DE10049261A1 - Abrechnungssystem zur zentralen Zahlungsabwicklung durch ein biometrisches Merkmal - Google Patents
Abrechnungssystem zur zentralen Zahlungsabwicklung durch ein biometrisches MerkmalInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Abrechnungssysteme mit zentraler Zahlungsabwicklung sind allgemein bekannt. Verwendet
werden meistens Chip-, Magnetstreifen- oder Transponderkarten auf die an einer
Kassenstation ein Guthaben aufgeladen werden kann. Mit diesem Guthaben kann man dann
innerhalb des entsprechenden Systems bezahlen bzw. Leistungen in Anspruch nehmen.
Außerdem gibt es auch Abrechnungssysteme mit zentraler Zahlungsabwicklung auf
Kreditbasis. Am Eingang eines geschlossenen Systems erhält jede Person eine entsprechende
Karte mit einem festgelegten Kreditrahmen. Innerhalb des Systems können nun mit der Karte
Leistungen in Anspruch genommen werden. Das Verlassen des Systems ist nur durch
Schleusen möglich, in denen sich eine Kassierstation befindet. Dort wird die Karte abgegeben
und das entsprechende Soll bezahlt.
Diese Art der zentralen Abrechung über Chip-, Magnetstreifen- oder Transponderkarten
bringt gravierende Nachteile mit sich. Um flexibel zu sein, sollte man immer alle Karten mit
sich führen, wodurch bei einigen Karten schon Platzprobleme im Geldbeutel entstehen
können. Aber viel gravierender ist die Gefahr durch Verlust oder Diebstahl, da ein hoher
finanzieller Schaden entstehen kann und die Wiederbeschaffung der Karten oft einige Zeit
kostet. Sollte man eine Karte einfach einmal vergessen haben, ist es oft nicht ohne weiteres
möglich, Leistungen des Systems in Anspruch zu nehmen. In geschlossenen Systemen zeigt
sich ein weiterer gravierender Nachteil auf, dort haftet jede Person mit dem gesamten
Kreditrahmen für seine Karte. Die Folge ist, dass die Karten besonders gut verstaut werden.
Dies hat wiederum den Nachteil, dass eine Zahlung (Transaktion) durch die Karte einige Zeit
benötigt, da die entsprechende Person die sicher verstaute Karte zuerst im Geldbeutel bzw.
Handtasche suchen muss.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Abrechnungssystem zur zentralen Zahlungsabwicklung zu
schaffen, welches nicht auf herkömmliche Medien wie Chip-, Magnet- oder transponderkarten
angewiesen ist. Somit soll ein größtmöglicher Komfort für den Nutzer und den Betreiber des
Systems geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichuntung mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
Verantwortlich dafür ist eine neue Konstellation von bereits bekannten Techniken, die in ihrer
neuen Zusammensetzung den bisherigen Stand der Technik übertrifft.
Ein biometrisches Merkmal ist ein ideales Medium zur Zentralen Zahlungsabwicklung. Man
trägt ein biometrisches Merkmal immer mit sich, auch Verlust und Diebstahl sind
ausgeschlossen. Ein biometrisches Merkmal garantiert zugleich auch ein Höchstmaß an
Sicherheit und Flexiblität. Des Weiteren läßt ein biometrisches Merkmal einen vielfach
schnelleren Zahlvorgang, als konventionelle Techniken, zu.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben
Bei Anwendung auf Kreditbasis ist eine geschlossene Räumlichkeit bzw. ein geschlossener
Bereich notwendig Am Eingang der Räumlichkeit befindet sich ein Registrierungsterminal.
Dort wird das biometrische Merkmal (beispielsweise der Fingerabdruck) eingelesen. Es ist
durch personelle bzw. technische Überwachung Sorge zu tragen, dass sich jede Person
zwangsläufig dort anmeldet. Das dort eingelesene Merkmal wird vom Registrierungsterminal
verarbeitet und über eine Datenverbindung an einen Zentralrechner übergeben, der dies in
einer Datenbank speichert. Der Benutzer kann nun innerhalb der Einrichtung Leistungen in
Anspruch nehmen. Die Bezahlung läuft über Zahlterminals ab, an denen der Benutzer nur
noch die Richtigkeit von Zahlung und Betrag (diese Daten werden in den meisten
Anwendungsfällen vom Personal eingegeben) durch sein biometrisches Merkmal bestätigen
muss. Das Zahlterminal verarbeitet und überträgt dann über Datenverbindungen die
Abrechnungsdaten sowie das biometrische Merkmal an den Zentralrechner. Dieser sucht
anhand des biometrischen Merkmals den Datensatz der Person und trägt die Zahlung ein.
Danach wird an das entsprechende Terminal eine Bestätigung des Vorgangs gesendet.
Gleichzeitig überprüft der Zentralrechner kontinuierlich, ob ein Datensatz an die Grenze eines
vom Betreiber festgelegten Kreditrahmens stößt. In diesem Fall wird der Datensatz für
weitere Vorgänge gesperrt. Wenn die Person die Einrichtung verlassen will, muß sie
zwangsläufig an einer Kassierstelle vorbei. Dort wird das biometrische Merkmal erneut von
einenem Terminal eingelesen und verarbeitet. Dieses Terminal übergibt das biometrische
Merkmal wieder an den Zentralrechner, welches dem Terminal daraufhin die
Abrechnungsdaten des entsprechenden Datensatzes übergibt. Aufgrund dieses Datensatzes
wird dann an der Kassierstelle der entsprechende Betrag erhoben.
Innerhalb des Anwendungsgebietes befindet sich an beliebiger Stelle ein
Registrierungsterminal. Dort wird die erstmalige Registrierung des Nutzers vorgenommen.
Dazu wird das biometrische Merkmal eingelesen, verarbeitet und an die Zentraldatenbank
übergeben. In der Zentraldatenbank wird das verarbeitete biometrische Merkmal in einem
neuen Datensatz abgelegt. Nun kann an einem Kassenterminal ein Guthaben auf den
Datensatz aufgeladen werden. Hierzu wird am Kassenterminal erneut das biometrische
Merkmal eingelesen und verarbeitet. Das verarbeitete biometrische Merkmal wird an die
Zentraldatenbank übergeben und der entsprechende Datensatz angefordert. Am
Kassenterminal wird der Datensatz entsprechend der Einzahlung modifiziert und wieder an
die Zentraldatenbank übergeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass es auch denkbar ist, die
erstmalige Registrierung im Kassenterminal zu integrieren. Sobald der Datensatz ein
entsprechendes Guthaben hat, ist man in der Lage innerhalb des Systemes allein durch das
biometrische Merkmal zu bezahlen. Dazu wird an einem Zahlterminal nur die Richtigkeit von
Zahlung und Betrag (diese Daten werden in den meisten Anwendungsfällen vom Personal
eingegeben) mit dem biometrischen Merkmal bestätigt. Das Zahlterminal übergibt dann das
verarbeitete biometrische Merkmal sowie die Zahlungsdaten an die Zentraldatenbank. Die
Zentraldatenbank sucht anhand des verarbeiteten biometrischen Merkmals den
entsprechenden Datensatz und trägt die entsprechende Zahlung ein. Zugleich wird überprüft,
ob das im Datensatz gespeicherte Guthaben ausreicht, um die Transaktion zu tätigen. Danach
gibt die Zentraldatenbank an das entsprechende Zahlterminal eine Statusmeldung zurück, ob
die Transaktion ordnungsgemäß ausgeführt wurde.
Bei den in den vorangehenden Beispielen beschreibenen Terminals, die zur Registrierung,
Zahlung und Kassierung verwendet werden, kann es sich beispielsweise um einfache
Datenterminals d. h. einfache Computer handeln. Zur Verwendung im System müssen sie
zusätzlich um die Hardware zum Einlesen und Verarbeiten des biometrischen Merkmals
erweitert werden. Ist das biometrische Merkmal beispielsweise der Fingerabdruck, muß das
Terminal um einen Fingerabdruckscanner und eine Minutienextraktionsvorrichtung erweitert
werden. Es ist auch denkbar, mobile Zahlterminals in Handgröße zu fertigen, damit z. B. in
einem Gastronomiebetrieb die Zahlung direkt am Tisch abgewickelt werden kann. In einem
solchen Fall müßte die Datenverbindung zur Zentraldatenbank z. B. über Funk ausgeführt
werden.
Bei der in den vorangehenden Beispielen beschriebenen Zentraldatenbank, die zur zentralen
Verwaltung und Speicherung der Daten verwendet wird, kann es sich beispielsweise um eine
zentrale elekronische Datenverarbeitungsanlage handeln. In der Praxis könnte man hierzu
einen handelsüblichen Computer mit einer speziellen Datenbanksoftware einsetzen. Zur
Verwendung im System ist es notwendig, dass die Zentraldatenbank Datenverbindungen zu
den entsprechenden Terminals hat.
Das System ist als Einheit zu sehen, die nur bekannte technische Mittel wie z. B.
Datenterminals, einen Fingerabdruckscanner, eine Minutienextraktionsvorrichtung und eine
Zentraldatenbank beansprucht, die nur in dieser Konstellation neu und erfinderisch sind.
Deshalb beantrage ich nicht den Patentanspruch auf die bereits bekannten Techniken, sondern
vielmehr auf ihre neue Konstellation.
Claims (6)
1. Verfahren zum Betrieb eines Abrechnungssystems mit zentraler Zahlungsabwicklung durch
ein biometrisches Merkmal, bei dem
- a) ein biometrisches Merkmal von einem Registrierungsterminal eingelesen, verarbeitet und an eine Zentraldatenbank übergeben wird,
- b) in der Zentraldatenbank ein Datensatz generiert wird, der das verarbeitete biometrische Merkmal sowie ein Abrechnungskonto beinhaltet,
- c) Zahlungsterminals das erneut eingelesene und verarbeitete biometrische Merkmal sowie die zu leistende Zahlung an die Zentraldatenbank übergeben,
- d) die zu leistende Zahlung in der Zentraldatenbank aufgrund des verarbeiteten biometrischen Merkmals im entsprechenden Datensatz gebucht und beim Zahlungsterminal bestätigt wird,
- e) Kassenterminals das erneut eingelesene und verarbeitete biometrische Merkmal an die Zentraldatenbank übergeben und den zugehörigen Datensatz anfordern,
- f) Aufgrund des erhaltenen Datensatzes ein eventuelles Soll des Abrechnungskontos am Kassenterminal ausgeglichen bzw. das Abrechnungskonto am Kassenterminal aufgeladen werden kann,
- g) Die Zentraldatenbank einen entsprechend der Transaktion modifizierten Datensatz vom Kassenterminal erhält und ablegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelesene biometrische
Merkmal der Fingerabdruck ist
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitung des
biometrischen Merkmals eine Auflösung des Fingerabdrucks in Minutien darstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Benutzer dem System
gegenüber anonym bleiben kann. Für den reibungslosen Betrieb des Systemes sind keine
persönlichen Daten, Bank- oder Kreditkartendaten zwingend notwendig.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Einheiten des Systems über
eine Datenverbindung mit der Zentraldatenbank kommunzieren können.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Nutzung des Systems eine
Registrierung zwingend notwendig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000149261 DE10049261A1 (de) | 2000-10-05 | 2000-10-05 | Abrechnungssystem zur zentralen Zahlungsabwicklung durch ein biometrisches Merkmal |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000149261 DE10049261A1 (de) | 2000-10-05 | 2000-10-05 | Abrechnungssystem zur zentralen Zahlungsabwicklung durch ein biometrisches Merkmal |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10049261A1 true DE10049261A1 (de) | 2002-04-18 |
Family
ID=7658734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000149261 Withdrawn DE10049261A1 (de) | 2000-10-05 | 2000-10-05 | Abrechnungssystem zur zentralen Zahlungsabwicklung durch ein biometrisches Merkmal |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10049261A1 (de) |
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- 2000-10-05 DE DE2000149261 patent/DE10049261A1/de not_active Withdrawn
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