DE10048875A1 - Verfahren zur Herstellung von gefärbten Wasch- und Reinigungsmittelteilchen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gefärbten Wasch- und ReinigungsmittelteilchenInfo
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- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
- C11D3/40—Dyes ; Pigments
Abstract
Es wird ein Verfahren zur Herstellung von gefärbten, für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmitteln geeigneten Teilchen beansprucht, in dem das Färbemittel den Inhaltsstoffen als Lösung in einem Lösungsmittelgemisch aus Wasser und mindestens einem organischen polaren Lösungsmittel zugesetzt wird und anschließend die Inhaltsstoffe in an sich bekannter Weise zu Teilchen verarbeitet werden. Es werden Teilchen mit einer gleichmäßigen Färbung erhalten.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gefärbten, für die
Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmitteln geeigneten Teilchen, in dem die
Inhaltsstoffe in an sich bekannter Weise zu Teilchen verarbeitet werden, wobei die
Färbemittel in gelöster Form zum Einsatz kommen.
In den letzten Jahren sind die Hersteller von Lebensmitteln, Haushaltsgegenständen etc.
dazu übergegangen, ihre Produkte entsprechend den ästhetischen Anforderungen der
Verbraucher einzufärben. Zu diesen Produkten zählen auch medizinische Hilfsmittel, die
früher hauptsächlich in Hautfarben angeboten wurden.
Universalwaschmittel enthalten teilweise Färbemittel in Form von Sprenkeln. Häufig ver
wendete Farbtöne sind grün und blau. Die Färbemittel dienen z. B. dazu, die Vergilbung
von gewaschenen Geweben zu kompensieren oder um die Teilchen zu färben und die
Waschmittel für den Verbraucher ansprechender zu gestalten. Die eingesetzten Färbemit
tel sollten ausreichend alkali- und hitzebeständig sein und die Wäsche auch nach Mehr
fachwäschen nicht anfärben. Ein früher häufig verwendetes Färbemittel ist Ultramarinblau.
In der DE 195 42 830 A1 werden für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmittel
geeignete farbige Teilchen beschrieben, die Tenside, Builder und/oder Bleichmittel
enthaltend, wobei das eingesetzte Färbemittel im Waschprozeß teilweise oder vollständig
oxidativ zerstört werden kann. Als Beispiel für ein solches Färbemittel wird Acid Green 1
eingesetzt.
In der europäischen Patentanmeldung EP 0 138 410 wird ein Verfahren zur Herstellung
von gefärbtem Waschmittelpulver beschrieben, worin ein teilchenförmiges Färbemittel bei
spielsweise in einer Förderschnecke mit einem Waschmittelpulver intensiv vermischt wird
und so ein gefärbtes Waschmittelpulver erhalten werden kann. Als Färbemittel werden Ul
tramarinblau, Duasyn Acid Blau und Polar Brilliant Blau eingesetzt.
In US-PS-3,519,054 wird ein Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen teilchenförmigen
Produkten beschrieben, worin zwei Flüssigkeitsströme in Form von Tröpfchen im Gegen
strom getrocknet werden und einem oder beiden Flüssigkeitsströmen jeweils ein
Färbemittel zugesetzt wird, wobei die Tröpfchen in getrocknete, mehrfarbige Teilchen
überführt werden. Als Färbemittel wird beispielsweise Ultramarinblau eingesetzt. Als
weitere Beispiele werden u. a. Phthalocyanin Blau, Indigo, Rhodamir-Pigment, Azo Rubin,
Chrom-Orange, Alizarin, Indanthren Gelb, Phthalocyanin Grün, Wollviolett oder
Anthrachinon Violett genannt.
Im Stand der Technik werden die Färbemittel üblicherweise in Form von wässerigen
Dispersionen (Suspensionen) eingesetzt, sie sind nicht vollständig gelöst, so daß ein Teil
der Färbemittel noch als Feststoff vorliegt. Dadurch besteht die Gefahr, daß in den
einzelnen hergestellten Teilchen das Färbemittel nicht gleichmäßig verteilt ist. Die
eingesetzten Dispersionen haben weiter den Nachteil, daß sie eine begrenzte
Kältestabilität aufweisen, d. h. bei tiefen Temperaturen fallen die gelösten
Färbemittelanteile oft als Niederschläge aus.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Verfügung zu stellen, mit welchen für die Einarbeitung in ein Wasch- und Reinigungsmittel
geeignete gefärbte Teilchen hergestellt werden können, die eine gleichmäßige und
kräftige Färbung aufweisen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von gefärbten,
für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmitteln geeigneten Teilchen, in dem die
Inhaltsstoffe in an sich bekannter Weise zu Teilchen verarbeitet werden und das dadurch
gekennzeichnet ist, dass das Färbemittel den Inhaltsstoffen als Lösung in einem
Lösungsmittelgemisch aus Wasser und mindestens einem organischen polaren
Lösungsmittel zugesetzt wird.
Es wurde festgestellt, dass durch den erfindungsgemäßen Einsatz von
Färbemittellösungen in einem Lösungsmittelgemisch aus Wasser und einem polaren
organischen Lösungsmittel, ein gleichmäßiger Farbeintrag in die Ausgangskomponenten
der herzustellenden Teilchen und somit eine gleichmäßige Färbung der fertigen Teilchen
erreicht werden kann.
Das polare organische Lösungsmittel ist vorzugsweise ausgewählt aus linearen,
verzweigten oder cyclischen aliphatischen oder aromatischen Alkoholen, Ketonen, Estern
und Ethern sowie deren Gemischen. Beispiele für bevorzugt eingesetzte Alkohole sind C1-
C6-Alkylalkohole, bei Raumtemperatur flüssigen Polyethylenglykole und
Polypropylenglykole, Benzylalkohol und am Benzolring substituierte Benzylalkohole. Als
Ketone sind z. B. Aceton, Cyclohexanon, 2-Butanon oder 4-Methyl-2-pentanon geeignet.
Zu den einsetzbaren Ethern zählen beispielsweise Diethylether, Diisopropylether,
Tetrahydrofuran, Dioxan, Anisol, Diphenylether und tert.-Butyl-methylether. Als Beispiele
für geeignete Ester sind z. B. die C1-C6-Alk(en)ylester der Essigsäure, wie die
Essigsäuremethyl-, -ethyl-, -butyl-, -pentyl-,
-hexyl-, -vinyl- und -isopropenylester, und Dimethylsulfat zu nennen. Es können auch
beliebige Gemischen der voranstehenden sowie Gemische mit anderen organischen
Lösungsmittel eingesetzt werden.
Das Lösungsmittelgemisch enthält Wasser und das polare organische Lösungsmittel in
einem Verhältnis, daß sich das Färbemittel gut lösen läßt. Vorzugsweise liegen im
eingesetzten Lösungsmittelgemisch Wasser und das polare organische Lösungsmittel in
einem Gewichtsverhältnis von 50 : 1 bis 1 : 10 vor.
Im erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt eingesetzte Färbemittel sind alle Färbemittel,
die im Waschprozeß oxidativ zerstört werden können sowie Mischungen derselben mit
geeigneten blauen Farbstoffen, sog. Blautönern. Geeignet sind beispielsweise anionische
Färbemittel, z. B. anionische Nitrosofarbstoffe. Ein mögliches Färbemittel ist beispielsweise
Naphtholgrün (Colour Index (CI) Teil 1: Acid Green 1; Teil 2: 10020), das als
Handelsprodukt beispielsweise als Basacid® Grün 970 von der Fa. BASF, Ludwigshafen,
erhältlich ist, sowie Mischungen dieser mit geeigneten blauen Farbstoffen. Als weitere
Färbemittel kommen Pigmosol® Blau 6900 (CI 74160), Pigmosol® Grün 8730 (CI 74260),
Basonyl® Rot 545 FL (CI 45170), Sandolan® Rhodamin EB400 (CI 45100), Basacid®
Gelb 094 (CI 47005), Sicovit® Patentblau 85 E 131 (CI 42051), Acid Blue 183 (CAS
12217-22-0, CI Acidblue 183), Pigment Blue 15 (CI 74160), Supranol® Blau GLW (CAS
12219-32-8, CI Acidblue 221)), Nylosan® Gelb N-7GL SGR (CAS 61814-57-1, CI
Acidyellow 218) und/oder Sandolan® Blau (CI Acid Blue 182, CAS 12219-26-0) zum
Einsatz.
Bei der Wahl des Färbemittels sollte beachtet werden, daß die Färbemittel keine zu starke
Affinität gegenüber den textilen Oberflächen und hier insbesondere gegenüber
Kunstfasern aufweisen, so daß bei der Anwendung des nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Waschmittels es zu keiner für den Anwender unakzeptablen
Veränderung der Farbe des gewaschenen Textils durch das Färbemittel kommt.
Gleichzeitig ist auch bei der Wahl geeigneter Färbemittel zu berücksichtigen, daß
Färbemittel unterschiedliche Stabilitäten gegenüber Oxidation, beispielsweise durch im
Waschmittel enthaltene Bleichmittel, aufweisen können, wobei im allgemeinen gilt, daß
wasserunlösliche Färbemittel gegen Oxidation stabiler sind als wasserlösliche Färbemittel.
Die Menge an eingesetzten Färbemittel hängt auch von der gewünschten Farbintensität
ab. Vorzugsweise ist das Färbemittel in der Färbelösung in einer Menge von 5 bis 35 Gew.-%,
bezogen auf die Färbelösung, enthalten ist.
Die erfindungsgemäßen Teilchen können die üblicherweise in Wasch- und Reinigungsmit
tel enthaltenen Komponenten, wie z. B. anionische, nichtionische und/oder amphotere
Tenside, Builder, Bleichmittel und/oder Bleichaktivatoren sowie andere übliche
Inhaltsstoffe.
Die erfindungsgemäß hergestellten gefärbten Teilchen können Teil eines Wasch- und
Reinigungsmittels sein und auch das Mittel selbst bilden. In einer bevorzugten
Ausführungsform sind die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren
gefärbten Teilchen ein Aniontensidcompound, enthaltend eines oder mehrere anionische
Tenside, gegebenenfalls im Gemisch mit anorganischen Salzen oder Buildermaterialien.
In einer weiteren Ausführungsform stellen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhältlichen Teilchen ein nichtionisches Tensid-haltiges Compound dar, enthaltend eines
oder mehrere nichtionische Tenside im Gemisch mit festen Buildern und/oder
anorganische Salzen.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate
eingesetzt. A1 s Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-C13-Alkylben
zolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-C18-Monoolefinen mit end- oder
innenständiger Doppelbindung durch Sulfonierung mit gasförmigem Schwefeltrioxid und
anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte enthält, in Be
tracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-C18-Alkanen beispielsweise durch
Sulfochlorierung mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden.
Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die α-sulfonierten
Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet.
Geeignete Tenside vom Sulfat-Typ sind die Schwefelsäuremonoester aus primären Alko
holen natürlichen und synthetischen Ursprungs. Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und
insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole bei
spielsweise auf Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylal
kohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser
Kettenlänge bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Ketten
länge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen
Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbin
dungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse
sind C16-C18-Alk(en)ylsulfate insbesondere bevorzugt. Dabei kann es insbesondere für
maschinelle Waschmittel von Vorteil sein, C16-C18-Alk(en)ylsulfate in Kombination mit
niedriger schmelzenden Aniontensiden, und insbesondere mit solchen Aniontensiden, die
einen niedrigeren Krafftpunkt aufweisen und bei relativ niedrigen Waschtemperaturen von
beispielsweise Raumtemperatur bis 40°C eine geringe Kristallisierungsneigung zeigen,
einzusetzen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Mittel
daher Mischungen aus kurzkettigen und langkettigen Fettalkylsulfaten, vorzugsweise C12-
C18-Fettalkylsuffate bzw. Mischungen aus C12-C14-Fettalkylsulfaten oder C12-C18-
Fettalkylsulfaten mit C16-C18-Fettalkylsulfaten und insbesondere C12-C16-Fettalkylsulfaten
mit C16-C18-Fettalkylsulfaten. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung werden jedoch nicht nur gesättigte Alkylsulfate, sondern auch ungesättigte
Alkenylsulfate mit einer Alkenylkettenlänge von vorzugsweise C16 bis C22 eingesetzt.
Dabei sind insbesondere Mischungen aus gesättigten, überwiegend aus C16 bestehenden
sulfierten Fettalkoholen und ungesättigten, überwiegend aus C18 bestehenden sulfierten
Fettalkoholen bevorzugt, beispielsweise solche, die sich von festen oder flüssigen Fettal
koholmischungen des Typs HD-Ocenol® (Handelsprodukt der Anmelderin) ableiten.
Dabei sind Gewichtsverhältnisse von Alkylsulfaten zu Alkenylsulfaten von 10 : 1 bis 1 : 2 und
insbesondere von 5 : 1 bis 1 : 1 bevorzugt.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradket
tigen oder verzweigten C7-C21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-C11-Alkohole mit im
Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-C18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind ge
eignet. Sie werden in Waschmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ
geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-% eingesetzt.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäuregly
cerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie
bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure
oder bei der Umesterung von Trigliceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin er halten werden. Be
vorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten
Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure,
Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
Geht man dabei von Fetten und Ölen, also natürlichen Gemischen unterschiedlicher Fett
säureglycerinester aus, so ist es erforderlich, die Einsatzprodukte vor der Sulfierung in an
sich bekannter Weise mit Wasserstoff weitgehend abzusättigen, d. h. auf Iodzahlen kleiner
5, vorteilhafter kleiner 2 zu härten. Typische Beispiele geeigneter Einsatzstoffe sind
Palmöl, Palmkernöl, Palmstearin, Olivenöl, Rüböl, Korianderöl, Sonnenblumenöl, Baum
wollsaatöl, Erdnußöl, Leinöl, Lardöl oder Schweineschmalz. Aufgrund ihres hohen natürli
chen Anteils an gesättigten Fettsäuren hat es sich jedoch als besonders vorteilhaft erwie
sen, von Kokosöl, Palmkernöl oder Rindertalg auszugehen. Die Sulfierung der gesättigten
Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen oder der Mischungen aus Fettsäureglycerin
estern mit Iodzahlen kleiner 5, die Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten,
erfolgt vorzugsweise durch Umsetzung mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließen
der Neutralisierung mit wäßrigen Basen, wie sie in der internationalen Patentanmeldung
WO-A-91/09009 angegeben ist. Die Sulfierprodukte stellen ein komplexes Gemisch dar,
das Mono-, Di- und Triglyceridsulfonate mit α-ständiger und/oder innenständiger Sulfon
säuregruppierung enthält. Als Nebenprodukte bilden sich sulfonierte Fettsäuresalze, Gly
ceridsulfate, Glycerinsulfate, Glycerin und Seifen. Geht man bei der Sulfierung von gesät
tigten Fettsäuren oder gehärteten Fettsäureglycerinestergemischen aus, so kann der
Anteil der α-sulfonierten Fettsäure-Disalze je nach Verfahrensführung durchaus bis etwa
60 Gew.-% betragen.
Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die
auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden, und/oder
Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und
insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8- bis
C18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte
Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen
ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen, die später beschrieben
werden. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxy
lierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt.
Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlen
stoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind
gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen
Fettsäuren, z. B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Ins
besondere sind solche Seifengemische bevorzugt, die zu 50 bis 100 Gew.-% aus gesättig
ten C12-C24-Fettsäureseifen und zu 0 bis 50 Gew.-% aus Ölsäureseife zusammengesetzt
sind.
Die synthetischen anionischen Tenside und Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium-
oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder
Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Na
trium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und
durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der
Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und
methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalko
holresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus
Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett-
oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den
bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-C14-Alkohole mir 3 EO
oder 4 EO, C9-C11-Alkohol mit 7 EO, C13-C15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO,
C12-C18-Alkohol mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen
aus C12-C14-Alkohol mit 3 EO und C12-C18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen
Ethoxylierungegrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine
ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine
eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu
diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt
werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylver
zweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22,
vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykose
einheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisie
rungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine
beliebige Zahl zwischen 1 und 10, vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Als weitere nichtionische Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder
in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte,
vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester zu nen
nen, vorzugsweise solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere
Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598
beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen Pa
tentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-di
methylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanol
amide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt
vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr
als die Hälfte davon.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I),
in der R2-CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R3 für Was
serstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mis 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für ei
nen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3
bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhyroxyfettsäureamiden handelt es sich um be
kannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers
mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit
einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden
können.
Die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittelteilchen enthalten vorzugsweise
Builder, welche wiederum bevorzugt aus den Gruppen der Zeolithe, Silikate, Carbonate,
Hydrogencarbonate, Phosphate und Polymere stammen.
Weitere Inhaltsstoffe, die in den Wasch- oder Reinigungsmittelteilchen enthalten sein
können, sind Carbonate und/oder Hydrogencarbonate, wobei die Alkalimetallsalze und
darunter besonders die Kalium- und/oder Natriumsalze bevorzugt sind. Bevorzugte
Wasch- oder Reinigungsmittelteilchen enthalten Carbonat(e) und/oder
Hydrogencarbonat(e), vorzugsweise Alkalicarbonate, besonders bevorzugt
Natriumcarbonat, in Mengen von 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 7,5 bis 40 Gew.-%
und insbesondere von 10 bis 30 Gew.
Beispiele für geeignete Buildersubstanzen sind Silikate, wobei die Alkalimetallsilikate und
darunter besonders die amorphen und/oder kristallinen Kalium- und/oder Natriumdisilikate
bevorzugt sind.
Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel
NaMSixO2x+1.H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4
und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für × 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte
kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium
steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-
Natriumdisilikate Na2Si2O5.yH2O bevorzugt.
Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis
1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche
löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung
gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene
Weise, beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/
Verdichtung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser
Erfindung wird unter dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt,
daß die Silikate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe
liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere
Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten
des Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten
Buildereigenschaften führen, wenn die Silikatpartikel bei
Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima
liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe
10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis
max. 20 nm bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte
amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe
Silikate.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittelteilchen
enthalten Silikat(e), vorzugsweise Alkalisilikate, besonders bevorzugt kristalline oder
amorphe Alkalidisilikate, in Mengen von 10 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 15 bis 50 Gew.-%
und insbesondere von 20 bis 40 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamten
Teilchen.
Ebenfalls als wichtige Builderkomponente in den erfindungsgemäßen Wasch- oder
Reinigungsmittelteilchen geeignet sind Stoffe aus der Gruppe der Zeolithe. Zeolithe
weisen die allgemeine Formel
M2/nO.Al2O3.xSiO2.yH2O
auf, in der M ein Kation der Wertigkeit n ist, x für Werte steht, die größer oder gleich 2 sind
und y Werte zwischen 0 und 20 annehmen kann. Die Zeolithstrukturen bilden sich durch
Verknüpfung von AlO4-Tetraedern mit SiO4-Tetraedern, wobei dieses Netzwerk von
Kationen und Wassermolekülen besetzt ist. Die Kationen in diesen Strukturen sind relativ
mobil und können in unterschiedlichen Graden durch andere Kationen ausgetauscht sein.
Das interkristalline "zeolithische" Wasser kann je nach Zeolithtyp kontinuierlich und
reversibel abgegeben werden, während bei einigen Zeolithtypen auch strukturelle
Änderungen mit der Wasserabgabe bzw. -aufnahme einhergehen.
In den strukturellen Untereinheiten bilden die "primären Bindungseinheiten" (AlO4-
Tetraeder und SiO4-Tetraeder) sogenannte "sekundäre Bindungseinheiten", die die Form
ein- oder mehrfacher Ringe besitzen. So treten in verschiedenen Zeolithen beispielsweise
4-, 6- und 8-gliedrige Ringe auf (als S4R, S6R und S8R bezeichnet), andere Typen
werden über vier- und sechsgliedrige Doppelringprismen verbunden (häufigste Typen:
D4R als viereckiges bzw. D6R als sechseckiges Prisma). Diese "sekundären
Untereinheiten" verbinden unterschiedliche Polyhedra, die mit griechischen Buchstaben
bezeichnet werden. Am verbreitetsten ist hierbei ein Vielflächner, der aus sechs
Quadraten und acht gleichseitigen Sechsecken aufgebaut ist und der als "β" bezeichnet
wird. Mit diesen Baueinheiten lassen sich mannigfaltige unterschiedliche Zeolithe
realisieren. Bislang sind 34 natürliche Zeolith-Mineralien sowie ungefähr 100 synthetische
Zeolithe bekannt.
Der bekannteste Zeolith, Zeolith 4 A, stellt eine kubische Zusammenstelling von β-Käfigen
dar, die durch D4R-Untereinheiten verknüpft sind. Er gehört der Zeolith-Strukturgruppe 3
an und sein dreidimensionales Netzwerk weist Poren von 2,2 Å und 4,2 Å Größe auf, die
Formeleinheit in der Elementarzelle läßt sich mit Na12[(AlO2)12(SiO2)12].27H2O
beschreiben.
Bevorzugt werden in den erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittelteilchen
Zeolithe vom Faujasit-Typ eingesetzt. Zusammen mit den Zeolithen X und Y gehört das
Mineral Faujasit zu den Faujasit-Typen innerhalb der Zeolith-Strukturgruppe 4, die durch
die Doppelsechsring-Untereinheit D6R gekennzeichnet ist (Vergleiche Donald W. Breck:
"Zeolite Molecular Sieves", John Wiley & Sons, New York, London, Sydney, Toronto,
1974, Seite 92). Zur Zeolith-Strukturgruppe 4 zählen neben den genannten Faujasit-
Typen noch die Mineralien Chabazit und Gmelinit sowie die synthetischen Zeolithe R
(Chabazit-Typ), S (Gmelinit-Typ), L und ZK-5. Die beiden letztgenannten synthetischen
Zeolithe haben keine mineralischen Analoga.
Zeolithe vom Faujasit-Typ sind aus β-Käfigen aufgebaut, die tetrahedral über D6R-
Untereinheiten verknüpft sind, wobei die β-Käfige ähnlich den Kohlenstoffatomen im
Diamanten angeordnet sind. Das dreidimensionale Netzwerk der im erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzten Zeolithe vom Faujasit-Typ weist Poren von 2,2 und 7,4 Å auf, die
Elementarzelle enthält darüberhinaus 8 Kavitäten mit ca. 13 Å Durchmesser und läßt sich
durch die Formel Na86[(AlO2)86(SiO2)106].264H2O beschreiben. Das Netzwerk des Zeolith
X enthält dabei ein Hohlraumvolumen von ungefähr 50%, bezogen auf den
dehydratisierten Kristall, was den größten Leerraum aller bekannten Zeolithe darstellt
(Zeolith Y: ca. 48% Hohlraumvolumen, Faujasit: ca. 47% Hohlraumvolumen). (Alle Daten
aus: Donald W. Breck: "Zeolite Molecular Sieves", John Wiley & Sons, New York, London,
Sydney, Toronto, 1974, Seiten 145, 176, 177).
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kennzeichnet der Begriff "Zeolith vom Faujasit-
Typ" alle drei Zeolithe, die die Faujasit-Untergruppe der Zeolith-Strukturgruppe 4 bilden.
Neben dem Zeolith X sind erfindungsgemäß also auch Zeolith Y und Faujasit sowie
Mischungen dieser Verbindungen erfindungsgemäß einsetzbar, wobei der reine Zeolith X
bevorzugt ist.
Auch Mischungen oder Cokristallisate von Zeolithen des Faujasit-Typs mit anderen
Zeolithen, die nicht zwingend der Zeolith-Strukturgruppe 4 angehören müssen, sind
erfindungsgemäß einsetzbar, wobei die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
besonders deutlich zu Tage treten, wenn mindestens 50 Gew.-% des Abpuderungsmittels
aus einem Zeolithen vom Faujasit-Typ bestehen. Denkbar ist beispielsweise auch, daß
man die minimale Menge eines Zeoliths vom Faujasit-Typ (0,5 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der Teilchen) einsetzt und als restliches Abpuderungsmittel herkömmlichen
Zeolith A verwendet. Bevorzugt ist aber in jedem Fall, daß das Abpuderungsmittel
ausschließlich aus einem oder mehreren Zeolithen vom Faujasit-Typ besteht, wobei
Zeolith X wiederum bevorzugt ist.
Die Aluminiumsilikate, die in den erfindungsgemäßen Wasch- oder
Reinigungsmittelteilchen bevorzugt eingesetzt werden, sind kommerziell erhältlich, und die
Methoden zu ihrer Darstellung sind in Standardmonographien beschrieben.
Beispiele für kommerziell erhältliche Zeolithe vom X-Typ können durch die folgenden
Formeln beschrieben werden:
Na86[(AlO2)86(SiO2)106].xH2O,
K86[(AlO2)86(SiO2)106].xH2O,
Ca40Na6[(AlO2)86(SiO2)106].xH2O,
Sr21Ba22[(AlO2)86(SiO2)106].xH2O,
in denen x Werte zwischen 0 und 276 annehmen kann und die Porengrößen von 8,0 bis
8,4 Å aufweisen.
Kommerziell erhältlich und im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt
einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-%
Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta S. p. A. unter dem Markennamen
VEGOBOND AX® vertrieben wird und durch die Formel
nNa2O.(1-n)K2O.Al2O3.(2-2,5)SiO2.(3,5-5,5)H2O
beschrieben werden kann.
Auch Zeolithe vom Y-Typ sind kommerziell erhältlich uns lassen sich beispielsweise durch
die Formeln
Na56[(AlO2)56(SiO2)136].xH2O,
K56[(AlO2)56(SiO2)136].xH2O,
in denen x für Zahlen zwischen 0 und 276 steht und die Porengrößen von 8,0 Å
aufweisen, beschreiben.
Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittelteilchen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie
Zeolith(e), vorzugsweise Zeolith A, Zeolith P, Zeolith X und Mischungen aus diesen, in
Mengen von 10 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 15 bis 50 Gew.-% und insbesondere
von 20 bis 40 Gew.-%, enthalten.
Die Teilchengrößen der bevorzugt eingesetzten Zeolithe vom Faujasit-Typ liegt dabei
vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis zu 100 µm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 50 µm
und insbesondere zwischen 1 und 30 µm, jeweils mit Standard-
Teilchengrößebestimmungsmethoden gemessen.
Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als
Buildersubstanzen möglich. Unter der Vielzahl der kommerziell erhältlichen Phosphate
haben die Alkalimetallphosphate unter besonderer Bevorzugung von Pentanatrium- bzw.
Pentakaliumtriphosphat (Natrium- bzw. Kaliumtripolyphosphat) in der Wasch- und
Reinigungsmittel-Industrie die größte Bedeutung.
Alkalimetallphosphate ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall-
(insbesondere Natrium- und Kalium-)-Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei
denen man Metaphosphorsäuren (HPO3)n und Orthophosphorsäure H3PO4 neben
höhermolekularen Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei mehrere
Vorteile in sich: Sie wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen
bzw. Kalkinkrustationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.
Natriumdihydrogenphosphat, NaH2PO4, existiert als Dihydrat (Dichte 1,91 gcm-3
Schmelzpunkt 60°) und als Monohydrat (Dichte 2,04 gcm-3). Beide Salze sind weiße, in
Nasser sehr leicht lösliche Pulver, die beim Erhitzen das Kristallwasser verlieren und bei
200°C in das schwach saure Diphosphat (Dinatriumhydrogendiphosphat, Na2H2P2O7), bei
höherer Temperatur in Natiumtrimetaphosphat (Na3P3O9) und Maddrellsches Salz (siehe
unten), übergehen. NaH2PO4 reagiert sauer; es entsteht, wenn Phosphorsäure mit
Natronlauge auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt und die Maische versprüht wird.
Kaliumdihydrogenphosphat (primäres oder einbasiges Kaliumphosphat,
Kaliumbiphosphat, KDP), KH2PO4, ist ein weißes Salz der Dichte 2,33 gcm-3 hat einen
Schmelzpunkt 253° [Zersetzung unter Bildung von Kaliumpolyphosphat (KPO3)x] und ist
leicht löslich in Wasser.
Dinatriumhydrogenphosphat (sekundäres Natriumphosphat), Na2HPO4, ist ein farbloses,
sehr leicht wasserlösliches kristallines Salz. Es existiert wasserfrei und mit 2 Mol. (Dichte
2,066 gcm-3 Wasserverlust bei 95°), 7 Mol. (Dichte 1,68 gcm-3, Schmelzpunkt 48° unter
Verlust von 5H2O) und 12 Mol. Wasser (Dichte 1,52 gcm-3, Schmelzpunkt 35° unter
Verlust von 5H2O), wird bei 100° wasserfrei und geht bei stärkerem Erhitzen in das
Diphosphat Na4P2O7 über. Dinatriumhydrogenphosphat wird durch Neutralisation von
Phosphorsäure mit Sodalösung unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator
hergestellt. Dikaliumhydrogenphosphat (sekundäres od. zweibasiges Kaliumphosphat),
K2HPO4, ist ein amorphes, weißes Salz, das in Wasser leicht löslich ist.
Trinatriumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, Na3PO4, sind farblose Kristalle, die als
Dodecahydrat eine Dichte von 1,62 gcm-3 und einen Schmelzpunkt von 73-76°C
(Zersetzung), als Decahydrat (entsprechend 19-20% P2O5) einen Schmelzpunkt von
100°C und in wasserfreier Form (entsprechend 39-40% P2O5) eine Dichte von 2,536 gcm-
3 aufweisen. Trinatriumphosphat ist in Wasser unter alkalischer Reaktion leicht löslich und
wird durch Eindampfen einer Lösung aus genau 1 Mol Dinatriumphosphat und 1 Mol
NaOH hergestellt. Trikaliumphosphat (tertiäres oder dreibasiges Kaliumphosphat), K3PO4,
ist ein weißes, zerfließliches, körniges Pulver der Dichte 2,56 gcm-3 hat einen
Schmelzpunkt von 1340° und ist in Wasser mit alkalischer Reaktion leicht löslich. Es
entsteht z. B. beim Erhitzen von Thomasschlacke mit Kohle und Kaliumsulfat. Trotz des
höheren Preises werden in der Reinigungsmittel-Industrie die leichter löslichen, daher
hochwirksamen, Kaliumphosphate gegenüber entsprechenden Natrium-Verbindungen
vielfach bevorzugt.
Tetranatriumdiphosphat (Natriumpyrophosphat), Na4P2O7, existiert in wasserfreier Form
(Dichte 2,534 gcm-3, Schmelzpunkt 988°, auch 880° angegeben) und als Decahydrat
(Dichte 1,815-1,836 gcm-3 Schmelzpunkt 94° unter Wasserverlust). Bei Substanzen sind
farblose, in Wasser mit alkalischer Reaktion lösliche Kristalle. Na4P2O7 entsteht beim
Erhitzen von Dinatriumphosphat auf <200° oder indem man Phosphorsäure mit Soda im
stöchiometrischem Verhältnis umsetzt und die Lösung durch Versprühen entwässert. Das
Decahydrat komplexiert Schwermetall-Salze und Härtebildner und verringert daher die
Härte des Wassers. Kaliumdiphosphat (Kaliumpyrophosphat), K4P2O7, existiert in Form
des Trihydrats und stellt ein farbloses, hygroskopisches Pulver mit der Dichte 2,33 gcm-3
dar, das in Wasser löslich ist, wobei der pH-Wert der 1%igen Lösung bei 25° 10,4 beträgt.
Durch Kondensation des NaH2PO4 bzw. des KH2PO4 entstehen höhermol. Natrium- und
Kaliumphosphate, bei denen man cyclische Vertreter, die Natrium- bzw.
Kaliummetaphosphate und kettenförmige Typen, die Natrium- bzw. Kaliumpolyphosphate,
unterscheiden kann. Insbesondere für letztere sind eine Vielzahl von Bezeichnungen in
Gebrauch: Schmelz- oder Glühphosphate, Grahamsches Safz, Kurrolsches und
Maddrellsches Salz. Alle höheren Natrium- und Kaliumphosphate werden gemeinsam als
kondensierte Phosphate bezeichnet.
Das technisch wichtige Pentanatriumtriphosphat, Na5P3O10 (Natriumtripolyphosphat), ist
ein wasserfrei oder mit 6H2O kristallisierendes, nicht hygroskopisches, weißes,
wasserlösliches Salz der allgemeinen Formel NaO-[P(O)(ONa)-O]n-Na mit n = 3. In 100 g
Wasser lösen sich bei Zimmertemperatur etwa 17 g, bei 60° ca. 20 g, bei 100° rund 32 g
des kristallwasserfreien Salzes; nach zweistündigem Erhitzen der Lösung auf 100°
entstehen durch Hydrolyse etwa 8% Orthophosphat und 15% Diphosphat. Bei der
Herstellung von Pentanatriumtriphosphat wird Phosphorsäure mit Sodalösung oder
Natronlauge im stöchiometrischen Verhältnis zur Reaktion gebracht und die Lsg. durch
Versprühen entwässert. Ähnlich wie Grahamsches Salz und Natriumdiphosphat löst
Pentanatriumtriphosphat viele unlösliche Metali-Verbindungen (auch Kalkseifen usw.).
Pentakaliumtriphosphat, K5P3O10 (Kaliumtripolyphosphat), kommt beispielsweise in Form
einer 50 Gew.-%-igen Lösung (< 23% P2O5, 25% K2O) in den Handel. Die
Kaliumpolyphosphate finden in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie breite
Verwendung. Weiter existieren auch Natriumkaliumtripolyphosphate, welche ebenfalls im
Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind. Diese entstehen beispielsweise,
wenn man Natriumtrimetaphosphat mit KOH hydrolysiert:
(NaPO3)3 + 2KOH → Na3K2P3O10 + H2O
Diese Phosphate sind erfindungsgemäß genau wie Natriumtripolyphosphat,
Kaliumtripolyphosphat oder Mischungen aus diesen beiden einsetzbar; auch Mischungen
aus Natriumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat oder Mischungen aus
Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat oder Gemische aus
Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat sind
erfindungsgemäß einsetzbar.
Als organische Cobuilder können in den erfindungsgemäßen maschinellen
Geschirrspülmitteln insbesondere Polycarboxylate/Polycarbonsäuren, polymere
Polycarboxylate, Asparaginsäure, Polyacetale, Dextrine, weitere organische Cobuilder
(siehe unten) sowie Phosphonate eingesetzt werden. Diese Stoffklassen werden
nachfolgend beschrieben.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer
Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche
Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise
sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure,
Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren,
Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht
zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der
Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.
Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer
Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und
dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren pH-Wertes von Wasch- oder
Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die
Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise selche
mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.
Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne
dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen MW der jeweiligen Säureform, die
grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein
UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen
Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den
untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen
deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard
eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der
Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.
Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse
von 2000 bis 20 000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus
dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis
10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt
sein.
Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als
besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die
50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative
Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70 000 g/mol,
vorzugsweise 20 000 bis 50 000 g/mol und insbesondere 30 000 bis 40 000 g/mol.
Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung
eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie
beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer
enthalten.
Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei
verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der
Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die als
Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate
enthalten.
Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein
und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren,
deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen, beispielsweise
Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von
Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3
Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden
aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen
und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere
bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten
werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder
enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um
Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500 000 g/mol. Dabei
ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40,
insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die
reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von
100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20
und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte
Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2000 bis
30 000 g/mol.
Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren
Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine
Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ein an C6 des
Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise
Ethylendiamindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-
N,N'-disuccinat (EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze
verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate
und Glycerintrisuccinate. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder
silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%.
Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte
Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform
vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine
Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten.
Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar.
Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate.
Unter den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP)
von besonderer Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz
eingesetzt, wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9)
reagiert. Als Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamin
tetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP)
sowie deren höhere Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral
reagierenden Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta- und
Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse der
Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem
ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere
wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate,
insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten
zu verwenden.
Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit
Erdalkaliionen auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.
Neben den genannten Bestandteilen Builder und Tensid, können die erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmittelteilchen weitere in Wasch- und Reinigungsmittel übliche
Inhaltsstoffe aus der Gruppe der Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Desintegrationshilfsmittel,
Farbstoffe, Duftstoffe, optischen Aufheller, Enzyme, Schauminhibitoren, Silikonöle,
Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, Farbübertragungsinhibitoren und
Korrosionsinhibitoren enthalten.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben das
Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung.
Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat,
Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder
Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure
oder Diperdodecandisäure. Erfindungsgemäße Reinigungsmittel können auch Bleichmittel
aus der Gruppe der organischen Bleichmittel enthalten. Typische organische Bleichmittel
sind die Diacylperoxide, wie z. B. Dibenzoylperoxid. Weitere typische organische
Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren
und die Arylperoxysäuren genannt werden. Bevorzugte Vertreter sind (a) die
Peroxybenzoesäure und ihre ringsubstituierten Derivate, wie Alkylperoxybenzoesäuren,
aber auch Peroxy-α-Naphtoesäure und Magnesiummonoperphthalat, (b) die aliphatischen
oder substituiert aliphatischen Peroxysäuren, wie Peroxylaurinsäure, Peroxystearinsäure,
ε-Phthalimidoperoxycapronsäure [Phthaloiminoperoxyhexansäure (PAP)], o-
Carboxybenzamidoperoxycapronsäure, N-nonenylamidoperadipinsäure und N-
nonenylamidopersuccinate, und (c) aliphatische und araliphatische Peroxy
dicarbonsäuren, wie 1,12-Diperoxycarbonsäure, 1,9-Diperoxyazelainsäure,
Diperocysebacinsäure, Diperoxybrassylsäure, die Diperoxyphthalsäuren, 2-
Decyldiperoxybutan-1,4-disäure, N,N-Terephthaloyl-di(6-aminopercapronsäue) können
eingesetzt werden.
Um beim Waschen oder Reinigen bei Temperaturen von 60°C und darunter eine
verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren eingearbeitet werden.
Bleichaktivatoren, die die Wirkung der Bleichmittel unterstützen, sind beispielsweise
Verbindungen, die eine oder mehrere N- bzw. O-Acylgruppen enthalten, wie Substanzen
aus der Klasse der Anhydride, der Ester, der Imide und der acylierten Imidazole oder
Oxime. Beispiele sind Tetraacetylethylendiamin (TAED), Tetraacetylmethylendiamin
(TAMD) und Tetraacetylhexylendiamin (TAHD), aber auch Pentaacetylglucose (PAG),
1,5-Diacetyl-2,2-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT) und Isatosäureanhydrid (ISA).
Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen
aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2
bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben,
eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der
genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen.
Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin
(TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-
triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-
Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate,
insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS),
Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige
Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran,
n-Methyl-Morpholinium-Acetonitril-Methylsulfat (MMA), und die aus den deutschen
Patentanmeldungen DE 196 16 693 und DE 196 16 767 bekannten Enolester sowie
acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren Mischungen (SORMAN),
acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose,
Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes
Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise N-
Benzoylcaprolactam. Hydrophil substituierte Acylacetale und Acyllactame werden
ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren
können eingesetzt werden.
Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch
sogenannte Bleichkatalysatoren eingearbeitet werden. Bei diesen Stoffen handelt es sich
um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe wie
beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru- oder Mo-Salenkomplexe oder -carbonylkomplexe.
Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod-Liganden
sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren verwendbar.
Bevorzugt werden Bleichaktivatoren aus der Gruppe der mehrfach acylierte Alkylen
diamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), N-Acylimide, insbesondere N-
Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder
Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), n-Methyl-Morpholinium-Acetonitril-
Methylsulfat (MMA), vorzugsweise in Mengen bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-%
bis 8 Gew.-%, besonders 2 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 2 bis 6 Gew.-%
bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit den Zentralatomen Mn,
Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der Mangan
und/oder Cobaltsalze und/oder -komplexe, besonders bevorzugt der Cobalt(ammin)-
Komplexe, der Cobalt(acetat)-Komplexe, der Cobalt(Carbonyl)-Komplexe, der Chloride
des Gobalts oder Mangans, des Mangansulfatswerden in üblichen Mengen, vorzugsweise
in einer Menge bis zu 5 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis 1 Gew.-% und
besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,25 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
gesamte Mittel, eingesetzt. Aber in spezielle Fällen kann auch mehr Bleichaktivator
eingesetzt werden.
Als weitere geeignete Inhaltsstoffe können die erfindungsgemäßen Teilchen Enzyme,
Komplexierungsmittel, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere
Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Farbübertragunsinhibitoren,
Schaumregulatoren, zusätzliche Bleichaktivatoren und Duftstoffe enthalten.
Als in den Mitteln verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der Oxidasen,
Proteasen, Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, Cellulasen, Hemicellulasen,
Xylanasen und Peroxidasen sowie deren Gemische in Frage, beispielsweise Proteasen
wie BLAP®, Optimase®, Opticlean®, Maxacal®, Maxapem®, Alcalase®, Esperase®
und/oder Savinase®, Amylasen wie Termamyl®, Amylase-LT®, Maxamyl®, Duramyl®
und/oder Purafect® OxAm, Lipasen wie Lipolase®, Lipomax®, Lumafast® und/oder
Lipozym®, Cellulasen wie Celluzyme® und oder Carezame®. Besonders geeignet sind
aus Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyces
griseus, Humicola lanuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcaligenes oder
Pseudomonas cepacia gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die gegebenenfalls verwen
deten Enzyme können, wie zum Beispiel in der europäischen Patentschrift EP 0 564 476
oder in der internationalen Patentanmeldungen WO 94/23005 beschrieben, an Träger
stoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige
Inaktivierung zu schützen. Sie sind in den erfindungsgemäßen Tensidmischungen vor
zugsweise in Mengen bis zu 10 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew.-% bis 2 Gew.-%,
enthalten, wobei besonders bevorzugt gegen oxidativen Abbau stabilisierte Enzyme, wie
zum Beispiel aus den internationalen Patentanmeldungen WO 94/02597, WO 94/02618,
WO 94/18314, WO 94/23053 oder WO 95/07350, bekannt, eingesetzt werden.
Zu den für den Einsatz in erfindungsgemäßen Mitteln in Frage kommenden Farbübertra
gungsinhibitoren gehören insbesondere Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylimidazole,
polymere N-Oxide wie Poly-(vinylpyridin-N-oxid) und Copolymere von Vinylpyrrolidon mit
Vinylimidazol.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der harten Oberfläche und
insbesondere von der Textilfaser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten.
Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise
Stärke, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke
oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der
Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen
Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten Stärkederivate
verwenden, zum Beispiel Aldehydstärken. Bevorzugt werden Celluloseether, wie
Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether,
wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose
und deren Gemische, beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf die Mittel, eingesetzt.
Die Mittel können als optische Aufheller Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bezie
hungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind zum Beispiel Salze der 4,4'-
Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder
gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine
Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-
Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten
Diphenylstyryle anwesend sein, zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-
diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-
diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten optischen Aufheller können verwendet
werden.
Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Wasch- und Reinigungsverfahren kann es
von Vorteil sein, den Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als
Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer
Herkunft, die einen hohen Anteil an C18-C24-Fettsäuren aufweisen. Geeignete
nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane und deren
Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure sowie Paraffine,
Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure oder
Bisfettsäurealkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus verschiedenen
Schauminhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen, Paraffinen oder
Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- und/oder
Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche beziehungs
weise dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen
aus Paraffinen und Bistearylethylendiamid bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen für die Einarbeitung in ein Wasch- und Reinigungsmittel geeigne
ten Teilchen können nach bekannten Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen
Wasch- und Reinigungsmitteln hergestellt werden, wie z. B. Sprühtrocknung, Granulieren
und Extrudieren.
Das Sprühtrocknungsverfahren ist ein bekanntes Verfahren, das sich insbesondere zur
Herstellung von pulverförmigen Wasch- und Reinigungsmitteln mit Schüttgewichten von
etwa 300 bis 700 g/l eignet. Bei der Sprühtrocknung kann das Färbemittel vor dem Sprüh
prozeß zum Slurry dazugegeben und anschließend zusammen mit den übrigen
Bestandteilen getrocknet werden. Mit diesem Verfahren können besonders gleichmäßig
durchgefärbte Teilchen erhalten werden. Es ist aber auch möglich, zur Anfärbung der
sprühgetrockneten Teilchen das Färbemittel in nichtionischem Tensid zu lösen und diese
Lösung in an sich bekannter Weise auf die sprühgetrockneten Teilchen aufzusprühen.
In einer weiteren Ausführungsform können die Teilchen durch Agglomerieren hergestellt
werden. Dazu werden die einzelnen Komponenten und die Färbemittellösung in einen
üblichen Mischer gegeben und der Agglomeration unterworfen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Teilchen in an sich bekannter
Weise durch Granulierung hergestellt, wobei vorzugswweise ein Verfahren mit gleichzeiti
ger Trocknungsmöglichkeit, vorteilhafterweise nach einem in einer Wirbelschicht
ablaufenden Verfahren, wie es in der internationalen Anmeldung WO 93/04162
beschrieben ist, durchgeführt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die erfindungsgemäßen Teilchen durch
Strangpressen hergestellt, wie dies beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung
DE A 39 26 253, den europäischen Patentanmeldungen EP-A-0 339 996, EP-A-
0 420 317, der internationalen Patentanmeldung WO-A-93/23523 oder dem europäischen
Patent EP-B-0 486 592 beschrieben wird. In dieser Verfahrensvariante wird ein
Feststoffgemisch, in das die Färbemittellösung sowie gegebenenfalls weitere flüssige
Inhaltsstoffe eingemischt sind, unter Zusatz von wasserlöslichen, wasseremulgierbaren
und/oder wasserdispergierbaren Plastifizier- und Gleitmitteln zu einer homogenen,
formgebend verpressbaren Masse aufgearbeitet, diese Masse über Lochformen mit
Öffnungsweiten einer vorbestimmten Granulatdimension strangförmig verpreßt, die
austretenden verdichteten Materialstränge auf die vorbestimmte Granulatdimension
abgelängt und gewünschtenfalls die noch plastischen Granulatteilchen formgebend
abrundet, bevor sie gegebenenfalls mit weiteren Wirkstoffen beaufschlagt und/oder zum
kornförmigen Granulat aufgetrocknet werden.
Waschmittelteilchen wurde entsprechend den Beispielen in der DE 39 26 253 A1, Beispiel
1, hergestellt. Anstelle von Wasser wurde der zweiten Zumischkomponente eine
Färbemittellösung gemäß der vorliegenden Erfindung zugesetzt.
Die Zusammensetzung der Färbemittellösung ist nachfolgend wiedergegeben (Angaben in
Gew.-%)
Es wurde mit beiden Färbelösungen eine gleichmäßige Farbverteilung im erhaltenen
Extrudatpartikel erreicht. Die Produkte zeigten eine gute Wasserlöslichkeit.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von gefärbten, für die Einarbeitung in Wasch- und
Reinigungsmitteln geeigneten Teilchen, in dem die Inhaltsstoffe in an sich bekannter
Weise zu Teilchen verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass das
Färbemittel den Inhaltsstoffen als Lösung in einem Lösungsmittelgemisch aus
Wasser und mindestens einem organischen polaren Lösungsmittel zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das polare organische
Lösungsmittel ausgewählt ist aus linearen, verzweigten oder cyclischen
aliphatischen oder aromatischen Alkoholen, Ketonen, Estern und Ethern sowie
deren Gemischen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das polare organische
Lösungsmittel ausgewählt ist aus C1-C6-Alkylalkoholen, bei Raumtemperatur
flüssigen Polyethylenglykolen und Polypropylenglykolen, Benzylalkohol und am
Benzolring substituierte Benzylalkoholen, Aceton, Cyclohexanon, 2-Butanon, 4-
Methyl-2-pentanon, Diethylether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran, Dioxan, Anisol,
Diphenylether, tert.-Butyl-methylether, C1-C6-Alk(en)ylester der Essigsäure, wie die
Essigsäuremethyl-, -ethyl-, -butyl-, -pentyl-, -hexyl-, -vinyl- und -isopropenylester,
Dimethylsulfat sowie beliebigen Gemischen der voranstehenden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Färbemittel in der Färbelösung in einer Menge von 5 bis 35 Gew.-%, bezogen auf
die Färbelösung, enthalten ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im
Lösungsmittelgemisch Wasser und das polare organische Lösungsmittel in einem
Gewichtsverhältnis von 50 : 1 bis 1 : 10 vorliegen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Färbemittel ausgewählt sind aus Naphtholgrün (Colour Index (CI) Teil 1: Acid Green
1; Teil 2: 10020), Pigmosol® Blau 6900 (CI 74160), Pigmosol® Grün 8730 (CI
74260), Basonyl® Rot 545 FL (CI 45170), Sandoian® Rhodamin EB400 (CI 45100),
Basacid® Gelb 094 (CI 47005), Sicovit® Patentblau 85 E 131 (CI 42051), Acid Blue
183 (CAS 12217-22-0, CI Acidblue 183), Pigment Blus 15 (CI 74160), Supranol®
Blau GLW (CAS 12219-32-8, CI Acidblue 221)), Nylosan® Gelb N-7GL SGR (CAS
61814-57-1, CI Acidyellow 218) und/oder Sandolan® Blau (CI Acid Blue 182, CAS
12219-26-0) sowie deren Gemische.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Inhaltsstoffe ausgewählt sind aus Tensiden, Buildern, Bleichmitteln und/oder
Bleichaktivatoren.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tenside ausgewählt
sind aus anionischen, nichtionischen und/oder amphoteren Tensiden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Inhaltsstoffe sowie die Färbelösung zu einem Slurry aufgeschlämmt und der Sprüh
trocknung unterworfen werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Inhaltsstoffe sowie die Färbelösung agglomeriert werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Inhaltsstoffe sowie die Färbelösung Weise granuliert werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man
ein Feststoffgemisch, in das die Färbemittellösung sowie gegebenenfalls weitere
flüssige Inhaltsstoffe eingemischt sind, unter Zusatz von wasserlöslichen,
wasseremulgierbaren und/oder wasserdispergierbaren Plastifizier- und Gleitmitteln
zu einer homogenen, formgebend verpressbaren Masse aufarbeitet, diese Masse
über Lochformen mit Öffnungsweiten einer vorbestimmten Granulatdimension
strangförmig verpreßt, die austretenden verdichteten Materialstränge auf die
vorbestimmte Granulatdimension ablängt und gewünschtenfalls die noch plastischen
Granulatteilchen formgebend abrundet, bevor sie gegebenenfalls mit weiteren
Wirkstoffen beaufschlagt und/oder zum kornförmigen Granulat aufgetrocknet
werden.
13. Aniontensidcompound, erhältlich nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche
1 bis 8, enthaltend eines oder mehrere anionische Tenside, gegebenenfalls im Ge
misch mit anorganischen Salzen oder Buildermaterialien.
14. Nichtionisches Tensid-haltiges Compound, erhältlich nach dem Verfahren gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 8, enthaltend eines oder mehrere nichtionische Tenside
im Gemisch mit festen Buildern und/oder anorganische Salzen.
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DE2000148875 DE10048875A1 (de) | 2000-09-29 | 2000-09-29 | Verfahren zur Herstellung von gefärbten Wasch- und Reinigungsmittelteilchen |
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Publications (1)
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DE10048875A1 true DE10048875A1 (de) | 2002-04-25 |
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DE (1) | DE10048875A1 (de) |
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