
Unten an den Trichter 16 schließt die in dem an der Unter- und Oberseite mit Längsöffnungen
versehenen Gehäuse gelagerte drehbare Muldentrommel an, welche in Ihren Längsmulden 15
bei der Drehung einzelne Cigaretten aufnehmen und weitertransportieren kann. In der Zeich
nung sind vier Mulden schematisch dargestellt; natürlich können mehr oder weniger Mulden
verwendet werden. Nach etwa einer halben Umdrehung der Muldentrommel 6 kommt die
Cigarette über dem unteren Spalt des Gehäuses 17 zu liegen und kann so aus ihrer Längsmul
de nach unten herausfallen. Hierbei ist anzumerken, dass im Rahmen der Erfindung die Mög
lichkeit besteht, das Verbleiben der Cigarette 7 bzw. das Austragen der Cigarette 7 aus einer
Mulde 15 pneumatisch zu unterstützen und zwar dadurch, dass in den Mulden kleine Öffnun
gen vorgesehen werden, die mit Druckluft bzw. mit Unterdruck versorgt werden können.
Wenn die Cigarette 7 am unteren Ende des Gehäuses 17 aus der Öffnung ausgebracht wird,
fällt sie in die Halteeinrichtung 1, die im Weiteren auch als Formateinheit 1 bezeichnet wird.
Diese Formateinheit besteht aus zwei Halbschalen 1a und 1b, die symmetrisch geteilt sind
und bei ihrem Auseinander- und Zusammenfahren auf Stiften 2 geführt werden. Im geöffne
ten Zustand der Formateinheit 1 fällt die Cigarette 7 auf die Stifte 2, die mit ihrem oberen
Rand genau an der Unterkante der Rauchartikelaufnahme 5 abschließen. Damit ist gewähr
leistet, dass beim Zusammenfahren der Halbschalen 1a und 1b über die Stifte 2 keine Schäden
an der Cigarette 7 entstehen können, jedoch die Cigarette 7 durch die formschlüssige Kraft
einwirkung mit der Innenwand der Formateinheit 1 in der Aufnahme 5 bei einer Drehung der
Formateinheit mitgedreht wird, und zwar auch bei zusätzlich aufgebrachten Kräften, die durch
den Hohldorn und das Einbringen des Mediums verursacht werden. Vor der Formateinheit 1
befindet sich eine nicht dargestellte abnehmbare Platte mit einem drehbaren Gegenlager 3 mit
einer trichterförmigen Bohrung 4, die als Einbring- und Zentrierhilfe für den Hohldorn 11
dient. Der zusammenlaufende Zylinderteil des Trichters 4 ist der Cigarette zugewandt und er
liegt auf derselben Achse wie die Cigarette 7, wenn sie in der geschlossenen Formateinheit 1
liegt, nämlich auf der Längs-Achslinie der Rauchartikelaufnahme 5.
Nachdem sich die Formateinheit 1 geschlossen hat, wird sie in Drehung versetzt und zwar um
die in Fig. 2 angedeutete Linie, beispielsweise in der durch den Pfeil aufgezeigten Dreh
richtung. Das Gegenlager 3 dreht sich dabei mit der Formateinheit 1.
Als nächstes wird die Hohldorn-Einbringeinheit in der in Fig. 1 dargestellten Pfeilrichtung
bewegt, bis sich die Spitze des Hohldorns zu einer vorbestimmten Tiefe in dem Cigaret
tenstrang hineinbewegt hat. Im Allgemeinen liegt dieser Punkt nur einige Millimeter vom
hohldornabgewandten Ende des Tabakstrangs entfernt. Schon beim Einführen des Hohldorns
11 sorgt die Drehung der Formateinheit 1 dafür, dass Tabakpartikel im Tabakstrang gut an
dem Hohldorn vorbeigleiten, so dass eine Verdichtung des Tabakstockes, eine sogenannte
Kragenbildung, vermieden werden kann.
Im Folgenden wird der Hohldorn 11 wieder aus der Cigarette 7 herausgezogen. Dabei wird
durch den Kolben 13, 14 der Hohldorn-Einbringeinheit eine genau einstellbare Menge des
Mediums homogen über die vorgegebene Länge im Tabakstrang appliziert. Natürlich kann
hierbei auch ein Konzentrationsprofil appliziert werden, beispielsweise durch eine beschleu
nigte oder verlangsamte Ausfahr- und/oder Einspritzgeschwindigkeit. Grundsätzlich ist es
auch möglich, das Medium schon beim Einbringen des Hohldorns 11 zu applizieren. Durch
die Drehung der Formateinheit 1 kann vermieden werden, dass das Medium einseitig zu
nahe am Umfang der Cigarette eingespritzt wird; die Verteilung in radialer Richtung wird
immer gleichmäßig sein und zwar auch, wenn der Hohldorn 11 in geringem Maße verbogen
ist, also nicht mehr auf der Längs-Achslinie liegt. Hierdurch kann mit Sicherheit verhindert
werden, dass Flecken auf der Cigarette erscheinen.
Außerdem verhindert die Drehung der Formateinheit 1, dass beim Herausziehen des Hohldor
nes 11 Tabakteilchen an diesem haften bleiben und der Tabak hierdurch aus dem hinteren Teil
der Cigarette in den vorderen Teil der Cigarette gezogen wird. Schon durch diese Maßnahme
wird der Endenausfall verhindert. Eine weitere positive Verhinderung des Endenausfalls wird
durch das drehbare Gegenlager 3 ermöglicht, das den Tabakstrang an diesem Ende der Ciga
rette 7 auch beim Herausziehen des Hohldornes 11 in Position hält.
Nachdem der Hohldorn 11 einen festgelegten Abstand außerhalb der Cigarette erreicht hat,
endet die Drehung der Formateinheit 1 in einer Position, die es ermöglicht, dass beim Öffnen
der Formateinheit 1 die Cigarette 7 nach unten aus der Formateinheit 1 fällt. Dies bedeutet,
dass die Formateinheit 1 nach dem Einbringen des Mediums (z. B. eines Flavours bzw. einer
Flavourflüssigkeit) so in der Drehung angehalten wird, dass sie um 180° gegenüber dem in
Fig. 2 dargestellten Zustand zu liegen kommt. Die Cigarette 7 kann dann nach unten aus der
Formateinheit 1 herausfallen und in Auffangbehältern 19a und 19b aufgefangen werden. Jede
Cigarette fällt dabei über eine Verteilerrutsche 18, die querverschiebbar ist. Durch diese Kon
struktion können in unterschiedlicher Weise behandelte oder nicht behandelte Cigaretten im
Austrag getrennt werden. Hier können auch mehr Auffangbehälter z. B. auf einem Schiebe
magazin vorgesehen sein.
Auch der Austrag der Cigarette 7 aus der Formateinheit 1 kann druckluftunterstützt stattfin
den.
Nach dem Austrag der Cigarette 7 schließt sich die Formateinheit 1 wieder und dreht sich in
die Bestückungsposition zurück, die in Fig. 2 dargestellt ist.
Es ist auch anzumerken, dass die Hohldorn-Einbringeinheit in einer nicht dargestellten Halte
rung untergebracht werden kann. Sowohl die gesamte Hohldorn-Einbringeinheit als auch der
Kolben 13 werden durch regelbare Motoren betrieben und sind beweglich geführt. Diese Füh
rung ermöglicht die Bewegung in Richtung der Cigarette und von dieser weg, während der
Kolben bewegt wird. Die Bewegungsgeschwindigkeit von Einbringeinheit und Kolben sind
relativ zueinander einstellbar und definieren so die Konzentration der Einbringung des strö
mungsfähigen Mediums.
Die Anzahl der zu verarbeitenden Cigaretten, die Menge des Mediums pro Cigarette (bei je
dem Aufnahmevolumen entspricht dies einem bestimmten Kolbenhub), das Aufnahmevolu
men, die Länge, über die das Medium appliziert wird (im allgemeinen die Länge des Tabak
strangs) etc. sind in einer Steuerungseinrichtung (z. B. Mikrocontroller, Software-
Programmierte-Steuerung, Computer, PC) gespeichert und werden durch diese gesteuert bzw.
geregelt. Die gesamte Ansteuerung des Systems erfolgt ebenfalls über eine solche Steuerung.
Sensoren detektieren den gesamten Prozesszustand des Systems.
Durch die vorliegende Erfindung kann demnach auch für die Herstellung bzw. Verarbeitung
einzelner Rauchartikel im Test- und Laborbetrieb eine kontrollierte, automatisierte und repro
duzierbare Applizierung eines strömungsfähigen Mediums gewährleistet werden. Die Vorrichtung
kann für alle rauchbaren Artikel (Cigarillos, Cigarren, Rolls, etc.) verwendet werden,
die eine hinreichend reproduzierbare zylindrische Form haben.
Bei andersförmigen rauchbaren Artikeln muss gegebenenfalls die Form der Aufnahme 5 im
Formatteil 1 angepasst werden.
Selbstverständlich kann durch die Erfindung das strömungsfähige Medium auch oder aus
schließlich im Filter appliziert werden. Sollen im Filter und im Tabakstrang gleichzeitig un
terschiedliche Medien appliziert werden, lässt sich das erreichen, indem eine zweite Hohl
dorn-Einbringeinheit auf der gegenüberliegenden Seite der Cigarette (in Fig. 1 links von
Formatteil 1) angeordnet ist.
Schließlich umfasst die Erfindung die Möglichkeit, dass mehrere Einheiten aus Hohldorn 11,
Aufnahmevolumen 12, Kolben 13 und Kolbenstange 14 in einem Vorratsrevolver gehalten
werden. Durch Drehung des Revolvers kann die gewünschte Einheit in die Arbeitsposition
gedreht werden.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Einbringung strömungsfähiger Medien in Rauchartikel
insbesondere Cigaretten, bevorzugt Filtercigaretten, in der Einzelverarbeitung für
den Test- und Laborbetrieb mit einer Halteeinrichtung (1), die einen Rauchartikel
(7) umfänglich hält, einer auf der Längs-Achslinie einer Rauchartikelaufnahme (5)
der Halteeinrichtung (1) axial verschiebbaren Hohldorn-Einbringeinheit, die das strömungsfähige Medium in den Rauchartikel einbringt, dadurch
gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (1) um die Längs-Achslinie drehbar
ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohldorn-
Einbringeinheit einen Hohldorn (11), ein Medium-Aufnahmevolumen (12) und eine
Ausbringvorrichtung (13) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Halteeinrichtung (1) zwei auseinander- und zusammenfahrbare Halbschalen (1a, 1b)
aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (1a,
1b) auf Stiftführungen (2) auseinander- und zusammenfahrbar sind, wobei die Stifte
(2) am unteren Rand der Rauchartikelaufnahme (5) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass vor
dem Hohldorn-Einführungsende der Rauchartikelaufnahme (5) ein drehbares
Gegenlager (3) mit einer axial ausgerichteten, trichterförmigen Bohrung (4)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie
Bewegungs- und Führungseinrichtungen aufweist, welche die Drehung und das
Auseinander- und Zusammenfahren der Halteeinrichtung (1), das Verfahren der
Hohldorn-Einbringeinheit und das Ausbringen des Mediums aus dem
Aufnahmevolumen bewirken, insbesondere pneumatisch bzw. motorbetrieben
bewirken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine
Steuerungseinrichtung, insbesondere eine computerunterstützte
Steuerungseinrichtung für die Bewegungs- und Führungseinrichtungen aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie
eine Einzelzuführvorrichtung für die Rauchartikel (7) zum Zuführen einzelner
Rauchartikel in die Rauchartikelaufnahme (5) der Halteeinrichtung (1) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Einzelzuführvorrichtung eine über der Halteeinrichtung (1) angeordnete
Drehtrommel (6) mit am Umfang angeordneten Längsmulden (15) aufweist, in
denen die Rauchartikel über die Halteeinrichtung (1) gebracht und nach unten
einzeln in diese ausgegeben werden, wenn sie geöffnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchartikel (7)
durch pneumatische Ansaug- bzw. Abblasmittel in den Längsmulden (15) gehalten
bzw. aus diesen ausgestoßen werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rauchartikel aus einer Sammeleinrichtung über der Einzelzuführeinrichtung in
letztere eingebracht werden, die insbesondere als Trichter (16) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
unterhalb der Halteeinrichtung (1) eine Auffangeinrichtung für die behandelten
Rauchartikel (7) vorgesehen ist, die aus der Halteeinrichtung (1) ausgetragen
werden, insbesondere eine Auffangeinrichtung, die aus mehreren Auffangbehältern
(19a, 19b) besteht, mit einer Verteilungsvorrichtung (18) für unterschiedlich
behandelte Rauchartikel (7).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000152409 DE10052409C1 (de) | 2000-10-23 | 2000-10-23 | Vorrichtung zur Einbringung strömungsfähiger Medien in Rauchartikel in der Einzelverarbeitung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000152409 DE10052409C1 (de) | 2000-10-23 | 2000-10-23 | Vorrichtung zur Einbringung strömungsfähiger Medien in Rauchartikel in der Einzelverarbeitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10052409C1 true DE10052409C1 (de) | 2001-11-08 |
Family
ID=7660690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000152409 Expired - Lifetime DE10052409C1 (de) | 2000-10-23 | 2000-10-23 | Vorrichtung zur Einbringung strömungsfähiger Medien in Rauchartikel in der Einzelverarbeitung |
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