DE10050375A1 - Automatisches Kabelbinder-Montagegerät - Google Patents

Automatisches Kabelbinder-Montagegerät

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kabelbinder-Montagegerät zum Montieren von Kabelbindern um jeweilige Kabelbündel mittels eines Werkzeugs (10), bei dem die Kabelbinder einzeln so montiert werden, daß das Werkzeug einen vollständigen Montagezyklus durchführt, um jeden Kabelbinder zu montieren, bestehend aus einem Rahmen, einem drehbaren vorderen Backen (12), der vom vorderen Abschnitt des Rahmens ausgeht, und einem drehbaren unteren Backen (14), der von einem unteren Abschnitt des Rahmens ausgeht, wobei der untere Backen mit dem vorderen Backen während eines Teils des Montagezyklus zusammenwirkt, um das Bündel im wesentlichen zu umgeben und daran zu montieren, bei dem eine fehlerhafte Montage durch eine Fehlausrichtung des vorderen Backens dadurch verhindert wird, daß ein Vorderbacken-Sperrmechanismus vorgesehen ist, um zu verhindern, daß der vordere Backen (12) während einer bestimmten Periode des Montagezyklus des Werkzeugs (10) gedreht wird, so daß eine Fehlausrichtung eines Kabelbinders während des Montagezyklus und ein sich daraus ergebender Werkzeugstau verhindert wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein automatisches Kabelbinder-Montagegerät entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Automatische Kabelbinder-Montagegeräte zum Anbringen einzelner Kabelbinder um Drahtbündel o. dgl. sind bekannt und werden allgemein verwendet, wenn hochvolumige Kabelbinder montiert werden müssen. Die US-Patentschriften 4,498,506 und 5,722,466 offenbaren allgemeine Merkmale von automatischen Kabelbinder- Montagegeräten. Die Montagegeräte dieser Art haben einen Abgabemechanismus, einen Transportmechanismus und am Ende ein Werkzeug. Der Abgabemechanismus nimmt mehrere Kabelbinder auf und gibt sie aufeinanderfolgend einzeln an den Transportmechanismus ab. Der Transportmechanismus gibt den einzelnen Kabelbinder an das am Ende befindliche Werkzeug ab. Das Werkzeug hat eine Montageeinrichtung, die jeden Kabelbinder um ein Bündel o. dgl. anordnet, bis zu einem bestimmten Wert spannt und dann das hintere Ende des Kabelbinders abschneidet. Bei diesen Kabelbinder-Werkzeugsystemen ist die Fähigkeit, Kabelbinder um die vorgesehenen Bündel geeignet und richtig anzubringen, sehr wichtig.
Die Montageeinrichtung des Werkzeugs hat im allgemeinen zwei Werkzeugbacken, die den um das Bündel zu klemmenden Kabelbinder führen. Die Werkzeugbacken sind verstellbar, um das Einfädeln und Spannen des Kabelbinders um das Bündel zu erleichtern. In Anwendungsfällen, in denen der Benutzer begrenzten Raum zum Positionieren des vorderen Endes des Werkzeugs beim Arbeiten an engen Stellen zur Verfügung hat, kann der vordere Backen derart vorzeitig teilweise geschlossen werden, daß das Vorschieben des Kabelbinders zum Werkzeug zu einem fehlerhaften Vorschub führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kabelbinder-Montagewerkzeug zu schaffen, bei dem eine fehlerhafte Betätigung des vorderen Backens des Werkzeugs verhindert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 bis 8 beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des vorderen Endes des Werkzeugs einschließlich des Sperrmechanismus ohne Gehäuse und um ein Drahtbündel angeordnet,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des vorderen Endes des Werkzeugs in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linien 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht des vorderen Endes des Werkzeugs in der Anfangs­ zyklusposition,
Fig. 5 eine Seitenansicht des vorderen Endes des Werkzeugs in einer Frei­ gabeposition des Sperrmechanismus des vorderen Backens,
Fig. 6 eine Seitenansicht des vorderen Endes des Werkzeugs in der Kabelbinder- Einfädelposition,
Fig. 7 eine Seitenansicht des vorderen. Endes des Kabelbinders in der Kabelbinder/Drahtbündel-Freigabeposition, und
Fig. 8 eine Seitenansicht eines bekannten Werkzeugs bei einem fehlerhaften Vorschub infolge des vorzeitigen Schließens des vorderen Backens.
Fig. 1 zeigt das vordere Ende des Werkzeugs 10 mit den Kabelbinder-Positionier- und Spannmechanismen. Das Positionieren und Spannen des Kabelbinders erfolgt durch Betätigung eines vorderen Backens 12 und eines unteren Backens 14. Wie die Fig. 1, 2 und 4 zeigen, haben der vordere und der untere Backen 12, 14 eine durchgehende innere Umfangsführungsbahn, die das Band 52 eines Kabelbinders 50 aufnimmt, wenn es vorrückt, und es um ein Bündel 60 in Richtung auf den Verriegelungskopf 54 des Kabelbinders führt. Der vordere Backen ist mit einem Hebel 16 verbunden, der wiederum mit einer Feder 18 verbunden ist, die den vorderen Backen in seine offene Ausgangsposition vorspannt. Nachdem die Werkzeugbacken um ein Bündel angeordnet wurden, kann ein Auslöser gezogen werden, der den unteren Backen am vorderen Backen schließt, um das Bündel zu umfassen. Im weiteren Verlauf des Werkzeugzyklus wird der Kabelbinder um das Bündel positioniert, wobei das Bandende nahe dem Kopf des Kabelbinders angeordnet wird, wie Fig. 4 zeigt.
Es wird nun der normale Betrieb des Einfädelns und Spannens des Kabelbinders anhand der Fig. 4 bis 7 beschrieben. Wie Fig. 4 zeigt, hat der Hebel 16 einen Steuernocken 20, auf den im Verlauf des Werkzeugzyklus eine Kurvenscheibe 22 einwirkt, die den Hebel 16 nach vorne drückt, so daß der vordere Backen 12 nach innen schwenkt. Das Schließen des vorderen Backens fädelt das Band 52 durch eine Öffnung im Kabelbinderkopf 54. Das Band wird danach von einem Greifer (nicht gezeigt) des Spannmechanismus erfaßt, um es um das Bündel vollständig zu spannen. Nachdem der Kabelbinder mit der vorbestimmten Spannung vollständig gespannt wurde, schneidet ein Schneidmechanismus den überschüssigen Abschnitt des Bandes ab, der durch den Verriegelungskopf gefädelt wurde.
Fig. 8 zeigt einen Kabelbinder, der in die Werkzeugbacken in einer Position vorgeschoben wurde, die zu einem fehlerhaften Vorschub führte, da das Werkzeug keinen Vorderbacken-Sperrmechanismus hat. Ersichtlicherweise kann ohne einen Vorderbacken-Sperrmechanismus der vordere Backen durch ein in der Nähe befindliches Bündel oder irgendein anderes Objekt im Arbeitsbereich nach innen geschoben werden. Wenn somit das Kabel in den Bereich der Backen transportiert wird, wird das Band fehlerhaft auf den Verriegelungskopf ausgerichtet, und es ergibt sich ein fehlerhafter Vorschub.
Wie die Fig. 4 bis 7 zeigen, sitzt die Kurfenscheibe 22 auf einer Achsanordnung und ist durch einen Getriebezug mit einem Steuermotor verbunden. Auf der Achsanordnung der Kurvenscheibe sitzt auch eine Sensorscheibe 24, die sich gleichzeitig während des Arbeitszyklus dreht und die einen Zeitsteuerschlitz 26 hat, der an der Sensorscheibe 24 so positioniert ist, daß, wenn der Zeitsteuerschlitz vom Sensor 28 erfaßt wird, der Steuermotor informiert wird, daß der Zyklus beendet ist. Wenn vom Motor ein Zyklus eingeleitet wird, drehen sich die Steuerscheibe und die Sensorscheibe in Gegenuhrzeigerrichtung. Diese Drehung dauert an, bis der Zeitsteuerschlitz auf den Sensor ausgerichtet ist, der den Motor informiert, der den Zyklus stoppt.
Der Betrieb des Vorderbacken-Sperrmechanismus ergibt sich am besten aus den Fig. 1, 2 und 4 bis 7. Wie Fig. 2 zeigt, hat die Achsanordnung der Kurvenscheibe 22 auch eine Vorderbackenklinke 30, die an einem Zahnrad sitzt und so angeordnet ist, daß sie sich auf der entgegengesetzten Seite des Steuernockens 20 bezüglich der Kurvenscheibe 22 befindet. Da sich der Steuernocken 20 somit hinter der Klinke 30 befindet, kann sich der Vorderbackenhebel 16 nicht vorwärts bewegen und den vorderen Backen 12 schließen.
Wie Fig. 4 zeigt, ist der vordere Backen, wenn sich das Werkzeug in der Zyklusstartposition befindet, so angeordnet, daß er in der Anfangs- bzw. offenen Position ist. In dieser Position ist der Steuernocken 20 zwischen dem Zahnrad und er Klinke 30 gefangen, so daß der vordere Backen 12 für die richtige Montage des Kabelbinders gesperrt ist. Wenn der Zyklus beginnt, ist der Kabelbinder in den Werkzeugbacken um ein Bündel genau positioniert, so daß das Bandende richtig positioniert ist und durch den Bandkanal des Kabelbinderkopfes eingeführt werden kann. Danach dreht sich, wenn sich das Zahnrad im Gegenuhrzeigersinn während seines Zyklus dreht, die Klinke 30 aus der Position nahe dem Steuernocken 20 und richtet ihn daher so aus, daß der Vorderbackenhebel 16 nach vorne geschoben wird, um den vorderen Backen 12 nach innen zu schieben. Wenn der Montagezyklus beendet ist, kehren der vordere Backen 12 und die Kurvenscheibe 22 in ihre Ausgangsposition zurück.
Die Einwärtsbewegung des oberen bzw. vorderen Backens 12 schiebt das Band eines Kabelbinders, der daran angeordnet ist, nach oben durch den Kabelbinderkopf. Der Betätigungszyklus des vorderen Backens 12 führt somit dazu, daß ein Kabelbinderband in seinem Kopf verriegelt wird. Am Werkzeug ist ein Greifermechanismus vorgesehen, der das Band durch den Kopf des Kabelbinders zieht, bis eine vorbestimmte Spannung erreicht ist, und der dann ein Messer betätigt, das das Band nahe dem Kopf des Kabelbinders abschneidet.

Claims (10)

1. Kabelbinder-Montagegerät zum Montieren von Kabelbindern um jeweilige Kabelbündel mittels eines Werkzeugs (10), bei dem die Kabelbinder (50) einzeln so montiert werden, daß das Werkzeug einen vollständigen Montagezyklus durchführt, um jeden Kabelbinder zu montieren, bestehend aus einem Rahmen, einem drehbaren vorderen Backen (12), der vom vorderen Abschnitt des Rahmens ausgeht, und einem drehbaren unteren Backen (14), der von einem unteren Abschnitt des Rahmens ausgeht, wobei der untere Backen mit dem vorderen Backen während eines Teils des Montagezyklus zusammenwirkt, um das Bündel (60) im wesentlichen zu umgeben und daran zu montieren, gekennzeichnet durch einen Vorderbacken-Sperrmechanismus, der verhindert, daß der vordere Backen (12) während wenigstens einer bestimmten Periode des Montagezyklus des Werkzeugs (10) gedreht wird, so daß eine Fehlausrichtung des Kabelbinders während des Montagezyklus und ein sich dadurch ergebender Werkzeugstau verhindert wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Backen (12) normalerweise drehmäßig nach außen vorgespannt ist und außerhalb der bestimmten Periode des Arbeitszyklus entgegen der Vorspannung durch Kontaktieren eines Kabelbündels (60) nach innen gedreht werden kann, so daß sich das Kabelbündel bezüglich des vorderen Backens (12) nach innen bewegen kann, so daß der vordere Backen (12) und der untere Backen (14) zusammenwirken, um das Bündel zu umfassen.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung von einer Feder (18) erzeugt wird.
4. Gerät nach Ansprüch 1, gekennzeichnet durch einen Trigger zum manuellen Einleiten eines Kabelbinder-Montagezyklus.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabelmontagezyklus dadurch beginnt, daß der untere Backen (14) gedreht wird, um auf den oberen Backen (12) zu treffen und dadurch ein Kabelbündel (60) zu umfassen.
6. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderbacken-Sperrenmechanismus einen Steuermotor, um eine Kurvenscheibe (22) zu steuern, einen zugehörigen Sperrmechanismus und eine Zeitsteuerscheibe (24) hat, daß die Drehung der Kurvenscheibe (22) während des Montagezyklus in Abhängigkeit von der Orientierung der Zeitsteuerscheibe (24) selektiv gesperrt und freigegeben wird, und daß die Drehung der Kurvenscheibe (22) mit der Drehung des vorderen Backens (12) während des Montagezyklus im Zusammenhang steht.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitsteuerscheibe (24) einen radialen Schlitz (26) hat, und daß die Orientierung der Zeitsteuerscheibe von einem Sensor im Werkzeug (10) bestimmt wird, der die Winkelposition des Schlitzes auswertet.
8. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurvenscheiben-Sperrmechanismus eine Steuerscheibe (20) hat, die drehmäßig mit der Kurvenscheibe (22) verbunden ist, sowie eine Klinke (30), die relativ zum Werkzeugrahmen befestigt ist, und daß der Sperrmechanismus den vorderen Backen (12) an einer Drehung durch Erzeugen eines Kontakts zwischen der Kurvenscheibe (20) und der Klinke (30) hindert.
9. Gerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Spanneinrichtung zur Steuerung der Montage des Kabelbinders derart, daß der Kabelbinder um das Kabelbündel bis zu einem bestimmten Spannungswert am Kabelbinder gespannt wird.
10. Gerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Schneidwerkzeug, um einen überschüssigen Abschnitt des Kabelbinders abzuschneiden, nachdem er um das Kabelbündel montiert wurde.
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