DE1005005B

DE1005005B - Aus Polyamid oder aehnlich stark schrumpfendem Kunststoff gespritztes, scheibenfoermiges Praezisionszahnrad fuer Uhr- und Zaehlwerke od. dgl.

Info

Publication number: DE1005005B
Application number: DES41259A
Authority: DE
Inventors: Martin Storch; Horst Paetzold
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1954-10-19
Filing date: 1954-10-19
Publication date: 1957-03-21

Description

_ Aus Polyamid oder ähnlich stark schrumpfendem Kunststoff gespritztes, scheibenförmiges Präzisionszahnrad für Uhr- und Zählwerke od. dgl. Es ist bekannt, die kleinen scheibenförmigen Präzis-ionszabnräder, wie sie beispielsweise in Uhr- oder Zählwerken benötigt werden, aus thermoplastischem Kunststoff zu spritzen. Insbesondere eignen sich hierfür die auf Polyamidbasis aufgebauten Kunststoffe, z. B. Nylon, da daraus gespritzte Räder sehr verschleißfest sind und formgetreu aus der Form kommen, so daß sie keinerlei Nachbearbeitung erforderlich machen und im späteren Gebrauch auch praktisch keine Abnutzungserscheinungen zeigen. Hinzu kommt, daß Getriebe aus solchen Zahnrädern nahezu geräuschlos arbeiten und selbstschmierend sind. Die Maßhaltigkeit ist bei solchen Spritzgußrädern jedoch schwierig zu erreichen, da Nylon oder andere Polyamide beim Erstarren und Erkalten verhältnismäßig stark und - im Gegensatz zu Spritzmetallen - sehr ungleichmäßig schwinden. Die Schwindung ist selbst innerhalb eines scheibenförmigen, also über seinen ganzen Umfang gleichmäßig dicken Zahnrades nicht in allen Winkelbereichen gleichmäßig, so daß sowohl in axialer als auch inbesondere in radialer Richtung Unsymmetrien (Seitenschlag und Höhenschlag) entstehen.
Um diesen Schwinderscheinungen zu begegnen bzw. sie in tragbaren Grenzen zu halten, weist erfindungsmäßig das scheibenfö.rm.ige Zahnrad - infolge Vorsehung entsprechender Vertiefungen oder Vorsprünge in der Spritzform - nahe seinem Umfang eine oder mehrere im wesentlichen konzentrisch verlaufende Rillen oder Rippen auf.
Bei den in Fig. 1 bis 3 der Zeichnung im Querschnitt dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich um einen aus Ritzel a und Zahnrad b bestehenden Zahntrieb, wobei das aus einer dünnen Scheibe gebildete Zahnrad b gemäß Fig. 1 beiderseits zwei konzentrische Rippen r, gemäß Fig. 2 jeweils zwei konzentrische Rillen s und gemäß Fig. 3 auf der einen Seite zwei konzentrische Rillen s und auf der anderen Seite zwei konzentrische Rippen r besitzt. Diesen Rippen bzw. Rillen entsprechen Rillen bzw. Rippen, die in der Spritzform vorgesehen sind. Beim Erstarren und dem darauffolgendenAbkühlen des Spritzgußkörpers verhaken sich diese Rippen bzw. Rillen in der Spritzform, wodurch das freie Schwinden verhindert wird und die M.aßhaltigkeit, wie sie durch die Form gegeben ist, gewährleistet bleibt. Gleichzeitig ergeben die Rippen bzw. Rillen eine Profilierung und damit Versteifung der dünnen Zahnradscheibe.
Die Rippen bzw. Rillen können, sofern dies aus anderen Gründen zweckmäßig oder erwünscht ist, auch einen von der konzentrischen Form abweichenden Verlauf haben. Ebenso ist es nicht unbedingt notwendig, daß die Rippen und Rillen über den ganzen Umfang durchlaufen; sie könnten auch Unterbrechungen aufweisen, z.B. geränäelt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Aus Polyamid oder ähnlich stark schrumpfendem Kunststoff gespritztes, scheibenförmiges Präzisionszahnrad für Uhrwerke od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad - infolge Vorsehung entsprechender Vertiefungen oder Vorsprünge in der Spritzform - nahe seinem Umfang ein oder mehrere im wesentlichen konzentrisch verlaufende Rillen oder Rippen aufweist.
2. Präzisionszahnrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen oder Rillen auf beiden Seiten des scheibenförmigen Zahnrades, vorzugsweise mit gleichen. Abständen von der Drehachse, vorgesehen sind.