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Die
Erfindung betrifft einen Glühkerzensteckkontakt
zur Kontaktierung einer Glühkerze
im Innern eines mit Schmiermittel gefüllten Zylinderkopfes eines
Kraftfahrzeuges mit einem Steckkontaktgehäuse, daß einen Kanal aufweist und
einen in dem Kanal angeordneten Anschlußkontakt, der mit einer Stromversorgungsleitung
verbunden ist
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Glühkerzensteckkontakte
werden in Kraftfahrzeugen mit Dieselmotoren verwendet wobei die Kontaktierung
ausserhalb des Zylinderkopfes erfolgt. Die Glühkerze ist in der Regel mittig
oben auf dem Zylinderkopf angeordnet oder ragt seitlich aus dem Zylinderkopf
heraus. Die Glühkerzensteckkontakte werden
mit Schutzhüllen
aus Gummi oder Ähnlichem vor
Korrosion und Beschädigung
geschützt.
Die Schutzhülle
ist elektrisch nicht leitend ausgebildet, so daß Personen die zum Beispiel
Wartungsarbeiten oder Ähnliches
bei laufendem Motor durchführen
vor einem elektrischen Schlag geschützt sind. Ferner muß die Schutzhülle chemisch
beständig
gegen z.B. Brennstoffgase oder Schmiermitteldämpfe sein und seine Form auch
bei höheren
Temperaturen beibehalten. Die Funktionsfähigkeit der Glühkerzensteckkontakte
kann leicht von Außen
durch Augenscheinnahme überprüft werden,
und im Falle eines Schadens können
die Glühkerzensteckkontakte
auch leicht von außen
gewechselt werden.
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In
modernen Dieselfahrzeugen kann es jedoch aus konstruktiven Gründen erforderlich
sein, die Glühkerzen
im Zylinderkopf selbst zu kontaktieren. Die Glühkerzensteckkontakte werden
dann über Stromversorgungsleitungen
kontaktiert, welche gebündelt
und mittels eines Zentralsteckers durch eine zentrale Bohrung in
der Zylinderwand von außen
in den Zylinderkopf geführt
werden. In solch einem Fall kommt zusätzlich erschwerend hinzu, daß die Funktionsfähigkeit
der Glühkerzensteckkontakte
nicht einfach durch Augenscheinnahme geprüft werden kann, und der Glühkerzensteckkontakt
selbst erhöhten Temperaturbedingungen
und extremeren Angriffen von chemisch agressiven Medien wie zum
Beispiel das Schmieröl
oder Brennstoffbestandteilen ausgesetzt ist. Ferner sind die Glühkerzensteckkontakte
direkt an dem Zylinder angeordnet, so daß die auf den Steckkontakt
einwirkenden Vibrationen erheblich stärker sind, und folglich die
Gefahr des Losrüttelns erheblich
größer als
bei der Kontaktierung außerhalb des
Zylinderkopfes ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es einen Glühkerzensteckkontakt
der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, so daß die Gefahr
der Funktionsunfähigkeit
aufgrund von Schmiermittelansammlungen und Temperatureinflüssen verringert
wird.
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Erfindungsgemäß wird dazu
vorgeschlagen, daß das
Steckkontaktgehäuse
aus einem formstabilen Kunststoff besteht und eine Einströmöffnung und eine
Ausströmöffnung aufweist.
Damit ist in vorteilhafterweise sichergestellt, daß das Schmiermittel das
Steckkontaktgehäuse
frei durchströmen
kann. Aufgrund der freien Durchströmung des Kontaktes können sich
keine Schmiermittelrückstände ablagern,
die dann zum Angriff des Kontaktes führen können. Ferner werden Temperaturunterschiede
zwischen dem Steckkontakt und den angrenzenden Bauteilen durch den
Schmiermittelstrom reduziert, so daß Wärmespannungen ebenfalls minimiert
werden. Das Schmiermittel wirkt als Wärmetransportmedium mittels
dessen Temperaturgradienten ausgeglichen werden.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, daß Steckkontaktgehäuse zweiteilig
auszubilden mit einem Gehäuseunterteil
und einem Gehäuseoberteil
und das der Kanal wenigstens abschnittsweise durch Zusammenfügen des
Gehäuseunterteils
mit dem Gehäuseoberteil
gebildet ist. Das Einlegen des Anschlußkontaktes mit der Stromversorgungsleitung
kann dann in einfacher Art und Weise durch Einlegen in eines der Teile
erfolgen wobei der Kanal anschließend durch das andere Teil
verschlossen wird. Ein kompliziertes Einfädeln oder Einführen kann
damit entfallen.
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Weiter
wird vorgeschlagen, daß das
Gehäuseoberteil
und das Gehäuseunterteil
Klemmflächen aufweisen
und die Stromversorgungsleitung zwischen den Klemmflächen gehalten
ist. Damit wird eine einfache Zugentlastung erreicht, so daß beim Abziehen
des Steckers der Anschlußkontakt
selbst nicht mechanisch beansprucht wird.
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Ferner
wird vorgeschlagen, daß der
Steckkontakt einen zum Kanal hin gerichteten Absatz aufweist und
der Anschlußkontakt
einen Kragen aufweist, der den Absatz hintergreift. Der an dem Kanal angeordnete
Absatz dient damit für
den Kragen des Anschlußkontaktes
als Anlagefläche
beim Stecken oder Abziehen des Steckers. Beim Stecken des Glühkerzensteckkontaktes
kann der Anschlußkontakt
aufgrund des Steckkontaktgehäuses
selbst nicht ergriffen werden, so daß die Steckkraft von dem Steckkontaktgehäuse aufgenommen
werden muß. Zur
Kraftübertragung
von dem Steckkontaktgehäuse auf
den Anschlußkontakt
dient dann in vorteilhafterweise der vorgeschlagene Absatz.
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Weiter
wird vorgeschlagen, daß der
Steckkontakt wenigstens einen zweiten zum Kanal hin gerichteten
Absatz aufweist, und durch den ersten Absatz und den zweiten Absatz
eine Kammer bildbar ist, in der der Anschlußkontakt wenigstens abschnittsweise
aufnehmbar ist. Hierdurch wird der Anschlußkontakt in Steckrichtung als
auch in Abzugsrichtung festgelegt. Die Kammer kann dabei so dimensioniert sein,
daß der
Anschlußkontakt
selbst keine oder nahezu keine Bewegungen ausführen kann, so daß der Anschlußkontakt
für den
Steckvorgang selbst ideal vorpositioniert ist.
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Ferner
wird vorgeschlagen, daß der
Steckkontakt im gesteckten Zustand im wesentlichen vertikal angeordnet
ist, wodurch sich angesammeltes Schmiermittel auf einfache Art und
Weise schwerkraftbetätigt
abfließen
kann. Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert. Die
Zeichnungen zeigen
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1 Zylinderkopf
in Draufsicht
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2 Verkabelungsmodul
mit daran angeordneten Glühkerzensteckern
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3 Glühkerzensteckkontakt
in Querschnittsdarstellung
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4 Glühkerzensteckkontakt
in Seitenansicht
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In 1 ist
ein von oben offener Zylinderkopf 1 in Sicht von oben zu
erkennen. Der Zylinderkopf 1 wird beim Zusammenbau des
Motors anschließend durch
den Zylinderkopfdeckel verschlossen. In der Wandung 4 ist
eine Öffnung 5 vorgesehen,
durch die ein hier nicht dargestellter Zentralstecker 6 eingeführt wird,
von dem die elektrischen Leitungen verzweigen. Außerdem sind
die Glühkerzen 2 mit
den zugehörigen
Steckkontakten 3 zu erkennen. Die Glühkerzen 2 ragen nach
oben zwischen den Einspritzdüsen und
den Auslaßventilen
in den Zylinderkopf.
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In 2 ist
ein Verkabelungsmodul 7 dargestellt, welches an seinem
einen Ende den Zentralstecker 6 trägt, der elektrisch mit den
Stromversorgungsleitungen 8 und 9 verbunden ist,
die in ein Verkabelungsgehäuse 10 eingelegt
sind und von dort aus zu den Anschlußkontakten 11 und
dem Glühkerzensteckkontakt 12 abzweigen.
Das Verkabelungsgehäuse 10 selbst
ist formstabil, so daß die
elektrischen Stromversorgungsleitungen 8 und 9 lagedefiniert
in dem Zylinderkopf 1 verlaufen. Einer der Anschlußkontakte 11 oder 12 ist
hier der Glühkerzensteckkontakt.
Der Glühkerzensteckkontakt 12 ist
in Schnittrichtung D-D in 3 geschnitten
dargestellt. Der Glühkerzensteckkontakt 12 umfasst
ein Steckkontaktgehäuse 13,
mit einem in dem Steckkontaktgehäuse 13 vorgesehenen
Kanal 21, in dem ein Anschlußkontakt 26, der mit
einer Stromversorgungsleitung 9 elektrisch verbunden ist,
vorgesehen ist. Das Steckkontaktgehäuse 13 selbst ist
zweiteilig ausgeführt
und weist ein Gehäuseunterteil 16 und
ein Gehäuseoberteil 17 auf.
Das Gehäuseunterteil 16 ist
im unteren Abschnitt mit einer Ausströmöffnung 15 versehen
während
das Gehäuseoberteil 17 an
seiner Oberseite eine Einströmöffnung 14 aufweist.
Das in dem Zylinderkopf 1 vorhandene Schmiermittel kann dann
durch die Einströmöffnung 14 in
Pfeilrichtung in das Steckkontaktgehäuse 13 eintreten und
schließlich
durch die Ausströmöffnung 15 das
Steckkontaktgehäuse
verlassen. Eine Schmiermittelansammlung mit dabei entstehenden Schmutzpartikeln
und Temperaturerhöhungen
wird damit sicher verhindert. Außerdem wirkt positiv, daß durch
die Schmiermitteldurchströmung
der Steckkontakt selbst die Temperatur des Schmiermittels annimmt
und somit Wärmespannungen
zwischen dem Steckkontakt und den in dem Zylinderkopf sonst noch
vorhandenen Bauteilen minimiert werden. Das Gehäuseunterteil 16 ist
im unteren Abschnitt ringförmig
ausgebildet, während
der obere Abschnitt in einer Halbschale endet. Das Gehäuseoberteil 17 ist
im Bereich des oberen Abschnittes des Gehäuseunterteils 16 ebenfalls
halbschalenförmig
ausgebildet und ergänzt
so das Gehäuseunterteil 16 zu
einem geschlossenen Kanal 21. Der Anschlußkontakt 26 wird
für die
Montage gemeinsam mit der Stromversorgungsleitung 9 zunächst in
den unteren ringförmigen
Abschnitt des Gehäuseunterteils 16 eingeführt und
in den oberen halbschalenförmigen
Abschnitt eingelegt. Anschließend
wird das Gehäuseoberteil 17 an
dem Gehäuseunterteil 16 befestigt
und klemmt dabei die Stromversorgungsleitung 9 mit den
Klemmflächen 22 zwischen
sich ein. Ein kompliziertes Einfädeln
oder Einführen
des Anschlußkontaktes 26 kann
damit entfallen. Ferner ist es damit ermöglicht dem Steckkontaktgehäuse auch kompliziertere
Strukturen zu geben, ohne dabei auf die durch das Spritzgußverfahren
bedingte beschränkte
Formgebung Rücksicht
zu nehmen. Das Gehäuseoberteil 17 und
das Gehäuseunterteil 16 sind
mit Klemmflächen 22 versehen,
die nach dem Zusammenfügen
beider Teile die Stromversorgungsleitung 9 klemmartig festlegen.
Die Klemmflächen 22 können durch
zum Anschlußkontakt 26 hin
gerichtete Widerhaken oder auch nur durch einfache Vorsprünge gebildet
sein. Wichtig ist, daß die
Klemmfläche versetzt
angeordnet sind, so daß sich
eine Labyrinthstruktur ergibt, die schließlich die Zugentlastung sicherstellt,
ohne die Stromversorgungsleitung 9 selbst übermäßig zu belasten.
Eine mechanische Beanspruchung der Stromversorgungsleitung 9 wird
damit auf das Steckkontaktgehäuse 13 abgeleitet,
so daß der
Anschlußkontakt 26 selbst
nicht belastet wird. Ferner weist das Gehäuseunterteil 16 einen
Absatz 24 auf, der während
des Abziehvorganges des Anschlußkontaktes 26 diesen
kraftschlüssig
mitnimmt, so daß auch
diese Kräfte
von dem Steckkontaktgehäuse
aufgenommen werden und nicht auf die Stromversorgungsleitung 9 oder
die Kontaktierung zwischen Stromversorgungsleitung 9 und
Anschlußkontakt 26 übertragen
werden können.
Außerdem
ist ein Absatz 20 an der Innenwandung des Steckkontaktgehäuses 13 vorgesehen,
der während
des Steckvorganges in analoger Art und Weise die während des
Steckens auftretenden Kräfte
direkt von dem Steckkontaktgehäuse 13 auf
den Anschlußkontakt übertragen.
Die Absätze 20 und 24 können in einfacher
Art und Weise dadurch gebildet sein, daß das Gehäuseoberteil 17 und
das Gehäuseunterteil 16 an
ihren Berührungspunkten
unterschiedliche Wandstärken
aufweisen. Zwischen dem Absatz 20 und dem Absatz 24 ist
dann eine Kammer 25 gebildet, in der ein Kragen 23 des
Anschlußkontaktes 26 aufgenommen
ist, so daß dieser
in seiner Lage vorpositioniert ist.
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In 4 ist
derselbe Glühkerzensteckkontakt 12 in
Seitenansicht zu sehen. Das Gehäuseunterteil 16 und
Gehäuseoberteil 17 sind
mittels zweier Bügel 18 und
zugehörigen
Rastnocken 19 zusammengefügt. Die Zuordnung der Bügel 18 und
der Rastanocken 19 zu dem jeweiligen Gehäuseunterteil 16 oder
Gehäuseoberteil 17 ist
beliebig.
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- 1
- Zylinderkopf
- 2
- Glühkerze
- 3
- Steckkontakt
- 4
- Wandung
- 5
- Öffnung
- 6
- Zentralstecker
- 7
- Verkabelungsmodul
- 8
- Stromversorgungsleitung
- 9
- Stromversorgungsleitung
- 10
- Verkabelungsgehäuse
- 11
- Anschlußkontakt
- 12
- Glühkerzensteckkontakt
- 13
- Steckkontaktgehäuse
- 14
- Einströmöffnung
- 15
- Ausströmöffnung
- 16
- Gehäuseunterteil
- 17
- Gehäuseoberteil
- 18
- Bügel
- 19
- Rastnocken
- 20
- Absatz
- 21
- Kanal
- 22
- Klemmfläche
- 23
- Kragen
- 24
- Absatz
- 25
- Kammer
- 26
- Anschlußkontakt