DE10046504A1 - Taumelscheibe für einen Taumelscheibenverdichter und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Taumelscheibe für einen Taumelscheibenverdichter und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Abstract
Es wird eine Taumelscheibe für einen Taumelscheibenverdichter vorgeschlagen, welche einen Taumelscheibenkörper umfaßt, der aus einem Eisenwerkstoff hergestellt ist, und eine mit dem Taumelscheibenkörper verbundene Gleitplatte, welche eine Gleitfläche bildet und aus einer Al-Legierung hergestellt ist. Der Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte werden dadurch verbunden, daß ein Bindemetall im geschmolzenen Zustand dazwischengeschaltet wird. Das Bindemetall diffundiert in den Taumelscheibenkörper und in die Gleitplatte. So entsteht eine Gradienten-Diffusionsschicht, bei der das Bindemetall hauptsächlich in den Taumelscheibenkörper diffundiert ist und bei der das Bindemetall hauptsächlich in die Gleitplatte diffundiert ist. Auf diese Weise werden der Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte fest miteinander verbunden. Die Taumelscheibe zeigt gute Gleiteigenschaften; beispielsweise ist die Wahrscheinlichkeit, daß Fressen zwischen der Taumelscheibe und den Schuhen aus Eisenwerkstoff auftritt, gering. Vorgeschlagen wird ferner ein Verfahren, wonach die Taumelscheibe leichter und kostengünstiger herzustellen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Taumelscheibe für einen Verdichter
der Taumelscheibenbauart und ein Verfahren zu ihrer Herstel
lung. Im besonderen betrifft die Erfindung eine Taumelscheibe
mit verbesserten Gleiteigenschaften und ein Verfahren zu ihrer
Herstellung.
In einem Taumelscheibenverdichter wird die Kompression und
Expansion eines gegebenen Kühlmittels durch hin- und hergehende
Kolben bewirkt, die in in einem Zylinderblock ausgebildeten
Zylinderbohrungen laufen, um damit eine Taumelscheibe, die
schräg zu einer Drehwelle angeordnet ist, in Rotation zu ver
setzen. Kolben und Taumelscheibe stehen über Schuhe (d. h.
Gleitelemente) miteinander in Kontakt, und die Taumelscheibe
rotiert, während die Schuhe auf der äußeren Oberfläche eine
Gleitbewegung ausführen.
So besteht zum Beispiel bei einem Verdichter mit variabler
Förderleistung etc. die Notwendigkeit einer schweren Taumel
scheibe, damit der Taumelscheibe Trägheitskraft gegeben werden
kann. In diesem Fall kommt bevorzugt eine Taumelscheibe zur
Verwendung, die aus einem Eisenwerkstoff hergestellt ist. Im
allgemeinen ist es aber so, daß zur Herstellung der Schuhe ein
Material auf Eisenbasis verwendet wird, zum Beispiel ein
kohlenstoffreicher chromhaltiger Stahl (SUJ gemäß Japanese
Industrial Standard). Die Verwendung der gleichen Werkstoffe
auf Fe-Basis wirft das Problem auf, daß zwischen den Schuhen
und der Oberfläche der Taumelscheibe, die als Gleitfläche
und der Oberfläche der Taumelscheibe, die als Gleitfläche
dient, Fressen eintritt. Zur Lösung des Problems des Fressens
zwischen den Werkstoffen auf Eisenbasis ist bereits eine Reihe
von Techniken untersucht worden. Als Beispiel könnte genannt
werden, eine Kupferlegierung in Form einer Flammspritzschicht
auf der Gleitfläche der Taumelscheibe vorzusehen, wie in der
Offenlegungsschrift Nr. WO 95/25 224, die auf eine Internatio
nale PCT-Anmeldung zurückgeht, angegeben.
Der in der genannten Druckschrift dargelegten Technik haftet
jedoch der Nachteil an, daß die so hergestellte Taumelscheibe
teuer sein wird, bedingt durch die Verwendung der teuren Kup
ferlegierung und weil das Aufbringen der Kupferlegierung durch
Flammspritzen kompliziert ist. Hinzu kommt, daß die Haftfestig
keit der im Flammspritzverfahren aufgebrachten Kupferlegierung
schwach ist.
Die vorliegende Erfindung wurde mit der Absicht entwickelt, die
Probleme zu beseitigen, die mit der aus einem Eisenwerkstoff
hergestellten Taumelscheibe verbunden sind. Der Teil, der als
Gleitteil der Taumelscheibe dient, welche aus einem Eisenwerk
stoff hergestellt ist, wird mit einem Element verbunden, wel
ches frei von Fressen gegenüber den Schuhen auf Fe-Basis ist,
um so eine Gleitplatte zu bilden. Eine Aufgabe der Erfindung
liegt demnach darin, eine Taumelscheibe für einen Taumelschei
benverdichter bereitzustellen, die kostengünstiger ist und gute
Gleiteigenschaften zeigt, und ein Verfahren, welches ihre
leichte Herstellung ermöglicht.
Eine erfindungsgemäße Taumelscheibe für einen Verdichter der
Taumelscheibenbauart ist dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Taumelscheibenkörper umfaßt, der aus einem Eisenwerkstoff her
gestellt ist, und eine mit dem Taumelscheibenkörper verbundene
Gleitplatte, welche eine Gleitfläche bildet und aus einer Al-
Legierung hergestellt ist. Im einzelnen wird bei der betreffen
den Taumelscheibe eine Al-Legierung als Platte gestaltet und an
den Taumelscheibenkörper gebunden. Damit wird Gleitfläche von
der Al-Legierung gebildet. Durch die Anbindung der Al-Legie
rung, die weniger Kosten verursacht und frei von Fressen gegen
über den Fe-basierten Schuhen ist, kann die betreffende Taumel
scheibe für einen Taumelscheibenverdichter kostengünstiger her
gestellt werden und weist gute Gleiteigenschaften auf.
Die betreffende Taumelscheibe für einen Verdichter der Taumel
scheibenbauart unterliegt keiner besonderen Beschränkung was
die Art und Weise anbelangt, in der der Taumelscheibenkörper
mit der Gleitplatte verbunden wird. Eine Möglichkeit besteht
jedoch darin, mit Hilfe eines in den Bindebereich zwischen dem
Taumelscheibenkörper und der Gleitplatte gebrachten oder zwi
schengeschalteten Bindemetalls den Taumelscheibenkörper und die
Gleitplatte zu verbinden und so eine Taumelscheibe herzustel
len.
Grundsätzlich steht die Möglichkeit offen, die Bindung zwischen
den Metallen durch mechanische Verbindungsverfahren, z. B. mit
tels Schrauben und Nieten, und Schweißverfahren herzustellen.
Mechanische Verbindungen sind jedoch teuer, bedingt durch die
im Verbindungsbereich zu erstellenden Bohrungen und die Verbin
dungselemente, wie Schrauben und Nieten. Außerdem findet das
Verbindungsverfahren seine Grenzen in der Bearbeitung der Köpfe
der Verbindungselemente. Was das Schweißen anbelangt, so sind
die zu verbindenden Grundmaterialien Metalle ungleicher Art,
wie etwa ein Eisenwerkstoff und eine Al-Legierung, so daß das
Bindungsvermögen unzulänglich ist. Des weiteren gibt es beim
Schweißen das Problem, daß sich die Taumelscheibe wärmebedingt
verwirft und verformt, weil die Temperaturen auf ein solches
Maß ansteigen, daß ein Teil des Taumelscheibenkörpers, der aus
einem Eisenwerkstoff hergestellt ist, welcher den Grundwerk
stoff bildet, geschmolzen wird.
Das Verbindungsverfahren, bei dem das Bindemetall zwischen
geschaltet wird, unterliegt keiner besonderen Beschränkung.
Eine gut bekannte Verbindungsmethode ist zum Beispiel Löten. Im
Gegensatz zum mechanischen Verbinden und zum Schweißen bildet
eine Taumelscheibe, bei der die Bindung durch Löten erzeugt
wird, eine gute Taumelscheibe, die kostengünstiger und frei von
den Verzugs- und Deformationserscheinungen ist.
Bei der betreffenden Taumelscheibe, bei der der Taumelscheiben
körper und die Gleitplatte durch Zwischenschalten des Binde
metalls verbunden werden, kann die betreffende Taumelscheibe
auch so ausgeführt sein, daß sie eine Gradienten-Diffusions
schicht aufweist, bei der das Bindemetall sowohl in den Taumel
scheibenkörper wie auch in die Gleitplatte diffundiert ist.
Im einzelnen ist die betreffende Taumelscheibe, welche die Gra
dienten-Diffusionsschichten in dem Verbindungsbereich aufweist,
der Taumelscheibe ähnlich, bei der die Bindung durch Löten er
zeugt wird. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Löten wird jedoch das
zwischengeschaltete Bindemetall sowohl in den Eisenwerkstoff,
der den Taumelscheibenkörper bildet, wie auch in die Al-Legie
rung, aus der die Gleitplatte gebildet ist, diffundiert. Die
Grenzflächen des Eisenwerkstoffes und der Al-Legierung ver
schwinden also, und der Eisenwerkstoff und die Al-Legierung
werden auf diese Weise miteinander verbunden.
Hierbei bedeutet die Diffusion des Bindemetalls in den Eisen
werkstoff eine Diffusion auf atomarer Ebene (im folgenden auch
Atomdiffusion genannt). Das Bindemetall tritt in einen Teil des
Eisenwerkstoffs ein, während gleichzeitig der Eisenwerkstoff in
das Bindemetall eintritt. Die Metalle diffundieren also inein
ander. Eine definierte Grenzfläche, wie sie im Verbindungsbe
reich des gewöhnlichen Lötens existiert, nämlich eine Grenzflä
che, die zwei Phasen vollständig voneinander trennt, existiert
nicht. Vielmehr mischen sich in der Grenzfläche der Eisenwerk
stoff und das Bindemetall, wobei eine Legierung neuer Zusammen
setzung entsteht. Mit Annäherung an den Taumelscheibenkörper
weist die Legierung eine Zusammensetzung auf, die sich graduell
oder allmählich der Zusammensetzung des Eisenwerkstoffes
nähert. Ähnliches gilt für die Diffusion des Bindemetalls in
die Al-Legierung.
Die Gradienten-Diffusionsschicht bedeutet demnach eine Schicht
mit sich allmählich sowohl der Zusammensetzung des Eisenwerk
stoffs wie auch der der Al-Legierung annähernden Zusammenset
zungsgradienten um das zwischengeschaltete Bindemetall oder
eine Legierung von annähernd derselben Zusammensetzung wie das
Bindemetall in Richtung der Taumelscheibenkörperseite und der
Gleitplattenseite.
Mit einer derartigen Atomdiffusion ist verbunden, daß der Tau
melscheibenkörper und die Gleitplatte im wesentlichen zu einer
Einheit miteinander verbunden werden, und die sich ergebende
Bindungsfestigkeit ist hoch. Die betreffende Taumelscheibe für
einen Taumelscheibenverdichter, welche so gestaltet ist, daß
sie die Gradienten-Diffusionsschicht in dem Verbindungsbereich
aufweist, bringt daher eine gute Festigkeit im Gleitbereich
mit.
Bei der Verbindungsanordnung, welche die Gradienten-Diffusions
schicht aufweist, kann das Bindemetall, aus dem die Gradienten-
Diffusionsschicht aufgebaut wird, eine Zn-Legierung sein mit
einem Zn-Gehalt von 75 bis 95 Gew.-%, einem Si-Gehalt von 0,6
bis 5 Gew.-%, einem Cr-Gehalt von 0,1 bis 0,8 Gew.-% und einem
Ti-Gehalt von 0,03 bis 0,1 Gew.-%, Rest Al und unvermeidliche
Verunreinigungen.
Beim Binden der Elemente solcherart, daß die Gradienten-Diffu
sionsschicht entsteht, unterliegt die Verbindungsmethode keiner
besonderen Beschränkung. Allgemein ist es jedoch so, daß die
Diffusionserscheinungen dadurch hervorgerufen werden, daß die
Temperatur jedes der miteinander zu verbindenden Elemente ange
hoben wird. Weiter findet eine Diffusion zwischen festen Phasen
nur dann statt, wenn die Elemente unter beachtlich hohe Tempe
raturen gebracht werden. Überdies ist die Diffusionsrate so
langsam, daß sie für die praktische Anwendung nicht brauchbar
ist. Aus diesem Grund wird es bevorzugt, eines der Elemente in
die flüssige Phase umzuwandeln und die Diffusion zwischen einer
flüssigen Phase und einer festen Phase durchzuführen. Die
Zn-Legierung hat einen Schmelzpunkt, der niedriger ist als der
der Al-Legierung, welche die Gleitplatte bildet. Außerdem ist
es möglich, eine günstige Gradienten-Diffusionsschicht zwischen
der Al-Legierung und dem Eisenwerkstoff, aus dem der Taumel
scheibenkörper hergestellt ist, auszubilden.
Weiter kann bei der Taumelscheibe, welche eine Gradienten-
Diffusionsschicht im Verbindungsbereich aufweist, das Binde
metall durch Kombinieren eines ersten Bindemetalls und eines
zweiten Bindemetalls gebildet werden. So ist es möglich, eine
Taumelscheibe herzustellen, die eine Gradienten-Diffusions
schicht aufweist, bei der das erste Bindemetall hauptsächlich
in den Taumelscheibenkörper diffundiert ist und das zweite Bin
demetall hauptsächlich in die Gleitplatte diffundiert ist. Im
besonderen werden zwei Bindemetalle verwendet, um jeweils opti
mierte Diffusionsfähigkeit in den Eisenwerkstoff, aus dem der
Taumelscheibenkörper hergestellt ist, und in die Al-Legierung,
aus der die Gleitplatte hergestellt ist, zu erzielen und die
Festigkeit der Gradienten-Diffusionsschicht geeignet zu machen
etc. Auf diese Weise entsteht eine Taumelscheibe, die eine
höhere Bindungsfestigkeit zeigt.
Wenn zwei Bindemetalle verwendet werden, kann das erste Binde
metall einen Schmelzpunkt haben, der niedriger ist als der des
zweiten Bindemetalls. Im besonderen wird bei dieser Anordnung
das Bindemetall mit dem tieferen Schmelzpunkt in die Seite des
Taumelscheibenkörpers, der aus einem Eisenwerkstoff hergestellt
ist, diffundiert. Wenn das Bindemetall in den geschmolzenen Zu
stand überführt wird und wenn es zwischen der flüssigen Phase
und der festen Phase diffundiert wird, muß der Taumelscheiben
körper auf sehr hohe Temperaturen erhitzt werden. Eisenwerk
stoffe neigen jedoch zu Warmbrüchigkeit, die durch Erhitzung
verursacht wird. Zu hohe Aufwärmtemperaturen sind deshalb mit
dem Risiko verbunden, daß solch hohe Aufwärmtemperaturen in
einer Festigkeitsminderung des Taumelscheibenkörpers selbst
resultieren. Wenn also die Anordnung so getroffen wird, daß das
niedriger schmelzende Metall in den Taumelscheibenkörper dif
fundiert wird, ergibt sich eine Taumelscheibe, die gute Zähig
keit und Festigkeit aufweist.
Wenn das erste Bindemetall einen Schmelzpunkt besitzt, der
niedriger ist als der des zweiten Bindemetalls, kann das erste
Bindemetall, welches hauptsächlich in den Taumelscheibenkörper
diffundiert, eine Sn-Legierung sein mit einem Sn-Gehalt von 30
bis 75 Gew.-%, einem Zn-Gehalt von 6 bis 30 Gew.-%, einem
Si-Gehalt von 0,6 bis 4 Gew.-% und einem Cr-Gehalt von 0,1 bis
0,8 Gew.-%, Rest Al und unvermeidliche Verunreinigungen. Das
zweite Bindemetall, welches hauptsächlich in die Gleitplatte
diffundiert, kann eine Zn-Legierung sein mit einem Zn-Gehalt
von 75 bis 95 Gew.-%, einem Si-Gehalt von 0,6 bis 5 Gew.-%,
einem Cr-Gehalt von 0,1 bis 0,8 Gew.-% und einem Ti-Gehalt von
0,03 bis 0,1 Gew.-%, Rest Al und unvermeidliche Verunreini
gungen.
Wie bereits erwähnt wurde, diffundiert die Zn-Legierung günstig
in die Al-Legierung, welche die Gleitplatte bildet. Ferner hat
die Sn-Legierung einen tieferen Schmelzpunkt als die Zn-Legie
rung und diffundiert günstig in den Eisenwerkstoff, der den
Taumelscheibenkörper bildet. Auf diese Weise ist es möglich,
die Gradienten-Diffusionsschicht mit ausreichender Bindungs
festigkeit zu bilden. Außerdem bringt diese Taumelscheiben-
Variante folgende Vorteile: die Bindung kann bei verhält
nismäßig niedrigen Temperaturen erzeugt werden, die Warm
brüchigkeit wird unterdrückt, und die Festigkeit der Taumel
scheibe selbst ist hoch.
Bei den jeweiligen Taumelscheiben-Varianten ist es möglich,
Löcher oder Rillen in der Oberfläche des Taumelscheibenkörpers,
an die die Gleitplatte gebunden wird, und/oder der Oberfläche
der Gleitplatte, an die der Taumelscheibenkörper gebunden wird,
vorzusehen. Die Bindefläche, in der die Löcher oder Rillen her
gestellt sind, kann die Bindung zwischen dem Taumelscheibenkör
per und der Gleitplatte weiter verstärken. Wenn nämlich die
Bindung über eine mit einem konkav geformten Bereich versehene
Oberfläche erzeugt wird, bewirkt der konkav geformte Bereich
einen Verankerungseffekt, derart, daß der Taumelscheibenkörper
und die Gleitplatten noch fester miteinander verbunden werden.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Taumelscheibe für einen
Verdichter der Taumelscheibenbauart in Einklang mit der vorlie
genden Erfindung ist ein Herstellungsverfahren für die im vor
stehenden erwähnte erfindungsgemäße Taumelscheibe. So umfaßt
das Verfahren zum Beispiel den Schritt des Zwischenschaltens
eines Bindemetalls im geschmolzenen Zustand zwischen Taumel
scheibenkörper und Gleitplatte, so daß das Bindemetall in den
Taumelscheibenkörper und in die Gleitplatte diffundiert wird,
um so den Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte zu verbin
den. Im einzelnen wird bei Kontakt des geschmolzenen Binde
metalls mit dem Verbindungsbereich zwischen dem Taumelscheiben
körper und der Gleitplatte das Flüssigphase-Bindemetall in die
festen Phasen Eisenwerkstoff und Al-Legierung diffundiert. Auf
diesem einfachen Wege kann der Taumelscheibenkörper mit der
Gleitplatte verbunden werden.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer Taumelscheibe für
einen Taumelscheibenverdichter ist ein Herstellungsverfahren
für die obenerwähnte erfindungsgemäße Taumelscheibe unter Ver
wendung der im vorstehenden erwähnten zwei Bindemetalle. Bei
spielsweise kann das Verfahren den Schritt umfassen: Zwischen
schalten eines ersten Bindemetalls auf der Seite des Taumel
scheibenkörpers zwischen dem Taumelscheibenkörper und der
Gleitplatte; Zwischenschalten eines zweiten Bindemetalls auf
der Seite der Gleitplatte zwischen dem Taumelscheibenkörper und
der Gleitplatte, wobei sowohl das erste Bindemetall wie auch
das zweite Bindemetall im geschmolzenen Zustand vorliegen;
Diffundieren des ersten Bindemetalls hauptsächlich in den
Taumelscheibenkörper und Diffundieren des zweiten Bindemetalls
hauptsächlich in die Gleitplatte, um so den Taumelscheibenkör
per und die Gleitplatte zu verbinden. Damit können die ver
schiedenen Bindemetalle in den Taumelscheibenkörper bzw. in die
Gleitplatte diffundiert werden, und die Festigkeit der gebunde
nen Bereiche kann weiter verbessert werden. Wenn das erste Bin
demetall einen tieferen Schmelzpunkt hat als das zweite Binde
metall, ist es außerdem möglich, eine ausreichende Diffusion
des Bindemetalls in den Taumelscheibenkörper sicherzustellen,
die Warmbrüchigkeit des Taumelscheibenkörpers zu unterdrücken
und die Taumelscheibe selbst zu verstärken.
Die Taumelscheibe für einen Taumelscheibenverdichter in Ein
klang mit der vorliegenden Erfindung umfaßt einen Taumelschei
benkörper, der aus einem Eisenwerkstoff hergestellt ist, und
eine mit dem Taumelscheibenkörper verbundene Gleitplatte, die
eine Gleitfläche bildet und aus einer Al-Legierung hergestellt
ist. Mit dieser Anordnung wird die betreffende Taumelscheibe
kostengünstiger und zeigt gute Gleiteigenschaften, z. B. Frei
heit von Fressen zwischen der Taumelscheibe selbst und den
Schuhen. Wenn die Bindung dadurch hergestellt wird, daß das
Bindemetall zwischen Taumelscheibenkörper und Gleitplatte zwi
schengeschaltet wird und weiter das Bindemetall in den Taumel
scheibenkörper bzw. in die Gleitplatte diffundiert wird, weist
die Taumelscheibe eine hohe Bindungsfestigkeit auf. Ferner wird
bei dem Verfahren zur Herstellung einer Taumelscheibe in Ein
klang mit der vorliegenden Erfindung das Bindemetall im ge
schmolzenen Zustand zwischen Taumelscheibenkörper und Gleit
platte eingesetzt, um letztere miteinander zu verbinden. Dem
nach kann die erfindungsgemäße Taumelscheibe leicht hergestellt
werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung erge
ben sich aus der Detailbeschreibung und/oder aus der beigefüg
ten zeichnerischen Darstellung sowie der Detailbeschriebung be
vorzugter Ausführungsformen, wobei alle diese Abschnitte Teil
der vorliegenden Offenbarung bilden.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung, die eine erfindungs
gemäße Taumelscheibe für einen Taumelscheibenver
dichter in Einklang mit der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführung des
Taumelscheibenkörpers mit Löchern und Rillen;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Verbindungsbe
reichs zwischen einem Taumelscheibenkörper und einer
Gleitplatte; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung von Probestücken,
welche in den Beispielen hergestellt wurden.
Nachdem die Erfindung im vorstehenden allgemein beschrieben
wurde, wird die Erfindung nun unter Bezugnahme auf spezifische
bevorzugte Ausführungsformen noch näher erläutert, wobei letz
tere lediglich als beispielhaft zu verstehen sind und den Be
reich der Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüchen dar
gelegt ist, nicht limitieren sollen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf bevorzugte
erfindungsgemäße Ausführungsformen im Detail beschrieben.
Eine Taumelscheibe für einen Taumelscheibenverdichter in Ein
klang mit der vorliegenden Erfindung umfaßt einen Taumelschei
benkörper, der aus einem Eisenwerkstoff hergestellt ist, und
eine mit dem Taumelscheibenkörper verbundene Gleitplatte, die
eine Gleitfläche bildet und aus einer Al-Legierung hergestellt
ist. Diese Taumelscheibe ist in schematischer Form in Fig. 1
veranschaulicht (Fig. 1(a) zeigt den Zustand vor dem Verbinden;
Fig. 1(b) zeigt den Zustand nach dem Verbinden). Bei der bei
spielhaft dargestellten Taumelscheibe handelt es sich um eine
Taumelscheibe für einen Verdichter mit variabler Förderlei
stung. Die Taumelscheibe 1 umfaßt einen ringförmig gestalteten
Taumelscheibenkörper 2 und zwei Gleitplatten, die in ähnlicher
Weise ringförmig gestaltet sind. Der Taumelscheibenkörper 2
weist eine Wellenöffnung 2n zum Einführen einer Welle auf, und
die Gleitplatten 3 werden an die ebene äußere Oberfläche gebun
den. Die Bereiche, wo die Gleitplatten 3 gebunden werden, wer
den im folgenden als Bindeflächen 2b der Taumelscheibe 2 be
zeichnet. Die Gleitplatten 3 weisen einander gegenüberliegende
Oberflächen auf, wobei eine der einander gegenüberliegenden
Oberflächen mit der Bindefläche 2b des Taumelscheibenkörpers 2
in Kontakt gebracht wird. Diese Oberflächen werden im folgenden
als Bindeflächen 3a der Gleitplatten 3 bezeichnet. Die Gegen
flächen bezogen auf die Bindeflächen 3a der Gleitplatten 3 sind
Gleitflächen 3b, mit denen die Schuhe in Kontakt treten und auf
denen die Schuhe eine Relativbewegung ausführen. Um die Plat
tendicke der Gleitflächen 3b zu reduzieren, besteht die Mög
lichkeit, die Gleitflächen durch Bearbeitung, z. B. mechanische
Bearbeitung, der Gleitplatten 3 nach dem Binden der Gleitplat
ten 3 herzustellen. Die beispielhaft dargestellte Taumelscheibe
ist für einen Verdichter mit variabler Förderleistung gedacht.
Die erfindungsgemäße Taumelscheibe ist jedoch nicht auf einen
Verdichter mit variabler Förderleistung beschränkt; sie kann
auch für konstante Förderleistung Anwendung finden.
Der Taumelscheibenkörper 2 ist aus einem Eisenwerkstoff herge
stellt. Im Sinne der vorliegenden Beschreibung soll "Eisen"
oder "Eisenwerkstoff" eine Eisenlegierung bedeuten. Zur Her
stellung des Taumelscheibenkörpers 2 kann eine Reihe von Eisen
werkstoffen Verwendung finden, so zum Beispiel kohlenstoffarme
Stähle, hochfeste Stähle, Gußeisenwerkstoffe oder rostfreie
Stähle. Die Formgebung kann nach bekannten Verfahren erfolgen,
so etwa durch Schmieden, Gießen und mechanisches Bearbeiten so
wie Kombinationen hiervon. Von den genannten Materialien ver
dient Gußeisen aus der Sicht der Herstellungskosten den Vorzug.
Aus der Reihe der Gußeisenwerkstoffe ist duktiles Gußeisen,
z. B. vom Typ FCD70 (gemäß JIS), bei dem der Graphit mit Hilfe
von Zusätzen kugelförmig ausgebildet ist, zu bevorzugen, weil
es eine hohe Festigkeit aufweist, gutes Dehnungsverhalten und
gute Zähigkeit zeigt, hoch zuverlässig ist und gegebenenfalls
durch Induktionshärten ein hochharter Bereich hergestellt
werden kann.
Es wird bevorzugt, vor dem Verbinden die Bindeflächen 2b des
Taumelscheibenkörpers 2 einer Reinigung zu unterziehen. Es wird
bevorzugt, den Oberflächen anhaftende Öle etc. zu entfernen.
Ferner wird es bevorzugt, die Bindeflächen 2b durch mechanische
Verfahren etc. zu glätten. Weiter wird es bevorzugt, die Ober
flächen mit Schleuderstrahlen, Sandstrahlen etc. aufzurauhen,
so daß feine Unregelmäßigkeiten entstehen, während den Oberflä
chen anhaftender Zunder beseitigt wird. Wenn die Bindung mit
Zwischenschaltung des Bindemetalls erzeugt wird, wirken sich
die auf den Oberflächen entstandenen feinen Unregelmäßigkeiten
vorteilhaft aus, indem sie die Bindungsfestigkeit bei der An
bindung der Gleitplatte 3 verstärken.
Außerdem können die Bindeflächen 2b, wie in Fig. 2(a) veran
schaulicht, Löcher 2c aufweisen, die durch mechanische Verfah
ren etc. hergestellt werden können. Alternativ können Rillen 2d
vorgesehen sein, wie Fig. 2(b) zeigt. Diese Löcher 2c und Ril
len 2d verstärken die Bindungsfestigkeit infolge eines Veranke
rungseffekts. Größe, Anzahl und Abstände etc. der Löcher 2c so
wie Breite, Tiefe und Anzahl etc. der Rillen 2d können beliebig
bestimmt werden in Anpassung an Ausgestaltung und Größe des
Taumelscheibenkörpers 2 und der Gleitplatten 3 und der Fläche
der Bindeflächen 2b etc.
Die Gleitplatte 3 ist aus einer Al-Legierung hergestellt. Die
Al-Legierung bringt die Vorteile mit sich, daß sie verhältnis
mäßig kostengünstig ist und Freßerscheinungen zwischen ihr und
den Schuhen auf Eisenbasis unterdrückt werden. Die Herstellung
der Gleitplatte 3 kann nach bekannten Verfahren erfolgen, zum
Beispiel durch Stanzen mit einer Presse, Schmieden und Spritz
gießen. Als Al-Legierung kommt bevorzugt eine übereutektische
oder eutektische Al-Si-Legierung zur Verwendung, beispielsweise
vom Typ A390, A4302, AC4C, ACBA, ACBB und ACBC (nach JIS). Im
besonderen ist die Legierung vom Typ A390 (d. h. Al-17Si-4,5Cu-
0,6Mg) wünschenswert, weil mit Primär-Silizium-Kristallaus
scheidung gerechnet werden kann, weil die A390-Legierung einen
guten Reibungswiderstand und einen guten Widerstand gegenüber
Fressen zeigt und weil die A390-Legierung einen niedrigen dyna
mischen Reibungskoeffizienten aufweist. Ähnlich wie die Binde
flächen 2b des Taumelscheibenkörpers 2 liegt die Bindefläche 3a
der Gleitplatte 3 bevorzugt gereinigt vor, und es ist möglich,
die Oberfläche mit Schleuderstrahlen, Sandstrahlen etc. aufzu
rauhen.
Weiter besteht auch bei der Bindefläche 3a der Gleitplatte 3
die Möglichkeit, sie mit Löchern oder Rillen zu versehen, ähn
lich den Löchern 2c oder Rillen 2d, die in der Bindefläche 2b
des Taumelscheibenkörpers 2 hergestellt werden können. Damit
kann, in gleicher Weise wie bereits beschrieben, die Bindungs
festigkeit durch den Verankerungseffekt verstärkt werden.
Die erfindungsgemäße Taumelscheibe unterliegt keinen besonderen
Beschränkungen was die Art und Weise anbetrifft, in der der
Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte gebunden werden. Wie
bereits angeführt, kommen zahlreiche bekannte Verbindungsmetho
den in Frage, zum Beispiel mechanische Verbindungsverfahren und
Schweißverfahren. Das mechanische Verbinden und das Schweißen
sind jedoch mit den bereits erwähnten Nachteilen verbunden.
Dementsprechend wird es bevorzugt, die Bindung durch Löten zu
erzeugen, z. B. bevorzugt durch Zwischenschalten des Bindeme
talls zwischen Taumelscheibenkörper und Gleitplatte.
Wenn die Bindung durch Löten erzeugt wird, kann als Lötmaterial
ein Material gewählt werden, dessen Schmelzpunkt niedriger ist
als der der Al-Legierung, und das Löten kann nach üblichen
Methoden durchgeführt werden. Das Binden durch Löten hat den
Vorteil, daß der Wärmeeintrag in den Taumelscheibenkörper und
in die Gleitplatte geringer ist und der wärmebedingte Verzug
des Taumelscheibenkörpers weitgehend unterdrückt werden kann.
Die Bindungsfestigkeit ist nicht so hoch wie die mit Schweißen
erzielbare; indes kann eine geeignete Bindungsfestigkeit erhal
ten werden.
Das Binden mit dem zwischengeschalteten Bindemetall ist nicht
auf das Löten beschränkt. Um die Bindungsfestigkeit weiter zu
verstärken, kann ein Verbindungsverfahren verwendet werden, bei
dem das zwischengeschaltete Bindemetall in den Taumelscheiben
körper und in die Gleitplatte diffundiert wird. Dieses Verbin
dungsverfahren ist eine sehr charakteristische Methode. Das
Binden (Bonden) mit Diffusion wird im folgenden detailliert
beschrieben.
Fig. 3 zeigt in schematischer Form einen Querschnitt einer Tau
melscheibe, bei der die Bindung in Verbindung mit Diffusion des
Bindemetalls erzeugt wird. Zwischen dem aus einem Eisenwerk
stoff hergestellten Taumelscheibenkörper 2 und der aus einer
Al-Legierung hergestellten Gleitplatte 3, d. h. im Verbindungs
bereich, wird eine Verbindungsschicht 4 gebildet, die den Tau
melscheibenkörper 2 und die Gleitplatte 3 miteinander verbin
det. Ein mittiger Bereich 4a der Verbindungsschicht 4 war von
einem Metall gebildet, dessen Zusammensetzung der Zusammenset
zung des Bindemetalls entspricht oder annähernd entspricht. Das
Metall des mittleren Bereichs 4a wird im folgenden als "mitt
leres Metall" bezeichnet. Die Verbindungsschicht 4 weist einen
ersten (taumelscheibenkörperseitigen Diffusions-)Bereich 4b
auf, in dem das Bindemetall von dem mittleren Bereich 4a zu dem
Taumelscheibenkörper 2 diffundiert, so daß sich die Zusammen
setzung von der Zusammensetzung des mittleren Metalls allmäh
lich der Zusammensetzung des Eisenwerkstoffs nähert, der den
Taumelscheibenkörper 2 bildet, und einen zweiten (gleitplatten
seitigen Diffusions-)Bereich 4c, in dem das Bindemetall von dem
mittleren Bereich 4a in die Gleitplatte 3 diffundiert, so daß
sich die Zusammensetzung von der Zusammensetzung des mittleren
Metalls allmählich der Zusammensetzung der Al-Legierung nähert,
aus der die Gleitplatte 3 gebildet ist.
Im einzelnen entsteht die Verbindungsschicht 4 in Folge des
Bindemetalls, welches sowohl in die Taumelscheibe 2 wie auch in
die Gleitplatte 3 auf atomarer Ebene diffundiert wird. Die Ver
bindungsschicht 4 weist einen Zusammensetzungsgradienten auf,
der sich kontinuierlich verändert von der Zusammensetzung des
Eisenwerkstoffs, dem Material des Taumelscheibenkörpers 2, in
die Zusammensetzung der Al-Legierung, dem Werkstoff der Gleit
platte 3. In der vorliegenden Beschreibung wird die Verbin
dungsschicht 4 im folgenden als "Gradienten-Diffusions
schicht 4" bezeichnet.
Im Gegensatz zum gewöhnlichen Verbinden durch Löten existieren
in dem Verbindungsbereich, der die Gradienten-Diffusionsschicht
aufweist, klare Grenzflächen, die zwei Phasen voneinander tren
nen, zwischen dem Taumelscheibenkörper 2 und dem Bindemetall
und zwischen der Gleitplatte 3 und dem Bindemetall nicht. Die
Nichtexistenz definierter Grenzflächen führt zu einer außeror
dentlich festen Verbindung des Taumelscheibenkörpers und der
Gleitplatte.
Bei der Atomdiffusion wird das Bindemetall in den Taumelschei
benkörper 2 diffundiert, während gleichzeitig der Eisenwerk
stoff, das Material des Taumelscheibenkörpers 2, in einem un
terschiedlichen Anteil in das Bindemetall diffundiert wird.
Dementsprechend hat hierin bei dieser Bindung die Diffusion des
Bindemetalls in den Taumelscheibenkörper die Bedeutung einer
wechselseitigen Diffusion von Bindemetall in den Taumelschei
benkörper und Diffusion von Eisen in das Bindemetall. Die Dif
fusion des Bindemetalls in Richtung der Gleitplatte hat eine
ähnliche Bedeutung.
Wenn das Bindemetall in geringer Menge zwischengeschaltet wird
oder wenn das Bindemetall in geringer Dicke appliziert wird
oder wenn die Diffusionsraten des Eisenwerkstoffes und der Al-
Legierung in Richtung des Bindemetalls hoch sind, dann weicht
die Zusammensetzung des in dem mittleren Bereich 4a befindli
chen mittleren Metalls von der Zusammensetzung des Bindemetalls
ab. Dies bedeutet, daß das mittlere Metall eine Zusammensetzung
aufweist, die der des Bindemetalls entspricht oder annähernd
entspricht.
Die Dicke des taumelscheibenkörperseitigen Diffusionsbe
reichs 4n der Gradienten-Diffusionsschicht 4 (oder der Dif
fusionsweg von der Oberfläche des Taumelscheibenkörpers)
beträgt bevorzugt mindestens 30 µm. Die Dicke des gleit
plattenseitigen Diffusionsbereichs 4c der Gradienten-Diffu
sionsschicht 4 (oder der Diffusionsweg von der Oberfläche der
Gleitplatte) beträgt vorzugsweise mindestens 40 µm. Wenn die
zwei Diffusionsbereiche auf diese Längen gesetzt werden, wird
die Bindungsfestigkeit im Verbindungsbereich weiter verstärkt.
Vielfach besteht das Bindemetall aus einem Material, dessen
Festigkeit geringer ist als die des Taumelscheibenkörpers 2 und
der Gleitplatten 3. In diesem Fall weist die Gradienten-Diffu
sionsschicht 4 - um eine ausreichende Festigkeit im Verbin
dungsbereich zu erhalten - vorzugsweise eine Gesamtdicke von
80 µm oder weniger auf.
Das Bindemetall, welches für die Bindung mit Diffusion ver
wendet wird, unterliegt keinen besonderen Einschränkungen,
solange das Material eine Gradienten-Diffusionsschicht mit
ausreichender Festigkeit zwischen dem Taumelscheibenkörper und
der Gleitplatte zu bilden vermag. Bei der Diffusion zwischen
festen Phasen ist die Diffusionsrate jedoch so gering, daß die
Bindungsbildung sehr lange dauert. Aus diesem Grund wird es
bevorzugt, die Diffusion zwischen einer festen Phase und einer
flüssigen Phase durchzuführen. Aus dieser Sicht ist es zu
bevorzugen, daß das Bindemetall einen tieferen Schmelzpunkt
aufweist als die Al-Legierung, das Material, das die Gleit
platte bildet, und daß der Taumelscheibenkörper und die Gleit
platten mit dem geschmolzenen Bindemetall in Kontakt kommen.
Von solchen geschmolzenen metallischen Materialien verdient
eine Zn-Legierung als Bindemetall den Vorzug, weil sie die
Arbeitstemperatur beim Bindungsvorgang senkt, eine günstige
Diffusionsfähigkeit gegenüber der Al-Legierung aufweist, eine
hohe Bindungsfestigkeit nach dem Binden zeigt und weil sie
zufriedenstellend handhabbar ist.
Von den Zn-Legierungen kommt bevorzugt eine Zn-Legierung mit
einem Zn-Gehalt von 75 bis 95 Gew.-%, einem Si-Gehalt von 0,6
bis 5 Gew.-%, einem Cr-Gehalt von 0,1 bis 0,8 Gew.-% und einem
Ti-Gehalt von 0,03 bis 0,1 Gew.-%, Rest Al und unvermeidliche
Verunreinigungen, zur Verwendung. Die Zn-Legierung mit dieser
Zusammensetzung ist bei verhältnismäßig niederen Temperaturen
schmelzbar und ermöglicht es, die Bindung begleitet von hinrei
chender Diffusion bei Temperaturen von 300 bis 450°C herzu
stellen.
Die Menge an Zn in der Zn-Legierung kann vorzugsweise 75 bis
95 Gew.-% betragen. Wenn der Gehalt an Zn weniger als 75 Gew.-%
beträgt, nimmt der Aluminiumanteil zu, der Schmelzpunkt wird
nicht erniedrigt und die Handhabbarkeit verschlechtert sich.
Mit mehr als 95 Gew.-% diffundiert das Zn in beträchtlichem
Maße in das Aluminium und verschlechtert das Bindungsverhalten.
Es sei angemerkt, daß der Zn-Gehalt weiter bevorzugt in den Be
reich von 80 bis 92 Gew.-% fallen kann. Si bewirkt eine Ernied
rigung des Schmelzpunktes als Bindemetall und verschmälert den
Schmelztemperaturbereich. Bei Si-Gehalten von weniger als
0,6 Gew.-% kommen die Vorteile nur schlecht zur Wirkung. Mit
Erhöhung des Gehalts auf über 5% kommt es zu einer reversiblen
Verbreiterung des Schmelztemperaturbereichs und die Verarbei
tungsfähigkeit beim Herstellen des Bindemetalls verschlechtert
sich. Es sei angemerkt, daß der Si-Gehalt weiter bevorzugt in
den Bereich von 0,8 bis 2 Gew.-% fallen kann. Zusätzlich zu dem
Effekt der Verbesserung der Wärmebeständigkeit bewirkt Cr eine
Unterdrückung der Spannungsrißkorrosion, indem es die kri
stallinen Korngrenzen verstärkt. Bei Cr-Gehalten kleiner als
0,8 Gew.-% kommen die im vorstehenden genannten Vorteile nur
wenig oder abgeschwächt zur Geltung. Ein Gehalt von mehr als
0,8 Gew.-% bewirkt eine Neigung zur Schlammbildung, führt zur
Ausbildung grober intermetallischer Verbindungen und wirkt
zähigkeitsmindernd. Ti wirkt kristallkornfeinend und hat einen
günstigen Einfluß auf das Schrumpfungsverhalten bei der Erstar
rung. Bei Ti-Gehalten von weniger als 0,03 Gew.-% kommen die im
vorstehenden angeführten Vorzüge nur schwach zur Geltung, und
die eigenschaftsverbessernden Wirkungen lassen sich nicht er
zielen. Mit mehr als 0,1 Gew.-% verschlechtern sich die Fließ
fähigkeit des Bindemetalls und die Handhabbarkeit beim Bin
dungsvorgang. Außerdem bewirkt Al eine Verbesserung der Kompa
tibilität und der Benetzung gegenüber der Gleitfläche aus Alu
minium. Der Al-Gehalt ist die restliche Menge der Zusammen
setzung nach Abzug der obenerwähnten Anteile von Zn, Si, Cr
und Ti.
Beim Binden des Taumelscheibenkörpers und der Gleitplatte durch
Diffundieren des Bindemetalls in den Taumelscheibenkörper und
in die Gleitplatte kann die Taumelscheibe hergestellt werden
durch Zwischenschalten des Bindemetalls im geschmolzenen
Zustand zwischen Taumelscheibenkörper und Gleitplatte, so daß
das Bindemetall in den Taumelscheibenkörper und in die Gleit
platte diffundiert wird, um so den Taumelscheibenkörper und die
Gleitplatte zu verbinden. Im einzelnen stehen eine Reihe von
Herstellungsmethoden zur Verfügung, die im folgenden im Detail
beschrieben werden.
So besteht zum Beispiel ein mögliches Verfahren darin, ein
festes Bindemetall zwischen der Bindefläche des Taumelscheiben
körpers und der Bindefläche der Gleitplatte zu halten, um diese
in Kontakt zu bringen, und das Bindemetall auf eine Temperatur
aufzuwärmen, bei der nur das Bindemetall zum Schmelzen gebracht
wird, und nachfolgend das Bindemetall durch Abkühlen erstarren
zu lassen. Hierbei kann das Bindemetall nicht nur in einem pul
verförmigen Zustand vorliegen, sondern auch in Form von Blechen
(oder Folien). Um die Benetzung durch das geschmolzene Binde
metall zu fördern, kann auf den Taumelscheibenkörper und die
Gleitplatte ein Mittel zur Verbesserung der Fließfähigkeit (im
folgenden der Einfachheit halber Flußmittel genannt) angewendet
werden. Das Flußmittel kann in Anpassung an die Bindemetalle
verwendet und auf die Bindeflächen aufgetragen werden.
Nachdem das Bindemetall in den geschmolzenen Zustand gebracht
wurde, werdenden Taumelscheibenkörper und die Gleitplatten
unter die Einwirkung eines Drucks gebracht, um sie einander
anzunähern. Im einzelnen ist es wünschenswert, die Druckgabe
auf den Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte so durchzufüh
ren, daß diese unter Zwischenschaltung des Bindemetalls über
einander angeordnet sind. Die Druckgabe-Mittel können bekannte
Mittel sein, zum Beispiel eine Presse. Die entsprechenden
Druckspannungen erzeugen Spannungen in den jeweiligen Binde
flächen, und die Diffusion entwickelt sich so rasch, daß die
Spannungen minimiert werden. Außerdem kann durch die Druckgabe
überschüssiges Bindemetall aus den Verbindungsbereichen ver
drängt werden, und die Bereiche, die hauptsächlich aus dem Bin
demetall in dem mittigen Bereich der Gradienten-Diffusions
schichten in den Verbindungsbereichen bestehen, können dünner
ausgeführt werden. Damit ist es möglich, die Festigkeit der
Verbindungsbereiche weiter zu verstärken.
Bei der Druckgabe können der Taumelscheibenkörper und die
Gleitplatte in horizontalen Gleitrichtungen bewegt werden, wäh
rend sie unter Druckeinwirkung stehen. Durch das Aneinanderrei
ben der Bindeflächen von Taumelscheibenkörper und Gleitplatte
ist es möglich, größere Spannungen in den jeweiligen Bindeflä
chen zu erzeugen, und es ist möglich, die Diffusionsrate weiter
zu steigern. Ähnliche vorteilhafte Effekte lassen sich dadurch
erzielen, daß die Spannungen in der Bindeflächen des Taumel
scheibenkörpers und der Gleitplatten vorweg, vor dem Verbinden,
erzeugt werden, wobei Mittel zum Erzeugen von Spannungen in
Bindeflächen wie Schleuderstrahlen, Sandstrahlen und Kugel
strahlen zur Anwendung gelangen können.
Beim Herstellen der Bindung unter Überführung des Bindemetalls
in den geschmolzenen Zustand ist folgendes zu beachten. Wenn
die Durchführung an Luft erfolgt, besteht die Möglichkeit, daß
das geschmolzene Metall oxidiert. Um diese Möglichkeit auszu
schließen, wird die Bindung bevorzugt in einer nichtoxidieren
den Atmosphäre hergestellt, zum Beispiel in einer Stickstoff
gas- oder Argongasatmosphäre oder unter Vakuum. Dasselbe gilt
auch für die im folgenden angegebenen Herstellungsprozesse.
Ein weiteres mögliches Herstellungsverfahren kann folgendes um
fassen: Diffundieren des Bindemetalls in eines der beiden
Teile, welche sind Taumelscheibenkörper und Gleitplatte, durch
Inkontaktbringen der Bindefläche dieses einen Teils mit dem
Bindemetall im geschmolzenen Zustand und, nach dem Diffusions
schritt, Anordnen des jeweils anderen Teils, in welches das
Bindemetall noch nicht diffundiert wurde, über das Teil, in
welches das Bindemetall bereits diffundiert wurde, um die Bin
deflächen der beiden Teile in Kontakt zu bringen, und Diffun
dieren des Bindemetalls durch die Einwirkung von Wärme in das
Teil, in welches das Bindemetall noch nicht diffundiert wurde,
mit nachfolgendem Erstarrenlassen des Bindemetalls durch Abküh
len, um so den Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte mitein
ander zu verbinden. Im einzelnen beinhaltet der Prozeß zwei
Schritte: Diffundieren eines Bindemetalls in eines der beiden
Bauteile, welche sind Taumelscheibenkörper und Gleitplatte, und
Diffundieren des Bindemetalls in das jeweils andere der beiden
Bauteile, welche sind Taumelscheibenkörper und Gleitplatte.
Durch die Verwendung dieses Prozesses ist es möglich, die Dicke
des diffundierten Bereichs, der zuerst diffundiert wurde, zu
erhöhen. Weil die Diffusionsrate des Eisens langsamer ist als
die der Al-Legierung, kann ein Taumelscheibenkörper mit guter
Festigkeit hergestellt werden, wenn das Bindemetall z. B. zuerst
in die Seite des Taumelscheibenkörpers diffundiert wird. Die
Flußmittelbehandlung kann auf ähnliche Weise wie im vorstehen
den beschrieben durchgeführt werden.
Wenn, als Beispiel, in dem ersten Diffusionsschritt das Binde
metall zuerst mit dem Taumelscheibenkörper in Verbindung ge
bracht werden soll, so wird in dem ersten Diffusionsschritt der
Taumelscheibenkörper zunächst erwärmt und dann das Bindemetall
mit der Bindefläche in Kontakt gebracht. Zu diesem Zeitpunkt
ist das Bindemetall von stabförmiger Gestalt. Durch Reiben des
Stabes an der Bindefläche wird das stabförmige Bindeelement ge
schmolzen und wird im geschmolzenen Zustand mit der Bindefläche
in Kontakt gebracht. Als Folge davon kann das Bindemetall
leichter in den Taumelscheibenkörper diffundiert werden. Wenn
das Bindemetall im geschmolzenen Zustand mit der Bindefläche in
Kontakt gebracht wird, so besteht eine weitere Möglichkeit, ein
leichtes Diffundieren des Bindemetalls in diesem Zustand in den
Taumelscheibenkörper zu erreichen, darin, die Bindefläche mit
einem Ultraschallvibrator anzureiben. Es sei angemerkt, daß in
dem ersten Diffusionsschritt die gleiche Vorgehensweise auch
für den Fall gilt, daß das Bindemetall zuerst in die Gleit
platte diffundiert wird.
Wenn eine Behandlung mit diesen Bindeflächenreibungmitteln an
gewendet wird, zum Beispiel das Reiben mit dem Stab und das
Reiben mit dem Ultraschallvibrator, ist es möglich, Spannungen
in der Bindefläche zu erzeugen und die Diffusion weiter so zu
entwickeln, daß die Spannungen abgebaut werden. Wenn die Binde
flächenreibungsmittel verwendet werden, ist es möglich, auf die
Anwendung der Flußmittelbehandlung der Bindefläche zu verzich
ten. Ist der Taumelscheibenkörper beispielsweise aus duktilem
Gußeisen hergestellt, dann ist die Bindefläche - aufgrund des
Einflusses des kugelförmig ausgebildeten Graphits - nur
schlecht benetzbar. Durch die Bindeflächenreibungsmittel ist
jedoch ein leichtes Diffundieren des Bindemetalls in die Binde
fläche auch ohne eine Flußmittelbehandlung derselben möglich.
Damit ist es möglich, die Taumelscheibenkörper schnell und mit
weniger Kosten herzustellen.
Es sei angemerkt, daß, wenn das geschmolzene Bindemetall mit
der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers oder mit der Binde
fläche der Gleitplatte in Kontakt gebracht wird, der Teil des
Bindemetalls, der nicht diffundiert wird, sondern zurückbleibt,
die Bindefläche bedecken wird. Am Ende des ersten Diffusions
schrittes können der Taumelscheibenkörper oder die Gleitplatte
abgekühlt werden, um das Bindemetall, welches die Oberfläche
bedeckt, zunächst einmal erstarren zu lassen, bevor der Taumel
scheibenkörper bzw. die Gleitplatte dem zweiten Prozeßschritt
des Übereinanderanordnens zugeführt wird. Es ist aber auch mög
lich, den Taumelscheibenkörper bzw. die Gleitplatte so wie sie
sind, d. h. ohne Abkühlen des geschmolzenen Bindemetalls, dem
nächsten Sehritt zuzuführen.
Im zweiten Prozeßschritt des Übereinanderanordnens wird das
Bindemetall in die Seite diffundiert, in die das Bindemetall im
ersten Diffusionsschritt nicht diffundiert wurde; nachfolgend
wird das Bindemetall durch Abkühlen erstarren gelassen und so
die Bindung vervollständigt. Es ist möglich, Mittel zum Anwen
den eines Drucks auf den Taumelscheibenkörper und die Gleit
platte etc. zu verwenden, wie bereits beschrieben.
Es gibt noch ein weiteres Verfahren zum Herstellen der Taumel
scheibe durch Diffusion des Bindemetalls. Dieses Verfahren kann
ebenfalls Anwendung finden. Das Verfahren umfaßt: Diffundieren
des Bindemetalls in den Taumelscheibenkörper durch Inkontakt
bringen der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers mit dem
Bindemetall im geschmolzenen Zustand; Diffundieren des Binde
metalls in die Gleitplatte durch Inkontaktbringen der Binde
fläche der Gleitplatte mit dem Bindemetall im geschmolzenen
Zustand; und, nach den Diffusionsschritten, Übereinanderanord
nen des Taumelscheibenkörpers und der Gleitplatte, um die
Bindeflächen in Kontakt zu bringen, Schmelzen des Bindemetalls
durch Einwirkung von Wärme und nachfolgendes Erstarrenlassen
des Bindemetalls durch Abkühlen, um so den Taumelscheibenkörper
und die Gleitplatte zu verbinden. Im einzelnen werden bei
diesem Verfahren, nachdem das Bindemetall vorab jeweils in den
Taumelscheibenkörper und in die Gleitplatte diffundiert wurde,
der Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte übereinander ange
ordnet, um sie zu verbinden.
Beim Inkontaktbringen der jeweiligen Bindeflächen mit dem ge
schmolzenen Bindemetall in dem ersten und zweiten Diffusions
schritt wird das Bindemetall, welches undiffundiert bleibt, die
Oberflächen bedecken. Durch Übereinanderanordnen des Taumel
scheibenkörpers und der Gleitplatte, um die jeweiligen Binde
flächen in Kontakt zu bringen, und durch Erhitzen derselben
werden die jeweiligen Bindemetalle miteinander verschmolzen und
dann durch Abkühlen erstarren gelassen, um so die Bindung zu
vervollständigen. Ähnlich wie bei den im vorstehenden erwähnten
Herstellungsverfahren besteht auch hier die Möglichkeit, in dem
ersten und/oder zweiten Diffusionsschritt die Bindeflächenrei
bungsmittel zu verwenden.
Am Ende des ersten Diffusionsschrittes oder des zweiten Diffu
sionsschrittes können bzw. kann der Taumelscheibenkörper
und/oder die Gleitplatte abgekühlt werden, um zunächst einmal
die Bindemetalle, welche die Oberflächen bedecken, erstarren zu
lassen, und dann zum dritten Verfahrensschritt des Verbindens
überzugehen. Alternativ ist es möglich, den Taumelscheibenkör
per und die Gleitplatte nicht abzukühlen, sondern sie mit dem
Bindemetall noch im geschmolzenen Zustand zum dritten Verfah
rensschritt des Verbindens zu überführen. Wenn die Bindemetalle
abgekühlt werden, um die Bindemetalle zunächst einmal erstarren
zu lassen, wird es bevorzugt, die Oberfläche des erstarrten
Bindemetalls einer Flußmittelbehandlung zu unterziehen. Die
Verwendung von Mitteln zum Anwenden eines Drucks auf den Tau
melscheibenkörper und die Gleitplatte etc. ist wie im vorste
henden beschrieben möglich.
Beim Binden (Bonden) mit Diffusion des Bindemetalls ist es
möglich, eine Bindungsanordnung zu verwenden, bei der das in
den Taumelscheibenkörper diffundierte Bindemetall von dem in
die Gleitplatte diffundierten Bindemetall verschieden ist. Im
einzelnen handelt es sich um eine Taumelscheibe, welche eine
Gradienten-Diffusionsschicht aufweist, bei der ein erstes
Bindemetall hauptsächlich in den Taumelscheibenkörper diffun
diert ist und ein zweites Bindemetall hauptsächlich in die
Gleitplatte diffundiert ist. Die Taumelscheibe wird unter
Bezugnahme auf die bereits erwähnte Fig. 3 beschrieben. Das
erste Bindemetall wird in den taumelscheibenkörperseitigen
Diffusionsbereich 4b der Gradienten-Diffusionsschicht 4
diffundiert, und das zweite Bindemetall wird in den gleit
plattenseitigen Diffusionsbereich 4c der Gradienten-Diffu
sionsschicht 4 diffundiert. Das mittige Metall des mittigen
Bereichs 4a ist dann ein Metall, in dem das erste Bindemetall
und das zweite Bindemetall kombiniert sind.
Hierin bedeutet der Ausdruck: "das erste Bindemetall und das
zweite Bindemetall sind kombiniert", daß die jeweiligen Metalle
auf atomarer Ebene miteinander verschmolzen sind. Die Zusammen
setzung des mittleren Metalls muß nicht unbedingt eine Zusam
mensetzung sein, in der nur das erste und zweite Bindemetall
miteinander verschmolzen vorliegen. Die Zusammensetzung wird
auch von der Diffusion des Eisens aus dem Taumelscheibenkörper
und der Diffusion der Al-Legierung aus der Gleitplatte beein
flußt. Weiter machen die Menge des zwischengeschalteten ersten
Bindemetalls und die Menge des zwischengeschalteten zweiten
Bindemetalls die Zusammensetzung veränderlich.
Außerdem können die spezifischen Anordnungen der im folgenden
beschriebenen erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens für die
Taumelscheibe die Zusammensetzung des taumelscheibenkörpersei
tigen Diffusionsbereichs 4b und des gleitplattenseitigen Diffu
sionsbereichs 4c verändern. So kann zum Beispiel, auch wenn das
erste Bindemetall zuerst in die Taumelscheibenkörperseite dif
fundiert wird, durch das nachfolgende Zwischenschalten des
zweiten Bindemetalls ein Teil des zweiten Bindemetalls diffun
diert werden. Auf der anderen Seite kann das erste Bindemetall
in die Gleitplatte diffundiert werden. In Anbetracht dieser
Phänomene wird in der vorliegenden Beschreibung der Ausdruck
verwendet, daß das erste Bindemetall "hauptsächlich" in den
Taumelscheibenkörper diffundiert wird, und das zweite Binde
metall "hauptsächlich" in die Gleitplatte diffundiert wird.
Die Vorteile, die aus der Verwendung von zwei Bindemetallen und
der Diffusion der verschiedenen Bindemetalle gewonnen werden,
sind folgende. Wie bereits beschrieben, ist es möglich, die
Gradienten-Diffusionsschicht auszubilden, welche einen Diffu
sionsbereich aufweist, der geeignet ist für den Eisenwerkstoff,
welcher die Taumelscheibenkörper bildet, und einen Diffusions
bereich, der geeignet ist für die Al-Legierung, welche die
Gleitplatte bildet, und infolgedessen ist es möglich, ein gün
stigeres Bindungsvermögen zu erhalten. Im Hinblick auf das Dif
fundieren des Bindemetalls im geschmolzenen Zustand ist es zu
bevorzugen, wie im vorstehenden beschrieben, daß das erste, in
den Taumelscheibenkörper 2 diffundierte Bindemetall einen nied
rigeren Schmelzpunkt aufweist als das zweite Bindemetall, wel
ches in die Gleitplatte diffundiert wird. Mit dieser Anordnung
kann das Bindemetall wirksamer in den Eisenwerkstoff diffun
diert werden, der eine niedrige Diffusionsrate aufweist, und
die Bindung kann bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt wer
den. Als eine Folge davon ist es möglich, die bei Eisenwerk
stoffen auftretende Warmbrüchigkeit zu unterdrücken und eine
Verschlechterung der Festigkeit der Taumelscheibe selbst zu
unterbinden.
Die Dicke des taumelscheibenkörperseitigen Diffusions
bereichs 4b und des gleitplattenseitigen Diffusionsbereichs 4c
der Gradienten-Diffusionsschicht 4 sowie die Gesamtdicke der
Gradienten-Diffusionsschicht 4 sind bevorzugt in den oben
erwähnten geeigneten Bereichen angesiedelt, aus Gründen, wie
sie ebenfalls bereits beschrieben wurden.
Wie im vorstehenden beschrieben, kommt als zweites Bindemetall
bevorzugt eine Zn-Legierung zur Verwendung. In diesem Fall ist
das erste Bindemetall vorzugsweise eine Sn-Legierung. Die Sn-
Legierung hat einen tieferen Schmelzpunkt als die Zn-Legierung.
Außerdem vermag die Sn-Legierung die Ausbildung einer günstigen
Diffusionsschicht zwischen der Sn-Legierung und dem Eisenwerk
stoff zu bewirken und zeigt ein gutes Schmelzvermögen mit der
Zn-Legierung.
Wie im vorstehenden erwähnt, kommt von den Zn-Legierungen be
vorzugt eine Zn-Legierung mit einem Zn-Gehalt von 75 bis
95 Gew.-%, einem Si-Gehalt von 0,6 bis 5 Gew.-%, einem Cr-Ge
halt von 0,1 bis 0,8 Gew.-% und einem Ti-Gehalt von 0,03 bis
0,1 Gew.-%, Rest Al und unvermeidliche Verunreinigungen, zur
Verwendung. Betreffend das erste Bindemetall ist einer Sn-Le
gierung mit einem Sn-Gehalt von 30 bis 75 Gew.-%, einem Zn-Ge
halt von 6 bis 30 Gew.-%, einem Si-Gehalt von 0,6 bis 4 Gew.-%
und einem Cr-Gehalt von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, Rest Al und unver
meidliche Verunreinigungen, der Vorzug zu geben. Eine Sn-Legie
rung, die diese Zusammensetzung aufweist, ist bei verhältnis
mäßig niederen Temperaturen schmelzbar und ermöglicht es, die
Bindung mit hinreichender Diffusion bei Temperaturen von 180
bis 340°C zu erzeugen.
Die in der Sn-Legierung enthaltene Menge an Sn kann bevorzugt
30 bis 75 Gew.-% betragen. Wenn der Sn-Gehalt weniger als
30 Gew.-% beträgt, wird der Schmelzpunkt nicht erniedrigt, die
Arbeitstemperatur steigt, und die Legierung formiert sich nicht
gut mit dem zweiten Bindemetall. Überschreitet dagegen der Ge
halt einen Wert von 75 Gew.-%, so bilden sich grobe intermetal
lische Verbindungen, und nicht nur ist die Legierung spröde,
sondern es verschlechtert sich auch die Korrosionsbeständigkeit
der Diffusionsschicht. Zn bewirkt nicht nur eine Verbesserung
der Diffusionsfähigkeit in den Aluminium-Grundwerkstoff und in
den Körper aus Eisenwerkstoff, sondern wirkt auch fließfähig
keitsverbessernd im Bindungsvorgang. Bei Zn-Gehalten von weni
ger als 6 Gew.-% fällt die die Diffusionsfähigkeit in das Alu
minium verbessernde Wirkung schwach aus, und die Festigkeit der
Bindung ist gering. Gehalte von über 30% verschlechtern nicht
nur die Zähigkeit, sondern erhöhen auch den Schmelzpunkt und
verschlechtern die Handhabbarkeit. Si verbessert das Fließver
mögen des Bindemetalls und bewirkt nicht nur eine Verbesserung
der Handhabbarkeit, sondern wirkt auch festigkeitsverbessernd.
Wenn der Gehalt an Si 0,6 Gew.-% unterschreitet, kommen die
Vorteile nur mangelhaft zur Geltung. Gehalte über 4 Gew.-%
haben eine Anhebung des Schmelzpunktes, eine Verschlechterung
der Handhabbarkeit und eine unbefriedigende Zähigkeit zur
Folge. Cr bewirkt eine Festigung der kristallinen Korngrenzen,
wirkt festigkeitsverbessernd und wirkt sich hemmend auf die
Spannungskorrosionsrißbildung aus. Mit Cr-Gehalten von weniger
als 0,1 Gew.-% kommen die obengenannten Vorteile nur mangelhaft
zur Geltung. Überschreitet der Gehalt 0,8 Gew.-%, entstehen
grobe intermetallische Verbindungen und die Zähigkeit wird her
abgesetzt. Al bewirkt eine Verbesserung der Kompatibilität mit
der Oberfläche des Grundmaterials bei der Bindung, steigert die
Benetzbarkeit und bewirkt eine feste Bindung zwischen Taumel
scheibenkörper und Gleitplatte. Der Al-Gehalt ist die restliche
Menge der Zusammensetzung nach Abzug der vorgenannten Anteile
von Sn, Zn, Si und Cr.
Bei der Herstellung einer Taumelscheibe, bei der der Taumel
scheibenkörper und die Gleitplatte durch Diffusion der zwei
Bindemetalle miteinander verbunden werden, kann die Taumel
scheibe dadurch hergestellt werden, daß der Taumelscheibenkör
per und die Gleitplatte auf folgende Weise verbunden werden,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: Zwischen
schalten eines ersten Bindemetalls auf der Seite des Taumel
scheibenkörpers zwischen dem Taumelscheibenkörper und der
Gleitplatte; Zwischenschalten eines zweiten Bindemetalls auf
der Seite der Gleitplatte zwischen dem Taumelscheibenkörper und
der Gleitplatte, wobei sowohl das erste Bindemetall wie auch
das zweite Bindemetall im geschmolzenen Zustand vorliegen; und
Diffundieren des ersten Bindemetalls hauptsächlich in den Tau
melscheibenkörper und Diffundieren des zweiten Bindemetalls
hauptsächlich in die Gleitplatte, um so den Taumelscheibenkör
per und die Gleitplatte zu verbinden. Im einzelnen stehen eine
Reihe von Herstellungsverfahren zur Verfügung, die im folgenden
ausführlich beschrieben werden.
So besteht beispielsweise eine Methode darin, das erste Binde
metall in den Taumelscheibenkörper zu diffundieren, indem die
Bindefläche des Taumelscheibenkörpers mit dem ersten Bindeme
tall im geschmolzenen Zustand in Kontakt gebracht wird das
zweite Bindemetall in die Gleitplatte zu diffundieren, indem
die Bindefläche der Gleitplatte mit dem zweiten Bindemetall im
geschmolzenen Zustand in Kontakt gebracht wird; und nach den
Diffusionsschritten den Taumelscheibenkörper und die Gleit
platte übereinander anzuordnen, so daß die jeweiligen Bindeflä
chen in Kontakt gebracht werden, das erste Bindemetall und das
zweite Bindemetall durch Einwirkung von Wärme zu verschmelzen
und nachfolgend die geschmolzenen Metalle durch Abkühlen er
starren zu lassen, um so den Taumelscheibenkörper und die
Gleitplatte zu verbinden.
Ähnlich wie bei dem oben beschriebenen Verfahren können der er
ste Diffusionsschritt und der zweite Diffusionsschritt durchge
führt werden durch Erwärmen des Taumelscheibenkörpers bzw. der
Gleitplatte und Inkontaktbringen des ersten Bindemetalls und
des zweiten Bindemetalls mit den entsprechenden Bindeflächen.
Hierbei ist es möglich, die im vorstehenden erwähnten Bindeflä
chenreibungsmittel zu verwenden. Wenn die Bindeflächen einer
Flußmittelbehandlung unterworfen werden, kann die Flußmittelbe
handlung in der oben beschriebenen Weise durchgeführt werden.
Am Ende des ersten Diffusionsschrittes oder des zweiten Diffu
sionsschrittes können bzw. kann der Taumelscheibenkörper
und/oder die Gleitplatte abgekühlt werden, um zunächst einmal
die jeweiligen Bindemetalle, welche die Oberflächen bedecken,
erstarren zu lassen, bevor zum dritten Verfahrensschritt des
Übereinanderanordnens übergegangen wird. Es ist auch möglich,
die beiden Teile nicht zu kühlen und sie mit dem jeweiligen
Bindemetall im geschmolzenen Zustand dem dritten Prozeßschritt
des Übereinanderanordnens zuzuführen. Wenn die Bindemetalle
abgekühlt werden, um die Bindemetalle erst einmal erstarren zu
lassen, wird es bevorzugt, die Oberfläche des erstarrten Binde
metalls einer Flußmittelbehandlung zu unterziehen. In dem drit
ten Prozeßschritt des Übereinanderanordnens können Mittel zum
Anwenden eines Drucks auf den Taumelscheibenkörper und die
Gleitplatte etc. verwendet werden wie im vorstehenden
beschrieben.
Als weiteres Herstellungsverfahren ist es möglich, ein Verfah
ren zu verwenden, welches umfaßt: Diffundieren des ersten Bin
demetalls in den Taumelscheibenkörper durch Inkontaktbringen
der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers mit dem ersten Binde
metall im geschmolzenen Zustand; Bedecken der Bindefläche des
Taumelscheibenkörpers, in den das erste Bindemetall diffundiert
wurde, mit dem zweiten Bindemetall durch Inkontaktbringen der
Bindefläche des Taumelscheibenkörpers mit dem zweiten Binde
metall im geschmolzenen Zustand, und, nach dem Schritt des
Bedeckens, Inkontaktbringen der Bindefläche der Gleitplatte mit
der mit dem zweiten Bindemetall bedeckten Bindefläche des Tau
melscheibenkörpers, Diffundieren des zweiten Bindemetalls in
die Gleitplatte unter Einwirkung von Wärme und nachfolgendes
Erstarrenlassen der Bindemetalle durch Abkühlen, um so den Tau
melscheibenkörper und die Gleitplatte zu verbinden.
Wenn dieses Verfahren verwendet wird, wird ein Teil von dem
ersten Bindemetall, welches zuerst in den Taumelscheibenkörper
diffundiert wird, ohne diffundiert zu werden zurückbleiben und
die Oberfläche des Taumelscheibenkörpers bedecken. Es besteht
die Möglichkeit, an diesem Punkt das zweite Bindemetall im ge
schmolzenen Zustand mit der Gleitplatte in Kontakt zu bringen.
Damit wird es möglich, den Herstellungsprozeß zu verkürzen.
Wenn ein Teil von dem ersten Bindemetall nicht diffundiert
wird, sondern in einer großen Menge zurückbleibt, wird das
zweite Bindemetall mit dem geschmolzenen ersten Bindemetall
verschmolzen. In diesem Fall wird das geschmolzene Bindemetall
in dem sich anschließenden dritten Schritt des Inkontaktbrin
gens diffundiert. Bei diesem spezifischen Herstellungsprozeß
wird die Diffusion des geschmolzenen Bindemetalls in die Gleit
platte ebenfalls von dem Gedanken erfaßt, der hinter dem Aus
druck "daß das zweite Bindemetall hauptsächlich in die Gleit
platte diffundiert wird" steht.
Bei der Diffusion des ersten Bindemetalls in den Taumelschei
benkörper in dem ersten Diffusionsschritt ist es möglich, die
Bindeflächenreibungsmittel zu verwenden wie im vorstehenden er
wähnt. Eine Flußmittelbehandlung der Bindeflächen kann gegebe
nenfalls in der im vorstehenden beschriebenen Art und Weise
durchgeführt werden. Am Ende des ersten Diffusionsschrittes
oder des zweiten Prozeßschrittes des Bedeckens kann der Taumel
scheibenkörper dem zweiten Prozeßschritt des Bedeckens bzw. dem
dritten Prozeßschritt des Inkontaktbringens zugeführt werden,
nachdem der Taumelscheibenkörper gekühlt wurde, um das ge
schmolzene Metall, welches die Oberflächen bedeckt, zunächst
einmal erstarren zu lassen. Es ist auch möglich, den Taumel
scheibenkörper ohne Abkühlung dem nächsten Schritt zuzuführen,
so daß das Bindemetall in einem geschmolzenen Zustand bleibt.
In dem dritten Prozeßschritt des Inkontaktbringens werden die
Bindemetalle in die Gleitplatte diffundiert, und nachfolgend
werden die Bindemetalle durch Abkühlen erstarren gelassen, um
die Bindung zu vervollständigen. Mittel zum Anwenden eines
Drucks auf den Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte etc.
können auf die gleiche Weise wie oben beschrieben verwendet
werden.
Es wurden verschiedene Ausführungsvarianten zu dem "Binden mit
Diffusion des Bindemetalls" und dem "Binden mit Diffusion
zweier Bindemetalle" beschrieben. Es versteht sich, daß diese
lediglich als beispielhaft zu betrachten sind. Für den Fachmann
wäre es problemlos möglich, die vorliegende Erfindung vielfäl
tig abzuwandeln und zu verfeinern.
Nachdem nun die Erfindung im allgemeinen beschrieben wurde,
wird die Erfindung anhand der spezifischen bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiele noch näher erläutert, wobei letztere als bei
spielhaft zu verstehen sind und den Bereich der Erfindung, wie
er in den beigefügten Ansprüchen dargelegt ist, nicht ein
schränken sollen.
In den folgenden Beispielen wurden verschiedene Bindungen in
Einklang mit den im vorstehenden beschriebenen Ausführungsfor
men versucht. Sodann wurden die Bindungen zwischen dem Taumel
scheibenkörper und der Gleitplatte, die für die erfindungs
gemäße Taumelscheibe verwendet wurden, einer Bewertung unter
zogen.
Dieses Beispiel untersucht die Bindung, die durch Diffundieren
des Bindemetalls hergestellt wurde. Der Taumelscheibenkörper
war aus gegossenem FCD70 (gemäß JIS) hergestellt, die Gleit
platte war aus geschmiedetem A390 (Al-17Si-4,5Cu-0,6Mg gemäß
JIS) hergestellt. Die jeweiligen Bindeflächen hatten Ringge
stalt, umschlossen von einem ersten Kreis mit 70 mm Durchmesser
und einem zweiten Kreis, der einen Durchmesser von 40 mm hatte
und konzentrisch mit dem ersten Kreis war. Als Bindemetall wur
den Zn-Legierungen verwendet, deren jeweilige Zusammensetzungen
der untenstehenden Tabelle 1 zu entnehmen sind. Beispielsweise
war Zn4 eine Zn-Legierung, deren Zusammensetzung außerhalb der
im vorstehenden genannten weiter bevorzugten Bereiche lag, wie
sie in den bevorzugten Ausführungsformen beschrieben sind. Es
sei darauf hingewiesen, daß als Flußmittel eine Suspension ver
wendet wurde, die hauptsächlich aus NaF, CaCl und SnF bestand.
NaF, CaCl und SnF wurden in wasserfreiem Methanol in einer Kon
zentration von 50% dispergiert.
Zunächst wurden die Bindeflächen des Taumelscheibenkörpers und
der Gleitplatte mit einem Bindemetall beschichtet. Bei der Be
schichtung wurden der Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte
vorab auf eine vorbestimmte Bindetemperatur von 350 bis 450°C
erhitzt, und das Bindemetall wurde angerieben. Hierin bedeutet
die vorbestimmte Temperatur eine Arbeitstemperatur, die in An
passung an die Bindemetalle geeignet variierte; die konkreten
Werte sind in der untenstehenden Tabelle 2 aufgeführt. Durch
diese Vorgänge entstand eine feste Beschichtungslage dadurch,
daß eine Diffusionsschicht in dem Taumelscheibenkörper oder der
Gleitplatte und eine aus dem Bindemetall bestehende Schicht
erzeugt wurde.
Nachfolgend wurde das Bindemetall, welches die jeweiligen Bin
deflächen des Taumelscheibenkörpers und der Gleitplatte be
deckte, einer Flußmittelbehandlung unterworfen. Der Taumel
scheibenkörper und die Gleitplatten wurden übereinander ange
ordnet, so daß die Bindemetalle in Kontakt miteinander gebracht
wurden. Sodann wurde unter Anwendung von Druck auf die Unter
gruppe unter Zuhilfenahme einer Presse in Stickstoffatmosphäre
die Untergruppe bei den Bindetemperaturen gemäß Tabelle 2 für
1 Minute erhitzt. Auf diese Weise wurden der Taumelscheiben
körper und die Gleitplatte verbunden.
Nach dem Binden wurde die Taumelscheibe auf Raumtemperatur ge
kühlt. Die Taumelscheibe wurde auf Vorhandensein von Blasenbil
dung, Füllvermögen des Bindemetalls, äußeres Erscheinungsbild
und Dauerhaftigkeit untersucht. Die Bewertung erfolgte in bezug
auf das Vorhandensein von Blasenbildung und das äußere Erschei
nungsbild aufgrund visueller Beobachtung. Das Füllvermögen des
Bindemetalls wurde anhand einer Röntgenstrahluntersuchung beob
achtet. Zur Bewertung der Dauerhaftigkeit wurde die Taumel
scheibe in eine bestimmte Form gearbeitet und dann in einen
realen Verdichter mit variabler Förderleistung eingebaut. Der
Verdichter wurde betrieben, und die Bewertung der Dauerhaftig
keit erfolgte anhand dessen, ob anormale Erscheinungen auftra
ten oder nicht.
Zur Bewertung der Bindungsfestigkeit wurde eine als Stoßverbin
dung hergestellte stabförmige Probe, wie in Fig. 4(a) gezeigt,
und eine als Überlappverbindung hergestellte Probe, wie in
Fig. 4(b) gezeigt, durch Verbinden in der im vorstehenden be
schriebenen Weise erzeugt. Auf die jeweiligen Proben wurde mit
Hilfe einer Zugprüfmaschine eine Zugkraft wirken gelassen. Auf
diese Weise wurden die Bindungsfestigkeiten der jeweiligen Bin
dungsverfahren bewertet.
Die untenstehende Tabelle 2 liefert eine Zusammenfassung der
Bewertungsergebnisse, die für die jeweiligen Bindungsanordnun
gen erhalten wurden.
Aus Tabelle 2 ist zu erkennen, daß bis auf das Beispiel #1-4,
bei dem die Zn-Legierung verwendet wurde, die außerhalb des
weiter bevorzugten Bereichs lag, alle Beispiele günstige Bewer
tungsergebnisse in bezug auf das Vorhandensein von Blasenbil
dung, das äußere Erscheinungsbild, das Füllvermögen des Binde
metalls, die Dauerhaftigkeit in der realen Maschine und die
Bindungsfestigkeit erzielten. Damit wurde bestätigt, daß dort,
wo die Zn-Legierungen, deren Zusammensetzungen in den geeigne
ten Bereich fielen, als Bindemetall verwendet wurden, im Tempe
raturbereich von 300 bis 450°C eine Bindung zwischen dem Tau
melscheibenkörper aus Eisenwerkstoff und der Gleitplatte aus
Al-Legierung erhalten werden konnte, die ein gutes Eigen
schaftsbild zeigt. Es möge beachtet werden, daß im Dauerhaftig
keitstest bei allen Taumelscheiben kein Fressen zwischen den
Schuhen und der Taumelscheibe auftrat, und zwar auch nicht
unter schweren Bedingungen, wie z. B. Schlammbildung.
Dieses Beispiel umfaßt einen Test, welcher der Bewertung der
Bindungen dienen sollte, die durch Diffusion von zwei Binde
metallen erzeugt wurden. In diesem Beispiel wurde der Dauerhaf
tigkeitstest, bei dem die Taumelscheiben in der realen Maschine
installiert werden, nicht durchgeführt. Die Untersuchung er
folgte lediglich an den Proben. Ähnlich wie im vorstehenden
unter Beispiel 1 beschrieben, bestanden die Probestücke aus der
stabartigen Stoßverbindung wie in Fig. 4(a) gezeigt und der
Überlappverbindung wie in Fig. 4(b) gezeigt, hergestellt aus
dem FCD70-Gußteil bzw. dem A390-Schmiedeteil.
Als erste Bindemetalle wurden in diesem Beispiel die Sn-Legie
rungen verwendet, deren Zusammensetzungen der untenstehenden
Tabelle 3 zu entnehmen sind. Die zweiten Bindemetalle bestanden
aus den Zn-Legierungen, deren Zusammensetzungen in der obigen
Tabelle 1 angegeben sind. Beispielsweise war Sn4 eine Sn-Legie
rung, deren Zusammensetzung außerhalb der im vorstehenden er
wähnten Bereiche lag, wie sie in den bevorzugten Ausführungs
formen beschrieben sind. Die Kombinationen aus den ersten Bin
demetallen und den zweiten Bindemetallen in den Bindungen sind
in der untenstehenden Tabelle 4 angeführt. Es möge beachtet
werden, daß in diesem Beispiel auch Probestücke hergestellt
wurden, die ohne die Zn-Legierungen (d. h. ohne die zweiten Bin
demetalle) verbunden wurden.
Zunächst wurde die Sn-Legierung in die Bindefläche des aus dem
FCD70-Grundmaterial hergestellten Probestücks diffundiert. Der
Diffusionsprozeß wurde wie folgt durchgeführt. Der FCD70-Grund
werkstoff, der keiner Flußmittelbehandlung unterworfen wurde,
wurde erwärmt, und die Sn-Legierung wurde im geschmolzenen
Zustand mit der Bindefläche in Kontakt gebracht. Unter diesen
Bedingungen wurde, über die Betätigung eines Ultraschall
vibrators, die Bindefläche mit einem Spatel angerieben. Der
Spatel bestand aus rostfreiem Stahl und war an dem Vibrator
angebracht.
Sodann wurde die Zn-Legierung im geschmolzenen Zustand mit der
Bindefläche in Kontakt gebracht. Mit den Bindemetallen im ge
schmolzenen Zustand wurde die Bindefläche des A390-Grundwerk
stoffs über die geschmolzenen Metalle gelegt. Die Grundwerk
stoffe wurden für weitere 2 Minuten erhitzt und anschließend
abgekühlt. Auf diese Weise wurden die beiden Grundwerkstoffe
miteinander verbunden. Die Bindetemperaturen der jeweiligen
Bindungen sind aus der untenstehenden Tabelle 4 zu entnehmen.
Nach dem Binden wurden die Probestücke auf Raumtemperatur abge
kühlt. Anschließend wurden die Probestücke auf das Vorhanden
sein von Blasenbildung, das Füllvermögen des Bindemetalls, das
äußere Erscheinungsbild und die Bindungsfestigkeit untersucht.
Die Bewertungen wurden auf die gleiche Weise wie unter Bei
spiel 1 beschrieben durchgeführt. Die Bewertungsergebnisse
zeigt die untenstehende Tabelle 4.
Aus Tabelle 4 ist zu erkennen, daß bis auf das Beispiel #2-4,
bei dem die Zn-Legierung nicht zur Verwendung kam, sondern
lediglich die Sn-Legierung als Bindemetall eingesetzt wurde,
alle Beispiele gute Bewertungsergebnisse in bezug auf Blasen
bildung, äußeres Erscheinungsbild, Füllvermögen der Bindeme
talle und Bindungsfestigkeit erzielten. Damit wurde nachgewie
sen, daß dort, wo die Sn-Legierung und die Zn-Legierung in ge
eigneten Zusammensetzungen als Bindematerialien verwendet wur
den, die Bindungen zwischen den Taumelscheibenkörpern aus
Eisenwerkstoff und den Gleitplatten aus Al-Legierung günstige
Eigenschaften zeigten, und zwar ohne eine Flußmittelbehandlung
und bei niedriggehaltenen Bindetemperaturen in einem Bereich
von 320 bis 380°C.
Dieses Beispiel umfaßt einen Test zur Bewertung der Bindungen,
die durch Diffusion von zwei Bindemetallen erzeugt wurden. In
diesem Beispiel wurden folgende Anordnungen verwendet: eine
Bindungsanordnung, bei der Löcher in der Bindefläche des Tau
melscheibenkörpers und in der Bindefläche der Gleitplatte vor
gesehen waren, und eine Bindungsanordnung, bei der Rillen in
der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers vorgesehen waren.
Ähnlich wie in Beispiel 1 wurden Taumelscheiben aus FCD70-Guß
teilen und Gleitplatten aus A390-Schmiedeteilen verwendet. Die
jeweiligen Bindeflächen waren so gestaltet, daß sie von einem
ersten Kreis mit 70 mm Durchmesser und einem mit dem ersten
Kreis konzentrischen zweiten Kreis von 40 mm Durchmesser um
schlossen waren.
Bei der Anordnung mit den Löchern in der Bindefläche des Tau
melscheibenkörpers und der Gleitplatte waren die Löcher so ge
arbeitet, daß sie an vier gleichabständigen Stellen in den je
weiligen Bindeflächen angeordnet waren. Die einzelnen Löcher
hatten einen Durchmesser von 2 mm und eine Tiefe von 3 mm. Die
Anordnung mit den Rillen im Taumelscheibenkörper wies drei Ril
len auf. Die drei Rillen waren ringförmig, mit einer Breite von
1,5 mm und einer Tiefe von 0,7 mm ausgeführt.
Als erstes Bindemetall wurden die Sn-Legierungen verwendet,
deren Zusammensetzungen in der obenstehenden Tabelle 3 angege
ben sind. Als zweites Bindemetall kamen die Zn-Legierungen mit
den Zusammensetzungen gemäß Tabelle 1 zur Verwendung. Die Kom
binationen aus den ersten Bindemetallen und den zweiten Binde
metallen sind der untenstehenden Tabelle 5 zu entnehmen. Es
möge beachtet werden, daß auch in diesem Beispiel Probestücke
hergestellt wurden, die ohne die Zn-Legierungen (d. h. ohne die
zweiten Bindemetalle) verbunden wurden.
Zunächst wurde die Sn-Legierung in die Bindefläche des Taumel
scheibenkörpers diffundiert. Der Diffusionsprozeß wurde auf die
gleiche Weise durchgeführt, wie unter Beispiel 2 beschrieben.
Der Taumelscheibenkörper, der keiner Flußmittelbehandlung un
terworfen wurde, wurde erwärmt, und die Sn-Legierung wurde im
geschmolzenen Zustand mit der Bindefläche in Kontakt gebracht.
Unter diesen Bedingungen wurde, über die Betätigung eines
Ultraschallvibrators, die Bindefläche mit einem Spatel ange
rieben. Der Spatel bestand aus rostfreiem Stahl und war an dem
Vibrator angebracht.
Anschließend wurde, in ähnlicher Weise wie in Beispiel 2, die
Zn-Legierung im geschmolzenen Zustand mit der Bindefläche in
Kontakt gebracht. Mit den Bindemetallen im geschmolzenen Zu
stand wurde die Bindefläche der Gleitplatte über die geschmol
zenen Metalle gelegt. Die Probestücke wurden unter Einwirkung
einer leichten Belastung im Bereich von 4 bis 8 t gepreßt und
für 30 Sekunden stetig erwärmt; anschließend wurden der Taumel
scheibenkörper und die Gleitplatten abgekühlt. Auf diese Weise
wurden der Taumelscheibenkörper und die Gleitplatten verbunden.
Die Bindetemperaturen der jeweiligen Bindungen sind aus der un
tenstehenden Tabelle 5 zu ersehen. Es sei beachtet, daß in den
jeweiligen Beispielen die Bewertungen an der Bindungsanordnung
mit den in die Bindefläche gebohrten Löchern und an der Bin
dungsanordnung mit den in der Bindefläche gebildeten Rillen
erfolgte.
Nach dem Binden wurden die Probestücke auf Raumtemperatur abge
kühlt. Anschließend wurden die Probestücke auf das Vorhanden
sein von Blasenbildung, das Füllvermögen des Bindemetalls, das
äußere Erscheinungsbild, die Bindungsfestigkeit und die Dauer
haftigkeit in der realen Maschine untersucht. Die Bewertungen
wurden in der gleichen Weise wie unter Beispiel 1 beschrieben
durchgeführt. Die Resultate der Bewertungen zeigt die unten
stehende Tabelle 5.
Aus Tabelle 5 ist zu erkennen, daß bis auf das Beispiel #3-3,
bei dem die Zn-Legierung nicht zur Verwendung kam, sondern
lediglich die Sn-Legierung als Bindemetall benutzt wurde, alle
Beispiele gute Bewertungsergebnisse in bezug auf Blasenbildung,
äußeres Erscheinungsbild, Füllvermögen der Bindemetalle und
Dauerhaftigkeitstest im realen Verdichter erzielten. Damit
wurde nachgewiesen, daß dort, wo die Sn-Legierung und die Zn-
Legierung in geeigneten Zusammensetzungen als Bindemetalle ver
wendet wurden, auch mit Löchern oder Rillen in den Bindeflä
chen, die Bindungen zwischen den Taumelscheibenkörpern aus
Eisenwerkstoff und den Gleitplatten aus Al-Legierung günstige
Eigenschaften zeigten, und zwar ohne Flußmittelbehandlung und
bei niedriggehaltenen Bindetemperaturen in einem Bereich von
320 bis 380°C.
Nachdem nun die Erfindung im vorstehenden vollständig beschrie
ben wurde, wird für den Fachmann ohne weiteres erkennbar sein,
daß die Erfindung vielfältig abgeändert und modifiziert werden
kann, ohne den Bereich der Erfindung, wie er in den beigefügten
Ansprüchen dargelegt ist, zu verlassen.
Claims (17)
1. Taumelscheibe für einen Taumelscheibenverdichter, wobei
die Taumelscheibe umfaßt:
einen Taumelscheibenkörper aus einem Eisenwerkstoff und
eine mit dem Taumelscheibenkörper verbundene Gleitplatte, welche eine Gleitfläche bildet und aus einer Al-Legierung hergestellt ist.
einen Taumelscheibenkörper aus einem Eisenwerkstoff und
eine mit dem Taumelscheibenkörper verbundene Gleitplatte, welche eine Gleitfläche bildet und aus einer Al-Legierung hergestellt ist.
2. Taumelscheibe nach Anspruch 1, bei der ein Bindemetall in
einem Verbindungsbereich zwischen dem Taumelscheibenkörper
und der Platte zwischengeschaltet ist.
3. Taumelscheibe nach Anspruch 2, welche eine Gradienten-
Diffusionsschicht in dem Verbindungsbereich aufweist, bei
der das Bindemetall sowohl in den Taumelscheibenkörper wie
auch in die Gleitplatte diffundiert ist.
4. Taumelscheibe nach Anspruch 3, bei der das Bindemetall
eine Zn-Legierung ist mit einem Zn-Gehalt von 75 bis
95 Gew.-%, einem Si-Gehalt von 0,6 bis 5 Gew.-%, einem
Cr-Gehalt von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, einem Ti-Gehalt von 0,03
bis 0,1 Gew.-%, Rest Al und unvermeidliche Verunreini
gungen.
5. Taumelscheibe nach Anspruch 2, bei der das Bindemetall
dadurch hergestellt ist, daß zwei Bindemetalle, nämlich
ein erstes Bindemetall und ein zweites Bindemetall,
kombiniert werden; und
wobei der Verbindungsbereich eine Gradienten-Diffusions
schicht aufweist, bei der das erste Bindemetall haupt
sächlich in den Taumelscheibenkörper diffundiert ist und
das zweite Bindemetall hauptsächlich in die Gleitplatte
diffundiert ist.
6. Taumelscheibe nach Anspruch 5, bei der das erste Binde
metall einen tieferen Schmelzpunkt aufweist als das zweite
Bindemetall.
7. Taumelscheibe nach Anspruch 6, bei der das erste Binde
metall eine Sn-Legierung ist mit einem Sn-Gehalt von 30
bis 75 Gew.-%, einem Zn-Gehalt von 6 bis 30 Gew.-%, einem
Si-Gehalt von 0,6 bis 4 Gew.-%, einem Cr-Gehalt von 0,1
bis 0,8 Gew.-%, Rest Al und unvermeidliche Verunreini
gungen; und
das zweite Bindemetall eine Zn-Legierung ist mit einem Zn-
Gehalt von 75 bis 95 Gew.-%, einem Si-Gehalt von 0,6 bis
5 Gew.-%, einem Cr-Gehalt von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, einem
Ti-Gehalt von 0,03 bis 0,1 Gew.-%, Rest Al und unvermeid
liche Verunreinigungen.
8. Taumelscheibe nach Anspruch 1, bei der ein Loch oder eine
Rille in der Oberfläche des Taumelscheibenkörpers, mit der
die Gleitplatte verbunden ist, und/oder in der Oberfläche
der Gleitplatte, mit der der Taumelscheibenkörper verbun
den ist, vorgesehen ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Taumelscheibe für einen
Taumelscheibenverdichter, wobei die Taumelscheibe einen
Taumelscheibenkörper aus einem Eisenwerkstoff und eine mit
dem Taumelscheibenkörper verbundene Gleitplatte, die eine
Gleitfläche bildet und aus einer Al-Legierung hergestellt
ist, umfaßt;
wobei das Verfahren den Schritt des Zwischenschaltens
eines Bindemetalls im geschmolzenen Zustand zwischen den
Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte umfaßt, so daß
das Bindemetall in den Taumelscheibenkörper und in die
Gleitplatte diffundiert wird, um so den Taumelscheiben
körper und die Gleitplatte zu verbinden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei ein festes Bindemetall
zwischen der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers und der
Bindefläche der Gleitplatte gehalten wird, um diese in
Kontakt zu bringen, das Bindemetall auf eine Temperatur
erwärmt wird, bei der nur das Bindemetall geschmolzen
wird, und nachfolgend das Bindemetall durch Abkühlen
erstarren gelassen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Schritt die folgenden
Teilschritte umfaßt:
Diffundieren des Bindemetalls in eines der beiden Teile, welche sind Taumelscheibenkörper und Gleitplatte, durch Inkontaktbringen der Bindefläche dieses einen Teils mit dem Bindemetall im geschmolzenen Zustand; und,
nach dem Diffusionsschritt, Anordnen des jeweils anderen Teils, in welches das Bindemetall noch nicht diffundiert wurde, über das Teil, in welches das Bindemetall bereits diffundiert wurde, um die Bindeflächen der beiden Teile in Kontakt zu bringen, und Diffundieren des Bindemetalls durch die Einwirkung von Wärme in das Teil, in welches das Bindemetall noch nicht diffundiert wurde, mit nachfolgen dem Erstarrenlassen des Bindemetalls durch Abkühlen, um so den Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte miteinander zu verbinden.
Diffundieren des Bindemetalls in eines der beiden Teile, welche sind Taumelscheibenkörper und Gleitplatte, durch Inkontaktbringen der Bindefläche dieses einen Teils mit dem Bindemetall im geschmolzenen Zustand; und,
nach dem Diffusionsschritt, Anordnen des jeweils anderen Teils, in welches das Bindemetall noch nicht diffundiert wurde, über das Teil, in welches das Bindemetall bereits diffundiert wurde, um die Bindeflächen der beiden Teile in Kontakt zu bringen, und Diffundieren des Bindemetalls durch die Einwirkung von Wärme in das Teil, in welches das Bindemetall noch nicht diffundiert wurde, mit nachfolgen dem Erstarrenlassen des Bindemetalls durch Abkühlen, um so den Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte miteinander zu verbinden.
12. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Schritt die folgenden
Teilschritte umfaßt:
Diffundieren des Bindemetalls in den Taumelscheibenkörper durch Inkontaktbringen der Bindefläche des Taumelscheiben körpers mit dem Bindemetall im geschmolzenen Zustand;
Diffundieren des Bindemetalls in die Gleitplatte durch Inkontaktbringen der Bindefläche der Gleitplatte mit dem Bindemetall im geschmolzenen Zustand; und
nach den Diffusionsschritten, Übereinanderanordnen des Taumelscheibenkörpers und der Gleitplatte, um die Binde flächen in Kontakt zu bringen, Schmelzen des Bindemetalls durch Erwärmen und nachfolgendes Erstarrenlassen des Bindemetalls durch Abkühlen, um so den Taumelscheiben körper und die Gleitplatte zu verbinden.
Diffundieren des Bindemetalls in den Taumelscheibenkörper durch Inkontaktbringen der Bindefläche des Taumelscheiben körpers mit dem Bindemetall im geschmolzenen Zustand;
Diffundieren des Bindemetalls in die Gleitplatte durch Inkontaktbringen der Bindefläche der Gleitplatte mit dem Bindemetall im geschmolzenen Zustand; und
nach den Diffusionsschritten, Übereinanderanordnen des Taumelscheibenkörpers und der Gleitplatte, um die Binde flächen in Kontakt zu bringen, Schmelzen des Bindemetalls durch Erwärmen und nachfolgendes Erstarrenlassen des Bindemetalls durch Abkühlen, um so den Taumelscheiben körper und die Gleitplatte zu verbinden.
13. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Bindemetall eine Zn-
Legierung ist mit einem Zn-Gehalt von 75 bis 95 Gew.-%,
einem Si-Gehalt von 0,6 bis 5 Gew.-%, einem Cr-Gehalt von
0,1 bis 0,8 Gew.-%, einem Ti-Gehalt von 0,03 bis
0,1 Gew.-%, Rest Al und unvermeidliche Verunreinigungen.
14. Verfahren zur Herstellung einer Taumelscheibe für einen
Taumelscheibenverdichter, wobei die Taumelscheibe einen
Taumelscheibenkörper aus einem Eisenwerkstoff und eine mit
dem Taumelscheibenkörper verbundene Gleitplatte, die eine
Gleitfläche bildet und aus einer Al-Legierung hergestellt
ist, umfaßt;
wobei das Verfahren die Schritte umfaßt: Zwischenschalten
eines ersten Bindemetalls auf der Seite des Taumelschei
benkörpers zwischen dem Taumelscheibenkörper und der
Gleitplatte; Zwischenschalten eines zweiten Bindemetalls
auf der Seite der Gleitplatte zwischen dem Taumelscheiben
körper und der Gleitplatte, wobei sowohl das erste Binde
metall wie auch das zweite Bindemetall in einem geschmol
zenen Zustand vorliegen; und Diffundieren des ersten
Bindemetalls hauptsächlich in den Taumelscheibenkörper und
Diffundieren des zweiten Bindemetalls hauptsächlich in die
Gleitplatte, um so den Taumelscheibenkörper und die Gleit
platte zu verbinden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Schritte die folgen
den Teilschritte umfassen:
Diffundieren des ersten Bindemetalls in den Taumelschei benkörper durch Inkontaktbringen der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers mit dem ersten Bindemetall im geschmolzenen Zustand;
Diffundieren des zweiten Bindemetalls in die Gleitplatte durch Inkontaktbringen der Bindefläche der Gleitplatte mit dem zweiten Bindemetall im geschmolzenen Zustand; und,
nach den Diffusionsschritten, Übereinanderanordnen des Taumelscheibenkörpers und der Gleitplatte, um die jeweiligen Bindeflächen in Kontakt zu bringen, Ver schmelzen des ersten Bindemetalls und des zweiten Bindemetalls durch Erwärmen und nachfolgendes Erstarren lassen der geschmolzenen Metalle durch Abkühlen, um so den Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte zu verbinden.
Diffundieren des ersten Bindemetalls in den Taumelschei benkörper durch Inkontaktbringen der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers mit dem ersten Bindemetall im geschmolzenen Zustand;
Diffundieren des zweiten Bindemetalls in die Gleitplatte durch Inkontaktbringen der Bindefläche der Gleitplatte mit dem zweiten Bindemetall im geschmolzenen Zustand; und,
nach den Diffusionsschritten, Übereinanderanordnen des Taumelscheibenkörpers und der Gleitplatte, um die jeweiligen Bindeflächen in Kontakt zu bringen, Ver schmelzen des ersten Bindemetalls und des zweiten Bindemetalls durch Erwärmen und nachfolgendes Erstarren lassen der geschmolzenen Metalle durch Abkühlen, um so den Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte zu verbinden.
16. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Schritte die folgen
den Teilschritte umfassen:
Diffundieren des ersten Bindemetalls in den Taumelschei benkörper durch Inkontaktbringen der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers mit dem ersten Bindemetall im geschmolzenen Zustand;
Bedecken der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers, in den das erste Bindemetall diffundiert wurde, mit dem zweiten Bindemetall durch Inkontaktbringen der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers mit dem zweiten Bindemetall im geschmolzenen Zustand; und
nach dem Schritt des Bedeckens, Inkontaktbringen der Bindefläche der Gleitplatte mit der mit dem zweiten Bindemetall bedeckten Bindefläche des Taumelscheiben körpers, Diffundieren des zweiten Bindemetalls in die Gleitplatte durch Erwärmen und nachfolgendes Erstarren lassen der Bindemetalle durch Abkühlen, um so den Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte zu verbinden.
Diffundieren des ersten Bindemetalls in den Taumelschei benkörper durch Inkontaktbringen der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers mit dem ersten Bindemetall im geschmolzenen Zustand;
Bedecken der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers, in den das erste Bindemetall diffundiert wurde, mit dem zweiten Bindemetall durch Inkontaktbringen der Bindefläche des Taumelscheibenkörpers mit dem zweiten Bindemetall im geschmolzenen Zustand; und
nach dem Schritt des Bedeckens, Inkontaktbringen der Bindefläche der Gleitplatte mit der mit dem zweiten Bindemetall bedeckten Bindefläche des Taumelscheiben körpers, Diffundieren des zweiten Bindemetalls in die Gleitplatte durch Erwärmen und nachfolgendes Erstarren lassen der Bindemetalle durch Abkühlen, um so den Taumelscheibenkörper und die Gleitplatte zu verbinden.
17. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das erste Bindemetall
eine Sn-Legierung ist mit einem Sn-Gehalt von 30 bis
75 Gew.-%, einem Zn-Gehalt von 6 bis 30 Gew.-%, einem Si-
Gehalt von 0,6 bis 4 Gew.-% und einem Cr-Gehalt von 0,1
bis 0,8 Gew.-%, Rest Al und unvermeidliche Verunreini
gungen; und
wobei das zweite Bindemetall eine Zn-Legierung ist mit
einem Zn-Gehalt von 75 bis 95 Gew.-%, einem Si-Gehalt von
0,6 bis 5 Gew.-%, einem Cr-Gehalt von 0,1 bis 0,8 Gew.-%
und einem Ti-Gehalt von 0,03 bis 0,1 Gew.-%, Rest Al und
unvermeidliche Verunreinigungen.
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JP26877599A JP2001090655A (ja) | 1999-09-22 | 1999-09-22 | 斜板式コンプレッサー用斜板およびその製造方法 |
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DE2000146504 Withdrawn DE10046504A1 (de) | 1999-09-22 | 2000-09-20 | Taumelscheibe für einen Taumelscheibenverdichter und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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---|---|---|---|---|
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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