DE10049027A1

DE10049027A1 - Schirmeinrichtung

Info

Publication number: DE10049027A1
Application number: DE2000149027
Authority: DE
Inventors: Markus F Mueller-Feist
Original assignee: MUELLER FEIST MARKUS F
Current assignee: MüLLER, MARKUS FRIEDEMANN, TäGERWILEN, CH
Priority date: 2000-10-04
Filing date: 2000-10-04
Publication date: 2001-08-30

Abstract

Eine Schirmeinrichtung (10), insbesondere Sonnenschirm, Gartenschirm oder dergleichen, mit einem Mastrohr (12), einem in dem Mastrohr (12) verschiebbaren Teleskoprohr (14), einem oberen Teller (16), der an dem oberen Ende des Teleskoprohres (14) angeordnet ist, einem unteren Teller (18), der auf dem Mastrohr (12) angeordnet ist und durch den hindurch das Teleskoprohr (14) verschiebbar ist, einer Dachkonstruktion mit Schirmgewebeträgern (20), die an den oberen Teller (16) angelenkt sind, und mit Stützstreben (22), die unterseitig an die Schirmgewebeträger (20) und an den unteren Teller (18) angelenkt sind, wobei zum Öffnen beziehungsweise Schließen der Schirmeinrichtung (10) das Teleskoprohr verschoben wird, wobei sich insbesondere der obere Teller (16) und der untere Teller (18) gegenläufig bewegen oder der obere Teller (16) sich auf den unteren Teller (18) zu oder weg bewegt, zeichnet sich dadurch aus, dass ein Antriebsaggregat (30) zum Verschieben des Teleskoprohres (14) vorhanden ist, das seine Antriebsenergie von einer Solareinheit (40) bezieht.

Description

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schirmeinrichtung, insbesondere Sonnenschirm, Gartenschirm oder dergleichen, mit einem Mastrohr, einem in dem Mastrohr verschiebbaren Teleskoprohr, einem oberen Teller, der an dem oberen Ende des Teleskoprohres angeordnet ist, einem unteren Teller, der auf dem Mastrohr angeordnet ist und durch den hindurch das Teleskoprohr verschiebbar ist, einer Dachkonstruktion mit Schirmgewebeträgern, die an den oberen Teller angelenkt sind und mit Stützstreben, die unterseitig an die Schirmgewe beträger und an den unteren Teller angelenkt sind, wobei zum Öffnen beziehungsweise Schließen der Schirmeinrichtung das Teleskoprohr verschoben wird, wobei sich insbesondere der obere Teller und der untere Teller gegenläufig bewegen oder der obere Teller sich auf den unteren Teller zu oder weg bewegt.

STAND DER TECHNIK

Eine Schirmeinrichtung der genannten Art ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 89 15 268 U1 bekannt. Um einen derartigen Schirm öffnen und das Schirmdach spannen zu können, wird das zum Mastrohr teleskopartig verschiebbare Teleskoprohr mit Hilfe manueller Antriebsmittel aus einer aus dem Mastrohr herausgezogenen Position in eine in das Mastrohr eingefahrene Position verschoben. Zum Schließen des Schirms wird das Teleskoprohr durch die manuellen Antriebsmittel wieder aus dem Mastrohr herausgefahren. Weiterhin ist bei dem bekannten Schirm eine Dachkonstruktion beschrieben, die Stütz- und Hilfsstreben aufweist, wobei deren Anlenkpunkte so gewählt sind, dass beim Öffnen und Schließen des Schirms auf Grund der Gegenläufigkeit von dem oberen Punkt des Teleskopmastes und dem Anlenkpunkt der Stützstrebe der Schwerpunkt der Dachkonstruktion mindestens annähernd auf gleicher Höhe bleibt. Eine derartige Konstruktion ist relativ aufwendig und infolge der manuellen Bedienbarkeit wenig komfortabel.

Eine ähnliche Konstruktion ist in der US 4,685,482 beschrieben. Auch hier wird eine Hilfsstrebe eingesetzt, die an einem Läuferschlitten gelenkig angeschlossen ist.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Ausgehend von dem genannte Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem beziehungsweise die Aufgabe zu Grunde, eine Schirmein richtung anzugeben, die wirtschaftlich herstellbar ist, eine dauerhaft zuverlässige Funktion gewährleistet und einen hohen Bedienkomfort bietet.

Die erfindungsgemäße Schirmeinrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die erfindungsgemäße Schirmeinrichtung zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass ein Antriebsaggregat zum Verschieben des Teleskoprohres vorhanden ist, das seine Antriebsenergie von einer Solareinheit bezieht.

Um zu einem kompakten Aufbau zu gelangen, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung das Antriebsaggregat innerhalb des Mastrohres angeordnet.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante, die eine wartungsfreundliche und dauerhaft zuverlässige Funktion gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass das Antriebs aggregat ein Getriebe und eine drehbare Hubspindel aufweist, an die das Teleskoprohr angeschlossen ist. Durch die Rotation der Hubspindel verschiebt sich somit das Teleskoprohr, wodurch sich die Schirmeinrichtung öffnet und schließt.

Bevorzugt ist die Solareinheit auf dem oberen Teller angeordnet, da dort die geringsten Verschattungsmög lichkeiten vorhanden sind.

Bevorzugt ist das Getriebe wartungsfrei ausgebildet.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist die Solarzelleneinheit so ausgebildet, dass sie den erzeugten Strom speichern kann, so dass auch das Öffnen und Schließen bei schlechtem Wetter beziehungsweise Dunkelheit sichergestellt ist.

Eine komfortable Bedienung zum Öffnen beziehungsweise Schließen der Schirmeinrichtung wird dadurch umgesetzt, dass das Antriebsaggregat über eine Fernbedienung bedienbar ist.

Um einerseits eine leichte Konstruktion und dennoch eine Konstruktion mit hoher Tragfähigkeit zur Verfügung stellen zu können, zeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsvariante dadurch aus, dass die tragenden Bauteile der Schirmein richtung, wie Mastrohr, Teleskoprohr, Schirmgewebeträger und Stützstreben aus Aluminium bestehen.

Eine hinsichtlich der Montage besonders vorteilhafte Ausführungsvariante zeichnet sich dadurch aus, dass die Verbindung der Schirmgewebeträger mit dem oberen Teller und die Verbindung der Stützstreben mit dem Schirmgewebeträger und dem unteren Teller als Schraubverbindung ausgebildet ist. Dies erlaubt auch eine leichte Austauschbarkeit eventuell beschädigter Bauteile.

Das Mastrohr und das Teleskoprohr sind bevorzugt als Aluminium-Rundprofile ausgebildet und die Stützstreben werden vorzugsweise als Aluminium-Rechteckprofile ausgebildet. Dabei erfolgt bevorzugt eine Einzelaufhängung der Stützstreben an den Schirmgewebeträgern.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung die hinsichtlich der Fertigung der im Wesentlichen standardisierten einzelnen Bauelemente der Schirmeinrichtung besondere Vorteile bietet, auch hinsichtlich günstiger Montage und vorteilhafter Austauschbarkeit, zeichnet sich dadurch aus, dass die Verbindung des oberen Tellers mit dem Teleskoprohr und die Verbindung des unteren Tellers mit dem Mastrohr als Schweißverbindung ausgebildet ist. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Einzelbauteile bei der Montage der Schirmein richtung als Gesamtkomponente.

Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkma le sowie durch das nachstehend angegebene Ausführungs beispiel. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Wei terbildungen derselben werden im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher beschrieben und er läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entneh menden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:

Fig. 1 Schematische Seitenansicht einer Schirmeinrichtung mit Solareinheit in geöffnetem Zustand,

Fig. 2 Schematische Seitenansicht der Schirmeinheit gemäß Fig. 1 um 90° gedreht,

Fig. 3 Schematische Seitenansicht der Schirmeinheit gemäß Fig. 2 in geschlossenem Zustand,

Fig. 4 Schematische Draufsicht der Schirmeinheit gemäß Fig. 1 in geöffnetem Zustand,

Fig. 5 Schematische Schnittdarstellung durch die tragenden Bauteile einer Schirmeinrichtung gemäß Fig. 3,

Fig. 6 Schematische Schnittdarstellung durch das Mastrohr und das Teleskoprohr in geöffnetem Zustand gemäß Fig. 1 und

Fig. 7 Schematische Schnittdarstellung durch die tragenden Bauteile der Schirmeinrichtung gemäß Fig. 2 in geöffnetem Zustand.

WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG

Die Fig. 1 bis 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schirmeinrichtung 10.

Gemäß Fig. 7 weist die Schirmeinrichtung 10 ein feststehendes Mastrohr 12 auf, das als Aluminiumrundprofil ausgebildet ist. Innerhalb dieses Mastrohrs 12 ist ein Teleskoprohr 14 verschieblich gelagert. Am oberen Ende des Mastrohres 12 ist ein unterer Teller 18 angeschlossen. Am oberen Ende des Teleskoprohrs 14 ist ein oberer Teller 16 angeschlossen. An den oberen Teller 16 sind radial umfangsmäßig in einer Draufsicht gemäß Fig. 4 verteilt Schirmgewebeträger 20 gelenkig angeschlossen, die den Schirmbezug 36 tragen.

An den unteren Teller 18 sind Stützstreben 22 angelenkt, die jeweils zu dem zugehörigen Schirmgewebeträger 20 verlaufen und an diesen ebenfalls gelenkig angeschlossen sind.

Des Weiteren ist innerhalb des Mastrohrs 12 ein Antriebs aggregat 30 vorhanden, das ein wartungsfreies Getriebe 32 und eine von dem Getriebe 32 drehbar antreibbare, nach oben verlaufende Hubspindel 34 aufweist. Die Hubspindel 34 greift in entsprechende Gewindeausnehmungen des Teleskoprohrs 14 ein, so dass durch die Drehung der Hubspindel 34 das Teleskoprohr 14 innerhalb des Mastrohrs 12 auf und ab bewegt werden kann.

Ein wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, das oberseitig auf dem oberen Teller 16 eine Solarzelleneinheit 40 angeordnet ist, die das Antriebs aggregat 30 mit elektrischer Energie versorgt.

Über eine Fernbedienung 24 wird das Antriebsaggregat 30 angesprochen und veranlasst dadurch die Öffnung der Schirmeinrichtung 10 gemäß Fig. 7 oder die Schließung der Schirmeinrichtung 10 gemäß Fig. 2, je nach ausgefahrenem Zustand des Teleskoprohrs 14.

Durch Drehung der Hubspindel 34, die in Wirkverbindung mit dem ausfahrbaren Teleskoprohr 14 steht, kann das Teleskoprohr 14 um den Hubweg H (Fig. 6) aus beziehungsweise eingefahren werden, wodurch sich die Schirmeinrichtung 10 öffnet (Fig. 7) oder schließt (Fig. 5).

In den Figuren ist nicht dargestellt, dass eine Speichereinheit vorhanden ist, in der der erzeugte Strom der Solarzelleneinheit 40 gespeichert wird, so dass auch das Öffnen beziehungsweise Schließen der Schirmeinrichtung 10 bei schlechtem Wetter beziehungsweise Dunkelheit sichergestellt ist.

Die Fig. 1 bis 4 zeigen stark schematisiert den Zustand der Schirmeinrichtung 10 in geschlossenem beziehungsweise geöffnetem Zustand, wobei festzuhalten ist, dass die Schirmeinrichtung 10 in geöffnetem Zustand eine geringere Höhe besitzt als in geschlossenem Zustand.

Das Vorsehen einer oberseitig vorhandenen Solareinheit 40, die in Wirkverbindung mit dem Antriebsaggregat 30 steht, wobei das Antriebsaggregat 30 durch eine Fernbedieneinheit 24 betrieben werden kann, erhöht die Komfortabilität beider Bedienung der in der Rede stehenden Schirmeinrichtung 10 hinsichtlich des Öffnungs- beziehungsweise Schließungs vorgangs wesentlich. Eine manuelle Bedienung kann vollständig entfallen. Zusätzliche Anschlüsse zur Versorgung des Antriebsaggregats mit elektrischer Energie können ebenfalls vollständig entfallen.

In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Solareinheit in Verbindung mit dem Antriebsaggregat und dem Teleskoprohr bei einer Schirmeinrichtung eingesetzt, die einen gegenläufigen Öffnungs- beziehungsweise Schließme chanismus besitzt, d. h. dass sich der obere und untere Teller gleichzeitig aufeinander zu beziehungsweise voneinander weg bewegen.

Claims

1. Schirmeinrichtung (10), insbesondere Sonnenschirm, Gartenschirm oder dergleichen, mit

- einem Mastrohr (12),
- einem in dem Mastrohr (12) verschiebbaren Teleskoprohr (14),
- einem oberen Teller (16), der an dem oberen Ende des Teleskoprohres (14) angeordnet ist,
- einem unteren Teller (18), der auf dem Mastrohr (12) angeordnet ist und durch den hindurch das Teleskoprohr (14) verschiebbar ist,
- einer Dachkonstruktion mit
- - Schirmgewebeträgern (20), die an den oberen Teller (16) angelenkt sind, und mit
- - Stützstreben (22), die unterseitig an die Schirm gewebeträger (20) und an den unteren Teller (18) angelenkt sind,
- wobei zum Öffnen beziehungsweise Schließen der Schirmeinrichtung (10) das Teleskoprohr verschoben wird, wobei sich insbesondere der obere Teller (16) und der untere Teller (18) gegenläufig bewegen oder der obere Teller (16) sich auf den unteren Teller (18) zu oder weg bewegt,

dadurch gekennzeichnet, dass

- ein Antriebsaggregat (30) zum Verschieben des Teleskoprohres (14) vorhanden ist, das seine Antriebs energie von einer Solareinheit (40) bezieht.

2. Schirmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Antriebsaggregat (30) innerhalb des Mastrohres (12) angeordnet ist.

3. Schirmeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Antriebsaggregat (30) ein Getriebe (32) und eine drehbare Hubspindel (34) aufweist.

4. Schirmeinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Solareinheit (40) auf dem oberen Teller (16) angeordnet ist.

5. Schirmeinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Solareinheit (40) eine Energiespeichereinheit besitzt.

6. Schirmeinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- auf Höhe des Antriebsaggregates (30) eine verschließbare Wartungsöffnung in der Wandung des Mastrohrs (12) vorhanden ist.

7. Schirmeinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Antriebsaggregat (30) über eine Fernbedienung (24) bedienbar ist.

8. Schirmeinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- die tragenden Bauteile der Schirmeinrichtung (10), wie Mastrohr (12), Teleskoprohr (16), Schirmgewebeträger (20) und Stützstreben (22) aus Aluminium bestehen.

9. Schirmeinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- der obere Teller (16) und der untere Teller (18) aus Aluminium bestehen.

10. Schirmeinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Verbindung der Schirmgewebeträger (20) mit dem oberen Teller (16) und die Verbindung der Stützstreben (22) mit den Schirmgewebeträgern (20) und dem unteren Teller (18) als Schraubverbindung ausgebildet ist.

11. Schirmeinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des oberen Tellers (16) mit dem Teleskoprohr (14) und die Verbindung des unteren Tellers (18) mit dem Mastrohr als Schweißverbindung ausgebildet ist.