DE10047162A1 - Kristallisator mit mikrostrukturierter, selbstreinigender Oberfläche - Google Patents
Kristallisator mit mikrostrukturierter, selbstreinigender OberflächeInfo
- Publication number
- DE10047162A1 DE10047162A1 DE10047162A DE10047162A DE10047162A1 DE 10047162 A1 DE10047162 A1 DE 10047162A1 DE 10047162 A DE10047162 A DE 10047162A DE 10047162 A DE10047162 A DE 10047162A DE 10047162 A1 DE10047162 A1 DE 10047162A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- crystallization
- crystals
- self
- crystallizer
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B17/00—Methods preventing fouling
- B08B17/02—Preventing deposition of fouling or of dust
- B08B17/06—Preventing deposition of fouling or of dust by giving articles subject to fouling a special shape or arrangement
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B17/00—Methods preventing fouling
- B08B17/02—Preventing deposition of fouling or of dust
- B08B17/06—Preventing deposition of fouling or of dust by giving articles subject to fouling a special shape or arrangement
- B08B17/065—Preventing deposition of fouling or of dust by giving articles subject to fouling a special shape or arrangement the surface having a microscopic surface pattern to achieve the same effect as a lotus flower
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29K—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
- B29K2995/00—Properties of moulding materials, reinforcements, fillers, preformed parts or moulds
- B29K2995/0037—Other properties
- B29K2995/0093—Other properties hydrophobic
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kristallisations- oder Fällungsapparat mit verminderter Neigung zur Ablagerung von Kristallen auf seiner Oberflääche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Apparateteile, die mit Kristallisat, Lösung oder Mutterlauge der Kristallisation oder Fällung in Kontakt kommen, zumindest teilweise eine mit Erhebungen und Vertiefungen mikrostrukturierte, selbstreinigende Oberfläche aufweisen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kristallisations- oder Fällungsapparat mit verminderter
Neigung zur Ablagerung von Kristallen auf seiner Oberfläche, die mit Kristallisat, Lösung
oder Mutterlauge in Kontakt kommt, sowie ein Verfahren zum Kristallisieren oder Fällen
von Feststoffen aus Lösungen.
Das Kristallisieren ist eine verfahrenstechnische Grundoperation zur Gemischtrennung und
zur Stoffreinigung. Sie wird zur Gewinnung sowohl von Spezialprodukten mit hohen
Reinheitsanforderungen wie Pharmaka und Feinchemikalien als auch von anorganischen
oder petrochemischen Massenprodukten angewandt. So wird beispielsweise p-Xylol
großtechnisch durch Kristallisation gewonnen. Kristalline Massengüter wie Zucker,
Kochsalz und anorganische Salze, die als Düngemittel Verwendung finden, werden durch
Kristallisation aus wässrigen Lösungen gewonnen. Kristalline Produkte werden ferner in
der chemischen Industrie häufig durch Umkristallisieren in organischen Lösungsmitteln
gereinigt. Beispiele sind die Reinigung von Acrylsäure, Phthalitt und 7-
Dehydrocholesterinacetat.
Das Kristallisieren erfolgt je nach Löseverhalten der Feststoffe durch Abkühlen gesättigter
Lösungen oder durch Verdunsten oder Verdampfen eines Teils des Lösungsmittels.
Hierdurch wird eine Übersättigung herbeigeführt, die zu Keimbildung und
Kristallwachstum führt. Das Löseverhalten von Feststoffen, das durch sein
Temperatur/Löslichkeits-Diagramm in dem betreffenden Lösungsmittel und den
Temperaturbeiwert charakterisiert wird, bildet dabei die Grundlage für die Auswahl eines
geeigneten Kristallisationsverfahrens. Bei hohen Temperaturbeiwerten, d. h. bei starker
Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit, erfolgt die Kristallisation im allgemeinen durch
Kühlen der Lösung, während mäßige Temperaturbeiwerte aus wirtschaftlichen Gründen
sowohl Kühlen als auch Verdampfen mittels Vakuumkristallisatoren erforderlich machen.
Bei sehr kleinen Temperaturbeiwerten gelingt die Kristallisation in der Regel nur noch
durch Verdampfungskristallisation. Stoffe mit negativem Temperaturbeiwert, d. h. Stoffe,
bei denen die Löslichkeit mit zunehmender Temperatur abnimmt, werden in der Regel
ebenfalls durch Verdampfungskristallisation gewonnen.
Das Kristallisieren von Massengütern erfordert hohe Durchsätze und erfolgt in bewegter
Lösung, die das Kristallkorn immer wieder in Schwebe bringt, in übersättigte
Lösungsschichten transportiert und so das Kristallwachstum beschleunigt. Das gebildete
Kristallisat hat oftmals die Neigung, an den Oberflächen des Kristallisationsapparates,
insbesondere an den Kühlflächen, anzubacken. Hierdurch kann eine Kristallschicht
aufwachsen, die den Wärmeübergang erheblich verschlechtert. Aus diesem Grund wird bei
herkömmlichen Kristallisationsapparaten die Kristallschicht durch geeignete
Vorrichtungen mechanisch entfernt.
Beispielsweise werden bei Rührkristallisatoren die den Wärmeübergang an den gekühlten
Rührbehälter-Wänden behindernden Kristallansätzen mit Hilfe von an den Rührarmen
befestigten Schabern oder Bürsten entfernt. Bei Säulenkristallisatoren mit
Kühlwasserspirale oder stabförmigen Kühlelementen erzeugt ein periodisch anschlagendes
elektrisches Hammerwerk in der Kühlwasserspirale Stoßwellen und entfernt so die am
Kühlrohr abgesetzten Kristalle. Häufig muß bei herkömmlichen Kristallisationsapparaten
die aufgewachsene Kristallschicht ab einer bestimmten Dicke abgeschmolzen oder
aufgelöst werden, damit der Kristallisationsprozeß durch Verschlechterung des
Wärmeübergangs nicht zu sehr verlangsamt wird.
Ein Spezialfall der Kristallisation ist die sogenannte Fest-/Flüssig-Rektifikation. Dabei
wird eine diskontinuierliche Kristallphase als Rücklauf auf eine Kolonne gegeben und im
Gegenstrom zu einer kontinuierlichen Lösungsmittelphase geführt. Der Gegenstrom wird
dabei durch mechanische Einbauten wie beispielsweise Transportspiralen erzwungen. Ein
Problem bei diesem Verfahren besteht im Anbacken und Aufwachsen von Kristallen auf
der Oberfläche der Kolonneneinbauten und der Kolonnenwand.
Bei allen bekannten Kristallisationsverfahren besteht das Problem, daß die Kristalle auf
den Oberflächen der Apparate, insbesondere auf den Kühlflächen, anbacken und
aufwachsen. Die resultierenden Kristallschichten müssen mechanisch entfernt werden, da
es ansonsten zu einer drastischen Verminderung des Wärmeübergangs kommt, die mit
einem erhöhten Energieverbrauch und erhöhten Betriebskosten einhergeht. Die mit der
mechanischen Entfernung verbundene starke mechanische Beanspruchung der Kristalle
kann die Kristallmorphologie im Sinne einer Verbreiterung der Kristallgrößenverteilung
negativ beeinflussen. Eine breite Größenverteilung führt jedoch bei der Lagerung des
getrockneten Kristallisats zu Verbackung und vermindert somit die Rieselfähigkeit des
Produkts, so daß dieses nicht mehr fließend geschüttet werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, Kristallisatoren und Kristallisationsverfahren bereitzustellen,
bei denen Anhaftungen und Verkrustungen durch Kristallisat auf den Oberflächen der
Kristallisatoren auf einfache Weise und möglichst ohne mechanische Kraftanwendung
vermieden werden.
Gelöst wird die Aufgabe durch einen Kristallisations- oder Fällungsapparat mit
verminderter Neigung zur Ablagerung von Kristallen auf seiner Oberfläche, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die Apparateteile, die mit Kristallisat, Lösung oder
Mutterlauge der Kristallisation oder Fällung in Kontakt kommen, zumindest teilweise eine
mit Erhebungen und Vertiefungen mikrostrukturierte, selbstreinigende Oberfläche
aufweisen.
Unter Kristallisation wird die Gewinnung von Feststoffen aus flüssiger Phase durch
Herbeiführung von Übersättigung verstanden. Die Flüssigkeit, aus der kristallisiert wird,
kann eine Schmelze oder eine Lösung sein. In der Regel ist sie eine Lösung des Feststoffs
in einem Lösungsmittel. Unter Fällung wird der Spezialfall verstanden, daß die
Übersättigung durch Zugabe eines weiteren Stoffes (des Fällmittels) zu der Lösung, welche
eine Verringerung der Löslichkeit des zu fällenden Stoffes bewirkt, herbeigeführt wird.
Fällung ist beispielsweise das durch den Salzeffekt bewirkte Ausscheiden eines Feststoffs
aus Lösung durch Zugabe gelöster oder fester Salze, das auch als Aussalzen bezeichnet
wird. In der Regel ist bei der Fällung die Löslichkeit des gebildeten Fällproduktes in dem
Lösungsmittel gering, während bei der Kristallisation die Übersättigung durch Kühlen der
Lösung und/oder Verdampfen von Lösungsmittel herbeigeführt werden muß, bis die
Sättigungskonzentration überschritten wird. Kristallisationsapparate und Fällungsapparate
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die zur Durchführung der Kristallisation bzw.
Fällung von Feststoffen besonders angepaßten verfahrenstechnischen Apparate.
Erfindungsgemäß können alle üblichen Bauformen von Kristallisations- oder
Fällungsapparaten mit einer mikrostrukturierten Oberfläche ausgestattet werden.
Zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, mikrostrukturiert ist die Oberfläche der
Teile dieser Apparate, die üblicherweise zur Ablagerung von Kristallen neigen. Im
allgemeinen neigt der Teil der Oberfläche, der mit dem Kristallisat, der Lösung oder der
Mutterlauge der Kristallisation oder Fällung in Kontakt kommt, auch zur Ablagerung von
Kristallen. Bei den Apparaten, die Wärmetauscherflächen aufweisen, sind dies
insbesondere die Wärmetauscherflächen.
Die erfindungsgemäßen Kristallisations- oder Fällungsapparate können als
Kühlungskristallisatoren, Vakuumkristallisatoren oder Verdampfungskristallisatoren
ausgebildet sein. Kühlungskristallisatoren sind solche Kristallisatoren, bei denen die
Übersättigung durch Kühlung, beispielsweise durch ein Kühlmantel, Kühlschlangen oder
durch Einblasen von Kaltluft herbeigeführt wird. Verdampfungskristallisatoren sind solche
Kristallisatoren, bei denen die Übersättigung durch Konzentrationserhöhung des gelösten
Stoffes durch teilweise Verdampfung des Lösungsmittels herbeigeführt wird.
Vakuumkristallisatoren sind solche Kristallisatoren, bei denen die Übersättigung durch
Konzentrationserhöhung des gelösten Stoffes durch adiabatische Verdampfung von
Lösungsmittel im Vakuum und die gleichzeitig dadurch bedingte Abkühlung der Lösung
erfolgt.
Grundsätzlich sind alle aus der Literatur bekannten Bauformen der genannten
Kristallisator-Typen geeignet, erfindungsgemäß zur Verminderung der Neigung zur
Ablagerung von Kristallen auf ihrer Oberfläche mit einer mikrostrukturierten,
selbstreinigenden Oberfläche ausgestattet zu werden. Wesentlich für die Wirksamkeit der
mikrostrukturierten, selbstreinigenden Oberfläche ist jedoch, daß die Oberfläche, auf der
sich Kristalle ablagern können, von Flüssigkeit überströmt wird und hierdurch die Kristalle
abgespült werden. Hierdurch werden die Kristalle in Schwebe gehalten. Dadurch wird
auch das Kristallwachstum beschleunigt. Bei Kristallisatoren mit Wärmetauscherflächen
werden diese von Verkrustungen freigehalten und weisen dadurch eine hohe
Wärmeübergangszahl auf. Durch den erhöhten Wärmetransport wird auch die
Kristallisationsgeschwindigkeit erhöht. Umgekehrt kann der Wärmetauscher durch den
effektiveren Wärmetransport mit kleineren Wärmetauscherflächen betrieben werden,
wodurch eine geringere Apparategröße resultiert.
Auf mechanische Einrichtungen zum Entfernen von Kristallschichten kann in der Regel
verzichtet werden. Die mechanische Belastung der Kristalle wird dadurch in den
erfindungsgemäßen Kristallisatons- oder Fällungsapparaten reduziert, was in einer engeren
Korngrößenverteilung resultiert.
Die erfindungsgemäßen Kristallisations- oder Fällungsapparate können in der Form vοn
Rührkristallisatoren, Kühlzylinderkristallisatoren, Säulenkristallisatoren, Kühlungs-
Umlaufkristallisatoren, Rohrkristallisatoren, Kristallisierwiegen oder Fest/Flüssig-
Rektifizierkolonnen ausgebildet sein. Diese Bauformen werden im folgenden näher
erläutert.
Bei den bei Normaldruck arbeitenden Kühlungskristallisatoren wird die Übersättigung
durch Kontaktkühlen der Lösung hergestellt. Zu dieser Gruppe gehören beispielsweise die
Rührkristallisatoren, die einen schlanken, zylindrischen Rührbehälter mit Mantelkühlung
und konischem Boden aufweisen. Als Kühlmittel dienen üblicherweise Wasser oder Sole.
Diese Art der Kühlung führt zu schnellem Abkühlen der Lösung und damit zu Kristallen
mit Korngrößen unterhalb von 2 mm, die leicht zum Anbacken neigen. Durch die
Ausstattung dieser Apparat mit einer mikrostrukturierten, selbst reinigenden Oberfläche
kann das Anbacken der Kristalle verhindert werden, wobei die über die Oberfläche
strömende Mutterlauge die Kristalle entfernt.
Kühlzylinder-Kristallisatoren sind eine besondere Bauform von Rührkristallisatoren. Die
zu kristallisierende warme Lösung fließt dem Behälter zu. Der in der Lösung rotierende
Kühlzylinder wird über eine Hohlwelle mit Wasser oder Sole gekühlt. Unterhalb des
Kühlzylinders durchmischt ein Blattrührer den Behälterinhalt und verhindert das
Anwachsen der Kristalle am Kühlzylinder. Die Drehzahlen des Kühlzylinders und
Blattrührers sind so gewählt, daß die in der Grenzschicht des Kühlzylinders gebildeten
Kristalle, ohne zu verkrusten, aus dieser Kühlzone auswandern und als Kristall-
Mutterlauge-Gemenge den Kristallisator nach oben verlassen. Bei diesen Apparaten ist vor
allen die Ausstattung des Kühlzylinders mit einer mikrostrukturierten Oberfläche von
Vorteil.
Eine weitere Bauart von Kühlungskristallisatoren sind Kristallisierwiegen. Hierbei
schaukelt ein auf Rollen gelagerter, muldenförmiger Trog periodisch hin und her, so daß
die Lösung stetig durch diese Wiege strömt. Die Schaukelbewegung treibt das Kristallkorn
aus der umgebenden verarmten Lösung heraus in noch frische, übersättigte Lösung, bringt
die am Boden abgelagerten Kristalle ins Rutschen und verhindert so das
Zusammenkristallisieren abgesetzter Kristalle. Durch eine mikrostrukturierte Oberflächen
am Boden kann die Anhaftung der Kristalle am Boden auf einfache Weise verhindert
werden.
Ein weiterer Kristallisatortyp sind die Rohrkristallisatoren, bei denen ein leicht geneigtes
Drehrohr auf Rollenpaaren rotiert. Die Lösung strömt dem Rohr an der höher gelegenen
Seite stetig zu, während ringförmige Blenden am Lösungseintritt und am Austritt des
Mutterlauge/Kristall-Gemenges die Lösungsschicht im Drehrohr konstant halten. Die
Lösung wird im Gegenstrom einem Kaltluftstrom ausgesetzt, der die Lösung kühlt und
sich mit verdunstendem Lösemittel sättigt. Die Rohrdrehzahl ist so gewählt, daß das Rohr
am ganzen Umfang mit Lösung benetzt wird. Damit gleicht der Rohrkristallisator in
Aufbau und Wirkweise einem Trommeltrockner. Für diesen Verdampfertyp bietet der
Einsatz eines Drehrohres mit mikrostrukturierter Oberfläche wesentliche Vorteile.
Säulenkristallisatoren bestehen aus einem vertikalen, doppelwandigen, zylindrischen
Behälter mit eintauchender Kühlwasserspirale oder eintauchenden stabförmigen
Kühlelementen. Die von unten zugeführte heiße Lösung steigt im Ringraum der
Behälterwand auf und tritt über den oberen Rand der (inneren) Trennwand in den
Kristallisationsraum ein. Die heiße Lösung erwärmt die Trennwand, wodurch
Kristallansätze im Kristallisationsraum verhindert werden. Das periodisch anschlagende
elektrische Hammerwerk, das in der Kühlwasserspirale Stoßwellen erzeugt, entfernt die am
Kühlrohr abgesetzten Kristalle. Auf dieses Hammerwerk kann verzichtet werden, wenn
insbesondere die Kühlelemente mit mikrostrukturierten Oberflächen ausgestattet sind.
Damit wird der Apparat kostengünstiger und betriebssicherer.
Auch klassierende Umlaufkristallisatoren können erfindungsgemäß mit mikrostrukturierter
Oberfläche ausgestattet sein. In diesen ist der Übersättigungsraum (Kühler) vom
eigentlichen Kristallisationsraum getrennt ist. Hierdurch wird die Kontrolle der
Übersättigung, der Beschaffenheit des Kristallbetts und auch der Kristallkeimbildung
ermöglicht.
Vakuumkristallisatoren erzielen die Lösungsübersättigung durch adiabates Verdampfen
eines Teiles des Lösemittels unter Vakuum, Abkühlung und Einengen. Die der Lösung
dabei entzogene Verdampfungswärme deckt das Abkühlen der Lösung und die beim
Kristallisieren freiwerdenden Wärmemengen. Heiz- oder Kühlflächen, an denen sich
Kristalle oder Krusten bilden könnten, fehlen. Vielmehr besteht hier die Gefahr des
Aufwachsens von Kristallen am Ablaufschacht. Bei diesen weist bevorzugt der
Austragsschacht eine mikrotrukturierte Oberfläche auf.
Bei Vakuum-Rührkristallisatoren wirbelt ein langsam umlaufendes Rührwerk die Kristalle
auf und transportiert sie zum Austrag. Am Rührwerk befestigte Salzschlammschöpfer
heben Kristalle und Mutterlauge in den Austragsschacht. Bei diesen weist bevorzugt der
Austragsschacht, das Rührwerk und die Salzschlammmschöpfer eine mikrostrukturierte
Oberfläche auf.
Erfindungsgemäße Fest/Flüssig-Rektifikationskolonnen weisen bevorzugt Kolon
neneinbauten und Kolonnenwände mit mikrostrukturierter Oberfläche auf.
Die beschriebenen Kristallisatoren sind nur beispielhaft für die vorliegende Erfindung.
Grundsätzlich können alle Kristallisationsapparate oder Fällungsapparate mit
mikrostrukturierter, selbstreinigender Oberfläche ausgestattet werden. Besonders
vorteilhaft ist die Ausstattung mit mikrostrukturierter Oberfläche bei Apparaten, in denen
es üblicherweise zu Anbackungen oder Verkrustungen kommt, da bei den
erfindungsgemäßen Apparaten ein Anbacken von Kristallen verhindert wird. Die
Mikrostruktur wird dabei so gestaltet, daß sowohl das Lösungsmittel als auch feste Partikel
oder viskose Rückstände praktisch nicht haften können. Die Oberfläche ist somit nicht
benetzbar. Dies führt dazu, daß das nachströmende Medium alle die Oberfläche
belegenden Verunreinigungen aufnimmt und entfernt. Überraschenderweise können trotz
der schlechten Benetzbarkeit der Oberfläche der Wärmetauscher hohe
Wärmeübergangszahlen realisiert und gleichzeitig ein Anhaften von Kristallen vermieden
werden. Hierfür muß jedoch dafür gesorgt werden, daß die mikrostrukturierte Oberfläche
der Kristallisatoren kontinuierlich vom Medium überströmt wird.
Die selbstreinigenden Oberflächen können wie in der WO 96/04123 beschrieben
mikrostrukturiert sein. Die dort beschriebene Oberfläche weist Erhebungen und
Vertiefungen auf, wobei der Abstand zwischen den Erhebungen 5 bis 200 µm,
vorzugsweise 10 bis 100 µm und die Höhe der Erhebungen 5 bis 100 µm, vorzugsweise 10
bis 50 µm beträgt und zumindest die Erhebungen aus einem hydrophoben Material sind.
Die wasserabstoßende Wirkung dieser Oberflächen wird darauf zurückgeführt, daß die
Wassertropfen nur auf den Spitzen der Erhebungen aufliegen und so nur eine geringe
Kontaktfläche mit der Oberfläche haben. Der Wassertropfen, der die geringst mögliche
Oberfläche annimmt, kugelt sich ab und rollt bei der geringsten Erschütterung von der
Oberfläche ab. In ähnlicher Weise wird die Adhäsion von festen Partikeln an der
Oberfläche verringert. Diese weisen eine mehr oder weniger große Affinität zu Wasser auf,
so daß sie mit den abrollenden Tropfen von der Oberfläche entfernt werden.
Eine selbst reinigende mikrostrukturierte Oberfläche gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung kann wie folgt beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt die idealisierte Darstellung eines Schnitts durch eine selbst reinigende
mikrostrukturierte Oberfläche gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die
idealisierte mikrostrukturierte Wärmetauscherfläche (1) weist im Abstand s angeordnete
halbkugelförmigen Erhebungen (2) mit Radius R und dazwischen liegenden Vertiefungen
auf. Der Abstand s zwischen den Erhebungen (2) ist derart, daß eine zwischen den
Erhebungen durchhängende Flüssigkeit (3) einen Krümmungsradius R* einnimmt, wobei
die Flüssigkeit (3) nicht die Wärmetauscherfläche (I) in den Vertiefungen zwischen den
Erhebungen (2) berührt. Vorzugsweise ist dabei s < 4R. Im Dampfraum (4) stellt sich der
Dampfdruck PD der Flüssigkeit (3) bei der Systemtemperatur ein, bei idealen Gemischen
also die Summe der Dampfdrücke der Komponenten. Am durchhängenden Bauch der
Flüssigkeit herrscht die Summe aus diesem Dampfdruck pD zuzüglich dem hydrostatischen
Druck phy, bei einer waagerecht angeordneten Wärmetauscherfläche also
pD + ρf1gh.
Es ist bekannt, daß der Dampfdruck über gekrümmten Phasengrenzflächen größer ist als
über ebenen Phasengrenzflächen. Der Dampfdruck über einer gekrümmten Oberfläche
beträgt
pD(R*) = pDexp(2σABVF1/(R*∂T),
worin
PD(R*) der Dampfdruck über der Phasengrenzfläche mit dem Krümmungsradius R*,
pD der Dampfdruck über der ebenen Phasengrenzfläche,
σAB die Oberflächenspannung zwischen der flüssigen Phase und der festen Phase der Erhebung (2),
VF1 das molare Volumen der flüssigen Phase,
R* der Krümmungsradius der durchhängenden Flüssigkeit,
∂ die ideale Gaskonstante und
T die Temperatur
bedeuten.
PD(R*) der Dampfdruck über der Phasengrenzfläche mit dem Krümmungsradius R*,
pD der Dampfdruck über der ebenen Phasengrenzfläche,
σAB die Oberflächenspannung zwischen der flüssigen Phase und der festen Phase der Erhebung (2),
VF1 das molare Volumen der flüssigen Phase,
R* der Krümmungsradius der durchhängenden Flüssigkeit,
∂ die ideale Gaskonstante und
T die Temperatur
bedeuten.
Die Struktur der Oberfläche ist nun derart, daß R* so klein wird, daß bei den zu
erwartenden Filmdicken h der Dampfdruck pD(R*) immer mindestens so groß wie die
Summe aus pD + phy bleibt. Die Flüssigkeit (3) kann dann die Oberfläche nicht benetzen.
Bei Systemen, die auch Inertgase enthalten, gelten analoge Gesetze. Zusätzlich zu den
Dampfdrücken sind hier noch die Desorptionsdrücke der löslichen inerten Gase zu
berücksichtigen. Auch bei gelösten Gasen wird der Desorptionsdruck durch eine
gekrümmte Phasengrenzfläche in analoger Weise erhöht.
Reale mikrostrukturierte Oberflächen werden im allgemeinen je nach Art der Herstellung
eine von der in Fig. 1 angegebenen idealisierten Geometrie mehr oder weniger stark
abweichende Geometrie aufweisen. Insbesondere werden die Erhebungen (2) nicht exakt
halbkugelförmig sein und ihr Radius R und Abstand s mehr oder weniger variieren. Auch
müssen die zwischen den Erhebungen (2) liegenden Vertiefungen nicht plan sein.
Vorzugsweise werden die Erhebungen jedoch eine im wesentlichen abgerundete Form
haben und im Mittel einen Radius R von 5 bis 100 µm und einen Abstand s von 5 bis 200 µm
aufweisen.
Die mikrostrukturierte Oberfläche kann durch Pulverbeschichtung von auf den Träger
aufgebrachten Lacken und Klebstoffen hergestellt werden. Hierzu können beispielsweise
hydrophobe Pigmente, Teflonpulver, Wachspulver, Polyethylen- oder Polypropylenpulver,
hydrophobiertes SiO2 oder ähnliche partikelförmige Stoffe mit geeigneter Teilchengröße
auf die mit dem Lack oder Klebstoff benetzte Trägeroberfläche aufgeblasen oder
aufgepudert werden. Geeignete hydrophile Pulver sind beispielsweise aus nicht
hydrophobiertem SiO2. Die Teilchengröße der Pulverpartikel liegt im allgemeinen im
Bereich von 0,05 bis 200 µm. Vorzugsweise weisen die Pulver eine enge
Teilchengrößenverteilung auf. Es ist auch möglich, Pulver mit einer bimodalen
Teilchengrößenverteilung einzusetzten. Diese können beispielsweise Teilchen einer ersten
Größenklasse mit einem mittleren Teilchendurchmesser im Bereich von 1 bis 50 µm und
daneben Teilchen einer zweiten Größenklasse mit einem Teilchendurchmesser im Bereich
von 0,05 bis 1,2 µm aufweisen. Mit diesen Pulvern werden Oberflächen mit fraktaler
(selbstähnlicher) Oberflächenstruktur erhalten, das heißt die Mikrostruktur der Oberfläche
ist noch einmal gleichartig nanostrukturiert. Auf diese Weise können in der Natur
vorkommende mikro- bzw. nanostrukturierte Oberflächen besonders gut nachgebildet
werden. Die mikrostrukturierten Oberflächen können auch durch Schichtabscheidung aus
Lösungen wie elektrolytische oder galvanische Abscheidung, Ätzverfahren oder
Bedampfung erhalten werden. Anschließend können die erhaltenen mikrostrukturierten
Oberflächen mit einem katalytisch aktiven Material beschichtet werden.
Der aufzubringende partikelförmige Stoff bzw. die Polarität der mikrostrukturierten
Oberfläche werden in Abhängigkeit von dem zu verdampfenden Lösungsmittel gewählt.
Im Fall von wäßrigen, wäßrig-organischen oder polaren organischen Lösungsmitteln wird
die mikrostrukturierte Oberfläche hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Es ist jedoch auch
denkbar, zur Abtrennung unpolarer Lösungsmittel den Verdampfer mit einer hydrophilen
mikrostrukturierten Oberfläche auszustatten.
In einem weiteren bevorzugten Verfahren zur Herstellung einer mikrostrukturierten,
selbstreinigenden Oberfläche und eines diese Oberfläche aufweisenden Apparateteils wird
auf dem Apparateteil
- a) gegebenenfalls durch Schichtabscheidung aus Lösung eine Grundschicht aus Metall aufgebracht,
- b) direkt auf dem Apparateteil oder gegebenenfalls der Grundschicht eine Schicht aus Metall mit darin eingebetteten Partikeln mit einer Partikelgröße von 0,05 bis 200 µm durch Schichtabscheidung aus einer Lösung, die diese Partikel dispergiert enthält, aufgebracht.
Die Schichtabscheidung aus Lösung kann galvanisch oder elektrolytisch aus einer
entsprechenden Metallsalzlösung erfolgen. Die Apparateoberfläche ist im allgemeinen aus
Metall, beispielsweise aus Edelstahl. Die Grundschicht kann beispielsweise aus Nickel
bestehen. Geeignete galvanische Bäder sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise in
Ullmanns Encyclopädie der Technischen Chemie, 6. Auflage 1999, Kapitel
"Electrochemical and Chemical Deposition" beschrieben. Die Grundschicht kann auch,
wie dort ebenfalls beschrieben, elektrolytisch aufgebracht werden.
Auf der Oberfläche der Grundschicht oder auch direkt auf der Apparateoberfläche wird
eine Schicht aus Metall mit darin eingebetteten Partikeln mit einer Partikelgröße von 0,05
bis 200 µm aufgebracht. Geeignete Partikel sind alle der oben genannten Partikel, die in
Abhängigkeit von den Eigenschaften des zu verdampfenden Lösungsmittels gewählt
werden. Bevorzugte Partikel mit hydrophoben Eigenschaften sind aus Polytetrafluorethen.
Die erste Schicht wird durch Schichtabscheidung aus einer Lösung aufgebracht, die diese
Partikel dispergiert enthält, wobei die Schichtabscheidung galvanisch oder elektrolytisch
erfolgen kann. Es können die zur Herstellung der Grundschicht eingesetzten galvanischen
Bäder bzw. Elektrolysebäder eingesetzt werden, die zusätzlich den partikelförmigen Stoff,
vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-% dispergiert enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Metallschicht als
Grundschicht und/oder eine Metall-Polymer-Dispersionsschicht als erste Schicht stromlos
(galvanisch) abgeschieden, indem man die zu beschichtende Oberfläche mit einer Metall-
Elektrolytlösung in Kontakt bringt, die neben dem Metall-Elektrolyten ein
Reduktionsmittel sowie gegebenenfalls das abzuscheidende Polymer oder Polymergemisch
enthält. Die Metallschicht umfaßt bevorzugt eine Legierung oder legierungsähnliche
Mischphase aus einem Metall und mindestens einem weiteren Element. Die Metall-
Polymer-Dispersionsphasen umfassen ein Polymer, bevorzugt ein halogeniertes Polymer
und optional weitere Polymere, das in der Metallschicht dispergiert ist. Bei der
Metallegierung handelt es sich bevorzugt um eine Metall-Bor-Legierung oder um eine
Metall-Phosphor-Legierung mit einem Bor- bzw. Phosphor-Gehalt von 0,5 bis 15 Gew.-%.
Besonders bevorzugt handelt es sich um eine phosphorhaltige Nickellegierung mit einem
Phosphorgehalt von 0,5 bis 15 Gew.-%. Als Metall-Elektrolytlösungen werden
handelsübliche Metall-Elektrolytlösungen eingesetzt, denen neben dem Elektrolyten noch
ein Reduktionsmittel wie Alkalmetallhypophosphit oder Boranat, eine Puffermischung,
gegebenenfalls einen Aktivator wie NaF, KF oder LiF, Carbonsäuren sowie optional einen
Abscheidungsmoderator wie Pb2+ enthalten. Das halogenierte Polymer ist bevorzugt
Polytetrafluorethen (PTFE), das als handelsübliche PTFE-Dispersion in einer wäßrigen
Tensidlösung eingesetzt werden kann. Bevorzugt werden PTFE-Dispersionen mit einem
Feststoff-Anteil von 35 bis 60 Gew.-% und einem mittleren Partikeldurchmesser im
Bereich von 0,05 bis 1,2, insbesondere 0,1 bis 0,3 µm eingesetzt. Besonders bevorzugt sind
sphärische Partikel, die zu sehr homogenen Komposit-Schichten führen. Zur Beschichtung
wird im allgemeinen bei Temperaturen von 40 bis 95°C, bevorzugt 80 bis 91°C,
Abscheidegeschwindigkeiten von 1 bis 15 µm/h, Elektrolytkonzentrationen von
beispielsweise 1 bis 20 g/l Ni2+ oder 1 bis 50 g/l Cu2+ und einem pH-Wert von 3 bis 6,
bevorzugt 4 bis 5,5, gearbeitet. Die Schichtdicke der abgeschiedenen Komposit-Schicht
beträgt im allgemeinen 1 bis 100 µm, bevorzugt 3 bis 50 µm, besonders bevorzugt 5 bis 25 µm,
ihr Polymeranteil im allgemeinen 5 bis 30 Vol.%, bevorzugt 15 bis 25 Vol.%.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Metall-Polymer-
Dispersionsschicht neben einem halogenierten ersten Polymer ein weiteres Polymer,
wodurch die Antihaft-Eigenschaften der Beschichtung weiter verstärkt werden. Dieses
Polymer kann halogeniert oder nicht halogeniert sein. Bevorzugt handelt es sich bei dem
weiteren Polymer um Ethylenhomo- oder -copolymerisate oder um Polypropylen, wobei
ultrahochmolekulares Polyethylen (UHM-PE, Mw < 106) besonders bevorzugt ist. Dieses
optional verwendete weitere Polymer kann ebenfalls als handelsübliche Dispersion in einer
wässrigen Tensidlösung zu der Elektrolytlösung zugegeben werden. Wichtig für diese
Ausführungsform ist, daß die Partikel des weiteren Polymers gröber sind als die des
halogenierten ersten Polymers. So haben sich mittlere Partikeldurchmesser von 5 bis 50 µm
als vorteilhaft herausgestellt. Besonders vorteilhaft sind 25 bis 35 µm. Wichtig ist
insbesondere, daß die Partikeldurchmesserverteilung der Polymermischung aus erstem
und weiterem Polymer insgesamt bimodal ist.
Vor dem Aufbringen der Metall-Polymer-Dispersionschicht wird vorzugsweise eine
Grundschicht von 1 bis 15 µm, bevorzugt 1-5 µm Dicke durch stromloses chemisches
Abscheiden aufgebracht.
Die Mikrostruktur der Oberfläche bewirkt, daß sowohl Lösungsmittel als auch feste
Partikel oder viskose Rückstände auf ihr praktisch nicht haften können. Die Oberfläche ist
nicht benetzbar. Dies führt dazu, daß nachströmende Flüssigkeit die die Oberfläche
belegenden festen oder viskosen Bestandteile aufnimmt und entfernt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind auch Verfahren zum Kristallisieren oder
Fällen von Feststoffen aus Lösungen in den erfindungsgemäßen Kristallisations- oder
Fällungsapparaten. Vorzugsweise werden dabei wässrige oder wässrig-organische
Salzlösung eingesetzt.
Claims (9)
1. Kristallisations- oder Fällungsapparat mit verminderter Neigung zur Ablagerung von
Kristallen auf seiner Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die
Apparateteile, die mit Kristallisat, Lösung oder Mutterlauge der Kristallisation oder
Fällung in Kontakt kommen, zumindest teilweise eine mit Erhebungen und
Vertiefungen mikrostrukturierte, selbstreinigende Oberfläche aufweisen.
2. Kristallisations- oder Fällungsapparat nach Anspruch 1, der als Kühlungskristallisator,
Vakuumkristallisator oder Verdampfungskristallisator ausgebildet ist.
3. Kristallisations- oder Fällungsapparat nach Anspruch 1 oder 2 mit
Wärmetauscherfläche, bei dem zumindest ein Teil der Wärmetauscherfläche eine
mikrostrukturierte, selbstreinigende Oberfläche aufweist.
4. Kristallisations- oder Fällungsapparat nach Anspruch 3 in der Form eines
Rührkristallisators, Kühlzylinderkristallisators, Säulenkristallisators, Kühlungs-
Umlaufkristallisators oder einer Kristallisierwiege.
5. Kristallisations- oder Fällungsapparat nach Anspruch 2 in der Form eines
Drehrohrkristallisators, bei dem zumindest ein Teil des Drehrohrs eine
mikrostrukturierte, selbstreinigende Oberfläche aufweist.
6. Kristallisations- oder Fällungsapparat nach Anspruch 2 in der Form eines Vakuum
rührkristallisators, bei dem zumindest ein Teil des Austragsschachtes eine
mikrostrukturierte, selbstreinigende Oberfläche aufweist.
7. Kristallisations- oder Fällungsapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die mikrostrukturierte, selbstreinigende Oberfläche durch
Pulverbeschichtung hergestellt ist.
8. Verfahren zum Kristallisieren oder Fällen von Feststoffen aus Lösungen in einem
Kristallisations- oder Fällungsapparat, wie er in einem der Ansprüche 1 bis 7 definiert
ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung eine wässrige
oder wässrig-organische Salzlösung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10047162A DE10047162A1 (de) | 2000-09-22 | 2000-09-22 | Kristallisator mit mikrostrukturierter, selbstreinigender Oberfläche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10047162A DE10047162A1 (de) | 2000-09-22 | 2000-09-22 | Kristallisator mit mikrostrukturierter, selbstreinigender Oberfläche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10047162A1 true DE10047162A1 (de) | 2002-04-11 |
Family
ID=7657344
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10047162A Withdrawn DE10047162A1 (de) | 2000-09-22 | 2000-09-22 | Kristallisator mit mikrostrukturierter, selbstreinigender Oberfläche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10047162A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1238717A2 (de) * | 2001-03-06 | 2002-09-11 | Creavis Gesellschaft für Technologie und Innovation mbH | Geometrische Formgebung von Oberflächen mit Lotus-Effekt |
EP1712302A2 (de) | 2005-04-14 | 2006-10-18 | EKATO Rühr- und Mischtechnik GmbH | Bearbeitungsanlage |
EP1797934A1 (de) * | 2004-09-07 | 2007-06-20 | Mitsubishi Chemical Corporation | Verfahren zur herstellung einer feinteiligen substanz und feinteilige substanz |
DE102020132043A1 (de) | 2020-12-02 | 2022-06-02 | Lübbers FTS GmbH | Kristallisationsvorrichtung zum Kristallisieren eines Vorproduktes und Trocknungsvorrichtung |
-
2000
- 2000-09-22 DE DE10047162A patent/DE10047162A1/de not_active Withdrawn
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1238717A2 (de) * | 2001-03-06 | 2002-09-11 | Creavis Gesellschaft für Technologie und Innovation mbH | Geometrische Formgebung von Oberflächen mit Lotus-Effekt |
EP1238717A3 (de) * | 2001-03-06 | 2003-11-05 | Creavis Gesellschaft für Technologie und Innovation mbH | Geometrische Formgebung von Oberflächen mit Lotus-Effekt |
EP1797934A1 (de) * | 2004-09-07 | 2007-06-20 | Mitsubishi Chemical Corporation | Verfahren zur herstellung einer feinteiligen substanz und feinteilige substanz |
EP1797934A4 (de) * | 2004-09-07 | 2009-09-02 | Mitsubishi Chem Corp | Verfahren zur herstellung einer feinteiligen substanz und feinteilige substanz |
EP1712302A2 (de) | 2005-04-14 | 2006-10-18 | EKATO Rühr- und Mischtechnik GmbH | Bearbeitungsanlage |
EP1712302A3 (de) * | 2005-04-14 | 2007-03-28 | EKATO Rühr- und Mischtechnik GmbH | Bearbeitungsanlage |
DE102020132043A1 (de) | 2020-12-02 | 2022-06-02 | Lübbers FTS GmbH | Kristallisationsvorrichtung zum Kristallisieren eines Vorproduktes und Trocknungsvorrichtung |
WO2022117169A1 (de) | 2020-12-02 | 2022-06-09 | Lübbers FTS GmbH | Kristallisationsvorrichtung zum kristallisieren eines vorproduktes und trocknungsvorrichtung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1144723B1 (de) | Verfahren zur beschichtung von apparaten und apparateteilen für den chemischen anlagenbau | |
CH618097A5 (de) | ||
EP1272686A2 (de) | Verfahren zur beschichtung von apparaten und apparateteilen für den chemischen anlagenbau | |
EP0614688A1 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung von Kristallkeimen in Schmelzen und eine derartige Vorrichtung enthaltende Kristallisationsanlage | |
EP1171385B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von salzschmelzen und deren verwendung | |
DE69920558T2 (de) | Kristallisierverfahren und Vorrichtung | |
DE10047162A1 (de) | Kristallisator mit mikrostrukturierter, selbstreinigender Oberfläche | |
DE69107110T2 (de) | Umlenkkristallisator durch direkten Kontakt. | |
EP1078669A1 (de) | Verfahren und Kristallisator zur Reinigung von Stoffen oder Stoffgemischen | |
EP0627384B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines Kaliumchloridgemenges | |
DE1567803C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallisiertem Natriumperborathydrat | |
EP0619137B1 (de) | Verfahren zur Herstellung feinkörniger Granulate | |
EP1819662B1 (de) | Verfahren zur reinigung von polaren vinylverbindungen | |
DD144754A1 (de) | Verfahren zur kristallisation aus uebersaettigten salzloesungen | |
CH651221A5 (de) | Verfahren zum waerme- und materialaustausch. | |
DE69204296T2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von vanadium pentoxid gelen und vorrichtung zur durchführung dieses verfahrens. | |
DE2409695A1 (de) | Verfahren zum granulieren von schmelzbaren stoffen | |
DE1667719A1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Kristallisieren von Natriummonosulfid | |
EP0746535A1 (de) | Verfahren zur kristallisation chemischer substanzen | |
US6403828B1 (en) | Method of refining crystalline material | |
DE1925740C3 (de) | Vorrichtung zur Durchführung von organischen Dimerisationsreaktionen | |
DE3831305C2 (de) | ||
DD301267A7 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen kristallisation und separation von feststoffen aus salzloesungen | |
DE2414586C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung fester Materialien von einer flüssigen Phase eines Gemisches durch Wärmeübertragung | |
DE2235764C3 (de) | Verfahren zum Trennen von flüssigen Stoffgemischen durch Gefrierkonzentrieren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |