DE10047288C2 - Startvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Startvorrichtung, insbesondere Brems-Schraubtriebstarter, zum Andrehen von Brennkraftmaschinen, mit einem Starterabtriebselement (70), das in eine Ruhestellung und in eine Andrehstellung bringbar ist, in der es in Wirkverbindung mit dem Verbrennungsmotor steht, und mit einem Startermotor (20), der einen Stator (22) und einen Rotor (23) aufweist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine elektrische Rotorbremsschaltung (130) vorgesehen ist und dass ein durch die elektrische Rotorbremsschaltung (130) erzeugtes Moment zumindest teilweise auf Mittel (25, 95, 104, 140) übertragen wird, die ein Zurückkehren des Starterabriebselementes (70) in die Ruhestellung ermöglichen und/oder mitbewirken.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Startvorrich
tung, insbesondere einen Brems-Schraubtriebstarter,
zum Andrehen von Brennkraftmaschinen, mit einem Star
terabtriebselement, das in eine Ruhestellung und in
eine Andrehstellung bringbar ist, in der es in Wirk
verbindung mit dem Verbrennungsmotor steht, und mit
einem Startermotor, der einen Stator und einen Rotor
aufweist.
Derartige Startvorrichtungen, die sowohl den eigent
lichen Starter als auch die zugehörige Steuerelektro
nik umfassen können, sind beispielsweise aus "Kraft
fahrtechnisches Taschenbuch", Bosch, 23. Auflage,
1999 S. 571 ff. bekannt. Zum Starten der Brennkraft
maschine muss ein Starter den Verbrennungsmotor mit
einer Startdrehzahl genannten Mindestdrehzahl durch
drehen, damit auch bei ungünstigen Betriebs
bedingungen das beim Ottomotor zum Selbstlauf notwen
dige Luft-Kraftstoff-Gemisch gebildet beziehungsweise
beim Dieselmotor die Selbstzündungstemperatur er
reicht werden kann. Ferner muss der Starter nach den
ersten Zündungen beim Hochlaufen auf die Mindest
selbstdrehzahl des Verbrennungsmotors diesen unter
stützen.
Eine Möglichkeit zur Klassifizierung der gattungs
gemäßen Startvorrichtungen besteht in der Unterschei
dung, wie das Starterabtriebselement, das üblicher
weise durch ein Ritzel gebildet ist, aus seiner Ruhe
stellung in die Andrehstellung gebracht wird, was als
Vor- beziehungsweise Einspuren bezeichnet wird, und
wie es aus der Andrehstellung wieder in die Ruhestel
lung gebracht wird, was als Rück- beziehungsweise
Ausspuren bezeichnet wird.
Eine weit verbreitete Starterbauart ist der Schub-
Schraubtriebstarter, der im gesamten Starter-
Leistungsbereich eingesetzt wird.
Ebenfalls sind so genannte Trägheitstriebstarter, die
vor allem als direkt treibende Starter ohne Vorgelege
eingesetzt werden und in der Regel eine kleinere
Leistung aufweisen.
Eine weitere bekannte Starterbauart ist der Brems-
Schraubtriebstarter, bei dem das Starterabtriebs
element in der Regel auf einem Steilgewinde gelagert
ist.
Im Zusammenhang mit dem Schub-Schraubtriebstarter und
dem Brems-Schraubtriebstarter ist es bekannt, die me
chanische Vorspurfunktion durch ein in den Starter
integriertes mechanisches Relais auszulösen. Dieses
Relais übernimmt in vielen Fällen auch die Schalt
funktion für den Starter-Hauptstrom. Zum eigentlichen
Vor- und Rückspuren wird in derartigen Fällen ein Ak
tuator benötigt. Beispielsweise beim Brems-Schraubtriebstarter
erfolgt die Vorspurfunktion über ein
Steilgewinde bei Bestromung des Starterankers selbst
tätig, infolge eines aufgeprägten Bremsmoments am
Starterabtriebselement, wobei dieses Bremsmoment in
Kombination mit der Trägheitswirkung der entsprechen
den Starterbauteile beim Hochlauf des Startermotors
wirkt. Die Schaltfunktion ist dabei häufig mit der
Bremsfunktion gekoppelt.
Beispielsweise beim Brems-Schraubtriebstarter ist in
diesem Zusammenhang problematisch, dass, sofern ein
Bremselement beziehungsweise ein Rückspursperrelement
durch ein Moment betätigt wird, ein passives Rück
stellelement, beispielsweise in Form einer Feder, so
ausgelegt werden muss, dass auch beim Überholen des
Starters durch den Verbrennungsmotor kein Öffnen des
Sperrelementes erfolgt, bis der Starter beispiels
weise über das Zündschloss abgeschaltet wird. An
derenfalls ist das Rückspurverhalten nicht definiert.
Im Antriebsstrang eines derartigen Starters wirken
wegen der Vorspur- und Überholvorgänge im Freilauf
Momente mit wechselnder Richtung. Die. Amplitude die
ser Momente kann stark unterschiedlich sein, weshalb
ein Sperrelement mit passiver Rückstellung dort nicht
problemlos vorgesehen werden kann.
Aus der DE 39 01 953 A1 ist eine Andrehvorrichtung
für. Brennkraftmaschinen bekannt, die eine elektrische
Auslaufbremse mit einer Schalteinrichtung zum elek
trischen Abbremsen des Andrehmotors umfasst.
Dadurch, dass bei der gattungsgemäßen Startvorrich
tung erfindungsgemäß eine elektrische Rotorbrems
schaltung vorgesehen ist, und dass ein durch die
elektrische Rotorbremsschaltung erzeugtes Moment zu
mindest teilweise auf Mittel übertragen wird, die ein
Zurückkehren des Starterabtriebselements in die Ruhe
stellung ermöglichen und/oder mitbewirken, wird ein
signifikanter Momentenverlauf
erzeugt, der es ermöglicht, dass das Zurückkehren des
Starterabtriebselements in die Ruhestellung definiert
erfolgt. Dies wird durch die im Patentan
spruch 1 angegebenen Merkmale erreicht. Durch diesen signifikanten Momentenverlauf kann
beispielsweise das zum Öffnen eines Sperrelementes vorge
sehene Momentenniveau deutlich in den Bremsbereich verla
gert werden. Anders ausgedrückt, ermöglicht die elektri
sche Rotorbremsschaltung ein aktives Ein- und Ausschalten
eines Betätigungselementes, beispielsweise in Form eines
Brems-Sperrelementes, auch im Antriebsstrang des Star
ters. Weiterhin wird durch den signifikanten Momentenlauf
eine Erhöhung der Schaltschwelle ermöglicht, wodurch die
Empfindlichkeit beispielsweise gegenüber Schwingbeschleu
nigungen und anderen Störungen verringert wird. Weiterhin
ermöglicht die elektrische Rotorbremsschaltung bezie
hungsweise der durch sie erzeugte signifikante Momenten
verlauf, dass der Vor- und Rückspurvorgang das Starterab
triebselements ohne Aktuator durchgeführt wird, was
wiederum eine örtliche Trennung der Schaltfunktion vom
Schalter ermöglicht.
Die elektrische Rotorbremsschaltung umfasst vorzugsweise
zumindest einen Widerstand, über den zumindest eine
Rotorwicklung, die sich in einem magnetischen Feld be
wegt, zur Aktivierung der elektrischen Rotorbremsschal
tung abschließbar ist. Je nach Ausführungsform und ge
wünschtem Momentenverlauf kann dieser Widerstand bei
spielsweise einen Widerstandswert zwischen 5 mΩ und 150 mΩ
aufweisen, wobei die Höhe des durch die elektrische
Rotorbremsschaltung erzeugten Momentenverlaufs zunimmt,
wenn der Widerstandswert verringert wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist die elektrische Rotorbremsschaltung einen
Wechselschalter auf, und es ist vorgesehen, dass die
Rotorwicklung in einer ersten Schalterstellung des Wech
selschalters von einer Spannungs- beziehungsweise Strom
quelle bestromt wird, und dass die Rotorwicklung in einer
zweiten Schalterstellung des Wechselschalters durch den
zumindest einen Widerstand abgeschlossen ist.
In diesem Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen sein,
dass ein Startsignalgeber den Wechselschalter steuert.
Ein derartiger Startsignalgeber kann beispielsweise durch
das Zündschloss gebildet oder mitgebildet sein und dem
Wechselschalter solange ein Startsignal zuführen, wie
sich der Zündschlüssel in der Startstellung befindet.
Selbstverständlich ist es ebenfalls denkbar, dass anstel
le des Zündschlosses ein Druckschalter oder dergleichen
verwendet wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise weiter
hin vorgesehen, dass die Mittel weiterhin einen Wechsel
des Starterabtriebselementes aus der Ruhestellung in die
Andrehstellung ermöglichen und/oder mitbewirken, und dass
ein zwischen dem Stator und dem Rotor wirkendes Anlaufmo
ment zumindest teilweise auf die Mittel übertragen wird,
um den Wechsel des Starterabtriebselementes in die An
drehstellung zu ermöglichen und/oder mitzubewirken.
Zu diesem Zweck umfassen die Mittel vorzugsweise ein
bistabiles Element, das in einer ersten stabilen Stellung
ein Zurückkehren des Starterabriebselementes in die
Ruhestellung ermöglicht und/oder mitbewirkt und das in
einer zweiten stabilen Stellung einen Wechsel des Star
terabtriebselementes in die Andrehstellung ermöglicht
und/oder mitbewirkt.
Zu diesem Zweck weist das bistabile Element vorzugsweise
ein erstes Element auf, das bezüglich einem zweiten
Element in die erste stabile Stellung und in die zweite
stabile Stellung bringbar ist.
Dieser Übergang von der ersten stabilen Stellung zu der
zweiten stabilen Stellung erfolgt vorzugsweise über eine
instabile Zwischenstellung. Diese instabile Zwischenstel
lung kann einen hystereseartigen Stellungswechsel des
ersten Elementes zwischen der ersten stabilen Stellung
und der zweiten stabilen Stellung ermöglichen. Dadurch
kann sichergestellt werden, dass sich das erste Element
stets in einer definierten Stellung befindet.
Zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element kann
ein geeignetes Federelement vorgesehen sein. Je nach
Ausführungsform sind insbesondere als Druckfedern wirken
de Schraubenfedern, Blattfedern oder dergleichen denkbar.
Im Zusammenhang mit dem bistabilen Element kann weiterhin
vorgesehen sein, dass das zweite Element einen die erste
stabile Stellung festlegenden ersten Anschlag und/oder
einen die zweite stabile Stellung festlegenden zweiten
Anschlag aufweist.
Eine spezielle Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sieht vor, dass ein Polrohr des Stators das erste Element
aufweist, dass das Polrohr von einem Startermotorgehäuse
umgeben ist, und dass das Startermotorgehäuse das zweite
Element bildet oder fest mit diesem verbunden ist. In
diesem Fall ist es beispielsweise möglich, dass sich das
Polrohr, je nach darauf wirkendem Moment, zwischen der
ersten stabilen Stellung und der zweiten stabilen Stel
lung um die Rotorachse hin und her dreht. Auch in diesem
Fall erfolgt die Verdrehung des Polrohrs vorzugsweise
über eine instabile Zwischenstellung des Polrohrs.
Zu diesem Zweck ist das Polrohr vorzugsweise durch Lager
elemente derart am Startermotorgehäuse gelagert, dass es
um die Rotorlängsachse zwischen der ersten stabilen
Stellung und der zweiten stabilen Stellung drehbar ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass die
Mittel eine auf das Starterabtriebselement wirkende
Sperrvorrichtung und/oder eine auf das Starterabtriebs
element wirkende Bremsvorrichtung betätigen, wenn sich
das bistabile Element in der zweiten stabilen Stellung
befindet und/oder in diese bewegt.
Insbesondere in diesem Fall ist weiterhin vorgesehen,
dass die Mittel eine auf das Starterabtriebselement
wirkende Sperrvorrichtung und/oder eine auf das Starter
abtriebselement wirkende Bremsvorrichtung lösen, wenn
sich das bistabile Element in der ersten stabilen Stel
lung befindet und/oder in diese bewegt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines zu einer
ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Startvorrichtung gehörenden Starters;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung
eines Polrohrs, das mit dem Starter gemäß Fig.
1 verwendet werden kann;
Fig. 3 eine erste Ausführungsform des bistabilen Ele
ments;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des bistabilen
Elements;
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform des bistabilen
Elements;
Fig. 6 einen Prinzipschaltplan einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen elektrischen Rotorbrems
schaltung;
Fig. 7 die Moment- und Drehzahlverläufe eines Rotors,
der mit der erfindungsgemäßen Rotorbremsschal
tung unter Verwendung verschiedener Bremswider
stände gebremst wurde;
Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt der Moment- und
Drehzahlverläufe von Fig. 7.
Fig. 9 das Bremsverhalten eines durch die erfindungs
gemäße Rotorbremsschaltung gebremsten Rotors in
Form des Bremsmoments und der Auslaufzeit in
Abhängigkeit vom verwendeten Bremswiderstand;
und
Fig. 10 eine durch ein bistabiles Element verwirklichte
Potentialfunktion in Abhängigkeit von der Stel
lung des ersten Elements des bistabilen Ele
ments.
Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittansicht durch
einen zu einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Startvorrichtung gehörenden Starter. Der in Fig. 1
dargestellte Starter weist ein zweiteiliges Gehäuse auf,
das aus einem Startermotorgehäuse 16 und einem Antriebs
lagergehäuse 17 besteht. Das Startermotorgehäuse 16
umgibt einen Startermotor 20, der als Startermotorteile
einen Stator 22 und einen Rotor 23 aufweist. Der Stator
22 besteht aus einem Polrohr 25 und permanentmagnetisch
erregten Erreger- beziehungsweise Statorpolen 26. Das
Polrohr 25 bildet den magnetischen Rückschluss für die
Statorpole 26, die um den Rotor 23 herum angeordnet sind.
Der Rotor 23 besteht aus einer Rotorwelle 29 mit einer
Rotorachse 31, die mit einem Rotorblechpaket 30 drehfest
verbunden ist. In nicht dargestellte Nuten des Rotor
blechpakets 30 ist eine Rotorwicklung 32 eingebracht. Die
Rotorwicklung 32 besteht aus einzelnen Wicklungssträngen,
die mit Kommutatorlamellen 34 verbunden sind. Die einzel
nen Kommutatorlamellen 34 bilden insgesamt einen Kommuta
tor 36. Über mehrere am Umfang des Kommutators angeordne
te Bürsten 38 wird die Rotorwicklung bestromt. Die Bürs
ten 38 sind in Köchern 40 geführt, die an einer Bürsten
platte 42 befestigt sind. Von der Bürstenplatte 42 werden
einerseits sogenannte Plusbürsten als auch sogenannte
Minusbürsten getragen. Die Plusbürsten sind über einen
Plusbolzen 44 und beispielsweise die in Fig. 6 darge
stellte Schaltung mit einem Pluspol 135 einer Batterie
134 verbunden. Die Minusbürsten sind mit dem masseführen
den Gehäuse 13 verbunden. Die Rotorwelle 29 ist mit ihrem
dem Antriebslagergehäuse 17 zugewandten Ende mit einem
Planetengetriebe 50 verbunden und treibt dabei ein Son
nenrad 51 an. Das Sonnenrad 51 kämmt mit Planetenrädern
52, die wiederum in einem Hohlrad 53 abwälzen. Das Hohl
rad 53 stützt sich in einem Zwischenlager 55 ab. Die
Planetenräder 52 wiederum sind von einem Planetenträger
56 gehalten. Das Zwischenlager 55 ist orts- und drehfest
im Startermotorgehäuse 16 angeordnet. Der Planetenträger
56 ist wiederum drehfest mit einer Antriebswelle 58
verbunden. Die Antriebswelle 58 ist über eine bestimmte
Länge mit einem Außensteilgewinde 60 versehen. In dieses
Außensteilgewinde 60 greift ein Innensteilgewinde 62 ein,
das in einen Mitnehmerschaft 64 eingearbeitet ist. Das
Innensteilgewinde 62 und das Außensteilgewinde 60 bilden
zusammen ein sogenanntes Einspurgetriebe 65, das den
anfangs erläuterten Vor- und Rückspurvorgang ermöglicht.
Der Mitnehmerschaft 64 ist mit einem Außenring eines
Freilaufs 68 verbunden, über den mittels Klemmkörpern auf
einen nicht dargestellten Innenring des Freilaufs 68 ein
Starterabtriebselement 70 antreibbar ist. Das Starterab
triebselement 70 ist üblicherweise als Ritzel ausgebil
det. Der Mitnehmerschaft 64, der Freilauf 68 sowie das
Starterabtriebselement 70 bilden ein Freilaufgetriebe 72.
Im Betrieb gleitet das Freilaufgetriebe 72 auf dem Außen
steilgewinde 60. Dabei dreht und verschiebt sich das
Freilaufgetriebe 72 auf der Antriebswelle 58, bis es an
einen Anschlagring 74 unter Überwindung einer Ausspur
kraft einer Ausspurfeder 76 anschlägt. Das Starterab
triebselement 70 ist dann in einen angedeuteten Zahnkranz
77 einer insgesamt nicht dargestellten Brennkraftmaschine
vollständig eingespurt. Die Antriebswelle 58 ist über ein
Lager 80 im Antriebslagergehäuse 17 gelagert. Der Rotor
23 ist mit seiner Rotorwelle 29 und einem vom Antriebsla
gergehäuse 17 wegweisenden Rotorwellenzapfen 82 mittels
eines Rotorlagers 84 in einer Lageraufnahme 85 im Star
termotorgehäuse 16 gelagert. Mittels eines Sicherungsele
ments 86 wird die Lage des Rotors 23 zum Rotorlager 84
hin bestimmt.
Das zylindrische Polrohr 25 weist an seinem dem Antriebs
lagergehäuse 17 abgewandten Ende ein Lager 90 auf, das
eine Drehung des Polrohrs 25 um die Rotorachse 31 ermög
licht, wobei diese Drehung zwischen einer ersten stabilen
Stellung 144 und einer zweiten stabilen Stellung 146
erfolgen kann, die durch ein insgesamt mit 140 bezeichne
tes bistabiles Element festgelegt werden, das in Fig. 1
nur schematisch dargestellt ist.
An dem dem Antriebslagergehäuse 17 zugewandten Ende des
Polrohrs 25 sind in Rotorwellenrichtung orientierte
Finger beziehungsweise Stäbe 95 ausgebildet. Diese Finger
95 reichen bis in einen Raum zwischen dem Zwischenlager
und dem Freilauf 68. Dazu weist das Zwischenlager 55 an
seinem Außenumfang in Umfangsrichtung längliche Durchbrü
che 97 auf. Zwischen dem Zwischenlager 55 und dem Frei
lauf 68 ist eine Bremsvorrichtung 100 angeordnet. Die
Bremsvorrichtung 100 besteht aus einem am Zwischenlager
55 befestigten, zur Rotorwelle 29 konzentrischen Halte
ring 102, einem auf diesem Haltering 102 verdrehbar
gelagerten Keilbahnelement 104, sowie zwischen einer
Bremstrommel 106 und dem Keilbahnelement 104 angeordneten
Bremskeilen 108. Die Bremskeile 108 sind am Haltering 102
drehbar angelenkt und werden mittels einer nicht darge
stellten Führung auf die Bremstrommel 106 und dahinter
geführt. Die Bremstrommel 106 besteht aus einem zylinder
förmigen Ring 109 mit einer nach außen gerichteten Ober
fläche 110. Die zylinderförmige Oberfläche 110 stellt
eine Reibungsfläche für die Bremskeile 108 dar. Der
zylinderförmige Ring 109 geht in einen radial nach innen
gerichteten Flansch 111 über, an dessen nach radial innen
gerichteten Ende sich ein kurzer zylindrischer, zum
Freilauf 68 gerichteter Abschnitt anschließt. Dieser
Abschnitt bildet einen zum Abtriebselement 70 gerichteten
Federsitz 112. An diesen Federsitz 112 schließt ein sich
weiter verjüngender Bereich an, der in einem kurzen
zylindrischen Abschnitt endet. Auf der dem Freilauf 68
abgewandten Seite des sich verjüngenden Bereichs ist ein
Sicherungssitz 113 vorgesehen. Das kurze zylindrische
Ende stellt eine Führung dar. Die Bremstrommel 106 hat
dadurch einen im Wesentlichen U-förmigen Ringquerschnitt,
der zum Freilauf 68 hin geöffnet ist. Am Federsitz 112
der Bremstrommel 106 stützt sich eine Feder 120 ab, die
sich mit ihrem anderen, dem Abtriebselement 70 zugewand
ten Ende am Außenring des Freilaufs 68 abstützt. Mit dem
Sicherungsringsitz 113 stützt sich die Bremstrommel 106
aufgrund der Federkraft der Feder 120 an einem Siche
rungsring 122 auf den Mitnehmerschaft 64 ab. Die von der
Feder 120 ausgeübte Kraft bewirkt einen Kraftschluss
zwischen der Bremstrommel 106 und dem Sicherungsring 122
und damit zwischen der Bremstrommel 106 und dem Mitneh
merschaft 64. Eine auf die Bremstrommel 106 wirkende
Kraft beziehungsweise ein auf die Bremstrommel 106 wir
kendes Moment wird dadurch zumindest teilweise auf den
Mitnehmerschaft 64 und das Vor- und Einspurgetriebe 65
übertragen. Die Führung 114 verhindert ein Verkanten der
Bremstrommel 106 auf dem Mitnehmerschaft 64. Die durch
die Durchbrüche 97 hindurchgeführten Stäbe 95 des Pol
rohrs 25 greifen in Nuten 124 des teilbaren Elements 104
ein.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Startvorrichtung umfassen die erfin
dungsgemäß vorgesehenen Mittel insbesondere das Polrohr
25 die Stäbe 95, das Keilbahnelement 104 sowie ein bista
biles Element 140. Bei dieser Ausführungsform wird zum
einen ein durch die elektrische Rotorbremsschaltung 130
erzeugtes Moment auf die Mittel 25, 95, 104, 140 übertra
gen, die ein Zurückkehren des Starterabtriebselements 70
in die Ruhestellung ermöglichen und/oder mitwirken.
Weiterhin ist bei dieser Ausführungsform vorgesehen, dass
die Mittel 25, 95, 104, 140 auch einen Wechsel des Star
terabtriebselements 70 aus der Ruhestellung in die Andrehstellung
ermöglichen und/oder mitbewirken, wobei ein
zwischen dem Stator 22 und dem Rotor 23 wirkendes Anlauf
moment durch die Mittel 25, 95, 104, 140 übertragen wird,
um den Wechsel des Starterabtriebselements 70 in die
Andrehstellung zu ermöglichen und/oder mitzubewirken, wie
dies nachfolgend näher erläutert wird.
Wird die in Fig. 1 dargestellte Startvorrichtung bei
spielsweise über die in Fig. 6 dargestellte Schaltung
bestromt, das heißt ist der Plusbolzen 44 mit dem Batte
rie-Pluspol 135 der Batterie 134 verbunden, so wirkt
zwischen dem Rotor 23 und dem Stator 22 beziehungsweise
den Statorpolen 26 ein Drehmoment, das während des Anlau
fens der Startvorrichtung als Anlaufmoment bezeichnet
wird. Dieses zwischen dem Stator 22 und dem Rotor 23
wirkende Anlaufmoment bewirkt zwischen dem Stator 22 und
dem Rotor 23 in Umfangsrichtung wirkende Kräfte. Diese
Kräfte führen einerseits dazu, dass sich der Rotor 23 in
die vorgesehene Drehrichtung dreht. Andererseits bewegt
sich der drehbar um die Rotorwelle 29 gelagerte Stator 22
mit seinem Polrohr 25 entgegen der Drehrichtung des
Rotors 23. Im dargestellten Fall bildet das Polrohr 25
des Stators 22 ein erstes Element 141 des bistabilen
Elements 140 weiterhin bildet das Startermotorgehäuse 16
ein zweites Element 142 des bistabilen Elements 140. Das
Polrohr 25 ist somit über das Lagerelement 90 am Starter
gehäuse 16 derart gelagert, dass es um die Rotorlängsach
se zwischen der ersten stabilen Stellung 144 und der
zweiten stabilen Stellung 146 des bistabilen Elements 140
drehbar ist. Wenn sich das bistabile Element 140 und
damit das Polrohr 25 aus der ersten stabilen Stellung 144
in die zweite stabile Stellung 146 bewegt, werden die mit
dem Polrohr 25 einstückig verbundenen Stäbe 95 ebenfalls
entsprechend dem Drehwinkel des Polrohrs 25 verdreht. Die
Stäbe 95 betätigen dadurch die Bremsvorrichtung 100 und
bewirken eine Verdrehung des Keilbahnelementes 104 um den
Haltering 102. Das Keilbahnelement 104 bewirkt dabei eine
Klemmkraft zwischen dem Keilbahnelement 104, den Brems
keilen 108 und der Bremstrommel 106. Die Antriebswelle 58
dreht sich gleichzeitig mit der Rotorwelle 29 und bewirkt
über das Vor- und Einspurgetriebe 65 eine Verdrehung des
Mitnehmerschafts 64. Die von der Bremsvorrichtung 100 auf
die Bremstrommel 106 bewirkte Klemmkraft führt zu einer
am Umfang des Mitnehmerschafts 64 wirkenden Reibungskraft
und damit zu einem Bremsmoment. Diese Reibungskraft
bewirkt in Kombination mit dem Vor- und Einspurgetriebe
65 zwangsweise, dass sich das Starterabtriebselement 70
aus der Ruhestellung in die Andrehstellung bewegt, das
heißt ein Vor- und schließlich Einspuren des Starterab
triebselements 70 in den Zahnkranz 77. Sobald das Ab
triebselement 70 in den Zahnkranz 77 eingespurt ist, hat
sich die Bremstrommel 106 so weit in Richtung zum Zahn
kranz 77 bewegt, dass die Bremskeile 108 schließlich
hinter den Flansch 111 und damit zwischen den Flansch 111
und das Zwischenlager 55 bewegt sind. Sind die Bremskeile
108 hinter den Flansch 111 gefallen, wirkt seitens der
Bremsvorrichtung 100 keine Reibungskraft mehr auf den
Mitnehmerschaft 64. Der Startermotor kann nunmehr das
Starterabtriebselement 70 und damit den Zahnkranz 77
ungehindert antreiben, wobei sich das Polrohr 25 aufgrund
des bistabilen Elements 140 in der zweiten stabilen
Stellung 146 des bistabilen Elements 140 befindet.
Solange der Plusbolzen 44, beispielsweise über die in
Fig. 6 dargestellte Schaltung, mit dem Batterie-Pluspol
135 der Batterie 134 verbunden bleibt, und damit während
des gesamten Startvorgangs, verbleiben die Bremsvorrich
tung 100 und dadurch die Bremskeile 108 in einer Stel
lung, die ein Ausspuren des Starterabtriebselements 70,
das heißt eine Bewegung zurück in dessen Ruhestellung,
verhindern. Dies wird dadurch sichergestellt, dass das
bistabile Element 140 derart ausgelegt ist, dass bei
spielsweise ein während eines Überholvorgangs auftreten
des in Bezug auf das Anlaufmoment negatives Moment nicht
groß genug ist, um das bistabile Element 140 und mit ihm
das Polrohr 25 aus der zweiten stabilen Stellung 146 über
die instabile Zwischenstellung 145 in die erste stabile
Stellung 144 zu bewegen, so dass ein undefiniertes Aus
spuren sicher vermieden wird.
Sobald der Startvorgang, beispielsweise durch das Zurück
drehen des Zündschlüssels, abgeschlossen oder unterbro
chen wird, wird der Plusbolzen 44, beispielsweise durch
die in Fig. 6 dargestellte Schaltung, von dem Batterie-
Pluspol 135 der Batterie 134 getrennt. Praktisch gleich
zeitig wird die elektrische Rotorbremsschaltung betätigt,
indem die Rotorwicklung 32 über einen Bremswiderstand RB
abgeschlossen wird. Durch, die Betätigung der elektrischen
Rotorbremsschaltung 130 wird ein bezogen auf das Anlauf
moment negatives Moment zwischen dem Stator 22 und dem
Rotor 23 erzeugt. Dieses Moment bewirkt, dass sich das
bistabile Element 140 und mit ihm das Polrohr 25 aus der
zweiten stabilen Stellung 146 über eine instabile Zwi
schenstellung 145 des bistabilen Elements 140 in die
erste stabile Stellung 144 des bistabilen Elements 140
bewegt. Wenn sich das Polrohr in die erste stabile Stel
lung 144 bewegt, werden die mit dem Polrohr 25 einstückig
verbundenen Finger beziehungsweise Stäbe 95 erneut ent
sprechend dem Drehwinkel des Polrohrs 25 verdreht. Dabei
drehen die Finger 95 das Keilbahnelement 104 wieder in
seine Ausgangslage zurück. Die Bremskeile 108 werden
wieder nach radial außen angehoben. In diesem Zustand
bewirkt die Ausspurfeder 76 ein definiertes Rückspuren
des Starterabtriebselements 70 in seine Ruhestellung.
Alternativ zu der in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
form sind selbstverständlich ebenfalls Ausführungsformen
denkbar, bei denen anstelle des Polrohrs andere bewegli
che Starterelemente zur Übertragung der entsprechenden
Momente verwendet werden.
Fig. 2 zeigt eine schematische perspektivische Darstel
lung einer möglichen Ausführungsform eines Polrohrs 25,
das mit dem in Fig. 1 dargestellten Starter verwendet
werden kann. Das Polrohr 25 weist ein fingerartiges
erstes Element 141 auf, das Bestandteil des bistabilen
Elements 140 ist. An dem ersten Element 141 greift ein
Federelement 92 in Form einer Druck-Schraubenfeder an,
wobei die Funktionsweise des teilweise durch das Polrohr
25 gebildeten bistabilen Elements 140 an Hand von Fig. 3
erläutert wird.
Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsform des bistabilen
Elements 140. Gemäß Fig. 3 weist das insgesamt mit 140
bezeichnete bistabile Element ein erstes Element 141 auf,
das bezüglich einem zweiten Element 142 in eine erste
stabile Stellung 144 und in eine zweite stabile Stellung
146 bringbar ist. Wie erwähnt kann das erste Element 141
beispielsweise Bestandteil eines Polrohrs 25 oder zumin
dest kraftschlüssig mit diesem verbunden sein. Das zweite
Element 142 kann beispielsweise durch ein Startermotorge
häuse 16 gebildet werden. Zwischen dem ersten Element 141
und dem zweiten Element 142 ist ein Federelement 143
angeordnet, das im dargestellten Fall durch eine Druck-
Schraubenfeder gebildet ist. Gemäß Fig. 3 weist das
zweite Element 142 einen die erste stabile Stellung 144
festlegenden ersten Anschlag 147 und einen die zweite
stabile Stellung 146 festlegenden zweiten Anschlag 148
auf. Während die erste stabile Stellung 144 und die
zweite stabile Stellung 146 des ersten Elements 141 in
Fig. 3 gestrichelt eingezeichnet sind, stellt die mit
durchgezogener Linie eingezeichnete Stellung des ersten
Elements 141 eine instabile Zwischenstellung 145 dar. In
dieser instabilen Zwischenstellung 145 ergibt sich ein
lokales Potentialmaximum, wie dies später an Hand von
Fig. 10 noch näher erläutert wird.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform des bistabilen
Elements 140. Auch die in Fig. 4 dargestellte Ausfüh
rungsform des bistabilen Elements 140 kann mit dem in
Fig. 1 dargestellten Starter verwendet werden, der
Bestandteil der erfindungsgemäßen Startvorrichtung ist.
Gemäß Fig. 4 wirkt das beispielsweise durch ein Polrohr
25 gebildete erste Element 141 des insgesamt mit 140
bezeichneten bistabilen Elements mit einem Blattfederele
ment 143 zusammen, das an einem zweiten Element 142 des
bistabilen Elements 140 befestigt ist. Auch in diesem
Fall kann das zweite Element 142 beispielsweise durch das
Startermotorgehäuse 16 gebildet sein. Das Blattfederelement
143 weist eine erste Mulde, die einen ersten An
schlag 147 bildet, und eine zweite Mulde auf, die einen
zweiten Anschlag 148 bildet. Auch in Fig. 4 sind die
erste stabile Stellung 144 und die zweite stabile Stel
lung 146 gestrichelt dargestellt, während die instabile
Zwischenstellung des ersten Elements 141 mit durchgezoge
ner Linie dargestellt ist.
Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform des bistabilen
Elements 140. Bei dieser Ausführungsform weist das bista
bile Element 140 ein um eine exzentrisch angeordnete
Drehachse 150 drehbares Element 149 auf. Das drehbare
Element 149 ist im Wesentlichen dreieckförmig, wobei eine
Dreiecksspitze 151 an einem Blattfederelement 143 an
liegt. Auch in Fig. 5 entspricht die mit durchgezogener
Linie dargestellte Stellung des ersten Elements 141 der
instabilen Zwischenstellung 145. In dieser instabilen
Zwischenstellung liegen die Dreiecksspitze 151, die
Drehachse 150 und die in eine Ausnehmung 152 eingreifende
Spitze des ersten Elements 141 in etwa auf einer Geraden.
Die erste stabile Stellung 144 und die zweite stabile
Stellung 146 werden dabei durch einen ersten Anschlag 147
und einen zweiten Anschlag 148 vorgegeben, an denen das
drehbare Element 149 jeweils anliegt, wenn sich das erste
Element 141 in einer der stabilen Stellungen befindet.
Fig. 6 zeigt ein Prinzipschaltbild für die erfindungsge
mäße Rotorbremsschaltung, die insgesamt mit 130 bezeich
net ist.
Es wird darauf hingewiesen, dass die die elektrische
Rotorbremsschaltung bildenden Schaltungskomponenten im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch dann als Bestand
teil der Startvorrichtung betrachtet werden, wenn sie
räumlich getrennt von dem Starter angeordnet sind, der
den Startermotor 20 aufweist.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform weist
die elektrische Rotorbremsschaltung 130 einen Startsig
nalgeber 131, einen insgesamt mit 138 bezeichneten Wech
selschalter sowie zumindest einen Bremswiderstand RB auf.
Weiterhin ist in Fig. 6 ein Startermotor 20 angedeutet,
der Statorpole 26 und einen Rotor 23 aufweist. Ein nicht
näher dargestellter Kommutator wirkt in bekannter Weise
mit Bürsten 38 zusammen, wobei ein Plusbolzen 44 schema
tisch angedeutet ist. Weiterhin ist in Fig. 6 eine
Fahrzeugbatterie 134 dargestellt, deren Batterie-Minuspol
136 in bekannter Weise mit der Fahrzeugmasse 137 verbun
den ist.
Die Funktionsweise der in Fig. 6 dargestellten Schaltung
ist wie folgt. Gemäß Fig. 6 befindet sich der Wechsel
schalter 138 in einer zweiten Schalterstellung in der die
Rotorwicklung 32 über den Bremswiderstand RB abgeschlos
sen ist. Bei der dargestellten Schalterstellung des
Wechselschalters 138 ist ein zweiter Kontakt 133 ge
schlossen, über den die Rotorwicklung 32 mit dem einsei
tig auf Masse liegenden Bremswiderstand RB verbunden
wird. Diese Schalterstellung entspricht dem Zustand
"Rotor bremsen". Sie kann jedoch ebenfalls als Ruhestel
lung verwendet werden. Solange beispielsweise ein Zünd
schlüssel in die Start-Stellung gedreht wird, erzeugt der
Startsignalgeber 131 ein Signal, das den Wechselschalter
138 derart steuert, dass ein erster Kontakt 132 geschlossen
wird, wodurch der Plusbolzen 44 mit dem Batterie-
Pluspol 135 der Batterie 134 verbunden wird, während der
zweite Kontakt 133 gleichzeitig mit beziehungsweise kurz
vor dem Schließen des ersten Kontakts 132 geöffnet wird.
Der Wechselschalter 138 verbleibt in dieser ersten Schal
terstellung, bis der Startvorgang abgeschlossen oder
abgebrochen wird, wobei das durch das Bestromen des
Startermotors 20 zwischen Rotor und Stator wirkende
Moment zumindest teilweise dazu verwendet werden kann,
das bistabile Element 140 in seine zweite stabile Stel
lung 146 zu bringen, falls es sich nicht ohnehin in
dieser Stellung befindet.
Sobald der Startvorgang abgeschlossen oder unterbrochen
wird, steuert der Startsignalgeber 131 den Wechselschal
ter 138 derart, dass der erste Kontakt 132 geöffnet wird,
während der zweite Kontakt 133 geschlossen wird. Durch
das Schließen des zweiten Kontakts 133 wird die elektri
sche Rotorbremsschaltung betätigt und eine signifikante
Veränderung des Momentenverlaufs hervorgerufen, die an
Hand der Fig. 7 bis 9 noch näher erläutert wird.
Fig. 7 zeigt die Moment- und Drehzahlverläufe eines
Rotors, der mit der erfindungsgemäßen Rotorbremsschaltung
unter Verwendung verschiedener Bremswiderstände gebremst
wurde. Dabei ist auf der x-Achse die Zeit in Sekunden
aufgetragen, während auf der y1-Achse das Rotormoment und
auf der y2-Achse die Rotordrehzahl aufgetragen ist. Die
mit RB = ∝ gekennzeichnete Kurve gibt dabei den ungebrems
ten Verlauf an.
Fig. 8 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Moment-
und Drehzahlverläufe von Fig. 7. Auch in Fig. 8 ist
daher auf der x-Achse die Zeit in Sekunden aufgetragen,
während auf der y1-Achse das Rotormoment und auf der y2-
Achse die Rotordrehzahl aufgetragen ist. Gemäß Fig. 8
wird die elektrische Rotorbremsschaltung zum Zeitpunkt t
= 3 s betätigt. Dem Verlauf der Kurven ist zu entnehmen,
dass die Signifikanz der Veränderung der Kurvenverläufe
zunimmt, wenn der Widerstandswert des Bremswiderstandes
verringert wird. Bei Bremswiderständen RB mit einem Wi
derstandswert bis zu 50 mΩ erhält man ein Bremsmoment,
das in besonders vorteilhafter Weise zur Betätigung eines
mechanischen Elementes genutzt werden kann.
Fig. 9 zeigt das Bremsverhalten eines durch die erfin
dungsgemäße Rotorbremsschaltung gebremsten Rotors in Form
des Bremsmoments und der Auslaufzeit in Abhängigkeit vom
verwendeten Bremswiderstand. Dabei ist auf der x-Achse
der Widerstandswert des Bremswiderstandes RB in Ohm auf
getragen, während auf der y1-Achse das der Kurve K1 zuge
ordnete Bremsmoment in Nm und auf der y2-Achse die der
Kurve K2 zugeordnete Auslaufzeit in Sekunden aufgetragen
ist.
Fig. 10 zeigt eine durch ein bistabiles Element 140
verwirklichte Potentialfunktion in Abhängigkeit von der
Stellung des ersten Elements 141 des bistabilen Elements
140. Dabei ist auf der x-Achse die Stellung des ersten
Elementes 141 des bistabilen Elements 140 aufgetragen,
während auf der U-Achse das Kraft- bzw. Momentpotential
aufgetragen ist. Die Stellungen x1 und x3 entsprechen der
ersten stabilen Stellung 144 und der zweiten stabilen
Stellung 146 des ersten Elements 141. Die instabile
Zwischenstellung 145 entspricht dem lokalen Potentialma
ximum bei x2. Dadurch, dass für einen Wechsel zwischen
der ersten stabilen Stellung 144 und der zweiten stabilen
Stellung 146 das Potentialmaximum bei x2 überwunden wer
den muss, kann ein ungewolltes Ausspuren, beispielsweise
beim Überholen des Starters, sicher vermieden werden.
Claims (15)
1. Startvorrichtung zum Andrehen von Brennkraftmaschinen, mit
einem Starterabtriebselement (70), das in eine Ruhestel
lung und in eine Andrehstellung bringbar ist, in der es
in Wirkverbindung mit dem Verbrennungsmotor steht, und
mit einem Startermotor (20), der einen Stator (22) und
einen Rotor (23) aufweist, wobei
eine elektrische Rotorbremsschaltung (130) vorgesehen
ist, und wobei ein durch die elektrische Rotorbremsschal
tung (130) erzeugtes Moment zumindest teilweise auf
Mittel (25, 95, 104, 140) übertragen wird, die ein Zu
rückkehren des Starterabriebselementes (70) in die Ruhe
stellung ermöglichen und/oder mitbewirken.
2. Startvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die elektrische Rotorbremsschaltung (130)
zumindest einen Widerstand (RB) umfasst, über den zumin
dest eine Rotorwicklung (32) zur Aktivierung der elektri
schen Rotorbremsschaltung (130) abschließbar ist.
3. Startvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die elektrische Rotorbremsschaltung
(130) einen Wechselschalter (138) aufweist, dass in einer
ersten Schalterstellung des Wechselschalters (138) die
zumindest eine Rotorwicklung (32) bestromt wird, und dass
in einer zweiten Schalterstellung des Wechselschalters
(138) die zumindest eine Rotorwicklung (32) über den
zumindest einen Widerstand (RB) abgeschlossen ist.
4. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass ein Startsignalgeber
(131) den Wechselschalter (138) steuert.
5. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (25, 95,
104, 140) weiterhin einen Wechsel des Starterabtriebsele
mentes (70) aus der Ruhestellung in die Andrehstellung
ermöglichen und/oder mitbewirken, und dass ein zwischen
dem Stator (22) und dem Rotor (23) wirkendes Anlaufmoment
zumindest teilweise auf die Mittel (25, 95, 104, 140)
übertragen wird, um den Wechsel des Starterabtriebsele
mentes (70) in die Andrehstellung zu ermöglichen und/oder
mitzubewirken.
6. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (25, 95,
104, 140) ein bistabiles Element (140) umfassen, das in
einer ersten stabilen Stellung (144) ein Zurückkehren des
Starterabriebselementes (70) in die Ruhestellung ermög
licht und/oder mitbewirkt und das in einer zweiten stabi
len Stellung (146) einen Wechsel des Starterabtriebsele
mentes (70) in die Andrehstellung ermöglicht und/oder
mitbewirkt.
7. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass das bistabile Element
(140) ein erstes Element (141) aufweist, das bezüglich
einem zweiten Element (142) in die erste stabile Stellung
(144) und in die zweite stabile Stellung (146) bringbar
ist.
8. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang von der
ersten stabilen Stellung (144) zu der zweiten stabilen
Stellung (146) über eine instabile Zwischenstellung (145)
erfolgt.
9. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten
Element (141) und dem zweiten Element (142) ein Federele
ment (143) vorgesehen ist.
10. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Element
(142) einen die erste stabile Stellung (144) festlegenden
ersten Anschlag (147) und/oder einen die zweite stabile
Stellung (146) festlegenden zweiten Anschlag (148) auf
weist.
11. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Polrohr (25)
des Stators (22) das erste Element (141) aufweist, dass
das Polrohr (25) von einem Startermotorgehäuse (16)
umgeben ist, und dass das Startermotorgehäuse (16) das
zweite Element (142) bildet oder fest mit diesem verbun
den ist.
12. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polrohr (25)
durch Lagerelemente (90) am Startermotorgehäuse (16)
derart gelagert ist, dass es um die Rotorlängsachse
zwischen der ersten stabilen Stellung (144) und der
zweiten stabilen Stellung (146) drehbar ist.
13. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (25, 95,
104, 140) eine auf das Starterabtriebselement (70) wir
kende Sperrvorrichtung (104) und/oder eine auf das Star
terabtriebselement (70) wirkende Bremsvorrichtung (100)
betätigen, wenn sich das bistabile Element (140) in der
zweiten stabilen Stellung (146) befindet und/oder in
diese bewegt.
14. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (25, 95,
104, 140) eine auf das Starterabtriebselement (70) wir
kende Sperrvorrichtung (104) und/oder eine auf das Star
terabtriebselement (70) wirkende Bremsvorrichtung (100)
lösen, wenn sich das bistabile Element (140) in der
ersten stabilen Stellung (144) befindet und/oder in diese
bewegt.
15. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Start
vorrichtung ein Brems-Schraubtriebstarter ist.
Priority Applications (1)
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DE10047288A DE10047288C2 (de) | 2000-09-20 | 2000-09-20 | Startvorrichtung |
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DE10047288A1 DE10047288A1 (de) | 2002-04-04 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008002114A1 (de) * | 2008-05-30 | 2009-12-03 | Robert Bosch Gmbh | Einspurrelais und Starter |
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JP2004060458A (ja) | 2002-07-25 | 2004-02-26 | Denso Corp | 内燃機関用スタータ |
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DE3901953A1 (de) * | 1988-08-19 | 1990-02-22 | Bosch Gmbh Robert | Andrehvorrichtung fuer brennkraftmaschinen |
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2000
- 2000-09-20 DE DE10047288A patent/DE10047288C2/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3901953A1 (de) * | 1988-08-19 | 1990-02-22 | Bosch Gmbh Robert | Andrehvorrichtung fuer brennkraftmaschinen |
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BOSCH, R. GmbH [Hrsg.]: Kraftfahrtechnisches Hand-buch. S. 571-574, 23. Aufl. 1999. ISBN 3-18-418 005-0 * |
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DE102008002114A1 (de) * | 2008-05-30 | 2009-12-03 | Robert Bosch Gmbh | Einspurrelais und Starter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE10047288A1 (de) | 2002-04-04 |
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