DE10051162A1 - Strahlendetektor - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Strahlendetektor zur Detektion von in einem Detektionsfeld auftreffender Strahlung mit in Form eines vorzugsweise zweidimensionalen Arrays in orthogonal zueinander verlaufenden Zeilen und Spalten angeordneten, jeweils einen Szintillator und eine mit diesem zusammenwirkende Fotodiode aufweisenden Detektorelementen. Dabei sind am Rand des Arrays angeordnete Detektorelemente vorgesehen, deren Szintillatoren eine Erstreckung quer zum Rand des Arrays aufweisen, die größer ist als dies zur Erfassung des Detektionsfeldes erforderlich ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Strahlendetektor zur Detektion
von in einem Detektionsfeld auftreffender Strahlung mit in
Form eines Arrays angeordneten, jeweils einen Szintillator
und eine mit diesem zusammenwirkende Fotodiode aufweisenden
Detektorelementen.
Bei derartigen Strahlendetektoren, die beispielsweise in Form
von sogenannten mehrzeiligen Detektoren in Computertomo
graphen verwendet werden, sollen im Interesse möglichst kur
zer Signalwege aktive Halbleiterbauelemente möglichst nah an
der von der Röntgenstrahlung getroffenen Detektorfläche mon
tiert werden.
Diese aktiven Halbleiterbauelemente sind empfindlich gegen
Röntgenstrahlung und können durch Röntgenstrahlung beschädigt
oder gar zerstört werden.
Aus der Fig. 1, die einen für Röntgenstrahlung vorgesehenen
Strahlendetektor nach dem Stand der Technik zeigt, ist er
sichtlich, dass selbst dann, wenn eine Einblendung des von
dem Fokus F ausgehenden Röntgenstrahlenbündels durch Kollima
torplatten 1 verhindert wird, dass von dem Fokus F ausgehende
Röntgenstrahlung direkt zu den Halbleiterbauelementen 2 ge
langen kann, die Gefahr besteht, dass insbesondere durch
strichliert angedeutete, auf die am Rand des Arrays angeord
neten Szintillatoren 3 treffende Röntgenstrahlung, die in
Fig. 1 durch strichlierte Pfeile R angedeutet ist, Streu
strahlung entsteht, die wie durch punktierte, mit SR bezeich
nete Pfeile angedeutet ist, zu den Halbleiterbauelementen 2
gelangt.
Um die Halbleiterbauelemente 2 insbesondere auch gegen in den
Szintillatoren 3 entstehende Streustrahlung SR abzuschirmen,
kann in aus der Fig. 2 ersichtlichen Weise Röntgenstrahlung
stark absorbierendes Material 4, z. B. Blei, zwischen einem am
Rand des Arrays befindlichen Szintillator 3 und dem Halblei
terbauelement 2 platziert werden.
Diese Vorgehensweise ist kostspielig und aufwendig, da ein
separates Einzelteil entworfen, gefertigt und eingebaut wer
den muss. Zudem können beim Einbau die Bonddrähte 5 zwischen
den zu den Fotodioden 6 der Detektorelemente und dem Halblei
terelement 2 beschädigt werden.
Alternativ besteht die Möglichkeit, die Halbleiterbauelemente
weiter entfernt von der aktiven Detektorfläche zu montieren,
was neben der höheren Störanfälligkeit einen großen Aufwand
nach sich zieht, da die aus den zahlreichen Fotodioden aus
tretenden Leitungen über Kabel und gegebenenfalls Steckver
bindungen zu den Halbleiterbauelementen geführt werden müs
sen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Strahlen
detektor der eingangs genannten Art so auszubilden, dass auf
einfache und kostengünstige Weise, insbesondere ohne zusätz
liche Bauteile, die Voraussetzungen dafür geschaffen sind,
aktive Halbleiterbauelemente nahe bei der Detektorfläche
platzieren zu können, ohne dass eine nennenswerte Gefahr be
steht, dass die Halbleiterbauelemente durch die zu detektie
rende Strahlung geschädigt werden.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch einen Strahlen
detektor gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst.
Infolge der vergrößerten Erstreckung der am Rand des Arrays
angeordneten Detektorelemente über das Detektionsfeld hinaus
ergeben sich mehrere Vorteile:
- - Der infolge der vergrößerten Erstreckung nicht direkt von Röntgenstrahlung getroffene Bereich der Szintillatoren, der im Folgenden als passiver Bereich bezeichnet wird, ab sorbiert die Streustrahlung, die sich aus dem direkt von Strahlung getroffenen Bereich der Szintillatoren der am Rand des Arrays angeordneten Detektorelemente, der im Fol genden als aktiver Bereich bezeichnet wird, in Richtung auf am Rand des Arrays angeordnete Halbleiterbauelemente ausbreitet.
- - Bei Verschiebungen der Strahlungsquelle relativ zu dem Strahlendetektor, diese tritt im Falle von CT-Geräten bei spielsweise durch thermisch bedingte Verlagerungen des Fo kus des Röntgenstrahlers auf, fällt die Strahlung weiter hin auf das Szintillatormaterial, so dass durch Verlage rungen der Strahlungsquelle verursachte Bildartefakte ver mieden sind.
- - Der Schutz der Halbleiterbauelemente vor Streustrahlung wird auf sehr kostengünstige Weise erreicht, da bei der Herstellung des Strahlendetektors lediglich die am Rand des Arrays angeordneten Detektorelemente mit einer ver größerten Erstreckung quer zum Rand des Arrays dimen sioniert werden müssen, wobei die zusätzlichen Material kosten im Allgemeinen nicht stark ins Gewicht fallen. Zu sätzliche Teile und Arbeitsgänge sind nicht erforderlich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass die Szintillatoren eine in Richtung der ein
fallenden Strahlung gemessene Szintillatordicke aufweisen,
und die Erstreckung der Szintillatoren der am Rand des Arrays
angeordneten Detektorelemente quer zum Rand des Arrays um ein
Maß größer ist, das im Bereich der 0,5-bis 1,2 fachen Szin
tillatordicke liegt. Unter der Annahme, dass die Szintilla
tordicke, wie allgemein üblich, so dimensioniert ist, dass
mindestens 90% der primären Strahlung absorbiert werden, wird
dann die Streustrahlung in dem passiven Bereich zu 70% bis
100% absorbiert.
Eine vorteilhafte Variante der Erfindung sieht vor, dass die
zu den am Rand des Arrays angeordneten Detektorelementen ge
hörigen Fotodioden eine entsprechend den zugehörigen Szintil
latoren vergrößerte Erstreckung quer zum Rand des Arrays auf
weisen. Auf diese Weise wird zum einen die in dem aktiven Be
reich erzeugte Streustrahlung, die als Primärstrahlung zuvor
das Untersuchungsobjekt, z. B. einen Patienten, durchlaufen
hat, zur Bildgebung genutzt und damit die Strahlungsdosis,
die einem Untersuchungsobjekt zugeführt werden muss, verrin
gert. Außerdem wird das im aktiven Bereich erzeugte sichtbare
Licht zum Teil in den passiven Bereich gestreut und gelangt
auf den dem passiven Bereich zugeordneten Teil der Foto
dioden, so dass auch die in den passiven Bereich gestreuten
Lichtquanten zu dem Ausgangssignal des Strahlendetektors bei
tragen und nicht verloren gehen; vielmehr steigt die Licht
ausbeute in den am Rand des Arrays angeordneten Detektorele
menten.
Die Detektorelemente sind vorzugsweise in orthogonal zueinan
der verlaufenden Zeilen und Spalten angeordnet.
Die zur Erläuterung der Erfindung beigefügten schematischen
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 und 2 Strahlendetektoren nach dem Stand der Technik
im Querschnitt,
Fig. 3 in zu den Fig. 1 und 2 analoger Darstellung einen er
findungsgemäßen Strahlendetektor, und
Fig. 4 eine Aufsicht des Strahlendetektors gemäß Fig. 3 mit
Blickrichtung auf die Detektorfläche.
Wie aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 4 ersichtlich ist,
weist der erfindungsgemäße, im Falle des beschriebenen Aus
führungsbeispiels zur Detektion von Röntgenstrahlung bei
spielsweise in einem CT-Gerät vorgesehene Strahlendetektor
ein Substrat 7 auf, auf dem in Form eines zweidimensionalen
Arrays Detektorelemente in orthogonalen Spalten und Zeilen
angeordnet sind. Die Detektorelemente sind jeweils durch ei
nen Szintillator 3 bzw. 3' und eine Fotodiode 6 bzw. 6' ge
bildet, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alle
Szintillatoren und Fotodioden mit einem Bezugszeichen ver
sehen sind. Die Detektorelemente sind in an sich bekannter,
ebenfalls nicht dargestellter Weise durch für sichtbares
Licht und/oder Röntgenstrahlung undurchlässige Septen vonein
ander getrennt.
Die Anordnung ist derart getroffen, dass die Fotodioden 6
bzw. 6' in Form eines zweidimensionalen Arrays auf dem Sub
strat 7 ausgebildet sind und die Szintillatoren 3 bzw. 3'
ihrerseits auf den Fotodioden 6 bzw. 6' in Form eines ent
sprechenden Arrays beispielsweise durch Kleben angebracht
sind. Dabei sind die Szintillatoren 3 dem Fokus F der mittels
des Strahlendetektors zu detektierenden Strahlung, im Falle
des beschriebenen Ausführungsbeispieles Röntgenstrahlung, zu
gewandt.
Die Fotodioden sind durch Bonddrähte 5 mit auf dem Substrat 7
entlang der Ränder des Arrays von Detektorelementen angeord
neten Halbleiterbauelementen 2 verbunden. Die Halbleiterbau
elemente 2, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
alle mit einem Bezugszeichen versehen sind, sind ihrerseits
in nicht dargestellter Weise mit einer Signalerfassungselekt
ronik verbunden.
Gelangt von dem Fokus F ausgehende Röntgenstrahlung zu den
Szintillatoren 3 bzw. 3', so wird diese in den Szintillatoren
3 bzw. 3' in sichtbares Licht gewandelt, das von der dem je
weiligen Szintillator 3 bzw. 3' zugeordneten Fotodiode 6 bzw.
6' detektiert und in einen elektrischen Strom gewandelt wird,
der über den jeweiligen Bonddraht 5 zu einem Halbleiterbau
element 2 gelangt.
Durch Kollimatorplatten 1 ist, wie anhand der in Fig. 3 mit
BR bezeichneten Randstrahlen der Röntgenstrahlung ersichtlich
ist, sichergestellt, dass von dem Fokus F ausgehende Röntgen
strahlung nur auf einen Bereich des Strahlendetektors treffen
kann, der im Folgenden mit Detektionsfeld bezeichnet wird und
in Fig. 3 und 4 mit DF bezeichnet ist.
Sowohl die Szintillatoren 3' als auch die Fotodioden 6' der
am Rand des Arrays angeordneten Detektorelemente weisen quer
zum Rand des Arrays eine Erstreckung b' auf, die größer ist
als dies zur Erfassung des Detektionsfeldes DF an sich erfor
derlich ist.
Wenn die zur Erfassung des Detektionsfeldes DF ausreichende
Erstreckung der am Rand des Arrays befindlichen Szintillato
ren 3' gleich b ist, so gilt für die Erstreckung b' der am
Rand des Arrays befindlichen Szintillatoren 3'
b + 0,5.d ≦ b' ≦ b + 1,2.d,
wobei d die in Fig. 3 eingetragene in Richtung der einfallen
den Röntgenstrahlung gemessene Szintillatordicke ist.
Zusätzlich zu dem zur Detektion der in dem Detektionsfeld DF
auftreffenden Röntgenstrahlung erforderlichen, in Fig. 3 und
4 mit a bezeichneten aktiven Bereich weisen die am Rand des
Arrays befindlichen Detektorelemente also auch einen in
Fig. 3 und 4 mit p bezeichneten passiven Bereich auf.
Dabei wird zwar der passive Bereich p der Detektorelemente
infolge der vergrößerten Erstreckung nicht direkt von Rönt
genstrahlung getroffen. Der passive Bereich absorbiert jedoch
die Streustrahlung, die sich aus dem direkt von Strahlung ge
troffenen aktiven Bereich der Detektorelemente, insbesondere
dem entsprechenden Bereich der Szintillatoren 3', in Richtung
auf am Rand des Arrays angeordnete Halbleiterbauelemente 2
ausbreitet. Dies ist in Fig. 3 durch auf die Szintillatoren
3' auftreffende Röntgenstrahlen R und entsprechende Strahlen
der Streustrahlung SR, die den passiven Bereich der Szintil
latoren 3' nicht verlassen, veranschaulicht.
Auch bei an sich unerwünschten Verlagerungen der Strahlungs
quelle relativ zu dem Strahlendetektor, diese tritt im Falle
von CT-Geräten beispielsweise durch thermisch bedingte Verla
gerungen des Fokus des Röntgenstrahlers auf, fällt die Strah
lung weiterhin auf das Szintillatormaterial, so dass durch
Verlagerungen der Strahlungsquelle verursachte Bildartefakte
vermieden sind.
Wenn die Erstreckung der Szintillatoren 3' entsprechend obi
ger Bemessungsregel gewählt ist, ist unter der Annahme, dass
die Szintillatordicke d so gewählt ist, dass mindestens 90%
der primären von dem Fokus F ausgehenden Röntgenstrahlung ab
sorbiert werden, wird dann die Streustrahlung in dem passiven
Bereich p zu 70% bis 100% absorbiert.
Da die zu den Szintillatoren 3' gehörigen Fotodioden 6' eine
entsprechend den Szintillatoren 3' vergrößerte Erstreckung
quer zum Rand des Arrays aufweisen, wird zum einen die in dem
aktiven Bereich a erzeugte Streustrahlung, die als zuvor Pri
märstrahlung das Untersuchungsobjekt, z. B. einen Patienten,
durchlaufen hat, z. B. zur Bildgebung genutzt. Außerdem wird
das in einem aktiven Bereich a erzeugte sichtbare Licht zum
Teil in den entsprechenden passiven Bereich p gestreut und
gelangt auf den dem passiven Bereich p zugeordneten Teil der
Fotodiode 6', so dass auch die in den passiven Bereich p ge
streuten Lichtquanten zu dem Ausgangssignal des Strahlen
detektors beitragen und nicht verloren gehen.
Die Detektorelemente sind im Falle des beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiels in orthogonal zueinander verlaufende paralle
len Zeilen und parallelen Spalten in Form eines zweidimen
sionalen Arrays angeordnet. Die Erfindung kann jedoch auch
bei solchen zweidimensionalen Arrays zur Anwendung kommen,
bei denen die Spalten nicht orthogonal zu den Zeilen verlau
fen bzw. eine Anordnung der Detektorelemente in Zeilen und
Spalten nicht vorgesehen ist.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels weisen die
Detektorelemente, von denen am Rand des Arrays angeordneten
Detektorelementen abgesehen, jeweils die gleiche Form und
Größe auf. Im Rahmen der Erfindung können sich jedoch auch
die nicht am Rand des Arrays befindlichen Detektorelemente
hinsichtlich ihrer Form und/oder ihrer Größe voneinander un
terscheiden. Insbesondere müssen diese Detektorelemente nicht
notwendigerweise die aus Fig. 4 ersichtliche quadratische
Form aufweisen.
Die Detektorelemente des Strahlendetektors gemäß dem vorste
hend beschriebenen Ausführungsbeispiels sind in einer Ebene
angeordnet. Dies muss im Rahmen der Erfindung nicht notwendi
ger Weise der Fall sein. Vielmehr können die Detektorelemente
beispielsweise, so wie dies für die Anwendung in einem CT-Ge
rät von Vorteil sein kann, in einer konkav zylindrisch ge
krümmten Fläche angeordnet sein.
Der Strahlendetektor gemäß dem vorstehenden Ausführungsbei
spiel ist zur Detektion von Röntgenstrahlung vorgesehen. Er
eignet sich jedoch zur Detektion beliebiger Strahlungsarten,
die mit Hilfe von aus einem Szintillator und einer Photo
dioden zusammengesetzten Detektotelementen detektiert werden
können.
Claims (5)
1. Strahlendetektor zur Detektion von in einem Detektionsfeld
auftreffender Strahlung mit in Form eines Arrays angeordne
ten, jeweils einen Szintillator und eine mit diesem zusammen
wirkende Fotodiode aufweisenden Detektorelementen, der am
Rand des Arrays angeordnete Detektorelemente aufweist, deren
Szintillatoren eine Erstreckung quer zum Rand des Arrays auf
weisen, die größer ist, als dies zur Erfassung des Detek
tionsfeldes erforderlich ist.
2. Strahlendetektor nach Anspruch 1, bei dem die Szintillato
ren eine in Richtung der einfallenden Strahlung gemessene
Szintillatordicke aufweisen und die Erstreckung der Szintil
latoren der am Rand des Arrays angeordneten Detektorelemente
quer zum Rand des Arrays um ein Maß größer ist, das im Be
reich der 0,5 - bis 1,2-fachen Szintillatordicke liegt.
3. Strahlendetektor nach Anspruch 1 oder 2, dessen zu den am
Rand des Arrays angeordneten Detektorelementen gehörigen
Fotodioden eine entsprechend den zugehörigen Szintillatoren
vergrößerte Erstreckung quer zum Rand des Arrays aufweisen.
4. Strahlendetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dessen
Detektorelemente in Form eines Arrays zweidimensionalen
Arrays angeordnet sind.
5. Strahlendetektor nach Anspruch 4, dessen Detektorelemente
in orthogonal zueinander verlaufenden Zeilen und Spalten an
geordnet sind.
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