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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Niederhalten von Stanzgut gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und ein Verfahren zum Stanzen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
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Um exakte Stanzungen durchführen zu
können,
ist es von großer
Wichtigkeit, das Stanzgut vor dem Stanzvorgang exakt in eine vorgegebene
Lage unter den Stanzwerkzeugen zu bringen. Nur so ist gewährleistet,
dass die Stanzung auch an der vorbestimmten Stelle erfolgt. Während dies
bei einlagigem Stanzgut ohne größere Probleme
gelingt, ergeben sich Schwierigkeiten bei Stanzgut, das sich aus
mehreren Lagen zusammensetzt und dabei einen Stapel bildet. Ein
solcher Stapel wird auf einer Palette in den Arbeitsbereich einer
Stanzvorrichtung gebracht und dort sukzessive in Teilstapel vereinzelt,
die der Stanzvorrichtung zugeführt
und auf dem Stanztisch fixiert werden. Dabei ist es für eine exakte
Stanzung unerlässlich,
dass sich alle Lagen eines Teilstapels während des Stanzvorgangs in
einer deckungsgleichen Position übereinander
befinden.
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Mit Durchführung der ersten Stanzung geht jedoch
eine Störung
der Stapelstruktur einher. Ursächlich
hierfür
sind die Stanzwerkzeuge, die ausgehend von ihrer Schneide eine nach
außen
zunehmende Stärke
aufweisen, bis die endgültige
Messerdicke erreicht ist. Das führt
beim Eindringen der Stanzwerkzeuge in einen auf dem Stanztisch positionierten
Teilstapel zu einer Verdrängung
des Stanzguts durch das Volumen der Stanzwerkzeuge, was eine allseitig
nach außen
gerichtete Horizontalverschiebung der einzelnen Blätter des
Teilstapels verursacht. Die Folge dieser aufgezwungenen Horizontalverschiebungen
sind die Bildung von Falten und das Einreißen der einzelnen Lagen. Betroffen
sind hiervon insbesondere die Bereiche in den Ecken der Stanzungen,
da es hier zu einer Überlagerung
von zwei Bewegungsrichtungen kommt.
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Beim nachfolgenden Herausziehen der Stanzwerkzeuge
aus dem Teilstapel ergeben sich weitere Probleme. Im Zuge des Anhebens
der Stanzwerkzeuge werden auch die Stanzränder der einzelnen Lagen mit
angehoben, was zu einem Auffächern der
Stanzränder
führt.
Durch die bereits vorhandenen Risse und der im Zuge des Auffächerns entstehenden
Spalte dringt Luft zwischen die einzelnen Blattlagen, die dort ein
Luftpolster bildet und so zu einer Verminderung der Adhäsionskräfte zwischen
den einzelnen Blattlagen beiträgt.
Dadurch wird eine Relativverschiebung zwischen den einzelnen Lagen
untereinander begünstigt,
die beispielsweise durch das horizontale Nachstellen des Stanztisches
ausgelöst wird.
Bei nachfolgenden Stanzvorgängen
ist dann die deckungsgleiche Position der einzelnen Blattlagen übereinander
nicht mehr gewährleistet,
so dass es zu Fehlstanzungen und einem erhöhten Ausschuss an Stanzgut
kommt.
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Um die einzelnen Lagen stapelförmigen Stanzguts
nach jeder Stanzung oder nach jeder Reihe von Stanzungen in eine
deckungsgleiche Ausgangslage für
die nächste
Stanzung zu bringen, ist aus der
DE 34 41 198 C2 eine Vorrichtung bekannt, die
als Ergänzung
an einer Stanzvorrichtung montiert werden kann. Diese Vorrichtung
weist eine über
dem Stanzgut horizontal angeordnete Walze auf, die während des
Stanzvorgangs einen lichten Abstand zum Stanzgut einhält. Nach
erfolgter Stanzung wird die Walze auf den Stapel abgesenkt und der
Stanztisch mit dem Stapel unter der Walze hindurch bewegt. Dabei
rollt die Walze über
den Stapel und verdrängt
die zwischen die einzelnen Lagen eingedrungene Luft in Richtung
der freien Ränder
des Stapels, wo sie entweichen kann. Danach wird die Walze wieder über den
Stapel angehoben und der Stanztisch mit dem Stanzgut in die neue
Stanzposition gefahren.
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Der Nachteil derartiger Vorrichtungen
besteht darin, dass mit ihr Lufteinschlüsse zwischen den einzelnen
Blattlagen nicht verhindert oder auf ein Minimum beschränkt werden
können,
was angesichts der damit verbundenen Nachteile wünschenswert wäre, sondern
die Luft ungehindert über
die gesamte Fläche
der Blattlagen zwischen diese eindringt und dann unter Aufbringung
eines entsprechenden Aufwandes wieder aus dem Stapel entfernt wird.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass
während
des Stanzvorgangs der Stapel lediglich an einem Rand von Klammern
gehalten wird. Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus dem zwangsläufig kontaktbehafteten
Verfahren, bei dem die Walze nach erfolgter Stanzung unmittelbar
auf den Papierstapel drückt.
Infolge der Walzengeometrie ergibt sich eine linienförmige Anpressfläche, die
zu hohen Anpressdrücken
führt,
was in Verbindung mit empfindlichen Papieren, wie zum Beispiel Seidenpapieren
oder Strukturpapieren, zu Schäden
und damit Qualitätseinbußen bei
den obersten Blattlagen führt.
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Ferner ist aus der
DE 22 25 586 A ein Automat
zum Schneiden, Stanzen, Bündeln
und Verpacken von Etiketten und ähnlichen
Blattschnitten bekannt. Der Automat umfasst eine erste und zweite Schneideinheit,
die über
eine Transporteinrichtung miteinander verbunden sind. Von der zweiten Schneideinheit
wird über
eine Transporteinrichtung das Stanzgut an eine Stanze weitergeleitet,
wo der eigentliche Stanzvorgang stattfindet. Über einen Bündler und eine Verpackungsvorrichtung
werden die Zuschnitte transportgerecht verpackt. Die zweite Schneidmaschine
hat die Funktion, das streifenförmige
Stanzgut in Querrichtung zu durchtrennen, wobei eine Vielzahl kleiner
Einzelstapel entsteht, die dann der Stanze zugeführt werden können. Im
Zusammenhang mit der zweiten Schneidmaschine ist in der
DE 2 225 586 A ein
Pressbalken offenbart, der das streifenförmige Stanzgut für den Trennvorgang
fixiert, indem er unter Herstellung eines Kontakts auf das streifenförmige Stanzgut
abgesenkt wird.
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Da auch hier eine Fixierung des Stanzguts unter
Herstellung eines Kontakts erreicht wird, sind mit der aus der
DE 22 25 586 A bekannten
Vorrichtung die bereits oben genannten Nachteile verbunden.
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Vor diesem Hintergrund liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
anzugeben, bei der die Problematik der Horizontalverschiebungen
und Lufteinschlüsse
so weit als möglich
vermieden wird. Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die gegebenenfalls
dennoch auftretenden minimalen Lagestörungen auf äußerst schonende Weise zu eliminieren,
so dass Beschädigungen des
Stanzguts ausgeschlossen sind.
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Gemäß der Erfindung wird diese
Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
und ein erfindungsgemäßes Verfahren
bieten zunächst
den Vorteil, dass durch das Niederhalten des Stanzgutes während des
Stanzvorgangs die Störungen
des Stapelgefüges
auf den Bereich vor dem Querbalken begrenzt sind, also sich auf
den Bereich zwischen Querbalken und freiem Stapelrand, in welchem
die Stanzung erfolgt, beschränkt
werden. Hinter dem Querbalken im Bereich der späteren Stanzungen treten keine
Störungen
des Stapelgefüges
mehr auf. Das Niederhalten des Stanzgutes mit Hilfe des erfindungsgemäßen Querbalkens
reduziert auf diese Weise die auftretenden Lageverschiebungen auf
ein Minimum. Da der abgesenkte Querbalken eine Einspannung des Stanzgutes
nahe der. Stanzung bewirkt, ergeben sich daraus größere Rückstellkräfte des
Stapels, die nach erfolgter Stanzung ein selbsttätiges Zurückkehren der einzelnen Blattlagen
in eine deckungsgleiche Ausgangsposition übereinander unterstützen. Insgesamt genügen daher
geringere Maßnahmen
zur Wiederherstellung des dichten und lagegenauen Stapelgefüges, sofern
diese überhaupt notwendig
sind.
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Der Querbalken kann für den Stanzvorgang einerseits
unmittelbar auf das Stanzgut abgesenkt werden. In diesem Falle ist
es besonders vorteilhaft, wenn die in Kontakt mit dem Stanzgut tretende
Fläche
vergrößert ist,
so dass dadurch keine Druckspitzen auf das Stanzgut wirken, die
unter Umständen die
Oberfläche
des Stanzgutes beschädigen.
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Andererseits sieht eine bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung vor, den Anpressdruck auf eine berührungslose Art und Weise auf
das Stanzgut auszuüben.
Zu diesem Zweck weist der Querbalken an seiner Unterseite Luftaustrittsdüsen auf.
Nach Absenken des Balkens bis nahe an die Oberfläche des Stanzgutes wird durch
Beaufschlagen des Querbalkens mit Druckluft ein Luftpolster zwischen
Stanzgut und Querbalken erzeugt, das die einzelnen Lagen des Stapels
zusammendrückt.
Infolge der berührungslosen
Vorgehensweise sind hierbei Beschädigungen des Stanzgutes völlig ausgeschlossen. Durch
die Verwendung verschließbarer
Luftaustrittsdüsen
lässt sich
das Herstellen und die Stärke
des Luftpolsters exakt steuern. Sind die Luftaustrittsdüsen in mehreren
Reihen angeordnet, so können
diese zur linienförmigen
Fokussierung der Luftströmung und
damit zur Verstärkung
des Luftpolsters mit ihren Mündungen
einander zugeneigt sein.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergibt sich aus der Möglichkeit,
diese zum Beseitigen von Falten in den obersten Lagen eines Stapels
zu verwenden. Dabei wird nach erfolgter Stanzung der Niederhalter
in eine Position mit geringem Abstand zur Oberfläche des Stanzgutes gebracht,
sofern es sich in dieser noch nicht befindet. Unter Bildung bzw.
Aufrechterhaltung des Luftpolsters wird das Stanzgut unter diesem
Luftpolster hindurch bewegt und dabei die zwischen den einzelnen Lagen
des Stapels eingeschlossene Luft zum freien Rand hin verdrängt. Zur
Verstärkung
dieses Effekts können
die Luftaustrittsdüsen
beispielsweise in Teilbereichen oder insgesamt schräg gestellt
sein, so dass sich schon daraus ein Straffeffekt ergibt.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
kann also als Niederhalter alleine während des Stanzvorgangs oder
zur Beseitigung von Falten alleine nach jedem Stanzvorgang oder
als Kombination aus beidem in Form einer Niederhaltevorrichtung
während des
Stanzvorgangs, die nach jedem Stanzvorgang entstandene Falten beseitigt,
eingesetzt werden. Der beanspruchte Schutz erstreckt sich folglich
auf jede dieser Möglichkeiten.
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Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform der
Erfindung, bei der die Anpressfläche
des Querbalkens in Richtung der Ausstanzung bogen- oder dreieckförmig vergrößert ist.
Dadurch werden die obersten Blattlagen des Stapels bei einer Relativbewegung
zwischen Stapel und Querbalken gleichzeitig gestreckt, so dass sich
auf diese Weise besonders effektiv Falten aus diesen Lagen eliminieren
lassen. Durch die dabei vergrößerte Anpressfläche werden Druckspitzen
beim kontaktbehafteten Niederhalten des Stapels während der
Stanzung weiter verringert.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, den der Stanzung zugewandten Rand der Anpressfläche aufzubiegen,
so dass während
einer Relativverschiebung zwischen Querbalken und Stanzgut der Querbalken
störungsfrei über das Stanzgut
gleiten kann.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, den Querbalken in horizontaler Richtung über dem Stanzgut verschieblich
auszuführen.
Dadurch kann eine Relativbewegung zwischen Querbalken und Stanzgut
schneller erfolgen, indem sich sowohl der Stanztisch als auch der
Querbalken aufeinander zu bewegen. Dadurch wird die Dauer eines Stanzzyklusses
erheblich verkürzt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es
zeigen
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1 einen
Querschnitt durch eine Karrenbalkenstanze mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
entlang der in 2 dargestellten
Linie I-I,
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2 einen
Längsschnitt
durch die in 1 dargestellte
Karrenbalkenstanze entlang der in 1 dargestellten
Linie II-II,
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3 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäße Vorrichtung in größerem Maßstab,
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4 eine
Draufsicht auf die in 3 dargestellte
Vorrichtung,
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5 einen
Querschnitt durch die in 3 und 4 dargestellte Vorrichtung
entlang der dort dargestellten Linie V-V, die
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6a, b, c, d und e die verschiedenen Arbeitspositionen
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
während
eines Stanzzyklusses und
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7 einen
Teilquerschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in großem Maßstab.
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In den 1 und 2 sieht man eine Karrenbalkenstanze 1,
deren massiver Unterbau 2 die seitlichen Stützen 3 und 4 trägt. Die
Stützen 3 und 4 wiederum
bilden das Auflager für
einen balkenförmigen Maschinenträger 5,
der das kopfseitige Ende der beiden Stützen 3 und 4 verbindet.
An der Unterseite des Maschinenträgers 5 ist das Stanzaggregat 6 aufgehängt, wobei
die Aufhängung
aus einer sich zwischen den Stützen 3 und 4 erstreckenden
Laufschiene besteht, die ein Querfahren des Stanzaggregats 6 entlang
des Maschinenträgers 5 ermöglicht,
was durch den Pfeil 49 und die gestrichelte Darstellung 6' des Stanzaggregats
verdeutlicht sein soll. Das Stanzaggregat 6 weist an seiner Unterseite
die Stanzwerkzeuge 7 auf, die mit Hilfe der Zylinderkolbeneinheit 8 auf
den Unterbau 2 abgesenkt bzw. angehoben werden können.
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Der ortsfeste Teil 9 des
Stanztisches 10 schließt
mit seinen Trägern 15, 16, 45 und 46 starr
an den Unterbau 2 an und bildet mit der Oberseite des Unterbaus 2 eine
Ebene, auf der der bewegliche Teil 11 des Stanztisches 10 ruht. Über eine
von einem Motor 12 angetriebene Spindel 13 lässt sich
der mit der Spindelmutter 14 fest verbundene bewegliche Teil 11 des
Stanztisches 10 entlang der Träger 15, 16, 45 und 46,
wie durch den Pfeil 50 angedeutet, in horizontaler Richtung
in und aus dem Bereich der Stanzwerkzeuge 7 bringen.
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Der bewegliche Teil 11 des
Stanztisches 10 umfasst eine Stanzauflage 47,
auf der ein aus einer Vielzahl von Einzellagen gebildeter Stapel 28 liegt, der
an einem Rand von Zangen 17 in seiner Lage fixiert ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen
Querbalken 18 auf, der sich quer und im lichten Abstand
zum Stanztisch 10 über
die gesamte Breite des Stanztisches 10 erstreckt. Der Querbalken 18 ist an
seinen beiden Enden von jeweils einer Zylinderkolbeneinheit 19 und 20 getragen,
deren Zylinder ortsfest zur Karrenbalkenstanze 1 gelagert
ist, während über die
beweglichen Kolben der Querbalken 18 auf den Stanztisch 10 abgesenkt
werden kann. Diese Bewegungsrichtung wird durch den Pfeil 51 angezeigt.
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Die nähere Ausgestaltung des Querbalkens 18 geht
aus den 3, 4, 5 und 7 hervor.
Dort sieht man, dass der Querbalken 18 aus einem rechteckförmigen Hohlprofil
besteht, das stirnseitig jeweils von einem trapezförmigen Abschlussflansch 21 und 22 verschlossen
wird. Die Endbereiche des Querbalkens 18 sind an ihrer
Unterseite mit jeweils einer Lagerplatte 23 und 24 versehen.
An der Unterseite des Querbalkens 18 in Feldmitte und über den
größten Teil
seiner Länge
ist ein Anpresselement 25 angebracht, das sich aus einer
Zwischenplatte 29 und einer Fußplatte 30 zusammensetzt.
Die Zwischenplatte 29 steht mit ihren beiden Längsrändern über die Unterseite
des Querbalkens 18 hinaus und bildet mit ihrer Unterseite
wiederum die Befestigungsmöglichkeit
für die
Fußplatte 30.
Der den Stanzwerkzeugen 7 zugewandte Rand 27 der
Fußplatte 30 ragt
unter Bildung einer stumpfen Spitze 26 über die Zwischenplatte 29 hinaus.
Sowohl der Rand 27 als auch der gegenüberliegende Rand 31 ist
unter Bildung einer stetigen Krümmung
nach oben aufgebogen. Über
die gesamte Länge
des Anpresselements 25 sind in die Unterseite des Querbalkens 18,
in die Zwischenplatte 29 und in die Fußplatte 30 in zwei
Längsreihen
miteinander fluchtende Bohrungen 32 eingebracht, in die
die Luftaustrittsdüsen 33 eingesetzt
sind. Die Mündung
der Luftaustrittsdüse 33 wird
von einem kugelförmigen
Schließelement 38 verschlossen,
das von einer Feder 35 gegen den Kugelsitz gepresst wird
(7). An der Oberseite
des Querbalkens 18 sieht man das Ende einer Druckluftleitung 52, über die
der Hohlraum des Querbalkens 18 mit Druckluft beaufschlagt
werden kann.
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Vor allem 7 entnimmt man, dass die Enden des Querbalkens 18 über die
Lagerplatten 23 und 24 mit den Gleitführungen 36 und 37 verbunden sind.
Die Gleitführungen 36 und 37 werden
von jeweils einem Führungskörper 43 bzw. 44 gebildet,
der starr an den Trägern 15 bzw. 16 des
Stanztisches 10 befestigt ist. Die Führungskörper 43 und 44 nehmen zwei
parallele und längsverschiebliche
Gleitstangen 39 und 40 auf, deren oberes Ende
kraftschlüssig
mit den Lagerplatten 23 und 24 verbunden ist.
Der Vertikalantrieb erfolgt über
die Zylinderkolbeneinheiten 19 und 20, deren bewegliche
Kolben 41 und 42 die Führungskörper 43 und 44 durchdringen
und ebenfalls kraftschlüssig
an die Lagerplatten 23 und 24 anschießen. Die
Zylinderkolbeneinheiten 19 und 20 können sowohl
pneumatisch als auch hydraulisch angetrieben sein.
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Der unter dem Anpresselement 25 und
auf der Stanzauflage 47 liegende Stapel 28 ist
in drei parallel zur Längserstreckung
des Querbalkens 18 verlaufende Stanzreihen A, B und C unterteilt,
wobei in der Reihe A bereits drei Stanzausschnitte 48 zu
sehen sind.
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Die Arbeitsweise einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird nachstehend anhand der 6a, b, c, d und e näher erläutert. In 6a sieht man den beweglichen Teil 11 des
Stanztisches 10, auf dem das Stanzgut in Form eines Stapels 28 aufliegt
und von einer Zange 17 gehalten ist. Das Stanzgut besteht
aus einem etwa 60 mm hohen Stapel 28 aus einzelnen, deckungsgleich übereinanderliegenden Blättern aus
Papier, der in drei senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufende Stanzreihen
A, B und C unterteilt ist.
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In 6a sind
sowohl das Stanzaggregat 6 als auch der Querbalken 18 in
eine Ausgangsstellung gefahren, bei der sich diese Elemente im lichten
Abstand über
der Oberseite des Stapels 28 befinden.
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In einem nächsten Schritt, der in 6b dargestellt ist, wird
der Querbalken 18 mit Hilfe der Zylinderkolbeneinheiten 19 und 20 auf
den Blattstapel 28 abgesenkt, wobei dieser gegen den Stanztisch 10 gepresst
wird. Der Blattstapel 28 wird zu diesem Zeitpunkt sowohl
von der Zange 17 als auch vom Querbalken 18 in
seiner Lage fixiert.
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6c zeigt
den nachfolgenden Arbeitsschritt, bei dem das Stanzaggregat 6 auf
den Blattstapel 28 abgesenkt wird, wobei die Stanzwerkzeuge 7 in
den Stapel 28 eindringen. Die Stanzwerkzeuge 7 bedingen
infolge ihres Volumens eine seitliche Verdrängung des Stanzgutes, so dass
dadurch Horizontalverschiebungen der einzelnen Blätter des
Stapels 28 auftreten. Der Wirkungsbereich dieser Störungen wird
durch den Qerbalken 18 auf den Bereich zwischen Querbalken 18 und
dem ihm gegenüberliegenden
freien Rand 34 des Stapels begrenzt. Die zwischen dem Querbalken 18 und
der Klammer 17 eingeschlossenen Bereiche B und C des Blattstapels 28 bleiben
von den Störungen
unberührt.
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6d zeigt
den Zustand nach erfolgter Stanzung, bei dem die Stanzwerkzeuge 7 bereits
aus dem Stanzgut gezogen sind, während
der Querbalken 18 noch den Stapel 28 niederdrückt. Dadurch wird
verhindert, dass im Zuge des Anhebens der Stanzwerkzeuge 7 diese
die einzelnen Blätter
des Papierstapels 28 anheben und auffächern, wobei sich Lufteinschlüsse zwischen
den einzelnen Lagen bilden. Der Querbalken 18 beschränkt also
auch während
des Anhebens der Stanzwerkzeuge 7 die dadurch bedingten
Störungen
auf den Bereich A, in dem die Stanzungen durchgeführt werden
und schützt
die hinter dem Querbalken 18 liegenden Bereiche B und C
des Stanzgutes vor Lageänderungen und
Lufteinschlüssen.
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Schließlich wird auch der Querbalken 18 angehoben
und in seine Ausgangsstellung zurückgefahren, wodurch es möglich wird,
den beweglichen Teil 11 des Stanztisches 10 mit
dem Papierstapel 28 um eine Reihe in Richtung des Pfeiles 29 zu
verschieben. Diesen Zustand zeigt 6e,
mit dem ein neuer Stanzzyklus in der Reihe B beginnt.
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Das in den 6a bis 6e beschriebene
Verfahren kann sowohl mit einem Querbalken 18 durchgeführt werden,
der kontaktbehaftet auf den Stapel niederdrückt als auch mit einem Querbalken 18,
der zwischen dem Stapel 28 und seiner Unterseite ein Luftpolster
erzeugt. Der zur Erzeugung eines Luftpolsters geeignete Querbalken 18 bietet
zudem den Vorteil, Falten oder Unebenheiten in der Oberseite eines
Papierstapel 28 beseitigen zu können. Für den Fall, dass während des
Arbeitsschrittes 6c die erzwungenen Horizontalverschiebungen
zu Falten und Lufteinschlüssen
in dem Bereich A vor dem Querbalken 18 führen, wird
der bewegliche Teil 11 des Stanztisches 10 nach
Herausfahren der Stanzwerkzeuge 7 aus dem Stanzgut unter
dem Querbalken 18 und damit auch unter dem Luftpolster
entgegen der Richtung des Pfeils 29 bewegt, wobei das unter
dem Querbalken 18 gebildete Luftpolster nach und nach auf
den gesamten Bereich des Stapels 28 einwirkt, in dem soeben
die Stanzung durchgeführt
worden ist. Infolge des durch das Luftpolster ausgeübten Anpressdrucks
werden dabei Lufteinschlüsse
in Richtung des freien Randes des Stapels verdrängt und sonstige Unebenheiten,
wie zum Beispiel Falten, eliminiert. Nach Anheben des Querbalkens 18 wird
die Druckluftzufuhr gestoppt, so dass sich das Luftpolster zurückbildet.
Der bewegliche Teil 11 des Stanztisches 10 fährt dann
den Stapel wieder unter die Stanzwerkzeuge 7, womit die
Ausgangsstellung für einen
neuen Stanzzyklus gemäß 6e erreicht wird.
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Die Stärke des Luftpolsters und damit
der Anpressdruck wird bei der im Ausführungsbeispiel dargestellten
Verkörperung
der Erfindung über
die Zylinderkolbeneinheiten 19 und 20 gesteuert.
Durch Absenken des Querbalkens 18 auf den Stapel 28 mit Hilfe
der Zylinderkolbeneinheiten 19 und 20 kommt zunächst das
kugelförmige
Schließorgan 38 in
Kontakt mit dem Stapel 28 und wird entgegen der Kraft der
Feder 35 in der Luftaustrittsdüse 33 nach oben gedrückt. Dabei
wird gleichzeitig die Mündung
der Luftaustrittsdüse 33 freigegeben,
so dass sich ein Luftpolster zwischen dem Blattstapel 28 und
der Fußplatte 30 bildet.
Je tiefer der Querbalken 18 auf den Stapel 28 abgesenkt
wird, desto größer ist
der Austrittsquerschnitt der Mündung
der Luftaustrittsdüse 33 und
desto stärker
und unmittelbarer kann der Stapel 28 mit Druckluft beaufschlagt
werden. Ein bevorzugter Druck innerhalb des den Querbalken 18 bildenden
Hohlprofils beträgt
1,5 bis 6.0 bar.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner
eine Ausführungsform,
die zeichnerisch nicht dargestellt ist und bei der der Querbalken 18 selbst
quer zu seiner Längserstreckungsrichtung über den
Stanztisch 10 bewegt werden kann. Die Längsverschieblichkeit wird beispielsweise über eine
verschiebliche Lagerung der Gleitführungen 36 und 37 entlang
der Träger 15 und 16 erzielt.
Dazu sind an der Außenseite
der Träger 15 und 16 Führungsprofile
vorgesehen, auf denen ein Schlitten gleitet. Der Schlitten wiederum
ist fest mit den Führungskörpern 43 und 44 der
Gleitführung 36 und 37 verbunden,
so dass dadurch der Querbalken 18 mit seinen beidseitigen
Vertikalantrieben entlang der Längsträger 15 und 16 verschieblich ist. Über einen
Riemenantrieb wird die Kraft zum horizontalen Verfahren des Querbalkens 18 aufgebracht.